ERGO – Versichern heißt verstehen
BFW Berufsförderungswerk Würzburg
Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Das politische Ringen lohnt sich
DBR-Forderungen an die neue Bundesregierung
Bayern führt ab 2018 Sehbehindertengeld ein
Deutschlands erste Werbepause mit Audiodeskription
hörfilm.info: "Sichtweisen"-Beileger wird eingestellt
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Kurzinfo: Rehaprojekte mit übergreifendem Ansatz
Initiative für Reha nach Sehverlust
Wie Blinde per Tandem die Welt erleben
Begleiter-Fortbildung im Skilanglauf
Oper mit Live-Audiodeskription
Made in Germany: Deutsche Firmen mit Welterfolg
Auf Tuchfühlung in der Modewelt
Erkundungstour im Land des Drachen
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Runder Tisch zu augenärztlicher Versorgung in Seniorenheimen
Bautzen: Spaziergang mit den Fingern
Bundesverdienstkreuz für Elke Both aus Halle
Sachsen-Anhalt: Verbandstag fordert gleichwertige Teilhabechancen
AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Das Leben ist immer lebenswert
Werke des Nobelpreisträgers Kazuo Ishiguro
Brunhilde Pomsel: Ein deutsches Leben
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
Titelbild:
Das Titelblatt ist gelb. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer schwarzer Schrift der Titel "Sichtweisen" – die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt, die Punkte sind dunkelrot. Links unten befindet sich ein freigestelltes Schwarz-Weiß-Foto: Eine junge Rehalehrerin, in der Hocke, leitet eine Seniorin mit Langstock an. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe befasst sich mit dem Thema Reha nach Sehverlust.
"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart",
71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Kristin Hoell, Ute Mansion
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org
Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.
Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.
Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH
Rehabilitation ist der Schlüssel zur Teilhabe, denn sie schafft Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Bei der Rehabilitation nach Sehverlust liegt jedoch vieles im Argen. Die Betroffenen erfahren oft viel zu spät von den bestehenden Reha-Angeboten. Und diese Angebote in Form von Schulungen in Orientierung und Mobilität oder Lebenspraktischen Fähigkeiten decken nur Teilbereiche des Rehabedarfs ab, zudem ist ihre Finanzierung unzureichend geregelt. Wer schließlich von O&M oder LPF erfährt, muss mitunter lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Denn es mangelt an Rehabilitationsfachkräften für blinde und sehbehinderte Menschen.
Der DBSV-Verwaltungsrat hat sich Anfang Oktober mit diesem Themenkomplex befasst, die "Sichtweisen" legen in dieser Ausgabe mit einem Schwerpunkt nach. Denn es tut sich einiges beim DBSV und in seinen Netzwerken. Mit Blick auf ältere Menschen und auf Personen im erwerbsfähigen Alter werden Rehaprojekte mit ganzheitlichem Ansatz entwickelt. Parallel wird an allen Hebeln gedreht, um die Ausbildung zur Rehafachkraft attraktiver und finanzierbar zu machen.
Während sich die Bildung der neuen Bundesregierung immer noch hinzieht, bereitet Verena Bentele ihren Abgang aus dem politischen Berlin vor. Im "Sichtweisen"-Interview bilanziert die blinde SPD-Frau ihre Amtszeit als Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. Selten war eine Legislaturperiode behindertenpolitisch so bewegt wie die letzte. Das Bundesteilhabegesetz forderte Politiker, Interessenvertreter und dazwischen in der Mittlerposition Verena Bentele. Ihr Fazit: "Das politische Ringen lohnt sich. Denn die gemeinsame Suche nach Lösungen öffnet neue Wege."
Einen Hauch von Weihnachten bringt der Holzschnitzer Bernhard Loibl ins Heft. Er erzählt, wie er nach seiner Erblindung zu seinem früheren Hobby, dem Schnitzen, zurückfand. Eine seiner Holzskulpturen erinnert an einen Weihnachtsengel. Loibl nennt diese Figur "Der Mann, der nach den Sternen greift". Die Botschaft, die er damit zum Ausdruck bringen will, lautet: "Auch Menschen mit Handicap, egal welcher Art, können ihre Ziele erreichen."
Vielleicht inspiriert Sie diese Botschaft zu einem guten Vorsatz für das Jahr 2018. Bevor es soweit ist, wünsche ich Ihnen zunächst eine friedliche und fröhliche Weihnachtszeit!
Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen"
Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für
Blinde
Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.
Vier gute Gründe sprechen für Argus II:
Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten – vielen von ihnen schon seit bis zu neun Jahren.
Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:
Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail:
patients@secondsight.com
www.bionisches-auge.de
Neue Unabhängigkeit – Die Herausforderung
Schrift und Lesen sind für uns allgegenwärtig. Sowohl zu Hause als auch unterwegs sind wir oft darauf angewiesen, Texte verstehen zu können. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist das eine der größten Herausforderungen im Alltag.
Die OrCam MyEye ist ein modernes Hilfsmittel, das genau an diesem Punkt ansetzt: Menschen das Lesen (wieder) zu ermöglichen. Das kleine Gerät kann an jeder handelsüblichen Brille befestigt werden. Der Träger muss anschließend nur auf einen Text deuten – der dann sofort vorgelesen wird. Das funktioniert mit allen Texten in Druckschrift: Also mit Zeitungen, Büchern, Schildern und natürlich auch mit Handy- und Computerbildschirmen.
Ein großer Vorteil für den Nutzer: Man kann die OrCam MyEye immer dabei haben. Sie ist unauffällig und dezent – und hilft dann, wenn es gerade notwendig ist. Zum Beispiel unterwegs im Zug oder in der Straßenbahn, wenn man die Tageszeitung oder ein Magazin lesen möchte.
Das Gerät kann aber nicht nur Texte lesen, sondern auch Personen erkennen. So kann man die Gesichter von Freunden und Arbeitskollegen einspeichern, um sie später schneller wiederzuerkennen. Außerdem kann die OrCam MyEye Produkte und sogar Barcodes identifizieren.
OrCam MyEye
www.orcam.com
Tel.: 069 66 42 66 20
58 3
Auch auf Facebook, Twitter und Youtube
Sind Sie völlig blind? Fühlen Sie sich oft nicht leistungsfähig und haben Probleme, sich zu konzentrieren? Haben Sie Schwierigkeiten, nachts zu schlafen und sind tagsüber häufig sehr müde?
Verfolgen Sie live den Vortrag von PD Dr.med. Jan Rémi (Facharzt für Neurologie am Klinikum der Universität München) und stellen Sie Ihre Fragen. Und das alles bequem von zu Hause aus. Dieses Angebot richtet sich an Betroffene und Menschen, die Interesse an dem Thema haben. Wählen Sie einfach die Telefonnummer 0 89 / 244 184 437 und seien Sie dabei!
Der Tele-Vortrag zu Non-24 findet am folgenden Termin statt:
8. Dezember 2017 von 12 bis 13 Uhr
Auch das Non-24 Plus Serviceteam steht Ihnen Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr für Fragen und Gespräche unter der kostenfreien Telefonnummer 08 00 / 24 321 24 oder per E-Mail non24@plus49.de zur Verfügung.
Dies ist ein Service der Firma Vanda Pharmaceuticals Germany GmbH.
In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an" – "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.
RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 00 49 (0) 52529706-0
www.rtb-bl.de
Unabhängig und mobil bleiben – auch nach einem Unfall.
Als Mitglied im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. können Sie besonders günstigen und speziellen Schutz genießen.
Die Volks-Unfallversicherung mit NotfallHilfe bietet weit mehr als finanzielle Sicherheit: einen umfangreichen Beratungsservice, praktische Hilfe- und Pflegeleistungen sowie zahlreiche Fahrdienste.
Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich an uns:
ERGO
Beratung und Vertrieb AG
ERGO
Ausschließlichkeitsorganisation/55plus
Überseering 45, 22297
Hamburg
Tel.: 0 800 3 74 69 25 (gebührenfrei)
www.ergo.de/vereine-und-verbaende
Neue, verbesserte OrCam Version erhältlich
OrCam – die Vorlesekamera für die Brille
Neben der Verbesserung aller bisherigen Funktionen – dem Vorlesen von gedruckten Texten, der Gesichtserkennung und Produkterkennung für gespeicherte Produkte bietet die OrCam MyEye 1.5 einige neue Funktionen.
Folgen Sie uns auf Facebook und bleiben Sie immer auf dem Laufenden: https://www.facebook.com/HelpTechGmbH
Help Tech GmbH
www.helptech.de
info@helptech.de
Stuttgart:
0711-2202299-0
Köln: 0221-921556-0
Marburg: 06421-690012-0
Lüneburg: 04131-699698-0
Bildbeschreibung: Das Bild zeigt die OrCam, die auf einem Buch liegt. Das Gerät besteht aus einer Kopfeinheit, an der sich eine kleine Kamera und ein Lautsprechermodul befinden. Diese 31 Gramm leichte, fast unauffällige Kopfeinheit lässt sich an nahezu jeder handelsüblichen Brillenfassung anbringen. Die Minikamera mit Autofokus fotografiert im Blickfeld befindende Texte, erfasst diese und liest sie sofort auf Fingerzeig oder Knopfdruck vor. Die Kopfeinheit ist über ein Kabel mit der Basiseinheit verbunden. Diese besteht aus einem Minicomputer, der dank der wenigen Bedienknöpfe einfach zu bedienen ist. Die Basiseinheit passt in eine Hosentasche oder lässt sich am Gürtel befestigen.
Frohe Weihnachten!
Im Namen des Marland Teams wünsche ich Ihnen Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2018!
Ihre Marli
Marland GmbH
Spezialversand für Blinde,
Sehbehinderte und Taubblinde
Zollenreuter Straße 6, D-88326
Aulendorf
Hotline: 0 08 00 63 63 63 63
Die Anzeige besteht aus vier gleichgroßen Quadraten. Drei Quadrate sind Fotos. Sie zeigen vor einem grauen Hintergrund das Gesicht eines lächelnden Mannes mittleren Alters. Die Augen des Mannes sind geschlossen. Seine kurzen braunen Haare sind leicht ins Gesicht gekämmt. An einigen Stellen spitzen wenige graue Haare hervor. Der Mann wirkt sehr sympathisch und herzlich. Auf jedem Foto zeigt er einen anderen Gesichtsausdruck: mal mit leicht geöffneten Augen, mal mit fester zugekniffenen Augen, aber stets freundlich lächelnd.
Der Anzeigentext steht im vierten Quadrat und lautet: "Oliver Krause, 45 Jahre. Früher Telefonist. Heute in der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten."
Neben dem Anzeigentext steht ein QR-Code, der den Inhalt der Anzeige enthält und auf die Schnuppertage im BFW Würzburg verweist.
Es folgen die Kontaktdaten des
BFW
Berufsförderungswerk Würzburg
Bildungszentrum für blinde
und sehbehinderte Menschen
Fon: 09 31 / 9 00 1-0
www.bfw-wuerzburg.de
Immer wissen, was Sache ist
Der EinkaufsFuchs kann anhand der Packung diverse Weihnachtskekse erkennen, wenn im Advent die Lichtlein brennen. Schmeckt am Neujahrstag dies Gebäck dann schal, erlaubt der EinkaufsFuchs auch eine ganz andere Wahl im Supermarktregal.
SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72
50 / 92 95 55
E-Mail:
synphon@t-online.de
www.synphon.de
Ihr starker Partner rund um Hilfsmittel und Schulung
Info:
Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web:
www.schulze-graben.de
Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf
Hannover:
Tel.: 05 11 / 9 54 65-0
Bestellservice: Tel.: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf
Blista Marburg:
Tel.: 0 642 1 / 60 60
E-Mail:
info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de
Die Überraschung war groß, als Verena Bentele vor vier Jahren zur Behindertenbeauftragten der Bundesregierung ernannt wurde. Die blinde SPD-Frau war die erste Beauftragte mit Behinderung und in der Politik ein unbeschriebenes Blatt. Im "Sichtweisen"-Interview blickt sie zurück auf ihre Amtszeit, die geprägt war vom Ringen um das Bundesteilhabegesetz.
Interview: Irene Klein
Frau Bentele, wir haben vor vier Jahren ein Interview geführt, kurz nachdem Sie in das Amt der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen eingeführt worden waren. Damals haben Sie gesagt: "Entscheidend ist, unabhängig zu bleiben." Ist Ihnen das gelungen?
Am Ende müssen andere beurteilen, ob ich unabhängig geblieben bin. In meinen Augen ist mir das gelungen, weil ich immer eine vermittelnde Position eingenommen habe zwischen der Bundesregierung, dem Parlament und den Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen. Es ging mir darum, die Interessen der sehr verschiedenen Menschen in die Politik zu kommunizieren. Es ging mir um eine unabhängige Form der Interessenvertretung.
Wenn Sie auf die vergangenen vier Jahre zurückblicken: Was hat Sie in dieser Zeit besonders gefreut, was besonders enttäuscht? Und was können Sie mitnehmen?
Besonders gefreut hat mich, dass wir eine sehr aktive und hochkompetente Selbstvertretung haben. Wenn wir die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) mit ihrem Leitsatz "Nichts über uns ohne uns" umsetzen wollen, brauchen wir Menschen mit Behinderungen, die für ihre Interessen sprechen und sich im politischen Betrieb Gehör verschaffen können. Was mich enttäuscht hat? Dass ich gesehen habe, wie schwierig es ist, Verbündete zu gewinnen. Wenn wir versucht haben, zur Stärkung der Teilhabe noch mehr zu erreichen, zum Beispiel mehr Barrierefreiheit im privaten Bereich, war es vor allem außerhalb des sozialpolitischen Bereichs quer durch alle Parteien extrem schwierig, Abgeordnete und Vertreter der Wirtschaft zu überzeugen. Und was ich gelernt habe? Dass es nicht leicht ist, politische Kompromisse zu finden. Es war oft ein sehr hartes Ringen, gerade beim Bundesteilhabegesetz und beim Behindertengleichstellungsgesetz. Aber ich nehme auch mit, dass sich dieses Ringen lohnt – sich auseinanderzusetzen und konstruktiv zu streiten. Denn die gemeinsame Suche nach Lösungen öffnet immer wieder neue Wege.
Im Mittelpunkt der vergangenen Legislaturperiode stand das Bundesteilhabegesetz. Nach der Verabschiedung dieses Gesetzes lautete Ihr Fazit in einer Pressemitteilung: "Das Gesetz bietet eine Basis für die weitere Arbeit." Begeisterung klingt anders ...
Ja, aber das heißt schon, dass wir ein Fundament haben, an dem wir weiterarbeiten können und müssen. Nach vier Jahren, in denen für Teilhabe und Selbstbestimmung nicht viel passiert ist, hatten wir das Thema durch die sozialdemokratische Sozialpolitik oben auf der Agenda. Mit Verbesserungen bei der Anrechnung von Einkommen und Vermögen können wir im Leben von Menschen mit Behinderungen ganz konkret Verbesserungen bewirken. Was mir aber ganz wichtig ist: Dieses Gesetz ist nicht in Stein gemeißelt. So sehen das zum Glück auch die politisch Verantwortlichen. Jetzt ist es die gemeinsame Aufgabe von Politik und Menschen mit Behinderungen, aktiv und innovativ an der Stärkung der Teilhabe weiterzuarbeiten.
Welche konkreten Schritte halten Sie für erforderlich, um mit der gleichberechtigten Teilhabe im Sinne der BRK voranzukommen?
Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der unabhängigen Teilhabeberatung Fortschritte erzielen können. Es geht darum, Menschen mit Behinderungen zu qualifizieren, damit sie durch Peer-Beratung andere Menschen in deren Lebensgestaltung unterstützen können. Wichtig ist mir, dass so neue Arbeitsmöglichkeiten erschlossen werden und dass die Beratung unabhängig von Interessen der Leistungsgeber und -erbringer stattfindet. Ein Punkt, der noch zu klären ist, ist der Zugang zur Eingliederungshilfe. In den nächsten Jahren soll ermittelt werden, ob die Regelung aus Paragraf 99 haltbar ist, derzufolge Menschen in einer größeren Anzahl von Lebensbereichen eine Teilhabeeinschränkung haben müssen, um Leistungen aus der Eingliederungshilfe zu bekommen. Auch bei dieser Erhebung wünsche ich mir eine enge Kooperation mit den Menschen mit Behinderungen, damit am Schluss niemand durch die Maschen des Sozialsystems fällt. Und als drittes möchte ich die Frage ansprechen, inwieweit Menschen mit Behinderungen Assistenz allein in Anspruch nehmen können oder poolen müssen. Hier ist es mir ganz wichtig, das selbstbestimmte Leben im Sinne der BRK zu stärken. In meinen Augen ist das Gesetz noch nicht klar genug, denn es garantiert nicht in allen Bereichen, dass jeder Mensch ohne die Gerichtsbarkeit zu seinem Recht kommt.
Das zweite große Gesetzesprojekt war die Novelle des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG). Auch hier sind wesentliche Forderungen unberücksichtigt geblieben, insbesondere die Verpflichtung der Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit. Und Sie waren wieder in der schwierigen Situation, einerseits die Forderungen der Menschen mit Behinderungen in die Politik zu tragen und andererseits am Ende das Gesetz als Erfolg der Bundesregierung zu verkaufen. Hat sich dieser Loyalitätskonflikt, der Ihrem Amt zu eigen ist, für Sie noch verschärft?
Natürlich stoße ich selber in meinem Alltag an viele Barrieren und bin auch deswegen dafür, die Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit zu verpflichten. Das ist und bleibt ein wichtiges Thema für die Zukunft. Aber Politik heißt auch, dass nicht immer alles sofort umgesetzt werden kann. Daher ist das Kämpfen für die eigenen Interessen einerseits wichtig, andererseits müssen Erfolge auch wertgeschätzt werden, nur so motivieren wir andere Menschen, sich weiter einzusetzen. Die Novelle des BGG hat viele großartige Neuerungen gebracht, so zum Beispiel die Einrichtung einer Schlichtungsstelle, die angerufen werden kann, wenn Menschen mit Behinderungen durch Träger öffentlicher Gewalt benachteiligt werden. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Neuerungen mehr gewürdigt worden wären. Wir wussten alle, dass das Behindertengleichstellungsgesetz angepasst wird und nicht das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Dass die Privatwirtschaft nicht einbezogen worden ist, war keine große Überraschung, denn das BGG gilt für die Träger öffentlicher Gewalt. Der neue Partizipationsfonds oder die Schlichtungsstelle oder auch die Erläuterung von Bescheiden in Leichter Sprache sind Erfolge, auf die ich stolz bin. Der Konflikt zwischen Lob und wirksamer Kritik wohnt meinem Amt inne und stellt für jeden Behindertenbeauftragten, egal ob mit oder ohne Behinderung, eine Herausforderung dar.
Das Amt der Bundesbehindertenbeauftragten ist beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales angesiedelt. Die Anliegen behinderter Menschen in die Politik zu tragen, ist aber eine Querschnittsaufgabe. Wäre es nicht an der Zeit, dieses Amt direkt der Bundeskanzlerin zu unterstellen, so wie es bei der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration der Fall ist?
Eine Staatsministerin für Inklusion – das wäre eine tolle Sache! Man könnte in der Tat darüber diskutieren, das Amt bei der Bundeskanzlerin anzusiedeln. Das würde deutlich machen, dass es sich um eine übergeordnete Aufgabe handelt. In vielen Ministerien ist das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen noch längst nicht so hoch, wie wir es gerne hätten. Ob Verkehr, Wirtschaft oder Gesundheit, wir hätten uns gerne in allen Ministerien noch intensiver eingebracht. Natürlich haben wir uns im Rahmen der Gesetzgebung auch in anderen Ministerien eingebracht, zum Beispiel bei der Reform der Pflege. Auf der anderen Seite ist es unbestritten, dass die meisten behindertenpolitischen Aufgaben im Bundesministerium für Arbeit und Soziales bewältigt werden. Hier profitieren wir von der direkten Anbindung und können uns gut in die Arbeit einklinken. So gibt es wie immer im Leben Vor- und Nachteile. Aber es lohnt sich sicher, über Möglichkeiten nachzudenken, den Stellenwert des Amtes zu unterstreichen.
Wie weit sind wir insgesamt auf dem Weg zur Umsetzung der BRK? In Ihre Amtszeit fiel ja auch die Staatenprüfung durch den UN-Menschenrechtsausschuss. Wo sehen Sie besonderen Handlungsbedarf?
Die UN-Behindertenrechtskonvention ist immer mehr im Bewusstsein der Menschen und es hat sich schon viel bewegt. Natürlich steht auch im Grundgesetz, dass jeder Mensch die gleichen Rechte hat, dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist. Aber die BRK konkretisiert das in ihren Artikeln – und das ist wichtig. Es ist längst nicht alles so umgesetzt, wie ich mir das als Beauftragte wünschen würde. Wir haben immer noch Menschen, die im System der rechtlichen Betreuung nicht in alle Entscheidungen eingebunden sind, wo also eher eine ersetzende als eine unterstützende Entscheidungsfindung stattfindet. Wir haben es immer noch nicht geschafft, die Wahlrechtsausschlüsse zu beseitigen. Die SPD hatte dazu einen Antrag gestellt, den die Union aber nicht mitgetragen hat. Deshalb dürfen die über 81.000 Menschen mit rechtlicher Betreuung in allen Angelegenheiten immer noch nicht wählen. Und wir haben in meinen Augen eine destruktive Diskussion über schulische Inklusion, die vor allem in den Landtagswahlkämpfen immer wieder für Negativschlagzeilen sorgt. Wenn wir es nicht schaffen, Inklusion in der Bildung umzusetzen, wird es auf dem Arbeitsmarkt und im gesellschaftlichen Zusammenleben schwierig bleiben. Ich könnte noch viele weitere Punkte nennen. Es gibt für meinen Nachfolger also auf jeden Fall genug zu tun.
Wir haben noch keine neue Bundesregierung. Aber wir wissen, dass die SPD bei den bestehenden Mehrheitsverhältnissen nicht in die Regierung gehen wird. Da Sie der SPD angehören, geht damit auch Ihre Zeit als Behindertenbeauftragte zu Ende. Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Ich gehe zurück nach München und werde wieder meiner Selbstständigkeit nachgehen, also Firmen beraten, Coaching machen, Vorträge halten, Moderationen anbieten. Auf alle Fälle werde ich mich aber auch zukünftig sozialpolitisch engagieren.
Dazu ein Bild: Mit verschränkten Armen und in heller Lederjacke: Verena Bentele
Elektrofahrzeuge müssen bei niedriger Geschwindigkeit ein künstliches Warngeräusch machen. Das fordert die internationale Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe seit vielen Jahren, um die Sicherheit von Fußgängern zu gewährleisten. Und dieses Warngeräusch darf nicht abschaltbar sein. Davon haben EBU und WBU nun die Vereinten Nationen und die Europäische Kommission überzeugt. Ein großer Erfolg gegen die mächtige Autolobby.
Von Jessica Schröder
Der Automarkt ist in Bewegung. Seit einigen Jahren erobern Elektrofahrzeuge die Straßen. Sie werden entweder ausschließlich mit einem elektrischen Motor betrieben oder mit einer Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor. Gemein ist beiden Fahrzeugtypen, den Elektrofahrzeugen wie den Elektrohybriden, dass sie sich bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern nahezu lautlos fortbewegen. Damit sind sie für blinde und sehbehinderte Menschen nicht wahrnehmbar und stellen ein hohes Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr dar.
Studien belegen das Gefährdungspotenzial von Elektroautos, die mit niedriger Geschwindigkeit unterwegs sind. So zeigt eine Studie des britischen Beratungsbüros TAS, dass mit dem Zuwachs an Elektroautos ein überproportionaler Anstieg von Kollisionen zwischen Fußgängern und Elektrofahrzeugen einhergeht. 2012 fuhren auf britischen Straßen 129.402 Elektroautos, 2013 erhöhte sich ihre Zahl auf 159.808. 2012 wurden 98 Kollisionen registriert, 2013 waren es bereits 151. Während der Bestand an Elektroautos um 23 Prozent gestiegen ist, ist die Zahl dieser Unfälle um mehr als 50 Prozent gestiegen. Im Ergebnis schlussfolgert die TAS, dass ein Zusammenhang zwischen der lautlosen Fahrweise und dem Anstieg von Kollisionen nicht ausgeschlossen werden kann.
Eine im Jahr 2012 von der Technischen Universität Dresden durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Fußgänger herannahende Elektrofahrzeuge deutlich später wahrnehmen als konventionelle Fahrzeuge. Wird ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor im Mittel in einer Entfernung von 36 Metern wahrgenommen, ist dies bei Elektrofahrzeugen erst im Abstand von 14 Metern der Fall. Auf diese und weitere Studien haben sich die Weltblindenunion (WBU) und die Europäische Blindenunion (EBU) bezogen, als sie an die Europäische Union und die Vereinten Nationen den Appell richteten, sich auf gesetzgeberischer Ebene mit dem Thema zu befassen.
Das Europäische Parlament verabschiedete 2014 die Verordnung EU540/2014 über den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen und Austauschschalldämpferanlagen. Diese Verordnung verpflichtet die Autohersteller, ihre Elektro- und Hybridfahrzeuge bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern mit einem Warngeräusch auszustatten, um allen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit zu geben, ein Auto auditiv zu lokalisieren und dessen Fahrverhalten zu bestimmen. Ab einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern überwiegen die Reifenabrollgeräusche, so dass ein Zusatzgeräusch nicht mehr notwendig ist.
Die EU-Verordnung enthielt jedoch einen für blinde und sehbehinderte Menschen nicht tolerierbaren Haken: den verpflichtend vorgeschriebenen Pausenschalter, der den Autofahrer ermächtigt, das Warngeräusch nach Belieben ein- und auszuschalten. Unter Federführung des DBSV haben sich EBU und WBU in den vergangenen Jahren vehement für ein Verbot des Pausenschalters eingesetzt. Weitere Forderungen ihrer Kampagne waren eine Mindestlautstärke für das Warngeräusch sowie ein Zusatzgeräusch für den Standbetrieb.
Trotz massiven Widerstands der Autoindustrie hat sich die Wirtschaftskommission für Europa (UNECE), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, in langwierigen Verhandlungen von der internationalen Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe überzeugen lassen. Das Ergebnis ist eine Verordnung in geänderter Fassung, die Parameter wie Lautstärke, tonale Frequenzen und Testverfahren für das Warngeräusch detailliert beschreibt und dem Autohersteller verbietet, einen Pausenschalter in Elektrofahrzeuge einzubauen. Diese Verordnung gilt seit September 2017 für Pkws, Busse und Lkws mit Elektroantrieb und findet in mehr als 50 Staaten, vor allem in Europa, Anwendung. Das Verbot des Pausenschalters ist für die Selbsthilfenetzwerke ein großer Erfolg, da es das Warngeräusch als unabdingbares Sicherheitsmerkmal etabliert.
Die EU hat nun ihre Verordnung aus dem Jahr 2014 an die Verordnung der Vereinten Nationen angepasst. Bisher wird der Pausenschalter noch als Kann-Option erlaubt, so dass der Autohersteller selbst entscheiden kann, ob er diesen installiert oder nicht. Die Europäische Kommission hat aber klargestellt, dass auch sie das Verbot des Pausenschalters in die EU-Verordnung aufnehmen wird, um Konformität zwischen beiden Verordnungen herzustellen und den Bedürfnissen blinder und sehbehinderter Menschen Rechnung zu tragen. Die EU-Verordnung wird allerdings erst ab 2019 verpflichtend und dann auch nur für neu zugelassene Fahrzeugtypen. Ab 2021 gilt die Pflicht eines Warngeräusches für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Eine Nachrüstpflicht ist leider nicht vorgesehen, so dass Elektroautos, die bereits lautlos auf den Straßen unterwegs sind, nicht mit einem Warngeräusch ausgestattet werden müssen.
Trotz dieser Einschränkungen ist es der WBU und EBU gelungen, ein Umdenken bei der Autoindustrie und den Transportministerien zu bewirken, das dazu geführt hat, dass einige Autohersteller schon heute ihre Elektrofahrzeuge mit einem Warngeräusch versehen, das konstant und ohne Unterbrechung aktiv ist. Nun ist es Aufgabe der Selbsthilfe, die Gesellschaft und öffentlichen Verkehrsbetriebe für die Notwendigkeit und den Nutzen eines Warngeräusches zu sensibilisieren und deutlich zu machen, dass dieses Geräusch nicht belästigend, sondern hilfreich für alle Verkehrsteilnehmer ist.
Jessica Schröder
DBSV-Referentin für
internationale Zusammenarbeit
Dazu ein Bild: Ein schwarzer Elektro-Kleinwagen in einem akustischen Testlabor: Grafisch dargestellte, blaue Schallwellen gehen von der Motorhaube aus.
Während der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Jamaika-Koalition hat sich der Deutsche Behindertenrat (DBR) mit einem Katalog von behindertenpolitischen Forderungen an CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen gewandt. Das Papier, an dem auch der DBSV mitgewirkt hat, gliedert sich in 14 Abschnitte und thematisiert alle Lebensbereiche – von Barrierefreiheit im öffentlichen und privaten Bereich, im Verkehr und der digitalen Welt über inklusive Bildung, berufliche Teilhabe und das Gesundheitswesen bis hin zum Steuerrecht.
Die im DBR vertretenen Organisationen erwarten, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in dieser Legislaturperiode novelliert und in diesem Zuge die private Wirtschaft zu Barrierefreiheit verpflichtet wird. Barrierefreiheit muss auch auf europäischer Ebene vorangebracht werden. Entsprechend muss Deutschland auf die EU-Richtlinie zu barrierefreien Gütern und Dienstleistungen (European Accessibility Act) Einfluss nehmen.
Um die Zugänglichkeit im digitalen Bereich zu verbessern, ist die EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit von Webseiten und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen im Sinne behinderter Menschen umzusetzen. Mit dem Ziel, blinde und sehbehinderte Menschen deutlich besser als bisher mit Literatur zu versorgen, ist der Vertrag von Marrakesch zu ratifizieren und in deutsches Recht zu überführen.
Auf Grundlage seiner "Sechs gemeinsamen Kernforderungen" fordert der DBR gesetzliche Änderungen am Bundesteilhabegesetz. Demnach müssen die Leistungen der Eingliederungshilfe einkommens- und vermögensunabhängig gewährt werden und es darf bei der Definition des leistungsberechtigten Personenkreises zu keinerlei Einschränkungen kommen.
Eine verbindliche Gesamtstrategie für Inklusion erwartet der DBR im Bildungsbereich. Zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Behinderungen ist die Beschäftigungspflicht konsequent durchzusetzen, unterstützt durch eine erhöhte Ausgleichsabgabe.
In der Gesundheitspolitik tritt der DBR dafür ein, dass die Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenkassen ausgeweitet werden, etwa im Bereich von Sehhilfen, und Zuzahlungen und Eigenanteile abgeschafft werden. Für Arztpraxen soll Barrierefreiheit zu einer Zulassungsvoraussetzung werden.
Schließlich weist der DBR darauf hin, dass die Behindertenpauschbeträge bei der Einkommensteuer seit 1974 nicht wesentlich angepasst wurden, und mahnt eine Erhöhung an.
Das vollständige Forderungspapier steht im Internet bereit unter www.dbsv.org/aktuell/dbr-forderungen-jamaika-sondierungen.html
In Bayern wird zum 1. Januar 2018 ein staatlicher Nachteilsausgleich für hochgradig sehbehinderte Menschen eingeführt. Das hat der Bayerische Landtag am 25. Oktober mit der Änderung des Bayerischen Blindengeldgesetzes beschlossen. Das Gesetz sieht vor, dass Menschen mit einem Sehvermögen von zwei bis fünf Prozent 176 Euro pro Monat erhalten. Das entspricht rund 30 Prozent des bayerischen Blindengeldes. Menschen, die zusätzlich eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit haben, erhalten monatlich 352 Euro.
"Im Jahr 2008 haben wir unsere sozialpolitische Initiative für ein Sehbehindertengeld gestartet", erinnert Judith Faltl, Landesvorsitzende des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB). "Nach zehn Jahren können wir endlich deren erfolgreichen Abschluss feiern. Es ist wichtig, dass der behinderungsbedingte Mehraufwand hochgradig sehbehinderter Menschen durch ein abgestuftes Blindengeld anerkannt wird."
"Mit Bayern gewähren inzwischen sieben Bundesländer ein Sehbehindertengeld", sagt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. "Wir erwarten, dass sich auch die anderen Länder ihrer Verantwortung stellen. Denn es braucht angemessene Nachteilsausgleiche, um der inklusiven Gesellschaft Schritt für Schritt näher zu kommen."
Die Audiodeskription erobert neues Terrain: Am 15. Oktober, dem Tag des weißen Stockes, blieb der Fernsehbildschirm einen ganzen Werbeblock lang schwarz. Stattdessen wurden in einer Kooperation der Werbeagenturen Serviceplan und Mediaplus mit dem Medienkonzern Sky die Spots der großen Marken Carglass, Dextro Energy und Valensina mit Hilfe von Audiodeskription erzählt. "Blind Break" hieß das Projekt.
DBSV-Präsidentin Renate Reymann freut sich darüber: "So wird dem Fernsehzuschauer mitten im Alltag gezeigt, wie Barrieren im Leben blinder und sehbehinderter Menschen kreativ angepackt werden können." Ganz besonders begrüßt sie das Engagement von Sky: "Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten senden ein umfangreiches Programm mit Audiodeskription, die privaten dagegen nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung in diesem Bereich bisher nicht wahr. Deshalb finden wir es erfreulich, dass Sky 'Blind Break' unterstützt und auch schon zwei Bundesligaspiele mit Live-Audiodeskription gesendet hat. Wir hoffen sehr, dass die anderen Privatsender ganz genau hinschauen ..."
Die Audiodeskription zu den Werbespots wurde von der Deutschen Hörfilm gGmbH produziert.
Mehr Infos unter www.blindbreak.de
Der Beileger "hörfilm.info" erscheint in dieser Ausgabe der "Sichtweisen" zum letzten Mal. In den vergangenen Jahren hat sich das Angebot an Sendungen mit Audiodeskription (AD) im öffentlich-rechtlichen Fernsehen deutlich ausgeweitet, so dass der Platz in dem Beileger nur noch für eine Terminauswahl reichte.
Das vollständige Fernsehprogramm mit AD kann jederzeit über das Service-Telefon 030 / 2 55 58 08 00 abgehört und über die Webseite www.hörfilm.info abgerufen werden. Hier gibt es auch aktuelle Infos zum Thema, zum Beispiel wenn neue Hörfilme im Kino oder auf DVD erscheinen.
Der Beileger "hörfilm.info" wurde im Rahmen eines dreijährigen Projekts produziert. Inhalt des Projekts war unter anderem, die Hörfilmtermine im Fernsehprogramm barrierefrei aufzubereiten und Tipps zur Einstellung der AD am Fernsehgerät bereitzustellen. Das Hörfilmprojekt wurde vom DBSV in Kooperation mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin und der Deutschen Hörfilm gGmbH durchgeführt, gefördert von der Aktion Mensch.
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Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
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Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:
Rehabilitation ist der Schlüssel zur Teilhabe, denn sie schafft Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Nach einem Sehverlust gibt es aber kein geregeltes Reha-Angebot. Mit der Folge, dass viele Menschen in ein Loch fallen und oft jahrelang nicht zurück ins Leben finden.
Der DBSV schmiedet Bündnisse, um die bestehenden Angebote – Orientierung und Mobilität sowie Lebenspraktische Fähigkeiten – zu einer ganzheitlichen Reha auszuweiten und deren Finanzierung abzusichern. Parallel wird an allen Hebeln gedreht, um den Mangel an Rehafachkräften für blinde und sehbehinderte Menschen zu beseitigen.
Dazu ein Bild: Langstocktraining: Eine Rehalehrerin und eine sehbehinderte Frau mittleren Alters laufen auf einem Parkweg mit Herbstlaub. Die Rehalehrerin (links) blickt auf den Langstock ihrer Schülerin.
Mehrere Jahre dauert es oft, bis Menschen im erwerbsfähigen Alter nach ihrem Sehverlust den Weg in die Rehabilitation finden, um anschließend wieder ins Arbeitsleben zurückkehren zu können. Ein Betroffener berichtet von seiner Hilflosigkeit in dieser Situation, in der er weder von seinen Augenärzten noch von der Agentur für Arbeit Informationen über Rehabilitationsprogramme erhielt.
Von Peter Gorski-Derichs
Nachdem ich meinen Beruf wegen meines fortschreitenden Sehverlusts aufgeben musste, bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Meine Gedanken kreisten immer wieder um die erschütternde Feststellung "Du wirst blind!" und die anschließende Frage "Was machst du jetzt?". Doch um die zu beantworten, fehlte mir damals die Weitsicht. Ich hatte keine Informationen darüber, wie es weitergehen könnte und war dadurch drei Jahre lang in der Arbeitslosigkeit gefangen.
2007 fingen meine Augenprobleme an. Beim Autofahren habe ich gemerkt, dass ich einen Knick in der Pupille habe. Beim Sehen war in der Mitte der Horizontlinie plötzlich eine Delle. Ich bin gleich zum Augenarzt gegangen. Doch der Prozess der Diagnose zog sich lange hin. Insgesamt war ich bei fünf verschiedenen Augenärzten, ehe festgestellt wurde, was ich habe. Während dieser Zeit war ich noch voll berufstätig. Ich arbeitete als Schichtleiter mit 50 Mitarbeitern in einer Chemie-Firma. Auf der Arbeit habe ich meine Erkrankung verheimlicht. Von meiner Mutter, die ebenfalls erblindet ist, hatte ich mir eine Lupe geliehen, um noch am PC arbeiten zu können. Das habe ich versteckt gemacht, weil ich nicht auffallen wollte. Ich bin immer sehr gerne zur Arbeit gegangen und habe hundert Prozent gegeben. 2011 ging es dann nicht mehr. Ich musste wegen meiner zunehmenden Seheinschränkung aufhören.
Kurz darauf erhielt ich meine Diagnose: Ich habe die feuchte Makula-Degeneration, die zu einem schnell fortschreitenden Sehverlust führt. Der Spezialist in Siegburg wollte trotzdem versuchen, mein Augenlicht mit Injektionen zu retten. Ein Jahr lang dauerte die Behandlung, die jedoch zu keinem Erfolg führte. Inzwischen war ich psychisch im Keller. Ich wollte mich nur noch verstecken und hatte auch Suizidgedanken.
Die freien Nachmittage waren am schwierigsten zu füllen, vor denen hat es mich richtig gegruselt. Vormittags habe ich morgens für meine Frau und mich Brötchen vom Bäcker geholt, Aufgaben im Haushalt erledigt und das Mittagessen gekocht. Nachmittags saß ich jedoch meist vor dem Fernseher. Ich hatte mir extra noch ein ganz großes Gerät besorgt, damit ich überhaupt etwas erkennen konnte. Ein- bis zweimal die Woche habe ich mich nachmittags auch mit Freunden getroffen. All das hat mich aber nicht ausgefüllt.
Das Allerschlimmste ist wirklich, wenn man mitten im Leben steht und an einen Punkt kommt, an dem man sich selbst nicht weiterhelfen kann. Bei mir ging es so weit, dass ich von meinem gut bezahlten Job über das Arbeitslosengeld in Hartz IV rutschte. Weder bei den Augenärzten noch bei der Agentur für Arbeit habe ich Informationen darüber erhalten, wo mir für meine Zukunft weitergeholfen werden kann. Vom Jobcenter kamen nur Angebote, die ich aufgrund meines Gesundheitszustandes nicht hätte ausführen können.
Nach dem ernüchternden Abschlussgespräch beim Augenspezialisten zu meiner Injektionsbehandlung hat mich meine Frau schließlich gefragt, ob sie nicht mal ins Internet schauen soll. Sie ist auf diesem Gebiet nicht so bewandert, aber ich konnte ihr ein paar Anweisungen geben. Ich selbst konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr selbst lesen. So sind wir auf das Berufsförderungswerk Düren gestoßen und haben erstmals erfahren, dass es spezielle Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen gibt, um wieder in den Beruf zu kommen. Und dann ging alles relativ schnell: Ich bin zuerst in die Grundrehabilitation gekommen, die die Blindentechnische Grundausbildung, eine Orientierungs- und Mobilitätsschulung und das Erlernen Lebenspraktischer Fähigkeiten beinhaltet. Anschließend habe ich eine Qualifizierungsmaßnahme zur Bürofachkraft für einen Job im Landesdienst begonnen. Ich freue mich sehr, dass ich schon jetzt weiß, dass ich im Mai nächsten Jahres in den festen Dienst gehe.
Beim BFW Düren engagiere ich mich in der Rehabilitanden-Mitvertretung und könnte mir später einen Job als Schwerbehindertenbeauftragter vorstellen. Mir ist es wichtig, anderen Betroffenen zu helfen. Aus meiner persönlichen Erfahrung empfehle ich ihnen, nicht darauf zu warten, dass jemand anderes auf sie zukommt und ihnen weiterhilft, sondern selbst aktiv zu werden und sich mit dem Thema Rehabilitation auseinanderzusetzen. Das ist natürlich doppelt schwer für Menschen, die von einem Sehverlust betroffen sind, weil sie Schwierigkeiten haben, sich lesend Informationen zu besorgen.
Im Idealfall sollte es so laufen, dass man beim Augenarzt oder in der Augenklinik informiert wird, welche Stellen es gibt, die in dieser Situation weiterhelfen. Ich war während der drei Jahre Arbeitslosigkeit und der fortschreitenden Sehverschlechterung nicht imstande, mich selbst aus der Situation herauszuziehen. Wenn ich heute auf diese Zeit zurückblicke, sehe ich sie als verlorene Zeit.
Peter Gorski-Derichs (53) lebt mit seiner Frau in Baesweiler bei Aachen. Er hat zwei erwachsene Söhne.
Dazu ein Bild: Ein junger Mann sitzt an einem Computer-Arbeitsplatz, der mit verschiedenen Hilfsmitteln ausgestattet ist. Auf dem Monitor sind einzelne Wörter stark vergrößert zu erkennen.
Die Leistungen der medizinischen und beruflichen Rehabilitation zusammenzuführen – das ist der Ansatz zweier Projektvorhaben. Das Forschungsprojekt ORELTA der Humboldt-Universität Berlin will in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern ein ganzheitliches Rehabilitationskonzept erstellen. Das Ziel ist, Betroffene schnell wieder in Arbeit zu bringen. Ergänzend sollen Vorschläge zur Klärung der Zuständigkeit für die berufliche Rehabilitation und zur Verbesserung der Verordnungspraxis erarbeitet werden. Die Deutsche Rentenversicherung Bund fördert das dreijährige Projekt.
Das BFW Düren, die Salus Klinik in Hürth und die Augenklinik in Köln-Merheim haben den Rentenversicherungen einen Projektantrag zur medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) vorgelegt, damit blinde und sehbehinderte Menschen schnell und umfassend rehabilitiert werden können. Kerninhalte sind Trainingsangebote für die Alltagsbewältigung, therapeutische Angebote und die Klärung der beruflichen Perspektiven für einen schnellen Übergang in die berufliche Rehabilitation.
Schon jetzt kommt es oft zu Wartezeiten auf Reha-Schulungen. Und die Situation dürfte sich noch verschärfen, weil in den kommenden Jahren viele Rehalehrer in den Ruhestand gehen und es nicht genügend Nachwuchs gibt. Um dem Fachkräftemangel in der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation zu begegnen, braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung.
Von Jürgen Nagel und Amélie Schneider
Die Rehabilitation für Menschen mit Seheinschränkung geht in Deutschland auf die 1970er Jahre zurück. Die Ehepaare Bea und Jochen Fischer sowie Pamela und Dennis Cory hatten den Wert des Trainings in Orientierung und Mobilität (O&M) und in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) erkannt, um blinden und sehbehinderten Menschen zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen. Die damaligen Mitarbeiter der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) absolvierten in England und den USA Ausbildungen, um O&M und LPF auch in Deutschland zu etablieren. Zügig wurden im Anschluss erste Weiterbildungskurse angeboten, zunächst an der blista in Marburg, später auch am Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter (IRIS) in Hamburg, das die Corys 1979 gründeten. Die Anerkennung des Blindenlangstocks im Rahmen der Hilfsmittelversorgung gab diesen Initiativen nochmals Aufschwung, da die Schulung für den Gebrauch des Langstocks so in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen fiel.
In den vergangenen fast 40 Jahren entwickelte sich die Ausbildung von Rehabilitationsfachkräften in Marburg und Hamburg stetig weiter und genießt heute im europäischen Vergleich einen hervorragenden Ruf. 2009 erhielt die blista als bisher einzige Ausbildungsstätte in Deutschland die staatliche Anerkennung als Fachschule für Fachkräfte der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation.
Technische Errungenschaften und neue Methoden – wie die Nutzung von Smartphones oder die Orientierung per Klicksonar – sorgen kontinuierlich für frischen Wind in den Ausbildungscurricula. Die Rehalehrer lernen, sich auf die Bedarfe verschiedenster Zielgruppen einzustellen, von Kindern bis zu Senioren, von berufstätigen Frauen und Männern bis zu Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen.
In Hamburg und Marburg wurden seit den 1980er Jahren insgesamt 236 Rehabilitationslehrer in O&M, 82 in LPF und 135 in beiden Fachgebieten ausgebildet, insgesamt also 453. Schätzungen zufolge üben derzeit noch 210 Rehalehrer ihren Beruf aus. Wie eine gemeinsame Umfrage des Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) und des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte ergab, werden in den nächsten 15 Jahren rund 50 Prozent der aktiven Rehalehrer in den Ruhestand gehen.
Die Wartezeiten auf Reha-Schulungen werden immer länger, insbesondere im ländlichen Raum. Die ausgebildeten Rehafachkräfte können den Schulungsbedarf von Menschen mit Seheinschränkung nicht mehr decken.
Es sind weder die inhaltliche Qualität der Ausbildung noch die beruflichen Perspektiven, die den seit Jahren bestehenden Mangel an Rehalehrern bedingen. Vielmehr sind es klaffende Lücken bei den Finanzierungsmöglichkeiten der Weiterbildung und wohl auch der geringe Bekanntheitsgrad des Berufsbildes, die zu erheblichen Nachwuchsproblemen führen.
Die ein- bis anderthalbjährige Weiterbildung zur Rehabilitationsfachkraft setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung im pädagogischen oder sozialmedizinischen Bereich voraus. Sie zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Die Kurse werden in kleinen Gruppen von sechs bis acht Personen durchgeführt, bei praktischen Übungen ist zum Teil eine 1 : 1-Begleitung erforderlich. Der hohe Personaleinsatz hat hohe Kosten zur Folge.
Früher wurden die Ausbildungskosten von den Agenturen für Arbeit maximal teilfinanziert und die Differenzbeträge von den Ausbildungsstätten getragen. Aufgrund von Veränderungen im Leistungsrecht kommen öffentliche Kostenträger seit mehr als zehn Jahren nur noch in Einzelfällen in Betracht. In weiteren Einzelfällen springen Arbeitgeber in die Bresche, indem sie die Weiterbildungskosten für ihre Mitarbeiter übernehmen. In den meisten Fällen jedoch zahlen die Auszubildenden aus eigener Tasche mit Hilfe von Darlehen oder BAföG. Diese Fördermöglichkeiten werden allerdings nur für die staatlich anerkannte Fachschule in Marburg gewährt. Bei Ausbildungskosten von bis zu 25.000 Euro erklärt sich von selbst, warum die angebotenen Ausbildungsplätze häufig unbesetzt bleiben.
Die deutschen Ausbildungsstätten suchen in Kooperation mit ihren österreichischen und schweizerischen Partnern nach neuen Ansätzen, um die Weiterbildung zur Rehafachkraft attraktiv und finanzierbar zu machen. So wurde ergänzend zu den Vollzeitausbildungen ein berufsbegleitendes Modell entwickelt, das in zwei bis drei Jahren zum Abschluss führt. Die Absolventen spezialisieren sich dabei auf einen der drei Schulungsbereiche O&M, LPF oder LowVision. Auch innerhalb der bestehenden Konzepte wird nach Einsparpotenzialen gesucht, etwa durch die Entwicklung von digitalen Lernmodulen.
Der verschärfte Mangel an Rehafachkräften steht inzwischen auf der nationalen Agenda des Blinden- und Sehbehindertenwesens. Auf Initiative des DBSV haben sich in diesem Jahr bereits zweimal Vertreter der Ausbildungsstätten IRIS und blista, des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen und des Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik getroffen. Sie wollen gemeinsam Maßnahmen entwickeln, um die hohen Qualitätsstandards zu erhalten und die Finanzierung der Ausbildung abzusichern. Dabei geht es darum, die öffentlichen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen und private Geldgeber für ein Stipendiensystem zu suchen. Darüber hinaus sind Einrichtungen und andere Organisationen, einschließlich der Selbsthilfe, aufgefordert, Verantwortung für die Fachkräftesicherung zu übernehmen. Kurzfristig soll durch intensive Öffentlichkeitsarbeit die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen erhöht werden, so dass mehr als derzeit zwölf Rehalehrer pro Jahr qualifiziert werden.
Politisches Engagement ist gefragt, um die staatliche Wertschätzung des Berufsbildes zu erhöhen und eine gesicherte Finanzierung der Weiterbildung zur Rehafachkraft zu etablieren. Erklärtes Ziel aller beteiligten Institutionen ist es, die bedarfsgerechte Versorgung mit Schulungen in O&M und LPF auch in Zukunft durch qualifizierte Rehabilitationsfachkräfte sicherzustellen.
Jürgen Nagel ist stellvertretender Vorsitzender der
blista in Marburg.
Amélie Schneider leitet die blista-Stabsstelle
zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
Dazu ein Bild: Rehalehrer in der Ausbildung: Ein Mann mit Augenbinde schält Kartoffeln, neben ihm eine Frau, die ihn beobachtet.
Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten zur Rehafachkraft finden Sie unter www.blista.de/reha-fachkraft oder www.iris-hamburg.org
Nach einem Schlaganfall oder einer Hüftoperation ist es selbstverständlich, dass der Patient eine Rehabilitation bekommt. Nach einem Sehverlust gibt es keine gleichwertigen Angebote. Dies trifft ältere Menschen besonders hart. Deshalb macht sich der DBSV jetzt dafür stark, eine medizinische Reha nach Sehverlust zu schaffen.
Von Christiane Möller
Eine unheilbare Augenerkrankung, die mit einem Sehverlust bis hin zur Erblindung einhergeht, führt häufig zu einer massiven Einbuße an Selbstständigkeit. Sich ein Brötchen schmieren oder einen Kaffee kochen und in die Tasse gießen, den Haushalt führen, einkaufen, kochen, putzen, Zeitung und Briefe lesen, Bank- und Behördenangelegenheiten klären – all das fällt plötzlich schwer oder geht gar nicht mehr. Hinzu kommt die Angst zu stürzen, allein auf die Straße zu gehen. Soziale Kontakte brechen weg, weil man nicht mehr zum Sport oder zur Chorprobe geht. Und ständig ist man abhängig von fremder Hilfe. All das macht einsam. Ein Sehverlust geht mit psychischen Belastungen einher und löst nicht selten Folgeerkrankungen wie Depressionen aus.
Mit der richtigen Unterstützung können viele der beschriebenen Folgen eines Sehverlusts gemindert werden. Sozialberatung, Alltagstipps und der Austausch mit anderen Betroffenen sind wichtige Bausteine, die durch die Selbsthilfe geleistet werden. Darüber hinaus braucht es Unterstützung durch weitere Fachleute. Der DBSV setzt sich seit Jahrzehnten für den Ausbau von Rehabilitationsmaßnahmen ein. Reha schafft die Grundlage für Selbstständigkeit und Selbstbestimmung und bietet neue Lebensperspektiven. Schulungen in Orientierung und Mobilität (O&M) sowie in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) gibt es seit den 1970er Jahren. Das O&M-Training wird von den Krankenkassen aber nur dann bezahlt, wenn es um die Einweisung in den Gebrauch des Langstocks geht. Auf Schulungen in LPF hat man keinen Rechtsanspruch gegenüber der Krankenkasse, sondern ist auf Ermessensentscheidungen angewiesen. Viel zu häufig hängt es vom Zufall ab, ob Menschen überhaupt von O&M- sowie LPF-Schulungen erfahren und ob diese Leistungen finanziert werden.
Was bislang fehlt, ist ein frühzeitiger und zuverlässiger Verweis vom Arzt zu den heute schon existierenden Maßnahmen und deren regelhafte und im Umfang angemessene Finanzierung. Gleichzeitig fehlt ein komplexes Reha-Angebot, bei dem die Auswirkungen eines Sehverlusts ganzheitlich in den Blick genommen werden. Zu einer komplexen Reha müssten unter anderem folgende Elemente gehören: die effektive Nutzung des noch vorhandenen Sehvermögens und die Sensibilisierung aller anderen Sinne, O&M und LPF zur Wiedergewinnung von Selbstständigkeit im Alltag, die Auswahl und Anpassung von Hilfsmitteln, die psychische und psychosoziale Begleitung und Unterstützung einschließlich der Vernetzung mit der Selbsthilfe.
Um den Bedarf an einer ganzheitlichen Rehabilitation nach Sehverlust zu thematisieren, haben der DBSV und die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) im Januar 2016 die gemeinsame Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation" veranstaltet. Vertreter aus der Augenmedizin, Kostenträger, Rehalehrer für blinde und sehbehinderte Menschen, weitere Experten sowie die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe waren eingeladen, um über den aktuellen Versorgungsstand und notwendige Weiterentwicklungen zu diskutieren. Eines der zentralen Ergebnisse: Es müssen neue Angebote für ältere Menschen geschaffen werden, denn schlechtes Sehen tritt häufig erst im höheren Lebensalter auf. Diesen Menschen, die oft weitere alterstypische Probleme haben, fällt es besonders schwer, sich noch einmal auf eine völlig neue Situation einzustellen. Sie brauchen eine besondere Unterstützung, die bislang fehlt.
Um eine regelfinanzierte Rehabilitationsmaßnahme nach Sehverlust einzuführen, bedarf es der Mitarbeit verschiedener Akteure. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit der DVfR so wichtig. Die DVfR ist ein Fachverband, in dem Konzepte zur Weiterentwicklung von Rehabilitation, Teilhabe und Selbstbestimmung erarbeitet werden, und das unter Beteiligung aller relevanten Akteure: Selbsthilfe- und Sozialverbände, Sozialleistungsträger, Rehabilitationseinrichtungen und -dienste, Reha-Experten sowie Berufs- und Fachverbände. Wenn aus diesem Kreis Vorstöße kommen, sind gute Voraussetzungen geschaffen, um auch die zuständigen Kostenträger vom Nutzen der gemeinsam entwickelten Konzepte zu überzeugen.
Auf bereits etablierte Rehasysteme aufzusetzen und diese weiterzuentwickeln, dürfte schneller zum Erfolg führen als die Schaffung neuer Angebotsformen. Deshalb verfolgt der DBSV den Ansatz, die geriatrische Rehabilitation für Menschen mit Sehverlust besser nutzbar zu machen. Die geriatrische Rehabilitation richtet sich an ältere Menschen mit verschiedenen alterstypischen Gesundheitsproblemen. Ziel ist die Wiederherstellung der individuellen Selbstständigkeit und die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit. Die geriatrische Rehabilitation bietet mehrere Anknüpfungspunkte, weil Augenerkrankungen, die zu einem Sehverlust führen, häufig im Alter auftreten, weil viele ältere Menschen mit Sehproblemen auch geriatrische Patienten sind und weil diese Leistung auch mobil, also im Wohnumfeld des Betroffenen, stattfinden kann.
Zurzeit prüft der DBSV mit seinen Partnern, ob und wie sich die herkömmlichen Therapieangebote in einem Modellprojekt um spezielle Leistungen der Rehafachkräfte für blinde und sehbehinderte Menschen ergänzen lassen. Dieser Weg erscheint besonders sinnvoll, denn: Die an der Versorgung älterer Patienten beteiligten Experten können voneinander lernen. Und die bislang nicht als Heilmittelerbringer anerkannten Fachkräfte der Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation können in ein Rehateam eingebunden werden.
So wie es nach einem Schlaganfall oder einer Hüftoperation Rehaleistungen gibt, müssen entsprechende Leistungen endlich auch für Menschen mit massivem Sehverlust geschaffen werden. Ziel der medizinischen Rehabilitation ist es, eine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern. Einen Anspruch auf medizinische Rehaleistungen hat jeder gesetzlich Krankenversicherte. Nun ist zu prüfen, wie der Rehabedarf nach einem Sehverlust in die gesetzlichen Rahmenbedingungen eingepasst werden kann.
Ein erster Schritt ist getan: Auf Vorschlag des DBSV hat die DVfR in ihrer Hauptvorstandssitzung am 9. November 2017 beschlossen, einen Ad-hoc-Ausschuss zur Entwicklung von Konzepten für eine Rehabilitation nach Sehverlust und zur besseren Versorgung dieser Patientengruppe im Rehabilitationsgeschehen einzurichten. Hier sind unter anderem folgende Fragestellungen zu erörtern: Wie definiert sich die Zielgruppe für eine komplexe Reha nach Sehverlust? Welche Inhalte soll und kann ein entsprechendes Angebot im Rahmen der medizinischen Rehabilitation haben? Welche fachlichen, personellen und sächlichen Anforderungen sind an die künftigen Anbieter zu stellen?
Es bedarf der gemeinsamen Anstrengung von Augenärzten und anderen Fachärzten, von Rehafachkräften, den Kostenträgern und der Selbsthilfe, um entsprechende Reha-Angebote zu etablieren. An deren dringender Notwendigkeit besteht angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft und damit einer steigenden Anzahl der von Sehverlust betroffenen Menschen kein Zweifel.
Christiane Möller
Rechtsreferentin des DBSV
Dazu ein Bild: Eine Seniorin mit Brille und bunt gemusterter Bluse beugt sich konzentriert über ein dickes Buch. Zum Lesen nutzt sie eine beleuchtete Handlupe.
Ausstellung über das Tandemfahren als Beispiel für gelebte
Inklusion
4.-31.12.2017
Berlin, Rathaus Mitte, Karl-Marx-Allee
31
Mehr Infos bei
Dr. Thomas Nicolai
Tel.: 0 30 / 2 08
17 20
E-Mail:
thomasnicolai@gmx.de
Für sehende Wintersportfreunde: Grundlagen im Langlauf und
Techniken zur Begleitung blinder und sehbehinderter Menschen
11.-14.1.2018
Clausthal-Zellerfeld, Harz
Mehr Infos und Anmeldung bei
Vision Outdoor
Tel.: 05
61 / 92 01 18 95
E-Mail:
info@visionoutdoor.de
Angebote für alle Jahrgangsstufen: Gymnasium, Fachoberschulen,
IT-Ausbildungen
20.1., 10.3. und 5.5.2018, jeweils von 10 bis 15
Uhr
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt
Mehr Infos bei
Barbara Krönert-Ritz
Tel.: 0 64
21 / 6 06-339
E-Mail:
elternberatung@blista.de
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Vorprogramm mit
Bühnenbegehung und Stückeinführung jeweils zwei Stunden vor
Vorstellungsbeginn
Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 02
09 / 40 97-200
E-Mail:
theaterkasse@musiktheater-im-revier.de
Auf den Spuren von Hapag-Lloyd, Dr. Oetker, Adidas, Puma, Haribo,
Niederegger u.a.
10.-16.3.2018
AURA-Hotel Timmendorfer Strand
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60
02-0
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
Seminar für Menschen mit und ohne Seheinschränkung
20.-22.4.2018
Bad Meinberg, Seminarhaus Yoga Vidya
Mehr Infos bei
Tobias Weber
Tel.: 01 63 / 8 47 40
05
E-Mail:
weberyoga@gmail.com
Qualifizierungsangebot für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter der DBSV-Landesvereine, die sehbehinderte und blinde Menschen sowie Augenpatienten beraten wollen. Der DBSV bietet eine Beraterausbildung mit drei Modulen an, die man in beliebiger Reihenfolge absolvieren kann. Alternativ zu den Modulen A und B gibt es eine kombinierte Qualifizierung aus Online-Kursen (www.lernen.dbsv.org) und zwei kürzeren Präsenzseminaren.
Spezielles Angebot für Online-Lerner (Anmeldung bis 15.2.)
Mehr Infos bei Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail:
t.resa@dbsv.org
Die schillernde Welt der Mode glitzert in allen Farben. Doch über ihre visuellen Effekte hinaus lässt sich Mode auch ganz anders wahrnehmen – insbesondere, wenn man sie nicht sehen kann. Die blinde Bloggerin Lydia Zoubek und die sehende Bloggerin Sonja Köllinger haben sich im Rahmen eines vom Pariser Goethe-Institut initiierten Projekts über ihren unterschiedlichen Umgang mit Mode ausgetauscht.
Von Kristin Hoell
"'Soll ich dich führen?', frage ich Lydia und merke im selben Moment, dass ich gar nicht weiß, wie das geht. Ein wenig unsicher halte ich ihr meinen Arm hin. 'Ja, gerne', antwortet sie. 'Lass den Arm ganz locker – einfach so, wie du ihn auch sonst halten würdest.' Lydia hakt sich bei mir ein und wir gehen los. Meine anfänglichen Bedenken lösen sich in Luft auf, als wir uns schnell in ein Gespräch vertiefen. Das ist also mein erster Kontakt mit einer blinden Person – der erste, aber bestimmt nicht der letzte", beschreibt Sonja Köllinger ihre Begegnung mit Lydia Zoubek.
Im Oktober haben sich die beiden Frauen in Berlin durch das internationale Modeprojekt "Beyond Seeing", an dem auch der DBSV beteiligt ist, kennengelernt. Während der Woche des Sehens besuchten sie einen Näh-Workshop und das Museum "Berlinische Galerie". Abschließend ging es auf eine gemeinsame Shopping-Tour, bei der sie sich über ihre unterschiedlichen Wahrnehmungswelten austauschen konnten.
Während das Thema Mode eine zentrale Rolle im Leben und auf dem Blog "Goldfasan" von Sonja Köllinger spielt, war diese Welt für Lydia Zoubek lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln. "Dieses Gebiet war für mich absolut verschlossen", sagt die 49-Jährige, die auf ihrem Blog "Lydia's Welt" über ihren Alltag als blinde Mutter schreibt. "Meine Augenerkrankung bringt es mit sich, dass ich keine Farben wahrnehmen kann, sondern lediglich Grautöne. Ich kann sehen, wenn ein Kleidungsstück gestreift, gemustert oder einfarbig ist. Und je nach Kontrast erkenne ich auch noch das grobe Muster", beschreibt sie ihre Sicht auf Kleidung. Shoppen sei für sie eine Notwendigkeit. "Ich kann nur selten Genuss dabei empfinden."
Um den Kleiderkauf einfacher zu gestalten, hat Lydia Zoubek ihre eigene Strategie entwickelt: "Ich habe gelernt, dass ich in Geschäfte gehe, wo man mich schon mal gut beraten hat, oder ich nehme eine Person meines Vertrauens mit. Es ist mir wichtig, dass mein Kleidungsstil nicht negativ auffällt. Und da ich die Optik nun mal nicht kontrollieren kann, lasse ich mir gerne helfen."
In Berlin wird Mode-Bloggerin Sonja Köllinger zur vorübergehenden Vertrauensperson. "Wie kauft man Kleidung, wenn man nichts sehen kann?", fragt sich die 29-Jährige vor dem gemeinsamen Besuch eines Second-Hand-Ladens. Antworten liefert Lydia Zoubek. Beim Einkauf komme es darauf an, Kleidung zu finden, die optisch zu ihr passe und in der sie sich zugleich wohlfühle. "Wenn ich mir Kleidung aussuche, ist für mich vor allem wichtig, wie sich der Stoff anfühlt. Ich mag weiche Stoffe. Und ich mag bestimmte Schnitte. Ein Kleidungsstück muss sich beim Tragen gut anfühlen, damit ich es behalten möchte. Die Farbe ist wichtig, wenn ich mich damit in freier Wildbahn bewegen möchte. Hier kommt die optische Kontrolle ins Spiel." Denn auch diese Erfahrung hat sie gemacht: "Das, worin ich mich wohlfühle, muss noch lange nicht gut aussehen – und umgekehrt."
Nachdem sich Lydia Zoubek eine erste Orientierung im Laden verschafft hat, ziehen beide Frauen gemeinsam los. "Lydia erzählt mir, wonach sie sucht, und ich schaue, was ihr gefallen könnte. Gemeinsam ertasten wir verschiedene Stoffe und Schnitte. Wie gut sich ein Kleidungsstück anfühlt, ist für blinde Menschen besonders wichtig. Bei mir zählt hingegen der erste visuelle Eindruck, erst später setze ich mich mit dem Material auseinander", erklärt Sonja Köllinger. Sie findet es spannend, dass ihre haptische Wahrnehmung durch den Austausch geschärft wurde.
Voll bepackt ziehen die Frauen zur Umkleidekabine und probieren ihre Fundstücke an. "Während ich für die Auswahl nur einen Blick in den Spiegel werfen muss, beschreibe ich Lydia, wie ihr Rock fällt und welche Farbe ihr Pullover hat. Sie fragt mich, wie meine Hose sitzt", skizziert die Mode-Bloggerin das verschiedenartige Auswahlprozedere. "Sonja und ich waren noch nie miteinander shoppen. Da Sonja meine Vorlieben nicht kannte und der Laden ebenfalls neu war, hatte ich keine großen Erwartungen. Aber es ging ganz gut", blickt Lydia Zoubek zufrieden auf die Einkaufstour zurück, nach der sie mit zwei Kleidungsstücken zur Kasse geht – ein schwarzer Rock und ein weicher Feinstrick-Pullover in Beige landen in ihrer Einkaufstüte. Beide Teile fühlen sich für sie schön an und sehen in den Augen ihrer Shopping-Partnerin gut aus.
Kristin Hoell
Redaktion "Sichtweisen"
Die ausführlichen Berichte von Lydia Zoubek und Sonja Köllinger sind zu finden unter www.goldfasanblog.de und www.lydiaswelt.com.
Infos zum Projekt "Beyond Seeing" unter www.dbsv.org/mode.html
Rundgänge auf den kulturhistorischen Pfaden Hanois, Fahrten entlang immergrüner Landschaften mit Reisterrassen und Hügeln, Bootstouren in der Halong-Bucht, Sightseeing in Saigon – eine "Sichtweisen"-Leserin berichtet von ihrer großen Rundreise durch Vietnam.
Von Monika Schulze
Drei Wochen lang haben mein Mann und ich in diesem Jahr das faszinierende Vietnam bereist. Ich bin blind und lege deshalb viel Wert auf gründliche Vorbereitung und Planung vor jeder Reise. Um meine Ansprüche auf Individualität in Folge meines fehlenden Sehvermögens zu erfüllen, haben wir uns für eine Privatrundreise mit persönlichen Guides und Fahrern entschieden. Auf verschiedenen Rundreisen hatte ich bereits die Erfahrung gemacht, dass die Reisebegleiter mich gerne führen. Das hat mehrere Vorteile: Ich kann jederzeit meine vielen Fragen loswerden und mein Mann kann in Ruhe fotografieren und filmen.
Unsere Reise startete mit einem elfstündigen Direktflug von Frankfurt/Main nach Hanoi, wo uns unser deutschsprachiger Guide Tuan empfing. Den ersten Eindruck erhielten unsere Ohren: Für uns unverständliche Propaganda schallte aus Lautsprechern entlang der Hauptstraßen. Als erstes besuchten wir die Altstadt mit ihrer französisch geprägten Kolonialarchitektur und den Schwertsee mit seinem orientalischen Tempel. Danach wurde es spannend für unsere Gaumen: In einem Straßenrestaurant lernten wir die vietnamesische Küche kennen. Anstelle der Stäbchen erbaten wir uns nach wenig erfolgreichen Versuchen schließlich Löffel und Gabel.
Tuan hatte sich schnell darauf eingestellt, mich zu führen und sagte alle Hindernisse an. Gemeinsam besuchten wir das Mausoleum des Volkshelden Ho Chi Minh, den Regierungspalast, den Literaturtempel und das Freilichtmuseum, das mir die traditionelle Bauweise und Kleidung der ethnischen Völker Vietnams zum Greifen nahe brachte. Ein Höhepunkt war für mich der Besuch einer Integrationsschule für blinde Kinder. Pünktlich zum Fahnenappell, der anlässlich des Tages der Behinderung stattfand, trafen wir ein. Ich sprach mit berufstätigen Absolventen der Schule und konnte kleine mitgebrachte Hilfsmittel übergeben. In einer Töpferwerkstatt durfte ich die Kunstwerke der blinden Schüler bewundern.
In den nächsten Tagen fuhren wir Richtung Norden, vorbei an Reisterrassen und Hügeln. Auf dem Weg erfuhren wir viel über die Historie des Landes. Der Besuch des Bunkers des französischen Generals de Castries verdeutlichte uns beispielsweise den ungleichen Kampf der gegnerischen Parteien während des Indochinakrieges, der Vietnam 1954 die Unabhängigkeit brachte. Hoch hinaus ging es beim Besuch der "Himmelspforte", der höchsten Straße des Landes, wo wir die frische Luft genossen. Eine kurze Wanderung brachte uns zur Trekking-Hochburg Sapa, von wo aus wir in die Bergdörfer gelangten, in denen ethnische Minderheiten zurückgezogen leben.
Unser nächstes Ziel war die "Trockene Halong-Bucht" mit ihren Sandsteinfelsen, die zwischen Reisfeldern und Flusslandschaft das Bild prägen. Von einem Sampan aus, der ähnlich einem Tretboot betrieben wird, genossen wir die einzigartige Natur. Die Halong-Bucht erlebten wir an Bord einer Dschunke, auf der wir auch übernachteten. Bei diesem Ausflug auf dem Meer wechselten wir oft auf kleinere Boote, um den Fischern zwischen den Kalksteininseln bei der Arbeit zuzuschauen.
Per Inlandsflug setzten wir unsere Reise fort und gelangten an den Pazifik im südlichen Vietnam, wo wir unter anderem Hoi An besuchten – die erste Chinatown außerhalb Chinas. Mit unserem neuen Guide Chan fuhren wir zuerst durch die Marmorberge. Vor dem Aufstieg zu einer Tempelanlage platzierte mich Chan auf eine Bank, da er mir die Treppen im Gestein nicht zutraute. Ich überzeugte ihn vom Gegenteil, indem ich den Weg mit meinem Mann bewältigte. Danach wollte auch Chan mich führen. Wir haben uns fortan prima ergänzt. Sehr beeindruckend war während unserer Zeit mit Chan auch die Fahrt über den 20 Kilometer langen "Wolkenpass", der die Klimascheide zwischen Tropen und Subtropen bildet.
Ein weiterer Inlandsflug brachte uns nach Saigon. Dort holte uns Reiseleiter Khoa vom Flughafen zur Sightseeing-Tour ab. Rote Backsteinbauten der Kolonialzeit mischen sich in Saigon mit modernen Bauten. Der Saigon-Tower bietet vom 49. Stock einen Ausblick über die Stadtteile, durch die sich der Saigon-River mit seinen Nebenarmen schlängelt. Außerhalb der Stadt bekamen wir in Cu Chi einen Eindruck von den Partisanenkämpfen, die zur Beendigung des Vietnamkrieges gegen die Übermacht der USA beitrugen. In einem 250 Kilometer langen, ausgeklügelten Tunnelsystem überlebten und arbeiteten ganze Dörfer. Von dort planten und führten die Partisanen ihre gefürchteten Angriffe. Wir konnten in die ehemalige Küche, Krankenstation und Arbeitsräume hinabsteigen.
Viel Zeit am und auf dem Mekong verbrachten wir am Ende unserer Reise. Khoa beschrieb mir zum Beispiel die farbenfrohen "Schwimmenden Märkte". In einer Fischfabrik mitten auf dem Fluss ließ er mich Fische füttern, wobei mir die Geräusche der aufspringenden Fischleiber verrieten, wie voll die Unterwasserkäfige sein müssen.
Zurück in Saigon konnten wir eine traditionelle vietnamesische Massage genießen, die das Reisebüro – ein Spezialanbieter für Ostasien – für uns organisiert hatte. In dieser Physiotherapiepraxis arbeiten überwiegend blinde Masseure im Rahmen eines sozialen Projektes. So nahm unser vielseitiger Urlaub einen entspannten Ausklang.
Ich kann diese Art des Individualreisens sehr empfehlen. Ich hatte immer genug Zeit, alles mit meinen Möglichkeiten zu erkunden. Mir bleiben viele Eindrücke einer perfekt organisierten Reise mit freundlichen Vietnamesen, die mir stets behilflich waren. Der etwas höhere finanzielle Aufwand lohnt sich. Zudem haben schwerbehinderte Steuerzahler unter Umständen die Möglichkeit, jährlich 767 Euro für eine Begleitperson bei Urlaubsreisen steuerlich abzusetzen.
Monika Schulze (58) arbeitet als Telefonistin. Sie lebt mit ihrem Mann im brandenburgischen Beeskow und ist Mutter eines erwachsenen Sohns.
Dazu ein Bild: In einem Bergdorf: Eine Vietnamesin setzt Monika Schulze eine traditionelle Kopfbedeckung auf. Eine weitere Frau und der Reiseleiter schauen vergnügt zu.
Mit den folgenden Umschreibungen werden so genannte Spiegelwörter gesucht. Das heißt, die Buchstaben des ersten Lösungswortes bilden in umgekehrter Reihenfolge das zweite Lösungswort. Bei richtiger Lösung ergeben die zehn Achsbuchstaben (der letzte Buchstabe des ersten Wortes ist zugleich der Anfangsbuchstabe des zweiten), fortlaufend gelesen, einen Weihnachtswunsch.
Beispiel: Zu den Umschreibungen Existenz und Niederschlag gehören die Lösungswörter Leben und Nebel mit dem Achsbuchstaben N.
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Dezember an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin
oder per E-Mail an
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Rad – Angel – Pferd – Degen – Ringe – Barren – Kugel – Ball – Stab – Matte
Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an
oder per Post an
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Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin
Auf Einladung der Stiftung Auge kamen Experten aus Augenmedizin, Pflege, Geriatrie, Gesundheitswesen, von Selbsthilfe- und Seniorenorganisationen sowie aus Politik und Verwaltung am 17. Oktober zu einem Runden Tisch nach Berlin, um die Ergebnisse der OViS-Studie (Ophthalmologische Versorgung in Senioreneinrichtungen) zu beraten. Im Rahmen der deutschlandweit größten einschlägigen Versorgungstudie hatten Augenärzte rund 600 Bewohner aus 32 Einrichtungen befragt und untersucht. Fast zwei Drittel der Befragten wiesen Anzeichen von Augenerkrankungen auf, die behandelt werden sollten. Im Durchschnitt lag der letzte Besuch beim Augenarzt vier Jahre zurück.
Um die Versorgungslage von Heimbewohnern zu verbessern, wurden beim Runden Tisch verschiedene Ideen diskutiert. Dazu gehören unter anderem eine standardisierte augenmedizinische Untersuchung bei der Aufnahme in eine Senioreneinrichtung und die Berücksichtigung des Themas Sehen im Curriculum der Pflegeausbildung und -fortbildung. Zur Erleichterung des Augenarztbesuchs wurde ein begleiteter Transport mehrerer Heimbewohner in die Arztpraxis vorgeschlagen. Für nicht transportfähige Bewohner soll geprüft werden, welche Untersuchungen im Pflegeheim durchgeführt werden können.
Für die Zukunft sind Modellprojekte angedacht, die sich an vorhandenen gesetzlichen Versorgungsstrukturen orientieren und aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert werden können. Zur nächsten Gesprächsrunde sollen erste Leistungsbeschreibungen und Modellskizzen vorgelegt werden.
Auf dem Bautzener Hauptmarkt gibt es eine neue Attraktion, die Fingerspitzengefühl erfordert. Anfang September ist das Tastmodell der Altstadt Bautzen feierlich eingeweiht worden. Im Maßstab 1 : 5.000 kann die Stadt nun von Besuchern und Einheimischen mit den Fingern erkundet werden.
Die Idee für die plastische Darstellung des Stadtkerns stammt von Christian Noack von der Kreisorganisation Bautzen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen. Der BSVS, die Tourist-Information und die Stadt Bautzen schlossen sich zusammen, um das Projekt mit Hilfe von privaten Spenden, Sponsoren und Fördermitteln aus dem Programm "Lieblingsplätze für alle" zu realisieren.
Den Auftrag zur Anfertigung des 1,10 * 1,55 Meter großen Bronze-Modells erhielt der Bildhauer Egbert Broerken. Der in der Nähe von Soest lebende Künstler gilt als "Erfinder" der Tastmodelle und hat schon zahlreiche Städte damit bereichert. In Bautzen steht nun sein 120. Stadtrelief.
Dazu ein Bild: Neue Attraktion in Bautzen: Eine blinde Frau erkundet das bronzene Stadtrelief mit ihren Fingern. Sie ist umringt von zahlreichen Besuchern.
Elke Both aus Halle ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff übergab ihr die Auszeichnung am 16. Oktober in Magdeburg. Die 67-Jährige erhielt den vom Bundespräsidenten verliehenen Orden für ihr Engagement in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe.
Elke Both ist seit den 1970er Jahren ehrenamtlich für blinde und sehbehinderte Menschen tätig. Zunächst engagierte sie sich im Kreisvorstand Halle-West und im Bezirksvorstand Halle des damaligen Blinden- und Sehschwachen-Verbandes der DDR. Seit der Gründung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt (BSVSA) im Jahr 1990 gehörte sie dessen Landesvorstand an. Nach 27 Jahren Vorstandsarbeit war sie dessen dienstältestes Mitglied geworden. Nun ist Elke Both Ehrenmitglied des Vorstands. Diese Ehrung wurde ihr auf dem jüngsten Verbandstag des BSVSA zuteil.
Auf dem siebten Verbandstag des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt (BSVSA), der Mitte Oktober in Magdeburg stattfand, haben die Delegierten eine Entschließung angenommen, die die Leitthemen für die politische Arbeit der kommenden Jahre zusammenfasst.
An erster Stelle steht die Aufforderung an die Landesregierung, blinden Menschen einen angemessenen Nachteilsausgleich zu gewähren. Nach der Kürzung des Landesblindengeldes im Jahr 2013 nimmt Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich einen der letzten Plätze ein und verwehrt Betroffenen gleichwertige Lebensbedingungen. Die Entschließung thematisiert zudem Defizite bei der augenärztlichen Versorgung, Mängel bei der fachlichen Kompetenz von Sonderpädagogen und fehlende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und Personennahverkehr. Weitere Anliegen des BSVSA sind die finanzielle Absicherung seiner Beratungsangebote und der Ausbau von barrierefreien Angeboten beim öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehen.
Der alle fünf Jahre tagende Verbandstag wählte satzungsgemäß einen neuen Landesvorstand. Christel Pildner wurde in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt, ebenso ihre Stellvertreter Dirk Becker und Marlis Reinhardt. Beisitzer sind Wolfgang Bahn, Uwe Bruchmüller, Hannelore Gebhardt, Annett Leutloff, Hans-Peter Pischner und Roland Stiller.
Das deutsche Team hat bei der fünften Weltmeisterschaft im Showdown bzw. Tischball den vierten Platz errungen. Anfang Oktober fand das sportliche Zusammentreffen von 13 Nationen in Schweden statt. Auf sechs Platten spielten 18 Damen und 31 Herren um die Medaillen.
Beim Einzel der Herren wurde der deutsche Meister Thade Rosenfeldt aus Marburg mit Rang neun bester deutscher Spieler. Beim Einzel der Frauen erkämpfte sich die Dortmunderin Sabrina Schmitz den sechsten Platz. Birgit Riester aus Kassel kam auf Rang acht.
Beim Team-Wettkampf traten elf Nationen gegeneinander an. Überraschend erreichte Deutschland das Halbfinale, verlor aber gegen Finnland wie auch das Spiel um Platz drei gegen Slowenien. Platz vier hinter den großen Showdown-Nationen Polen, Finnland und Slowenien war ein Ergebnis, das über den Erwartungen der deutschen Spieler lag.
Nach Redaktionsschluss wurde noch gemeldet: Beim European Top Twelve, dem wohl anspruchsvollsten Showdown-Turnier in Europa, erreichten Birgit Riester und Sabrina Schmitz Anfang November die Plätze sechs und neun.
Mehr Infos unter www.showdown-germany.de
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel.
Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung.
Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Durch einen Unfall erblindete Bernhard Loibl. Zeitweise war er verzweifelt, haderte mit seinem Schicksal. Bis seine Frau ihn an sein früheres Hobby erinnerte: das Holzschnitzen. Wie er seine alte Leidenschaft neu für sich entdeckte, erzählt der blinde Holzschnitzer aus Bayern.
Von Bernhard Loibl
Als ich vor vielen Jahren meiner damals pferdenärrischen Tochter ein Pferd aus Holz schnitzte, um ihre Sammlung um etwas Besonderes zu erweitern, ahnte ich nicht, dass mich das Schnitzen irgendwann in meinem Leben wieder einholen würde.
Vor fast 25 Jahren, im Alter von 34 Jahren, hatte ich während einer Umschulungsmaßnahme einen Arbeitsunfall. Ich konnte meinen Beruf als Maschinenschlosser wegen zwei Bandscheibenvorfällen nicht mehr ausüben. Deshalb schulte ich auf Ver- und Entsorger, Fachrichtung Abwasser, um. Eines Tages fiel ich von einer drei Meter hohen Leiter und schlug mit dem Hinterkopf auf. Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich in der Berufsschule das Geschriebene an der Tafel nicht mehr lesen konnte. Ein Augenarzt bestätigte meinen Eindruck, dass ich viel schlechter sehen konnte als vorher, und eine Odyssee von Klinik zu Klinik begann. Schon damals wurde mir eine drohende Erblindung vorhergesagt.
Das konnte ich auf gar keinen Fall akzeptieren. Ich wollte mit meinen Kindern in den Wald gehen, ihnen zeigen, wie Pilze aussehen und wo sie wachsen. Ich wollte mit meinem Sohn Fußball spielen und Rad fahren. Ich wollte – konnte es aber irgendwann nicht mehr. Denn meine Sehkraft ging auf ein Minimum zurück. Nur verschwommene Umrisse und ein paar Hell-Dunkel-Unterschiede konnte ich noch erfassen.
Nach Hornhauttransplantationen an beiden Augen gaben mir die Ärzte eine positive Prognose, dass ich wieder sehen können würde. Doch dem war leider nicht so. Wie man später feststellte, hatte es durch den Unfall Einblutungen an den Sehnerven gegeben, so dass sie abgestorben waren. Von da an verlief mein Leben ganz anders, als ich es mir gedacht hatte. Hoffnung, Verzweiflung, Depression bestimmten meinen Alltag – ein Auf und Ab meiner Gefühlswelt.
Doch meine Familie stand zu mir. Dank eines Tanzkurses, den ich mit meiner Frau machte, habe ich wieder in die Welt gefunden. Um mir weiter Hoffnung zu geben, eine Aufgabe für mich zu finden, erinnerte mich meine Frau an mein früheres Hobby: das Schnitzen. "Wie soll das gehen, bei einem Blinden!?", war meine Reaktion. Aber: Die Idee hatte mich gepackt. Anfangs versuchte ich, mit herkömmlichen Schnitzmessern zu arbeiten, was mit einigen Schnittverletzungen endete. Meine Frau schenkte mir dann ein pneumatisches Schnitzwerkzeug, das mit Druckluft funktioniert – je länger ich damit geschnitzt habe, desto mehr Feinheiten habe ich aus dem Holz herausgearbeitet, zum Beispiel eine Nase oder Augen. Und ich begann das, was mich bewegte oder beschäftigte, in Holzfiguren umzusetzen.
Dabei entstand zum Beispiel die Figur LOS-HALTEN. Sie zeigt den Versuch loszulassen und gleichzeitig das Festhalten-Wollen eines geliebten Menschen. Der MASKENMANN trägt eine Maske in den Händen. Er steht dafür, dass so manches Gegenüber nicht immer sein wahres Gesicht zeigt. Eine Nachricht in der Presse, dass eine Frau ihr Kind misshandelt hat und es verhungern ließ, hat mich zutiefst berührt. Daraufhin entstand die MUTTERLIEBE. Eine Mutter hält ihr Kind im Arm. Die Darstellung sagt: "Du bist ein Geschenk für mich, ich beschütze dich und trage dich auf Händen." Oder DER MANN DER NACH DEN STERNEN GREIFT: eine Figur mit ausgestrecktem Arm, einen Stern haltend. Damit möchte ich sagen, dass man auch mit Handicap, egal welcher Art, Ziele erreichen kann.
Ich bin sehr dankbar, dass mich örtliche Zimmereien mit Holzresten beschenken, mit denen ich arbeiten kann. Das sind geleimte Holzteile, die sich nicht mehr verändern. Früher bekam ich oftmals Obstbaumstämme aus dem Garten geschenkt. Dieses natürlich gewachsene Holz hat seinen besonderen Reiz, war aber meistens nicht völlig trocken, so dass es sich immer noch verändert hat. Holz ist ein warmer, duftender Werkstoff, der mich betört. Jede Holzart ist anders, lässt sich verschieden bearbeiten und gibt mir manchmal das Gefühl, dass es mit mir "spricht".
Vor zwei Jahren wurde unser Behindertenbeauftragter des Landkreises Regen auf meine Werke aufmerksam. Wir organisierten in meinem Heimatort Bischofsmais eine Ausstellung, die großen Anklang fand. Es war eine schöne Erfahrung, dass sich Außenstehende für meine Arbeit interessierten. Es kamen sehr viele Reaktionen, die mich bestärkten, weitere Objekte zu realisieren.
Inzwischen habe ich eine stattliche Sammlung an großen und kleinen Figuren, die kaum noch Platz in unserem Haus finden. Das eine oder andere Werk muss wohl einen neuen Besitzer finden.
Heute habe ich mich mit meinem Schicksal arrangiert. Das Leben ist immer lebenswert, man darf nie aufgeben. "Ja" sagen zu allem, was sich bietet, ist nun meine Devise.
Bernhard Loibl (57) lebt mit seiner Frau in Bischofsmais im
Bayerischen Wald.
www.bernhardloibl.jimdo.com
Dazu zwei Bilder:
Bei eingespielten Teams sieht es ganz einfach aus: Zügig gehen blinde und sehbehinderte Menschen mit ihren Begleitern des Weges. Und es ist auch einfach, vorausgesetzt man kennt ein paar Grundregeln. Eine Rehalehrerin stellt Techniken der sehenden Begleitung vor.
Von Regina Beschta
Am Anfang jeder Führsituation steht die Frage, ob die betreffende Person Hilfe benötigt. Wenn diese erwünscht ist, bietet man einen Arm an, indem man sich neben die Person stellt und deren Arm mit der Hand oder dem Arm berührt. Der blinde oder sehbehinderte Mensch kann sich dann mit dem so genannten Zangengriff am Ellenbogen festhalten – kleinere Menschen oder Kinder am Handgelenk. Dadurch ist der Arm des Betroffenen automatisch angewinkelt. Er läuft mit dem Abstand seiner Unterarmlänge hinter der Begleitung und ist durch deren Körper geschützt.
Der Arm des Helfers sollte locker herunterhängen und beim Gehen nicht mitschwingen, sondern ruhig bleiben. Durch diese Grundhaltung und die relativ stabile Verbindung der beiden Personen, erhält der Betroffene fast alle Informationen über den Führarm, da er die Bewegungen des Führenden wahrnimmt. Außerdem besteht dadurch die Möglichkeit der Einflussnahme. Wenn es zu schnell geht, kann er am Arm ziehen, um das Tempo zu verlangsamen, wenn es schneller gehen soll, kann er leicht schieben. Auch die Gehrichtung kann auf diese Art angegeben werden. Zusätzlich merkt derjenige, der führt, wie es der anderen Person geht. Ist der Griff am Arm verkrampft, ist dies ein Zeichen von Angst und Unsicherheit. Ist der Griff locker, ist alles in Ordnung. Damit die zu führende Person immer weiß, in welche Richtung gelaufen wird, ist es wichtig, dass man Kurven möglichst im rechten Winkel geht. Langgezogene Kurven werden von Menschen mit Seheinschränkung oft wie eine Gerade wahrgenommen, wodurch der Streckenverlauf nicht nachvollzogen werden kann.
Auf Gehwegen kommt es immer wieder zu engen Stellen, beispielsweise durch parkende Fahrzeuge. Um solche Stellen, ohne anzurempeln, passieren zu können, streckt der Führende den Führarm nach hinten. So kann man hintereinander gehen. Der blinde oder sehbehinderte Mensch muss in dieser Situation seinen Arm ganz ausstrecken. Durch den entstehenden Abstand wird ein Ineinanderlaufen vermieden. Sollte die enge Stelle länger sein, empfiehlt es sich, dass der zu Führende die zuvor freie Hand auf die Schulter der Begleitperson legt und man, wie bei einer Polonaise, direkt hintereinander läuft.
Auch bei Türen ist die Technik der engen Stelle gefragt. Man sollte darauf achten, dass die zu führende Person immer auf der Seite der Türangel (Scharnier) geht. Damit der Türgriff übergeben werden kann, muss vorher unter Umständen nach Ansage ein Seitenwechsel stattfinden. Dieser erfolgt, indem der Betroffene mit der freien Hand ebenfalls den Führarm ergreift und dann mit der anderen Hand am Rücken des Führenden entlanggleitet, bis er dessen anderen Arm zu fassen bekommt. Die Tür wird passiert, indem die führende Person sie zunächst öffnet und dann den Türgriff an die zu führende Person übergibt. Dies geschieht, indem der Führende die Hand des Führarms an den Türgriff legt, der zu Führende mit seiner freien Hand am Führarm entlanggleitet und somit zielsicher den Türgriff zu fassen bekommt. Mit dieser Methode kann man übrigens Menschen mit Seheinschränkung während des Führens viele Dinge anzeigen, zum Beispiel freie Sitzplätze, Handläufe oder Garderobenhaken.
Treppen sollte man möglichst so anlaufen, dass beide Personen gerade davor ankommen. Vor der ersten Stufe bleibt man kurz stehen und sagt an, ob es auf- oder abwärts geht. Wenn die blinde oder sehbehinderte Person den Handlauf nutzen möchte, wird dieser wie beim Türgriff mit der Hand vom Führarm angezeigt. In diesem Fall sollte eventuell kurz vor der Treppe ein Seitenwechsel durchgeführt werden. Der zu Führende gibt den Impuls zum Losgehen durch leichtes Schieben des Führarms. Am Ende der Treppe macht die Begleitperson einen großen Schritt, damit der zu Führende die letzte Stufe ebenfalls bewältigen kann. Unmittelbar danach bleibt der Führende kurz stehen und zeigt damit das Ende der Treppe an. Generell ist es wichtig, dass man nicht auf der Treppe stehenbleibt, sondern immer erst die Gefahrenzone verlässt.
Beherzigt man diese und weitere Regeln der sehenden Begleitung, gehen sie einem bald in Fleisch und Blut über. Und das Führen und Geführtwerden wird zu einer Selbstverständlichkeit.
Regina Beschta ist Vorsitzende des Bundesverbandes der
Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte.
www.rehalehrer.de
Der DBSV hat zum Thema "Sehende Begleitung" eine Broschüre herausgegeben. Sie kann in Papierform bei den DBSV-Landesvereinen bestellt werden oder als barrierefreies PDF unter www.dbsv.org/broschueren.html heruntergeladen werden.
Ein Buch-Tipp von Claudia Gosen, Westdeutsche Blindenhörbücherei
Zehn Jahre ist es nun schon her, dass Wanda ihre Jugendliebe Richard nicht mehr gesehen hat. Denken muss sie aber täglich an ihn.
Als Richard als Vertretung des Dorfarztes nach Osterbüren zurückkehrt, steht das ganze Dorf Kopf und versucht mit allen Mitteln, ein Zusammentreffen der beiden zu verhindern. Besonders die grundverschiedenen und verfeindeten Großmütter von Wanda setzen alle Hebel in Bewegung, damit Richard nicht noch einmal die Chance bekommt, ihrer Enkelin das Herz zu brechen. So werden Krankheiten vorgetäuscht und Klingelschilder überklebt, es wird beobachtet und verfolgt, Hotelzimmertüren werden verschlossen und wieder geöffnet. Denn – und da ist sich das ganze Dorf einig – Wanda muss endlich glücklich werden!
Dieser Roman verspricht ein paar kurzweilige, unterhaltsame Stunden. Und weil die Charaktere so treffend beschrieben sind, fühlt man sich schon bald richtig wohl – inmitten dieser westfälischen Dorfgemeinschaft im Münsterland.
Dorothea Böhme: Ein Dorf zum Verlieben
CD DAISY
(7:41 Stunden)
Sprecherin: Geza Zumegen
Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei
Der junge Sylter Christian Nielsen wünscht sich nichts mehr, als in einem Zeppelin über der Welt zu schweben. Doch dieser Traum ist im Deutschland der 1920er Jahre unerreichbar. Stattdessen heuert er als Matrose auf der Yacht eines amerikanischen Millionärs an und segelt um die Welt. Beim Landgang in New York fällt ihm ein junges Mädchen in die Arme. Es ist Liebe auf den ersten Blick – doch Christian ist so perplex, dass er nicht nach ihrem Namen fragt.
Die junge Lil Kimming will in New York Karriere als Journalistin machen. Besonders fasziniert sie die Weltfahrt des Luftschiffs Graf Zeppelin. Während sie die Zeitungsredaktionen auf der Suche nach Arbeit abklappert, stolpert sie und wird von einem jungen Matrosen aufgefangen. Sie haben keine Zeit, sich miteinander bekannt zu machen, aber Lil kann ihn nicht vergessen.
Dann bricht die Börse an der Wall Street zusammen. Die größte Wirtschaftskrise der Geschichte beginnt, und es scheint, als hätten sich Christian und Lil für immer verloren.
Maiken Nielsen: Und unter uns die Welt
CD DAISY (13:15
Stunden)
Sprecherin: Stefanje Meyer
Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
Italien 1992: Ein windiger Geschäftsmann und Provinzmedienfürst plant eine neue Zeitung, die aber nie erscheinen soll. Dafür engagiert er den Verleger Simei, der seine Redakteure glauben lässt, sie könnten investigativen Journalismus betreiben. Doch die immerwährenden "Nullnummern" mit ihren Enthüllungen werden als Mittel eingesetzt, um Geschäftsfeinde und Politiker zu erpressen, ihnen zu drohen und Angst zu machen. Einer der Reporter hält sich nicht an die Regeln. Er ist einer Verschwörungstheorie, nach der Mussolini gar nicht hingerichtet wurde, sondern nach Argentinien fliehen konnte, auf der Spur und wird umgebracht. Auch Colonna, Redakteur und Ich-Erzähler von "Nullnummer", fürchtet um sein Leben. Bei ihm wurde eingebrochen und nach brisantem Material gesucht.
Umberto Eco erzählt in einer Mischung aus Mediensatire und Kriminalroman über Korruption, Morde und Intrigen, die in der Berlusconi-Ära das Tagesgeschäft von Politik und Wirtschaft waren.
Umberto Eco: Nullnummer
Blindenkurzschrift (2
Bände)
Preis: 24 Euro
Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail:
verkauf@dzb.de
Verfügbar auch
als Leihtitel
Zahlreiche Bücher des diesjährigen Literaturnobelpreisträgers Kazuo Ishiguro sind auch für blinde und sehbehinderte Literaturfans verfügbar. Das Nobelkomitee lobt die "starke, emotionale Kraft" der Romane des britischen Autors. Die "vorsichtig zurückhaltende Ausdrucksform" in seinem Schreiben, "unabhängig davon, welche Dinge sich ereignen", mache Ishiguro zu einem würdigen Preisträger. Besonders die Romane "Was vom Tage übrig blieb" und "Alles, was wir geben mussten" waren auch in Deutschland erfolgreich und landeten auf den Bestsellerlisten.
Von der Deutschen Blinden-Bibliothek in Marburg produziert, können zahlreiche Romane und Erzählungen von Kazuo Ishiguro über alle Medibus-Blindenbüchereien ausgeliehen werden. Als DAISY-Hörbücher sind erhältlich: "Alles, was wir geben mussten", "Bei Anbruch der Nacht", "Als wir Waisen waren", "Die Ungetrösteten", "Der Maler der fließenden Welt", "Der begrabene Riese" und "Was vom Tage übrig blieb". Die beiden Romane "Alles, was wir geben mussten" und "Der begrabene Riese" können auch als Punktschriftbuch in Kurzschrift, der Erzählungsband "Bei Anbruch der Nacht" kann zusätzlich in Vollschrift ausgeliehen werden.
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Brunhilde Pomsel diente einem der größten Verbrecher der Geschichte. Von 1942 bis 1945 war sie Stenotypistin im Propagandaministerium von Joseph Goebbels. Pomsel war eine unpolitische Mitläuferin. Das bestreitet sie auch am Ende ihres Lebens nicht – mit 105 Jahren. Ihr ging der Job vor, ihr Pflichtgefühl, das Bedürfnis dazuzugehören. Erst nach Kriegsende sei ihr das ganze Ausmaß der Geschehnisse bewusst geworden.
Ihre Lebensgeschichte und ihre bestechende Ehrlichkeit konfrontieren uns mit der hochaktuellen Frage nach der persönlichen Verantwortung für das politische Zeitgeschehen und den Konsequenzen eines wiedererstarkten Nationalismus und Populismus. Der Politikwissenschaftler Thore D. Hansen nimmt die politische Einordnung der Erinnerungen von Brunhilde Pomsel vor und stellt frappierende Parallelen zwischen damals und heute fest.
Thore D. Hansen: Brunhilde Pomsel: Ein deutsches Leben
CD
DAISY (7:56 Stunden)
Sprecherin: Lucia Suerhoff
Preis: 29 Euro
Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte
und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Wie viel Imagination steckt in der Fotografie? Dieser Frage geht der Film "Shot in the Dark" ("Schüsse ins Dunkel") nach. Filmemacher Frank Amann zeichnet ein intimes Porträt von drei erfolgreichen Fotografen aus den USA, deren Seheinschränkung zum Ausgangspunkt ihrer visuellen Erkundungen geworden ist. Die Künstler Sonia Soberats, Bruce Hall und Pete Eckert bauen auf ihre Fantasie, entwickeln ungewöhnliche Methoden und haben den Zufall als Partner erkannt.
Im November ist der Dokumentarfilm mit Audiodeskription auf DVD erschienen. Ein 16-seitiges Booklet ergänzt das filmische Erleben. Darin sind Texte der Künstler und weiterer Autoren zum Thema Blindheit und visuelle Vorstellungskraft enthalten, die auch im Internet zu finden sind unter texte.shotinthedark-film.com.
Anlässlich der deutschen Kinopremiere von "Shot in the Dark" hat sich die "Gegenwart" in der Doppelnummer Januar/Februar 2017 ausführlich mit dem Film und den fotografischen Erfahrungen blinder und sehbehinderter Menschen befasst.
Shot in the Dark
Dokumentarfilm von Frank Amann
Mit
Sonia Soberats, Bruce Hall und Pete Eckert
Audiodeskription: Text
+ Bild
Die DVD ist im Handel erhältlich.
Dazu ein Bild: Fotografische Kunst von Sonia Soberats: Eine Frau mit durchscheinendem Gewand und erhobenen Händen steht in einem schwarzen Raum. Um sie herum erscheinen Lichtzeichnungen.
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
BRAILLEX 2D Screen JAWS, zweidimensionale Blindenschriftausgabe für PC, VB: 1.200 Euro, BRAILLEX IB 80 Piezo, Preis: 500 Euro, alles in sehr gutem Zustand, INDEX EVEREST-II D, komplett mit Schalldämmhaube, Blindenschriftdrucker für Einzelblattverarbeitung, doppelseitiger Druck, autom. Einzelblatteinzug u.v.m., unbenutzt, VB: 1.500 Euro (Vorgängermodell von INDEX EVEREST-D V5).
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Braillex Live und ich ... einfach unzertrennlich
Glauben Sie nicht? Dann erfahren Sie, was Braillex Live an einem Tag alles für Sie leistet. Braillex Braillezeilen begleiten Sie zuverlässig in Alltag, Schule und Beruf.
Infos zu allen Hilfsmitteln: Tel.: 02304 946-0
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,
Talweg 2, 58239
Schwerte
E-Mail:
info.reha@papenmeier.de
Internet:
www.papenmeier.de
Bildbeschreibung: Unter der Sprechblase "BRAILLEX Live & ich – einfach unzertrennlich" ist eine junge blinde Frau zu sehen. Sie trägt ihr Notebook unter dem Arm. Im Hintergrund ist ein Foto von der Papenmeier Braillezeile BRAILLEX Live 40.
Ihre Spende an die Nikolauspflege hilft blinden und sehbehinderten Menschen.
Wir von der Nikolauspflege setzen uns dafür ein, dass es blinden, sehbehinderten und mehrfachbehinderten Menschen gut geht und sie am Leben teilhaben können.
Schenken Sie Lebensfreude!
Begleiten Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende:
BW-Bank
IBAN: DE97 6005 0101 0001 0009 99
Weitere Informationen: www.nikolauspflege.de
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Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert: Bei uns erhalten Sie die Herrnhuter Losungen, klassisch oder mit Erklärungen, in Punktschrift oder als DAISY-CD. Und selbstverständlich können Sie sich die Losungen auch selbst schenken.
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Unsere Reisen 2018 sind online. Für das kommende Jahr haben wir wieder einige neue Reiseziele im Programm.
Ob Großbritannien, Irland, Island, Malta, Skandinavien, das Baltikum und Georgien oder neu in die Schweiz, nach Holland, Teneriffa, an den Rhein, den Schwarzwald, nach Ostfriesland oder ganz woandershin, wir laden Sie ein.
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Eine Übersicht aller Reisen finden Sie auf der Homepage www.schottland-fuer-alle.com.
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Werrastr.8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87 24
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bbhv@web.de
Das Smartvision 2 von Kapsys wurde im Juli erstmalig beworben und hat bereits einen tollen Start hingelegt. Kein Wunder, denn es ist ein modernes Smartphone auf Android-6-Basis, welches eine richtige, griffige Tastatur hat. Telefonnummern oder SMS-Nachrichten können getippt werden, so wie früher! 9 Kurzwahl-Nummern können direkt auf Tastendruck angerufen werden. Viele nützliche Apps, wie Farberkennung, Internetradio etc., sind bereits installiert. Spracheingabe ist ebenfalls möglich. Streicheln tun Sie Ihre Katze, auf dem Telefon jedenfalls tippen Sie!
Es gibt viele Gründe, sich jetzt für nur 799 Euro einen Ammec Mini zu holen: Die langen Winterabende lassen viel Zeit zum Filmehören. Da der Ammec Mini alle Meldungen per Sprache ausgibt, ist die Timer-Programmierung ein Kinderspiel. Radiosendungen aufnehmen, Videotext lesen, Filme schneiden sind nur einige der zahlreichen weiteren Features dieses Winzlings.
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– Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099
Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail:
lhz@bsv-sachsen.de
Stiften Sie Lebensfreude!
Blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen, ihnen Türen zu öffnen und ihr Leben zu bereichern – das sind die Ziele der Blindenstiftung Deutschland.
Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihr Beitrag für die Blindenstiftung Deutschland fließt ohne Abzug ins Stiftungsvermögen und in Projekte, die blinden und sehbehinderten Menschen zugutekommen.
Stiftungskonto: Deutsche Bank Berlin
IBAN: DE 05 1007
0000 0015 8030 01
BIC: DEUTDEBBXXX
Telefon: 0 30 / 28 53 87-180
E-Mail:
info@blindenstiftung.info
www.blindenstiftung.info
Dieses Jahr heißt es zur Weihnachtszeit, Abschied nehmen von der Hörfilm-Beilage. Ab 2018 gibt es alle aktuellen Sendetermine nur noch online unter www.hörfilm.info oder unter der Telefonnummer 0 30 / 2 55 58 08 00.
Im Dezember erwarten Sie wieder etliche Weihnachtsklassiker, wie "Der kleine Lord" am 22.12. um 20.15 Uhr in der ARD, und Kinder- und Märchenfilme, wie "Der Grüffelo" am 24.12. um 11 Uhr im ZDF.
Die "hörfilm.info"-Redaktion bedankt sich für Ihre Treue und wünscht Ihnen auch weiterhin gute Unterhaltung mit dem Hörfilmangebot.
Fr., 1.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Harrys Insel
Spielfilm
Fr., 1.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Familienfest
TV-Film
Sa., 2.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Das Adventsfest der
100.000 Lichter
TV-Show mit Live-AD
Am Vorabend zum ersten Advent präsentiert Florian Silbereisen die große Show zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte: Gäste sind unter anderem die Kelly Family, Mireille Mathieu und Andrea Berg.
Sa., 2.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg:
MünsterLeaks
TV-Krimi
So., 3.12.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Pinguine hautnah (2)
Natur-Doku
So., 3.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110':
Das Beste für mein Kind
TV-Krimi
So., 3.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Sleepy Hollow
Spielfilm
Mo., 4.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Unter anderen
Umständen: Liebesrausch
TV-Krimi
Mo., 4.12.2017, 21.00 Uhr, SWR
Wilder Rhein
– Von der Nordsee zur Loreley
Natur-Doku
Di., 5.12.2017, 22.05 Uhr, MDR
8mm DDR (1)
Zweiteilige Doku
Mi., 6.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Eine Braut kommt
selten allein
TV-Film
Mi., 6.12.2017, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League
Vorrunde, 6. Spieltag
Fußball mit Live-AD
Do., 7.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Über die
Grenze: Alles auf eine Karte
Krimi
Fr., 8.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Eifelpraxis:
Eine Frage des Muts
Spielfilm
Fr., 8.12.2017, 22.00 Uhr, 3sat
Das Geheimnis der
Hebamme
TV-Film
Sa., 9.12.2017, 16.00 Uhr, WDR
Geschenke,
Geschenke
Unterhaltungssendung
Sa., 9.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Verstehen Sie
Spaß?
TV-Show
Sa., 9.12.2017, 20.15 Uhr, RBB
Handicap
Spielfilm
So., 10.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Dein Name
sei Harbinger
TV-Krimi
So., 10.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein Lächeln
nachts um vier
TV-Film
So., 10.12.2017, 20.15 Uhr, WDR
NRW von oben
– Von Dörfern zu Städten
Doku
Mo., 11.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Der Polizist, der
Mord und das Kind
TV-Film
Mo., 11.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Der blaue
Engel
Filmklassiker
Di., 12.12.2017, 22.05 Uhr, MDR
8mm DDR (2)
Zweiteilige Doku
Mi., 13.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Hit Mom
– Mörderische Weihnachten
TV-Film
Mi., 13.12.2017, 23.00 Uhr, RBB
Hectors Reise oder
die Suche nach dem Glück
Komödie
Do., 14.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Über die
Grenze: Gesetzlos
Krimi
Fr., 15.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Eifelpraxis:
Gebrochene Herzen
Spielfilm
Fr., 15.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Bundesliga, 17.
Spieltag: Gladbach – HSV
Fußball mit
Live-AD
Sa., 16.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Klein gegen
Groß – Das unglaubliche Duell
TV-Show mit
Live-AD
Sa., 16.12.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Kleine
große Stimme
TV-Film
So., 17.12.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Winterwelten
Natur-Doku
So., 17.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Dunkle
Zeiten
TV-Krimi
So., 17.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Zwei dreckige
Halunken
Filmklassiker
So., 17.12.2017, 22.20 Uhr, MDR
Die Reise der
Valdivia – Die erste deutsche Tiefsee-Expedition
Doku
Mo., 18.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Tief durchatmen,
die Familie kommt
TV-Komödie
Di., 19.12.2017, 22.35 Uhr, MDR
DDR 1990
– Reise durch ein verschwindendes Land
Doku
Mi., 20.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Pelle, der
Eroberer
Drama
Mi., 20.12.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Stille
Nächte
TV-Komödie
Do., 21.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Kästner und
der kleine Dienstag
Spielfilm
Do., 21.12.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Weihnachten ...
ohne mich, mein Schatz!
TV-Komödie
Fr., 22.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der kleine
Lord
Spielfilm
Fr., 22.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Die
Glasbläserin
Drama
Sa., 23.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg: Alle
Jahre wieder
TV-Krimi
Sa., 23.12.2017, 23.15 Uhr, ZDF
James Bond 007:
Der Spion, der mich liebte
Spielfilm
So., 24.12.2017, 11.00 Uhr, ZDF
Der
Grüffelo
Kinderfilm
So., 24.12.2017, 11.25 Uhr, ZDF
Das
Grüffelokind
Kinderfilm
Mo., 25.12.2017, 19.15 Uhr, ARD
Die Karibik: Nach
der Flut
Natur-Doku
Mo., 25.12.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Das Adlon. Eine
Familiensaga (1)
Zweiteiliger TV-Film
Di., 26.12.2017, 19.15 Uhr, ARD
Die Karibik: Reise
der Krokodile
Natur-Doku
Di., 26.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der
wüste Gobi
TV-Krimi
Di., 26.12.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Das Adlon. Eine
Familiensaga (2)
Zweiteiliger TV-Film
Di., 26.12.2017, 23.20 Uhr, ZDF
James Bond 007: Im
Geheimdienst Ihrer Majestät
Spielfilm
Mi., 27.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Puppenspieler
(1)
Zweiteiliger TV-Film
Mi., 27.12.2017, 21.50 Uhr, 3sat
Mythos Kongo
(1-2)
Zweiteilige Natur-Doku
Do., 28.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Doktor
Schiwago
Filmklassiker
Fr., 29.12.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Puppenspieler
(2)
Zweiteiliger TV-Film
Fr., 29.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Glückskind
TV-Film
Sa., 30.12.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team:
Familienbande
TV-Krimi
Sa., 30.12.2017, 20.15 Uhr, BR
Schweinskopf al
dente
Spielfilm
Sa., 30.12.2017, 22.00 Uhr, ZDF
James Bond 007:
Casino Royale
Spielfilm
So., 31.12.2017, 20.15 Uhr, arte
Moderne
Zeiten
Filmklassiker
Der größte Erfolg von Charlie Chaplin: Der Stummfilm-Klassiker ist eine emotionale Reaktion auf eine Zeit, geprägt von Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger und dem Einzug der großen Maschinen in die kleine Welt des einfachen Arbeiters. Direkt im Anschluss folgt die Doku "Charlie Chaplin, wie alles begann", ebenfalls mit AD.
Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam
(Wiederholungen: In der darauffolgenden Nacht, am folgenden Tag um 6 Uhr sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)
Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht
Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier
Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad
Di., 18.50 Uhr, ARD
Familie Dr. Kleist
Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops
Di., 20.15 Uhr, ARD
Die Kanzlei
(Wiederholungen: Sa., 10.05 Uhr, MDR)
Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde
(Wiederholungen: Fr., 14.15 Uhr, WDR)
Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr, und Sa., 12.05 Uhr,
ARD
In aller Freundschaft
Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar
Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller
(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)
Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Heldt
Mi., 20.15 Uhr, SWR (ab 13.12.)
Lecker aufs
Land
Do., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Stuttgart
Do., 19.25 Uhr, Mo.-Fr., 10.30 Uhr, und Sa., 11.15 Uhr,
ZDF
Notruf Hafenkante
Do., 22.45 Uhr, BR
Franzi
Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose
Fr., 20.15 Uhr, ZDF
Der Kriminalist
Fr., 22.45 Uhr, BR
Mord mit Aussicht
Sa., 0.15 Uhr, MDR
Heiter bis tödlich
– Akte Ex
Sa., 10.55 Uhr, MDR
Tierärztin Dr.
Mertens
Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Dr. Klein
So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn
So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110
So., 22.00 Uhr, ZDF
Springflut
www.hörfilm.info
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Neuigkeiten
Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
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