Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Papenmeier Außendienst Service
iBoB – inklusive berufliche Bildung ohne Barrieren
Nicht in die Ecke stellen lassen
Beraten, diskutiert und beschlossen
Namensänderung: Die DZB heißt jetzt "dzb lesen"
Museums-App des DBSV erreicht dritten Platz beim Digitalpreis "Digital inklusiv"
Film zu Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung
Neue Spendenbox für "Spenden statt Geschenke"
DBSV startet Projekt zu Alternativtexten – Testpersonen gesucht
Wolfgang Angermann erneut ins EBU-Präsidium gewählt
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Eine Heimat in der Gemeinde finden
"Kirche, ein Abbild der Gesellschaft"
Schritt für Schritt zum Ehrenamt
Mit "Kirchens" in Urlaub fahren
Weihnachten und Silvester im Aura-Hotel Saulgrub
"Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"
21. Soester Fachtagung zur beruflichen und sozialen Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen
Agatha Christie und andere Krimiklassiker
Seminar für blinde und sehbehinderte Schwerbehindertenvertrauenspersonen
Portal Rehadat-Seminaranbieter
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Kongress des Verbands der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik
Behindertensportverband: Bildungsangebote 2020
Angebot des DVBS: "Fit für die Weiterbildung"
Biologika gegen schwere Augenentzündungen
OCT jetzt Teil der Regelversorgung
Wissenschaftspreis der Stiftung Auge
Gold: Goalball-Spieler sind Europameister
Showdown: Die Ergebnisse der Weltmeisterschaft
Aura-Hotels – Entspannter Urlaub ohne Barrieren
"Wir müssen das Miteinander üben"
Schottland-für-Alle – Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste
Titelbild:
Das Titelbild ist violett. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer weißer Schrift der Titel "Sichtweisen" – die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In einem weißen Kasten auf halber Höhe wird der Name des Magazins gut lesbar wiederholt. Links unten sind mehrere gezeichnete Figuren zu sehen, aus geometrischen Formen zusammengesetzt. Eine Figur trägt ein Kreuz, eine andere hat einen Langstock. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist das Thema Kirche.
"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart",
73. Jahrgang
ISSN: 2511-7017
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.), Ute Stephanie Mansion, Tina Below
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org
Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.
Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.
Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)
DAISY: dzb lesen und Berola-Film GmbH
Hinweis:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird in den Sichtweisen®
in der Regel auf die
gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen
verzichtet. Sämtliche
Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Kirche ist ein gesellschaftlicher Player, wie es eine unserer Interviewpartnerinnen ausdrückte. Ein Player, der für den Inklusionsgedanken eintritt – wenn er ihn auch selbst nicht immer konsequent umsetzt. Der Weg zur Inklusion ist für die evangelische und die katholische Kirche ein Lernprozess: Es geht Schritt für Schritt vorwärts, man macht Fehler und versucht weiterzugehen. So sieht dieser Weg auch bei anderen großen Institutionen und in der Gesellschaft insgesamt aus – auch wenn wir uns manchmal mehr Tempo wünschen.
In unserem Schwerpunkt blicken wir diesmal auf die Institution Kirche, darauf, was die evangelische und die katholische Kirche sehbehinderten und blinden Menschen anbieten. Wir haben Interviews mit Barbara Brusius vom Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und mit Margrita Appelhans vom Bistum Hildesheim geführt. Appelhans gehört auch zum Vorstand des Deutschen Katholischen Blindenwerks. Ein blinder Mann erzählt von seiner Suche nach einem kirchlichen Ehrenamt, und in der Rubrik "Menschen" schildert Nora Rämer, was sie als blinde Theologiestudentin erfahren hat und was sie als Pfarrerin in ihrer Gemeinde erlebt.
Themen, die den DBSV aktuell beschäftigen, wurden Ende Oktober bei der Sitzung des Verwaltungsrats diskutiert. DBSV-Präsident Klaus Hahn spricht über diese Themen in der Rubrik "Im Gespräch", und ein Bericht gibt Auskunft über die wichtigsten Beschlüsse.
Leben Sie in der Vorweihnachtszeit gern Ihre kreative Seite aus? Im Advent wird ja viel gebastelt. Maria Heil bastelt das ganze Jahr über gern: Sie gestaltet Filigranes aus Papier. Über ihr Hobby berichtet sie in der Rubrik "Forum".
Wie Küchenherde so umgerüstet werden können, dass auch Menschen mit wenig oder keinem Sehvermögen sie bedienen können, erklärt Robert Rupprecht in der Rubrik "Service". Um seine Ideen umzusetzen, hat er ein Start-up-Unternehmen gegründet.
Machen Sie es sich gemütlich, und lesen oder hören Sie die "Sichtweisen"! Eine ruhige Adventszeit und ein friedliches Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Ute Stephanie Mansion
Redaktion "Sichtweisen"
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Jeder Mensch besitzt eine innere Uhr. Der wichtigste Taktgeber ist das Tageslicht. Es setzt die innere Uhr immer wieder auf exakt 24 Stunden zurück. Völlig blinden Menschen fehlt die Lichtwahrnehmung, deshalb kann es dazu kommen, dass der Körper nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Diese Menschen leiden an der Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, kurz Non-24.
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Telefon: 0 23 04 / 94 6-0
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Bildbeschreibung: Es ist eine Gruppe von zwei RehaTechnik Außendienstmitarbeitern zu sehen, die lächelnd in die Kamera schauen.
Ein Projekt des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) e.V.
iBoB bringt Anbieter barrierefreier Weiterbildungsangebote mit sehbehinderten und blinden Interessent*innen an beruflicher Weiterbildung zusammen.
Unsere Angebote:
Kontakt:
DVBS-Geschäftsstelle
Frauenbergstraße 8, 35039 Marburg
Telefon: 06421 94888-33
E-Mail:
ibob@dvbs-online.de
Telefon: 0211 / 54 01 38 11
E-Mail:
germany@orcam.com
www.orcam.com
Stiften Sie Lebensfreude!
Blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen, ihnen Türen zu öffnen und ihr Leben zu bereichern – das sind die Ziele der Blindenstiftung Deutschland.
Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihr Beitrag für die Blindenstiftung Deutschland fließt ohne Abzug ins Stiftungsvermögen und in Projekte, die blinden und sehbehinderten Menschen zugutekommen.
Stiftungskonto:
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Berlin
IBAN: DE 05 1007 0000 0015 8030 01
BIC: DEUTDEBBXXX
Telefon: 030 / 28 53
87-180
E-Mail:
info@blindenstiftung.info
www.blindenstiftung.info
Klaus Hahn muss als DBSV-Präsident viele Verbandsthemen im Blick haben. Ein Teil davon wurde während der Sitzung des Verwaltungsrats Ende Oktober in Rostock diskutiert. Im Interview erklärt Hahn, wie er die Erörterungen zur Barrierefreiheit und zur Ausbildung von Rehafachkräften beurteilt. Und er sagt, warum ihn die Rede der Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern etwas enttäuschte.
Interview: Tina Below
Herr Hahn, was war nach Ihrer Meinung das wichtigste Ergebnis dieser Verwaltungsratssitzung?
Formal gesehen die Verabschiedung des Haushaltsplans für das nächste Jahr. Es freut mich, dass es der Geschäftsstelle gelungen ist, einen ausgeglichenen Entwurf vorzulegen. Das war nicht immer selbstverständlich, aber da es jetzt das zweite Mal ist, lässt es hoffen, dass wir auch in Zukunft eine gewisse finanzielle Stabilität haben werden.
Zu dem Beschluss "Beratung zur Barrierefreiheit nur auf Grundlage von bestehenden Standards" gab es viele, teilweise skeptische Wortmeldungen. Wie schätzen Sie die Umsetzung ein?
Da müssen sich unsere Landesorganisationen und vor allem die Ortsebene in die Pflicht nehmen lassen. Wir haben lange für einheitliche Standards gekämpft, die sich auch in DIN-Normen wiederfinden. Auf Ortsebene wird man immer um Kompromisse gebeten, und man tut so, als seien die Standards übertrieben. Aber das stimmt nicht. Die DIN-Vorschriften und andere Normen sind ja längst ausgehandelte Kompromisse, für die schon alle möglichen Dinge abgewogen wurden. Wir müssen daran festhalten, wenn es um die Umsetzung geht, und dürfen uns nicht in eine Ecke stellen lassen, als Sturköpfe, die mit Gewalt etwas durchsetzen wollen. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung von der Ortsebene, da waren wir auch immer in der Situation, uns rechtfertigen zu müssen. Aus dieser Rechtfertigungsecke müssen wir herauskommen. Das Anliegen ist, dass man in jeder Stadt in Deutschland das gleiche Leitsystem vorfindet, alles andere könnte auch gefährlich werden.
Die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, hat eine Rede gehalten. Was ist Ihnen davon hängen geblieben?
Die Unverbindlichkeit der Aussagen. Ich war ein bisschen enttäuscht. Die Rede hatte drei Aspekte: Zum einen ging es um die Zukunft des Blindengeldes in Mecklenburg-Vorpommern, mindestens eine Dynamisierung oder auch eine Erhöhung, auch um die Einführung eines Taubblindengeldes. Das hat sie ziemlich formal abgebürstet.
Das zweite Thema war die Zugänglichkeit von digitalen Anwendungen, vor allen Dingen im öffentlichen Bereich. Da hat sie die Restriktion vertreten, die uns seit zwanzig Jahren entgegengehalten wird: zu hohe Kosten, nicht leistbar, nicht zumutbar. So etwas ärgert mich, das habe ich ihr auch gesagt. Wir haben seit 2002 das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz, da kann 17 Jahre später niemand so tun, als wäre das alles neu. Bei Politikern und Politikerinnen hat man oft den Eindruck, dass sie so tun, als müssten sie in ihrer Legislaturperiode von vorn anfangen. Sie gehen ein Schrittchen weiter und verkaufen das als eine Riesengeschichte.
Das dritte war die AVAS-Geschichte, die Warngeräusche für Elektro-Fahrzeuge. Ich kann nicht einschätzen, wie weit sie sich da in der Landesregierung noch mit Vorschlägen einbringen und durchsetzen wird. Wir haben deutlich gemacht, dass es Aufgabe der öffentlichen Hand ist, als Vorbild voranzugehen und nicht bis zum letzten Augenblick zu warten, bevor man Warngeräusche in die Fahrzeuge einbaut.
Apropos AVAS, die Kampagne zur Elektromobilität hat ihren Abschluss mit der Woche des Sehens gefunden. Wie beurteilen Sie die Schlagkraft der Kampagne?
Diese Kampagne war wichtig und nützlich unter zwei Aspekten. Der eine ist: Wir haben ein Aktionsbündnis mit vielen anderen Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen auf die Beine gestellt, beispielsweise dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat. Das hilft uns, solche Themen in der Öffentlichkeit voranzubringen. Der zweite Aspekt ist, dass auch in unseren Reihen das Bewusstsein dafür geschärft wurde. Das Material, das im Rahmen der Kampagne erarbeitet wurde, steht ja weiter zur Verfügung. Das werden wir sicher noch so lange brauchen, bis wir die geräuschlosen Autos vertrieben haben.
Es gab eine lebhafte Diskussion über die Ausbildung von Rehalehrerinnen und -lehrern. Wie wichtig schätzen Sie diese Diskussion ein?
Das ist ein heißes Eisen, weil wir auf der einen Seite einen großen Bedarf an neu ausgebildeten Rehafachkräften haben, andererseits in den vergangenen Jahren die Ausbildungskapazitäten nicht ausgelastet waren. Das hängt mit den Kosten zusammen. Wir haben da viele unterschiedliche Baustellen: die Qualität der Ausbildung, ihre Finanzierung verknüpft mit der Frage, warum diejenigen, die bereit sind, diese Ausbildung zu machen, so viel Geld selbst aufbringen müssen, um sie machen zu können – in der Gewissheit, dass sie viele Jahre werden arbeiten müssen, um diesen Einsatz finanziell wieder herauszubekommen.
Wir hatten die Idee, über Drittmittel zunächst etwas Luft zu gewinnen und Ausbildungsgänge bezuschussen zu können. Das hat sich im vergangenen Jahr ganz gut angelassen: Wir hatten eine positive Rückmeldung von einem Geldgeber bekommen; er hat aber dieses Thema zum Anlass genommen, vom Finanzamt prüfen zu lassen, ob er das überhaupt machen darf. Uns war für Oktober eine Antwort in Aussicht gestellt worden, sie ist bisher aber nicht eingegangen.
In den Landesvereinen herrscht Ungeduld bei diesem Thema. Wir hoffen darum, dass wir in den nächsten Monaten inhaltlich ein Stück weiterkommen.
Beim Sichtweisen-Interview nach Ihrer Wahl 2018 zum Präsidenten des DBSV meinten sie, dass Sie vor allem den Kontakt mit den Landesvereinen und den korporativen Mitgliedern vertiefen wollen und zum anderen das Präsidium zukunftsfähig machen wollen. Wie weit sind Sie auf diesem Weg?
Die Kontaktpflege zu den einzelnen Landesvereinen ist gut angelaufen bei allen Präsidiumsmitgliedern. Wir haben positive Rückmeldungen, dass das wirklich als Hilfe verstanden wird und nicht als Einmischung. Manche Landesvereine verstehen es als Wahrnehmung auf Gesprächsebene, ganz allgemein im Sinne von Wertschätzung. Sie freuen sich, dass das Präsidium sich für sie interessiert. Von anderen erhalten wir konkrete Anfragen, zum Beispiel wünschen sie sich Beratung bei Satzungsänderungen oder bei strukturellen Veränderungen grundsätzlicher Art.
Das läuft also, und darüber bin ich froh, weil es die Intention war, dass jedes Präsidiumsmitglied Ansprechpartner oder -partnerin für bestimmte Landesvereine sein soll.
Zur Zukunftsfähigkeit des Präsidiums kann ich, ein gutes Jahr nach der Wahl, noch nichts sagen. Da muss es noch Weichenstellungen geben.
Was war in der Zeit nach Ihrer Wahl Ihr schönster Moment als Präsident?
Da fallen mir zwei Sachen ein. Das eine ist der 17. Deutsche Hörfilmpreis im März in Berlin. Da war ich total aufgeregt, ob alles funktionieren würde, wenn man da auf dem roten Teppich steht und die Leute begrüßt, und auch auf der Bühne. Ich habe es dann als sehr entspannt empfunden, und es hat mir richtig Spaß gemacht.
Das zweite war natürlich das Louis Braille Festival, das großartig war. Ich hatte beim Verwaltungsrat Gelegenheit, sowohl den Korporativen als auch den Landesvereinen Danke dafür zu sagen, wie sie sich eingebracht haben, wie sie mitgemacht haben. Am ersten Abend haben Thomas Kahlisch und ich ja auf der Bühne ein bisschen herumgeblödelt: Es hat mir gut gefallen, dass man in der Funktion als Verbandspräsident nicht immer bierernst auftreten muss, sondern auch locker sein kann und das auch ankommt.
19 Punkte umfasste die Tagesordnung der Verwaltungsratssitzung des DBSV, die in Verbindung mit einem Korporativenplenum am 25. und 26. Oktober in Rostock stattfand. Die Delegierten der Landesvereine und der korporativen Mitglieder wurden über Aktuelles aus der Verbandsarbeit informiert, diskutierten miteinander und verabschiedeten eine Resolution.
Von Tina Below
Gastgeber der Verwaltungsratssitzung Ende Oktober war der Blinden- und Sehbehinderten-Verein Mecklenburg-Vorpommern. Der Landesvorsitzende Wolf-Hagen Etter begrüßte die Delegierten in Rostock.
Zunächst wurde der Bericht des Prüfungsausschusses vorgestellt. Die interne Prüfung hatte Ende August stattgefunden. Sie umfasste eine Sachprüfung des Aufgabenspektrums des DBSV, seiner Gesellschaften und Stiftungen und eine Beurteilung der Gesamtsituation des Verbands. Die Prüfer konstatierten eine erfolgreiche Projekteinwerbung, eine deutliche Verbesserung der Zahlungsmoral der Mitglieder und ausreichend freie Mittel nach einer Erbschaft. Zudem konnte der Mitgliederrückgang nahezu gestoppt werden, drei neue korporative Mitglieder wurden aufgenommen. 2020 will der Verband einen Förderkreis gründen, dessen regelmäßige finanzielle Unterstützung die festen Einnahmen weiter stabilisieren soll. Ebenso soll die aus dem Jahr 2004 stammende Prüfungsrichtlinie überarbeitet werden. Abschließend forderten die Prüfer den DBSV auf, seine Bemühungen für die digitale Teilhabe fortzusetzen.
Der Geschäftsführer des DBSV, Andreas Bethke, stellte den Wirtschafts- und Stellenplan 2020 vor. Zum zweiten Mal in Folge konnte ein Haushalt aufgestellt werden, der ohne Entnahme von Rücklagen auskommt. Ein leichtes Minus im Kernhaushalt ergibt sich durch Mehrausgaben beim Personal und weniger Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Die Delegierten nahmen die Ansätze ohne Gegenstimmen an.
Zum Entwicklungsprozess DBSV 2030 wurden Zwischenstände präsentiert. DBSV-Präsident Klaus Hahn berichtete, dass die Zusammensetzung der Projektgruppe "Leistungen und Marketing" geändert wurde. Eine Basisbefragung wird geplant. Die Projektgruppe "Strukturen und Zusammenarbeit" bereitet Regionalkonferenzen vor. Ihre Termine im Februar und März 2020 und ihre Zusammensetzung wurden bekannt gegeben.
Hilke Groenewold, Referentin des DBSV für Barrierefreiheit, berichtete, dass es Überlegungen gibt, die Mobilitätsservicezentrale der Bahn zum 1. Januar 2021 zur DB Station & Service AG zu verlagern, die die Bahnhöfe betreibt. Das würde bedeuten, dass die Kosten künftig von den Ländern getragen werden. Bei nur einer Enthaltung beschloss der Verwaltungsrat, Beratung durch die Landes- und Regionalvereine zur Barrierefreiheit der gebauten Umwelt nur auf der Grundlage von bestehenden Standards durchzuführen. Dazu wünschten sich die Delegierten ein Schulungskonzept des DBSV.
Das verantwortliche Team berichtete von der Elektromobilitäts-Kampagne, die unter dem Motto "Elektrisch fahren tut hörbar gut" stand. Nach dem Start am 5. Mai war Kampagnenhöhepunkt und -ende die Woche des Sehens im Oktober. Es sind unter anderem Videos, Musteranschreiben, ein Social-Media-Leitfaden mit fertigen Tweets und Pressemitteilungen erstellt worden. Die Kampagne hat Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich verursacht. Die Kampagnenwebsite www.dbsv.org/emobi.html bleibt bestehen, der Gemeinsame Fachausschuss für Umwelt und Verkehr übernimmt Aktualisierungen.
Gastredner Rudolf Herweck vom Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen stellte seinen Verband vor, der 120 Mitgliedsorganisationen hat und mehrere Millionen Senioren repräsentiert. Er machte Anmerkungen zum 8. Altersbericht, der unter dem Thema "Ältere Menschen und Digitalisierung" steht und Ende 2019 veröffentlicht werden soll.
Reiner Delgado, Referent für Soziales, berichtete, dass das neue Online-Forum Offsight gut angenommen wird. Schon kurz nach dem Start gab es 58 registrierte Nutzer. Obwohl es ein Jugendforum ist, seien die Themen für Menschen jeden Alters von Interesse. Ziel des Forums ist es, Wissen zugänglich und auffindbar zu machen.
Der gastgebende Landesverein Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Rostock stellte sich vor. Er feiert, wie andere ostdeutsche Landesvereine, nächstes Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Aus der DDR wurden 22 Gebietsgruppen übernommen, davon wurden mittlerweile drei aufgrund von Mitgliederschwund aufgelöst. Der Verband möchte seine Struktur und die wirtschaftliche Situation optimieren, Veränderungen seien jedoch schwierig. Zwei Mitarbeiterinnen präsentierten das vom Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt joBuS+. Es verfolgt seit 2008 das Ziel, Menschen nach Sehverlust aufzufangen, zur beruflichen Teilhabe beizutragen und psychosoziale Begleitung zu bieten.
Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sprach über das Landesblindengeld, Schwerpunkte der Landesregierung im behindertenpolitischen Bereich, das Bundesteilhabegesetz sowie die EU-Richtlinie zum barrierefreien Zugang zu Internetseiten öffentlicher Stellen, an deren Umsetzung ihr Ministerium aktuell arbeite. Auch die Bedeutung eines akustischen Warnsignals bei Elektrofahrzeugen sei ihr vor kurzem klar geworden, als sie unversehens vor einen Tesla gelaufen sei. Aus den Reihen der Delegierten kamen kritische Nachfragen und Anregungen. So zeigte sich die ehemalige DBSV-Präsidentin Renate Reymann enttäuscht, dass bislang kein persönliches Gespräch zu geforderten Verbesserungen beim Landesblindengeld stattgefunden hat. Die Ministerin versprach, dies nachzuholen. Andreas Bethke regte zumindest eine Dynamisierung des Landesblindengeldes nach dem Muster von Sachsen-Anhalt an.
Die Rechtsreferentin des DBSV, Christiane Möller, berichtete, dass der DBSV aktuell bei der Blindenhilfe verbesserte Anrechnungsgrenzen erreicht hat, wodurch blinde Menschen mit geringem Einkommen zu mehr Blindenhilfe kommen können. Möller erklärte auch, dass im Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums zum "Digitale-Versorgung-Gesetz" die Aufnahme des Prüfkriteriums Barrierefreiheit durchgesetzt werden konnte. Aktiv beteiligt sich der DBSV auch an der Initiative für ein Assistenzhundegesetz. Bei einem Ministeriums-Workshop parallel zum Verwaltungsrat brachten die DBSV-Vertreter Forderungen für mehr Ausbildungsqualität und Zugangsrechte ein.
Einstimmig angenommen wurde der Resolutionsentwurf "Forderungen des DBSV zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe". Er sieht vor, die Kinder- und Jugendhilfe inklusiv auszugestalten und das Sozialgesetzbuch VIII so weiterzuentwickeln, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur rechtlich, sondern tatsächlich einen gleichberechtigten Zugang zu allen Angeboten, Leistungen und Hilfesystemen erhalten. Dem DBSV ist es wichtig, mögliche Leistungsverschlechterungen zu verhindern.
Ein lebhafter Meinungsaustausch entwickelte sich zur Zukunft der Rehafachkräfte: Diskutiert wurde, ob die Ausbildung (oder zumindest einzelne Module) neben den Standorten in Hamburg und Marburg auch an anderen Orten angeboten werden kann. Erörtert wurde auch, wie die Ausbildungskosten gesenkt werden können. Der DBSV und der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik bemühen sich unverändert um Förderungen. Unstrittig blieb das Erfordernis gleichbleibender Qualität. Klaus Hahn kündigte an, das Thema zum Schwerpunkt einer der kommenden Verwaltungsratssitzungen zu machen.
Der nächste Verwaltungsrat tagt am 15. und 16. Mai in Cottbus.
Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde in Leipzig, kurz DZB in Großbuchstaben, firmiert seit dem 12. November unter dem Namen Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen – kurz "dzb lesen" in Kleinbuchstaben. Seit Gründung der DZB am 12. November 1894 ist es die Aufgabe des Hauses, Literatur blinden und sehbehinderten Menschen zugänglich zu machen – zunächst in Form von Braillebüchern, später auch in Form von Zeitschriften, Noten, Hörbüchern und taktilen Medien. Die Änderungen im deutschen Urheberrechtsgesetz, deren Grundlage der Marrakesch-Vertrag ist, ermöglichen es jetzt, mehr und neue Literaturangebote für einen erweiterten Nutzerkreis barrierefrei aufzubereiten. Zugleich wurde dem Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen die Funktion als Überwachungsstelle gemäß dem Barrierefreie-Websites-Gesetz des Freistaats Sachsen übertragen.
Das "dzb lesen" öffnet sich nun auch lesebehinderten Menschen, die keinen oder schwer Zugang zu Literatur haben. Dazu gehören ältere Menschen mit Augenerkrankungen, Menschen mit Legasthenie oder Mobilitätseinschränkungen – in Summe all jene, die Gedrucktes nicht lesen können. Mit barrierefreien E-Books, Büchern in Großdruck, Hörbüchern mit Sprachassistenz und Braillebüchern möchte das "dzb lesen" Medienangebote sowohl für blinde und seh- als auch für lesebehinderte Menschen schaffen.
"Die als älteste Leihbibliothek für blinde Menschen in Deutschland gegründete 'dzb lesen' geht hiermit einen weiteren Schritt in ihrer inklusiven Ausrichtung", erklärt DBSV-Präsident Klaus Hahn, der auch dem Verwaltungsrat des "dzb lesen" angehört. "Das Zentrum stellt seine Angebote und sein Know-how nun allen Menschen zur Verfügung, die aufgrund welcher Einschränkungen auch immer in ihrer Fähigkeit zu lesen behindert sind. Hierzu passt auch die Übertragung der Funktion als Überwachungsstelle, denn Barrierefreiheit ist universell und unteilbar.
Das ist auch eine Anerkennung der großen Kompetenzen auf dem Gebiet der digitalen Barrierefreiheit."
Der DBSV hat mit seiner inklusiven Museums-App "Kultur mit allen Sinnen" den dritten Platz des Digitalpreises "Digital inklusiv" der Caritas-Behindertenhilfe erreicht. Mit dem Preis werden Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe und Psychiatrie ausgezeichnet, die erfolgreich digitale Projekte oder Maßnahmen umsetzen oder bereits umgesetzt haben. Ziel des Preises ist die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen durch digitale und technische Innovationen. Der Preis wurde 2019 erstmals ausgeschrieben.
Die für Nutzer kostenfreie Museums-App wird seit Oktober 2017 erfolgreich für die Dauerausstellung der Berlinischen Galerie "Kunst in Berlin 1880 – 1980" eingesetzt. Die App zeigt Informationen zu den Kunstwerken in der Nähe automatisch an – ebenso wie Orientierungshinweise zum Rundgang und zur Umgebung. Die Orientierungshinweise ermöglichen in Kombination mit dem Bodenleitsystem einen eigenständigen Ausstellungsbesuch. Die inklusive App wurde so konzipiert, dass sie auch von sehenden Besucherinnen und Besuchern genutzt werden kann.
Den ersten Platz erreichte das Sozialwerk St. Georg Westfalen-Süd für das Projekt "Digital dabei!", das Menschen mit Assistenzbedarf Zugang zur digitalen Welt eröffnen soll. Auf Platz zwei kamen die CAB Ulrichswerkstätten Schwabmünchen für das barrierefreie Informationssystem "CABito".
Mehr Infos unter www.dbsv.org/bg.html
Dazu ein Bild: Ein Mann mit Kopfhörern und Smartphone steht vor einem unscharf abgebildeten Gemälde, auf dem das Brandenburger Tor zu erkennen ist.
Immer wieder wird im Rahmen der Digitalisierung die Chance verpasst, die Lebensqualität blinder und sehbehinderter Menschen zu verbessern. Sie werden "digital abgehängt", wenn bei Soft- und Hardware die Standards der Barrierefreiheit nicht eingehalten werden – beispielsweise, wenn sie online etwas bestellen möchten. Das zeigt der neue Film "Blinde und sehbehinderte Menschen in einer digitalisierten Welt", der von der Woche des Sehens produziert wurde.
Das fünfminütige Video startete am 10. Oktober und wurde im ersten Monat bereits mehr als tausendmal angeklickt. Der Film kann und soll genutzt werden, um über Probleme, Risiken und Chancen zu informieren, die für blinde und sehbehinderte Menschen mit der Digitalisierung verbunden sind. Auf der Internetseite des DBSV sind zwei Filmfassungen (mit und ohne Audiodeskription) verfügbar. Weitere Informationen zum Thema sowie eine Anleitung, um die Videos auf einer Internetseite zu platzieren unter www.dbsv.org/digitalisierung
Immer mehr Menschen nutzen ihren Geburtstag oder andere freudige Anlässe, um für ihren Verein zu "Spenden statt Geschenke" aufzurufen. Für solche Anlass-Spenden hat der DBSV deshalb eine moderne, farbig gestaltete Spendenbox aus Pappe entwickelt, die kostenlos bestellt und auf Feiern aufgestellt werden kann. Ergänzt wird die Box durch ein Informationsblatt und Einlegekärtchen für Einladungen. Anlass-Spenden sind ein wertvoller Beitrag, um die zahlreichen Angebote und Projekte der Blinden- und Sehbehindertenhilfe zu finanzieren, die die Lebenssituation der Mitglieder verbessern.
Mehr Infos unter
www.dbsv.org/spenden-statt-geschenke
oder bei
Claudia Bierhoff (DBSV)
Tel.: 030 / 28 53
87-260
Dazu ein Bild: Die DBSV-Spendenbox: ein sechseckiges, zylindrisches Gefäß aus Pappe. An der Seite steht "danke", fragmentiert dargestellt wie der "Sichtweisen"-Schriftzug.
Das Internet und Soziale Medien wie Facebook und Twitter sind ohne Bilder nicht denkbar. Wer als blinder oder sehbehinderter Mensch viel in der digitalen Welt unterwegs ist, stößt jedoch auf ein Problem: Zwar gibt es die Möglichkeit, Bilder zu beschreiben und sie dadurch zugänglich zu machen, doch sucht man die sogenannten Alternativtexte oft vergeblich, und auf Twitter und Facebook sind sie sogar eine seltene Ausnahme.
Ein weiteres Problem ist die Qualität von Bildbeschreibungen. Oft bestehen sie nur aus einem Wort oder sie versäumen es, die wirklich wichtigen Bildinhalte zu transportieren, sodass bei blinden und sehbehinderten Menschen kein Bild im Kopf entstehen kann.
Um diese Situation zu verbessern, hat der DBSV Anfang Oktober mit Förderung der Aktion Mensch ein neues Projekt gestartet. Zunächst soll erarbeitet werden, wie Alternativtexte idealerweise zu gestalten sind. Daraus werden in einem zweiten Schritt konkrete Hilfen zur Erstellung von Bildbeschreibungen für digitale Medien entstehen. Schließlich soll eine Öffentlichkeitskampagne zu mehr und besseren Bildbeschreibungen führen.
Speziell für die beiden ersten Projektschritte braucht der DBSV blinde und sehbehinderte Testpersonen. Wenn Sie das Internet nutzen und mit dem DBSV für mehr und bessere Alternativtexte sorgen möchten, melden Sie sich per E-Mail bei
Volker Lenk
v.lenk@dbsv.org
Nach acht Jahren als Präsident der Europäischen Blindenunion (EBU) wurde Wolfgang Angermann erneut als deutscher Vertreter in das Präsidium der EBU gewählt. Außerdem vertritt er die EBU in der Weltblindenunion – in beide Ämter wurde Angermann auf der Generalversammlung der EBU, die im Oktober in Rom stattfand, gewählt. Für die Präsidentschaft hatte er nicht mehr kandidiert.
Dazu ein Bild: Die deutsche Delegation bei der Generalversammlung der EBU (von links): Wolfgang Angermann, Marianne Preis-Dewey (Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf), Peter Brass (DBSV), Dieter Feser (Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik), Andreas Bethke (DBSV). Zwischen Brass und Bethke steht Judith Faltl, Landesvorsitzende des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds (BBSB). Sie war nach Rom gereist, um den von der EBU verliehenen Preis "Vision for Equality" entgegenzunehmen, den der BBSB für seine Aktion "Wir gehen in die Schulen" gewonnen hat.
Soll ich ein Testament machen? Worauf muss ich achten? Was kostet das? Fragen, die sich auch sehbehinderte und blinde Menschen stellen. Die gemeinnützige Rechtsberatungsgesellschaft rbm (Rechte behinderter Menschen) bietet darum einen neuen Service für Mitglieder der DBSV-Landesvereine und der korporativen Mitglieder: eine erbrechtliche Beratung mit einer abschließenden Empfehlung.
Die rbm berechnet für diese Form der erbrechtlichen Beratung eine Gebühr von 240,75 Euro (inkl. Umsatzsteuer). Die schriftliche Darstellung kann zum Beispiel einem Notar oder einer Notarin zur konkreten Testamentsberatung vorgelegt werden.
Fragen Sie uns – wir beraten Sie gern:
rbm gemeinnützige GmbH
Rechte behinderter
Menschen
Biegenstraße 22, 35037 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 9 48
44-90 oder -91
E-Mail:
kontakt@rbm-rechtsberatung.de
Internet:
www.rbm-rechtsberatung.de
Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:
Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.
Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen
beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte
Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können.
Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:
Kirche ist ein Abbild der Gesellschaft, sagt eine unserer Interviewpartnerinnen. Und wie in der Gesellschaft erfahren blinde und sehbehinderte Menschen auch in ihrer Kirche, ihrer Gemeinde, ob evangelisch oder katholisch, Positives und Negatives, Unterstützung und Unsicherheit, Gleichberechtigung und Vorbehalte. Interviews, Berichte und Meldungen informieren über Angebote der beiden großen Kirchen und zeigen auf, was gut läuft und was besser sein könnte.
Dazu ein Bild: In der Leipziger Universitätskirche St. Pauli hatten sich zum Abschlussgottesdienst des Louis Braille Festivals im Juli viele Menschen versammelt. Von der Decke hängen säulenförmige Leuchten, auf der Empore steht eine große Orgel.
Unterstützen, vernetzen, informieren und sensibilisieren: Mit diesen Schlagworten beschreibt der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge seine Aufgaben. Was dahintersteckt, erklärt Barbara Brusius im Interview. Die theologische Referentin im Dachverband weiß, dass in vielen Kirchengemeinden Sensibilisierung für die Anliegen blinder und sehbehinderter Menschen nötig ist.
Interview: Ute Stephanie Mansion
Frau Brusius, was macht der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge?
Um das zu erklären, ist es vielleicht gut, unser Motto vorauszuschicken. Es stammt aus der Bibel und lautet: "Du bist ein Gott, der mich sieht." Das heißt, Gott sieht alle Menschen. Vielfalt ist normal, und jeder Mensch ist aus unserem christlichen Blickwinkel ein wertvolles Geschöpf und ein Ebenbild Gottes. Wir wollen, dass auch blinde und sehbehinderte Menschen gesehen werden. Und so ist unsere Hauptaufgabe, für blinde und für sehbehinderte Menschen zu sensibilisieren, sprich Inklusion und Barrierefreiheit mit Blick auf diese besondere Zielgruppe in den evangelischen Gemeinden und in der gesamten Kirche voranzubringen. Und wir wollen helfen, dass blinde und sehbehinderte Menschen in den Gemeinden eine Heimat finden.
Diese Hauptaufgabe untergliedert sich in viele kleine Aufgaben. Wir unterstützen und beraten Menschen und geben ihnen als Grundlage für Teilhabe Medien an die Hand. Wenn ich meine Bibel, mein Gesangbuch nicht lesen kann, ist es mit der Teilhabe nicht so einfach. Wir bieten darum viele Medien an, beginnend mit Bibeln und Losungen in den verschiedenen Formaten – zum Hören, zum Lesen mit den Fingern und zum Lesen in Großdruck.
Wir beschreiben unsere Aufgaben verkürzt als unterstützen, vernetzen, informieren und sensibilisieren.
Wie viele Menschen arbeiten für den Dachverband, und wofür sind sie zuständig?
Dachverband klingt immer so riesig. Für den Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehinderten-Seelsorge arbeiten ich als theologische Referentin und meine Sekretärin mit einer halben Stelle. Wir sitzen in Kassel in einer gemeinsamen Geschäftsstelle mit den Dachverbänden der Gehörlosen- und der Schwerhörigen-Seelsorge, und wir teilen uns einen Geschäftsführer und eine Sachbearbeiterin.
Was sind Ihre Aufgaben?
Als theologische Referentin bin ich für all das zuständig, was ich beschrieben habe. Ich versuche, Menschen zu unterstützen, ich bin in Vernetzungsaufgaben einbezogen, vom Verwaltungsrat des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands bis zu kirchlichen Gremien. Ich reise in die Landeskirchen, besuche Menschen vor Ort, organisiere die gesamte Medienproduktion und erstelle Informationsbroschüren. Gerade habe ich unsere Internetseite neu gestaltet. Meine Sekretärin nimmt Bestellungen entgegen, zum Beispiel für Punktschriftbücher, Hörbücher und Info-Material. Und sie berät die Menschen, die bei uns anrufen.
Warum taucht das Wort "evangelisch" zweimal im Namen auf? Hätte einmal nicht genügt?
Das zweite "evangelisch" unterschlage ich auch manchmal. Die Namensgebung war eine pragmatische Sache: Wenn Sie in unserer Abkürzung DeBeSS das zweite e weglassen, dann heißt es DeBSS, wäre also kaum sprechbar. Die Abkürzung des Dachverbands sollte sich aber gut aussprechen lassen.
Als übergeordnetes Gremium ist Ihr Kontakt zur Basis begrenzt. Dennoch rufen auch Menschen ohne besondere Funktion in den Gemeinden bei Ihnen an. Mit welchen Anliegen?
Der Kontakt zur Basis ist begrenzt, aber ich reise viel herum, bin oft in den Landeskirchen und habe dort auch mit blinden und sehbehinderten Menschen zu tun. Es ist also keine reine Verwaltungsstelle. Überwiegend haben wir aber Kontakt zu Menschen, die bei uns Medien bestellen. Dann sind es oft Menschen, die Kontakt suchen, die bei einer christlichen Reise mitfahren wollen oder die eine Gemeinde suchen, aber nicht so richtig wissen, wie sie diese finden und erreichen können. Wir vermitteln dann weiter an unsere Arbeitsbereiche in den einzelnen Landeskirchen.
Auf der Internetseite des DeBeSS finden auch sehende Menschen Informationen, zum Beispiel Tipps zum Umgang mit nichtsehenden Menschen. Wie oft und mit welchen Anliegen wenden sich Sehende an Sie?
Oft sind es Angehörige, die etwas für Menschen suchen, die spät erblindet sind, vor allem für Seniorinnen und Senioren. Und es wenden sich viele Leute aus Kirchengemeinden an uns. Sie möchten wissen, wie sie blinde und sehbehinderte Menschen in ihre Kirchengemeinde einladen können, ob sie zum Beispiel ein Punktschrift-Gesangbuch kaufen sollen oder doch lieber das Großdruck-Gesangbuch, und wie sie überhaupt blinde und sehbehinderte Menschen unterstützen können. Auch aus den verschiedenen kirchlichen Arbeitsbereichen melden sich Menschen bei uns. Zum Beispiel rufen Mitarbeitende an, die Ehrenamtliche ausbilden. Sie berichten, bei ihnen habe sich ein blinder oder sehbehinderter Mensch gemeldet, der gerne in der Kirchengemeinde mitarbeiten möchte oder eine Prädikanten- oder Lektorenausbildung machen will. Sie können sich nicht vorstellen, dass das überhaupt möglich ist, wenn man schlecht sieht. Sie bekommen dann bei uns sozusagen eine Basisschulung und Hinweise, wie man auch mit digitaler Unterstützung sehr viel möglich machen kann.
Sie vermitteln Menschen, die bei Ihnen anrufen, an die jeweiligen Landeskirchen, die bei den Anliegen helfen. Unter anderem steht auf Ihrer Internetseite, dass die Landeskirchen durch Öffentlichkeitsarbeit das Miteinander von sehenden, blinden und sehbehinderten Menschen fördern. Mein Eindruck ist eher, dass blinde und sehbehinderte Menschen nicht so ganz auf dem Radar der Kirchen sind, das beginnt schon bei fehlenden Ansagen in Gottesdiensten und fehlenden Orientierungshilfen, etwa starken Kontrasten, in kirchlichen Räumen.
Da haben Sie völlig recht. Ich bin ja Pastorin und habe früher auch in Kirchengemeinden gearbeitet: Als Pastorin oder Pastor muss man sehr viele Sachen im Blick haben. Ob es um alte oder junge Leute geht, um Familien, Alleinstehende, Kirchenferne, Kirchennahe, es gibt viele Themen wie Umweltfragen oder geflüchtete Menschen sowie die Probleme der Menschen in der Gemeinde. Und natürlich möchte jede Kirchengemeinde für alle da sein, und schon sind wir eigentlich beim Thema Inklusion: Doch mit dieser Fülle fühlen sich viele Kirchengemeinden überfordert. Wir wollen vermitteln, dass das eine leichte Sache ist, wenn man aufeinander zugeht und sich gegenseitig hilft. Aber ich gebe zu: Viele Gemeinden haben nicht im Blick, dass sehr viele sehbehinderte Menschen zu ihnen gehören, weil die Menschen immer älter werden und Sehbehinderung oder Schwerhörigkeit in den Vordergrund rücken. Es ist eigentlich ein Thema für jede Kirchengemeinde, aber es ist sehr schwer, das klarzumachen und einzufordern. Wir vom Dachverband versuchen es. Und in den meisten Landeskirchen gibt es eine Kontaktperson, die allerdings eine ganze Landeskirche auf dem Schirm haben muss und nicht immer eine volle Stelle hat. Bundesweit gibt es ungefähr 14.000 Kirchengemeinden – leider können wir nicht jede Woche alle besuchen, um ihnen unser Anliegen näherzubringen.
Kontakt zum DeBeSS:
DeBeSS Geschäftsstelle
Ständeplatz 18, 34117 Kassel
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61
E-Mail:
buero@debess.de
www.debess.de
Dazu ein Bild: Barbara Brusius blickt lächelnd in die Kamera. Sie trägt längeres Haar, einen Blazer, eine helle Bluse und eine filigrane Kette.
Der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) hat seine Internetseiten neu gestaltet. Die Informationen stehen jetzt für jede Zielgruppe differenziert zur Verfügung. Ein blinder oder sehbehinderter Mensch bekommt Beratung und Hilfen sowie eine ausführliche Vorstellung der Angebote im Medienbereich. Angehörige und an der Thematik Sehbehinderung Interessierte erfahren nicht nur von den verschiedenen Augenkrankheiten und Hilfsmitteln, sondern auch wie man gut mit sehbehinderten Menschen in Kontakt kommt und sie unterstützt. An dieser Stelle sind nun auch Filme eingebunden, die die Informationen visuell unterstützen.
Für Kirchengemeinden, die inklusiv werden möchten, sind Tipps und Hilfen zusammengestellt. Auch blinde und sehbehinderte Menschen, die in einer Gemeinde haupt- oder ehrenamtlich arbeiten, finden Hinweise zu barrierefreien kirchlichen Texten und digitalen Hilfsmitteln im Bereich Theologie und Gemeindearbeit. Die neue, barrierefrei zugängliche Website wurde auch für den besseren Zugriff über Handy und Tablet angepasst. Eine Neuerung ist auch die Orientierungsseite. Hier werden alle Themen des Internetauftritts von A bis Z mit direkten Links angeboten.
"Es hat lange gedauert, aber aus der Idee einer kleinen Überarbeitung ist ein großes übersichtliches Neues geworden", sagt Barbara Brusius, theologische Referentin des DeBeSS.
Neue Internetseite des DeBeSS: www.debess.de
Margrita Appelhans ist im Bistum Hildesheim als Referentin in der Arbeitsstelle Seelsorge für Menschen mit Behinderung tätig. Im Interview erklärt sie, was die Einrichtung leistet. Auch die Aufgaben des Deutschen Katholischen Blindenwerks, zu dessen Vorstand sie gehört, stellt sie vor. Sie erläutert, was die katholische Kirche Menschen mit Behinderung anbietet und was besser laufen könnte. Viel Hoffnung setzt sie auf eine Arbeitshilfe zum Thema Inklusion.
Interview: Ute Stephanie Mansion
Frau Appelhans, Sie arbeiten im Bistum Hildesheim in der Arbeitsstelle Seelsorge für Menschen mit Behinderung. Was bietet das Bistum Menschen mit Behinderungen an?
Wir sind vier Hauptamtliche. Wir haben eine große Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Ein Diakon ist für gehörlose Menschen zuständig, von Cuxhaven bis zum Eichsfeld, ein weiterer für taubblinde Menschen in den zentralen Einrichtungen in Hannover und Fischbeck. Mit ihm teile ich die Verantwortung für blinde und sehbehinderte Menschen. Wir bieten Veranstaltungen mit thematischem Schwerpunkt, mit speziellen Gottesdiensten und Zeit für Begegnung und Austausch; außerdem religiöse Reisen, manchmal in Kooperation mit dem Katholischen Blindenwerk Norddeutschland.
Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist darüber hinaus "Kirche im Norden". Das ist ein monatlich erscheinendes kostenloses Hörmagazin für die norddeutschen Bistümer, zusammengestellt aus Beiträgen der jeweiligen Kirchenzeitungen. Wir haben für alle ein offenes Ohr, die aufgrund ihrer Behinderung oder einer aktuellen Notlage um Rat bitten. Hinzu kommen Fragen von hauptamtlicher Seite.
Wir waren von 2010 bis 2014 auch beteiligt an der Sanierung des Hildesheimer Doms. Der Architekt hatte die Barrierefreiheit von Anfang an im Blick. Später habe ich als blinde Mitarbeiterin für begleitende Literatur zum Hildesheimer Dom in Braille und Großdruck gesorgt.
Wie stellt sich Barrierefreiheit im Hildesheimer Dom dar?
Es gibt Orientierungsstreifen auf dem Domhof und eine gute Ausleuchtung im Dom, eine barrierefreie Tür und eine entsprechende WC-Anlage. Bei der Akustik ist an schwerhörige Menschen gedacht worden. Ergänzt wird das Konzept durch ein Tastmodell des gesamten Domhofs.
Gibt es Einrichtungen, die mit Ihrer vergleichbar sind, auch in anderen Bistümern?
Ja, aber jedes Bistum ist anders aufgestellt: Manche haben hier mehr Hauptamtliche, manche niemanden, zum Beispiel das Erzbistum Hamburg. Wir versuchen, die Menschen in diesen Bistümern in unsere Angebote einzubeziehen.
An wen können sich katholische Gemeindemitglieder wenden, die aufgrund ihrer Behinderung Schwierigkeiten in ihrer Gemeinde haben?
In Norddeutschland an uns. Ansonsten leiten die Bistümer solche Anfragen auch weiter. Ein anderer Ansprechpartner ist das regionale Katholische Blindenwerk.
Eine wichtige Frage ist tatsächlich: Wie können wir unser Angebot bekanntmachen? Fragen wir in einer Gemeinde: "Haben Sie blinde Gemeindemitglieder?", sagen die meisten: "Nein". Blinde Menschen sind meist unauffällig. Und gerade die im Alter erblindeten bleiben oft einfach daheim.
Sie sind auch im Vorstand des Deutschen Katholischen Blindenwerks, kurz DKBW, dem Dachverband von acht regionalen Katholischen Blindenwerken. Welche Aufgaben hat das DKBW?
Es ist am 6. Dezember 1969 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz als Dachverband der regionalen Blindenwerke gegründet worden. Es vertritt die katholische Blindenselbsthilfe gegenüber der Bischofskonferenz, kooperierenden Verbänden und Organisationen sowie Partnern in der Auslandsarbeit. Auch an Fachtagungen der Behindertenseelsorge nehmen wir teil. Das DKBW hat Referate für thematische Schwerpunkte, mit denen die regionalen Blindenwerke überfordert wären – für die Jugendarbeit, die Taubblindenarbeit, die Erwachsenenbildung, die Kirchenmusik und die Öffentlichkeitsarbeit. Und es gibt die "Lux Vera" heraus, eine Monatszeitschrift für den deutschsprachigen Raum. Dazu kommen zahlreiche Projekte, die wir weltweit fördern – nach unserem Motto "Blinde helfen Blinden weltweit". Diese umfängliche Arbeit wird ehrenamtlich geleistet.
Außerdem ist das DKBW Träger zweier Einrichtungen: Das ist zum einen der Blindenschriftverlag und die Blindenschriftdruckerei "Pauline von Mallinckrodt", die einzige Adresse speziell für christliche Literatur im deutschen Sprachraum. Die zweite Einrichtung ist die Deutsche Katholische Blindenbücherei, die Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer mit ausgewählter Literatur versorgt.
Wie weit ist die katholische Kirche auf dem Weg zur Inklusion? Wo sehen Sie eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit?
Sie ist ein Abbild der Gesellschaft. Alle Probleme, die wir in der Gesellschaft haben, gibt es genauso in der Kirche. Angefangen bei der Hilflosigkeit seheingeschränkten Menschen gegenüber, meist verursacht durch mangelnde Erfahrung. Ein wachsendes Problem sind die zusammengelegten Pfarreien; der Weg zur Kirche wird weiter und umständlicher. Blinde und sehbehinderte Menschen sind davon besonders betroffen. Die großen Entfernungen machen es immer schwerer, diese Menschen zu erreichen und zu integrieren. Wenn vor Ort nicht eine Sensibilität besteht und ein unterstützendes Angebot entwickelt wird, kann es zur Ausgrenzung dieser Gemeindemitglieder kommen.
Im Hinblick auf das kirchliche Personal wachsen die Ansprüche des Arbeitgebers bezüglich Mobilität immens. Ich war bei Berufsbeginn zuständig für eine Gemeinde, heute ist eine Gemeindereferentin zuständig für eine ganze Stadt. Noch immer kann sich mancher Personalchef nicht vorstellen, dass ein seheingeschränkter Mensch seinen Platz in vollem Maße ausfüllen kann und welche Hilfen ihm zur Verfügung stehen. Daran ist schon manche Bewerbung gescheitert. Eine evangelische Freundin wurde als Pastorin stark sehbehindert. Nach vielen Bewerbungen gab eine Gemeinde ihr endlich die Chance, sich vorzustellen; sie konnte sich gegen die Konkurrenz und gegen anfängliche Zweifel durchsetzen und erhielt die neue Pastorenstelle.
Wie kann das Wissen über blinde und sehbehinderte Menschen in der Kirche verbreitet werden?
Die blinden und sehbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die es in der Kirche gibt, bringen das durch ihr Dasein und ihre Arbeit immer wieder ins Bewusstsein. Es ist auch ein Thema der Öffentlichkeitsarbeit des DKBW, darauf hinzuweisen, dass es seheingeschränkte Menschen gibt, die sich gern ehrenamtlich – oder sogar hauptamtlich – einbringen möchten und können: als Lektor, Kantor, Wortgottesdienstleiter, in der Kirchenmusik, in Gremien und Gruppen.
Wichtig ist auch eine bald erscheinende Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz. "Leben und Glauben miteinander gestalten" lautet der Titel. Darin geht es um praktische Fragen: Wie können Menschen mit ihren jeweiligen Beeinträchtigungen in der Gemeinde vorkommen? Wie kann man sie unterstützen? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden für ihre Teilnahme und ihr Engagement? Auf diese Publikation setze ich sehr und wünsche ihr einen großen Widerhall in der Kirche. Das Thema Inklusion darf nicht aufgrund vieler anderer drängender Themen untergehen.
Kontakt Bistum Hildesheim:
Arbeitsstelle Seelsorge
für Menschen mit Behinderung
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim
Tel.: 0 51 21 / 3 07-386
E-Mail:
behindertenseelsorge@bistum-hildesheim.de
www.bistum-hildesheim.de/seelsorge/besondere-seelsorge/behinderte
Kontakt Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V.:
Graurheindorfer Str.151 a, 53117 Bonn
Tel.: 02 28 / 5 59 49-10
E-Mail:
info@dkbw.de
https://blindenwerk.de/
Dazu zwei Bilder:
Rainer Burgard fühlt sich verwurzelt mit seiner katholischen Pfarrgemeinde – Barrieren empfindet er kaum. Da er in Rente ist, möchte er gern ein kirchliches Ehrenamt wahrnehmen, aber welches? Er ist blind und möchte nicht die Hilfe anderer Ehrenamtlicher in Anspruch nehmen. Was er nicht will, weiß er genau, und langsam nähert er sich auch einer Antwort auf die Frage, was er zukünftig ehrenamtlich machen könnte.
Von Rainer Burgard
Meine Gemeinde in Orscholz, einem kleinen Ort im Saarland, erlebe ich als aufgeschlossen gegenüber meinen Bedürfnissen als blindes Gemeindemitglied. Ich bin hier geboren und lebe hier mein ganzes Leben lang, mit kurzen Unterbrechungen. Wir leben in einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft, in der ich mich wohl und zu Hause fühle.
In unserem Gemeindeleben empfinde ich subjektiv kaum Barrieren. Barrieren sind ja unterschiedlich: Unter ihnen gibt es hohe, die kaum überwindbar sind, und niedrige, die locker überstiegen werden können.
Wenn es bei uns überhaupt Barrieren gibt, dann solche, die ich leicht übersteigen kann. Ich habe den Vorteil, dass ich mit einer katholischen sehenden Frau verheiratet bin, und so habe ich an Sonntagen kein Mobilitätsproblem. Wir haben Sonntagsmessen an unterschiedlichen Orten und fahren mit dem Auto hin. Ich bin der Überzeugung, dass es auch kein Problem wäre, wenn ich mal jemanden, den ich kenne, fragen würde: "Könntest du mich am Sonntag hierhin oder dorthin mitnehmen?"
Auch in anderen Kirchen erlebe ich subjektiv keine Barrieren. Wenn ich eine Messe besuche, steht für mich das Erleben der Glaubensgemeinschaft im Vordergrund und nicht das Mitsingen-Können aller Lieder und Mitbeten-Können aller Gebete. Meine Frau und ich waren im August in Assisi und haben dort an einer Messe teilgenommen, obwohl wir kein Italienisch können: Wir konnten nichts mitsingen, nichts mitbeten, der Messe aber trotzdem folgen, weil die Liturgie weltweit gleich ist. Es war ein unglaubliches Erlebnis.
Ohne fremde Begleitung finde ich es allerdings schwierig, in unbekannte Kirchen zu gehen – das würde ich niemals machen. In meiner Gemeinde finde ich mich auch ohne Leitlinien zurecht. Natürlich wäre es schön, wenn überall Orientierungshilfen wären, nicht nur an Bahnhöfen, sondern an allen öffentlichen Gebäuden, und da sollte man die Kirchen natürlich nicht ausnehmen.
Aber Barrierefreiheit bezieht sich ja nicht nur auf Gebäude. Ein barrierefreies Angebot macht in unserem Bistum Trier die "Fachstelle Medien": Sie gibt Hörzeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen heraus. Neben der Monatszeitschrift "Trierische Tonpost" gibt es die Wochenzeitung des Bistums, den "Paulinus", zum Hören. Mit Hilfe dieser Medien informiere ich mich, was auf kirchlicher Ebene in unserer Region und in der Welt passiert.
Seit einem Jahr bin ich in Rente und möchte mich gern ehrenamtlich in der Kirche engagieren. Aber wie? Natürlich habe ich keinen Führerschein, also stellt mangelnde Mobilität ein Problem dar. Ich bin auch kein musikalischer Mensch, sodass ich mich zum ehrenamtlichen Organisten ausbilden lassen könnte. Auch im Kirchenchor möchte ich nicht mitsingen, und ich bringe von meiner beruflichen Qualifikation her nichts mit, wovon ich sagen würde "Das könnte ich jetzt in ein Ehrenamt einbringen".
Auf der Suche nach einem Ehrenamt ist mir bewusst geworden, dass die zahlreichen Assistenzangebote, die es für hauptberuflich Tätige gibt, auf ehrenamtlicher Ebene meistens fehlen. Ich kann als Ehrenamtlicher schlecht eine Arbeitsplatzassistenz oder eine Computerausrüstung beantragen. Mit dieser Problematik habe ich mich mal beim Bistum gemeldet und bin auf offene Ohren gestoßen. Man hat mir gesagt, dass man mir jede Art von Hilfe zuteil werden ließe, wenn ich mich ehrenamtlich engagieren wolle. Aber es scheint mir eine wacklige Konstruktion zu sein, wenn ich als Ehrenamtlicher auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen wäre. Da kommt auch mein fortgeschrittenes Lebensalter ins Spiel: Ich habe nicht mehr die Energie und das Gefühl, mich irgendwelchen Herausforderungen stellen zu müssen und jemandem oder mir selbst beweisen zu müssen, dass ich dieses oder jenes doch kann.
Trotzdem suche ich weiter nach einem passenden Ehrenamt. Indirekt bin ich auch schon fündig geworden. Was ich kann, ist lernen und mich interessieren, darum habe ich mich angemeldet zu einem Fernkurs Theologie. Über diesen Fernkurs bin ich in Kontakt gekommen mit Menschen, die mir von der Krankenhausseelsorge berichtet haben. Ich wusste vorher nicht, dass es so etwas gibt, haupt- und ehrenamtlich. Da würde ich mich sehen.
Ich könnte mich auch sehen bei einer neuen Sache, die unser Bistum in einem Modellversuch ausprobiert: Ehrenamtliche, also Laien, sollen ausgebildet werden, um Beerdigungsfeiern durchführen zu können. Auch Trauerarbeit anzubieten, würde dazugehören. Ich habe bereits eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizhelfer gemacht, weil Sterbebegleitung ein großes Thema für mich ist.
Über eine ehrenamtliche kirchliche Tätigkeit für mich habe ich auch schon mit unserem Gemeindepfarrer gesprochen: Er hat mir sofort drei oder vier Möglichkeiten angeboten, etwa in der Kommunion- oder in der Firmvorbereitung. Kinder- und Jugendarbeit war jedoch noch nie mein Ding, und ich würde auch jetzt nicht damit anfangen, nach dem Motto "Hauptsache Ehrenamt, egal, was es ist". Das Ehrenamt muss für mich passen. Ich möchte in ein Ehrenamt persönlich nicht mehr hineinstecken, als ich sozusagen als Gewinn für mich herausziehe.
Rainer Burgard (64) lebt in Orscholz. Er ist Diplom-Sozialarbeiter und Magister der Erziehungs- und Sozialwissenschaften. Beruflich war er wissenschaftlicher Dokumentar beim Saarländischen Rundfunk.
Protokoll: Ute Stephanie Mansion
Dazu ein Bild: Rainer Burgard steht vor der Kirche St. Nikolaus in Orscholz. Er hat kurzes graues Haar, trägt ein dunkles Hemd und eine Lederjacke.
Die "Trierische Tonpost", eine traditionsreiche Hörzeitung für blinde und sehbehinderte Menschen, sowie einige weitere Hörzeitungen aus dem Bistum Trier können nun auch online gehört werden. Man kann sie im Internet herunterladen oder mit einer eigens entwickelten App über das Smartphone hören.
Die "Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte" beim bischöflichen Generalvikariat informiert über die neuen Möglichkeiten im Internet unter www.tonpost.de und telefonisch unter der Nummer 06 51 / 71 05-430.
Auch kirchliche Einrichtungen bieten Reisen und Urlaubsmöglichkeiten für blinde und sehbehinderte Reisefreudige an. Einige dieser Angebote stellen wir im folgenden Beitrag vor.
Im Seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom liegt die Villa "Stella Maris" (Seestern) aus dem 19. Jahrhundert. 2001 hat das Deutsche Katholische Blindenwerk sie zu einer Ferienwohnanlage umgebaut. Neun Appartements wurden mit Blick auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Gäste eingerichtet. Die Appartements verfügen über Kabelfernsehen und komplett ausgestattete Küchen. Ein Aufzug ist vorhanden. In der Nachbarschaft befinden sich die Pfarrkirche Stella Maris, eine Caritas-Sozialstation, ein Seniorenheim und der Bahnhof. Leicht erreichbar ist auch die Ostseetherme Usedom. Zum Sandstrand gelangt man zu Fuß in zehn Minuten.
Mehr Infos unter
Tel.: 02 28 / 5 59 49-10
E-Mail:
info@dkbw-bonn.de
https://blindenwerk.de/feriendomizile
Der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) listet auf seiner Internetseite die Freizeiten verschiedener Anbieter aus dem Bereich der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge auf. Die Angebote für das kommende Jahr werden jeweils zum Ende des Vorjahres online gestellt. Zu finden sind thematische Seminare, Rüstzeiten, Studienreisen, sportliche Freizeiten und Urlaubsangebote.
Mehr Infos unter
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61
www.debess.de/hilfe-und-seelsorge/reisen-in-gemeinschaft
Die private Initiative "Blindenfreizeiten Pater Lutz" aus Österreich, benannt nach dem verstorbenen Blindenseelsorger Pater Wilfried Lutz, bietet Tandem-, Langlauf-, Bergsteiger-, Wander- und Kulturfreizeiten an. Die Freizeiten finden in Österreich, Deutschland und anderen Ländern statt. In diesem Jahr standen beispielsweise Langlaufwochen in Österreich und je eine Kultur- und Wanderwoche in St. Pölten (Österreich) und Südengland auf dem Programm.
Die Initiative versteht sich als christliche Gruppe, die aber offen ist für alle, gleich welcher Religion und Weltanschauung. Zu den Freizeitwochen gehören auch Lieder und Gottesdienste, wobei es jedem und jeder freisteht, daran teilzunehmen.
Mehr Infos bei
Christl Raggl
Tel.: 00 43 / (0) 54 12/
6 31 66
E-Mail:
raggl@aon.at (Betreff:
Blindenfreizeiten)
www.blindenfreizeiten.de
Das Blindenzentrum St. Raphael in Bozen, Südtirol, ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für blinde und sehbehinderte Menschen und deren Angehörige. Es bietet zahlreiche Dienstleistungen an. Hervorgegangen ist es aus dem Blindenapostolat Südtirol, einer Selbsthilfeorganisation, die sich um die religiösen und sozialen Belange sehbehinderter und blinder Menschen in Südtirol kümmert. Gäste können für einen Urlaub Zimmer im Blindenzentrum St. Raphael buchen. Im Haus und im Park gibt es Orientierungshilfen. Zweimal in der Woche werden Ausflüge in die Umgebung veranstaltet. Die Innenstadt von Bozen und Ausflugsziele wie Meran, Ritten und Jenesien sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Gäste können in bzw. am Haus ein Hallenbad, eine Sauna, eine Liegewiese, einen Fitnessraum, eine Kegelbahn und eine Bar nutzen. Auch Urlaubs- und Projektwochen werden angeboten; in diesem Jahr waren es eine "Frühlingswoche für Junggebliebene" und eine Wanderwoche im August.
Mehr Infos unter
Tel.: 00 39 / (0) 4 71 44 23 24
E-Mail:
info@blindenzentrum.bz.it
www.blindenzentrum.bz.it
Dazu ein Bild: Das Blindenzentrum St. Raphael: ein weißes, vierstöckiges Haus; die Balkonseite ist fast vollständig begrünt.
8.12.2019, 11-17 Uhr
Hannover
Das Deutsche Taubblindenwerk lädt unter dem Motto "Winterspaß für Groß und Klein" zu seinem Weihnachtsmarkt ein – ein Mitmachangebot für die ganze Familie. Für Kinder gibt es einen Rodelberg, einen Streichelzoo und ein Kettenkarussell.
Deutsches Taubblindenwerk
Albert-Schweitzer-Hof 27
Hannover-Kirchrode
8. und 9.12.2019
Deutsches Theater Berlin
Ein Familienstück von Axel Hacke mit Audiodeskription und Tastführung.
Karten unter
Tel.: 030 / 28 44 12 21 oder
E-Mail:
service@deutschestheater.de
20.12.2019-2.1.2020
Programm mit schönen Dekorationen, hausgemachten Leckereien und musikalischen Highlights.
Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 88 45 / 9 90 oder
E-Mail:
info@aura-hotel.de
23.12.2019
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Das Hamburger Theaterjahr schließt für das sehbeeinträchtigte Publikum mit dem Klassiker des US-amerikanischen Dramatikers Edward Albee mit Live-Audiodeskription ab.
Reservierung unter
Tel.: 040 / 24 87 13
E-Mail:
kartenservice@schauspielhaus.de
Bei der Reservierung bitte das Stichwort "Hörtheater" nennen.
31.1.-2.2.2020
Bad Salzuflen
Gemeinsames Singen mit dem Chor "Blind Date"
Infos bei
Margret Gajewski
Tel.: 02 09 / 81 62 89
E-Mail:
margret.gajewski@t-online.de
7.-9.2.2020
Soest
Die Tagung steht unter der Überschrift "Highlight – Licht und Beleuchtung im Kontext von Low Vision".
Infos und Anmeldung (bis 31.12.) beim
LWL-Berufsbildungswerk Soest
Tel.: 0 29 21 / 68 4-0
E-Mail:
bbw-soest@lwl.org
www.lwl-bbw-soest.de/fachtagung
1.-5.3.2020
Aura-Hotel Timmendorfer Strand
Das Seminar richtet sich an sehbehinderte und blinde Berufstätige. Durch gezielte Entwicklungen im Sprachgebrauch sollen sie an Klarheit und Präsenz gewinnen.
Infos und Anmeldung (bis 31.1.) bei
"Bildung Ohne
Barrieren" unter
www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html
oder Anmeldeformular anfordern unter
Tel.: 0 78 44 / 91
15 02 oder
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
17.-20.3.2020
Aura-Hotel Timmendorfer Strand
Wissenswertes über bekannte Krimiautoren und deren Werke
Information und Buchung unter
Tel.: 0 45 03 / 6 00 20
oder
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
29.3.-2.4.2020
Berlin
Infos bei
"Bildung Ohne Barrieren"
Tel.: 0 78 44 / 91
15 02 oder
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
Wer sich eine neutrale Übersicht über Bildungs- und Qualifizierungsanbieter im Bereich der beruflichen Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verschaffen will, findet diese im Portal Rehadat-Seminaranbieter. Das Portal bietet aktuell rund 300 Profile namhafter Seminarveranstalter mit Bezug zur beruflichen Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Die Anbieterprofile enthalten Kontaktangaben, Infos zu Themen und Zielgruppen sowie Links zum jeweiligen Seminarangebot. Die Anbieter sind nach folgenden Themen sortiert: Arbeit und Beschäftigung, Aus- und Weiterbildung, Barrierefreiheit und Hilfsmittel, Behinderung und Erkrankung, Rehabilitation sowie Recht. Alternativ gibt es eine alphabetische Anbietersuche.
Das Portal bietet außerdem eine Übersicht aktueller Webinare und Live-Online-Schulungen, mit denen Nutzerinnen und Nutzer ihr Wissen von jedem beliebigen Ort aus vertiefen können. Seit Oktober hat es ein neues Layout, eine verbesserte Struktur, erweiterte Inhalte und ermöglicht eine intuitivere Suche.
Mehr Infos unter www.rehadat-seminaranbieter.de
In der Vorweihnachtszeit basteln viele Menschen gern, besonders mit Kindern. Unsere Autorin aber bastelt das ganze Jahr über – allein und mit ihren Enkelkindern. Aus Papier und Pappe fertigt sie raffinierte Karten an, kleine Boxen mit Schubladen, Kalender zum Verschenken und Tischdekorationen. Ihre Augenerkrankung ist dabei manchmal hinderlich, hält sie aber nicht von ihrem Hobby ab.
Von Maria Heil
Wie heißt es so schön bei all den Bastlerinnen: Ich habe schon von Kindheit an gebastelt. So war es natürlich auch bei mir, und nach der Geburt meiner Kinder habe ich es verstärkt getan. Als ich Kommunionunterricht bei uns zu Hause gegeben habe, habe ich nach dem Unterricht immer eine Viertelstunde mit den Kindern gebastelt, um ihnen auch über diesen Weg die Feste näherzubringen: Warum feiert man Advent, Weihnachten, Ostern und Pfingsten? Das war mir wichtig, damit die Kinder auch einen anderen Zugang dazu erhielten. Wir haben zum Beispiel eine Krippe gebastelt, und jedes Mal, wenn die Kinder zum Unterricht kamen, kam ein Stück dazu.
Papierarbeiten haben mir immer am meisten Spaß gemacht. Für Holzarbeiten besitze ich keine Fingerfertigkeit. Häkeln, Stricken und Nähen mit der Maschine kann ich zwar, aber das war mit meinen Kindern etwas problematisch. Jetzt bastle ich viel mit meiner Enkelin und meinem Enkel: Wir probieren mit Knetgummi, Farben, Filz, Gips und Sprühfarben verschiedene Techniken aus – so wie die Kinder Lust und Laune haben.
Die Bastelarbeiten, die ich anfertige, sind aber vor allem für Erwachsene. Ich bin eher "naiv" unterwegs, es sind also keine Kunstwerke. Früher habe ich viele Bastelbücher gekauft. Heute nehme ich die Ideen, Vorgaben oder Anleitungen überwiegend aus dem Internet. Einmal habe ich einen Adventskalender in Form einer quadratischen Kommode mit 24 Schubladen angefertigt: So einen habe ich in einem Bastelgeschäft gesehen und dann nachgebastelt. Ich stibitze viel mit den Augen – so weit es noch geht.
Im Moment arbeite ich an faltbaren Einladungskarten für eine Hochzeit. Dafür stanze ich unter anderem Vierecke aus. Ich habe viele kleine Stanzen: für Vierecke, Kreise, Herzen und vieles mehr. Meinen Bestand an Bastelsachen habe ich über viele Jahre ausgebaut. Wenn ich keine Stanzen für bestimmte Formen habe, benutze ich meinen Schneideplotter, eine Stanz- und Prägemaschine. Ich habe zum Beispiel eine filigrane Bordüre genommen, sie gescannt und das Bild im PC gespeichert. Dann übertrage ich das Bild auf den Plotter, lege es dort auf eine virtuelle Matte, drücke den Befehl zum Schneiden, und die Bordüre wird ausgeschnitten. So eine filigrane Bordüre kann ja nicht einmal ein sehender Mensch ausschneiden. Mit dem Plotter kann man auch Stoffapplikationen ausschneiden.
Zuerst mache ich mir immer ein Muster aus dünnerem Papier. Später bastle ich mit Papier bis zu einer Stärke von ungefähr 160 Gramm – bis dahin kommt man ganz gut mit der Schere durch, danach wird es sperriger, und ich kann nicht immer mit dem Cuttermesser schneiden.
Vor neun Jahren wurde bei mir Altersabhängige Makula-Degeneration festgestellt. Es war eine feuchte AMD, die mit Spritzen behandelt wurde, und seit drei, vier Jahren ist sie trocken. Am Anfang war es ein Schock, aber ich kann es nicht ändern, also warum soll ich mich darüber aufregen? Ich versuche, das zu machen, was mir Spaß macht, und den Zustand der Augen so zu erhalten, wie er ist, indem ich sie regelmäßig kontrollieren lasse. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich aus der Haut fahren könnte, etwa wenn ich mal wieder in der falschen Straßenbahn sitze.
Beim Basteln arbeite ich mit Lupen. Ich habe zwei Handlupen, eine kleinere und eine größere. Die kleinere ist praktischer, wenn ich mit der anderen Hand etwas arbeiten möchte. Eine elektronische Lupe verzerrt das Bild zu sehr. Mit der Lupe könnte ich auch Linien zum Ausschneiden erkennen, aber die Lupe halten und schneiden, das kann ich nicht. Wenn etwas nicht gelingt und kein Gerät geeignet ist, bitte ich meinen Mann um Hilfe – zum Beispiel, wenn ich ein Kästchen mit der Schere ausschneiden muss oder bei filigranen Formen Reststücke stehen bleiben. Unter der Lupe schiebe ich die Teile, die ich auf eine Papierarbeit aufkleben möchte, dann dorthin, wo ich sie haben möchte.
Mit meiner Tochter fahre ich auf Bastelmessen: im März auf die "Creativa" in Dortmund, im September zum Stempel-Mekka in Hagen und im Oktober zur "Kreativ Welt" in Frankfurt. Auf den Messen kann ich Papiere, Stanzen, Stempel, Farbe und jegliches Zubehör ansehen und kaufen. Ich habe einen Blindenbutton, und wenn ich an einem Stand bin und mir etwas näher angucken möchte, frage ich, ob ich das jeweilige Teil auch berühren darf. Selten bekomme ich eine Absage.
Ich bastle vor allem für mich selbst – einfach, weil es mir Spaß macht und weil ich es brauche. Das mache ich etwa zehn bis fünfzehn Stunden in der Woche, vor Weihnachten und vor Geburtstagen etwas mehr. Für Geburtstage und Namenstage in der Familie stelle ich beispielsweise Karten her und manchmal auch die Tischdekoration. Auch als Mitbringsel eignen sich die Bastelarbeiten. Wünsche erfülle ich soweit möglich und lasse mir das Material bezahlen – der Arbeitsaufwand wäre nicht zu bezahlen. Mit meinen Bastelsachen könnte ich inzwischen wohl eine Ausstellung machen, aber das habe ich nicht vor.
Maria Heil (70) lebt in Düsseldorf.
Protokoll: Ute Stephanie Mansion
Dazu ein Bild: Maria Heil sitzt an einem Tisch in ihrer Wohnung. Sie hat kinnlanges Haar und trägt eine Brille. Vor ihr stehen Papierarbeiten: eine Schubkarre mit Rosen, eine Handtasche, ein Kästchen und Karten.
Gesucht werden zehn historische Persönlichkeiten, die eine Behinderung oder gravierendere körperliche Einschränkungen hatten. Umlaute sind als ein Buchstabe zu betrachten. Die gesuchten Buchstaben ergeben aneinandergereiht die Lösung. Sie besteht aus zwei Wörtern und ist ein oft auf Weihnachtskarten zu lesender Wunsch.
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Dezember an
den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin oder per
E-Mail an
sichtweisen@dbsv.org
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil.
Haben Sie sich in diesem Jahr an einem, mehreren oder allen unseren Rätseln beteiligt? Dann haben Sie die Chance, unter den drei Glückspilzen zu sein, die wir nach dem Einsendeschluss des Dezember-Rätsels auslosen werden. Und das können Sie gewinnen:
1. Preis: ein Gutschein über 50 Euro des Hilfsmittelversands Marland, gestiftet von Marland
2. Preis: zweimal ein Hörbuch (DAISY-CD), gestiftet vom BIT-Zentrum, einer Einrichtung des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds
3. Preis: zweimal ein Hörbuch (MP3-CD) "Geblendet" von Andreas Pflüger, gestiftet von Random House Audio
Dazu ein Bild: Der Scherenschnitt zeigt eine Frau im Profil, die einen großen Stapel Geschenke trägt.
Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an
oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin
Der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) veranstaltet vom 3. bis 7. August 2020 in der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) in Marburg den 37. Kongress für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Das Thema lautet "Leben, Bildung, Partizipation. Individuell – spezifisch – flexibel". Der DBSV ist Kooperationspartner des alle vier Jahre stattfindenden Kongresses.
Der VBS-Kongress versteht sich als Plattform für den Austausch über die Gestaltung inklusiver Lern- und Lebenswelten. Studierende, Lehrende und alle Interessierten aus dem Feld der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik sind eingeladen, Vorschläge für Fachvorträge, Workshops und Poster-Präsentationen einzureichen. Schwerpunktthemen sind: Digitalisierung, Professionalisierung/Qualifizierung/Interdisziplinarität, Bildung sowie Wohnen, Arbeit, Freizeit.
Die Vorträge sollen den neuesten Stand der Forschung repräsentieren und/oder aktuelle reflektierte Erfahrungen aus den Handlungsfeldern vorstellen. Die Workshops sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv in die thematische Arbeit einbeziehen. Bei den Poster-Präsentationen sollen Abschluss- und Qualifikationsarbeiten wie Bachelor oder Master oder Forschungskonzepte und -ergebnisse vorgestellt und mit Besucherinnen und Besuchern diskutiert werden.
Mehr Infos unter www.vbs2020.de
Mit bundesweit über tausend Angeboten startet der Deutsche Behindertensportverband (DBS) in das Aus-, Fort- und Weiterbildungsjahr 2020. Auf dem Programm stehen Bewegungs-, Spiel- und Sportlehrgänge für Menschen mit Behinderung. Die Angebote sind jedoch auch für Menschen ohne Behinderung gedacht, die sich für Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich des Sports für Menschen mit Behinderung interessieren und qualifizieren möchten.
Insgesamt werden im nächsten Jahr rund 360 Ausbildungen und 675 Fortbildungen bundesweit angeboten.
Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Rehabilitationssports. Auch für den Breiten-, Inklusions- und Leistungssport gibt es einige Angebote.
Der DBS-Lehrgangsplan 2020 steht als E-Paper auf der Website des DBS zur Verfügung: https://dbs-media.de/lehrgangsplan/#p=1
Bei Fragen zu den einzelnen Bildungsmaßnahmen helfen die zuständigen Landes- und Fachverbände oder die DBS-Akademie weiter.
Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) hat ein neues Bildungsangebot: "Fit für berufliche Weiterbildung und -entwicklung" heißt es, wird von den Integrationsämtern gefördert und richtet sich an sehbeeinträchtigte und blinde Erwerbstätige, die Hilfsmittel benötigen oder bereits nutzen und in deren Nutzung im Hinblick auf eine Weiterbildung oder berufliche Veränderung individuellen Schulungsbedarf haben. Auch wer nicht Mitglied des DVBS ist, kann die Schulung buchen.
Sie dauert vier Tage, die aber auch in Teilzeit absolviert werden können. Der Einstiegstermin ist frei wählbar und umfasst eine detaillierte Bedarfsfeststellung, eine Hilfsmittelbegutachtung und -beratung. Ein Schwerpunkt ist das ausführliche Üben des effizienten Hilfsmitteleinsatzes in einem konkreten Arbeits- oder Bildungskontext.
Folgende Berufsförderungswerke bieten die Schulung an: Chemnitz, Düren, Halle, Marburg, München, Frankfurt am Main, Soest, Stuttgart und Würzburg.
Mehr Infos beim
DVBS unter
Tel.: 0 64 21 / 9 48
88-0
E-Mail:
info@dvbs-online.de
https://dvbs-online.de/index.php/angebote-3/seminare/fit-für-weiterbildung
Lachende Gesichter, winkende Hände oder eine Sahnetorte – mit Emojis kann man Texte in Nachrichten schmücken und sie zum Beispiel über das Smartphone verschicken. Doch wenn es um das Thema Behinderung ging, endete die Phantasie in der digitalen Unterhaltung bisher. Um das zu ändern und mehr Vielfalt in die Emoji-Welt zu bringen, hat die Aktion Mensch die Tastatur-App Inklumoji entwickelt. Ein Schneemann im Rollstuhl, ein inklusives Liebespaar oder eine bionische Hand: In der kostenlosen App kann man aus mehr als 40 kleinen Bildzeichen das passende auswählen und mit einem Text versenden.
Und so funktioniert es: Die App "Inklumoji" im App Store (iPhone) oder im Google Play Store (Android) kostenlos herunterladen. Die Tastatur aktivieren, das passende Inklumoji auswählen und als Bild versenden.
Weitere Infos unter www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/das-bewirken-wir/inklumoji.html
Dazu ein Bild: Ein Smartphone liegt eingeschaltet auf dem Tisch. Es zeigt die neuen Inklumojis: oben einen Mann mit Blindenführhund, unten acht weitere Beispiele.
Zur Behandlung von schweren Augenentzündungen stehen seit Kurzem auch Biologika und Biosimilars zur Verfügung. Biologika sind gentechnisch hergestellte Substanzen, die gezielt Botenstoffe in einer Entzündung blockieren. Sie stammen ursprünglich aus der Rheumatologie. Biosimilars sind entsprechende Nachahmerprodukte.
Bei zwei Dritteln der Patienten mit Uveitis (entzündliche Erkrankung des Auges unter Beteiligung der Gefäßhaut/Uvea) oder Skleritis (Entzündung der Lederhaut) schlagen die Medikamente erfolgreich an und halten eine Sehverschlechterung auf. Skleritis und Uveitis machen etwa fünf bis zehn Prozent der Erblindungen in Deutschland aus.
Schon 2018 beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), dass die Optische Kohärenztomografie (OCT) zur Diagnostik und Therapiesteuerung der feuchten Altersabhängigen Makula-Degeneration und des Makulaödems bei diabetischer Retinopathie Leistung der gesetzlichen Krankenkassen werden soll. Der Beschluss wurde rechtlich durch das Bundesministerium für Gesundheit geprüft; die Vergütung durch den Bewertungsausschuss festgelegt. Jetzt kann der Beschluss umgesetzt werden: Eine OCT wird somit bei den genannten Diagnosen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die Stiftung Auge hat ihren mit 5000 Euro dotierten Wissenschaftspreis an Dr. Yanhong Hou vergeben. Hou arbeitet am Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln; er erhielt den Preis für zwei Originalarbeiten zu neuen Therapieansätzen bei Hornhauterkrankungen.
"Die Forschungsergebnisse von Dr. Hou zeigen eine Möglichkeit auf, die Überlebensdauer des Hornhauttransplantats bei Hochrisikopatienten zu verbessern", begründet der Vorsitzende der Stiftung Auge und Juryvorsitzende, Prof. Dr. Frank G. Holz, die Preisvergabe. Die Stiftung vergibt jedes Jahr einen Wissenschaftspreis an junge Nachwuchsforscher oder -forscherinnen.
Ihr Traum ist in Erfüllung gegangen: Deutschlands Goalballer sind bei der Heim-EM in Rostock erstmals Europameister geworden. Vor 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauern feierte die Mannschaft von Cheftrainer Johannes Günther die Goldmedaille, die sie durch einen 6 : 2-Sieg im Finale gegen die Ukraine errungen hatte. Für Spieler Michael Feistle, der an diesem Tag, dem 13. Oktober, Geburtstag hatte, erfüllte sich damit zugleich sein Geburtstagswunsch, den er auch in den "Sichtweisen" geäußert hatte (vgl. Heft 10/2019, Forum: "Allein hat man keine Chance").
Die Rostocker Stadthalle kochte bereits vor dem Anpfiff. Nach schwierigen Phasen im Turnierverlauf zeigte das deutsche Team pünktlich zum Finale seine beste Leistung, war stabil in der Defensive und zeigte gefährliche Aktionen in der Offensive. Nach der Schlusssirene brachen alle Dämme: Deutschlands Goalballer hüpften euphorisch über das Spielfeld, das Publikum feierte die Europameister lautstark.
"Wir haben akribisch gearbeitet, täglich ausführliche Videoanalysen durchgeführt und uns so professionell vorbereitet wie noch nie", erklärte Johannes Günther. Er lobte auch die Atmosphäre: "Die Unterstützung durch das Publikum war unglaublich. Was Rostock auf die Beine gestellt hat, ist der Wahnsinn."
Hinter Gold für Deutschland und Silber für die Ukraine holte sich Litauen Bronze bei den Herren. Auch die deutschen Spielerinnen jubelten: Sie gewannen im Spiel um Platz drei Bronze. Den Titel holten sich die Spielerinnen aus der Türkei, Silber gewann Israel.
Mehr Infos zur EM unter www.em-rostock2019.de
Dazu ein Bild: Die Goalballer und Goalballerinnen jubeln über ihre Erfolge, reißen die Arme hoch. Im Vordergrund halten Spieler zwei Deutschland-Fahnen.
Um den Weltmeistertitel im Showdown kämpften Anfang Oktober 29 Damen, 44 Herren und elf Mannschaften aus 17 Nationen. Austragungsort der Weltmeisterschaft war Sardinien.
Die Delegation aus Deutschland bestand aus fünf Hessen, zwei Dortmundern und einer Spielerin aus Berlin – sie hatten im April bei der Deutschen Meisterschaft die besten vier Plätze erspielt. Zu den Schiedsrichtern gehörte auch der 18-jährige Jonas Riester aus Kassel, der nach den Pisa-Open sein zweites internationales Turnier pfiff.
Auf die Medaillenränge kamen die deutschen Spielerinnen und Spieler nicht, gelangten jedoch teilweise auf Plätze unter den ersten zehn. Thade Rosenfeldt aus Marburg, dreifacher deutscher Meister, erreichte seine persönliche Bestleistung mit Platz vier. Manfred Scharpenberg aus Frankfurt, zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft, spielte sich auf den achten Platz. Weltmeister wurde Adrian Sloninka aus Polen, den zweiten Platz belegte Ari Lahtinen aus Finnland.
Bei den Damen belegte die deutsche Meisterin Antje Samoray aus Berlin den siebten Platz. Birgit Riester aus Kassel erreichte Platz 11, ihre Teamkollegin Bettina Steffan, auch zum ersten Mal bei einer WM, den 12. Platz. Weltmeisterin wurde Elzbieta Mielczarek aus Polen, Zweite Oksana Dobrovolskaja aus Litauen.
Im Mannschaftswettbewerb erzielte das deutsche Team den fünften Platz.
Aura-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt fünf Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die Aura-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
In einer Kirchengemeinde gearbeitet hat Nora Rämer schon als Krankenschwester. Erst als sie erblindete und diesen Beruf nicht mehr ausüben konnte, brachte ein Pfarrer sie auf die Idee, Theologie zu studieren. Das tat sie und ist heute Pfarrerin einer Berliner Gemeinde, in der Inklusion groß geschrieben wird. Beide – Pfarrerin und Gemeinde – haben voneinander gelernt, sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Von Nora Rämer
Als Pfarrerin bin ich eine sogenannte Spätberufene. Ich bin ausgebildete Krankenschwester und war als Gemeindekrankenschwester in einer Berliner Gemeinde angestellt, teils für die Diakoniestation, teils für die Kirchengemeinde. Ich habe verschiedene Gruppen geleitet, Menschen besucht, Gottesdienste mitgestaltet. Dann nahm mein Sehvermögen sukzessive ab, ich konnte nicht mehr als Krankenschwester arbeiten und habe eine berufsbegleitende Ausbildung zur Gemeindehelferin gemacht, was heute Gemeindepädagogin heißt. Ich habe immer mehr Fuß gefasst in der Gemeindearbeit und zusätzlich eine mehrjährige Seelsorgeausbildung absolviert.
2001 erlebte ich eine Krise. Mit der Erblindung hatte ich mich bis dahin innerlich nicht auseinandergesetzt. Das musste sich ändern. Nach einer Kur machte ich in einer Berliner Blindenschule eine blindentechnische Grundausbildung. Da ich geistig nicht sehr gefordert war, absolvierte ich parallel eine Ausbildung für Laien, um Lehrgottesdienste zu halten.
Irgendwann schlug mir unser damaliger Pfarrer vor: "Studier doch Theologie!" Ohne mir im Vorfeld klarzumachen, was so ein Theologiestudium bedeutet, schrieb ich mich an der Berliner Humboldt-Universität ein – mit Anfang 40. Es ist ein hoch geisteswissenschaftliches Studium, und man muss drei alte Sprachen lernen, doch es war genau das Richtige für mich. Es hat mir geistige Türen geöffnet, wo andere Türen zugehen, wenn man blind wird. Es war für mich zum Beispiel schmerzhaft, nicht mehr spontan radfahren oder joggen zu können. Ich habe nicht gewagt, daran zu glauben, das Studium abzuschließen, aber mein Anspruch an mich selbst war hoch. Ich dachte: Du bist nicht mehr jung, du bist blind – wenn du nicht supergut bist, hast du keine Chance. Nebenbei habe ich halbtags gearbeitet – das hat mich geerdet. Zu den jungen Studierenden fand ich schnell Anschluss und habe heute noch Kontakt mit einigen.
Zu Beginn des Studiums muss man sich bei der zuständigen Landeskirche auf eine Liste setzen lassen, wenn man ins Pfarramt möchte. Bei mir war man zögerlich. Der Leiter der Abteilung für Aus- und Weiterbildung schrieb zwar meinen Namen auf, doch so richtig überzeugt war er nicht. Nach dem Vordiplom aber sagte er, jetzt kämpfe er das durch.
Der moralische Anspruch an Kirche ist aufgrund ihrer eigenen moralischen Ansprüche natürlich hoch. Aber auch dort arbeiten nur Menschen, die genausowenig Erfahrung mit gehandicapten Menschen haben wie andere Menschen. Auf der Leitungsebene hatten die meisten durch mich zum ersten Mal Kontakt zu einem blinden Menschen. Mittlerweile gibt es mehr blinde Theologen und Theologinnen, doch war es bis vor mehreren Jahren so, dass sie meistens auf Sonderpfarrstellen für Blindenseelsorge gelandet sind. Das wollte ich auf keinen Fall.
Seit zwei Jahren habe ich jetzt eine reguläre Pfarrstelle in einer Gemeinde, die sich Inklusion auf die Fahnen geschrieben hat: das Zentrum Dreieinigkeit in Berlin. Anfangs war die Unsicherheit der Gemeinde mir gegenüber groß. Es ist ein Lernprozess herauszufinden, wo jemand Unterstützung braucht und wo nicht. Die Gemeinde hat schnell gelernt, und ich sage immer: Wir vertrauen uns gegenseitig an. Heute erklären Gemeindemitglieder oft: "Ich habe ganz vergessen, dass Sie nichts sehen." Das ist ein großes Lob für den Umgang miteinander.
Ein Türöffner war auch mein Führhund, durch den ich in vielen Dingen selbstständig war. Er war und ist besonders beliebt bei den Menschen mit geistiger Behinderung, die im Zentrum leben. Dass sie ohne Hemmungen auf mich zukommen, ist eine phänomenale Erfahrung. Sie fragen einfach: "Du bist blind, oder?", ich antworte: "Genau". Darauf mein Gegenüber: "Dann führe ich dich jetzt." Ganz schlicht und trotzdem auf Augenhöhe.
Kritik aus dem Mitarbeiterteam wurde am Anfang oft über meinen Mentor an mich herangetragen. Man glaubte, dass "man das einem Behinderten doch nicht sagen kann". Da war ich manchmal richtig sauer. Auch das ist ein Miteinander-Lernen, es geht nur über Gespräche. Wir Menschen mit Behinderung sind dabei die Brückenbauer, weil die anderen unsere Erfahrungen nicht haben. Ich bin damit gesegnet, dass ich sehr kommunikativ bin. Es fiel mir nie schwer, auf Menschen zuzugehen.
Der Umgang mit meinen direkten Kolleginnen und Kollegen geschieht inzwischen auf Augenhöhe, und ich fühle mich nicht mehr als Exotin. Beim Pfarrkonvent dachte ich am Anfang, jetzt fehlt nur noch, dass alle aufhören zu reden. Und am Telefon habe ich immer erklärt: "Ich bin die blinde Pfarrerin." Inzwischen weiß ich, dass ich das nicht sagen muss; es ist für die Menschen, zum Beispiel Angehörige eines Verstorbenen, kein Problem.
Als Pfarrerin betreue ich auch ländliche Gemeinden in Brandenburg. Die Menschen dort waren mit mir zuerst völlig überfordert. Ehrenamtliche alte Damen, die an ihrer Kapazitätsgrenze sind, schließen die Kirche auf, putzen sie, sorgen für Blumen und kümmern sich ums Kaffeetrinken – und dann kommt auch noch eine Pfarrerin, die Assistenz braucht: Das war zu viel. Es gab einige Situationen, die durch Kommunikationsprobleme entstanden und in denen sich beide Seiten unwohl fühlten.
Mittlerweile habe ich eine Ahnung, was Brandenburger Landgemeinden brauchen. Das ist unabhängig von der Blindheit.
Dass Kirche auf dem Weg zur Inklusion noch nicht sehr weit ist, hängt auch damit zusammen, dass viele dabei an große Umbauten denken – man muss diese Gedanken erst einmal herunterbrechen. Die größten Mauern sind eh im Kopf, weniger in den Örtlichkeiten. In unserem Konsistorium, der obersten Leitungsebene unserer Landeskirche, haben die jüngeren Leute Inklusion schon sehr auf dem Schirm. Junge Leute fragen zum Beispiel immer "Darf ich Sie anfassen?", bevor sie mich führen. Da ist schon eine Menge passiert in der Bewusstseinsbildung.
Ich denke Inklusion von beiden Seiten, es darf nie eine Einbahnstraße sein. Es ist unangenehm, wenn jemand nach dem Motto auftritt: "Ich bin blind, und jetzt macht ihr mal!" Das macht es nicht besser für andere Betroffene.
Wenn ich von meinem christlichen Menschenbild ausgehe, von dem, was Christus selbst gelebt hat, wie er mit Menschen umgegangen ist, dann ist es das, was ich mir wünsche: Menschen mit Behinderungen gehören genauso an den Tisch, aber wir müssen das Miteinander üben. Schwierig macht es auch die Vorstellung, die früher viele hatten und die noch heute in manchen Köpfen herumspukt, dass eine schwere Behinderung vielleicht doch eine Strafe Gottes ist. Dagegen ist das Denken von der Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen ein hochkarätiger Anspruch.
Inklusion geschieht im Miteinander-Leben. Es kann noch so tolle Broschüren und Orientierungshilfen geben, aber umgesetzt wird sie im praktischen Leben.
Nora Rämer (60) lebt in Berlin.
Protokoll: Ute Stephanie Mansion
Dazu ein Bild: Nora Rämer im schwarzen Talar mit Beffchen gießt Wasser aus einer silbernen Kanne in ein mit Blumen geschmücktes Taufbecken.
Herde und andere große Haushaltsgeräte sind meistens nicht so gestaltet, dass Menschen mit Seheinschränkungen sie barrierefrei bedienen können. Ein Start-up-Unternehmen aus Aachen bietet nun taktil markierte Drehknöpfe an, die man gegen die alten Knöpfe austauschen kann. Was das von ihm gegründete Unternehmen Feelware noch anbietet, erklärt Geschäftsführer Robert Rupprecht im Interview.
Interview: Ute Stephanie Mansion
Herr Rupprecht, wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Start-up-Unternehmen zu gründen, das Elektroherde für blinde und sehbehinderte Menschen umrüstet?
Das war Zufall. Ich habe niemanden in der Familie oder im Freundeskreis, der von schlechter Sehkraft betroffen ist. Als ich für unser Zuhause eine neue Küche gekauft habe, hat mich unser Küchenverkäufer auf das Problem der mangelnden Barrierefreiheit von Herden aufmerksam gemacht, und ich habe mir Gedanken gemacht, wie man es lösen könnte.
Sind Sie Ingenieur, oder was gab Ihnen die Fähigkeit, es zu lösen?
Ja, genau. Ich habe in Aachen ein Ingenieursstudium absolviert und danach über zehn Jahre in verschiedenen technologieorientierten Unternehmen gearbeitet.
Beschreiben Sie bitte, wie ein Herd umgerüstet wird.
Wir bieten dazu unter der Marke Feelware verschiedene Möglichkeiten an. Möglichkeit eins ist ein universelles Umrüstkit mit der Bezeichnung "Feelware P": Das sind Aufkleber, also Markierungsplättchen, mit denen man die Knöpfe bzw. die Bedienleiste am eigenen Herd kennzeichnen kann.
Die zweite Möglichkeit: Wir bieten von uns hergestellte Drehknöpfe mit taktilen Symbolen an, die an fast allen Herdmodellen mit Drehknöpfen installiert werden können. Diese Möglichkeit ist für Kundinnen und Kunden interessant, die sich ein neues Gerät anschaffen und es barrierefrei bedienen möchten. Wir beraten auch, welche Herdmodelle in Frage kommen und bieten diese auch als Neugeräte an. Der neue Herd kann auch woanders gekauft und das Feelware-Umrüstkit separat erworben werden.
Die dritte Möglichkeit: Wir produzieren Drehknöpfe mit taktilen Symbolen für den vorhandenen Herd des Kunden oder der Kundin, fertigen sie also speziell für ein bestimmtes Gerät an.
Die Drehknöpfe bieten wir unter dem Namen "Feelware C" an, egal, ob Sonderanfertigung oder seriell gefertigt.
Welche Informationen liefern die Knöpfe und die Markierungsplättchen?
Die Knöpfe geben schnell Aufschluss darüber, welchen Bedienknopf ich in der Hand habe, weil sie sich unterschiedlich anfühlen. So erkenne ich schnell, ob ich einen Knopf für eine Kochstelle in der Hand habe, den für den Backofen oder den für die Backofentemperatur. Auf den verschiedenen Knöpfen findet man zusätzliche Informationen: An der Stirnseite erkennt man zum Beispiel, ob man den Knopf für die Kochstelle vorn links oder den für die Kochstelle hinten rechts in der Hand hat. Mittels ausgeklügelter Symbole kann man schnell feststellen, wie viel Leistung gerade eingestellt ist, ohne dass man jedes Mal zurückdrehen oder vom Nullpunkt neu loszählen muss. Man kann präzise von Leistungsstufe zu Leistungsstufe drehen, weil taktile Linien auf den Knöpfen sind. So muss man nicht jedes Mal eine Vergleichseinstellung suchen oder sich mit Ungefähr-Einstellungen begnügen.
Bei dem Temperaturwahlknopf für den Backofen sind die Temperaturen taktil codiert: Es gibt einen kleinen Punkt auf dem Knopf, der bedeutet 50 Grad, ein großer Punkt bedeutet 100 Grad. Diese beiden Symbole sind immer so angeordnet, dass man fühlen kann, wo man den Knopf hindrehen muss, um 50, 100, 150, 200 Grad oder eine andere Temperatur einzustellen. Darüber hinaus sind die wichtigsten Temperaturen, die man beim Backen braucht, also 160, 180 und 220 Grad, zusätzlich markiert, sodass man auch hier die Temperatur präzise einstellen kann.
Für Menschen mit Sehbehinderung sind starke Kontraste hilfreich. Können die Farben der Markierungen jeweils gewählt werden, sodass sie sich kontrastreich vom eigenen Herd abheben?
Man kann die Knöpfe nicht in unterschiedlichen Farben auswählen. Allerdings kann ich auf den Knöpfen zusätzlich große Zahlensymbole aufbringen. Gerade bei den Knöpfen für die Kochstellen und bei dem Knopf für die Temperaturauswahl gibt es große, etwa zwölf Millimeter hohe Zahlen mit einem hohen Kontrast. Ich biete sie in einem reinen Weißton an, der Knopf selbst ist schwarz. Dadurch können Menschen, die noch eine gewisse Sehfähigkeit haben, sie besser sehen als die Symbole und Zahlen, die normalerweise vom Hersteller auf dem Herd und auf den Bedienknöpfen angebracht werden.
Wie viel kosten Ihre Produkte und Ihr Service?
Das Umrüst-Paket mit den Markierungsplättchen, die auf die Bedienblende geklebt werden, kostet 40 Euro.
Wenn jemand über uns einen neuen Herd plus die serienmäßig von uns hergestellten Drehknöpfe kauft, fallen einmal die Kosten für den Herd an und die für die sechs neuen Drehknöpfe mit taktilen Symbolen; sie kosten 195 Euro.
Wenn jemand seinen eigenen Herd gerne mit unseren Drehknöpfen ausrüsten möchte, wird das eine kundenspezifische Sonderanfertigung, und die berechnen wir nach Aufwand, je nachdem, wie aufwendig es ist, den Herd auszumessen und Knöpfe dafür herzustellen.
Installieren kann man sowohl die Drehknöpfe als auch die Markierungsplättchen selbst. Die Drehknöpfe sollte ein sehender Mensch innerhalb von 20, 30 Minuten ohne Werkzeug und mit Hilfe der mitgelieferten Bedienungsanleitung montieren können. Wenn es niemanden im Umfeld gibt, der das machen kann, bieten wir es gerne als Dienstleistung an und arbeiten üblicherweise mit lokalen Handwerkern zusammen, die wir je nach Aufwand bezahlen. Die Installation liegt dann bei etwa 40 bis 60 Euro.
Immer mehr Elektrohaushaltsgeräte werden über ein optisches Bedienfeld gesteuert. Könnte es da nicht Vergrößerungen oder akustische Ansagen geben, die Menschen mit Seheinschränkungen das Bedienen ermöglichen?
Das Thema wird mehrmals pro Woche an mich herangetragen, und ich habe mir schon intensiv Gedanken darüber gemacht. Es ist sicher sinnvoll, über akustische Signale nachzudenken. Nichtsdestotrotz gibt es noch eine große Auswahl an Geräten mit Drehknöpfen, auch wenn die Auswahl geringer ist als bei denen mit sensorischem Bedienfeld.
Wir kennen den Markt der Haushaltsgeräte mittlerweile so gut, dass wir sagen können, welche Geräte auch von nicht oder schlecht sehenden Menschen bedient werden können. Wir möchten dieses Wissen auch als Dienstleistung bereitstellen, also dem Kunden oder der Kundin helfen, das richtige Gerät auszuwählen. Es gibt bestimmte Herdmodelle, die besonders gut für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet sind.
Planen Sie Angebote zum Umrüsten auch für andere Haushaltsgeräte?
Selbstverständlich. Die Königsklasse der Haushaltsgeräte ist natürlich die Waschmaschine, das ist mit das komplexeste Gerät, das man im Haushalt findet. Wir möchten gern im nächsten Jahr ein Produkt anbieten, das die Bedienung von Waschmaschinen erleichtert. Darüber hinaus habe ich Spülmaschinen und Wäschetrockner im Blick. Auch der Kaffeevollautomat wurde schon öfter angefragt, wobei ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt habe. Der Fokus liegt auf den Großgeräten, aber wer weiß, was die Zukunft bringt.
Kontakt Feelware:
Tel.: 01 57 / 57 16 56 93
E-Mail:
hallo@feelware.eu
www.feelware.eu
Dazu zwei Bilder: Im Vordergrund sind drei schwarze Drehknöpfe mit verschiedenen taktilen Symbolen zu sehen, im Hintergrund die Bedienleiste eines Herdes mit Drehknöpfen.
Ein Buchtipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Hörbücherei
Winter 1885: Sophie Forrester, passionierte Vogelkundlerin, möchte ihren Mann auf einer Expedition nach Alaska begleiten. Lieutenant Allen Forrester soll im Namen der US-Armee den Wolverine River erforschen. Doch Sophie ist schwanger und muss in Vancouver zurückbleiben. Und so erfährt sie nur aus seinen Briefen von den Abenteuern und der spektakulären Schönheit der Landschaft. Für ihren Mann ist es eine Reise ins Herz der Wildnis, über die Grenzen der bekannten Welt hinaus und in tödliche Gefahren. Sophie ahnt jedoch nicht, dass die Zeit der Trennung ihr ebenso viel Mut abfordern wird wie ihrem Ehemann.
Eine hinreißende, zeitweise schaurige Schilderung des Alaskas der Jahrhundertwende. In diesem Buch fängt die Autorin die Schönheit und die Brutalität des Landes ein und konserviert damit nicht nur die Geschichte, sondern hält sie am Leben. Eine weitere Stärke dieses historischen Romans ist seine Relevanz für die Gegenwart. Leserinnen und Leser entnehmen Iveys poetischer Prosa, was die Pioniere herausfanden: Die Natur ist größer als wir.
Eowyn Ivey: Das Leuchten am Rand der Welt
DAISY-CD (13:30
Stunden)
Sprecherin: Katja Pilaski
Ein Buchtipp von Gabi Schulze, Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen
Weihnachten im Jahr 1935: ein winterlicher Landsitz und adlige Akteure. Sir Osmond Melbury lädt seine gesamte Familie zum Weihnachtsfest nach Flaxmere ein, dem Familiensitz in der Nähe von Bristol. Seine lieben Verwandten jedoch sind ihm alles andere als wohlgesinnt, ist er doch ein Patriarch, der dank seines Geldes die Familie nach seiner Pfeife tanzen lässt. Als Sir Osmond Melbury mit einer Kugel im Kopf gefunden wird, weint ihm keiner eine Träne nach. Alle sind Nutznießer seines beträchtlichen Erbes, um das schon an der festlichen Tafel der Streit entfacht. Jeder der Familienangehörigen erscheint tatverdächtig. Ermittler Colonel Halstock hat alle Hände voll zu tun, um den Mord aufzuklären.
Ein unterhaltsamer englischer Krimiklassiker, mit trockenem Humor erzählt und einer überraschenden Wendung!
Mavis Doriel Hay: Geheimnis in Rot
Kurzschrift, drei
Bände
Preis: 36 Euro
Ausleihe und Verkauf beim
dzb lesen
Tel.: 03 41 / 71
13-113 bzw. -119
Ein Buchtipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Bibliothek der Hörmedien
Onkel Willi ist tot. Sein letzter Wunsch war, in Montenegro, dem Land, in dem er geboren wurde, begraben zu werden. Da das nötige Kleingeld fehlt, begeben sich Neffe Lorenz, der gerade in einer Lebenskrise steckt, und seine drei skurrilen Tanten mit dem Auto und dem tiefgekühlten Willi auf die Reise. Die ist natürlich voller Tücken. Mit viel Humor und Herzenswärme zeichnet die Autorin mit Hilfe von Rückblicken die Lebenswege der Hauptfiguren nach. Bis sich am Ende alles zum Guten fügt.
Vea Kaiser: Rückwärtswalzer
DAISY-CD (14
Stunden)
Sprecherin: Lisa Bistrick
"Die berühmtesten Fälle des Sherlock Holmes unter den Psychiatern", heißt das Buch "Das ungezähmte Böse" im Untertitel, und mit dem "Sherlock Holmes unter den Psychiatern" ist sein Autor, Dr. James A. Brussel, gemeint. Er erzählt darin von Verbrechen, bei denen er zu den Ermittlungen hinzugezogen wurde. Was er bei der Aufklärung rätselhafter Kriminalfälle leistet, grenzt scheinbar an Hexerei. In Wahrheit ist es die Suche des Seelenarztes nach dem "ungezähmten Bösen". Ihm ist Dr. Brussel auf der Spur. Der ehemalige FBI-Chefpsychiater lässt die Leserinnen und Leser an der aufregenden Jagd nach dem Täter teilnehmen. Er eröffnet ihnen damit erstaunliche Einblicke in das Dunkelste der menschlichen Seele. Dieses Buch ist ein Abenteuer voll kriminalistischer Spannung.
DAISY-CD (7:25 Stunden)
Sprecher: Peter Unglert
Preis: 29 Euro
Zu bestellen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 089 / 5 59 88-136
oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet.
Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden. Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Wer erinnert sich nicht daran, wie es war, als das ganze Leben noch vor einem lag, aufregend, verheißungsvoll, voller Abenteuer und Träume? Was wird eigentlich aus diesen Träumen, wohin verschwinden sie beim Erwachsenwerden? Mit Humor, Herz und Poesie geht der Film diesen Fragen nach: Echte Kinder entwerfen ihre eigene Zukunft, ihr Leben in zwanzig Jahren – und das erleben wir parallel als Spielfilm. Die Jungen Lucas und Marius und das Mädchen Renée wurden über fünf Jahre dokumentarisch begleitet, und der Zuschauer kann sie auf dem Weg vom Kind zum Teenager begleiten – und gleichzeitig die Veränderungen ihrer Träume. "Ein Film nach wahren Begebenheiten", behaupten die Filmemacher. "Und zukünftigen."
Als ich mal groß war
Dokumentation/Spielfilm
Deutschland 2019
Drehbuch und Regie: Lilly Engel, Philipp
Fleischmann
Mit Constantin von Jascheroff, Isabell Polak, Sebastian
Schwarz
Kinostart: 28. November
Für Nora und Aron ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich an einem verregneten Tag in der U-Bahn begegnen. Ihr Aufeinandertreffen war reiner Zufall, sagt Nora. Alles ist vorbestimmt, sagt Aron. Doch dann wird Aron plötzlich aus dem Leben gerissen. Für Nora bleibt die Zeit stehen. Sie betäubt ihren Schmerz, verbringt bald darauf die Nacht mit Natan, der wie durch Zufall immer wieder in ihrem Leben auftaucht. Er gibt Nora Halt. Sie hat das seltsame Gefühl, ihn bereits zu kennen, ahnt aber nicht, was sie wirklich verbindet.
Mein Ende. Dein Anfang
Drama, Deutschland 2019
Drehbuch und Regie: Mariko Minoguchi
Mit Saskia Rosendahl, Edin
Hasanović
Kinostart: 28. November
Dazu ein Bild: Aron und Nora stehen einander gegenüber, schüchtern reichen sie sich die Hand. Hinter ihnen ist eine U-Bahn zu sehen. Aron trägt eine große Ledertasche über der Schulter.
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
leider immer noch ein intaktes VoiceMate-Aufnahmegerät.
Tel.: 0 23 02 / 80 01 20
portables Bildschirm-Lesegerät Magnilink ZIP HD 13 mit Akku- und Netzbetrieb, gepflegter Zustand, selten gebraucht. NP 4331 Euro, VP inkl. Lesetisch nur 2500 Euro.
Tel.: 0 22 02 / 2 57 16 63
Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:
Gemeinsam wegfahren, den Tag miteinander gestalten, sich von Impulsen der Bibel anregen lassen – wir schicken Ihnen gern kostenlos unsere Reiseangebote für das Jahr 2020 zu.
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Unser Reiseprogramm für 2020 ist fertig. Neben den schon bekannten Destinationen haben wir für das kommende Jahr einige neue Reiseziele, wie eine Safari nach Botswana, die Orkney Inseln, die Gärten von Cornwall, Madrid-San Sebastian-Barcelona, Südafrika, die Toskana und Slowenien im Programm. Aber auch unsere Städtetrips zu verschiedenen Metropolen, wie Amsterdam, Hamburg, Istanbul, Köln, Kopenhagen, Tallinn oder Rom sind eine Reise wert.
Sollten Sie einen Reisewunsch ganz woanders hin haben – lassen Sie es uns wissen, gerne planen wir gemeinsam mit Ihnen Ihre ganz persönliche Wunschreise. Eine Übersicht aller Reisen für das kommende Jahr finden Sie auf der Homepage www.schottland-fuer-alle.com.
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Tel.: 02 11 / 43 69 13 28 bzw.
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Unser gesamtes Sortiment finden Sie auf der Internetseite www.marschall-versand.de
Sie erhalten unsere Produkte bei vielen Blindenvereinen und Vertriebspartnern wie DHV Hannover, LHZ Dresden, Marland, Sehhelfer, Reinecker, Flusoft, Pabs, SiSenior, RHZ, Kolles, Aktivwelt, Seniola und vielen weiteren Seniorenshops.
Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:
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Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.
– Landeshilfsmittelzentrum
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Dresden
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Fax: 03 51 /8 09 06 27
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