Joachim Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
retina implant – for a window of hope
IFA – consumer electronics unlimited
Starke Strukturen – neue Zielgruppen
Wahlrecht für alle Bürger: DBSV unterstützt Grundsatzforderung im Wahljahr
Im direkten Austausch mit Industrie und Handel: DBSV auf der IFA 2017
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Zukunftsbahnhof Berlin-Südkreuz
Die lange Reise zur Barrierefreiheit
Oper mit Live-Audiodeskription
Seminar der Gruppe Ruhestand im DVBS
Herbstfreizeit für Junggebliebene in Südtirol
Seminare von Bildung ohne Barrieren
"Leben wie Gott in Frankreich"
2. Deutscher Blindentennis-Workshop
"Authentisch und stark im Ehrenamt"
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Bayerischer Rundfunkrat: Menschen mit Behinderung erhalten einen Sitz
Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit: Studienteilnehmer gesucht
50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk
66. Hörspielpreis der Kriegsblinden verliehen
Internationales Blindentennisturnier: Deutsche holt Gold
Andy Holzer besteigt den Mount Everest
AURA-HOTELS: Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Keine Antwort ist auch eine Antwort
Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Ich – Einfach unverbesserlich 3
Der DBSV sucht zwei JugendreferentInnen
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
Titelbild:
Das Titelblatt ist orange. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer, schwarzer Schrift der Titel "Sichtweisen" – die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. Links unten befindet sich ein Schwarz-Weiß- Foto: Ein Zug hält an einem Bahnsteig mit Leitlinien, einige Passagiere steigen ein. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich dem Reisen mit der Bahn.
"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart",
71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org
Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.
Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.
Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH
Leitstreifen auf dem Bahnsteig, Sitzplatznummern in Braille- und Profilschrift, barrierefreie Fahrplanauskünfte, der Mobilitätsservice: Die Deutsche Bahn tut viel für Barrierefreiheit. Aber tut sie auch genug? Die "Sichtweisen" haben die Bahnexperten des DBSV und die Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten gefragt. Seit 15 Jahren besteht zwischen Behindertenverbänden und der Bahn eine enge Zusammenarbeit. Partizipation ist ein Schlüssel zum Erfolg. Und so gibt es viele Beispiele, die den Bedürfnissen mobilitätseingeschränkter Menschen gerecht werden und das Thema Barrierefreiheit ganz nebenbei in die Öffentlichkeit tragen.
Aber es gibt auch Streitpunkte, zum Beispiel bei den Ansagen der Deutschen Bahn. Informationen auf Abfahrtstafeln und Schriftenanzeigern sind für blinde und sehbehinderte Reisende nicht wahrnehmbar. Sie sind auf Lautsprecherdurchsagen angewiesen, die aber nur in größeren Zeitabständen erfolgen oder zum Teil auch ganz unterbleiben. Die Bahn setzt auf eine Smartphone-App, an deren Entwicklung auch die DBSV-Experten mitwirken. Gleichzeitig ist für den DBSV aber klar: Bahnreisende ohne Smartphone dürfen nicht auf der Strecke bleiben.
Langsam wie eine Schnecke liest Bettina Hanke die Punktschrift. Und das mit einem Glücksgefühl, denn sie hat sich das Lesen mit Hilfe eines Lehrbuchs in nur sechs Monaten selbst beigebracht. Drei quirlige Kinder, der Haushalt und der eine oder andere Selbstzweifel konnten sie nicht von ihrem Plan abbringen. Wer ihre Geschichte liest, lässt sich vielleicht anstecken, größere Vorhaben in kleineren Schritten zu realisieren.
Und schließlich machen die "Sichtweisen" auf eine Regelung aus dem Patientenrechtegesetz aufmerksam, die so genannte Genehmigungsfiktion. Sie kann all jenen helfen, die sich über ihre Krankenkasse ärgern, weil sie monatelang nichts hören, nachdem sie ein Hilfsmittel beantragt haben. Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" erklärt, dass eine Leistung unter Umständen auch ohne Antwort der Krankenkasse als genehmigt gelten kann.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen"
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Auf der rechten Seite sieht man eine lächelnde junge Frau. Sie sitzt an einem Schreibtisch, vor ihr ist eine Computertastatur und eine Braillezeile zu sehen. Die Frau trägt ein Headset und liest mit beiden Händen auf der Braillezeile.
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Bildungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen
Anmeldung:
Tel.: 09 31 / 90 01-850
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Das Bild in der Schwarzschriftausgabe zeigt unseren Mitarbeiter Felix mit seinem Actilino.
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Retinitis pigmentosa ist wie ein Raum, dessen Fenster sich für immer schließen.
Wir forschen und entwickeln, um Menschen zu helfen, die an Retinitis pigmentosa erkrankt sind. Unser Ziel ist, Sehvermögen länger zu erhalten oder es zu einem gewissen Grad wiederzugewinnen.
The global innovations Show
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1924
Berlin, 1.-6. September 2017
ifa-berlin.de
Rückblick auf ein politisches Jahr, Resolution zu den Bundestagswahlen 2017, Bilanz des Projekts "Inklusives Design" und eine emotionale Diskussion über den Namen des DBSV: Das waren die Eckpunkte der Sitzung des DBSV-Verwaltungsrats am 19. und 20. Mai 2017 in Hamburg. Vizepräsident Hans-Werner Lange gibt einen Überblick im "Sichtweisen"-Interview.
Interview: Irene Klein
Herr Lange, zu den Frühjahrssitzungen des Verwaltungsrats gehört es, das vorangegangene Jahr abzuschließen und das DBSV-Präsidium zu entlasten. Lassen Sie uns zunächst inhaltlich zurückblicken: Was erscheint Ihnen erwähnenswert, wenn Sie die Aktivitäten des DBSV im vergangenen Jahr Revue passieren lassen?
Wir haben einen Tätigkeitsbericht vorgelegt, der mehr als 90 Seiten umfasst. Es war insbesondere sozialpolitisch ein sehr wichtiges Jahr. Die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe und die Einführung des Bundesteilhabegesetzes haben uns intensiv in Anspruch genommen. Es war gut und richtig, dass wir uns von Anfang an in die Diskussion um das Teilhabegesetz eingebracht haben. Zum guten Schluss ist es durch das Engagement des DBSV gelungen, drohende Nachteile zu vermeiden. Sehbehinderte Menschen haben weiterhin Zugang zu den Leistungen der Eingliederungshilfe. Natürlich haben wir auch Enttäuschungen hinnehmen müssen. Nachdem klar war, dass es kein Teilhabegeld geben würde, war unser Ziel, ein bundesweit einheitliches, einkommens- und vermögensunabhängiges Blindengeld einzuführen. Das ist nicht gelungen, aber wir bleiben am Thema dran. Ein großer Erfolg und längst überfällig war das Merkzeichen "TBl". Für das Selbstwertgefühl taubblinder Menschen ist es von ganz großer Bedeutung, dass man ihren Bedürfnissen Rechnung trägt.
Wenn wir in finanzieller Hinsicht zurückblicken: Was sagen die Zahlen? Wie bewerten Sie den Jahresabschluss 2016, der auch zu verabschieden war?
Der Jahresabschluss ist unspektakulär gewesen. Was uns geholfen hat, ist, dass wir aus der Deutschen Hörfilm gGmbH eine finanzielle Unterstützung in den DBSV einbringen konnten. Im Jahr 2016 haben wir die offene Frage zur betrieblichen Altersversorgung unserer Mitarbeiter klären können. Das hat mit rund 53.000 Euro den Haushalt belastet. Insgesamt machen wir aber einen Überschuss, so dass die finanzielle Grundausstattung des DBSV konsolidiert werden konnte. Wir haben ein Stück Sicherheit bekommen und sind zunächst so aufgestellt, dass wir die finanziellen Anforderungen, die an uns gestellt werden, erfüllen können.
Die Verwaltungsratssitzung wurde genutzt, um sich zur unabhängigen Teilhabeberatung abzustimmen. Was verbirgt sich dahinter? Und welche Chance sehen Sie darin für den DBSV und seine Landesvereine?
Mit dem Bundesteilhabegesetz bekommen wir ein stärker personenzentriertes Teilhaberecht. Der sozialrechtliche Bereich wird immer komplexer, so dass behinderte Menschen in die Lage versetzt werden müssen, ihre Rechte geltend zu machen. Das soll dadurch sichergestellt werden, dass sich Betroffene gegenseitig beraten und stärken. Ich denke, dass die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe in besonderer Weise die Voraussetzungen erfüllt, um eine entsprechende Förderung zu erhalten. Wir sind seit langer Zeit unterwegs, um andere blinde und sehbehinderte Menschen sozialrechtlich umfassend zu beraten. Die Länder bekommen Mittel zur Verfügung gestellt, aus denen Beratungsstellen finanziert werden sollen. Darin besteht für uns die große Chance, unser unabhängiges Beratungsnetz auszubauen. Vonseiten des DBSV können wir den Landesverbänden nur empfehlen, Anträge zu stellen. Wir werden entsprechende Handreichungen erstellen und einen Musterantrag vorbereiten. Wichtig ist, sich auch mit anderen Akteuren kurzzuschließen, vor allem den großen Playern in der sozialen Beratung, den Kirchen, den Sozialverbänden oder der Lebenshilfe als Behindertenverband, damit es kein Hauen und Stechen um die Beratungsstellen gibt.
Im Herbst sind Bundestagswahlen. Aus diesem Anlass hat der Verwaltungsrat einen Forderungskatalog für die nächste Bundesregierung verabschiedet, eine Resolution im klassischen Sinne. Welches sind die wichtigsten Anliegen des DBSV?
Wichtig ist, dass wir das Allgemeine Gleichstellungsgesetz novellieren wollen. Das sind die Rahmenbedingungen, um Gleichberechtigung umzusetzen. Dabei spielt das Thema Barrierefreiheit eine besondere Rolle. Wir haben auf der einen Seite das Teilhaberecht, aber wir müssen auf der anderen Seite weiterhin darüber nachdenken, wie wir die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so beeinflussen, dass Teilhabe in allen Lebensbereichen uneingeschränkt möglich wird.
Das heißt, die Privaten sollen auch verpflichtet werden, Barrierefreiheit herzustellen?
Genau. Andere Länder sind da schon weiter, zum Beispiel die Vereinigten Staaten. Teilhabe und Gleichstellung findet nicht nur im Verhältnis zwischen Bürger und Staat oder öffentlichen Stellen statt. Deshalb ist es für uns ein ganz wichtiges Ziel, dass alle, die mit der Gestaltung des öffentlichen Lebens zu tun haben, in die Gleichstellungsgesetzgebung eingebunden werden. Das sind in ganz großem Umfang die Privaten, ob Kinobesitzer, Museumsbetreiber oder Betreiber von touristischen Angeboten.
Schwerpunktthema des Verwaltungsrats war das Projekt "Inklusives Design". Unser Projektpartner Professor Florian Adler, seines Zeichens Kommunikationsdesigner, hat die Ergebnisse präsentiert. Mit leserlich.info verfügt der DBSV jetzt über eine Plattform mit Empfehlungen zur Gestaltung gut lesbarer Print- und Webprodukte. Wie bewerten Sie diese Plattform?
Sehr positiv, weil hier erstmals umfassend dargestellt wird, wie barrierefreies Design umgesetzt werden kann. Ich war ausgesprochen beeindruckt von dem Vortrag, weil es gelungen ist, die trockene Materie rund um Schriftgestaltung anschaulich und nachvollziehbar zu vermitteln. Wir müssen jetzt unser Corporate Design, unseren öffentlichen Auftritt, wenn ich das so sagen darf, entsprechend umstellen. Wir müssen die Schlüsse, die wir zum Beispiel für unsere Verbandszeitschrift gezogen haben, in unsere Verbändelandschaft transportieren. Es reicht nicht, dass der DBSV mit gutem Beispiel vorangeht, sondern es muss uns gelingen, die Landesverbände bei der Erstellung ihrer Broschüren, ihrer Verbandszeitschriften mitzunehmen, damit sie das Thema Barrierefreiheit in der mit Professor Adler erarbeiteten Weise umsetzen können.
Aber es geht auch darum, nach außen zu wirken, damit sich das Know-how, leserlich zu gestalten, verbreitet ...
Natürlich haben wir die Arbeit nicht gemacht, damit nur wir selbst davon profitieren, sondern wir hoffen, dass auch andere unsere Empfehlungen nutzen, um ihre Publikationen entsprechend zu gestalten. Das würde vielen sehbehinderten Menschen helfen. Dafür werden wir kräftig werben.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das gilt auch für den Verbandstag des DBSV, der im nächsten Jahr stattfindet. Beim Verwaltungsrat standen einige Themen zur Vorbereitung des Verbandstages auf der Tagesordnung. Besonders ausführlich ist die Frage diskutiert worden, ob es an der Zeit ist, den Namen des DBSV und seiner Landesvereine zu ändern. Warum ist diese Frage jetzt zu stellen? Und wie ist die Diskussion verlaufen?
Ich kann mich noch gut an die letzte Namensdiskussion erinnern, Anfang der 1990er Jahre. Durch den Zusammenschluss der Blindenselbsthilfe der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik stellte sich die Frage, wie wir sehbehinderte Menschen in unsere Namensgebung aufnehmen können. Damals bestand die Angst, dass die Blinden in die zweite Reihe rücken, weil es viel mehr Sehbehinderte gibt. Heute können wir sagen, dass das eine akademische Diskussion war, weil wir nur vollzogen haben, was in der Mitgliedschaft längst Realität war. Inzwischen verzeichnen wir über Jahre Mitgliederschwund und müssen über neue Zielgruppen nachdenken. Das haben wir getan. Wir haben uns mit "Blickpunkt Auge" als Patientenorganisation aufgestellt und müssen nun alles tun, um die Menschen, die wir neu ansprechen, an unsere Organisation zu binden. Da ist der Name ein ganz wichtiger Faktor. Wir haben eine Kommission ins Leben gerufen, die sich mit der Namensänderung auseinandersetzt. Diese Kommission hat einen Vorschlag entwickelt, der "Blickpunkt Auge" als Beratungsmarke und den alten Namen zusammenbringt. Es wurde kontrovers und emotional diskutiert, was nicht anders zu erwarten war. Uns war es vor allem wichtig, einen Einstieg in die Diskussion zu schaffen. Wir müssen noch eine Menge Arbeit leisten, bis wir zu einer Regelung kommen, die von der großen Mehrheit der Verbände und der Delegierten im Verbandstag mitgetragen wird. Ein geänderter Name braucht eine breite Akzeptanz. Um diese Akzeptanz werden wir ringen müssen.
Dazu ein Bild: Mit Brille, weißem Haar und Anzug mit Krawatte: Hans-Werner Lange, Vizepräsident des DBSV
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Der Tätigkeitsbericht 2016 und die Resolution zu den Bundestagswahlen 2017 im Internet:
www.dbsv.org/aktuell/erklaerung-zur-bundestagswahl-2017.html
www.dbsv.org/taetigkeitsberichte.html
Umfrage zum Lebensalltag blinder Menschen: Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse
Von Dr. Johannes Egerer
Der DBSV stößt immer wieder auf das Problem, dass es zu spezifischen Themen, die den Alltag blinder Menschen betreffen, keine verlässlichen Zahlen gibt. Deshalb wurde im vergangenen Jahr eine Umfrage zur Schlafqualität blinder Menschen um einige Fragen zu den Aspekten Brailleschrift, Mobilität und Informationstechnik erweitert. Die Umfrage richtete sich an Menschen, die im Sinne des Gesetzes blind sind. 419 Personen mit einem Durchschnittsalter von 54,7 Jahren haben sich beteiligt. Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse und die politischen Forderungen des DBSV, die dadurch gestützt werden:
17,9 Prozent der Teilnehmenden nutzen keine Brailleschrift. Das heißt, dass fast ein Fünftel der Befragten nicht lesen kann und auf Vorlesefunktionen oder Assistenz angewiesen ist. Daraus resultieren erhebliche Einschränkungen, sich Informationen zu beschaffen bzw. sich aus- und weiterzubilden. Dies ist ein Grund, warum blinde Menschen bei der Suche nach einer qualifizierten Arbeit benachteiligt sind. Um neue Möglichkeiten der Teilhabe zu eröffnen, braucht es ein flächendeckendes Schulungsangebot für die Brailleschrift.
Auf unbekannten Wegen halten es 85,7 Prozent der Befragten für notwendig, begleitet zu werden. Etwa genauso viele Menschen nutzen einen Langstock. Das heißt, dass trotz Schulung in Orientierung und Mobilität (O&M) viele Barrieren bestehen und sich blinde Menschen oft nicht alleine von Ort zu Ort bewegen können. Wie hoch die Hürden tatsächlich sind, zeigt, dass 24,6 Prozent der befragten Personen auch auf bekannten Wegen eine Begleitperson für notwendig erachten.
Für ein selbstbestimmtes Leben ist Mobilität eine Grundvoraussetzung. Daher ist es unerlässlich, Barrieren in der baulichen Umwelt und im öffentlichen Personenverkehr weiter abzubauen. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, wie wichtig gute O&M-Schulungen sind. Hier sind die Sozialträger gefragt, mehr als das absolute Minimum zu finanzieren.
Beim Einkauf halten 12,4 Prozent, beim Arztbesuch 5 Prozent und bei Behördengängen 4,8 Prozent eine Begleitperson für notwendig. Da es sich hier um Angaben in einem Freitextfeld handelt, ist davon auszugehen, dass noch ein wesentlich höherer Prozentsatz Assistenzbedarf hat. Bis zur gleichberechtigten Teilhabe in der Gesellschaft ist es noch ein weiter Weg. Um beim Behördenbesuch ohne persönliche Assistenz zurechtzukommen, müssen die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden. Auch in anderen Bereichen – insbesondere, wenn es um Grundbedürfnisse wie den Erwerb von Lebensmitteln oder den Besuch beim Arzt geht – müssen verlässliche Lösungen für behinderte Menschen gefunden werden.
42,7 Prozent der Befragten geben an, kein Smartphone zu nutzen. Die Digitalisierung stellt eine große Chance für Menschen mit Seheinschränkung dar. Der Trend, Barrierefreiheit durch Smartphone-Apps zu erreichen, greift jedoch zu kurz. So muss beispielsweise die Nutzung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs auch ohne Smartphone barrierefrei möglich sein. Sonst wäre fast jeder zweite Mensch mit Seheinschränkung ausgeschlossen und auf fremde Hilfe angewiesen.
Die Vermutung, dass sich die Befragten den derzeitigen technischen Möglichkeiten verschließen, führt in die Irre. Über 85 Prozent nutzen einen PC. Umso wichtiger ist es, sich für konsequente Barrierefreiheit im Internet und bei Anwendungssoftware stark zu machen. Es ist nicht akzeptabel, dass private Anbieter noch immer nicht gesetzlich verpflichtet sind, ihre Angebote barrierefrei zu gestalten.
Schließlich nutzen über 30 Prozent der Teilnehmenden keine Hörfilme. 76 Prozent jedoch informieren sich über das Fernsehen. Das zeigt, wie wichtig das Medium Fernsehen auch für blinde Menschen ist. Daher sollte die Produktion von Hörfilmen weiter vorangetrieben und das Angebot auch bei Fernsehherstellern und -händlern bekannt gemacht werden.
Die 419 Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind nach Einschätzung des DBSV nicht repräsentativ für alle blinden Menschen in Deutschland. Dennoch lassen sich klare Tendenzen erkennen, die für die politische Arbeit des DBSV sehr hilfreich sind.
Dr. Johannes Egerer
Referent für Patientenarbeit
beim DBSV
Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden Sie im Internet unter www.dbsv.org/umfrage-alltag.html
Im Vorfeld der Bundestagswahlen 2017 fordert der Deutsche Behindertenrat, die Wahlrechtsausschlüsse für Menschen mit Behinderungen auf Bundesebene abzuschaffen. "Noch immer sind knapp 85.000 Menschen mit Behinderungen in Deutschland vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Verweigerung der gleichberechtigten Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben ist völkerrechtswidrig und muss sofort ersatzlos aufgehoben werden", erklärt Hannelore Loskill, DBR-Sprecherratsvorsitzende und Vorstandsvorsitzende der BAG Selbsthilfe.
Auch die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, und die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, rufen in einer gemeinsamen Erklärung dazu auf, das Wahlrecht für alle Bürger umzusetzen. "Ich bin überzeugt, dass die Menschen mit der richtigen Unterstützung in der Lage sind zu entscheiden, wer ihre Interessen auf Landes- und Bundesebene vertritt", so Bentele.
Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sind mit gutem Beispiel vorangegangen. Beide Bundesländer haben im vergangenen Sommer ihre Wahlgesetze dahingehend geändert, dass auch Menschen, die unter rechtlicher Betreuung stehen, wählen dürfen. In der Europäischen Union gibt es in 14 Staaten keine pauschalen Wahlrechtsausschlüsse für Menschen mit Behinderungen.
Der DBSV unterstützt die Forderung, die von den Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke in den Bundestag eingebracht wurde. "Nach acht Jahren UN-Behindertenrechtskonvention ist es höchste Zeit, allen Menschen ihr wichtigstes Bürgerrecht zu garantieren", sagt Geschäftsführer Andreas Bethke.
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr präsentiert sich der DBSV auch in diesem Jahr auf der Internationalen Funkausstellung (IFA), die vom 1. bis 6. September in Berlin stattfindet. Am Stand des Verbandes können sich Hersteller, Händler und Produktdesigner über die Anforderungen an barrierefrei bedienbare Elektrogeräte informieren und sich mit Experten des DBSV austauschen. Das DBSV-Projekt hörfilm.info stellt seine Informationsplattform www.hörfilm.info vor und demonstriert die Funktion der Audiodeskription.
Geplant ist auch eine Fachveranstaltung, die barrierefreie Elektrogeräte am Beispiel von Fernsehgeräten zum Thema macht. Die Lücken im Kommunikationsfluss zwischen Industrie, Handel und Kunden mit besonderen Bedarfen sollen aufgezeigt und gemeinsame Lösungsansätze diskutiert werden.
Mehr Infos zur Messepräsenz und zur Fachveranstaltung im Internet unter www.dbsv.org/ifa-praesenz-2017.html
Dazu ein Bild: Die Hände eines älteren Menschen halten eine Fernbedienung.
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Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:
Die Deutsche Bahn spricht von Reformen, Verjüngung des Unternehmens und noch mehr Reisequalität. Ist sie damit auf dem richtigen Gleis? Nimmt sie auch behinderte Fahrgäste mit in die Zukunft und schafft mehr Barrierefreiheit?
Die "Sichtweisen" haben die Bahnexperten des DBSV gefragt. Sie geben einen Einblick in die Beteiligungsmechanismen der Bahn, stellen vielversprechende Entwicklungen, aber auch Schwachstellen dar. Koordinatorin für alle Aktivitäten rund um das Thema Barrierefreiheit bei der Bahn ist die Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten. In einem ausführlichen Interview resümiert sie den Status quo und geht auf Kritikpunkte des DBSV ein.
Dazu ein Bild: Ein Regional-Express hält an einem Bahnsteig mit Leitlinien. An den geöffneten Türen sammeln sich Menschen, die einsteigen wollen. Das gewölbte Bahnhofsdach aus Glas wird von unzähligen Metallstreben durchbrochen.
Beim Thema Barrierefreiheit setzt die Deutsche Bahn auf die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen. Dafür wurde vor 15 Jahren eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Hier beraten Vertreter aus dem DB-Konzern und aus der Politik mit Experten in eigener Sache, welche Richtung die Bahn einschlagen soll. Über die Geschichte dieser Arbeitsgruppe, erzielte Fortschritte und ungelöste Probleme berichten die Vertreter des DBSV.
Von Werner Gläser und Eberhard Tölke
Nicht nur die Älteren unter uns erinnern sich an Zeiten, als Bahnfahren für behinderte Menschen ohne Hilfe praktisch unmöglich oder zumindest äußerst beschwerlich war. Rollstuhlnutzer wurden in ungeheizte Gepäckwagen gehievt, blinde und sehbehinderte Personen mussten eine gehörige Portion Abenteuerlust mitbringen, um allein auf Reisen zu gehen. Zum Glück hat sich in den letzten Jahren vieles zum Positiven verändert und der Entwicklungsprozess ist weiterhin in vollem Gange.
Mit dem Bundesgleichstellungsgesetz vom 1. Mai 2002 wurden die Eisenbahnunternehmen verpflichtet, Programme zur Herstellung von Barrierefreiheit zu erstellen. Vor diesem Hintergrund richtete die Deutsche Bahn AG bereits im Juli 2002 die Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten ein. Seither wird diese von Ellen Engel-Kuhn geleitet, die über ein kleines, aber sehr effizientes Team verfügt. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, das Programm der Deutschen Bahn zur Barrierefreiheit zu erstellen und ständig weiterzuentwickeln. Damit werden alle fünf Jahre Maßnahmen im Sinne einer Selbstverpflichtung festgelegt, um die Barrierefreiheit in allen Bereichen von Infrastruktur und Fahrzeugen über Fahrgastinformationen bis zu Service voranzubringen.
Auf Anregung des damaligen Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karl-Hermann Haack, richtete die Deutsche Bahn eine "Programmbegleitende Arbeitsgruppe zur Herstellung der Barrierefreiheit" ein. In dieser Arbeitsgruppe sucht die Bahn den Dialog mit unterschiedlichen Behindertengruppen. Damit vergrößert sich die Chance, dass die Maßnahmen zur Barrierefreiheit an den Bedürfnissen aller behinderten und mobilitätseingeschränkten Menschen ausgerichtet werden.
Vom Deutschen Behindertenrat wurden die DBSV-Vertreter Wolfgang Schmidt-Block und Knut Junge in die Programmbegleitende Arbeitsgruppe berufen. Nach deren Ausscheiden im Jahr 2011 folgten Werner Gläser und Eberhard Tölke. Aus dem Kundenbeirat kommen Anna Courtpozanis und Rita Schroll als weitere Vertreterinnen des DBSV dazu.
Bei regelmäßig stattfindenden Beratungen, Exkursionen oder Besichtigungen werden die Mitglieder der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe über aktuell laufende Projekte der Deutschen Bahn informiert. Diese stoßen nicht immer auf Gegenliebe der Arbeitsgruppe. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Behindertengruppen gibt es jedoch selten. Die Bedürfnisse der jeweils anderen sind bekannt und werden akzeptiert. Frühere Streitpunkte, zum Beispiel zu Bodenindikatoren, die für Rollstuhl- und Rollatornutzer störend sein können, sind ausdiskutiert und ausgeräumt.
In enger Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten konnte eine Vielzahl von Problemen zur Zufriedenheit behinderter Menschen gelöst werden. So wurde die Programmbegleitende Arbeitsgruppe bei der Gestaltung neuer Züge und dem Redesign älterer Modelle einbezogen. Zum Teil sind es Kleinigkeiten, die schwerbehinderten Personen das selbstständige Reisen erleichtern.
So sind tastbare Sitznummerierungen in Braille- und Profilschrift seit einigen Jahren in neuen oder modernisierten Zügen die Regel. Bei der Sanierung von Bahnhöfen werden die Bahnsteige mit einem taktilen und visuell kontrastreichen Leitsystem ausgestattet. Darüber hinaus helfen Informationen in Braille- und Profilschrift auf Treppenhandläufen bei der Orientierung.
Vielfach geht es um die Umsetzung europäischer Vorgaben, die in der "Technischen Spezifikation für die Interoperabilität bezüglich eingeschränkt mobiler Personen" (TSI PRM) festgeschrieben sind. Diese werden in die Ril 813, das Regelwerk der DB für Stationen, übertragen. Bei der aktuellen Überarbeitung wurde das Thema Kontraste ausgiebig diskutiert. Immer wieder gibt es Probleme mit der Bestimmung von Kontrastwerten. Daher nahm der Lichtexperte Prof. Axel Stockmar an einem Treffen mit den DBSV-Vertretern aus der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe und der Deutschen Bahn teil.
Die insgesamt konstruktive Zusammenarbeit in der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zu einer Reihe von Themen unterschiedliche Standpunkte gibt. Dazu gehört die besonders für blinde und sehbehinderte Menschen wichtige zuverlässige Übermittlung akustischer Informationen. Am Gleis und im Zug muss nicht nur über alle Veränderungen im Reiseverlauf, etwa Verspätungen oder Gleiswechsel, sondern ebenfalls über alle relevanten Sachverhalte wie Ein-, Aus- und Durchfahrten, Zugbereitstellungen, Anschlussverbindungen etc. informiert werden, und zwar über eine deutlich verständliche Ansage. Zu kritisieren ist auch, dass es in Zukunft bei neu gestalteten Bahnhöfen weiterhin unterschiedliche Bahnsteighöhen gibt. Dies liegt allerdings nicht allein in der Verantwortung der DB, sondern auch der Länder.
Große Hoffnungen kann man dagegen auf die Entwicklung einer Smartphone-App setzen, die umfangreich und aktuell über alle Aspekte des Bahnreisens informiert und allen Fahrgästen die Orientierung in Bahnhöfen und Zügen ermöglichen soll. Auch bei diesem Projekt sind die Mitglieder der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe einbezogen.
Werner Gläser und Eberhard Tölke sind Mitglied im Gemeinsamen Fachausschuss für Umwelt und Verkehr (GFUV) und vertreten den DBSV in der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe der DB für Barrierefreiheit.
Dazu zwei Bilder:
Fehlende Ansagen auf dem Bahnsteig sind ein heißes Eisen. Wer nicht erfährt, dass sein Zug Verspätung hat oder auf einem anderen Gleis abfährt, steigt möglicherweise in den falschen Zug ein. Bei Fahrgastinformationen setzt die Bahn auf Smartphone-Apps – mit vielversprechenden Entwicklungen. Doch daneben dürfen Bahnreisende ohne Smartphone nicht auf der Strecke bleiben.
Von Gerhard Renzel
Wann, wo und wohin fährt der Zug? Fahrplanauskünfte vor Reiseantritt einzuholen, ist kein Problem. Telefon, Internet, die Mobilitätsservice-Zentrale, der Besuch im Reisezentrum oder Apps auf dem Smartphone helfen weiter. Der blinde oder sehbehinderte Fahrgast kann frei wählen, wie er seine Reise plant. Das ist gut so.
Doch was erwartet den Reisenden auf der Reise? Wenn er Hilfe beim Einsteigen braucht und seinen Bedarf rechtzeitig angemeldet hat, begleitet ihn ein freundlicher Mitarbeiter der Bahn zum Zug und informiert das Fahrpersonal über den Zustieg des Fahrgastes. Doch viele Reisende mit Seheinschränkung sind allein unterwegs, weil sie bestimmte Strecken gut kennen. Das funktioniert, solange alles nach Plan läuft. Bei der Barrierefreiheit der Fahrgastinformationen jedoch gibt es tückische Lücken.
Die aktuellen Informationen auf der Abfahrtstafel in der Bahnhofshalle und auf den Dynamischen Schriftenanzeigern auf dem Bahnsteig sind für sehbehinderte Menschen nicht wahrnehmbar. Der blinde Fahrgast ist auf Lautsprecherdurchsagen angewiesen, die in größeren Zeitabständen erfolgen oder zum Teil auch ganz unterbleiben. Fehlende Durchsagen am Bahnsteig können zum Verhängnis werden. Bei einer Gleisverlegung hat der Reisende kaum eine Chance, seinen Zug zu erreichen. Noch schlimmer ist es bei unangekündigten Zugdurchfahrten: Der ohrenbetäubende Lärm und der enorm starke Fahrtwind können gerade bei blinden Reisenden einen großen Schreck und Verunsicherung hervorrufen.
Welche Lösungsansätze gibt es, um bei den Fahrgastinformationen zu Qualitätsverbesserungen zu kommen? Die Bahn muss zweigleisig fahren, weil sie es mit zwei verschiedenen Gruppen von Reisenden zu tun hat. Die einen setzen auf technischen Fortschritt und nutzen Smartphones, die in vielen Bereichen die Funktion eines Blindenhilfsmittels übernehmen können. Die anderen bevorzugen analoge Lösungen, die sie ohne technische Hilfen nutzen können. Um es gleich vorwegzunehmen: Analoge und digitale Lösungen dürfen nicht in Konkurrenz zueinander treten. Während analoge Fahrgastinformationen als Basis barrierefreien Reisens unverzichtbar sind, können digitale Lösungen nur als Ergänzung zur Komfortverbesserung beitragen.
Bei der analogen Information hat die Bahn erheblichen Nachholbedarf. Das Zwei-Sinne-Prinzip ist durchgängig zu beachten, damit es nicht dem Zufall überlassen bleibt, ob blinde und sehbehinderte Menschen ihren Zug finden und ihr Fahrtziel erreichen. Bei der Entwicklung von Smartphone-Apps dagegen ist die Bahn sehr viel dynamischer unterwegs.
Der "DB Navigator" wurde im Laufe der Jahre Schritt für Schritt weiterentwickelt. Unter Einbeziehung der Fahrplandaten des öffentlichen Personennahverkehrs lassen sich mit dieser App Reiserouten von Tür zu Tür zusammenstellen. Der Reiseverlauf kann bis jetzt allerdings nur von Menschen mit gutem Sehrest verfolgt werden. Für blinde Fahrgäste, die auf eine Sprachausgabe angewiesen sind, sind einige Anzeigemodule nur stark eingeschränkt oder gar nicht nutzbar.
Die App "Bahnhof Live" fasst wichtige Informationen über 5.400 Bahnhöfe und die dort verkehrenden Züge zusammen. Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Zugausstattungen, die Wagenreihung von ICE- und IC-Zügen und die Wagenpositionen an den Bahnsteigabschnitten sind aktuell abrufbar. Auch bei dieser App bleiben jedoch Wünsche zur Barrierefreiheit offen.
Den Anspruch eines beschwerdefreien Reisens für jedermann verfolgt die Bahn mit einer weiteren App, die den Arbeitstitel "DB Barrierefrei" trägt. Sie wird derzeit in enger Zusammenarbeit mit Vertretern verschiedener Behindertengruppen entwickelt. Der Nutzer kann sich jederzeit und überall über alle Verkehrsabläufe am ausgewählten Bahnhof informieren. Für jedes Gleis lassen sich die aktuellen Abfahrtszeiten, Informationen zum Zug und zur Strecke und eventuelle Gleisänderungen abrufen. Wenn die Meldungen digital aufbereitet sind, werden die Informationen der Schriftenanzeiger und die Lautsprecherdurchsagen auf das Smartphone geleitet und können bei Bedarf wiederholt werden. Bei Eingabe der ICE- oder IC-Nummer wird der gesamte Zuglauf mit dem nächsten Haltebahnhof einschließlich voraussichtlicher Ankunftszeit angezeigt. Das ist vor allem im Zug hilfreich, wenn man beispielsweise in sein Buch vertieft ist und eine Ansage verpasst. Dann kann man sein Smartphone befragen, welcher Bahnhof als nächster erreicht wird. Die neue App ist in den vergangenen Monaten erfolgreich getestet worden und soll Ende des Jahres mit ersten Funktionen veröffentlicht werden.
Die Möglichkeiten von Smartphones sind verlockend. Sie eröffnen blinden und sehbehinderten Menschen neue Dimensionen unabhängiger Mobilität. Kein Wunder, dass die Nutzerzahlen ständig steigen, auch bei älteren Menschen. Die Bahn wäre allerdings schlecht beraten, zur Herstellung von Barrierefreiheit bei Fahrgastinformationen allein auf Apps zu setzen. Gerade im Verkehr braucht es ein doppeltes Netz, um die Sicherheit aller Reisenden zu garantieren. Technikausfälle und Anwenderfehler sind nicht kalkulierbar. Insofern sollte die Bahn ihren Fahrgästen – wie bei den Fahrplanauskünften vor Reiseantritt – die Wahl lassen, wie sie sich während der Reise informieren möchten, um ihr Fahrtziel sicher und ohne unnötigen Stress zu erreichen.
Gerhard Renzel ist Leiter des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr (GFUV).
Dazu ein Bild: Im Bahnhof: Ein Mann schaut mit einem Monokular auf zwei große Anzeigetafeln, auf der die wichtigsten Informationen zur Abfahrt der nächsten Züge zu sehen sind.
Wie sieht der Bahnhof von morgen aus? Eine Ahnung davon vermittelt der Fernbahnhof Berlin-Südkreuz. Hier erprobt die Deutsche Bahn innovative Mobilitäts-, Informations- und Energiekonzepte. Beim Thema Barrierefreiheit jedoch bleiben Wünsche offen.
Von Stephan Heinke
Der Bahnhof Berlin-Südkreuz ist ein Knotenpunkt für verschiedene öffentliche Verkehrsmittel. Er ist mit dem Regional- und Fernverkehr, dem Fernbus, dem Stadtbus und der S-Bahn zu erreichen. Für den Schienenverkehr stehen fünf Bahnsteige mit zehn Gleisen zur Verfügung. Vier Bahnsteige befinden sich auf Straßenniveau und werden über einen großen Querbahnsteig, der sie überspannt, erschlossen. Dieser Querbahnsteig mündet an seinen Enden in zwei Bahnhofshallen, die zum Fernbus, den Stadtbussen und dem Taxistand führen und Geschäfte beherbergen.
Zur Orientierung auf dem Bahnhof befindet sich ein Indoor-Navigationssystem in der Entwicklung. Das Ziel ist, dass sich der Reisende per Smartphone zu verschiedenen Punkten navigieren lassen kann, nicht nur zu den Bahnsteigen, sondern auch zum Reisezentrum, zu Schließfächern, Geschäften etc. Derzeit testet die Bahn verschiedene Systeme, unter anderem WLAN, HIP, Bluetooth Low Energy und iBeacons. Noch ist aber keine der Lösungen ausgereift. Die Ortung klappt nicht zuverlässig und die Zielpunkte sind nicht präzise auffindbar. In einem Bahnhof sind die Bedingungen aufgrund der vielen elektronischen Einflüsse besonders schwierig. Der Bedarf auf Nutzerseite ist aber offensichtlich. Wer ist auf Bahnhöfen nicht schon herumgeirrt? Das gilt gleichermaßen für Menschen mit und ohne Seheinschränkung.
Ein neues Informationstool ist der so genannte Mobilitätsmonitor, der auf dem Querbahnsteig zu finden ist. Hier erhält der Reisende nach seiner Ankunft mit dem Zug Echtzeit-Informationen für die Weiterreise. Angezeigt werden auch innerstädtische Verbindungen mit Bus und S-Bahn. Problematisch ist, dass an die Monitore noch kein Kopfhörer angeschlossen werden kann. Somit ist das Angebot für blinde Menschen gar nicht und für sehbehinderte Menschen nur eingeschränkt nutzbar.
Fährt man am Bahnhof Südkreuz auf Gleis 3 oder 4 ab, stößt man auf eine weitere Neuheit: die digitalen Wagenstandsanzeiger. Das große Laufen bei Ankunft eines Zuges mit umgekehrter Wagenreihung entfällt, denn es werden die tatsächlichen Wagenreihungen der nächsten vier Züge angezeigt, ebenso Verspätungen und Störungen durch Bauarbeiten. Für blinde und sehbehinderte Menschen fehlen bislang jedoch Ansage- und Vergrößerungsmöglichkeiten.
Neue Wege geht die Bahn auch bei ihren Informationsschaltern für Reisende, früher bekannt als Service Point. Um die Abläufe zu optimieren und lange Warteschlangen zu vermeiden, werden persönliche Beratung und digitale Information miteinander kombiniert. Der Prototyp der DB Information 4.0 wurde am Bahnhof Südkreuz erprobt. Ab Herbst 2017 sollen die Schalter in den großen Bahnhöfen nach und nach ausgetauscht werden.
Das Design ist moderner, teilweise aber hinsichtlich der Kontraste verbesserungswürdig. Erstmals ist ein Platz für Rollstuhlfahrer vorhanden. Neu sind einerseits große Monitore mit aktuellen Fahrplandaten, andererseits Selbstbedienungsterminals, um Online-Tickets und Bescheinigungen bei Verspätungen auszudrucken oder eine Mobilitätshilfe zu bestellen. Für blinde Reisende sind die Terminals noch nicht nutzbar, da an die Touchscreens keine Kopfhörer angeschlossen werden können und eine Sprachausgabe fehlt.
Am Bahnhof Berlin-Südkreuz ist die Zukunft zum Greifen nah. Die neuen Mobilitätsmonitore, Selbstbedienungsterminals und digitalen Wagenstandsanzeiger sollen bald auch in anderen Bahnhöfen zu finden sein. Für blinde und hochgradig sehbehinderte Reisende sind sie allerdings noch nicht nutzbar. Der DBSV wird darauf drängen, dass die Systeme mit Vergrößerungsfunktionen und Audio-Feedback ausgestattet werden. Für blinde Menschen stellt vor allem die DB Information 4.0 eine Weiterentwicklung dar. Weiteres Potenzial bietet die Indoor-Navigation, wenn sie zuverlässig funktioniert.
Dass der Aspekt Barrierefreiheit in den Konzeptionen mancher Innovationen fehlt, ist alarmierend. Der Trend hin zu Touchscreens macht die Entwicklung neuer Standards erforderlich. Das zeigt, wie dynamisch das Themenfeld ist. Kaum ist ein guter Stand an Barrierefreiheit erreicht, sind neue Herausforderungen zu meistern.
Stephan Heinke ist Mitglied im Gemeinsamen Fachausschuss für Umwelt und Verkehr (GFUV).
Ob es um die Infrastruktur der Bahnhöfe oder die Ausstattung der Züge geht, um den Fahrkartenkauf im Internet, Informationen auf dem Bahnsteig oder die Dienstleistungen der Mobilitätsservice-Zentrale: Bei der Deutschen Bahn ist Ellen Engel-Kuhn die Frau für Barrierefreiheit. Seit 2002 Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten, gibt sie im "Sichtweisen"-Interview Einblick in ihre Arbeit.
Interview: Irene Klein
Frau Engel-Kuhn, Sie sind bei der Deutschen Bahn Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten. Welche Arbeitsbereiche gehören in Ihren Zuständigkeitsbereich? Und wo ist die Kontaktstelle im Bahn-Konzern angesiedelt?
Die Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten ist im Personenverkehr angesiedelt und dort in der Geschäftsentwicklung der DB Vertrieb GmbH. Sie wurde geschaffen, um alle Aktivitäten bezüglich der Belange von Reisenden mit Behinderungen konzernübergreifend zu koordinieren. Das bedeutet, dass die Kontaktstelle für alle Geschäftsfelder tätig ist, also für den Personenverkehr genauso wie für DB Station und Service. Wir verstehen uns zum einen als Interessenvertreter der Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, zum anderen als Dienstleister beim Thema Barrierefreiheit für die jeweiligen Geschäftsfelder im Konzern. Wir definieren die Marketinganforderungen aus Sicht der Kunden mit Behinderungen, um auf dieser Basis innovative Servicekonzepte für diese Zielgruppe zu entwickeln und umzusetzen.
Die Kontaktstelle gibt es inzwischen seit 15 Jahren. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf die Aktivitäten der Bahn in Sachen Barrierefreiheit zurückblicken? Und wo würden Sie gerne schon ein Stück weiter sein?
Ganz wesentlich ist für mich der Austausch mit Reisenden mit Behinderungen einerseits und den DB-Kollegen in den einzelnen Geschäftsfeldern andererseits. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel voneinander gelernt. Es ist uns gemeinsam gelungen, ein Bewusstsein für Barrierefreiheit innerhalb des Konzerns zu schaffen. Es braucht beharrlichen Einsatz, ganz viel Empathie und manchmal auch einen langen Atem. Umso schöner ist es, dass wir inzwischen auf wichtige Meilensteine zurückblicken können. Im vergangenen Jahr haben wir das 3. Programm zur Barrierefreiheit der DB vorgelegt. Das ist eine Selbstverpflichtung des Konzerns. In diesem Dokument legen wir jeweils für fünf Jahre fest, inwiefern sich die Bahn barrierefrei weiterentwickelt. Hier gehen wir ein Stück über das Gesetz hinaus, indem wir dieses Programm mit behinderten Menschen verhandeln. Die Programmbegleitende Arbeitsgruppe ist ein Herzstück unserer Arbeit.
In unserer Szene gibt es wohl kaum jemanden, der die Mobilitätszentrale der Bahn nicht kennt. Hier werden Reisende mit Behinderungen vom Fahrkartenkauf bis zur Umstiegshilfe unterstützt. Wie werden Ihre Mitarbeiter geschult?
Wir haben in Zusammenarbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einen Leitfaden zur Sensibilisierung der Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt erarbeitet. Auf dieser Basis wurden entsprechende Schulungsmodule entwickelt. Darüber hinaus ist der Leitfaden in alle Regelwerke der verschiedenen Mitarbeitergruppen eingeflossen, ob es die Zugbegleiter sind, die Servicemitarbeiter in den Bahnhöfen, in den Reisezentren oder in der Mobilitätsservice-Zentrale. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Dabei werden vielfach Betroffene eingebunden. Das wird von unseren Mitarbeitern als sehr positiv empfunden, weil der Umgang mit der Zielgruppe selbstverständlicher wird und sie direktes Feedback bekommen.
Will man Hilfeleistungen beim Ein-, Aus- oder Umsteigen in Anspruch nehmen, ist man an die Servicezeiten der Mobilitätszentrale gebunden, die ihre Dienste täglich von 6 bis 22 Uhr anbietet. Der Deutsche Behindertenrat und der DBSV kritisieren dies als Ungleichbehandlung, weil die Fahrpläne von Reisenden mit Behinderungen nicht in vollem Umfang genutzt werden können. Welche Lösungsansätze gibt es für dieses Problem?
Die Servicezeiten der Mitarbeiter im Mobilitätsservice wurden im 2. und 3. Programm zur Barrierefreiheit der DB als Dissenspunkt dokumentiert. Das Ziel von DB Station und Service ist, einen bedarfsgerechten, einheitlichen und wirtschaftlichen Service anzubieten. Es wird festgelegt, welche Leistungen an welchen Standorten aufgrund des jeweiligen Reisendenaufkommens angeboten werden müssen. Der Hintergrund ist der, dass die DB als marktwirtschaftliches Unternehmen auf die Finanzierung ihrer Services angewiesen ist. In der Vergangenheit wurden verschiedene Maßnahmen initiiert. Im Jahr 2009 wurde das so genannte Flächenpräsenzmodell entwickelt. Das bedeutet, dass ein größerer Bahnhof, an dem Servicepersonal vorhanden ist, kleinere Stationen mit einem mobilen Team bedient, und zwar immer dann, wenn ein Reisender seinen Hilfebedarf am Tag vorher angemeldet hat. An den 30 größten Bahnhöfen haben wir die Mitarbeiterzahl für den Mobilitätsservice verstärkt, das war 2010 oder 2011. Und im Dezember 2012 haben wir eine Meldekette für Nahverkehrszüge angeboten. Wenn ein Reisender mit Behinderung seinen Bedarf vormeldet, leistet der Zugbegleiter oder Triebfahrzeugführer an dem jeweiligen Bahnhof Hilfe. Schließlich haben wir bei den Verhandlungen zum 3. Programm beschlossen, ein Pilotprojekt zu prüfen. Die Idee ist, externe Anbieter von Serviceleistungen, seien es Wohlfahrtsverbände, Taxiunternehmen oder Sonstige, an einer noch festzulegenden Anzahl von Bahnhöfen einzubinden.
Kommen wir zur Infrastruktur. Die Barrierefreiheit der Bahnhöfe hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Nach Angaben der Bahn sind 4.800 von 9.300 Bahnsteigen mit Bodenindikatoren ausgestattet. Wie geht es mit der anderen Hälfte weiter?
Wir modernisieren etwa 100 Bahnhöfe im Jahr. Im 3. Programm haben wir festgelegt, dass wir bis 2020 mehr als 600 Stationen verbessern werden. Bei all diesen Projekten kommen die gültigen Regelwerke zum barrierefreien Bauen im Eisenbahnwesen zur Anwendung. Bei Neubaumaßnahmen und der Erneuerung des Bahnsteigbelags sind Bodenindikatoren obligatorisch. Das ist in der Richtlinie 813 "Personenbahnhöfe planen" hinterlegt. Diese Richtlinie wird aktuell an die europäische Norm TSI PRM angepasst, die im vergangenen Jahr revisioniert wurde. Dabei werden auch Normen wie die DIN 32984 zu Bodenindikatoren im öffentlichen Raum oder die Norm zu taktilen Schriften und Beschriftungen berücksichtigt.
Auch bei den Reisezentren hat sich viel getan. Es gibt Leitsysteme, Sitzmodule und höhenverstellbare Schalter, die mit Induktionsschleife ausgestattet sind. Nur bei der neuen Gerätegeneration für das Nummernaufrufsystem hakt es. Es ist für blinde und sehbehinderte Menschen nicht barrierefrei bedienbar. Wie konnte das passieren?
Nachdem der Vertrag des ehemaligen Dienstleisters ausgelaufen war, musste die Leistung europaweit neu ausgeschrieben werden. In der Ausschreibung war der Bedarf der Barrierefreiheit eindeutig dokumentiert. Unser Ziel war, eine zeitgemäße Lösung zu finden. Die Bedienung des Touchscreens wird für sehbehinderte und blinde Kunden durch verschiedene Maßnahmen erleichtert. In Bauchhöhe ist in Brailleschrift zu lesen, dass man oberhalb des Satzendes drücken muss, um eine Wartenummer zu generieren. Nach einer Ansage wird das Ticket in der Mitte unterhalb der Brailleschrift ausgegeben. Bei einer Besichtigung Anfang des Jahres bestand Einigkeit, dass es sinnvoll ist, die Brailleschrift in ein Touchfeld zu integrieren. Leider konnten wir den Vorschlag eines DBSV-Experten nicht realisieren, dass das System zwischen Tippen und Wischen unterscheidet, damit beim bloßen Erkunden des Gerätes keine Nummernausgabe erfolgt. Um das Auffinden des Touchfeldes zu erleichtern, testen wir in Nürnberg eine Begrenzung mit vier Klebepunkten. Wir sind nach wie vor mit allen Beteiligten im Dialog und wollen die Nützlichkeit der Brailleschrift weiter erproben, um zu entscheiden, ob eine taktile Hinführung zum Button oder eine Beklebung des Buttons zweckmäßiger ist. Wir werden auch eine Bedienungsanleitung zur Verfügung stellen. Und vor Ort gibt es immer einen Mitarbeiter, der das System kurz erläutern kann.
Mit dem Zwei-Sinne-Prinzip setzen Sie in diesem Fall voraus, dass blinde Menschen die Brailleschrift lesen können. Das ist aber nicht immer der Fall. Was macht jemand, der die Brailleschrift nicht beherrscht?
Das ist ein Spagat, den wir immer wieder haben, auch bei unseren Piktogrammen in den Zügen oder den Handlaufbeschriftungen in den Bahnhöfen. Da wurde auch diskutiert: Nutzen wir die Prismenschrift, die Brailleschrift oder beides? Wir sind mit den DBSV-Experten im Dialog und haben in der Fläche einen Test. Jetzt müssen wir schauen, wie die Mehrheit der Kunden damit klarkommt.
Zur Ausstattung der Züge: Beim ICE 4, der Ende 2017 in den Regelbetrieb geht, ist zu sehen, wohin die Reise gehen soll. Die Wegeleitung ist verbessert, die Sitzplatznummern sind besser auffindbar und es gibt erstmals ein Türauffindesignal, wenn auch noch nicht laut genug. Dürfen wir hoffen, dass dieser umfassende Anspruch an Barrierefreiheit auf die gesamte Flotte der Bahn übertragen wird?
Ja, in der Anlage 1 zum 3. Programm sind die Aspekte der Barrierefreiheit für die Ausstattung von Zügen definiert. Wesentlich bei Fahrzeugneubeschaffungen und Redesign-Maßnahmen sind die Sicherung einer Mitnahmekapazität von mindestens zwei Rollstuhlfahrern, die Ausweitung des Zwei-Sinne-Prinzips und die Erweiterung der Festhaltemöglichkeiten im gesamten Zug. Aktuell läuft das Redesign-Programm für den ICE 3. Wir werden unter anderem taktile Informationen und kontrastreicher gestaltete Innenraumelemente ergänzen und wir stellen auf die neue Sitzgeneration um, die über Haltegriffe und Reservierungsdisplays im gangseitigen Kopfstützenbereich verfügt. Alle Fahrzeugprojekte erhalten ein besseres Informationsangebot. Während der Reise zeigen Bildschirme alle relevanten Informationen in kontrastreicher, gut lesbarer Schrift an. Wichtig ist auch die Integration von Echtzeit-Informationen über die erreichbaren Anschlusszüge. Die Bestandsflotte wird im Zuge der Modernisierung nach und nach umgerüstet.
Ein Streitpunkt zwischen DBSV und Bahn betrifft die fehlenden Ansagen auf Bahnsteigen. Der DBSV hat hierzu 76 Beschwerden gesammelt. Neben dem Sicherheitsaspekt geht es vor allem darum, dass blinde und sehbehinderte Menschen kaum allein reisen können, wenn nicht alle Vorgänge am Gleis angesagt werden. Warum ist es so schwierig, bei diesem Punkt zusammenzufinden?
Wir haben in konstruktiver Atmosphäre mehrere Gespräche mit Vertretern des DBSV geführt. Die Kollegen von DB Station und Service haben umfassend über die Weiterentwicklung der Reisendeninformation informiert und die Anregungen des DBSV aufgenommen. Aktuell werden Lösungsansätze geprüft und der Dialog mit dem DBSV wird fortgesetzt. Eine wesentliche Verbesserung stellt unsere neue App dar, die wir zum Jahresende live stellen. Damit können wir die Anzeigen und Durchsagen in Bahnhöfen akustisch und visuell auf das Smartphone bringen.
Die Beschwerden, die Sie angesprochen haben, sind weitergeleitet und kanalisiert worden, ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist eingeleitet worden. Ich bin zuversichtlich, dass noch die eine oder andere Maßnahme zur weiteren Optimierung in den Test gehen wird.
Der DBSV vertritt die Auffassung, dass es auch Möglichkeiten für Menschen geben muss, die ohne Smartphone unterwegs sind. Welche Lösungsansätze gibt es für diese Personengruppe?
Wir haben nach wie vor den analogen Reisenden – das ist ganz klar. Im Rahmen unserer Mobilitätsoffensive 4.0 haben wir verschiedene Personas definiert, als analoge Persönlichkeit beispielsweise Elvira. Für diese ältere Dame haben wir die Möglichkeit eingeführt, den Reiseplan während der Reise zu aktualisieren. Wenn Elvira also auf Reisen geht, kauft sie ihren Fahrschein im Reisezentrum und erhält einen ausgedruckten Reiseplan. Kommt es während der Reise zu einer Veränderung, kann sie ihren Reiseplan aktualisieren lassen, entweder im Reisezentrum, wenn sie umsteigt, oder durch den Zugbegleiter. Der digitale Reisende mit Smartphone hat es einfacher. Er kann den "DB Navigator" oder in Zukunft unsere neue App nutzen.
Was soll die neue App konkret leisten? Und wie kommt sie bei blinden und sehbehinderten Menschen an, die an den laufenden Tests beteiligt sind?
Ziel unserer App ist es, dem Kunden einen digitalen Reisebegleiter mit allen relevanten Informationen entlang seiner Reisekette zur Verfügung zu stellen. Die App orientiert sich primär an den Bedürfnissen von Reisenden mit körperlichen und Sinnesbehinderungen, bietet jedoch im Sinne des Design für alle auch einen Mehrwert für viele andere Reisende. Sie zielt mit dem Sprachprofil "leichte Sprache" auf leichte Verständlichkeit und wird nach dem Zwei-Sinne-Prinzip akustisch und visuell gestaltet. Bis Ende 2017 sollen drei Funktionen umgesetzt werden: die Wiedergabe von Anzeigen und Durchsagen in Bahnhöfen, Informationen zur Funktionsfähigkeit von Aufzügen und der so genannte DB-Serviceassistent. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, dass beispielsweise blinde Reisende schnellstmöglich und situationsgerecht Auskunft und Unterstützung vom Zugpersonal erhalten.
Was neu für uns war: Wir haben Menschen mit Behinderungen von der ersten Idee bis zum Prototypen kontinuierlich eingebunden. Sie haben im Mittelpunkt aller Entscheidungen gestanden und konnten die App mit gestalten. Bei den Tests fällt die Resonanz sehr positiv aus. Die Probanden bewerten die App als einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung ihrer Mobilität. Insbesondere der Informationsgehalt und die leichte Bedienbarkeit werden gelobt.
Als Leiterin der Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten agieren Sie zwischen den Behindertenverbänden und den verschiedenen Geschäftsfeldern der Bahn. Ich kann mir vorstellen, dass Sie an dieser Schnittstelle nur unter Druck geraten können. Wie gehen Sie damit um?
Das ist immer wieder ein Spagat. Ich versuche, souverän zu agieren und für alle Beteiligten einvernehmliche Lösungen zu finden. Ich kann die vielfältigen Anforderungen der Menschen mit Behinderungen nachvollziehen, kenne aber auch die Möglichkeiten eines großen Konzerns. In den letzten 15 Jahren haben wir sehr viel getan, von der barrierefreien Ausstattung von Bahnhöfen und Zügen bis zum Umgang mit Menschen mit Behinderungen durch unsere Mitarbeiter. Und es ist auch für die Zukunft unser Ziel, Menschen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Mobilität zu gewährleisten.
Dazu zwei Bilder:
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Die Mobilitätsservice-Zentrale der Deutschen Bahn ist täglich von 6 bis 22 Uhr erreichbar:
Tel.: 0 18 06 / 512 512 (0,20 Euro/Anruf aus dem Festnetz,
Mobilfunk max.0,60 Euro/Anruf)
E-Mail:
msz@deutschebahn.com
Von Bach bis Beatles: Chor- und Instrumentalmusik mit Teilnehmenden der
DBSV-Musikwoche
5.8.2017, 19.30 Uhr
Hannover, Kirche im
Stephansstift
Eintritt frei!
Mehr Infos beim
DBSV, Reiner Delgado
Tel.: 0 30 / 28
53 87-240
E-Mail:
r.delgado@dbsv.org
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Vorprogramm mit
Bühnenbegehung und Stückeinführung jeweils zwei Stunden vor
Vorstellungsbeginn
Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 02
09 / 40 97-200
E-Mail:
theaterkasse@musiktheater-im-revier.de
Themen: 7. Altenbericht, bürgerschaftliches Engagement, Spielen im
Alter, Sturzprophylaxe, Schlafstörungen, moderne Medien, Kunst und
Blindheit u.a.
30.9.-7.10.2017
AURA-Hotel Saulgrub
Mehr Infos bei
Dr. Joh.-Jürgen Meister
Tel.: 0
81 61 / 6 65 69
E-Mail:
jj.meister@t-online.de
Anmeldung (bis 28.7.) beim
DVBS
Andreas Wohnig
Tel.: 0 64 21 / 9 48 88-23
E-Mail:
wohnig@dvbs-online.de
Mit Wanderausflügen, Südtiroler Spezialitäten,
Entspannung und Gemütlichkeit
21.-28.10.2017
Bozen (Italien),
Blindenzentrum St. Raphael
Mehr Infos unter
Tel.: 00 39 / 04 71 / 44 23 24
E-Mail:
info@blindenzentrum.bz.it
Mehr Infos und Anmeldung bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
Anmeldeformular unter
www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html
Kulinarische Woche an der Ostsee
5.-12.11.2017
AURA-Hotel
Timmendorfer Strand
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60
02-0
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
Eine Veranstaltung von Sozialverband Deutschland, Berliner
Leichtathletikverband und DBSV
2.9.2017, 10 Uhr
Berlin, Tempelhofer
Feld
Ob fünf oder zehn Kilometer, in der 4 * 400 Meter Staffel oder auf der Bambinistrecke: Beim Inklusionslauf sind Jogger, Walker, Skater und Rollifahrer jeden Alters willkommen. Die Strecke ist sehbehindertenfreundlich markiert. Blinden Läufern werden bei Bedarf Begleitläufer vermittelt.
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 30 / 72 62
22-173
E-Mail:
info@inklusionslauf.de
www.inklusionslauf.de
Einführung in die Sportart für Spieler, Trainer,
Übungsleiter und Betreuer
29.9.-1.10.2017
Köln,
Tennishalle Weiden
Mehr Infos und Anmeldung (bis 30.8.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail:
t.resa@dbsv.org
Seminar für die Frauenbeauftragten der DBSV-Landesvereine und an
Frauenarbeit Interessierte
26.-29.10.2017
AURA-Hotel Timmendorfer
Strand
Themen: Die Kraft der Sprache, das Bild von Frauen mit Sehbehinderung oder Blindheit, Balance zwischen Selbstfürsorge und Selbstbezogenheit, rechtliche Fragen zu Hilfsmitteln, Nachteilsausgleichen und Persönlichem Budget
Mehr Infos und Anmeldung (bis 1.8.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail:
t.resa@dbsv.org
Alternative Heilmethoden sind nicht jedermanns Sache. Positive Effekte lassen sich jedoch nicht ausschließen – auch bei Tieren. Ein blinder Tierheilbehandler erzählt, wie er zu diesem ungewöhnlichen Beruf gekommen ist.
Von Michael Schoch
Als Kind lebte ich mitten in Stuttgart und so war die Möglichkeit, mit Tieren aufzuwachsen, beschränkt. Hund oder Katze kamen nicht in Frage, aber zumindest ein Zwergkaninchen und Wellensittiche konnte ich halten. Da meine große Schwester zum Reitunterricht ging, hatte ich auch die Möglichkeit, mit Pferden in Kontakt zu kommen. Als ich dann an den Blindenschulen in Ilvesheim und Marburg im Internat lebte, war an ein eigenes Tier nicht mehr zu denken.
Nachdem ich mein Abitur in Marburg absolviert hatte und nach Stuttgart zurückgekehrt war, zog ich mit meinen Eltern und Geschwistern aufs Land und wir erfüllten uns den lang gehegten Wunsch nach einem Hund. Ich genoss das Zusammenleben mit James und beschäftigte mich intensiv mit ihm. Den Plan, ihn als Blindenführhund ausbilden zu lassen, mussten wir allerdings aufgeben, da er im Verkehrsgewühl der Stadt zu ängstlich war. Ich stellte fest, dass Hunde keine rein instinktgesteuerten Wesen sind. Sie sind intelligent und jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit.
Als James altersbedingt Probleme mit dem Rücken und dem Herzen bekam, behandelte unsere aufgeschlossene Tierärztin ihn sowohl schulmedizinisch als auch mit alternativen Methoden. Auch wenn ich der energetischen Arbeit skeptisch gegenüberstand, erlebte ich, wie hilfreich Homöopathie und die Anwendung energetischer Heilverfahren, wie Reiki, für ihn waren. Es war unverkennbar, dass die Behandlungen meinem Hund guttaten, so dass wir die Dosis der Schmerzmittel stark reduzieren und phasenweise völlig absetzen konnten. Bis zu seinem Tode konnten wir ihm so sein Wohlbefinden und seine Lebensfreude erhalten.
Auf James folgte bald ein neuer Hund, denn ich wollte nicht mehr ohne die Begleitung eines vierbeinigen Gefährten sein. Zusammen mit einer Trainerin bildete ich Grian zum Blindenführhund aus. Die Heilbehandlung bei James hatte mich so beeindruckt, dass ich diesmal im Ernstfall selbst "Hand anlegen" wollte. Ich begann mich zu informieren, welche Methoden es für die Arbeit auf der energetischen Ebene gibt. Mit dem "Tellington-Touch" fand ich eine Möglichkeit, mit der ich mein Tier auf körperlicher, seelischer und mentaler Ebene unterstützen kann. Mit sanften Berührungen lassen sich damit Schmerzen und Verspannungen lösen, Heilungsprozesse günstig beeinflussen und Stresssituationen entspannen.
Mein Interesse an der Tierheilbehandlung wuchs stetig und ich wollte nicht mehr nur mit meinem eigenen Tier arbeiten. Den direkten Kontakt zu fremden Tieren empfand ich allerdings als zu risikoreich. Da ich Warnsignale nicht sehen kann, werde ich leichter gebissen. Schließlich entdeckte ich die Ausbildung zum Lebensenergieberater für Tiere nach Dr. Rosina Sonnenschmidt. Hier arbeitet man mit einer Zellprobe, wie zum Beispiel Haaren oder Federn, und testet die Tiere auf energetischer Basis aus. Man erhält Informationen über die Organsysteme und die physiologischen Prozesse, hat aber auch Zugang zur seelischen und mentalen Ebene eines Tieres. Letztlich geht es darum, Störungen und Blockaden im Energiefluss der Meridiansysteme aufzuspüren, auszugleichen und wieder zu einem harmonischen Fluss zu kommen. Können die Energien frei fließen, können auch die Selbstheilungskräfte des Tieres wirken.
2009 gründete ich meine Praxis als Lebensenergieberater für Tiere. Da das Tier nicht in meiner Praxis anwesend sein muss, kann ich verschiedenste Tierarten, wie Hunde, Katzen, Pferde oder Kühe, behandeln. Auch die Entfernung spielt keine Rolle, so dass ich Kunden aus ganz Deutschland habe. Bei Tieren, mit denen ich gut vertraut bin oder die sehr menschenbezogen sind, wie zum Beispiel Blindenführhunde, arbeite ich zusätzlich mit "Tellington-Touch" im direkten Kontakt.
Seither habe ich mit vielen Tieren arbeiten dürfen, darunter einige, die aus dem Tierschutz kamen. Es macht mir große Freude, daran mitzuwirken, dass diese Tiere wieder Vertrauen zu Menschen aufbauen und in ein normales Leben zurückfinden.
Michael Schoch (53) ist Lebensenergieberater für Tiere und lebt im württembergischen Bietigheim-Bissingen. www.sensitive-tiertherapie.de
Dazu ein Bild: Michael Schoch, in Karohemd und Jeans, hockt neben seinem Golden Retriever Grian und hat eine Hand auf die Schulter des sitzenden Hundes gelegt.
Ein Leserbrief zu den neuen Internetseiten der Sparkassen
Es begann vor einiger Zeit mit einem Schreiben der Sparkassen an ihre Kunden. Mir wurde mitgeteilt, dass die Internetseiten weiterentwickelt werden. "Sie dürfen sich auf ein neues Design und eine einfache und komfortable Bedienung freuen", hieß es. Da war sie wieder, die oft gestellte, bange Frage: Werden blinde und sehbehinderte Menschen ihre Bankgeschäfte weiterhin ohne sehende Hilfe selbst abwickeln können? Oder werden wir von der technischen Entwicklung überrollt?
Lange schon bemühen sich Vertreter des DBSV und seiner Landesvereine darum, blinden und sehbehinderten Menschen den barrierefreien Zugang zu den Leistungen der Sparkassen zu erhalten und zu verbessern. Es geht darum, sprechende Geldautomaten aufzustellen oder wenigstens die vorhandenen Geräte nutzbar zu gestalten. Die bisherige Internetseite der Sparkassen war weitestgehend barrierefrei und damit eine gute Alternative, auch wenn nicht alle Funktionen des Online-Bankings genutzt werden konnten. Von offizieller Seite hieß es, dass auch bei den neuen Seiten an die Belange behinderter Menschen gedacht werde.
Anfang April war es soweit und meine Sparkasse in Leipzig startete ihren neuen Internetauftritt. Auch einige andere Sparkassen arbeiten schon mit dem Design, das vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband vorgegeben wurde, weitere werden folgen.
Die Seiten passen sich automatisch an den Bildschirm des Computers, Tablets, Notebooks oder Smartphones an und die Schriftgröße kann verändert werden. Es gibt eine intelligente Volltext-Suche, deren Eingabefeld sich neben dem Anmeldebutton in der Kopfzeile befindet. Mein Screenreader führt mich sofort dorthin. Ein persönlicher Berater ist bei Problemen immer erreichbar. Ob tatsächlich alle Seiten vollständig barrierefrei sind, kann ich nicht beurteilen. Das muss sich in der praktischen Anwendung zeigen. Ich habe mit Cobra und mit NVDA getestet und bislang nichts zu beanstanden.
Der neue Internetauftritt der Sparkassen wird vom Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen begrüßt. Die Seiten sind logischer und übersichtlicher aufgebaut und auch von Menschen leichter bedienbar, die im Umgang mit dem Computer nicht so fit sind. Die neuen Seiten können als guter Beitrag zu Inklusion und besserer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bezeichnet werden. Dafür danke ich den Mitarbeitern der Sparkassen.
Hans Günter Funke (64) ist Rentner und lebt in Leipzig.
Gesucht werden sieben Gruppen aus drei fünfbuchstabigen Wörtern. Die Wörter einer Gruppe bestehen jeweils aus denselben Buchstaben, nur in unterschiedlicher Reihenfolge. Beispiel mit vierbuchstabigen Wörtern: Eine Schachfigur mit D, eine Stadt in den Niederlanden mit E und eine Larve mit M ergeben: Dame, Edam und Made.
Bei richtiger Lösung ergeben die Mittelbuchstaben der zweiten Wörter, fortlaufend gelesen, ein Wort, aus dem – wiederum umgestellt – ein EU-Staat wird.
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. August an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin
oder per E-Mail an
sichtweisen@dbsv.org.
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Donaumünster – Edersee – Emskeim – Erftstadt – Glanbrücken – Illerzell – Ilmried – Lippetal – Maineck – Moselkern – Oberkammlach – Oderberg – Paderborn – Regenhütte – Rheinbach – Siegburg
Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an
oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin
Im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) sind erstmals Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung vertreten. Das Gremium, das über die Aufgabenerfüllung des BR wacht, hat sich Anfang Mai neu konstituiert. Seitdem gehört Christian Seuß als Beauftragter der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe dem Rundfunkrat an.
"Ich möchte als Rundfunkrat vor allem Einfluss nehmen, dass das vielseitige Leben von Menschen mit Behinderungen im Programm sichtbar wird und die Aspekte gleichberechtigte Teilhabe und Barrierefreiheit im BR stets auf dem Schirm sind", sagt der blinde Jurist aus Gröbenzell bei München.
Der Rundfunkrat des BR besteht aus 50 Vertretern bedeutsamer politischer, weltanschaulicher und gesellschaftlicher Gruppen. Das zum 1. Januar 2017 novellierte Bayerische Rundfunkgesetz sieht vor, dass zu den bisherigen 47 Mitgliedern drei weitere Vertreter von Menschen mit Behinderung, von Migranten und aus dem Bereich Freizeit und Tourismus entsandt werden.
Im Rahmen des Projekts AKTILA-BS (vgl. "Sichtweisen" 3/2017) untersucht das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg mit zahlreichen Partnern aus dem ganzen Bundesgebiet, warum blinde und sehbehinderte Menschen überdurchschnittlich oft und lange von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Für eine Forschungsstudie zur Analyse des Ist-Zustands werden Menschen gesucht, die sich für ein etwa einstündiges Telefoninterview zur Verfügung stellen, um über ihre Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit zu berichten. Gesucht werden Teilnehmer folgender Profile:
Ziel des Würzburger Projekts ist es, Strategien und Instrumente zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu entwickeln, die mit etwa 50 Arbeitslosen erprobt werden. Hierfür sucht das BFW Würzburg Mentoren – berufstätige Menschen mit Seheinschränkung, die bereit sind, ihre Erfahrungen an einen arbeitslosen Teilnehmer weiterzugeben und ihn bei der Arbeitssuche zu unterstützen.
Wenn Sie sich als Studienteilnehmer oder Mentor an dem Projekt beteiligen wollen, melden Sie sich bitte umgehend bei
Monika Weigand
Tel.: 09 31 / 90 01-850
E-Mail:
monika.weigand@bfw-wuerzburg.de
Am 12. Mai feierte das Deutsche Taubblindenwerk (DTW) in Hannover sein 50-jähriges Bestehen. Unter den rund 180 Gästen waren Hannovers Bürgermeister Klaus Dieter Scholz und Staatssekretär Jörg Röhmann. Geschäftsführer Volker Biewald erinnerte an die richtungsweisende Arbeit des Gehörlosenlehrers Karl-Heinz Baaske. Die von ihm geleitete Taubblinden-Abteilung in der Niedersächsischen Landesblindenschule gab den Anstoß für die Gründung des DTW im Jahr 1967. "Ich bin sehr stolz, dass ich diesen Weg fortführen darf und wünsche mir, dass wir auch in Zukunft über einen finanziellen Rahmen für die bestehenden und neuen Leistungen verfügen werden", so Biewald.
Im Vorfeld der Jubiläumsfeier hatte das Deutsche Taubblindenwerk am 10. und 11. Mai mit Partnern des europäischen Vernetzungsprojekts "PropäK EQUAT" und dem Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik einen internationalen Fachkongress mit mehr als 150 Teilnehmern aus fünf Ländern veranstaltet. Im Mittelpunkt stand die Professionalisierung von Unterstützungsangeboten für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen.
Das Deutsche Taubblindenwerk mit den Standorten Hannover und Fischbeck ist die größte Einrichtung ihrer Art in Deutschland. Das Angebot reicht von Frühförderung und einem Bildungszentrum über Wohnheime und eine Reha-Abteilung bis zu Arbeits-, Beschäftigungs- und Freizeitmöglichkeiten. Gesellschafter des DTW sind der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen und der DBSV.
Dazu ein Bild: Lormen: Eine junge Frau hält die Hand eines neben ihr stehenden Mannes und tippt mit ihren Fingern in seine Handfläche.
Am 17. Mai wurde in Köln der 66. Hörspielpreis der Kriegsblinden verliehen. Ausgezeichnet wurde das Hörspiel "Screener" von Lucas Derycke (Produktion: WDR). Es erzählt von einem jungen Mann, der für ein großes Internet-Unternehmen die Videoinhalte kontrolliert, die online gehen. Er filtert und löscht Tag für Tag unangemessenes oder auch illegales Material im Glauben, die Distanz wahren zu können. Doch die Bilder hallen nach und brechen in private Momente ein.
Die Jury begründet: "'Screener' stellt sich künstlerisch dem unguten Gefühl, welches ein Großteil der Gesellschaft dem Internet gegenüber hegt. Was tun mit der Welle an Gewaltdarstellung, die dort über uns hereinbricht? [...] Ein akustisch beeindruckendes und inhaltlich intensives Hörspiel zu einer brennenden Frage unserer Zeit."
Ebenfalls für den Preis nominiert waren die Hörspiele "Evangelium Pasolini" von Arnold Stadler und Oliver Sturm (Produktion: HR) und "Mein Herz ist leer" von Werner Fritsch (Produktion: Deutschlandradio Kultur und Radio Bremen).
Der Hörspielpreis der Kriegsblinden ist die bedeutendste Auszeichnung für das deutschsprachige Hörspiel und wird gemeinsam vom Bund der Kriegsblinden und der Film- und Medienstiftung NRW verliehen. Die Jury des 66. Hörspielpreises bestand aus sechs blinden Mitgliedern und acht Fachkritikern. Den Vorsitz hatte die Kulturwissenschaftlerin Gaby Hartel.
Vom 18. bis 26. August findet in Berlin die Blindenfußball-Europameisterschaft der IBSA (International Blind Sports Federation) statt. Im Beisein der Bundesbehindertenbeauftragten und Schirmherrin der EM, Verena Bentele, und des DFB-Präsidenten Reinhard Grindel sind am 26. Mai die Gruppen für das Turnier ausgelost worden. Im Eröffnungsspiel spielt Deutschland gegen Italien. Die weiteren Gegner der DBS-Auswahl in Gruppe A sind Rumänien, England und Frankreich. In Gruppe B treten Titelverteidiger Türkei, Belgien, Georgien, Spanien und Russland gegeneinander an.
Zu allen Spielen wird es über Funkkopfhörer oder Smartphone abrufbare Live-Audiodeskriptionen geben.
IBSA Blindenfußball-EM
18.-26.8.2017
Eröffnungsspiel:
18.8., 19.30 Uhr
Berlin, Sportplatz am Anhalter Bahnhof
Mehr Infos unter
Tel.: 0 30 / 3 08 33 87-140
E-Mail:
info@euro2017.berlin
Tickets
und Live-Stream unter
www.euro2017.berlin
Vom 6. bis 11. Mai wurde in der Nähe von Alicante (Spanien) das erste internationale Blindentennisturnier ausgetragen. 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zehn Nationen traten gegeneinander an.
Charlotte Schwagmeier aus dem ostwestfälischen Löhne siegte bei den Damen in der Kategorie B3. Die weiteren sechs deutschen Teilnehmer aus Berlin, Köln und Rostock platzierten sich in ihren Kategorien zwischen dem vierten und fünfzehnten Rang. In der Nationenwertung landete Deutschland dank der Goldmedaille auf Platz vier hinter Japan, Spanien und Großbritannien.
Blindentennis hat in Deutschland nach einem im letzten Jahr vom DBSV und der Gold-Kraemer-Stiftung durchgeführten Workshop breitere Bekanntheit erlangt (vgl. "Gegenwart" 6-7/2016). Seitdem wurden fünf Blindentennis-Standorte in Rostock, Berlin, Löhne, Köln und Frankfurt am Main aufgebaut.
Mehr zu Blindentennis unter www.dbsv.org/tennis.html
Dazu ein Bild: In einer Tennishalle: Ein Mann mit Sonnenbrille versucht, den vor ihm fliegenden Ball mit seinem Schläger zu treffen.
Der blinde Bergsteiger Andy Holzer hat am 21. Mai gemeinsam mit Wolfgang Klocker und Klemens Bichler und einem Team aus Sherpas den Gipfel des Mount Everest erreicht. Als zweiter blinder Mensch weltweit hat der Österreicher damit die so genannten "Seven Summits" bestiegen, die höchsten Gipfel der sieben Kontinente.
Für den Mount Everest, mit einer Höhe von 8.848 Metern der höchste Gipfel der Erde, hatte Holzer drei Anläufe gebraucht. Mit seinen Begleitern, die vor und hinter ihm liefen, kommunizierte der 50-Jährige mit knappen akustischen und taktilen Signalen, so dass sich die drei nahezu synchron bewegen konnten.
Nach dem Abstieg teilte Holzer seiner Frau per E-Mail mit: "Wir sind so glücklich. Es ist gelungen. War extrem hart. Acht Stunden Aufstieg und fünf Stunden Abstieg bis Camp 3."
Mehr zu Andy Holzers Bergtouren und Expeditionen unter www.andyholzer.com
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Die Brailleschrift ermöglicht es blinden Menschen zu lesen – sich zu informieren, zu bilden oder in Bücherwelten abzutauchen. Sie zu erlernen, ist allerdings nicht ohne. Eine Dreifachmutter erzählt von ihrem Ringen mit den Punkten.
"Hey, ich kann schon 'Laubbaum' lesen!", rufe ich voller Begeisterung und ernte schallendes Gelächter. Es ist Mitte Oktober und wir sitzen zu viert in der Küche, meine Kinder und ich. Was die drei so überaus belustigend finden, soll mir künftig zu einem besseren Überblick verhelfen: Ich erlerne die Punktschrift – und das unter erschwerten Bedingungen.
Denn auch wenn die Küche wie ausgestorben wirkt, während ich abspüle, füllt sie sich augenblicklich mit Leben, sobald ich in Ruhe meine Übungen im "Lehr- und Lesebuch der Blindenschrift für Späterblindete" von Waltraud Strohmaier und Jutta Wiesenhofer machen möchte. Die Kinder verschwinden erst wieder wie von Geisterhand, wenn ich sie auffordere, in dem Schwarzschrift-Begleitheft meine Lesekünste auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
Besonders zu Anfang ist das wichtig, denn da gilt es, sinnfreie Aneinanderreihungen der wenigen Buchstaben, die ich bereits erlernt habe, richtig zu ertasten. Die größere Herausforderung besteht nämlich nicht darin, mich an die korrekte Lage der Punkte für einen bestimmten Buchstaben zu erinnern, sondern darin, sie mit den Fingerkuppen zu erkennen.
Um sicherzustellen, dass mir das gelingt, verdonnere ich eines meiner Kinder zur Mithilfe. Meist erwischt es den Jüngsten. Zum einen, weil er als Grundschüler schon mittags nach Hause kommt, zum anderen, weil er derjenige ist, der bei den Hausaufgaben auch gerne von mir die Bestätigung einholt, alles richtig gemacht zu haben. Doch seine Einsicht schwindet mit den Wochen dahin. Mein Eifer nicht. Was ich mir vorgenommen habe, das möchte ich durchhalten!
Und so sitze ich Tag für Tag am Küchentisch und folgere aus der vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Sinnhaftigkeit des Gelesenen auf meine Tastfertigkeit. Die schwankt von Mal zu Mal beträchtlich. Kein Wunder, wenn ich bedenke, was meine Finger den lieben langen Tag alles aushalten müssen. Sie tauchen tief ins Spülwasser ein und untersuchen Geschirr und Besteck auf Schmutzreste. Sie überprüfen gebügelten, heißen Stoff auf Falten. Sie ertasten die Schalenreste an Kartoffeln, die meinen Augen verborgen geblieben sind. Überall da, wo ich mit meinem Sehrest von fünf Prozent scheitere, ist mein Fingerspitzengefühl gefragt. Das spielt mir hin und wieder einen Streich und macht es schwer, beim Lernen der Punktschrift an ein Vorwärtskommen zu glauben.
Trotzdem bleibe ich eisern bei meinem Vorsatz und den täglichen Übungen. Schnell stelle ich fest, dass mir das Lesen mit den Fingern bedeutend leichter fällt, wenn ich das tägliche Übungspensum in kleine Häppchen aufteile. Ich fange an, jedes Quäntchen freie Zeit in Lesezeit zu verwandeln. Auf diese Weise komme ich dann doch vorwärts, manchmal langsam, manchmal zügiger.
Wie lange ich einen Buchstaben einübe, darüber entscheidet mein Gefühl. Immer wenn die Ungeduld sich meldet, wage ich mich an die nächste Punktekombination heran. Hin und wieder blättere ich ein paar Seiten zurück und wiederhole meine Tastübungen, bis ich erneut bei dem zuletzt gelernten Buchstaben angelangt bin.
Nach und nach wird das Üben zur Gewohnheit. Natürlich gibt es auch frustrierende Momente. Aber wenn ich nach mehrmaligem Tasten immer noch nicht schlau aus einer neuen Punktekombination geworden bin oder mir etwas nicht logisch erscheint, greife ich zum Telefon. Denn auch wenn ich mit dem Lehrbuch autodidaktisch lerne, bin ich nicht auf mich allein gestellt: Mir steht beim Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) die ehrenamtliche Mitarbeiterin Hilde Heilmann zur Seite, wann immer ich sie brauche. Wir verstehen uns gut und tauschen uns am Telefon über mehr als nur die Punktschrift aus.
Diese engagierte Mitarbeiterin war mir auch bei der Suche nach einer gebrauchten Punktschriftmaschine behilflich. Denn mit dem Lesen bringe ich mir gleichzeitig das Schreiben bei – zunächst auf einer Maschine, die ich mir bei der Geschäftsstelle der BBSB-Bezirksgruppe Oberfranken ausleihen konnte.
Auch Hörbücher höre ich gerne – am liebsten während langweiliger Arbeiten im Haushalt. Sobald der Nachwuchs aus der Schule eintrudelt, ist es mit der Ruhe allerdings vorbei und an ungestörten Hörgenuss nicht mehr zu denken. Und exakt dieser bis zu dreistimmige Kanon treibt mich beim Erlernen der Punktschrift mächtig an. Denn ich träume davon, ein Buch lesen zu können, ganz gleich, wie groß der Krawall um mich herum ist. Ein Punktschriftbuch kann keiner übertönen!
Um diesem Ziel näherzukommen, melde ich mich bei der Deutschen Zentralbücherei für Blinde an und kaufe mir beim BIT-Zentrum (Beratungs-, Informations- und Textservice-Zentrum) eine Kurzgeschichte für Anfänger mit extra großen Zeilenabständen. Das sind machtvolle Motivatoren.
An Ostern ist es geschafft! Ich sitze am Küchentisch und klappe das Übungsbuch zu. Ein Gefühl des Triumphs breitet sich in mir aus. Ja, ich habe durchgehalten – von Oktober bis Ostern. Jeden einzelnen Tag habe ich geübt, von Montag bis Sonntag, und habe mich allen Widrigkeiten zum Trotz nicht von meinem Ziel abbringen lassen.
Nun kenne ich alle Zeichen der Blindenvollschrift. Ich bin in der Lage, die Kurzgeschichte zu lesen, die ich mir gekauft habe. Langsam zwar, mit der Geschwindigkeit einer lahmen Schnecke, aber ich kann sie lesen!
Bettina Hanke (50) führt einen Fünf-Personen-Haushalt und lebt in Schwarzenbach am Wald im Landkreis Hof.
Dazu ein Bild: Bettina Hanke, mit langen Haaren und Pullover, sitzt in einem großen Sessel, der mit einer gestreiften Decke überzogen ist. Auf ihrem Schoß liegt ein Punktschriftbuch, das sie mit ihren Fingern ertastet.
Die Situation ist ein Klassiker: Man hat bei seiner Krankenkasse einen DAISY-Player oder ein Bildschirmlesegerät beantragt und hört monatelang nichts. Mit der Genehmigungsfiktion des Patientenrechtegesetzes, das im Februar 2013 in Kraft getreten ist, sollte dem entgegengewirkt werden. Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" informiert auf Grundlage der aktuellen Rechtsprechung.
Von Stefanie Jonasch
Die Genehmigungsfiktion nach § 13 Abs. 3a SGB V ist zur Beschleunigung von Antragsverfahren bei den Krankenkassen eingeführt worden. Krankenkassen dürfen ihre Versicherten nicht mehr monatelang hinhalten, bis sie einen Antrag bewilligen oder ablehnen. Nach drei Wochen bzw. nach fünf Wochen, wenn der Medizinische Dienst eingeschaltet wird, muss die Krankenkasse über den Antrag entschieden haben. Nach Ablauf dieser Frist soll die Leistung als genehmigt gelten, wenn die Krankenkasse bis dahin nicht tätig geworden ist und keine Gründe genannt hat, weshalb sie mehr Zeit für die Entscheidung benötigt.
So eindeutig und klar diese Regelung auch klingen mag, war die genaue Auslegung bisher umstritten. Krankenkassen und einige Sozialgerichte vertraten die Auffassung, dass die Genehmigungsfiktion nur in solchen Fällen eintritt, in denen tatsächlich ein Anspruch auf die beantragte Leistung besteht.
Unklar war auch, ob Patienten lediglich einen Anspruch auf Kostenerstattung für angeschaffte Leistungen oder alternativ auf die beantragte Sachleistung erlangen. Schließlich war zu klären, bei welchen Leistungen die Regelung überhaupt anwendbar ist.
Das Bundessozialgericht hat sich mit seinem Urteil vom 8. März 2016 (Az. B 1 KR 25/15 R) erstmals mit der Frage des Umfangs und der Auslegung der Genehmigungsfiktion befasst und eine für die Versicherten positive Entscheidung getroffen.
Demnach hat eine Krankenkasse nach § 13 Abs. 3a Satz 1 SGB V über einen Antrag auf Leistungen zügig, spätestens bis zum Ablauf von drei Wochen oder in Fällen, in denen eine gutachterliche Stellungnahme, insbesondere des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), eingeholt wird, innerhalb von fünf Wochen nach Antragseingang zu entscheiden. Wenn die Krankenkasse eine gutachterliche Stellungnahme für erforderlich hält, muss sie diese unverzüglich einholen und den Versicherten hierüber unterrichten. Ist es der Krankenkasse nicht möglich, diese Fristen einzuhalten, muss sie dies unter Darlegung der Gründe schriftlich mitteilen. Erfolgt keine Mitteilung eines hinreichenden Grundes, gilt die Leistung nach Ablauf der Frist als genehmigt. Ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine Genehmigung der beantragten Leistung vorlagen, ob also tatsächlich ein Anspruch gegeben war, spielt keine Rolle.
Natürlich kommt diese Regelung nur unter bestimmten Bedingungen zur Anwendung. Damit die Genehmigungsfiktion eintreten kann, darf die beantragte Leistung nicht offensichtlich außerhalb des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenkassen liegen.
Es muss sich um eine Leistung handeln, die der Versicherte für erforderlich halten durfte. Weiterhin muss der Antrag so detailliert gestellt sein, dass die Krankenkasse sofort erkennen kann, welche Leistung beantragt wird. Der Antrag muss nach Art, Inhalt, Umfang und Dauer so bestimmt sein, dass eine direkte Entscheidung möglich ist.
Die Krankenkasse kann eine fingierte Leistungsgenehmigung nur zurücknehmen, widerrufen oder aufheben, wenn die Voraussetzungen hierfür von Anfang an nicht vorlagen oder später entfallen sind. Davon wird in der Praxis Gebrauch gemacht. Dies bedeutet für den Versicherten, dass nicht genau geklärt ist, zu welchem Zeitpunkt er die beantragte Leistung ohne Kostenrisiko selbst anschaffen kann.
Der Gesetzgeber hat Leistungen zur medizinischen Rehabilitation aus dem Anwendungsbereich der Genehmigungsfiktion ausgenommen. Die Krankenkassen haben zum Teil argumentiert, dass Hilfsmittel den Leistungen zur medizinischen Rehabilitation zuzuordnen sind, so dass die kurzen Bearbeitungsfristen hier auch nicht gelten. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, wie der Begriff der medizinischen Rehabilitation auszulegen ist. Das Bayerische Landessozialgericht hat in seinem Urteil vom 28. Juni 2016 (Az. L 5 KR 323/14) darauf verwiesen, dass das SGB V ausdrücklich den Begriff des Hilfsmittels gemäß § 33 von dem der medizinischen Rehabilitation gemäß § 40 unterscheidet. Damit ist klargestellt, dass Hilfsmittel in den Anwendungsbereich der Genehmigungsfiktion fallen.
Das Bundessozialgericht hat in dem genannten Urteil weiterhin klargestellt, in welcher Form der Versicherte die kraft Fiktion genehmigte Leistung von der Krankenkasse verlangen kann. Entweder wird ein Anspruch auf Sachleistung begründet, das heißt, die Krankenkasse stellt das beantragte Hilfsmittel zur Verfügung, oder der Versicherte kauft das Hilfsmittel selbst und die Krankenkasse erstattet die angefallenen Kosten. Indem auch der Sachleistungsanspruch anerkannt wird, soll mittellosen Versicherten, die nicht in der Lage sind, sich die jeweilige Leistung selbst zu beschaffen, ermöglicht werden, ihren Anspruch zu realisieren.
Stefanie Jonasch
Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte
behinderter Menschen"
Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" gGmbH wird vom DBSV als Alleingesellschafter unterhalten. Die Beratung wird in der Regel von behinderten Juristen durchgeführt und ist für Mitglieder der DBSV-Landesvereine kostenfrei.
Geschäftsstelle Marburg
Tel.: 0 64 21 / 9 48 44-90 oder -91
Niederlassung Berlin
Tel.: 0 30 / 91 20 30
91
E-Mail:
kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de
Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
Kurz nachdem Bob einen Hundewelpen in der Mülltonne gefunden und Nadia kennengelernt hat, überlebt er einen Raubüberfall in der Bar seines Cousins, in der er als Barkeeper arbeitet. Sein Leben gerät aus den Fugen. Zum einen muss sich Bob gegen den Druck der Mafia wehren, der die Bar inzwischen gehört. Zum anderen stehen er und sein Cousin auf der Liste polizeilicher Ermittlungen. Detective Torre konfrontiert Bob mit einem Ereignis aus seiner Vergangenheit, das er gerne ungeschehen machen würde.
Dennis Lehane lässt den Leser in ein soziales Milieu eintauchen, in dem die Mafia nach undurchsichtigen Regeln agiert. In diese vom Geld regierte Welt setzt er Bob, einen kontaktscheuen Lebenskünstler, dem nichts richtig gelingt, der aber ein Gespür für feine Dinge hat. Er wird dem Leser immer sympathischer, weil er sich in diesem brutalen Umfeld menschlich zeigt und einen Hauch von Hoffnung vermittelt. Spannend und authentisch erzählt, bietet der Krimi vielschichtige Charaktere, lebendige Dialoge und ein überraschendes Finale.
Dennis Lehane: The Drop – Bargeld
Blindenkurzschrift (3 Bände)
Preis: 36 Euro
Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail:
verkauf@dzb.de
Verfügbar auch
als Leihtitel
Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei
Nachdem endlich Ruhe in ihr Leben eingekehrt ist, wird die Psychotherapeutin Frieda Klein in einen Mordfall verwickelt, der neu aufgerollt wird. Vor 13 Jahren soll die inzwischen 30-jährige Hannah Docherty ihre Familie auf brutale Art und Weise getötet haben. Seitdem fristet sie ihr Leben in einer psychiatrischen Klinik, steht unter Medikamenten und ist Misshandlungen ausgesetzt. Erste Zweifel am Tathergang ergeben sich. Als Frieda Klein von Hannahs Unschuld überzeugt ist, setzt sie alles daran, Licht ins Dunkel dieses Falls zu bringen.
Wieder einmal ist Nicci French ein fesselnder Krimi gelungen, den man bis zum Schluss atemlos verschlingt.
Nicci French: Böser Samstag
1 CD DAISY (14:08
Stunden)
Sprecherin: Lisa Bistrick
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Manche stufen Wladimir Putin als Gefahr für die Welt ein, der russische Präsident wiederum kritisiert die Doppelmoral des Westens. Seit einigen Jahren herrscht diplomatischer Dauerfrost zwischen Ost und West. Wie konnte es Jahrzehnte nach dem Ende der Sowjetunion wieder soweit kommen? Und wie wurde Wladimir Putin vom KGB-Offizier in der DDR zum mächtigsten Mann und Gestalter des neuen Russlands?
Hubert Seipel gelang es als einzigem westlichem Journalisten, Putin während der letzten fünf Jahre zu begleiten. Sein Buch ist die Geschichte einer gegenseitigen Entfremdung und Enttäuschung. Es gewährt tiefe Einblicke in die Motive und Vorstellungen Putins.
Hubert Seipel: Putin. Innenansichten der Macht
1 CD DAISY
(10:45 Stunden)
Sprecher: Peter Unglert
Preis: 29 Euro
Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59
88-136 oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte
und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Endlich sind sie zurück: die Minions. Die kleinen, gelben Wesen stürzen sich gemeinsam mit Gru, Lucy und ihren drei Adoptivtöchtern in das nächste Abenteuer. Im dritten Teil bekommt es Gru mit seinem Zwillingsbruder Dru zu tun. Der sieht nicht nur besser aus und hat mehr Haare auf dem Kopf, sondern ist auch erfolgreicher als Gru. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch als Superschurke Balthazar Bratt mit einem teuflischen Plan auftaucht, müssen Gru und Dru sich zusammenraufen.
Ich – Einfach unverbesserlich 3
(Animationsfilm)
Regie: Pierre Coffin, Kyle Balda
Drehbuch: Cinco
Paul, Ken Daurio
Mit den Stimmen von Steve Carell, Kristen Wiig, Trey
Parker u.a.
Audiodeskription: No Limits Media
Ab 6. Juli im
Kino
Die Audiodeskription ist per Smartphone über die App "Greta"
abrufbar.
Dazu ein Bild: Eine Gruppe lachender ein- und zweiäugiger Minions mit Latzhosen. Der Mittlere hat ein Käppi auf und reißt jubelnd seine Ärmchen hoch.
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Tandem Cannondale Los Dos, blau, Reifen: 26 * 1,25, 24-Gang-Shimano-Schaltung, Hydraulik-Bremsen, laufend modifiziert, umständehalber zu verkaufen, mit passendem Ständer zum Transport auf Autodach, Preis: 850 Euro, Raum Ludwigshafen,
Tel.: 06 21 / 69 60 99
Bildschirmlesegerät Acrobat LCD mit elektronischer Bildvergrößerung (bis zu 65-fach) auf einem 19-Zoll-Flachbildschirm, realistische, farbige Bildwiedergabe, mit einem sehr variablen, leichtgängigen XY-Lesetisch, besonders gut geeignet für Sehbehinderte. Der mehrfach verstellbare Arm, die rotierbare Kamera und der kippbare Bildschirm ermöglichen eine optimale ergonomische Anpassung. Der integrierte Griff macht den Transport unkompliziert. Nach langer Prüfung für mich eines der besten Geräte. Gekauft Dez. 2011, wurde aber fast nicht benutzt. VB: 1550 Euro. Gerne sende ich Ihnen Bilder zum Gerät.
Tel.: 01 75 / 7 08 18 31
E-Mail:
kkabey@free_net.de
Bildschirmlesegerät ClearView+ der Firma Optelec, 17-Zoll-TFT-Bildschirm, Höhe und Betrachtungswinkel verstellbar, Vergrößerung: 2,6-50-fach (Schwarz/Weiß-Elektronik, Farb-, PC- und HD-Elektronik), mit leicht verschiebbarem, arretierbarem Tisch, fünf Jahre in Gebrauch,
Tel.: 07 11 / 79 48 31 26
Unterrichtsmaterial in Blindenschrift für Polnisch,
Tel.: 05 21 / 6 07 23
funktionstüchtige, mechanische Stenografiermaschine/Streifenschreiber,
Tel.: 0 92 89 / 59 37
Ich, m., 60 Jahre, erblindet, aber selbstständig, suche eine Partnerin, 60 bis 65 Jahre jung, die, genauso wie ich, unternehmungslustig und medieninteressiert ist. Wohnort im Raum Düsseldorf.
Alles Weitere bei Interesse unter
Chiffre
01/07-08/2017
Suche blinde und sehbehinderte Menschen zum Austausch, die, wie ich, vom Charles-Bonnet-Syndrom betroffen sind.
Chiffre 02/07-08/2017
für ein dreijähriges Projekt im Bereich Web 2.0 ab Oktober 2017 für drei Jahre befristet.
Im Projekt sollen junge Leute mit Seheinschränkung fit gemacht werden für Aktivitäten in sozialen Netzwerken – mit Seminaren zur Nutzung sozialer Netzwerke, zum Thema Foto, Video und Audio sowie zu Online-Bewerbungen. Zudem sollen junge Leute mit Seheinschränkung angeregt werden, sich zu vernetzen, sich zu Fragen der Alltagsbewältigung auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Junge Leute sollen außerdem angeregt werden, sich über soziale Netzwerke politisch für ihre Belange zu engagieren. Die Betreiber sozialer Netzwerke sollen dazu beraten werden, ihre Plattformen mit weniger Barrieren zu gestalten.
Wir suchen möglichst eine blinde und eine sehbehinderte Person mit beruflicher Qualifikation im pädagogischen, sozialen oder geisteswissenschaftlichen Bereich und mit Erfahrungen in der Nutzung und Gestaltung sozialer Netzwerke – vor allem unter Verwendung spezifischer Technologien für sehbehinderte und blinde Menschen.
Komplette Ausschreibung unter: www.dbsv.org/stellenausschreibungen.html
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Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste
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Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
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stark Sehbehinderte und Taubblinde
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F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
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Die "Sichtweisen" erscheinen im Juli/August in einer Doppelausgabe, in der Hörfilm-Beilage sind daher auch einige Termine für den August aufgelistet. Darunter sind einige Spielfilm-Highlights, wie ein Spionage-Thriller um die Entschlüsselung der Enigma im Zweiten Weltkrieg ("The Imitation Game", 3.7., 20.15 Uhr, ARD) oder ein Drama über die Diskriminierung palästinensischer Israelis ("Dancing Arabs, 2.8., 20.15 Uhr, arte). Zudem bietet die ARD ab sofort sonntagvormittags mit "Immer wieder sonntags" (10.03 Uhr) auch eine Sendung mit Audiodeskription an.
Sa., 1.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Friesland
Krimi
So., 2.7.2017, 13.45 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup:
Spiel um Platz 3
Fußball mit Live-AD
So., 2.7.2017, 19.30 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup:
Finale
Fußball mit Live-AD
So., 2.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110:
Kreise
TV-Krimi
So., 2.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Dirty Harry
Spielfilm
Mo., 3.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
The Imitation Game
Thriller
Die Geschichte der Enigma im Zweiten Weltkrieg: Der brillante britische Mathematikprofessor Alan Turing (Benedict Cumberbatch) sucht eine besondere Herausforderung: Er möchte die deutsche Chiffriermaschine Enigma knacken. Durch seine eigenwillige Art löst er einige Konflikte aus.
Mo., 3.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Tod eines
Mädchens (1)
Zweiteiliger Krimi
Di., 4.7.2017, 13.45 Uhr, arte
Unter Verdacht
TV-Krimi
Mi., 5.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Birnenkuchen und
Lavendel
Spielfilm
Mi., 5.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Tod eines
Mädchens (2)
Zweiteiliger Krimi
Do., 6.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Bozen-Krimi (1):
Wer ohne Spuren geht
TV-Krimi
Fr., 7.7.2017, 20.30 Uhr, ARD
Der Kotzbrocken
Spielfilm
Fr., 7.7.2017, 20.15 Uhr, WDR
Wir und die
Holländer – Grenzgeschichten
Doku
Sa., 8.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Harter Brocken
Spielfilm
Sa., 8.7.2017, 20.15 Uhr, SWR
Schlagercountdown – Das große Premierenfest
TV-Show mit Live-AD
So., 9.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Dicker als
Wasser
TV-Krimi
So., 9.7.2017, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Die
Mecklenburgische Seenplatte
Doku-Reihe
Mo., 10.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Madame Mallory und
der Duft von Curry
Spielfilm
Mo., 10.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Mordkommission
Königswinkel
Krimi
Di., 11.7.2017, 8.20 Uhr, WDR
The Liverpool
Goalie – oder: wie man die Schulzeit überlebt
Kinderfilm
Mi., 12.7.2017, 0.35 Uhr, ARD
Dessau Dancers
Spielfilm
Mi., 12.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Frau in Gold
Spielfilm
Ein Kampf für persönliche Gerechtigkeit, ein Plädoyer gegen das Vergessen und ein historischer Skandal: "Die Frau in Gold", benannt nach dem weltberühmten Jugendstilgemälde von Gustav Klimt, beschreibt die emotionale Achterbahnfahrt um einen mehrere Jahre dauernden Rechtsstreit, der bis zum Obersten Gerichtshof der USA führte.
Mi., 12.7.2017, 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins
Tierreich: Wildes Arabien
Natur-Doku
Do., 13.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Bozen-Krimi
(2): Das fünfte Gebot
Krimi
Fr., 14.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
24 Milchkühe
und kein Mann
Spielfilm
Fr., 14.7.2017, 20.15 Uhr, WDR
Eifelgeschichten – Christian Dassel unterwegs im wilden
Westen
Doku
Sa., 15.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Verstehen Sie
Spaß?
TV-Show mit Live-AD
Sa., 15.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin
Heller
TV-Krimi
So., 16.7.2017, 17.45 Uhr, ZDF
UEFA Frauen-EM:
Niederlande – Norwegen
Fußball mit Live-AD
So., 16.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Krumme
Hunde
TV-Krimi
So., 16.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Radio Rock
Revolution
Spielfilm
Mo., 17.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Neben der
Spur – Amnesie
TV-Film
Di., 18.7.2017, 22.45 Uhr, ARD
3 Türken und
ein Baby
Spielfilm
Di., 18.7.2017, 22.45 Uhr, ZDF
Hedi Schneider
steckt fest
Drama
Mi., 19.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Gracia
Patricia – Fürstin von Monaco
Spielfilm
Mi., 19.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Marie Brand und der
schöne Schein
TV-Krimi
Do., 20.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Bozen-Krimi
(3): Herz-Jesu-Blut
Krimi
Do., 20.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Marry Me
– Aber bitte auf Indisch
Komödie
Fr., 21.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Ich und
Kaminski
Spielfilm
Sa., 22.7.2017, 20.15 Uhr, BR
Erntedank
– Ein Allgäukrimi
TV-Krimi
Sa., 22.7.2017, 23.00 Uhr, ZDF
James Bond
007 – Lizenz zum Töten
Spielfilm
So., 23.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Einmal
wirklich sterben
TV-Krimi
So., 23.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Die Queen
Spielfilm
Mo., 24.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Böser
Wolf – Ein Taunuskrimi (1)
Zweiteiliger
TV-Krimi
Mo., 24.7.2017, 22.25 Uhr, 3sat
Unter Blinden
– Das extreme Leben des Andy Holzer
Doku
Das bewegende und eindrucksvolle Leben von Andy Holzer: Er ist Extrembergsteiger und hat alle "Seven Summits" bestiegen. Was ihn von anderen professionellen Bergsteigern unterscheidet? Er ist seit seiner Geburt blind.
Di., 25.7.2017, 15.00 Uhr, MDR
Die
Salzprinzessin
Märchenfilm
Mi., 26.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Schweinskopf al
dente
Krimi
Mi., 26.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Böser
Wolf – Ein Taunuskrimi (2)
Zweiteiliger TV-Krimi
Do., 27.7.2017, 22.00 Uhr, NDR
Arzt mit
Nebenwirkung
TV-Komödie
Fr., 28.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Wenn du
wüsstest, wie schön es hier ist
Krimi
Sa., 29.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes
Team
Krimi
Sa., 29.7.2017, 20.15 Uhr, SWR
Klein gegen
Groß – Das unglaubliche Duell
TV-Show mit
Live-AD
So., 30.7.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Tal
des Lebens
Natur-Doku
So., 30.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: HAL
TV-Krimi
So., 30.7.2017, 20.15 Uhr, arte
Highlander
Fantasy-Film
Mo., 31.7.2017, 20.15 Uhr, ARD
Schoßgebete
TV-Film
Mo., 31.7.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Die 7. Stunde
TV-Krimi
Mi., 2.8.2017, 20.15 Uhr, arte
Dancing Arabs
Spielfilm
Mo., 7.8.2017, 20.15 Uhr, arte
Die Halbstarken
Filmklassiker
Fr., 25.8.2017, 20.15 Uhr, arte
Die Kinder des
Fechters
Drama
Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam (Wiederholungen: In der darauf folgenden Nacht, am folgenden Tag um 6 Uhr sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)
Mo.-Fr., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht
Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier
Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad
Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops
Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen
Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde (Wiederholung:
Fr., 14.15 Uhr)
Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr, und Sa., 12.05 Uhr,
ARD
In aller Freundschaft (Wiederholungen: Mo.-Fr., 12.25 Uhr, NDR; Mo.-Fr., 13.30 Uhr, BR; So., 13.00 Uhr, WDR; So., 17.05 Uhr, RBB; Mo.-Fr., 11.45 Uhr, Mo., 8.50 Uhr, So., 17.10 Uhr, und So., 18.05 Uhr, MDR)
Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar
Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller
(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)
Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten
– Im Namen der Opfer
Mi., 23.45 Uhr, RBB
Mord auf Shetland
Do., 19.25 Uhr, und Mo.-Fr., 10.30 Uhr, ZDF
Notruf
Hafenkante
Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose
Sa., 10.05 Uhr, MDR (ab 15.7.)
Alles Klara
Sa., 10.55 Uhr, MDR (bis 8.7.)
Paul Kemp
– Alles kein Problem
Sa., 10.55 Uhr, MDR (ab 15.7.)
Tierärztin Dr.
Mertens
Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Die Bergretter
So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn
So., 10.03 Uhr, ARD
Immer wieder sonntags
So., 11.50 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten
So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort / Polizeiruf 110
(Wiederholungen: Mo., 20.15 Uhr, RBB; Di., 22.00 Uhr, NDR; Mi., 22.00 Uhr,
SWR; Mi., 22.05 Uhr, MDR; Fr., 22.00 Uhr, ARD)
So., 23.30 Uhr, RBB
Mörderisches Tal
– Pregau
www.hörfilm.info
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Neuigkeiten
Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
Das aktuelle
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Kontakt:
Jan Meuel (Redaktion)
Tel.: 0 30 / 28 53 87-263
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Andy Chyla
(Technik)
Tel.: 0 30 / 28 53 87-264
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Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch
Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm) ist an Ihrer Seite – von der Beantwortung rechtlicher Fragen über das Widerspruchsverfahren bis zur Klage.
Wir wissen, wovon Sie reden! Die Rechtsberatung und -vertretung wird in der Regel von Juristen durchgeführt, die selbst behindert sind.
Geschäftsstelle Marburg: Tel.: 0 64 21 / 9 48 44 90
Niederlassung Berlin: Tel.: 0 30 / 91 20 30 91
E-Mail:
kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de