retina implant – for a window of hope
ERGO – Versichern heißt verstehen
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte
Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
Weinprobe in der SynPhon Genussakademie
Damit das Kreuz in den Kreis kommt
Kurzinfo: Die Wahlprogramme der großen Parteien
Marrakesch-Vertrag: EU schafft gesetzliche Grundlage zur Ratifizierung
Mehr Verbraucherrechte bei Pauschalreisen
Vision 2017': DBSV präsentiert "Sehen im Alter"
DBSV-Fachtagung zum Bundesteilhabegesetz
Weitersehen 2018: DBSV-Jahrbuch widmet sich dem Lesen
Woche des Sehens nimmt Schulen in den Blick
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Mehr Aufklärung, mehr Forschung
Aktiv im Alter – auch mit Sehbehinderung
3 Jahre Aktionsbündnis "Sehen im Alter"
Regionales Aktionsbündnis "Sehen im Alter" in Heilbronn gegründet
Studieren mit Behinderung / chronischer Krankheit
Kursangebot 2018 des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern
Patientensymposium Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD)
Mit Begleitbuch durch Dresdner Museen
Lösung des Juli/August-Rätsels
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Diskriminierungsrisiken auf dem Arbeitsmarkt
Patientenregister unterstützt Forschung
Hackathon: Inklusive Denkfabrik für mehr Barrierefreiheit
Para-Leichtathletik-WM: Medaillen für Müller-Rottgardt und Willing
Goalball-Bundesliga 2017: Zweiter Titel für Chemnitz
Blindenbaseball: EM-Bronze für die Bavarian Bats
Sonderheft in Brailleschrift zur Fußball-Bundesliga
Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Cheers – Feiern mit der Business-Class
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Mediablis sucht einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für die Textübertragung
DVBS sucht eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
Com-M – Communication und Marketing
Titelbild:
Das Titelblatt ist dunkelblau. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer, weißer Schrift der Titel "Sichtweisen" – die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. Links unten befindet sich ein Schwarz-Weiß-Foto: Eine ältere Dame mit Brille beugt sich mit einer Leselupe in der Hand über ein Buch und lächelt in die Kamera. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich der Fachtagung "Sehen im Alter".
"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart",
71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org
Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.
Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.
Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Versorgungssituation älterer Menschen mit Sehproblemen ist unzureichend. Oft werden Diagnosen zu spät oder gar nicht gestellt. Von Therapien, Sehhilfen, Hilfsmitteln und Reha-Angeboten profitieren die Betroffenen nicht in dem Umfang, wie es möglich und nötig wäre. Diese Unterversorgung zu beseitigen, vermeidbaren Sehverlust zu verhindern und die Unterstützung bei Sehverlust zu optimieren – das sind die Ziele des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", das sich vor drei Jahren auf Initiative des DBSV gegründet hat. Anfang Juli hat der Verband zum zweiten Mal zu einer interdisziplinären Fachtagung nach Bonn eingeladen. Experten aus Augenmedizin, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und Selbsthilfe sind zusammengekommen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Die "Sichtweisen" bilanzieren die Veranstaltung im Gespräch mit dem Tagungspräsidenten, sie blicken zurück auf das, was das Aktionsbündnis bisher erreicht hat, und schauen voraus, wie es in den nächsten fünf Jahren weitergehen soll.
Wie es auf der politischen Bühne weitergeht, und zwar in den nächsten vier Jahren, entscheidet sich am 24. September. Dann haben die Bundesbürgerinnen und -bürger wieder die Wahl. Bei Bundestagswahlen können blinde und sehbehinderte Menschen seit 2002 mit einer Wahlschablone wählen – selbstständig und geheim. Dass die umfassende Barrierefreiheit von Wahlen im Interesse aller ist, dazu bekennt sich Bundeswahlleiter Dieter Sarreither im "Sichtweisen"-Interview.
Auch für Kulturinteressierte hat die September-Ausgabe der "Sichtweisen" etwas zu bieten. So empfiehlt sie allen, die offen für Neues sind, die Reise nach Münster zu den "Skulptur Projekten". Kunst aus aller Welt ist hier zu sehen, Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum. Sicher ist manches diskussionswürdig, aber das Wichtigste: Menschen mit Behinderung sollen mitdiskutieren. Deshalb legen die Veranstalter großen Wert auf die Zugänglichkeit der Objekte, wie ein Besucher der Ausstellung im "Forum" berichtet.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen"
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In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an" – "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.
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Am 24. September werden wieder viele blinde und sehbehinderte Menschen mit Wahlschablone in die Wahlkabine gehen. Seit 2002 haben sie bei Bundestagswahlen die Möglichkeit, auf diese Weise geheim zu wählen. Bundeswahlleiter Dieter Sarreither findet, dass es im Interesse aller ist, bei Wahlen ein hohes Maß an Barrierefreiheit sicherzustellen.
Interview: Irene Klein
Herr Sarreither, Sie sind als Bundeswahlleiter für den ordnungsgemäßen Ablauf der Bundestagswahl zuständig. Was heißt das konkret? Welche Aufgaben übernehmen Sie rund um den Wahltermin?
Als Bundeswahlleiter organisiere und kontrolliere ich die ordnungsgemäße Durchführung der Bundestagswahl. In der Vorbereitungsphase beschäftige ich mich in der Funktion des Vorsitzenden der Wahlkreiskommission mit der Einteilung der Wahlkreise. Darüber hinaus bin ich Vorsitzender des Bundeswahlausschusses. Hier wird über die Anerkennung von politischen Vereinigungen als Parteien für die Bundestagswahl entschieden. Am Wahltag selbst, nachdem die Wahllokale geschlossen und die Stimmzettel ausgezählt sind, werden die Ergebnisse der einzelnen Wahlkreise nach Berlin übermittelt und ich veröffentliche in der Nacht das vorläufige Ergebnis. Und zwei, drei Wochen später stellt der Bundeswahlausschuss das amtliche Endergebnis fest.
Welches sind in Abgrenzung dazu die Aufgaben der Landes- und Kreiswahlleiter?
Wir haben 16 Landeswahlleiter, die die jeweiligen Landeswahlausschüsse leiten. Sie entscheiden unter anderem über die Zulassung der von den Parteien eingereichten Landeslisten. Die Landeswahlausschüsse sind außerdem dafür verantwortlich, dass die vorläufigen und endgültigen Wahlergebnisse im Land festgestellt und an den Bundeswahlleiter weitergeleitet werden. Während die Kreiswahlleiter den Vorsitz der so genannten Kreiswahlausschüsse haben und in dieser Funktion über die Zulassung der Direktkandidaten entscheiden und die vorläufigen und endgültigen Wahlergebnisse im Wahlkreis ermitteln.
Das Wahlrecht gilt als höchstes Bürgerrecht. Demnach ist es besonders wichtig, hier für Barrierefreiheit zu sorgen. Wie wird blinden und sehbehinderten Menschen die geheime Wahl ermöglicht?
Blinde oder sehbehinderte Wähler können zur Kennzeichnung des Stimmzettels eine Stimmzettelschablone verwenden. Mit diesem Hilfsmittel können sie die wesentlichen Inhalte des Stimmzettels mit den Fingern lesen und im Wahllokal oder bei der Briefwahl eigenständig und geheim wählen. Zusätzlich haben blinde oder sehbehinderte Menschen die Möglichkeit, mit einer Hilfsperson zu wählen, die zur Geheimhaltung verpflichtet ist. Diese Person kann auch ein vom Wähler bestimmtes Mitglied des Wahlvorstandes sein.
Der DBSV und seine Landesvereine spielen bei der Produktion und Verbreitung der Schablonen und der dazugehörigen CD, die Erklärungen zur Handhabung der Schablone enthält, eine wichtige Rolle. Wie sind hier die Aufgaben zwischen DBSV und Wahlleitern verteilt?
Unser Wahlgebiet ist in 299 Wahlkreise mit unterschiedlichen Kandidaten eingeteilt. Daher haben wir auch 299 unterschiedliche Stimmzettel. Für deren Produktion sind die Kreiswahlleiter zuständig. Das heißt, dass die Absprachen über die Produktion und Verbreitung der Wahlschablonen vor Ort zwischen den jeweiligen Vereinen des DBSV und den Kreiswahlleitern zu treffen sind. Die Landes- und Bundeswahlleitungen übernehmen nur eine unterstützende Rolle.
Wie hoch sind eigentlich die Kosten für die Bereitstellung der Wahlschablonen?
Die Kosten für die Bereitstellung der Wahlschablonen werden vom Bund übernommen. Bei der vergangenen Bundestagswahl beliefen sie sich auf etwa 250.000 Euro. In diesen Kosten sind aber nicht nur die Stimmzettelschablonen enthalten, sondern auch die barrierefreie CD, Infomaterial in Brailleschrift sowie Porto und Briefumschläge.
Zu den Problemen mit dem Verfahren: Leider passiert es immer wieder, dass die Schablonen in einzelnen Wahlkreisen nicht zum Stimmzettel passen, was zur Abgabe ungültiger Stimmen führen kann. Was kann man dagegen tun?
Das ist ein sehr problematischer Umstand und dürfte normalerweise nicht passieren. Die Verbandsvertreter müssen im Vorfeld mit den Kreiswahlleitern alle Fragen rund um die Nutzung der Schablonen klären und sich vor der Produktion anhand eines Musters von der Richtigkeit der Schablonen überzeugen. Gegebenenfalls müssen wir mit den Kreiswahlleitern die notwendige Qualitätssicherung überprüfen.
Um Passprobleme auszuschließen, fordert der DBSV einen bundeseinheitlichen Stimmzettel. Für die Wahlschablone gibt es das Berliner Modell, das in vielen Wahlkreisen zum Einsatz kommt. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Abstand zwischen den Ankreuzfeldern auf dem Stimmzettel überall gleich ist. Welcher Kandidat bzw. welche Partei wo zu finden ist, wird auf der CD erläutert. Wenn man sich auf dieses Berliner Modell verständigen könnte, wäre viel gewonnen.
Das Berliner Modell haben wir bei den Landeswahlleitungen angesprochen. Wir haben es bei unserer letzten Sitzung auf der Tagesordnung gehabt und auf die entsprechende Nutzbarkeit hingewiesen. Aber ich werde das noch einmal in einem Schreiben an die Landeswahlleitungen darstellen.
Eine zweite Forderung des DBSV betrifft die Lesbarkeit der Stimmzettel. Die Anforderungen der Bundeswahlordnung sind zu vage. Stattdessen braucht es konkrete Vorgaben zu Schriftart, Schriftgröße und Kontrasten. Würden Sie das unterstützen, zumal es angesichts des demografischen Wandels sehr vielen Menschen helfen würde?
Änderungen der Bundeswahlordnung erfolgen durch den Gesetzgeber. Aber ich will gerne unterstützen, dass beispielsweise konkrete Vorgaben zu Kontrasten geprüft und gegebenenfalls die Anforderungen in der Bundeswahlordnung angepasst werden. Es ist in unser aller Interesse, dass bei den Wahlen Barrierefreiheit gewährleistet wird.
Zur Herstellung von Barrierefreiheit bei den Wahlen gehört nicht nur die Bereitstellung von Wahlschablonen, sondern auch die Zugänglichkeit der Wahllokale oder das ganz große Thema "leichte Sprache". Kann ich Sie dafür gewinnen, dem Staat eine Note für die Realisierung barrierefreier Wahlen zu geben?
Sicher ist noch einiges zu tun, aber vieles ist bereits gegeben. So gibt es zum Beispiel auf jeder Wahlbenachrichtigung den Hinweis, wo sich das nächste barrierefreie Wahllokal befindet. Und auf unserer Homepage bieten wir Informationen in leichter Sprache und in Gebärdensprache an. Von einer Gesamtbewertung möchte ich Abstand nehmen, weil mir dafür der Überblick fehlt. Unsere Bundesrepublik ist sehr heterogen, weil es von Gemeinde zu Gemeinde und auch von Wahlkreis zu Wahlkreis unterschiedliche Anforderungen gibt. Aber man kann immer wieder feststellen, dass Barrierefreiheit bei der Organisation einer Wahl eines der Hauptthemen ist und von den Verantwortlichen ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt wird.
Dazu zwei Bilder:
Die Wahlschablone mit Gebrauchsanleitung wurde allen Mitgliedern der DBSV-Landesvereine automatisch zugesandt. Auf Anfrage versorgen die Landesvereine auch blinde und sehbehinderte Nicht-Mitglieder, Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/ Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max.0,42 Euro/Min.)
Mehr Infos unter www.dbsv.org/wahlen.html
Sind die Bundestagswahlprogramme für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich? Angefragt wurden diejenigen Parteien, die nach den Umfragen der führenden Meinungsforschungsinstitute voraussichtlich im nächsten Bundestag vertreten sein werden. Hinweis: Nicht alle Internetseiten sind barrierefrei.
Braillefassung zu bestellen bei
Alain Lücker
Tel.: 0 30 / 2 20 70-382
E-Mail:
alain.luecker@cdu.de
www.spd.de/standpunkte/regierungsprogramm mit Word-Dokument und HTML-Datei
www.gruene.de/ueber-uns/2017/gruenes-wahlprogramm-zur-bundestagswahl-2017-zukunft-wird-aus-mut-gemacht.html mit barrierefreiem PDF und Podcast
Die Bereitstellung einer DAISY-CD wurde bei Redaktionsschluss noch geprüft.
www.die-linke.de/wahlen/wahlprogramm mit Audiofassung
Braillefassung zu bestellen bei
Janina Bloch
Tel.: 0
30 / 2 40 09-397
E-Mail:
janina.bloch@die-linke.de
www.fdp.de/denkenwirneu mit Audiofassung
www.afd.de/wahlprogramm mit Audiofassung
Audio-CD zu bestellen bei
Christian Lüth
Tel.: 0
30 / 2 20 56 96-55
E-Mail:
lueth@alternativefuer.de
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat ein Themenheft zur Bundestagswahl 2017 herausgegeben, das auch als DAISY-Hörbuch verfügbar ist.
Download unter www.bpb.de/247719
Bestellungen als CD unter
Tel.: 02 28 / 9 95 15-115
E-Mail:
info@bpb.de
Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 22. und 23. Juni 2017 im Überblick
Von Klaus Hahn
Der Sitzung des Präsidiums ging ein Spitzengespräch mit dem Vorstand der PRO RETINA Deutschland voraus. Wie in einem vergleichbaren Gespräch mit dem Vorstand des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS), das im März 2017 stattgefunden hat, sollten die Möglichkeiten der Zusammenarbeit neu ausgelotet werden. Die Zusammenarbeit im politischen Bereich bewerteten beide Seiten überwiegend positiv. Es wurde vereinbart, diese Kooperation auch bei den weiteren Umsetzungsschritten des Bundesteilhabegesetzes fortzusetzen und auszubauen.
Im Weiteren ging es um die Abgrenzung und Ergänzung bei der Selbsthilfearbeit und Interessenvertretung. Dass es lokal immer wieder zu Reibereien zwischen Aktiven der PRO RETINA und der DBSV-Landesvereine kommt, wurde beiderseits kritisch bewertet. Man war sich einig, dass jede Organisation ihren eigenen Wert hat und daher auch Mehrfachmitgliedschaften empfehlenswert sind. Dieses Thema und die damit verbundenen Fragen zu Mitgliedsbeiträgen sollen zwischen den Geschäftsführern von DBSV und PRO RETINA unter Einbeziehung des DVBS weiter erörtert werden.
Die Vorbereitungen für den Verbandstag sind nach den Beratungen des Verwaltungsrats im Mai in die konkrete Phase eingetreten; Themen und Leitungen der Arbeitsgruppen stehen fest. Inzwischen wurde auch der Sitzungsplan des Deutschen Bundestages für 2018 veröffentlicht. Demnach finden in der Woche, für die der Verbandstag vorgesehen war, keine Sitzungen statt, so dass die Abgeordneten nicht in Berlin sein werden. Deshalb hat das Präsidium den Termin des Verbandstages auf den 28. bis 30. Juni 2018 verschoben.
Die politische Arbeit geht weiter, auch über die Bundestagswahlen hinweg.
So stehen jetzt zum Beispiel die so genannte inklusive Lösung bei der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII) und die Versorgungsmedizinverordnung, die die Bestimmungen zur Festlegung des Grads der Behinderung (GdB) enthält, auf der Agenda. Auch das Anliegen einer Rehabilitation nach Sehverlust muss intensiv weiter bearbeitet werden, um daraus ein politisches Thema zu machen.
Klaus Hahn
Mitglied des
DBSV-Präsidiums
Am 17. Juli hat der Rat der Europäischen Union die Umsetzung des Marrakesch-Vertrages in EU-Recht einstimmig beschlossen und formal verabschiedet. Eine europäische Richtlinie etabliert ab sofort den rechtlichen Rahmen, um Bücher und Zeitschriften ohne ausdrückliche Genehmigung des Rechteinhabers barrierefrei aufzubereiten und blinden, seh- und lesebehinderten Menschen zugänglich zu machen – ob in analoger oder digitaler Form, innerhalb eines Mitgliedsstaats oder über nationale Grenzen hinweg.
"Wir erwarten jetzt von der EU, dass die notwendigen Schritte unternommen werden, um den Marrakesch-Vertrag schnellstmöglich zu ratifizieren", stellt DBSV-Präsidentin Renate Reymann klar. "Die Bundesregierung muss konstruktiv mit der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe und den Blindenbüchereien zusammenarbeiten, um eine bestmögliche Umsetzung des Vertrages in nationales Recht zu gewährleisten. Dabei müssen urheberrechtliche Ausgleichszahlungen abgeschafft werden."
Die EU-Mitgliedsstaaten haben mit Verabschiedung der Richtlinie ein Jahr Zeit, um die europäischen Bestimmungen in ihre nationalen Urheberrechtsgesetze zu überführen. Bevor die Bestimmungen umgesetzt werden können, muss die EU den Vertrag der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), kurz Marrakesch-Vertrag, ratifizieren.
Dazu ein Bild: Punkt für Punkt: Zwei Hände lesen in einem Braillebuch.
Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause haben Bundestag und Bundesrat das 3. Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften (Reiserechtsänderungsgesetz) verabschiedet. Es tritt zum 1. Juli 2018 in Kraft und setzt fristgerecht die EU-Pauschalreiserichtlinie in nationales Recht um. Mit diesem Gesetz ändern sich die vorvertraglichen Informationspflichten von Anbietern von Pauschalreisen. Diese sind künftig verpflichtet, dem Reisenden Auskunft zu geben, ob die Pauschalreise im Allgemeinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet ist. Auf Verlangen sind auch genaue Informationen unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse des Reisenden zu geben.
Dr. Rüdiger Leidner, Beauftragter für Tourismus des DBSV, Vorsitzender von Tourismus für Alle Deutschland – NatKo und seit Juni Vorstandsmitglied im Europäischen Netzwerk für barrierefreies Reisen (ENAT), begrüßt die neue Regelung. Gleichzeitig betont er aber, dass eindeutige Kriterien erforderlich seien, um die Eignung von Pauschalreisen für Menschen mit Behinderung festzustellen. Hier könne das bundeseinheitliche Kennzeichnungssystem für barrierefreie touristische Angebote, das von NatKo und Deutschem Seminar für Tourismus entwickelt wurde, als verlässliche Grundlage dienen.
Mehr Infos zum Kennzeichnungssystem: www.reisen-fuer-alle.de
Vom 25. bis 29. Juni fand im niederländischen Den Haag die internationale Konferenz Vision 2017 statt, veranstaltet von der International Society for Low Vision Research and Rehabilitation (ISLRR). Rund 1.200 Wissenschaftler, Augenärzte und Rehabilitationsexperten sowie Vertreter der Selbsthilfe sind aus aller Welt angereist, um in Vorträgen, Workshops, Foren und Posterpräsentationen aktuelle Arbeitsschwerpunkte und Forschungsergebnisse zum Themengebiet Rehabilitation bei Sehbehinderung vorzustellen.
Der DBSV wurde durch seine Präsidentin Renate Reymann und Rechtsreferentin Christiane Möller vertreten. Sie präsentierten das Aktionsbündnis "Sehen im Alter" und die Verbandsaktivitäten zur Einführung einer Rehabilitation nach Sehverlust. "Über den Tellerrand hinauszuschauen, sich zum Thema Rehabilitation mit Aktiven aus anderen Ländern auszutauschen und zu vernetzen, ist ein großer Gewinn für unsere Arbeit", betont Renate Reymann.
Die Vision-Konferenz findet alle drei Jahre statt und wird 2020 in Dublin (Irland) veranstaltet.
Zu einer Fachtagung zum Bundesteilhabegesetz hat der DBSV die Leitungskräfte seiner Mitgliedsorganisationen am 25. und 26. September nach Leipzig eingeladen. Neben ausführlichen Informationen über die gesetzlichen Neuregelungen und den Umsetzungsprozess steht vor allem der Austausch über die Positionierung der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe bei der weiteren Interessenvertretung im Fokus. Fachlichen Input erhalten die Teilnehmenden durch hochrangige Referenten aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie dem Sozialministerium Rheinland-Pfalz.
Zum Hintergrund: Im Dezember 2016 wurde das Gesetz zur Stärkung der Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz – BTHG) verabschiedet, das schrittweise bis 2020 in Kraft tritt. Den Kern der Regelungen bildet die Neufassung des Sozialgesetzbuchs Neuntes Buch (SGB IX – Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) einschließlich der reformierten Eingliederungshilfe (vgl. "Sichtweisen" 4/2017).
Im Oktober 2017 erscheint das neue DBSV-Jahrbuch "Weitersehen 2018" mit dem Titel "Lesen – mit Augen, Ohren und Händen". Blinde und sehbehinderte Menschen erzählen, wie sie über Punktschrift, DAISY-Hörbuch oder Großschrift Zugang zu Texten erhalten. Es gibt Interviews mit Autoren und Hörbuch-Sprechern und eine Studie ist Thema, die sich mit der Frage befasst, welche Bedeutung die Brailleschrift in Zukunft haben wird. Darüber hinaus berichtet "Weitersehen 2018", wie sich der DBSV auf politischer Ebene für die Ratifizierung des Marrakesch-Vertrages stark macht, der den Zugang zu Büchern über Ländergrenzen hinweg regelt.
"Weitersehen 2018" ist ab Oktober bei den DBSV-Landesvereinen als Schwarzschrift- und DAISY-Ausgabe erhältlich.
Dazu ein Bild: "Weitersehen 2018": das Titelblatt des aktuellen DBSV-Jahrbuchs
Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres veröffentlicht die Woche des Sehens Schulmaterialien für die Sekundarstufe 1. Damit kommen die Partner der Kampagne einem oft geäußerten Wunsch von Lehrern nach. Denn Kinder lassen sich für die Themen Blindheit, Sehbehinderung und Sehen besonders gut gewinnen und sensibilisieren.
Das Material richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10. Es umfasst drei Unterrichtseinheiten und kann in verschiedenen Fächern eingesetzt werden – von Biologie über Sozialwissenschaften bis zu Geografie.
Für die Themenbereiche der Aktionswoche gibt es jeweils eine Einheit. Die Augenärzte informieren über Augengesundheit, die Hilfswerke klären über den Zusammenhang von Sehbehinderung und Armut in den Entwicklungsländern auf und die Selbsthilfeorganisationen thematisieren den Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen. Auf Vorschlag des DBSV wird den Lehrkräften empfohlen, einen blinden oder sehbehinderten Menschen zur Teilnahme einzuladen. So können die Schüler einen authentischen Einblick in das Leben mit Seheinschränkung erhalten.
Das Schulmaterial der Woche des Sehens zum Herunterladen: www.woche-des-sehens.de/schulmaterial
Das internationale Modeprojekt "Beyond Seeing", an dem unter anderem der DBSV mitwirkt, zeigt im September und Oktober erste Kreationen in Berlin und lädt zur Diskussion und zum Näh-Workshop ein. Seit Oktober 2016 beschäftigen sich Studierende von Hochschulen in Berlin, Brüssel, Paris und Bor†s (Schweden) mit Zugängen zum Modedesign jenseits des Sehens.
In Berlin entstanden Kleidungsstücke, die eher als Kunstwerke zu betrachten sind. Sie werden am 14. September bei der Graduate Fashion Show der ESMOD im Club Anomalie, Storkower Str.123, Berlin-Lichtenberg, gezeigt. Hier besteht auch die Möglichkeit zum Austausch mit Projektbeteiligten und weiteren Modefachleuten.
Im Rahmen der Woche des Sehens können sich blinde und sehbehinderte Menschen selbst im Nähen ausprobieren – bei einem Workshop am 11. Oktober von 13 bis 17 Uhr in der ESMOD Berlin, Görlitzer Str.51, Berlin-Kreuzberg. Anschließend wird über multisensuelle Erfahrungen mit Mode diskutiert.
Mehr Infos unter
www.dbsv.org/mode.html
und bei
DBSV-Sozialreferent Reiner Delgado
Tel.: 0 30
/ 28 53 87-240
E-Mail:
r.delgado@dbsv.org
Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:
Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.
Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen
beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
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Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:
Vermeidbaren Sehverlust verhindern und die Unterstützung bei Sehverlust optimieren – das sind die zentralen Ziele des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", das der DBSV im Jahr 2014 ins Leben gerufen hat. Nach drei Jahren war es an der Zeit für eine zweite Fachtagung. Vom 7. bis 8. Juli hat der DBSV erneut Experten aus Augenmedizin, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und Selbsthilfe nach Bonn eingeladen. Wie kann die Versorgung von Augenpatienten im Alter verbessert werden? Welche Projekte sind zukunftsweisend? Womit befasst sich die Forschung? Wie kann man für mehr Aufklärung sorgen? Und welche Ziele hat sich das Aktionsbündnis für die nächsten fünf Jahre gesetzt? Die "Sichtweisen" machen deutlich: Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann es vorangehen.
Dazu ein Bild: Im Freien: Ein älterer Herr mit getönter Brille und gestreiftem Hemd stützt sich mit den Unterarmen auf einen Rollator, auf dem er sitzt. Er ist im Gespräch mit einer weißhaarigen Dame, deren Kopf im Vordergrund verschwommen von hinten zu sehen ist.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in Gang gekommen. Das war bei der zweiten Fachtagung "Sehen im Alter" deutlich zu erkennen. Professor Dr. Focke Ziemssen, stellvertretender Direktor der Universitäts-Augenklinik Tübingen und Tagungspräsident sowie Sprecher des Aktionsbündnisses, blickt zurück.
Interview: Irene Klein
Herr Professor Ziemssen, der DBSV hat Anfang Juli seine zweite Fachtagung "Sehen im Alter" veranstaltet. Wie vor drei Jahren waren Sie als Tagungspräsident maßgeblich daran beteiligt. Wie fällt Ihr Fazit zu dieser Veranstaltung aus?
Sehr positiv. Wir hatten zwei intensive Tage, die viele Themen abgedeckt haben. Im Vergleich zur ersten Fachtagung haben wir gesehen, wie viel wir schon erreicht haben. Aber natürlich liegt noch ein gutes Stück des Weges vor uns.
An der Tagung waren verschiedenste Disziplinen beteiligt, sowohl als Referenten wie auch als Teilnehmende – Experten aus der Augenmedizin, Augenoptik, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und natürlich der Selbsthilfe. Das spiegelt sich auch in den Themen der Tagung wider. Können Sie uns einen Einblick in das Themenspektrum geben?
Das Themenspektrum war sehr breit gefächert. Professor Finger hat die aktuellen Daten der OVIS-Studie präsentiert. Herr Maul vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste hat darüber gesprochen, wie wenig Einfluss eine Sehbehinderung bei der Bestimmung des Pflegegrades hat. Es gab Diskussionsrunden zu Prävention, Versorgung und Lebensqualität sowie Impulsvorträge zum demografischen Wandel von Dr. Wolfram, zur Beleuchtung als Aspekt der Rehabilitation von Herrn Buser und zur Schweizer Studie Coviage, die die Bewältigungsstrategien älterer Menschen bei Sehverlust untersucht. Wir hatten fünf spannende Workshops zu den Themen Früherkennung, Mobilität, Barrierefreiheit, Versorgung und Rehabilitation und haben nicht zuletzt gesundheitspolitische Diskussionen geführt.
Was haben Sie als Impulse mitgenommen? Gibt es Projekte, die als Vorbild wirken können, oder Erkenntnisse aus der Forschung, die das Thema voranbringen können?
Es war toll zu sehen, wie viel läuft. Es gibt einige Leuchtturmprojekte, zum Beispiel das Projekt "Gutes Sehen" in Bayern. Hier ist in Einrichtungen flächendeckend die Möglichkeit entstanden, das Sehvermögen älterer Menschen zu überprüfen. Auf der anderen Seite haben wir gesehen, wie wenig umfangreich die Versorgungsdaten noch sind. Für die Zukunft ist es ein Auftrag, die Forschung zu intensivieren.
Die zweite Fachtagung "Sehen im Alter" hat den Präventionsgedanken in den Mittelpunkt gestellt, denn es besteht dringender Handlungsbedarf, weil gerade im Alter viel zu viele Menschen von einem vermeidbaren Verlust des Sehvermögens betroffen sind. Welche Ansatzpunkte sehen Sie, um hier zu einer Wende zu kommen?
Es gibt noch kaum Möglichkeiten der Primärprävention, die darin besteht, dass man das Auftreten oder die Schwere einer Erkrankung durch das eigene Verhalten, zum Beispiel durch gesundes Essen, günstig beeinflusst. Um bei der Früherkennung und frühzeitigen Behandlung, der Sekundärprävention, zu Fortschritten zu gelangen, braucht es mehr Wissen in der Bevölkerung. Gezielte Früherkennungsuntersuchungen sind vor allem in Risikogruppen sinnvoll. Nicht zuletzt bietet die Tertiärprävention, also die Rehabilitation, die Chance, Betroffenen in der akuten Phase einer Sehverschlechterung beizustehen. Hier sind spezifische Angebote zu schaffen.
Es muss also viel in Richtung Aufklärung passieren. Mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat der DBSV hierfür einen leistungsstarken Partner gefunden .
Ja, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist eine Einrichtung, die über umfangreiche Erfahrungen in der Aufklärung über Gesundheitsthemen verfügt. Man kann von dem Wissen profitieren, wie man bestimmte Themen vermitteln und gut platzieren kann, auch in den neuen Medien. Ich hoffe, dass vom Aktionsplan Gesundheitskompetenz positive Signale ausgehen.
Wie inzwischen mehrere Studien belegen, sind vor allem Menschen, die in Senioreneinrichtungen leben, unterversorgt. Was kann man Ihrer Meinung nach dafür tun, dass diese Menschen die erforderliche Therapie erhalten, mit den notwendigen Sehhilfen versorgt werden und erfahren, welche Hilfen es gibt, wenn es doch zu einem Sehverlust kommt?
Hier muss an verschiedenen Baustellen gearbeitet werden. Zunächst müssen wir das Verständnis bei den Betreibern und Mitarbeitern von Senioreneinrichtungen verbessern, damit auf Sehprobleme geachtet wird und akute Sehverschlechterungen bemerkt werden. Schon beim ersten Aufnahmegespräch muss nach der Brillenkorrektur und der letzten Augenuntersuchung gefragt werden. Hier könnte die Schaffung eines Gütesiegels ein guter Ansatz sein. Außerdem müssen Strukturen geschaffen werden, um transportfähige Patienten zu den Augenärzten zu bringen. In den Praxen gibt es bessere Untersuchungsmöglichkeiten. In großen Einrichtungen macht es auch Sinn, eine dauerhaft strukturierte Gesundheitsanbindung zu ermöglichen.
Die Versorgungsforschung muss aktiv bleiben. Welche Fragestellungen zu vermeidbarem Sehverlust müssen Ihrer Meinung nach mit Vorrang untersucht werden?
Man kann Kostenträger nur überzeugen, Geld oder andere Mittel für das Thema Sehen einzusetzen, wenn man Versorgungsprobleme mit Daten belegen kann. Konkrete Daten zum Einsatz und zur Effektivität von Früherkennungsuntersuchungen sind leider noch spärlich gesät. Nur wenn wir über Daten aus systematischen Untersuchungen verfügen, kann es uns gelingen, die Strukturen entsprechend der Bedarfe und der Lebenswirklichkeit der Betroffenen zu verbessern.
Wie ist die interdisziplinäre Bündnisarbeit seit der ersten Fachtagung im Jahr 2014 vorangekommen? Beobachten Sie in der Fachwelt mehr Aktivitäten? Und sind die verschiedenen Disziplinen näher zusammengerückt?
Ich denke schon, dass mehr und intensiver miteinander gesprochen wird. Es ist erfreulich, wie viele Projekte auch in benachbarten Disziplinen, in der Geriatrie, der Psychologie, der Altersforschung, der Wohnraumgestaltung oder im Bereich der optischen Hilfsmittel, entstanden sind. Etwas ernüchternd waren dagegen die gesundheitspolitischen Diskussionen, weil wir uns gegenüber den großen Themen Demenz und Kreislauf immer noch stärker positionieren müssen. Aber insgesamt ist es ermutigend, wie die unterschiedlichen Berufsgruppen zusammenarbeiten.
Und zum Abschluss: Was wünschen Sie sich für die nächste Fachtagung, auch wenn noch gar nicht feststeht, wann diese stattfinden wird?
Es wäre schön, wenn Vorhaben mit Vorbildcharakter nicht mehr regional begrenzt wären, sondern wenn es auf der strukturellen Ebene deutschlandweit Veränderungen geben würde. Ich würde mich freuen, wenn das geplante Gütesiegel für stationäre Pflegeeinrichtungen Wirklichkeit wäre und einen attraktiven Anreiz bieten würde, sich des Themas Sehen anzunehmen. Ich erhoffe mir also, dass wir noch einen Schritt weiter sein werden, mehr Daten haben und noch strukturierter arbeiten können.
Dazu drei Bilder:
Die Fachtagung wurde gefördert von der Aktion Mensch. Veranstalter war der DBSV in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Seheinschränkungen können gerade im Alter gravierende Folgen haben. Ein aktives und selbstständiges Leben zu führen, wird deutlich erschwert. Umso wichtiger ist es, frühzeitig für optimale Sehhilfen zu sorgen und alle Möglichkeiten der Rehabilitation auszuschöpfen. Eine Augenärztin zieht Schlüsse aus ihren Praxiserfahrungen.
Von Dr. Bettina von Livonius
Das Leben hat viele Facetten. Auch im Alter kommen noch neue hinzu. Allerdings nicht nur schöne, denn das Altern bringt vielfältige Einschränkungen mit sich. Die Häufigkeit von Erkrankungen nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Das gilt auch für Augenerkrankungen. Und so führt die steigende Lebenserwartung dazu, dass sich die Zahl sehbehinderter Menschen vervielfacht.
Da unsere Welt extrem visuell ausgerichtet ist, erleidet ein Mensch, der neu von einer Sehbehinderung betroffen ist, massive Einschnitte in Alltag und Freizeit. Sehen bedeutet, aktiv am Leben teilnehmen zu können – selbstständig und selbstbestimmt. Das Lesen der Tageszeitung, der Besuch von Veranstaltungen, der Einkauf im Supermarkt: Tätigkeiten, die selbstverständlich erscheinen, können Menschen mit Sehbehinderung vor unüberwindbare Hürden stellen. Die Einschränkungen potenzieren sich, wenn im Alter noch körperliche Beschwerden, Herz-Kreislauf-Probleme, Schwerhörigkeit oder andere Erkrankungen hinzukommen. Und so ist es die wesentlich größere Herausforderung, für ältere Menschen mit Seheinschränkung gute Bedingungen zu schaffen, um ihnen eine aktive Teilhabe am Leben zu ermöglichen, als für jüngere.
Es ist dringend notwendig, die Betroffenen und Angehörigen, aber auch die Augenärzte und Augenoptiker sowie die zuständigen Stellen in den Kommunen über die Möglichkeiten der Versorgung von sehbehinderten Patienten aufzuklären. Eine optimal angepasste Fernbrille kann die Mobilität und Aktivität von Senioren fördern und ist die beste Sturzprophylaxe. Sehhilfen für die Nähe dienen zunächst der Wiederherstellung der Lesefähigkeit. Gleichzeitig ermöglichen sie Selbstbestimmung und tragen zum Erhalt der kognitiven Ressourcen bei. Insgesamt wirkt sich eine adäquate Versorgung mit Sehhilfen positiv auf die psychische Gesundheit aus. Sozialem Rückzug und depressiven Verstimmungen kann so entgegengewirkt werden. Aber auch andere Komponenten, etwa das Erlernen von Lebenspraktischen Fähigkeiten, die Versorgung mit Alltagshilfen und der Kontakt zu "Mitbetroffenen" in Selbsthilfegruppen, dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die Versorgung von sehbehinderten Menschen ganzheitlich ausgerichtet werden muss, um ihr Potenzial voll zu entfalten.
Da sich der Aktionsradius älterer Menschen immer mehr auf das eigene Wohnumfeld konzentriert, wurde im Siebten Altenbericht der Bundesregierung untersucht, welche Voraussetzungen vor Ort gegeben sein müssen, damit ihnen möglichst lange eine selbstständige Lebensführung möglich ist. So elementar diese Fragestellung auch ist, ist es zunächst wichtig, dass in den Kommunen das Bewusstsein dafür geschärft wird, dass Sehbehinderung neben Demenz, Herzerkrankungen und Diabetes ein signifikantes Altersrisiko darstellt. Ein Schritt, der sehbehinderten Menschen hilft, aktiv zu bleiben, sind Mobilitätshilfen wie "Bürgertaxis". Wenn ältere Menschen auf diese Weise eine Erweiterung ihres Bewegungsradius erfahren, können sie am Alltagsleben teilnehmen, anstatt zu Hause zu vereinsamen. Ein weiterer Schritt ist die bereits erwähnte umfassende Beratung der Patienten bezüglich ihrer Sehbehinderung. Hier wäre es hilfreich, wenn Augenärzte, Augenoptiker und "Sehbehinderten-Berater" eng zusammenarbeiten würden. Einen wichtigen Baustein der Sehbehinderten-Beratung stellen die Mitarbeiter der DBSV-Initiative "Blickpunkt Auge" dar, die inzwischen deutschlandweit an 98 Standorten aktiv sind.
Traurige Realität ist jedoch, dass gerade im Alter viele Menschen unterversorgt sind, dass Sehschwächen nicht optimal korrigiert werden, Augenerkrankungen unerkannt und unbehandelt bleiben und Möglichkeiten der Rehabilitation nicht genutzt werden. Das kann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen und das oftmals labile Gleichgewicht der unabhängigen Lebensführung stören. Am Leben aktiv teilnehmen zu können, ist jedoch ein Recht, das nicht zuletzt durch die seit 2009 in Deutschland geltende Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen verbrieft ist. Um unnötige Einschränkungen zu vermeiden, sollte jede Möglichkeit der Kompensation einer Sehbehinderung und der Rehabilitation genutzt werden. Die Voraussetzung hierfür ist eine frühzeitige und umfassende Sehbehindertenberatung, die möglichst wohnortnah angeboten werden sollte.
Dr. Bettina von Livonius ist Leiterin der Sehbehindertenambulanz an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.
2014
2015
2016
2017
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Initiativen und Modellprojekte, die durch das Aktionsbündnis begleitet werden.
Dem Aktionsbündnis gehören aktuell 118 Personen, Einrichtungen und Organisationen an. Ein interdisziplinär besetzter Initiativkreis, dessen Sprecher Prof. Dr. Focke Ziemssen ist, steuert das Handeln. Die inhaltliche Arbeit wird in Expertengruppen geleistet. Die Koordination erfolgt in der DBSV-Geschäftsstelle.
Das Aktionsbündnis "Sehen im Alter" ist seit seiner Gründung im Jahr 2014 durch folgende Förderer und Sponsoren unterstützt worden: Aktion Mensch, AOK – Die Gesundheitskasse, Bayer, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), DAK-Gesundheit, Novartis, Stiftung Auge.
Am Ende der Fachtagung "Sehen im Alter" verabschiedeten die Teilnehmenden einen Aktionsplan, der die Schwerpunkte für die weitere Arbeit des Aktionsbündnisses bis zum Jahr 2022 festlegt. Darin spiegeln sich zentrale Ergebnisse aus den Vorträgen, Diskussionen und Workshops der Tagung wider.
Von Angelika Ostrowski
Studienergebnisse zeigen, dass das Thema Sehen in Senioreneinrichtungen zu wenig beachtet wird und viele Bewohner eine bessere augenmedizinische und augenoptische Versorgung brauchen. Wie dies erreicht werden kann, soll im Herbst bei einem Runden Tisch zu den Ergebnissen der OVIS-Studie der Stiftung Auge diskutiert werden (OVIS = Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen). An dem Austausch werden sich auch Vertreter des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter" beteiligen.
Ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der Qualität in der Pflege ist die Qualifizierung des Fachpersonals. Die im Aktionsbündnis vereinbarten Mindeststandards für Schulungen und erfolgreiche Praxisbeispiele wurden bei der Fachtagung vorgestellt. Zu den Aufgaben für die Zukunft gehören Öffentlichkeitsarbeit, die Sicherung von Finanzierung und Nachhaltigkeit der Angebote, die Integration des Themas Sehen in die Pflegeausbildung und Schulungen für weitere Berufsgruppen. Um die Angebote auffindbar zu machen, soll auf der neuen Webseite des Aktionsbündnisses eine Anbieterplattform entstehen.
Im Workshop zur Barrierefreiheit wurden Checklisten zur sehbehindertengerechten Gestaltung öffentlicher Räume vorgestellt, die für Senioreneinrichtungen erstellt wurden. Fazit: Bei Um- und Neubauten muss rechtzeitig an die Belange sehbeeinträchtigter Menschen gedacht werden. Um mehr Verbindlichkeit zu erreichen, ist es außerdem erforderlich, dass gesetzliche Bestimmungen geändert werden.
Zu klären ist, wie Einrichtungen auf ihre Expertise zum Thema Sehen und ihre Barrierefreiheit hinweisen können. Hier soll die Idee eines Siegels geprüft werden.
Auch wenn auf der Fachtagung einige Zahlen und Fakten vorgestellt wurden, fehlen belastbare Daten zur Häufigkeit altersbedingter Augenkrankheiten, zum Nutzen von Vorsorge, Früherkennung und besserer Versorgung, zu Kosten und Kostenersparnis, zu Gesundheit und Lebensqualität. Sie werden gebraucht, um den Forderungen des Aktionsbündnisses Nachdruck zu verleihen und die Politik zum Handeln zu bewegen.
Um die Forschungsaktivitäten aufeinander abzustimmen, ist eine Landkarte der Versorgungsforschung in Planung. Hierfür liegt bereits ein Konzept vor, das ein Arbeitskreis des Aktionsbündnisses erarbeitet hat. Damit das Projekt an den Start gehen kann, müssen jetzt Förderer gefunden werden.
Das Aktionsbündnis spricht sich dafür aus, die Aufklärung zum Thema Sehen zu intensivieren. Welche Risiken gibt es? Wie kann man seine Augen schützen? Wann soll man damit anfangen? Was kann Früherkennung bewirken? Die Bevölkerung muss wissen, dass gutes Sehen keine Selbstverständlichkeit ist und was man tun kann, um seine Augengesundheit zu erhalten.
Für große Aufklärungskampagnen zu Gesundheitsthemen ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) der beste Partner. Seit zwei Jahren arbeiten DBSV und BAGSO mit der BZgA zusammen. Erste Ergebnisse sind eine Patientenbroschüre "Sehen im Alter" und eine Themenseite auf der Online-Plattform "Gesund und aktiv älter werden". Die gute Zusammenarbeit wird fortgesetzt.
Anders als bei den meisten schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Krebs gibt es in Deutschland nach einem Sehverlust keine medizinische Rehabilitation als Regelleistung der Krankenkassen. Wer gut beraten wird, kann einzelne Bausteine wie Hilfsmittelanpassung, Schulungen in Orientierung und Mobilität oder psychosoziale Unterstützung nutzen. Die einzelnen Angebote zu finden, ist jedoch mühsam.
Die Idee eines "Reha-Angebots aus einer Hand" stand im Mittelpunkt der Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation" im Januar 2016 in Bonn, organisiert vom DBSV und der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR). Daneben ist die Fachkräftesituation regelmäßig Thema beim DBSV, denn ohne Spezialisten gibt es keine Reha-Maßnahmen.
Die diesjährige Fachtagung "Sehen im Alter" bot die Gelegenheit, sich über aktuelle Projekte auszutauschen und voneinander zu lernen. Auf dem langen Weg zu einer medizinisch ausgerichteten ganzheitlichen Rehabilitation nach Sehverlust geht es zum einen darum, die Versorgung entsprechend der heutigen Möglichkeiten zu verbessern. Zum anderen können Modellprojekte im Rahmen der mobilen geriatrischen Rehabilitation neue Wege eröffnen.
Das von DBSV und BAGSO gegründete Aktionsbündnis "Sehen im Alter" verfolgt seit drei Jahren das Ziel, Experten verschiedener Disziplinen zusammenzuführen, Kräfte zu bündeln, die Zusammenarbeit zu stärken und regionale Initiativen zu fördern. Es hat inzwischen knapp 120 Unterstützer aus der Augenmedizin, Augenoptik, Geriatrie, Pflege, Psychologie, Rehabilitation, Selbsthilfe und anderen Bereichen.
Die Fachtagung bot zahlreichen zukunftsweisenden Projekten und Initiativen ein Forum. Besonders vielversprechend ist das erste regionale Aktionsbündnis, initiiert vom Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg und dem Landkreis Ludwigsburg. Es zeigt, wie für sehbeeinträchtigte Menschen konkrete Fortschritte vor Ort erreicht werden können, ob bei der Qualität der Pflege, beim barrierefreien Wohnen oder bei der Zugänglichkeit von kulturellen Angeboten.
Die BAGSO sieht sich in besonderer Verantwortung. Seniorenorganisationen sollten sich des Themas "Sehen im Alter" stärker annehmen und flächendeckend über Vorsorge- und Versorgungsmöglichkeiten aufklären, so der Vorsitzende der BAGSO, Franz Müntefering.
Angelika Ostrowski arbeitet beim DBSV als Koordinatorin für "Blickpunkt Auge" und patientenorientierte Arbeit.
Dazu ein Bild: Vor einer Sehtafel beim Optiker: Eine junge Frau setzt einer älteren Dame eine Messbrille auf.
In Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg (BSVW) veranstaltete der Landkreis Heilbronn am 25. Juli einen Fachtag unter dem Titel "Selbstständig bleiben – trotz Sehverlust im Alter". Rund 80 Teilnehmende informierten sich über das steigende Altersrisiko von Augenerkrankungen angesichts des demografischen Wandels. In Fachvorträgen kamen Ursachen, Konsequenzen, Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten sowie Rehabilitationsangebote zur Sprache. Das Beratungsangebot "Blickpunkt Auge" wurde ebenso vorgestellt wie die interdisziplinäre Bündnisarbeit im Rahmen der DBSV-Initiative "Sehen im Alter". Der Fachtag bildete den Auftakt für das regionale Aktionsbündnis "Sehen im Alter" im Landkreis Heilbronn.
Dem Landkreis sei es ein Anliegen, alles dafür zu tun, dass die Lebensqualität von älteren Menschen, die von Sehverlust betroffen sind, bestmöglich erhalten bleibt, versicherte die Sozialdezernentin Susanne Hennig. Christian Seuß, Koordinator des bundesweiten Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", hob die Bedeutung regionaler Aktionsbündnisse hervor: "Es ist wichtig, dass die Disziplinen vor Ort zusammenarbeiten, damit die Menschen, die Hilfe brauchen, ganzheitlich gut versorgt werden."
Das deutschlandweit erste regionale Aktionsbündnis "Sehen im Alter" ist im Sommer 2016 in Ludwigsburg gegründet worden (vgl. "Gegenwart" 1-2/2017). Durch die Vernetzung der Akteure im Landkreis Ludwigsburg wurden an den BSVW Anfragen unterschiedlichster Art herangetragen. So konnte beispielsweise durch Vorträge und Schulungen in Pflegeeinrichtungen die Sensibilisierung des Pflegepersonals zum Thema Sehverlust initiiert und vorangebracht werden. Um mehr Nähe zwischen kommunalen Angeboten und dem Selbsthilfe-Angebot "Blickpunkt Auge" zu schaffen, sind gemeinsame Raumnutzungen in Planung.
Dazu ein Bild: Knüpfen ihr Netzwerk: die Akteure des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter" in Heilbronn
Wohlfühl-Wochenende mit Vorträgen zu Gesundheitsthemen,
Massagen, Kräuterseminar u.v.m.
6.-8.10.2017
AURA-Pension
Georgenthal
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 62 53 / 30 50
E-Mail:
info@aura-pension-georgenthal.de
15.-20.10.2017
AURA-Pension "Villa Rochsburg"
Mehr Infos bei
Herrn Heidenreich
Tel.: 0 34 64 / 61
20 51
Anmeldung (bis 20.9.) bei der
AURA-Pension
Tel.: 03
73 83 / 8 38 00
E-Mail:
villa@bsv-sachsen.de
27.10.-2.11.2017
AURA-Hotel Saulgrub
Mehr Infos und Anmeldung (bis 30.9.) bei
Rosa Maria
Dotzler
Tel.: 0 36 41 / 21 94 62
E-Mail:
r.m.dotzler@online.de
Zimmerbuchung beim
AURA-Hotel
Tel.: 0 88 45 /
99-0
E-Mail:
info@aura-hotel.de
AURA-Hotel Timmendorfer Strand
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60
02-0
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
Mit zwei Ausflügen: Besuch einer Kneipp-Anlage und einer
Latschenbrennerei
13.-19.11.2017
Bozen (Italien), Blindenzentrum
St. Raphael
Mehr Infos und Anmeldung (bis 10.10.) unter
Tel.: 00 39 /
04 71 / 44 23 24
E-Mail:
info@blindenzentrum.bz.it
Schnupperuni für Studieninteressierte
14.-16.11.2017
Technische Universität Dortmund
Mehr Infos und Anmeldung (bis 13.10.) unter
Tel.: 02 31 /
7 55-45 79
E-Mail:
birgit.drolshagen@tu-dortmund.de
AURA-Hotel Boltenhagen
Mehr Infos und Anmeldung bei
Lydia Barkhau
Tel.: 03
82 03 / 6 29 93 (abends) oder 03 82 03 / 6 20 29 (tagsüber)
E-Mail:
lydia.barkhau@online.de
Intensivlehrgang für Menschen mit Netzhauterkrankung
4.-16.2.2018 (1 oder 2 Wochen)
Dresden
Mehr Infos beim
Sächsischen RehaNetz
Ulrike
Schade
Tel.: 03 41 / 4 62 64 40
E-Mail:
u.schade@saechsisches-rehanetz.de
Eine Veranstaltung von DBSV und ABSV im Rahmen des Ärztekongresses
2017 der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)
28.9.2017,
12-13.30 Uhr
Berlin, Hotel Estrel, Saal A, Sonnenallee 225
Vortrag von Prof. Dr. Antonia Joussen zum Krankheitsbild, zu neuen Forschungsergebnissen und Behandlungsmethoden. Ergänzend werden Beratungsangebote für AMD-Betroffene in Berlin vorgestellt.
Mehr Infos und Anmeldung beim
ABSV
Tel.: 0 30 / 8 95
88-151
E-Mail:
berlin@blickpunkt-auge.de
Auf einer zweistündigen MP3-CD, herausgegeben vom Deutschen Hilfsmittelvertrieb, informiert die Redaktion "Infotape" über Elektronik-Neuheiten der Internationalen Funkausstellung (IFA), die für blinde und sehbehinderte Menschen interessant sind.
Preis: 8 Euro
Bestellungen unter
Tel.: 0 30 / 3 12 34 04
E-Mail:
redaktion.infotape@berlin.de
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verstärken ihr Engagement für Barrierefreiheit. Ein Begleitbuch, hergestellt von der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB), erleichtert blinden und sehbehinderten Kunstfreunden den Gang durch die Museen im Residenzschloss. Das Buch bietet taktile Grundrisse für jede Etage und Ausstellung. Ausgewählte Objekte werden auf Schwellpapier dargestellt. Auch Audioguides stehen zur Verfügung, zum Teil mit Audiodeskription.
Mehr Infos beim
Besucherservice
Tel.: 03 51 / 49 14
20 00
E-Mail:
besucherservice@skd.museum
In Münster trifft man derzeit an vielen Ecken auf eigentümliche Skulpturen und experimentelle Installationen: Alle zehn Jahre stellen Künstler aus aller Welt dort ihre Objekte im Rahmen der "Skulptur Projekte" aus. Ein Münsteraner erzählt von seinen Eindrücken und der Zugänglichkeit für blinde und sehbehinderte Menschen.
Von Klaus Hahn
Am Stadthafen von Münster ist immer etwas los. Längst wird er nicht mehr als Umschlagplatz für Massengüter genutzt. Wie andere Binnenhäfen auch, ist er zu einer Schickimicki- und Party-Meile geworden. Aber dieser Tage strömen die Menschen schon zu deutlich früherer Stunde zum Hafen. Vor der Mitte des Hafenbeckens sammeln sich die Grüppchen und die auswärtigen Gäste lauschen den Erklärungen ihrer Reiseführer. Dann ziehen alle ihre Schuhe und Socken aus, krempeln die Hosenbeine hoch und gehen auf das Wasser zu. Auf ihren Gesichtern, so sagt mir meine Begleitung, bilden sich verschiedenste Emotionen ab: von Skepsis über Neugierde bis zu Vorfreude. Barfuß geht es ein paar Stufen hinunter zum Wasser und schon sieht man einen Strom von Menschen scheinbar über die Wasseroberfläche zum gegenüberliegenden Ufer des Hafenbeckens laufen. Sie plaudern, kreischen und lachen, Handys werden gezückt, um Fotos zu machen. Manch einer bleibt stehen, um die Hosenbeine noch ein Stück höher zu krempeln, andere springen – verbotenerweise – ins klare, kühle Nass.
Und was soll das alles? Ganz einfach: Es ist Kunst. Der Unterwassersteg der türkischen Künstlerin Ayşe Erkmen ist eine der 35 Arbeiten, die im Rahmen der "Skulptur Projekte 2017" das kunstinteressierte Publikum aus aller Welt nach Münster locken. Seit 1977 bewerben sich alle zehn Jahre Künstlerinnen und Künstler darum, mit einer Arbeit ihre Vorstellung von der Gestaltung des öffentlich zugänglichen Raums der Stadt zu verwirklichen. Es können Skulpturen sein, aber auch akustische und visuelle Installationen oder Kombinationen aus verschiedenen Elementen. Bedingung ist, dass sie einen Bezug zu dem Ort haben, an dem sie aufgestellt werden. Die meisten sind im Freien, einige sind in geschlossenen Räumen installiert – sei es im überdachten Lichthof des Landesmuseums für Kunst und Kultur oder in einer alten Diskothek, die heute noch ein beliebtes Ziel für Nachtschwärmer ist. Die meisten Objekte befinden sich in der Innenstadt und sind gut zu Fuß zu erreichen, für andere braucht man den Bus oder das Auto.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Stadt Münster als Hauptveranstalter der "Skulptur Projekte" legen großen Wert auf die Zugänglichkeit der Arbeiten für behinderte Menschen. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jedes Objekt uneingeschränkt zugänglich ist. Rollstuhlfahrer können nicht zu Objekten gelangen, die an einem nur über Stufen erreichbaren Ort platziert sind, blinde und sehbehinderte Menschen können die in einigen Metern Höhe hängenden Totenmasken eines afrikanischen Künstlers nicht ertasten und Videoinstallationen nicht wahrnehmen.
Es gibt aber spezielle Führungen in Gebärdensprache, in leichter Sprache und so genannte "Multisensorische Touren" für blinde und sehbehinderte Gäste. Die Führer wurden entsprechend geschult und es gab Proberundgänge mit Vertretern der Selbsthilfeverbände. Auch der örtliche Blinden- und Sehbehindertenverein wurde einbezogen. Die Führer hatten großen Spaß daran, sich auf die Wahrnehmung blinder und sehbehinderter Gäste einzustellen und unsere Anregungen aufzunehmen.
Das Ergebnis überzeugt. Nehmen wir als Beispiel die Installation am Stadttheater. Auf Höhe des ersten Stockwerks erweitert eine Terrasse das Foyer. Hier stoßen der Neubau und Fassadenreste des Vorgänger-Bauwerks aneinander. Die Künstler haben die Gebäude in einigen Metern Höhe durch ein grobmaschiges, unregelmäßiges Netz aus Elektrokabeln miteinander verbunden. Einige Kabel hängen herunter und haben einen Schalter am Ende. Drückt man einen bestimmten Schalter, ertönt aus der Richtung einer benachbarten Kirche ein Glockenschlag, der sich bei wiederholtem Drücken verändert, bis schließlich einige Takte Rockmusik zu hören sind. Mit weiteren Schaltern aktiviert man Monitore im Foyer und kann sich Bilder oder eine Videosequenz ansehen. Ein anderer Schalter lässt in einem Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes eine Frau erscheinen, die einem zuwinkt. Ohne eine gute Erklärung wären mir viele dieser Effekte verborgen geblieben und die Installation hätte sich mir nicht erschlossen.
Wer Interesse an Gegenwartskunst hat und dafür aufgeschlossen ist, dass es manche zunächst befremdlich anmutende Überraschung geben könnte, sei herzlich dazu ermuntert, nach Münster zu kommen. Alle Arbeiten sind frei und ohne Eintritt zugänglich, bei einigen gibt es Zugangsbeschränkungen, also Wartezeiten. Es empfiehlt sich, für den ersten Anlauf eine Führung zu buchen. An einigen Sonntagen werden kostenlose Führungen für blinde und sehbehinderte Besucher angeboten. Um sich vorzubereiten, gibt es eine kostenlose App mit Infos und Orientierungshilfen. Der Ausstellungskatalog und eine Karte des Stadtgebiets, auf der die Standorte der Arbeiten verzeichnet sind, sind leider nicht barrierefrei.
Und was passiert nach dem 1. Oktober, wenn die Ausstellung zu Ende ist? Bei einigen Objekten wird eine öffentliche Diskussion darüber einsetzen, ob sie angekauft werden und dauerhaft in der Stadt bleiben sollen. Wir können also gespannt sein, was uns ab Oktober an die diesjährigen "Skulptur Projekte" erinnern wird. Der Unterwassersteg am Hafen wird es leider nicht sein, denn er blockiert den hinteren Teil des Hafenbeckens.
Klaus Hahn (65) ist Mitglied des DBSV-Präsidiums und Ehrenvorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen.
Dazu ein Bild: Eine Gruppe Menschen läuft scheinbar auf dem Wasser durch das Münsteraner Hafenbecken, im Hintergrund sind alte Lagergebäude zu sehen.
10.6.-1.10.2017
Münster
Führung "Multisensorische
Skulptur Projekte Tour"
3.9. und 24.9.2017, 14 Uhr (Anmeldung
erforderlich)
Gruppenführungen auf Anfrage
Tel.: 02 51 / 20 31 82 00
E-Mail:
service@skulptur-projekte.de
www.skulptur-projekte.de
Beim Square Dance geht es schwungvoll zu: Vier Paare tanzen in einem Quadrat, auf Zuruf eines Ansagers wechseln sie die Formation. Wie das für blinde und sehbehinderte Menschen funktionieren kann und was den Reiz ausmacht, erzählt ein sehbehinderter Square Dancer.
Von Stephan Jacobs
Während meines Urlaubs im englischen Cornwall Mitte der 1990er Jahre habe ich zum ersten Mal Square Dance erlebt. An einem Abend kam der örtliche Square-Dance-Club ins Hotel, um die Gäste zu unterhalten. Nach einem eindrucksvollen Showtanz wurden die Gäste zum Mitmachen aufgefordert und eine nette Tänzerin führte mich kollisionsfrei über die Tanzfläche. Ich war so begeistert, dass ich, zurück in Köln, nach Square-Dance-Vereinen suchte. Ich fand die "Colonia Swingers" und "Crowns & Flames" und begann einen Kurs, den ich aber leider nicht beenden konnte. Immer wenn ich später Musik hörte, die mich an Square Dance erinnerte, konnte ich kaum stillhalten.
2012 klappte es endlich und ich absolvierte einen Kurs, der rund neun Monate dauert. Mit jedem Abend, an dem ich weitere der 69 Formationen für das Level "Mainstream" lernte, machte es mehr Spaß. Der Abschluss des Kurses ist mit einer kleinen Prüfung verbunden, aber ich habe noch nicht erlebt, dass jemand sie nicht bestanden hätte. Das liegt an den vielen Wiederholungen, bei denen die verschiedenen Figuren zwangsläufig in Fleisch und Blut übergehen.
Square Dance hat seinen Ursprung in europäischen Volkstänzen, die die Auswanderer nach Nordamerika brachten. Weil die Tänze nicht zusammenpassten, entwickelten sie eine Art tänzerisches Esperanto. Nach Europa kam der Square Dance durch die amerikanische Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. Darum tanzen die Frauen heute noch in Petticoat und die Männer in Jeans und Westernhemd.
Die Ausgangsposition der vier Paare auf der Grundlinie eines gedachten Quadrats gab dem Square Dance (square = Quadrat) seinen Namen. Die schwungvolle Musik hat immer einen Viervierteltakt, Countrymusik hat nur einen kleinen Anteil daran. Ein so genannter "Caller" (to call = rufen) sagt den Tanzpaaren an, welche Formation als nächstes getanzt wird. Die Figuren gehen fließend ineinander über und die Tänzer wechseln ständig ihre Positionen und Tanzpartner. Der Caller hat sich zuvor eine Choreografie überlegt, die die Tänzer nicht kennen. Es gilt also, auf die Ansagen möglichst schnell und richtig zu reagieren.
Für die Tanzformationen gibt es festgelegte Schrittfolgen und Regeln. Solange die acht Tänzer im Square keinen Fehler machen, läuft alles sehr geordnet. Bei den Formationen hat man fast immer Handkontakt mit einem Tänzer, das erleichtert die Orientierung und bietet eine gewisse Führung. So können auch blinde und sehbehinderte Menschen Square Dance problemlos lernen. Für sehbehinderte Menschen kann es hilfreich sein, gute Lichtverhältnisse zu haben. Ein weiterer Vorteil beim Square Dance: Man braucht keinen festen Tanzpartner, da sich die acht Tänzer für ein Square erst direkt vor dem Tanz finden. Zum Clubabend komme ich daher frühzeitig und halte mich in der Nähe des Eingangs auf. So bekomme ich mit, wer kommt, und finde direkt Anschluss. Außerdem habe ich von Anfang an versucht, möglichst fehlerfrei zu tanzen. Das kommt gut an und hat den Nebeneffekt, dass die Damen mich von sich aus zum Tanzen auffordern.
Außer den Clubabenden, an denen getanzt wird, gibt es viele Veranstaltungen, die die Vereine organisieren. Die entsprechenden Infos auf den Faltblättern und Webseiten der Clubs sind zwar meist nicht barrierefrei, da Square Dancer offene und freundliche Menschen sind, helfen sie aber gerne, solche Hürden zu überwinden. Man muss nur fragen.
Stephan Jacobs (56) ist Online-Redakteur und lebt in
Köln.
stephan-jacobs.koeln/category/square-dance
Dazu ein Bild: Posieren für die Kamera: Square Dancer Stephan Jacobs im Westernhemd und seine Tanzpartnerin im Petticoat.
Square-Dance-Kurse starten üblicherweise im September/Oktober.
Es ist jeweils ein Städtename aus Gruppe A mit einem Begriff aus Gruppe B zu verbinden, so dass sich fünfzehn kulinarische Spezialitäten ergeben.
Beispiel: Frankfurt + Würstchen = Frankfurter Würstchen.
Aachen – Bautzen – Berlin – Dresden – Frankfurt – Karlsbad – Kiel – Königsberg – Leipzig – Linz – Lübeck – Nürnberg – Pilsen – Salzburg – Wien
Allerlei – Bier – Christstollen – Klopse – Kranz – Lebkuchen – Marzipan – Nockerln – Oblaten – Printen – Schnitzel – Senf – Sprotten – Torte – Weiße
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. September an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin
oder per E-Mail an
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Lösungswort: Italien
Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an
oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin
Bei der Arbeitsvermittlung in Deutschland bestehen gravierende Diskriminierungsrisiken. Das geht aus dem gemeinsamen Bericht an den Deutschen Bundestag hervor, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen und die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration Ende Juni vorgelegt haben.
Häufig liegen die Diskriminierungsrisiken in Verfahrensabläufen. Als problematisch wird beispielsweise das Kennzahlensystem betrachtet, das von Arbeitsagenturen und Jobcentern angewendet wird. Fachkräfte bemühen sich demnach zu wenig, Arbeitsuchende zu vermitteln, die ihnen auf den ersten Blick arbeitsmarktfern erscheinen – etwa Menschen mit Behinderungen. Auch Informations- und Beratungsdefizite sowie Barrieren beim Zugang zu Dienstleistungen von Arbeitsagenturen und Jobcentern stellen institutionelle Diskriminierungsrisiken dar.
Die Antidiskriminierungsstelle und die beiden Beauftragten fordern unter anderem, die Kennzahlensteuerung zu prüfen. Sie schlagen vor, in Arbeitsagenturen und Jobcentern unabhängige Ombudsstellen einzurichten, an die sich Arbeitsuchende bei Diskriminierung wenden können.
Für den Bericht sind Beratungsanfragen und die Ergebnisse der Großerhebung "Diskriminierungserfahrungen in Deutschland" ausgewertet worden (vgl. "Gegenwart" 6-7/2016).
PRO RETINA Deutschland hat ein Patientenregister eingerichtet. Die Datenbank soll einerseits Patienten den Zugang zu klinischen Studien erleichtern und andererseits Forschern bei der Rekrutierung geeigneter Patienten helfen.
Ziel ist es, die Entwicklung von Therapien gegen Netzhauterkrankungen zu fördern.
Die Patienten können ihre Daten online in das Register eintragen oder per Post an PRO RETINA schicken. Wissenschaftler und Ärzte haben die Möglichkeit, die pseudonymisierten Informationen einzusehen. Bei Interesse wenden sie sich an die Selbsthilfevereinigung, die als Bindeglied auftritt: Sie gibt dem jeweiligen Patienten einen Hinweis und dieser entscheidet selbst, ob er Kontakt aufnehmen und an der Studie teilnehmen möchte.
Mehr Infos zum Patientenregister im
Internet unter
www.pro-retina.de/patientenregister
oder
telefonisch unter 02 41 / 87 00 18
In Erlangen haben 80 IT-Experten drei Tage lang an technologischen Lösungen für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe getüftelt. Nach der erfolgreichen Premiere im Dezember 2016 haben Aktion Mensch und Microsoft Deutschland vom 30. Juni bis 2. Juli den zweiten "Neue Nähe"-Hackathon veranstaltet. Daran beteiligt waren auch Menschen mit Behinderungen, die ihre Erfahrungen eingebracht haben, um nutzerorientierte Lösungen auf den Weg zu bringen. Drei der zwölf Entwicklerteams wurden ausgezeichnet und erhielten zur Weiterentwicklung ihrer Ideen ein Preisgeld von insgesamt 21.000 Euro.
Platz 1:
"BIRNE 7.0". Die Entwickler haben eine digitale
Plattform konzipiert, die auch für Menschen mit Sehbehinderung
zugänglich ist. Hier sollen Alltagsprobleme eingestellt werden, die
technisch gelöst werden können. Beispiel: Haushaltsgeräte,
die nur mit Touchscreen bedienbar sind. Programmierer versuchen, das
Problem zu lösen, wenn möglich virtuell, doch es soll auch einen
persönlichen Austausch geben.
Platz 2:
"Multi-Inklusionstool für Notrufe und
Hausautomatisierung". Dieses Tool (Werkzeug) ermöglicht es Menschen
mit Behinderungen, Signale in Notsituationen abzusetzen und "Smart
Home"-Elemente zu steuern, zum Beispiel Lampen oder Rollläden.
Platz 3:
"GreenDrop". Das Team hat eine Anwendung
entwickelt, bei der mit Hilfe von Piktogrammen digitale Medien für
Menschen nutzbar werden, die aufgrund ihrer Behinderung keinen Zugang zur
Online-Welt haben.
Bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften, die im Juli in London stattgefunden haben, waren zwei Sportlerinnen mit Seheinschränkung erfolgreich. Katrin Müller-Rottgardt lief mit ihrem Guide Noel-Philippe Fiener über 100 Meter der Klasse T12 zu Silber. Im Finale brauchte sie für die Strecke 12,04 Sekunden; im Vorlauf war sie mit 11,99 Sekunden sogar persönliche Bestzeit gelaufen. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro hatte die 35-jährige sehbehinderte Athletin des TV Wattenscheid 01 Bronze geholt.
Speerwerferin Martina Willing startete mit fünf ungültigen Versuchen in den Wettbewerb. Doch beim letzten Versuch flog ihr Speer 20,57 Meter weit – Bronze für die blinde und querschnittgelähmte Athletin des BPRSV Cottbus. In Rio hatte die 57-Jährige eine Silbermedaille gewonnen.
Dazu ein Bild: Geben alles auf der Laufbahn: Katrin Müller-Rottgardt und ihr Guide Noel-Philippe Fiener
Der BFV Ascota Chemnitz ist Deutscher Meister im Goalball. Vor heimischem Publikum hat der Verein am letzten Spieltag der Bundesliga die Meisterschaft verteidigt und den zweiten Titel der Vereinsgeschichte errungen. Zweiter der Tabelle ist der BVSV Nürnberg, dritter die SSG Blista Marburg I.
Bereits in ihrem ersten Spiel am 10. Juni, dem letzten Spieltag, siegte der BFV Ascota Chemnitz mit 13 : 3 gegen den Rostocker GC. Die Rostocker gewannen gegen Marburg 12 : 8 und zogen zeitweise an dem Team aus Hessen vorbei auf Platz drei. Doch mussten sich die Rostocker den Nürnbergern geschlagen geben (11 : 20). Rekordmeister Marburg punktete schließlich gegen Chemnitz (7 : 6) und landete so am Ende doch noch auf dem dritten Tabellenplatz.
Die Krone des Torschützenkönigs mussten sich Thomas Steiger vom BVSV Nürnberg und Reno Tiede vom Rostocker GC Hansa mit je 53 Toren teilen.
Mit Bronze im Gepäck kehrten die Bavarian Bats, die bayerischen Fledermäuse, von der Europameisterschaft im Blindenbaseball heim. Die bei den Freising Grizzlies beheimateten Spieler trafen beim Mole Cup, der am 27. und 28. Mai im italienischen Parma stattfand, auf zwei Teams aus Italien und eines aus Frankreich.
Favorit des Turniers war die Nationalmannschaft der Italiener, die bisher alle Mole Cups gewonnen hat. Doch die Mannschaft zeigte Schwächen. Die Bavarian Bats präsentierten sich auf Augenhöhe und mussten sich den Rekordsiegern in zwei Spielen nur knapp geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei trafen die Bayern auf die Franzosen und gewannen souverän mit 5 : 1.
Im Finale hieß es schließlich Italien gegen Italien: Die Nationalmannschaft spielte gegen die Allstars und unterlag überraschend mit 0 : 6. Im nächsten Jahr werden die Bavarian Bats versuchen, vom Heimvorteil zu profitieren: Dann wird der Mole Cup in Deutschland ausgetragen.
Nur die Ergebnisse fehlen noch: Sonst enthält das kürzlich erschienene Sonderheft in Brailleschrift zur Fußball-Bundesliga alle Informationen, die sich ein Fußballfan wünscht. Es gibt einen Terminkalender für das Spieljahr, Infos über Vereine und Spieler der Ersten und Zweiten Liga, die Spielpläne der Ersten, Zweiten und Dritten Liga sowie einen Spielplan zum Ausfüllen in Brailleschrift. Als Extra ist ein Interview mit Nationalspieler Mats Hummels enthalten.
Das Sonderheft ist fast 200 Seiten stark und wurde zum Saisonstart der Ersten Bundesliga im August von der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) in Zusammenarbeit mit dem Sportmagazin "kicker" herausgegeben. Es kostet 24,10 Euro zzgl. Verpackungskosten.
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Bei der Mitgliederversammlung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bremen am 17. Juni ist der Vereinsvorstand neu gewählt worden. Die Nachwahl war nötig geworden, nachdem Margit Klapper als Vorsitzende sowie Norbert Brüning und Marlies Gümpel als Beisitzer von ihren Ämtern zurückgetreten waren.
Für die kommenden zwei Jahre wurde Susanne Rühmann zur 1. Vorsitzenden des BSV Bremen gewählt. 2. Vorsitzender ist Jürgen Karbe. Beide hatten bereits ein Amt im Vorstand inne. Drei neue Beisitzer komplettieren den Vorstand: Patrick Heinings, Marion Kohlheim und Herbert Wendt.
Schwerpunkte der Vorstandsarbeit sind derzeit die Baumaßnahmen in der Senioren- und Pflegeeinrichtung "Haus der Blinden gGmbH" sowie die Erweiterung des Beratungsangebots durch die Schaffung einer Unabhängigen Teilhabeberatung im Sinne des Bundesteilhabegesetzes.
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Gerhard Stoll hat in der vergangenen Saison sämtliche 34 Bundesligaspiele von Bayer Leverkusen vor Ort in den Fußballstadien verfolgt. Das ist umso bemerkenswerter, als der blinde 49-Jährige seine Auswärtsfahrten in Eigenregie organisiert. Im Mai hat ihn das "Werks11-Magazin" des Fußballklubs auf der Abschlusstour nach Berlin begleitet.
Von Ralph Elsen
Gerhard Stoll ist an diesem Samstagmorgen sehr zeitig aus den Federn, er hat sich zur Einstimmung zu Hause in Hürth noch einmal die Vereinshymne gegeben und bei der Stelle "sterben oder siegen" besonders laut mitgesungen. Wenig später steht er vor der Douglas-Filiale im Kölner Hauptbahnhof. Da, wo er sich immer mit seinen Begleitungen vor Auswärtsfahrten trifft. Heute ist sein großer Tag, heute wird der Bayer-04-Fan seinen Vierunddreißiger in dieser Saison komplettieren: Alle Bundesligaspiele der Werkself hat er dann vor Ort verfolgt. Die letzte Rundfahrt nach Berlin steht an. Zwölf Stunden später wird er sagen: "Ich glaube nicht, dass das schon mal jemand vor mir geschafft hat."
Gerhard Stoll ist wie immer überpünktlich am Treffpunkt. "Jetzt muss nur noch meine Begleitung rechtzeitig kommen", murmelt er. Ein paar Minuten später drückt ihm Janina die Hand. Die Studentin ist selbst glühender Bayer-04-Fan und hatte Stoll ein paar Wochen zuvor bereits nach Leipzig begleitet. Ihm waren an diesem 28. Spieltag alle in Frage kommenden Begleiter abgesprungen. Stolls Traum vom Vierunddreißiger stand auf der Kippe. In seiner Not wandte er sich an den Fan-Beauftragten Paffi. Auch der hatte keinen Ersatz, aber eine Idee. Auf Facebook wurde ein Aufruf gestartet, fünf Interessenten meldeten sich, Janina machte das Rennen.
Gerhard Stoll hat in einem Interview gesagt: "Fußball bedeutet für mich, Teil einer riesengroßen Gemeinschaft zu sein. Fußball ist für mich mein Ventil, wo ich so richtig aus mir herausgehen kann. Wenn ich im Stadion bin, läuft bei mir ein innerer Film ab. Ein Film der Siebziger- und Achtziger-Jahre. Ein Film aus der Zeit, als ich noch gesehen habe, vor dem Unfall mit 13 Jahren."
Stoll ist von Geburt an auf dem linken Auge blind. Rechts hat er eine Sehkraft von elf Prozent. Er geht als Sechsjähriger in Düren auf die Blindenschule und spielt gerne Fußball, ist Torwart. Oft reagiert er erst spät, wenn die Schüsse auf seinen Kasten kommen. Mit 13 passiert das, was er "Unfall" nennt. Sein rechtes Auge entzündet sich, die Ärzte prognostizieren ihm ein halbes Jahr bis zum völligen Verlust der Sehkraft. "Früher war das bei unseren Schulausflügen so, dass die, die ein bisschen sehen, immer denen halfen, die gar nicht mehr sehen konnten." Der junge Gerhard gehört auf einmal zur anderen Gruppe. "Das war brutal."
Seinen Lebensmut verliert er nicht. Stoll macht den Hauptschulabschluss, holt die Mittlere Reife nach und legt eine Ausbildung zum Bürokaufmann ab. "Zum Klavierstimmen fehlte mir die Geduld, da blieb nur das Büro", sagt er. 1990 fängt er bei der Bezirksregierung Köln als Telefonist an, ab 1994 ist er dort als Verwaltungsbeamter tätig. Erst ein Jahr in der Ordensabteilung, dann acht Jahre in der zweiten Instanz in der Einbürgerung. In der Zeit hat er sich ein dickes Fell angeeignet. "Da war oft richtig Feuer in der Bude. Wenn ich mir das alles zu Herzen genommen hätte, was ich da zu hören bekam, als Menschen abgewiesen wurden, säße ich jetzt nicht hier." Inzwischen arbeitet er im Dezernat 46 in der Lehreraus- und -fortbildung. Da geht's entschieden ruhiger zu.
Als Gerhard Stoll in jungen Jahren noch sehen konnte, war er zum allerersten Mal in einem Fußballstadion bei einem Spiel des 1. FC Köln gewesen. Der war aber nie sein Ding gewesen, er nennt ihn heute nur "Sülz 07". Von 1983 bis 1999 ist er Anhänger von Fortuna Köln. Wenig später wechselt er die Fronten und verschenkt sein Fanherz an die Werkself. Als Bayer 04 1999 die Blindenreportage einführt, ist Stoll Feuer und Flamme. Ein paar Wochen später beim Heimspiel gegen Unterhaching ist er erstmals im Leverkusener Stadion. Es ist der Beginn einer glühenden Leidenschaft, die ihn nicht mehr loslässt.
Sein gefühlsstärkstes Erlebnis mit Bayer 04 hat Stoll bei einer vergleichsweise unspektakulären Begegnung im September 2010 in der Europa League gegen Rosenborg Trondheim. Vier Wochen zuvor bekam er in einer Akut-Operation eine mechanische Herzklappe eingesetzt. Es stand Spitz auf Knopf, aber Gerhard Stoll gewann auch diesen Kampf. Danach war seine Motorik im Eimer. "Ich musste komplett von vorne anfangen, das Laufen neu lernen, die Finger bewegen, alles." Nach Intensivstation und Reha war sein erster Gedanke, wieder zum Fußball zu gehen. Alle erklärten ihn für verrückt, aber Stoll setzte noch einen drauf und machte sich allein auf den Weg in die BayArena. "Ich dachte, wenn du das schaffst, wird der Rest auch wiederkommen." Bayer 04 gewann 4 : 0. An diesem Abend hätte Gerhard Stoll auch bei einer Niederlage innerlich jubiliert.
In den vergangenen Jahren hat er pro Saison immer um die 30 Bundesligaspiele der Werkself verfolgt. In der vorigen Spielzeit wären es eigentlich 33 gewesen, doch weil er in einer Kölner U-Bahnstation ausrutschte und zwischen zwei Wagons auf die Gleise fiel, verpasste er wegen eines Bänderrisses zwei Partien. Seine Enttäuschung darüber konterte Björn Nass, einer der Blindenreporter von Bayer 04, mit einem Vorschlag: "Dann mach' doch nächste Saison einen Vierunddreißiger."
An diesem Morgen auf der Abschlussfahrt nach Berlin trägt Gerhard Stoll unter seiner Lederjacke ein schwarzes Bayer-04-Shirt. "Tartan Army" hat er in großen Lettern auf die Brust flocken lassen, so nennen sich die Fans der schottischen Nationalmannschaft. "Ich hatte 15 Jahre lang eine schottische Freundin. Die ist jetzt zwar weg, aber der Slogan bleibt." Die Trennung hat ihm fast das Herz rausgerissen. Das Shirt trägt er trotzdem voller Stolz, wie eine textile Narbe. Die Ex-Freundin hat ihm auch seinen Spitznamen verpasst: "Sir Gerhard". Das trifft es ziemlich gut: Stoll weiß, was sich gehört, als Fußballfan wie als Verwaltungsbeamter.
Zu Saisonbeginn hat Stoll nicht damit gerechnet, dass er seinen Vierunddreißiger packen würde. "Als ich wusste, dass wir unter der Woche das Spiel in Darmstadt haben würden, habe ich gedacht, das schaffst du nie", sagt Stoll, der bei Auswärtsfahrten alles selbst organisiert, Eintrittskarten kauft, Hotelzimmer reserviert, die Züge ausfindig macht und die Fahrkarten besorgt.
"Ein Begleiter ist ein Begleiter und kein Coach", sagt er. Nachts gegen zwei Uhr war er auch von dieser Tour wieder zurück. Weitaus schwieriger gestaltete sich die Fahrt zum Spiel in Hamburg im Februar. Da war so ziemlich alles schief gegangen: Begleiter sprangen ab, die private Übernachtungsmöglichkeit zerschlug sich. Stoll musste also die Zugfahrt nach Hamburg allein antreten, die Hotelbuchung war auf einen Tag zu früh ausgestellt, was reichlich Ärger nach sich zog. Stolls Zimmer lag an einer Feiermeile, die Nachtschwärmer übergaben sich direkt vor seinem Fenster. Auf der Rückfahrt musste er in Bremen aus dem Zug raus, weil sein Ticket erst für eine spätere Bahn gültig war, das Zugpersonal begegnete ihm mit eisiger Kälte. Und am Ende verpasste er sogar noch den Anschlussbus nach Hürth. "Es war die größte logistische Herausforderung in meinem Leben."
Im Olympiastadion angekommen, findet Gerhard Stoll die Stimmung 45 Minuten vor Anpfiff eher mau. "Hier ist ja kaum was los. Dagegen ist bei uns in der BayArena Volksfest." Bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung von Bayer 04 ruft Stoll die Nachnamen laut mit: "Leno! Tah! Chicharito! Kießling!" Über Kopfhörer wird er mit dem Kommentar der beiden Berliner Blindenreporter versorgt, die das Geschehen auf dem Rasen erfreulich objektiv darstellen. Stoll ist voll im Spiel und geht mit, er zuckt zusammen, reißt bei den Toren die Arme hoch und ruft Anweisungen aufs Spielfeld: "Langsam aufbauen jetzt", "Jetzt zieh' ab."
Beim 2 : 0 geht er richtig aus dem Sattel und brüllt ein langgezogenes "Jaaaa", was feindselige Blicke der umgebenden Hertha-Fans nach sich zieht. "Hau' doch ab", ist vom Logenbalkon direkt über ihm zu hören. Mit jedem weiteren Bayer-04-Treffer werden die Gesichter um Stoll herum entsetzter. Am Ende heißt es 6 : 2 für die Werkself, der blinde Bayer-04-Fan und seine Begleiterin verlassen im Entenmarsch dicht gedrängt zwischen den Herthaner Anhängern zufrieden das Stadion Richtung S-Bahn. "Das hätten wir. War sportlich 'ne Scheiß-Saison, aber es ist geschafft. Abhaken und auf Wiedersehen", sagt er.
Was die Qualität der Berliner Blindenreportage angeht, geht sein Daumen nach oben: "Das war gut. Da gibt's nämlich in den einzelnen Stadien erhebliche Unterschiede." Beim Spiel in Darmstadt war Kai Havertz mal allein aufs gegnerische Tor zugelaufen, aber der Blindenkommentator hat in dem Moment irgendwelche Facebook-Grüße übermittelt. So etwas kommt gar nicht gut bei Stoll. "Wir Blinden sind die besten Zuhörer", sagt er und schreibt dem Darmstädter Blindenreporter ins Stammbuch: "Jeder Freistoß, jeder Schuss ist ein Satz, jeder Spielzug ist ein Kapitel, jede Halbzeit ist ein Buch. Aus diesen Sachen kannst du einen Thriller machen oder einen Krimi, nur bitte kein Märchen." Beim jährlichen Expertenforum, der Schulung für Blindenreporter in der Sportschule Kaiserau, ist er immer dabei als geladener Gast, sein Feedback und seine Expertise für die Männer am Mikro sind gefragt.
Im ICE Richtung Heimat stoßen wir mit einem frisch gezapften Bier auf seine Saison an. "Mein erstes seit Januar", sagt Gerhard Stoll und nimmt einen tiefen Schluck. Auf der eher schweigsamen Rückfahrt huscht kurz hinter Hamm ein verklärtes Lächeln über sein Gesicht und bleibt eine Weile haften. Die eine oder andere Etappe seines Vierunddreißigers läuft noch mal vor seinem geistigen Auge ab. Es ist das letzte einprägsame Bild an diesem langen Tag. Es trägt den Titel: Ein Sir im Glück.
Dieser Artikel von Ralph Elsen ist ein Originalbeitrag aus dem "Werks11-Magazin". Gekürzter Abdruck mit freundlicher Genehmigung.
Dazu ein Bild: Auf der Tribüne eines Fußballstadions: Gerhard Stoll, in Lederjacke und mit Kopfhörern, springt jubelnd auf und reißt die Arme in die Luft.
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Der Manager genießt nie ganz unbeschwert, denn die Karriere kennt keine Auszeit. Martin Suter berichtet von misslungenen Firmenfeiern, feucht-fröhlichen Affären und Bürotratsch genauso wie von Karriereplänen und Aufstiegswünschen, die die Menschen zu den absurdesten Verhaltensweisen treiben. Er beschreibt seine Figuren mit psychologischem Feingefühl und gibt sie trotz aller Zynik nie der Lächerlichkeit preis.
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Ein Roman, der vor dem Aussterben der Spezies Mensch warnt und in der Tradition von George Orwell und Aldous Huxley steht.
Margaret Atwood: Oryx und Crake (1. Teil), Blindenkurzschrift
(4 Bände)
Das Jahr der Flut (2. Teil), Blindenkurzschrift (6
Bände)
Die Geschichte von Zeb (3. Teil), Blindenkurzschrift (6
Bände)
Die Trilogie kann auch als Hörbuch ausgeliehen
werden.
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Seit mehreren Jahrzehnten verfolgt der Journalist und Pulitzerpreisträger David Cay Johnston den Werdegang von Donald Trump. In "Die Akte Trump" zeigt er den Aufstieg des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten – von der Kindheit bis zum erbitterten Wahlkampf gegen Hillary Clinton. Mit Interviews, Gerichtsakten und Finanzdokumenten wird das Geflecht aus Lügen und Halbwahrheiten rund um Donald Trump entwirrt und offengelegt.
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BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59
88-136 oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte
und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Japan. Misako schreibt Audiodeskriptionen für Kinofilme. Dabei begegnet sie dem Fotografen Nakamori, der allmählich sein Augenlicht verliert. Er kritisiert ihre Beschreibungen heftig, was Misako sich sehr zu Herzen nimmt. Sie setzt sich an eine neue Version, diesmal mit Nakamoris Worten im Hinterkopf: Er will sehen, statt hören. Selbst deuten, nicht erklärt bekommen.
Die beiden geraten immer wieder aneinander. Meist geht es darum, wem von beiden es an Fantasie mangelt. Gleichzeitig kommen sich Misako und Nakamori über die Auseinandersetzungen näher. Der Beginn einer Liebesgeschichte vielleicht – ähnlich der in dem Film, an dem Misako gerade arbeitet?
Radiance (Drama)
Regie und Drehbuch: Naomi Kawase
Mit
Ayame Misaki, Masatoshi Nagase u.a.
Ab 14. September im Kino
Die
Audiodeskription ist per Smartphone über die App "Greta" abrufbar.
Dazu ein Bild: Szene aus dem Film "Radiance": Misako und Nakamori kommen sich näher.
Bei einigen Blindenbüchereien kann man neben Hör- und Punktschriftbüchern auch Hörfilme ausleihen. Diese bestehen aus der Tonspur des Films und der Audiodeskription, haben also kein Bild. Die Audiodateien können je nach Bücherei als CD bestellt oder auf der Webseite oder per App heruntergeladen werden.
Den Service bieten derzeit die Deutsche Zentralbücherei für Blinde, die Bayerische Blindenhörbücherei und die Norddeutsche Blindenhörbücherei. Das Angebot umfasst Serien, Dokumentationen und Spielfilme aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Elektronische Lupe, Wert 2012: 546 Euro, abzugeben für 135 Euro; sprechende Personenwaage, Preis: 15 Euro,
Tel.: 0 44 21 / 6 07 65
Tandem "Flensburg" der Firma Schauff, Herren/Damen, blau, mit Heckträger der Firma Allround für ein Tandem, Kreis Mayen-Koblenz, Preis: 750 Euro,
Tel.: 0 26 51 / 4 23 45
Transportables Bildschirmlesegerät Traveller HD von Optelec, neuwertig, mit Tasche und Lese- und Schreibständer, gekauft 4/2017, Neupreis: 3.159 Euro, Preis: VHS,
Tel.: 0 71 51 / 2 09 35 39 (mit AB)
funktionstüchtige Brailletastatur für PC,
Tel.: 0 76 27 / 5 88 80 67
Hallo ihr Lieben, ich heiße Norbert, bin 72 Jahre alt und vollblind. Meine Hobbys sind Musik hören, in geselliger Runde sein, Ausflüge machen, guten Wein trinken und essen. Ich brauche viel Hilfe im Alltag. Ich suche eine Partnerin zwischen 60 und 70 Jahren. Ich telefoniere gern. Gefällt dir meine kleine Anzeige? Dann bitte melde dich bei mir!
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Liebe Grüße, Norbert
Die Bayerische Medienabteilung für Schülerinnen und Schüler mit Blindheit und Seheinschränkungen (Mediablis) in München sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für die Textübertragung.
Wir suchen jemanden:
Wir bieten eine vielseitige und selbstständige Tätigkeit in einem kleinen Team. Die Anstellung erfolgt unbefristet in Vollzeit, die Bezahlung richtet sich nach dem TV-L.
Weitere Infos unter
www.mediablis-bayern.de
Bayer. Landesschule für Körperbehinderte –
Medienabteilung für Blinde
In den Kirschen 1, 80992
München
Tel. 089 17905-286
Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS) sucht zum 1. Oktober 2018 eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer für die Leitung der in Marburg ansässigen Geschäftsstelle.
Detaillierte Informationen erhalten Sie unter
www.dvbs-online.de
oder bei
Klaus Winger
Tel.: 06421 94888-0
E-Mail:
winger@dvbs-online.de
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Angabe der Gehaltsvorstellung bis zum 30. September 2017 an den
Vorstand des DVBS
Frauenbergstraße 8, 35039
Marburg
oder per E-Mail an
Bewerbung@dvbs-online.de
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Formschöne, taktile Uhren, die durch ihre gute Tastbarkeit und ihr elegantes Design bestechen. Hergestellt in der Schweiz. Alle Uhren besitzen ein hochwertiges Quarzwerk und haben ein rundes Gehäuse mit einem Durchmesser von 2,3 bis 4 cm.
Preis jeweils 89,00 Euro
Es ist schon wieder soweit – die Kalender für das Jahr 2018 sind da. Schauen Sie einfach in unseren Online-Shop oder rufen Sie uns an.
Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!
Bitte besuchen Sie auch unseren Online-Shop unter www.lhz-dresden.de
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.
– Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099
Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail:
lhz@bsv-sachsen.de
taktiles freihandzeichnen und geometrisches zeichnen mit draftsman
Testen Sie Ihre Fingerfertigkeit beim taktilen Zeichnen auf speziellen Folien, die auf dem Draftsman fixiert werden können. Mit Ihrem Braillegriffel und beliebigen anderen spitzen Stiften können Sie auf der Folie Linien ziehen. Diese wölben sich auf, so dass man sie mit den Fingern erkennen kann.
Zeichnen Sie mit der freien Hand, was immer Sie möchten, Menschen, Tiere, Häuser, Bäume, Berge, Ihre Gehwege oder den Einrichtungsplan Ihrer Wohnung mit der Reißschiene, den Dreiecken und dem Winkelmesser.
Der Draftsman erleichtert die Kommunikation von Blinden und Sehenden und ist unverzichtbar in Blindenschulen.
Marland GmbH
Spezialversand für Blinde,
Sehbehinderte und Senioren
Zollenreuter Straße 6, D-88326
Aulendorf
Hotline: 0 08 00 / 63 63 63 63
Com-M feiert Geburtstag: Seit dem 1. Juli 2016 gibt es uns schon ein Jahr. Ein herzliches Dankeschön geht an all unsere Kundinnen und Kunden!
Jetzt wird's aber Zeit, uns mal selbst vorzustellen: Da ist zunächst Claudia Mischler-Korz, unsere Geschäftsinhaberin und gute Fee in der Administration. Sie hat Blindenpädagogik in Dortmund studiert. Der Zweite im Bunde ist der blinde IT-Berater Martin Mischler. Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung kennt er sich aus im Hilfsmittelmarkt. Selbst betroffen, ist für ihn Beratung erstes Gebot – sowohl vor wie auch nach dem Kauf eines Produktes. Fast jedes unserer Hilfsmittel benutzt er selbst täglich und spricht deshalb zu Ihnen als Kunde aus Erfahrung. "Betroffen sein qualifiziert" hat er zu unserem Motto gemacht.
Und zu unserem Geburtstag haben wir uns bzw. Ihnen als Interessenten und Kunden was Besonderes gegönnt: zwei neue Vertretungen. Von Kapsys Frankreich vertreiben wir ein echtes Smartphone mit richtigen Tasten, von Humanware alle Blindenprodukte, z.B. Braillezeilen und das Braillenote Touch, den ersten Google-zertifizierten Brailleorganizer.
Interessiert? Rufen Sie einfach an oder surfen Sie vorbei:
Com-M Communication und Marketing
Sonnenweg 4, 79737
Herrischried
Tel.: 07764 93337-00
Homepage:
www.com-m.de
Glauben Sie nicht? Dann erfahren Sie, was Braillex Live an einem Tag alles für Sie leistet. Braillex Braillezeilen begleiten Sie zuverlässig in Alltag, Schule und Beruf.
Infos zu allen Hilfsmitteln: Tel. 02304 946-0
F.H.Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239
Schwerte
E-Mail:
info.reha@papenmeier.de
Internet:
www.papenmeier.de
In der Schwarzschriftausgabe ist eine junge blinde Frau zu sehen. Sie trägt ihr Notebook unter dem Arm. Im Hintergrund ist ein Foto von der Papenmeier Braillezeile BRAILLEX Live 40.
Blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen, ihnen Türen zu öffnen und ihr Leben zu bereichern – das sind die Ziele der Blindenstiftung Deutschland.
Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihr Beitrag für die Blindenstiftung Deutschland fließt ohne Abzug ins Stiftungsvermögen und in Projekte, die blinden und sehbehinderten Menschen zugutekommen.
Stiftungskonto: Deutsche Bank Berlin
IBAN: DE 05 1007
0000 0015 8030 01
BIC: DEUTDEBBXXX
Telefon: 0 30 / 28 53 87-180
E-Mail:
info@blindenstiftung.info
www.blindenstiftung.info
Im September erweitert das ZDF sein Hörfilm-Angebot. Gleich drei neue Serien starten am Donnerstag, den 14. September, die in der Folge einmal pro Woche laufen: "SOKO Stuttgart" (18 Uhr), "Das Pubertier" (20.15 Uhr) und "Zarah – Wilde Jahre" (21 Uhr).
Fußball-Fans können sich auf den Beginn der Champions League (13.9., 20.25 Uhr, ZDF) und die WM-Qualifikation der Frauen (16.9., 13.30 Uhr, ZDF) freuen.
Fr., 1.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Utta Danella
– Sturm am Ehehimmel
Spielfilm
Fr., 1.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Dicke Luft und
frischer Wind – 1973
Doku
Sa., 2.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Klein gegen
Groß – Das unglaubliche Duell
TV-Show mit
Live-AD
So., 3.9.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die
Rückkehr des Eisvogels
Natur-Doku
Mo., 4.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nord Nord Mord:
Clüver und der tote Koch
TV-Krimi
Di., 5.9.2017, 22.45 Uhr, ARD
Hectors Reise oder
die Suche nach dem Glück
Spielfilm
Di., 5.9.2017, 23.30 Uhr, BR
Mein liebster
Feind
Doku
Mi., 6.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Sohn
TV-Film
Mi., 6.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Fluchtpunkt
Nizza
Spielfilm
Do., 7.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Das Pubertier
Serie
Nach dem Bestseller von Jan Weiler und dem erfolgreichen Kinofilm nun als Serie: Pubertät ist, wenn aus bezaubernden Wesen plötzlich unberechenbare Monster werden. Für Familien, die mittendrin stecken, ein echter Härtetest. Das ZDF zeigt die ersten sechs Folgen der Familienserie jeden Donnerstag zur besten Sendezeit.
Fr., 8.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Ich werde nicht
schweigen
Spielfilm
Fr., 8.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Als wir unschlagbar
waren – 1974
Doku
Sa., 9.9.2017, 13.15 Uhr, 3sat
Heimat
Südtirol
Natur-Doku
Sa., 9.9.2017, 13.30 Uhr, ARD
Unterm Eis
Spielfilm
Sa., 9.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin Lucas:
Löwenherz
TV-Krimi
So., 10.9.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die
Rückkehr der Biber
Natur-Doku
So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Stau
TV-Krimi
So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, arte
El Dorado
Western
So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Die
Wachau
Natur-Doku
So., 10.9.2017, 23.50 Uhr, ARD
Desaster
Spielfilm
Mo., 11.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissar
Marthaler: Die Sterntaler-Verschwörung
TV-Krimi
Di., 12.9.2017, 20.15 Uhr, BR
Gift
Spielfilm
Mi., 13.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Falsche
Siebziger
TV-Film
Mi., 13.9.2017, 20.25 Uhr, ZDF
UEFA Champions
League: 1. Spieltag
Fußball mit Live-AD
Do., 14.9.2017, 22.00 Uhr, NDR
Die Eifelpraxis:
Erste Hilfe aus Berlin
TV-Film
Fr., 15.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Kinder meines
Bruders
Spielfilm
Fr., 15.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Outside the
box
Spielfilm
TV-Premiere der Gesellschafts-Satire: Vier Unternehmensberater freuen sich auf eine neuartige Teamoptimierung in der Residenz ihres Chefs in den Alpen. Doch anstelle eines Wohlfühl-Events erwartet den karriereorientierten Frederick und seine Kollegen ein militärischer Überlebenskampf im freien Gelände. Im Stresstest sollen sie ihre Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Dabei werden sie ständig per Kamera und Mikrofon beobachtet.
Sa., 16.9.2017, 13.45 Uhr, ZDF
WM-Qualifikation
der Frauen
Fußball mit Live-AD
Sa., 16.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Dirndl! Fertig!
Los! – Die Oktoberfestshow 2017
TV-Show mit
Live-AD
Sa., 16.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team:
Gestorben wird immer
TV-Krimi
So., 17.9.2017, 15.00 Uhr, ARD
Zurück ins
Leben
Spielfilm
So., 17.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ferien vom
Leben
TV-Film
So., 17.9.2017, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Am
Nord-Ostsee-Kanal
Natur-Doku
So., 17.9.2017, 23.35 Uhr, ARD
Die Kleinen und die
Bösen
Spielfilm
Mo., 18.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nie mehr wie es
war
TV-Film
Mo., 18.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Hubertusjagd
Filmklassiker
Mo., 18.9.2017, 22.05 Uhr, arte
Königreich
des Verbrechens
Spielfilm
Di., 19.9.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Momentversagen
TV-Film
Di., 19.9.2017, 22.15 Uhr, MDR
Was wurde aus der
SED?
Doku
Mi., 20.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Jürgen
– Heute wird gelebt
TV-Film
Mi., 20.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nord Nord Mord:
Clüver und der König von Sylt
TV-Krimi
Do., 21.9.2017, 23.05 Uhr, arte
Ephraim und das
Lamm
TV-Film
Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Mein Sohn, der
Klugscheißer
Spielfilm
Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Das weiße
Kaninchen
TV-Film
Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Das Jahr der
Helden – 1976
Doku
Sa., 23.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Die versteckte
Kamera 2017
TV-Show mit Live-AD
Sa., 23.9.2017, 22.50 Uhr, MDR
Heimatliebe
Unterhaltungssendung
So., 24.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Summertime
Spielfilm
So., 24.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Das
sächsische Elbland
Natur-Doku
Mo., 25.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Der gute Bulle
TV-Krimi
Mi., 27.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Das Leben
Danach
TV-Film
Drama über die Folgen des Love-Parade-Unglücks: Die Welt stand ihr offen: Antonia stand kurz vor dem Abitur und wollte einfach nur feiern, als sie in den Tunnel der Duisburger Love-Parade geriet. Sieben Jahre später ist sie immer noch unfähig, ein normales Leben zu führen und weiß nicht wohin mit ihrer Trauer und Zerstörungswut.
Mi., 27.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Sein letztes
Rennen
Spielfilm
Mi., 27.9.2017, 20.25 Uhr, ZDF
UEFA Champions
League: 2. Spieltag
Fußball mit Live-AD
Do., 28.9.2017, 12.35 Uhr, MDR
Eine Handvoll
Briefe
TV-Film
Fr., 29.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Im Zeichen des
Terrors – 1977
Doku
Sa., 30.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Spiel für dein
Land
TV-Show mit Live-AD
Sa., 30.9.2017, 20.15 Uhr, SWR
Die Briefe meiner
Mutter
TV-Film
Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam
Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht
Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier
Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad
Di., 18.50 Uhr, ARD
Alles Klara
(Wiederholungen: Sa., 10.05 Uhr, MDR)
Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops
Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen
Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde
(Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)
Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr, und Sa., 12.05 Uhr,
ARD
In aller Freundschaft
Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar
Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller
(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)
Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten
– Im Namen der Opfer
Mi., 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich
Do., 18.00 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
SOKO Stuttgart
Do., 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante
Do., 20.15 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
Das Pubertier
Do., 21.00 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
Zarah
– Wilde Jahre
Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose
Fr., 22.50 Uhr, BR (ab 15.9.)
Mord mit
Aussicht
Sa., 0.15 Uhr, und So., 15.30 Uhr, MDR (ab 10.9.)
Heiter bis tödlich – Akte Ex
Sa., 10.30 Uhr, ZDF
Herzensbrecher
– Vater von vier Söhnen
Sa., 10.55 Uhr, MDR
Tierärztin Dr.
Mertens
Sa., 18.45 Uhr, BR (ab 16.9.)
Natur-Dokus
Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Die Bergretter
So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn
So., 11.50 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten
So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110
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und Neuigkeiten
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Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch