Monatliches Hör-Abonnement von "Bild der Wissenschaft"
Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Inklusives Design ist kein Nischenthema
Wie kommt der Hörfilm ins Wohnzimmer?
Online-Befragung zur Fachkräfteentwicklung im Rehabereich
Barrierefreie Haushaltsgeräte: Neue Publikationen zeigen Handlungsbedarf auf
Woche des Sehens 2017: Aktionen einfach fördern lassen
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Mut machen – Stärken entdecken
Werkzeuge für die Selbstvertretung
Gelassenheit und Gleichgewicht mit Tai Chi und Qi Gong
Vom Geheimnis glücklicher Paare
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
München ist barrierefreieste Metropole Deutschlands
Torball: Hessen und Westfälinnen erfolgreich
Kegeln: Ostdeutsche dominieren Turnier
100 Jahre AURA-Pension in Wernigerode
AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Denkmalsturz – Katja Friedrichs erster Fall
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Sie suchen einen neuen Führhund?
Schottland-für-Alle – Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste
Titelbild:
Das Titelblatt ist anthrazitgrau. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer, weißer Schrift der Titel "Sichtweisen" – die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In den Punkten, die die unvollständigen Buchstaben zum Teil ergänzen, sind Piktogramme zu erkennen: eine Rakete, eine Faust, eine Hand mit Daumen hoch, ein Schraubenschlüssel und ein Blitz. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem Thema Empowerment gewidmet.
"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart",
71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org
Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.
Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.
Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH
behinderte Menschen bekommen viele Ratschläge – wie sie mit ihrer Behinderung umgehen sollen, wie sie diese und jene Dinge tun sollen, wie sie ihr Leben gestalten sollen. Oft ist es schwer, sich davon freizumachen und nach dem eigenen Weg zu suchen. An diesem Punkt setzt die Idee des Empowerments an: Es geht darum, auf die eigene Kraft zu vertrauen und für sich selbst einzustehen, ob im persönlichen, beruflichen oder politischen Umfeld. Wie man das lernen und leben kann, erfahren Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe von einer Expertin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben und einer Teilnehmerin einer Empowerment-Schulung.
Mit Power und viel Erfahrung hat Christa Maria Rupp im Saarland das Amt der Behindertenbeauftragten übernommen. Nach den ersten hundert Tagen spricht sie in den "Sichtweisen" über neue Themen, neue Aufgaben, neue Netzwerke. Und über die Herausforderung, das Sozialministerium dazu zu bewegen, seine Entscheidung zu revidieren und aus dem Ehrenamt wieder ein Hauptamt zu machen.
Power haben auch Mawoussi Mauron und Clara Klug, die eine Bauchtänzerin, die andere Biathletin und Mitglied der Deutschen Paralympischen Mannschaft. Die beiden jungen Frauen erzählen in den "Sichtweisen", wie sie ihren Sport für sich entdeckt haben. Zwei Beispiele, die zeigen, dass sportliche Aktivitäten auf jedem Niveau bereichernd sein können.
Schließlich werden in der Juni-Ausgabe zwei Kampagnen vorgestellt. Anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni hat der DBSV eine Offensive gestartet, um den Fernsehfachhandel über Hörfilme zu informieren und die Mitarbeiter fit für die Beratung sehbehinderter und blinder Kunden zu machen. Außerdem ist zum Abschluss des DBSV-Projekts "Inklusives Design" die Online-Plattform leserlich.info veröffentlicht worden. Sie richtet sich in erster Linie an Designer und Mediengestalter und fasst Empfehlungen für die sehbehindertengerechte Gestaltung von Printprodukten und Webseiten zusammen – ganz nach dem Vorbild der "Sichtweisen" und der neuen Webseite des DBSV.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen"
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Unter den Landesbehindertenbeauftragten sind blinde und sehbehinderte Menschen gut vertreten: Christa Maria Rupp ist die fünfte im Bunde. Seit Anfang des Jahres vertritt sie im Saarland die Interessen behinderter Menschen. Im "Sichtweisen"-Interview spricht die Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins für das Saarland (BSV Saar) über ihren nicht gerade glücklichen Start ins neue Amt und ihre Ziele für die nächsten sechs Jahre.
Interview: Irene Klein
Frau Rupp, Sie sind seit Anfang 2017 Landesbehindertenbeauftragte des Saarlandes. Die ersten hundert Tage im neuen Amt liegen hinter Ihnen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Ich habe gar nicht das Gefühl, dass es schon hundert Tage sind. Mir rinnt die Zeit durch die Finger. Die ersten Wochen habe ich gebraucht, um mich in meine Arbeit hineinzufinden. Ich musste viel lesen. Da meine Berufung sehr schnell ging und mir mein Vorgänger für die Einarbeitung krankheitsbedingt nicht so sehr zur Verfügung stand, bin ich etwas geschwommen. Am Anfang gab es ganz viele Termine – Presse, Medien usw. In dieser geballten Ladung war das neu für mich.
Welches sind die wichtigsten Themen, mit denen Sie sich in den ersten Wochen befasst haben?
Die wichtigsten Themen, die an den Landesbehindertenbeirat und mich herangetragen wurden, sind barrierefreies Bauen und Wohnen – ein Riesenthema im Saarland, weil es immer noch Probleme mit der Landesbauordnung gibt und damit zu wenig bezahlbare barrierefreie Wohnungen. An der Novellierung des Landesgleichstellungsgesetzes sind wir dran. Das hat die Regierung ganz bewusst auf die Zeit nach der Wahl geschoben. Dann ist da natürlich das Bundesteilhabegesetz mit allem, was dazugehört, etwa der unabhängigen Teilhabeberatung. Und es gibt jetzt bundesweit die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" für behinderte Menschen, denen Leid zugefügt worden ist. Das sind Themen und Termine, die den Kalender gut füllen.
Im März haben im Saarland Landtagswahlen stattgefunden. Hat das Auswirkungen auf Ihr Amt?
Es kann durchaus sein, dass das Auswirkungen haben wird. Die große Koalition wird fortgesetzt und die SPD wünscht sich, dass das Amt des Landesbehindertenbeauftragten dem Landtag angegliedert wird und nicht mehr dem Sozialministerium. Wie man sich einigen wird, werden wir sehen.
Ihre Bestellung zur Landesbehindertenbeauftragten hatte eine unschöne Note, weil das Sozialministerium das Ausscheiden Ihres Vorgängers genutzt hat, um aus dem Hauptamt ein Ehrenamt zu machen. Wie bewerten Sie diesen Schritt?
Ich habe diesen Schritt von Anfang an, auch der Ministerin gegenüber, sehr kritisch beurteilt. Man hat mir erklärt, dass man das Amt des Behindertenbeauftragten genauso behandeln wolle wie das Amt des Pflegebeauftragten, das im Saarland ein Ehrenamt ist. Die Begründung war, dass dadurch beide Vertreter die höchstmögliche Ungebundenheit und Unabhängigkeit haben.
Im Zeitalter der UN-Behindertenrechtskonvention, wo Partizipation groß geschrieben wird, erscheint es rückschrittlich, aus diesem Hauptamt ein Ehrenamt zu machen. Was hat Sie bewogen, das Amt dennoch zu übernehmen?
Die Tatsache, dass einer dieses Amt übernehmen muss, wenn es nicht in der Geschäftsstelle untergehen soll. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass diese Entscheidung in den nächsten Jahren revidiert werden muss. Das habe ich auch vor dem Sozialausschuss im Landtag gesagt.
Das heißt, Sie werden Ihr Amt nutzen, um zu versuchen, diesen Schritt rückgängig zu machen?
Das ist eines meiner Hauptziele.
Was bringen Sie für Ihr neues Amt mit – an Eigenschaften, an Erfahrungen, an Netzwerken?
Das Amt der Behindertenbeauftragten gilt den Menschen mit Behinderungen und ihren Belangen. Das hat für mich absolute Priorität. Aus meiner langjährigen Arbeit im BSV Saar bringe ich eine gewisse Beratungskompetenz mit, die ich mir auch außerhalb der Selbsthilfe- und Behindertenarbeit angeeignet habe. Wie mir meine Mitmenschen bescheinigen, habe ich eine gute soziale Kompetenz und die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, wenn es notwendig ist. Aber in erster Linie ist es mir wichtig, zuzuhören und zu schauen, was möglich ist.
Welches Bewusstsein für die Belange behinderter Menschen erleben Sie in der saarländischen Landespolitik? Müssen Sie sehr darum kämpfen, gehört zu werden?
In den ersten drei Monaten musste ich in keiner Weise kämpfen. Ich wurde gehört, bin zu vielen Sitzungen eingeladen worden und soll demnächst auch bei Koalitionsgesprächen dabei sein.
Sie sind seit 2010 Vorsitzende des BSV Saar und vertreten jetzt die Interessen aller Menschen mit Behinderung. Das heißt, dass Sie jede Menge lernen müssen. Wie packen Sie das an?
Ich rede mit den Menschen. Ich nehme Kontakt mit den Vorsitzenden der Verbände auf, telefoniere und lade zu Gesprächen ein. So sammle ich Erfahrungen, die ich brauche.
Erfahren Sie von den anderen Behindertenverbänden den Rückhalt, den Sie zur Ausübung Ihres Amtes brauchen?
Das ist noch ein bisschen in Arbeit. Die Tatsache, dass ich das Amt als Ehrenamt übernommen habe, hat vielen nicht gefallen. Sie hätten sich gewünscht, das Amt zu boykottieren. Für mich wäre das aber die unklugste Lösung gewesen.
Neue Horizonte öffnen sich für Sie auch über die Zusammenarbeit mit den Behindertenbeauftragten auf Landes- und Bundesebene. Zu welchen Themen sind Sie hier schon in Kontakt?
Es gab in Berlin eine Begegnung mit Verena Bentele zum Bundesteilhabegesetz. Im April lädt die Monitoringstelle ein, danach gibt es ein Treffen in Magdeburg, auch zu Aspekten des Bundesteilhabegesetzes. Ansonsten habe ich mit dem einen oder anderen telefoniert. Ich tausche mich über die Novellierung des Gleichstellungsgesetzes aus und hole mir Argumentationshilfen für die Frage, ob das Amt des Behindertenbeauftragten besser an den Landtag oder das Sozialministerium angesiedelt sein sollte.
Sie haben sich entschlossen, als Landesbehindertenbeauftragte den Vorsitz des BSV Saar fortzuführen. Wie lassen sich diese beiden Ämter miteinander vereinbaren?
Es gibt keine Schwierigkeiten für das eine oder andere Amt. Natürlich muss ich meine Zeit einteilen. Das geht nur, weil auch das Amt der Landesbehindertenbeauftragten ein Ehrenamt ist und ich für mein Zeitmanagement allein zuständig bin.
Dazu ein Bild: Mit kinnlangen Haaren, Spitzenbluse und Kette mit Lederband: Christa Maria Rupp, Landesbehindertenbeauftragte des Saarlandes
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Der DBSV bringt sein Projekt "Inklusives Design" zum Abschluss. Ende April ist die Online-Plattform leserlich.info an den Start gegangen – eine praxisnahe Arbeitshilfe für Designer, Mediengestalter und interessierte Laien.
Von Irene Klein
"Kommunikation ist ein Lebensmittel", sagt Professor Florian Adler. "Kommunikation ist die Voraussetzung dafür, sich in der Welt zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben." Der freie Zugang zu Informationen ist daher eine zentrale Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bei der Zugänglichkeit von Informationen denkt man schnell an Braille und DAISY. Doch wie kann Barrierefreiheit für Menschen sichergestellt werden, die nicht einwandfrei sehen, aber doch mit den Augen lesen? Hilfestellung bei der Beantwortung dieser Frage gibt der DBSV mit seiner neuen Online-Plattform leserlich.info.
Aus dem Projekt "Inklusives Design" hervorgegangen, fasst die Plattform praxisnahe Empfehlungen für die Gestaltung von Printprodukten und Webseiten zusammen. Welche Schriften lassen sich gut lesen? Wie kurz oder lang sollten Zeilen sein? Sind Texte besser im Flattersatz oder im Blocksatz zu setzen? Was ist beim Einsatz von Bildern zu beachten? Welche Papiere unterstützen die Lesbarkeit im Druck? Und wie kann die Gestaltung digitaler Medien optimiert werden? Auf leserlich.info erfahren Designer, Mediengestalter und interessierte Laien, was sie berücksichtigen sollten, damit ihre Produkte von möglichst vielen Menschen gelesen werden können.
Unter der Federführung von Florian Adler, Inhaber des Designbüros adlerschmidt und Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin, haben Kommunikationsdesigner, Experten für Barrierefreiheit und Vertreter verschiedener Augenerkrankungen anderthalb Jahre lang zusammengearbeitet. Hinweise zu lesbarer Gestaltung finden sich verstreut in der Fachliteratur und anderen Quellen, insbesondere in der DIN 1450 zur Leserlichkeit von Schrift. Das vorhandene Wissen wurde zusammengetragen, erweitert und in einem mehrstufigen Verfahren evaluiert.
Unter Grafikern hält sich das Vorurteil, dass lesefreundliche Gestaltung und Attraktivität im Widerspruch zueinander stehen. "Mit diesem Vorurteil wollen wir aufräumen", erklärt Professor Florian Adler. " leserlich.info versteht sich als Kompendium für inklusives Kommunikationsdesign. Um den Zugang zu unserer Plattform zu erleichtern, haben wir gleichermaßen Wert auf gute Verständlichkeit, einfache Bedienbarkeit und attraktive Gestaltung gelegt."
Man kann sich die Inhalte anhand des Seitenmenüs erschließen oder man blättert sich durch den Auftritt wie durch ein Buch. Am Ende jeder Seite geht es mit einem Klick in das nächste oder vorherige Kapitel. Für Schnellleser sind die Empfehlungen auf gelb unterlegten Seiten zusammengefasst, die zu Beginn jedes Kapitels direkt angesprungen werden können. Zahlreiche interaktive Grafiken illustrieren die Inhalte.
Besonders hervorzuheben sind der Schriftgrößenrechner und der Kontrastrechner, die jeweils in einer Basis- und einer Expertenversion verfügbar sind. Gerade an der Schriftgröße und an Farbkontrasten entscheidet sich oft, ob Layouts für Menschen mit Seheinschränkung geeignet sind. Da die Materie komplex ist, haben die Rechner einen hohen Nutzwert. Man muss nur wenige Eckdaten eingeben und erhält konkrete Maße und Farbwerte für den jeweiligen Einsatz.
Eine Plattform für inklusives Kommunikationsdesign muss natürlich mit gutem Beispiel vorangehen. Ob Schriftart, Schriftgröße, Abstände, Ränder, Farben, Kontraste oder Bilder – leserlich.info setzt die eigenen Empfehlungen konsequent um und zeigt nebenbei, dass sehbehindertengerechtes Design attraktiv sein kann. Das Gleiche gilt für die Webseite dbsv.org und das Verbandsmagazin "Sichtweisen", die beide im Rahmen des Projekts "Inklusives Design" neu gestaltet wurden (vgl. "Sichtweisen" 3/17).
Nun geht es darum, Designer und Mediengestalter für das Thema zu interessieren und zu sensibilisieren. Der DBSV hat eine entsprechende Fachkampagne gestartet. "Die ersten Reaktionen aus der Szene sind ausgesprochen positiv", freut sich Professor Florian Adler. "Aber es wird Zeit brauchen, um mit der Botschaft anzukommen, dass inklusives Kommunikationsdesign kein Nischenthema ist. Denn es profitieren alle Menschen davon – unabhängig von ihrer Sehfähigkeit."
Irene Klein
Projektleitung "Inklusives Design"
Dazu zwei Bilder:
Das Projekt "Inklusives Design" läuft bis Ende Juni 2017 und wird von der Aktion Mensch gefördert. Weitere Unterstützer sind adlerschmidt, MSD, Santhera (Germany) und die blista. Die Grundlagenarbeit zur Projektentwicklung hat Novartis unterstützt.
Sehbehindertentag 2017: DBSV motiviert den Fernsehfachhandel zur Service-Offensive
Von Volker Lenk
Auch sehbehinderte Menschen sehen fern – und sie möchten weiter fernsehen, wenn die Augen schwächer werden. Das Angebot an Hörfilmen steigt bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Doch bei den Herstellern von Haushalts- und Unterhaltungselektronik wird diese Zielgruppe immer wieder übersehen. Viele Fernseher sind nicht barrierefrei bedienbar. Wer einen Hörfilm im heimischen Wohnzimmer genießen möchte, benötigt deshalb Unterstützung bei der Einstellung seines Gerätes bzw. eine kompetente Beratung beim Kauf eines neuen Gerätes. Ein Großteil der Verkaufsberater ist mit dieser besonderen Thematik jedoch nicht vertraut.
Der DBSV greift dieses Problem zum Sehbehindertentag 2017 auf. Der Aktionstag am 6. Juni wird genutzt, um beim Elektrofachhandel den Internetauftritt hörfilm.info vorzustellen und zu bewerben. Die Unterseite www.hörfilm.info/empfang-und-technik.html liefert alle wichtigen Informationen zum Empfang von Audiodeskription (AD) und zur Einstellung von TV-Geräten. Zudem findet man dort eine Auflistung besonders geeigneter TV-Geräte und den Erklärfilm "Audiodeskription ganz einfach".
Um die Verknüpfung von Selbsthilfe und Elektrofachhandel auch auf regionaler Ebene zu fördern, ist im Frühjahr die Aktion "Der Fernsehfachhändler für sehbehinderte und blinde Menschen" gestartet worden. Dafür sind Aktive aus den Landesvereinen des DBSV auf Fernsehhändler in ihren Regionen zugegangen. Ihr Angebot: Der jeweilige Händler macht sich mit der oben genannten Internetseite vertraut und baut so Beratungskompetenz zum Thema AD auf. Im Gegenzug empfiehlt der jeweilige Blinden- und Sehbehindertenverein den Fachhändler seinen Mitgliedern und verschickt vor dem Sehbehindertentag eine Pressemitteilung zur Zusammenarbeit. Alle Elektrofachhändler, die mitmachen, werden zudem im Internet unter www.sehbehindertentag.de veröffentlicht.
Der DBSV unterstützt die Aktion mit einem Musteranschreiben, einer Musterpressemitteilung und einem kurzen Leitfaden. Die Landesvereine erhalten zudem Flyer zum Projekt hörfilm.info sowie Faltblätter zur Einstellung und zum Empfang von Audiodeskription.
Volker Lenk
Pressesprecher des DBSV
Dazu ein Bild: Eine Seniorin mit Fernbedienung in der Hand sitzt auf einem Stuhl dicht vor dem Fernseher. Nach vorne gebeugt, verfolgt sie das laufende Programm.
Mehr Infos zu Hörfilmen und Audiodeskription: www.hörfilm.info
Viele Rehabilitationslehrer gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Schulungen in Orientierung und Mobilität (O&M) und Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) aufgrund der steigenden Zahl blinder und sehbehinderter älterer Menschen und neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen im Bundesteilhabegesetz. Vor diesem Hintergrund droht ein massiver Fachkräftemangel.
Der DBSV, der Verband der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte, der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) sowie die Ausbildungsstätten blista und IRIS haben sich zusammengeschlossen, um nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Ihr Ziel ist es, dass blinde und sehbehinderte Menschen auch in Zukunft überall in Deutschland bedarfsgerecht Schulungen in O&M und LPF absolvieren können, damit sie ihren Alltag selbstständig gestalten können.
Um ein genaues Bild über die Altersstruktur der Rehafachkräfte, die zu erwartenden Übertritte in den Ruhestand und die aktuelle Versorgungssituation zu erhalten, ist eine Online-Befragung gestartet worden. Alle Rehabilitationslehrer sind aufgerufen, sich an der Befragung zu beteiligen, egal ob sie selbstständig tätig oder bei einer Einrichtung bzw. einem Blinden- und Sehbehindertenverband angestellt sind. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse sollen konkrete Schritte zur Fachkräftesicherung geplant und umgesetzt werden.
Mehr Infos beim DBSV
Christiane Möller
Tel.: 0
30 / 28 53 87-165
E-Mail:
c.moeller@dbsv.org
In Nachbereitung seines Messeauftritts auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2016 hat der DBSV zwei Publikationen herausgebracht. Der Abschlussbericht "Barrierefreie Haushalts- und Unterhaltungselektronik" blickt zurück und fasst wichtige Erkenntnisse aus dem Fachdialog mit Herstellern zusammen. Was zu beachten ist, damit blinde und sehbehinderte Menschen bei der fortschreitenden Digitalisierung elektronischer Geräte nicht abgehängt werden, ist einem zweisprachigen Anforderungspapier (deutsch/englisch) zu entnehmen.
"Die Messepräsenz auf der IFA 2016 war ein erfolgreicher erster Schritt, um Wirtschaft und Handel für die spezifischen Belange der Zielgruppe der blinden und sehbehinderten Verbraucher zu sensibilisieren. Die wichtige Auseinandersetzung mit der Frage der Barrierefreiheit von Haushalts- und Unterhaltungselektronik muss unbedingt fortgesetzt werden", stellt DBSV-Präsidentin Renate Reymann fest.
Die gedruckten Broschüren können über die Landesvereine des DBSV kostenfrei bezogen werden. Im Internet unter www.ifa2016.dbsv.org stehen die Broschüren als barrierefreie PDF-Dateien zum Download bereit.
Seit Jahresanfang laufen die Vorbereitungen für die Woche des Sehens 2017, die vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. Unter dem Motto "Das Ziel im Blick – Wegweiser für Menschen mit Sehverlust" möchte die Kampagne Mut machen, indem sie Wege zu einem selbstbestimmten Leben aufzeigt.
Wer eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Sehens plant, kann eine finanzielle Förderung beantragen. Dies ist in diesem Jahr noch einfacher als bisher. Um die Standard-Förderung von bis zu 300 Euro zu erhalten, ist es nicht mehr erforderlich, mit einem weiteren Partner der Woche des Sehens zusammenzuarbeiten. Dadurch kann fast jede Aktion eines Blinden- und Sehbehindertenvereins in den Genuss einer Förderung kommen. Das Budget ist limitiert und die Förderanträge werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.
Das Antragsformular und weitere Informationen zur Förderung sind auf der Webseite www.woche-des-sehens.de unter dem Menüpunkt "Veranstaltungen" im Bereich "Förderung" zusammengefasst. Umfangreiche Hinweise für die Durchführung einer Aktion gibt zudem der Aktionsleitfaden. Er steht im Internet als barrierefreies PDF zum Download bereit oder kann bei Carolina Barrera angefordert werden,
Tel.: 0 30 / 28 53 87-280
E-Mail:
c.barrera@woche-des-sehens.de
Dazu ein Bild: Das Ziel im Blick: Eine Hand hält einen Kompass, im Hintergrund ein Feldweg.
Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:
Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.
Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte
Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:
Entdecken, welche Kräfte in einem stecken und für die eigene Sache einstehen: Das ist die Idee, die sich hinter dem Begriff "Empowerment" versteckt. Sich nicht von anderen bestimmen lassen, sondern selbstbestimmt durchs Leben gehen. Es begann in den 1960er Jahren mit der Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen in den USA. Später machten sich behinderte Menschen diese Philosophie zu eigen.
Die "Sichtweisen" sprechen mit einer Expertin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL), lassen eine hochgradig sehbehinderte Frau über ihre Erfahrungen mit Empowerment berichten und stellen ein Projekt vor, in dem es um Partizipation taubblinder und hörsehbehinderter Menschen geht.
Dazu ein Bild: Eine junge Frau in weißer Bluse mit langen, glatten Haaren und großen, hellen Augen blickt den Betrachter eindringlich an. In Schulterhöhe sind auf die Wand hinter ihr Arme mit großen Muskeln in Bodybuilder-Pose gezeichnet, als ob sie zu der Frau gehörten. Die gezeichneten Hände sind zu Fäusten geballt.
Empowerment gehört zu den Leitideen der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat ein Online-Handbuch zum Empowerment behinderter und chronisch kranker Menschen veröffentlicht. Barbara Vieweg, stellvertretende Geschäftsführerin von ISL, stellt das Handbuch vor und spricht darüber, was Empowerment bewirken kann.
Interview: Irene Klein
Frau Vieweg, wenn Sie nur die Zeit einer Fahrstuhlfahrt hätten, wie würden Sie dann die Idee des Empowerments erklären?
Ich habe die Fähigkeit, meine eigenen Kräfte zu erkennen. Ich habe die Fähigkeit, mein Leben selbst zu gestalten, und die Kraft, es zu verändern. Es geht darum, die eigenen Interessen kennenzulernen und sich Ziele zu setzen, um sie umzusetzen. Oft wird gerade behinderten Menschen abgesprochen, dass sie selbst für sich sorgen können. Wichtig ist das Zutrauen in die eigene Kraft. Sie kann mit Unterstützung oder im Austausch mit anderen Menschen, die zum Beispiel auch behindert sind, kennengelernt und neu entdeckt werden.
Empowerment ist ein englischer Ausdruck, der im Deutschen verwendet wird. Wie ist die wörtliche Übersetzung?
Eigentlich müssten wir von Eigenermächtigung sprechen. Das hat im Deutschen aber keinen besonders guten Klang. Wenn ich sage, ich habe die Macht über mich selbst, muss ich ganz viel erklären. Wenn ich dagegen den englischen Begriff verwende, dann ist klar, dass es um Kraft geht, um Vertrauen und Zuversicht. Es ist nicht schön, dass wir den englischen Begriff verwenden, aber wir haben noch keinen besseren gefunden.
Die Geschichte des Empowerments führt uns zurück in die USA der 1960er Jahre, zur Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen und zur Frauenbewegung. Wie ist das Konzept zu behinderten Menschen gekommen?
Die Idee des Empowerments sagt: Lasst euch nicht vorschreiben, wie ihr zu leben habt, versucht zu erkennen, was eure eigenen Kräfte und Ressourcen sind. Das war in der Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen oder bei den Frauen ein Stück Emanzipation. Bei behinderten Menschen geht es darum, sich von den Ratschlägen nicht behinderter Menschen freizuschwimmen. Gerade wenn man neu mit Behinderung konfrontiert wird, kommen viele Ratschläge, wie man sein Leben zu gestalten habe oder wie man bestimmte Dinge sehen müsse. Diese Ratschläge haben viele Menschen verinnerlicht, sie glauben, sie seien das einzig Wahre. Es ist nötig, sich davon freizumachen und zu überlegen: Was will ich eigentlich?
Wann hat man in Deutschland angefangen, sich mit der Idee des Empowerments zu befassen?
Ich bin keine Wissenschaftlerin, aber ich würde sagen in der Mitte der 1990er Jahre.
Wie ist Ihre eigene Empowerment-Geschichte? Wie sind Sie selbst zu dieser Idee gekommen?
Ich habe eine Gehbehinderung, die angeboren ist. Als Jugendliche war ich viel damit beschäftigt, meine Behinderung zu verstecken, aber das ist anstrengend. Erst mit Ende 20 bin ich mit Menschen in Kontakt gekommen, die das anders leben. Das hatte etwas Befreiendes. So komisch es klingen mag, ist das Leben etwas leichter geworden. Die Erfahrung des Kraftsammelns von anderen und letztendlich mein eigener Entschluss, meine Behinderung zu akzeptieren – das hat mir Selbstbewusstsein gegeben.
Haben Sie als jüngere Erwachsene an einer Empowerment-Schulung teilgenommen? Gab es das damals schon?
Was eine gewisse Verwandtschaft zu Empowerment hat, ist das Peer Counseling – noch ein englischer Begriff. Dabei geht es um Beratung von Betroffenen für Betroffene. Ich habe 1991 an einer der ersten Peer-Counseling-Weiterbildungen teilgenommen. Wir waren zwölf Menschen mit Behinderung und jeder hat erzählt, wann ihm seine Behinderung bewusst geworden ist, ein Erlebnis, an das er oder sie sich noch erinnern kann. Und plötzlich haben wir festgestellt, dass sich manche Geschichten gleichen. Das hat etwas Empowerndes, etwas Mutmachendes.
Empowerment ist eine Leitidee der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. ISL bietet regelmäßig Schulungen an und hat kürzlich ein Handbuch zum Empowerment veröffentlicht. Welchen Anspruch hat dieses Handbuch?
Wir haben in den vergangenen Jahren viele Empowerment-Kurse angeboten und auch Trainerinnen und Trainer ausgebildet. Die Idee war, die Schulungsprogramme, die wir entwickelt haben, zusammenzustellen. Natürlich haben wir auch geschaut, was andere auf dem Gebiet gemacht haben. Auch wenn es ein Online-Handbuch ist, kann man sich das so vorstellen, dass zwischen zwei Buchdeckeln alles zum Thema Empowerment für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen zusammengefasst ist.
Das heißt, es handelt sich um eine Arbeitshilfe für Multiplikatoren?
Wir wenden uns vor allem an Gruppen, zum Beispiel an Selbstvertretungsorganisationen, die ein Empowerment-Training anbieten wollen. Neben einführenden Texten gibt es ganz viel Praktisches vom Anmeldeformular über die Checkliste für eine barrierefreie Veranstaltung bis zu Arbeitsblättern. Wir haben verschiedene Formate vorgestellt, vom Info-Abend bis zum mehrtägigen Workshop. Das kann alles an die eigenen Bedarfe angepasst werden. Es ist eine Hilfestellung, die Mut machen soll, es auszuprobieren.
Wem würden Sie empfehlen, an einer Empowerment-Schulung teilzunehmen?
Besonders interessant ist Empowerment für Menschen, die neu mit dem Thema Behinderung konfrontiert sind. Wenn man sein Leben neu organisieren und sortieren muss, kann Empowerment sehr hilfreich sein – sich gegenseitig zu unterstützen, eine Gruppe zu haben, die die eigenen Ressourcen hervorbringt.
Was lernt man bei einer Empowerment-Schulung?
Man arbeitet sehr persönlich: Was war in letzter Zeit mein größter Erfolg? Welches Erlebnis hat mich vorangebracht? Wie habe ich es geschafft, mich in einer konkreten Situation durchzusetzen? Wir gehen vom Positiven aus und schauen dann, wie man mit seinen Einschränkungen umgehen kann. Um an die teilweise verschütteten Energien heranzukommen, arbeiten wir mit kreativen Methoden. Wir bieten aber auch Trainings für Menschen an, die sich behindertenpolitisch engagieren wollen. Dann geht es darum zu lernen, wie man sich in einem Behindertenbeirat zu Wort meldet, seine Position vertritt und auch Widerworte einstecken kann.
Das heißt, es geht darum, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln. Wie sieht es mit Wissensvermittlung aus?
Beim politischen Empowerment gibt es einen Wissensteil: Wie funktionieren Beiräte? Welche gesetzlichen Regelungen gibt es in der kommunalen Behindertenpolitik? Aber auch bei diesen Angeboten geht es vor allem um Interaktion. Wir üben bestimmte Situationen in Rollenspielen. Wenn sich einer nach vorne wagt und die anderen Teilnehmenden Rückmeldungen geben, ist der Geist des Empowerments zu spüren. Dann kommt die geballte Kraft aller Anwesenden zum Tragen.
Kann man sagen, dass Menschen, die in der klassischen Selbsthilfe aktiv sind, zum Beispiel in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, empowert sind?
Ich glaube, dass das manchmal noch nicht der Fall ist. Der erste Schritt ist immer, dass man sich unter Gleichbetroffenen trifft. Aber die Kraft, die davon ausgeht, etwas verändern zu wollen und sich ein konkretes Ziel zu setzen, ist der Unterschied zur reinen Selbsthilfearbeit. Das sagen zumindest unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Selbsthilfegruppen. Interessanterweise sind das oft diejenigen, die Führungs- oder Leitungsfunktionen haben. Von ihnen wird viel erwartet. Damit möchten sie besser umgehen können.
In welcher Weise haben Empowerment und die Selbstvertretung behinderter Menschen seit Mitte der 1990er Jahre unsere Gesellschaft verändert?
Ich finde, dass die Themen von Menschen mit Behinderung durch die UN-Behindertenrechtskonvention wesentlich präsenter geworden sind. Das fällt mir besonders bei zwei Gruppen auf: Das sind zum einen die Eltern von behinderten Kindern, die nicht möchten, dass ihr Kind auf die Sonderschule oder in die Werkstatt geht oder an diesem oder jenem aussondernden Angebot teilnimmt. Und das sind zum anderen die Kinder von hochbetagten Eltern, die für ihre Eltern etwas suchen, was außerhalb einer Sondereinrichtung liegt. Da ist einfach eine Generation herangewachsen, die weiß, dass es etwas anderes gibt und dass mein Kind oder mein Angehöriger ein Recht darauf hat.
Dazu drei Bilder:
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Das ISL-Handbuch finden Sie im Internet unter www.handbuch-empowerment.de
Für die Rechte von Menschen mit Behinderung einstehen, seine Stimme erheben gegen unbewusste und bewusste Diskriminierungen, gegen Ungerechtigkeiten und Fremdbestimmung: Empowerment-Schulungen vermitteln hierfür das nötige Selbstbewusstsein und das Handwerkszeug. Eine Teilnehmerin berichtet, wie sie sich, durch die Schulung gestärkt, im beruflichen, politischen und ehrenamtlichen Kontext für Inklusion einsetzt.
Von Maren Grübnau
Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Dortmund und promoviere zu dem Thema "Kulturelle Partizipation von Menschen mit Behinderung". In meiner Freizeit bin ich ehrenamtlich bei einem Bundesliga-Verein als Gruppenleiterin eines Blindenreporter-Teams tätig. Neben der Qualitätsprüfung der Blindenreportage gehört vor allem der Einsatz für die Inklusion von Fans mit visueller Beeinträchtigung im Fußball zu meinem Aufgabenfeld. Im Blinden- und Sehbehindertensportverein Dortmund spiele ich selbst Showdown und habe gerade Anfang April bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin mitgespielt.
Anhand dieser Tätigkeiten wird sichtbar, dass mein Schwerpunkt auf dem Thema der visuellen Beeinträchtigung liegt. Dies liegt in erster Linie daran, dass ich selbst eine hochgradige Sehbehinderung habe. Mit meiner akademischen Ausbildung zur BA Heilpädagogin und MA Rehabilitationswissenschaftlerin und als Expertin in eigener Sache setze ich mich auf wissenschaftlicher, politischer und praktischer Ebene für die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein. Auch wenn mein Schwerpunkt auf visuellen Beeinträchtigungen liegt, lasse ich die anderen Beeinträchtigungen in meinem Engagement nicht außen vor.
Ich vertrete die Einstellung, dass Menschen mit Behinderung keine Menschen zweiter Klasse sind, sondern genauso in die gesellschaftliche Mitte gehören wie Menschen ohne Behinderung. Dies bedeutet, dass mir Gleichberechtigung und Selbstbestimmung sehr wichtig sind. Die gesellschaftliche Betrachtungsweise muss sich dahingehend ändern, dass Menschen mit Behinderung nicht auf ihre Behinderung reduziert werden, sondern dass die Person mit ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und Charaktereigenschaften im Mittelpunkt steht.
Bereits während meines Studiums der Rehabilitationswissenschaften habe ich mich auf hochschulpolitischer Ebene für die Belange von Studierenden mit Behinderung eingesetzt. So machte ich meine ersten Schritte auf dem Feld der Behindertenpolitik. Dieses Interesse vertiefte ich durch Praktika bei der Behindertenbeauftragten der Stadt Dortmund, beim Landesbehindertenbeauftragten Nordrhein-Westfalen und im Bundestag. Die gesammelten Erfahrungen und das Studium ermöglichten mir einen kritischen Blick auf die Inklusion in Deutschland. Dazu trugen auch meine Auslandsaufenthalte in England und Finnland bei. Mir wurde klar, dass gerade beim Thema Inklusion viel heiße Luft verströmt wird.
Die Bundesregierung ignoriert die Staatenprüfung durch die UN vor zwei Jahren. Damals wurde festgestellt, dass Inklusion in Deutschland in vielen Lebensbereichen schlecht oder gar nicht umgesetzt wird und somit die Menschenrechte im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention nicht eingehalten werden. Ein klares Beispiel hierfür ist die Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes. Die Bundesregierung hat mit diesem Gesetz die Menschenrechte von Menschen mit Behinderung mit Füßen getreten.
Statt zu meckern oder frustriert in der Wohnung zu sitzen, entschloss ich mich, die Ärmel hochzukrempeln und mich gegen Exklusion und für Inklusion in Deutschland einzusetzen. Natürlich hätte ich es mir leichter machen können, aber mein Lebensweg gibt mir vor, Steine und Felsen aus dem Weg zu räumen. Ob im beruflichen, ehrenamtlichen oder privaten Kontext – Ungerechtigkeiten, unbewusste und bewusste Diskriminierungen sowie Fremdbestimmung gegenüber Menschen mit Behinderung finden in vielen Bereichen statt. Um Veränderungen herbeizuführen, ist es wichtig, seine Stimme zu erheben.
Die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland hat mich bewogen, Mitglied der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland zu werden. Dieser Verband setzt sich bundesweit für die Belange von Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen ein. Die Akteure haben keinen spezifischen Blick auf eine Behinderung und stehen für eine moderne Haltung zum Thema Behinderung. Dies entspricht meiner Philosophie: Unabhängig von unseren Beeinträchtigungen müssen wir alle gemeinsam für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und unsere gleichberechtigte Stellung in der Gesellschaft kämpfen – weg von Fürsorge und Mitleid, hin zu einem selbstbestimmten Leben und einem selbstverständlicheren Umgang miteinander.
Als ich im Newsletter der Interessenvertretung auf eine Empowerment-Schulung aufmerksam wurde, musste ich nicht lange überlegen. Ich bewarb mich und war sehr glücklich, als ich die Zusage bekam. Mich haben vor allem die methodischen Schulungsinhalte interessiert: Wie spreche ich mit Politikern? Wie halte ich einen Vortrag? Wie mache ich Öffentlichkeitsarbeit? Ich bin mit der Erwartung an die Schulung herangegangen, dass ich Handwerkszeug für die behindertenpolitische Arbeit und somit für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bekommen würde.
Das Trainer-Team um Ottmar Miles-Paul hat uns nicht nur Selbstbewusstsein vermittelt, um für die Rechte von Menschen mit Behinderung einzustehen, sondern es wurde uns ein Koffer mit verschiedenen Techniken mitgegeben. So haben wir beispielsweise gelernt, mit unseren Anliegen auf Menschen zuzugehen, in schwierigen Situationen ruhig und professionell, aber doch bestimmt zu bleiben und einen Expertenbesuch vorzubereiten und durchzuführen. Selbstverständlich war auch der Kontakt mit den anderen Teilnehmern wichtig. Der Austausch über die jeweiligen Projekte und das Engagement war etwas Besonderes, weil wir uns auf Augenhöhe begegneten und jeder in seiner Arbeit bestärkt wurde. Es kam schon mal vor, dass im Vorfeld eines Schulungswochenendes etwas misslang, so dass der Austausch mit den anderen sehr wertvoll war und Selbstvertrauen sowie neue Impulse gab. Wir wuchsen als Gruppe zusammen. Bis heute stehen wir in E-Mail-Kontakt und treffen uns regelmäßig. Es sind wundervolle Freundschaften entstanden.
Unsere Gesellschaft hat sich Vielfalt, Toleranz, Respekt und Akzeptanz auf die Fahne geschrieben. Daher ist es wichtig, mit Hilfe geeigneter Techniken und Selbstbewusstsein diese Werte zu vertreten und sich gegen Diskriminierung und Fremdbestimmung zu wehren, wo immer die Notwendigkeit besteht. Menschen mit Behinderung sind noch lange nicht in allen Lebensbereichen in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Daher gilt es im Sinne des Empowerments, sich dafür einzusetzen und sich auf den langen, steinigen Weg zu einer inklusiven Gesellschaft zu machen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Maren Grübnau ist BA Heilpädagogin und MA Rehabilitationswissenschaftlerin und lebt in Dortmund.
Dazu ein Bild: Maren Grübnau im Fußballstadion: Sie trägt eine Warnweste und hat ihre Hände in die Hüften gestemmt.
Bei Interesse an einer Empowerment-Schulung wenden Sie sich bitte an die
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben
Tel.: 0 30 / 40
57 14 09
E-Mail:
info@isl-ev.de
Projekt zur Partizipation taubblinder und hörsehbehinderter Menschen in Vorbereitung
Das Merkzeichen "TBl" für taubblinde Menschen im Schwerbehindertenausweis ist da (vgl. "Sichtweisen" 4/17) – doch wie geht es jetzt weiter? Es müssen dringend Unterstützungsleistungen geschaffen werden, die die schwierigen Lebensbedingungen der Betroffenen verbessern. Taubblindenassistenz, Dolmetschleistungen, Grundrehabilitation und bessere Hilfsmittel sind nur einige Stichworte. Vor diesem Hintergrund plant der DBSV in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern ein Projekt zum Empowerment taubblinder und hörsehbehinderter Menschen.
Um im politischen System etwas zu erreichen, muss man sich gut auskennen. Das zeigt das Beispiel von Hörhilfen für taubblinde Menschen, die über ein geringes Hörvermögen verfügen. Oft verweigern Krankenkassen die Finanzierung der notwendigen, aber teuren Hörgeräteversorgung, die neben dem Sprachverstehen auch das räumliche Hören verbessert. Die Rechtslage ist klar, es wurden bereits Gerichtsprozesse gewonnen. Doch die Kassen mauern und die Betroffenen warten viele Jahre auf ihr Hörgerät. Daraus ergeben sich auf politischer Ebene zahlreiche Fragen: Welches ist die gesetzliche Grundlage für die Hörgeräteversorgung? Kann man ein Gesetz ändern? Oder helfen Nachbesserungen der Hilfsmittelrichtlinie bzw. des Hilfsmittelverzeichnisses? Und wie lässt sich die Änderung einer Rechtsvorschrift anstoßen?
In den letzten zehn Jahren haben sich taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aufgemacht, ihre Situation selbst in die Hand zu nehmen. Sie haben eigene Vereine gegründet und formulieren ihre Bedarfe. Im Oktober 2013 gab es in Berlin die weltweit erste Taubblinden-Demo. Aber um konkrete Verbesserungen zu erreichen, ist viel politisches und rechtliches Wissen nötig, Kontakte zu einflussreichen Personen sind aufzubauen.
In einem dreijährigen Projekt, für das eine Förderung aus dem Partizipationsfonds der Bundesregierung beantragt worden ist, will der DBSV taubblinde und hörsehbehinderte Menschen befähigen, ihre Interessen selbst zu vertreten. Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden und den Vereinen "Leben mit Usher-Syndrom" und "Pro Retina" sollen Seminare angeboten, Informationen in barrierefreier Form aufbereitet und Aktive in ihrer politischen Arbeit begleitet werden. Taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aus den beteiligten Verbänden werden fit gemacht, um sich kompetent und schlagkräftig für ihre Belange einzusetzen. Die Maßnahmen sollen von drei Projektmitarbeitern konzipiert und koordiniert werden, von denen zwei betroffen sind.
Reiner Delgado, Sozialreferent des DBSV und Vorsitzender des Gemeinsamen Fachausschusses hörsehbehindert/taubblind (GTFB)
Eine musikalisch-literarische Betrachtung bedeutender Tanzdramen mit der
blinden Pianistin Ellen Greiner
24.6.2017, 15.30 Uhr
Köln,
Erzengel-Michael-Kirche
Eintritt frei!
Mehr Infos bei der
Diakonie Michaelshoven
Tel.: 02 21
/ 99 56-11 60
Anmeldung (bis 10.6.) bei
Ellen Greiner
E-Mail:
greiner-e@gmx.de
Internationales Kulturfestival für Menschen unabhängig von
Benachteiligung und Behinderung
24.6.-2.7.2017
Reutlingen
Mehr Infos unter
Tel.: 0 71 21 / 23 07 10
E-Mail:
info@kultur-vom-rande.de
www.kultur-vom-rande.de
Barrierefreie Aufführung im Rahmen der Klassikertage Wismar
2017
16.7.2017, 16 Uhr
Wismar, St.-Georgen-Kirche
Mehr Infos unter
Tel.: 0 38 41 / 22 28 90
E-Mail:
info@klassikertage-wismar.de
www.klassikertage-wismar.de
25.-27.8.2017
Hohenstadt (Mittelfranken), Sophie-Klein-Heim
Mehr Infos und Anmeldung bei
Ingo Gebler
Tel.: 0 91
54 / 9 15 99 98
E-Mail:
info@taktilon.de
Seminar für blinde oder sehbehinderte Menschen und ihre sehenden
Partner
2.-3.9.2017
Loccum, Heimvolkshochschule
Mehr Infos und Anmeldung (bis 23.6.) bei
Pastor Andreas
Chrzanowski
Tel.: 05 11 / 80 60 99 03
E-Mail:
pastor@blindenseelsorge.org
29.10.2017, 10-16 Uhr
Templin, Drivingcenter Groß
Dölln
Mehr Infos und Anmeldung beim
Allgemeinen Blinden- und
Sehbehindertenverein Berlin
Tel.: 0 30 / 8 95 88-151
E-Mail:
freizeit@absv.de
AURA-Hotel Timmendorfer Strand
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
2.-5.11.2017
Brilon, Haus am Kurpark
Mehr Infos und Anmeldung bei
Margret Gajewski
Tel.:
02 09 / 81 62 89 (bis 20 Uhr)
E-Mail:
margret.gajewski@t-online.de
Tipps und Tricks für ältere Menschen
3.11.2017, 14-17
Uhr
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt
Mehr Infos und Anmeldung (27.9.) bei der
blista
Tel.:
0 64 21 / 6 06-303
E-Mail:
bildungsangebote@blista.de
Bauchtanz ist eine visuell eindrucksvolle Art des Tanzens. Die Bewegungen kommen aus dem Inneren, das braucht viel Übung und Körpergefühl. Eine junge, blinde Schweizerin erzählt, wie sie den orientalischen Tanz für sich entdeckt hat.
Von Mawoussi Mauron
Künstlerische Aktivitäten fand ich schon immer spannend. Ich spiele Klavier und singe. Als Kind habe ich sechs Jahre lang modernen Tanz in einer kleinen Gruppe gemacht. Ich habe viel Spaß gehabt, mit den anderen zu tanzen, die Choreografien zu lernen und mich auf Aufführungen vorzubereiten. Ich erinnere mich an den Geruch unseres Trainingsraums, an den kalten Boden unter meinen Füßen und an das Lachen meiner Mittänzerinnen. Unsere Lehrerin nahm sich Zeit, mir die Bewegungen genau zu zeigen und zu erklären. Ich konnte mir die Abläufe gut merken und manchmal orientierten sich die anderen Mädchen an mir, wenn sie nicht weiterwussten.
Nachdem ich mit dem Tanzen aufgehört und mich anderen Hobbys zugewandt hatte, habe ich es durch Zufall vor einiger Zeit wiederentdeckt. Auf dem Weg zur Arbeit hatte ich in einem überfüllten Zug eine junge Frau kennengelernt. Wir waren uns gleich sympathisch und sie erzählte mir von dem Bauchtanzkurs, den sie machte. Ich hatte noch nie über Bauchtanz nachgedacht, aber ich mochte orientalische Musik. Warum also nicht?
Kurz darauf vereinbarte ich einen Termin mit der empfohlenen Tanzlehrerin. Schon bei unserem ersten Telefonat war sie offen und sehr freundlich und ich hatte das Gefühl, dass es klappen würde. Zwei Wochen später hatte ich meine erste Einzelstunde in ihrer Tanzschule. Die Lehrerin zeigte mir die kreisenden Grundbewegungen mit der Hüfte: Entweder legte ich meine Hände auf ihren Körper und spürte, wie sie tanzt, oder sie bewegte meine Arme und Beine mit ihren Händen.
Ich lernte, dass der orientalische Tanz ursprünglich aus Ägypten kommt. Früher stellten die Menschen damit die zentralen Aspekte des Lebens dar: Fruchtbarkeit, Geburt und Tod. Der weibliche Bauch war ein Symbol für das Leben und die Mutterschaft war heilig.
Um die Grundlagen nicht zu verlernen, wollte ich während eines viermonatigen Praktikums beim DBSV in Berlin mit dem Bauchtanz weitermachen. Ich fand eine Lehrerin, mit der ich, genau wie mit meiner Schweizer Lehrerin, über das Nachspüren der Bewegungen arbeitete. Auch für sie war es neu, eine blinde Schülerin zu unterrichten. Später hat sie mir erzählt, dass sie unsere Trainings als bereichernd empfunden hat. Sie fand es passend, diesen sinnlichen Tanz auf eine körperliche Art, hauptsächlich über Berührungen, zu vermitteln. Manchmal hat sie aber auch Alltagssituationen benutzt, um mir eine Bewegung zu veranschaulichen. So ähnele die wellenförmige Bewegung, die wir mit den Händen formen, dem Streicheln eines Hundes.
Das Schwierigste und zugleich Spannendste beim Bauchtanz ist, dass man jeden Teil des Körpers bewusst wahrnehmen muss. Das Separieren von Körperbewegungen ist anspruchsvoll. Zum Beispiel bewegt man die Hüfte, aber nicht die Schultern. Am Anfang hielt ich meine Schultern mit den Händen fest, um zu überprüfen, dass sie sich nicht bewegen. Ich verglich es mit dem Klavierspielen. Wenn man das erste Mal an den Tasten sitzt, erscheint es unmöglich, mit zwei Händen unterschiedliche Noten zu spielen. Mit etwas Übung klappt es aber immer besser.
Mittlerweile tanze ich sogar gelegentlich vor Publikum, denn am Ende jeden Jahres tritt meine Lehrerin gemeinsam mit ihren Schülerinnen vor Publikum auf. Obwohl ich meine Lehrerinnen beim Training anfassen kann, bleibt es schwierig, weil die Bewegungen aus dem Inneren kommen müssen. Da geht es mir kaum anders als sehenden Bauchtänzerinnen. Ich muss also die richtigen Muskeln aktivieren, das braucht Zeit und viel Übung, bis es sich richtig anfühlt. Aber wenn es dann klappt und der Körper endlich verstanden hat, was bei einer neuen Bewegung zu tun ist, ist das sehr befriedigend.
Mawoussi Mauron (30) hat Sozialwissenschaften studiert und arbeitet als Projektkoordinatorin bei Retina Suisse in der Schweiz.
Dazu ein Bild: Eine dunkelhäutige, junge Frau mit Rasta-Frisur tanzt in einem paillettenverzierten Bauchtanzkostüm. Ihr Körper ist angespannt, ihre Hände hält sie in Hüfthöhe, die Handflächen zeigen nach oben.
Behinderung und Sexualität – ein Thema, das nicht oft angesprochen wird und mit vielen Klischees behaftet ist. Die "Sichtweisen" veröffentlichen einen Leserbrief an die Männerwelt, den auch Frauen lesen sollten.
Von Rainer Burgard
"Da fasst du aber ein heißes Eisen an!", war der Kommentar meiner Frau, als ich ihr erzählte, worüber ich schreiben würde. "Genau deshalb mache ich es", erwiderte ich. Denn das Thema Sexualität und Behinderung empfinde ich als absolut wichtig und stark tabuisiert.
Umso interessanter fand ich den Erfahrungsbericht eines blinden Besuchers der Erotikmesse "Venus" in der Dezember-"Gegenwart". Er erinnerte mich an eine Reihe aus dem Jahr 2010, in der blinde und sehbehinderte Frauen in der "Gegenwart" über Weiblichkeit, Eitelkeit und Schönheit schrieben. Es hat mich beeindruckt, dass die Frauen dieses Thema öffentlich gemacht haben. Aber wie ist das bei Männern? Welches Verständnis haben wir von Attraktivität? Welches Bild haben wir von Männern und Frauen? Und was, wenn wir diesem Stereotyp aufgrund unserer Behinderung – tatsächlich oder gefühlt – nicht entsprechen?
Während Kinder heute durch Fernsehen und Internet regelmäßig mit Abbildungen nackter Menschen konfrontiert werden, war das in meiner Generation anders. Legendär war das Austauschen der "Bravo" und deren heimliche Lektüre. Ins Schwimmbad sind meine Altersgenossen nicht zuletzt deshalb gegangen, weil sie Mädchen im Bikini sehen wollten. Ganz zu schweigen von der Beobachtung der Angebeteten von einem versteckten Aussichtsplatz durchs Fernglas. Diese Möglichkeiten hatte ich als Internatsschüler nicht. Bei uns waren Mädchen und Jungen streng voneinander getrennt. Ich bin überzeugt, dass die Maßnahmen in einem Hochsicherheitstrakt nicht so effektiv sind wie die Ver- und Gebote, die unseren Nichtumgang regelten. Und später, wie war das beim Einüben des Balzverhaltens? Uns blinden Jungs war klar, dass es bei all dem, was zwischen Mädchen und Jungs läuft, einzig und allein auf die inneren Werte ankommt. Und davon, da waren wir überzeugt, hatten wir konkurrenzlos viel anzubieten. Das haben natürlich auch die Mädchen, ganz gleich, ob blind oder sehend, sofort begriffen. Und daran lag es dann auch, dass all die Moped- und Manta-Fahrer, die gestylt in der Disco abrockten oder ihre durchtrainierten Körper auf dem Fußballplatz präsentierten, gegen uns nicht den Hauch einer Chance beim anderen Geschlecht hatten. So sah zumindest unsere Wunschvorstellung aus.
Diese Erfahrungen haben uns geprägt. Allerdings interessiert sich dafür niemand. Dabei werde ich ständig gebeten, für Befragungen zum Thema Blindheit zur Verfügung zu stehen. Ich habe seitenweise Antworten gegeben, die nicht einmal mich interessieren. Das Thema der geschlechtsspezifischen Identitätsbildung bei blinden und sehbehinderten Menschen hat meines Wissens noch niemand angeschnitten – bis auf die Frauen in der "Gegenwart"-Reihe. Chapeau und weiter so mit eurem Mut! Vielleicht finden sich unter uns Männern ein paar Nachahmer.
Rainer Burgard (62) arbeitet beim Saarländischen Rundfunk als wissenschaftlicher Dokumentar.
Es ist jeweils ein Flussname aus Gruppe A mit einem Substantiv aus Gruppe B zu kombinieren, so dass sich sechzehn Namen von deutschen Orten ergeben, die an den genannten Flüssen liegen.
Beispiel: Wupper + Tal = Wuppertal
A: Donau – Eder – Ems – Erft – Glan – Iller – Ilm – Kammlach – Lippe – Main – Mosel – Oder – Pader – Regen – Rhein – Sieg
B: Bach – Berg – Born – Brücken – Burg – Eck – Hütte – Keim – Kern – Münster – Ober – Ried – See – Stadt – Tal – Zell
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Juni an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin
oder per E-Mail an
sichtweisen@dbsv.org
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Ting – Frank – Born – Richter – Tamm – Bohr – Lee – Meer – Glaser – Mott
Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an
oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin
Das Angebot an Smartphone-Apps zum Thema Gesundheit ist so groß wie unübersichtlich, und die wenigsten sind für blinde und sehbehinderte Menschen bedienbar. Nun gibt es mit "MyTherapy" eine barrierefreie App mit vielfältigen Funktionen, die Menschen bei der Therapie verschiedenster Krankheiten unterstützt. Sie gehört zu den ersten Apps, die das DiaDigital-Siegel erhalten haben. Hinsichtlich Nutzen, Funktionsfähigkeit und Bedienbarkeit ist die App von Diabetikern, Diabetesberatern und Diabetologen nach den Kriterien von DiaDigital positiv bewertet worden.
Mit einer Erinnerungsfunktion unterstützt "MyTherapy" Menschen bei ihrer Therapie und der Dokumentation von Körpermesswerten (Blutdruck, Körpergewicht usw.). Ein Tagebuch gibt jederzeit den Überblick über die Gesundheitsdaten und kann genutzt werden, um gemeinsam mit dem Arzt die Therapie weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt werden die Medikamente mit Dosierung und Einnahmezeiten eingegeben, ebenso die Zeiten für Blutdruckmessungen, sportliche Aktivitäten oder Termine beim Arzt oder Physiotherapeuten. Das kann auch über die Spracheingabe erfolgen.
"Die Macher von 'MyTherapy' haben sich dem Thema Barrierefreiheit gestellt und das Ergebnis ist wirklich überzeugend", freut sich Diana Droßel, Diabetesbeauftragte des DBSV, die im Koordinationsteam von DiaDigital aktiv ist. "Daran können sich andere App-Entwickler ein Beispiel nehmen."
Von den großen Diabetesverbänden getragen, hat DiaDigital einen Kriterienkatalog aufgestellt, der die Grundbedürfnisse von Diabetikern und ihren Behandlern an digitale Technologien im Gesundheitsbereich abbildet. Das Ziel ist, eine Plattform zu schaffen, um die Nutzung von Apps zu unterstützen und die Weiterentwicklung digitaler Technologien zugunsten der Patienten zu fördern.
"MyTherapy" ist kostenfrei im App Store und auf Google Play erhältlich und verfügt über eine Datenschutz-Zertifizierung vom TÜV.
Einer Bürgerumfrage zufolge ist München die barrierefreieste Stadt unter den fünf einwohnerstärksten Metropolen Deutschlands. Die Plätze zwei bis vier gehen an Frankfurt am Main, Berlin und Hamburg, das Schlusslicht bildet Köln. München belegt in der Gesamtbewertung zum dritten Mal den ersten Platz. 42 Prozent der Münchner bestätigen, dass ihre Stadt viel für Menschen mit Behinderung tut.
Im Auftrag der Aktion Mensch befragte das Marktforschungsinstitut Innofact AG rund 2.000 Bewohner der fünf Städte sowie rund 1.000 Menschen aus ganz Deutschland, darunter auch ein repräsentativer Anteil von Menschen mit Behinderungen. Abgefragt wurden unter anderem die Zugänglichkeit verschiedener Orte, das städtische Engagement für Barrierefreiheit sowie die allgemeine Einbindung von Menschen mit Behinderung.
Für mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) ist Barrierefreiheit für alle Menschen wichtig. Rund 60 Prozent sind der Meinung, dass ihnen das Thema im Alltag öfter begegnet als in den letzten Jahren. Allerdings geben nur 28 Prozent der Befragten an, dass es in ihrer Stadt zahlreiche inklusive Angebote gibt. Gut die Hälfte aller Deutschen (52 Prozent) meint, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammenleben. Seit der ersten und zweiten Befragung in den Jahren 2012 und 2016 hat sich dieser Wert stetig verbessert.
Dazu ein Bild: Zwei Zwiebeltürme, dazwischen eine Figur auf einer Säule: die Münchner Mariensäule mit der Frauenkirche im Hintergrund
Am 22. April wurde in Frankfurt die Rückrunde der 1. Torball-Bundesliga der Herren sowie die Deutsche Meisterschaft der Torball-Damen ausgetragen.
Bei den Herren kämpfte sich die Mannschaft Unterliederbach I am letzten Ligatag vor heimischer Kulisse zum ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Borussia Dortmund landete nach einer Niederlage im entscheidenden letzten Spiel auf dem zweiten Platz. Serienmeister Landshut schaffte es auf Platz drei. Die zweite Mannschaft aus Unterliederbach und der BSV Berlin stiegen in die zweite Liga ab.
Die Deutsche Meisterschaft der Frauen gewann Borussia Dortmund. Im Endspiel gegen die BSG Langenhagen gewannen die Westfälinnen. Die TG Unterliederbach landete auf dem dritten Platz.
Mehr Infos unter www.torballportal.de
Vom 28. bis 30. April wurden in Delmenhorst die 46. Bundespokalkegelmeisterschaften des DBSV ausgetragen. 71 blinde und sehbehinderte Keglerinnen und Kegler aus neun Bundesländern traten gegeneinander auf Bohlebahnen an.
Bei den Herren setzten sich in allen drei Startklassen die Kegler aus Mecklenburg-Vorpommern durch. Es gewannen Harry Wilde (B1), Werner Klose (B2) und Joachim Rasch (B3). Rasch erzielte, wie in den Vorjahren, mit 807 Holz das beste Ergebnis des Turniers. Er spielt für Stralsund auch in der Bundesliga der Sehenden.
Bei den Damen siegten Sylvia Schur (B1) und Christel Messer (B3) aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Gabriele Meyer aus Sachsen-Anhalt (B2).
Der Mannschaftspokal ging nach Sachsen-Anhalt. Platz zwei und drei belegten Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen II.
Bereits im Januar veranstaltete der Träger der AURA-Pension "Brockenblick", die Lewida gGmbH, eine Feier anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Wernigeröder Rathaussaal. Unter den rund 140 Gästen war unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff; der MDR berichtete.
Mitte Mai 1917 bezog die Pension des Reichsdeutschen Blindenverbandes das heutige Gebäude der AURA-Pension. 1925 erwarb der Verband zusätzlich das "Gartenhaus", Anfang der 1930er Jahre folgte der Bau eines weiteren Bettenhauses. Das Heim war Pension und Ausbildungsstätte zugleich. Während es in den Sommermonaten der Erholung diente, konnten Neuerblindete in den Wintermonaten die Blindenschrift, Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF) oder ein klassisches Blindenhandwerk erlernen. Die Pension ist die älteste Erholungseinrichtung für blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland.
Heute ist die AURA-Pension "Brockenblick" mit ihren blinden- und sehbehindertengerechten Orientierungssystemen ein Urlaubsziel für Jung und Alt. Die Pension unterstützt bei der Ausflugsplanung und bietet Wanderungen in den Nationalpark Harz an. Regelmäßig finden auch Seminare statt.
Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail:
info@aurapension.de
www.aurapension.de
Dazu ein Bild: Ein helles Haus mit Ziegeldach: die AURA-Pension "Brockenblick"
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Mit hoher Geschwindigkeit und einem Gefühl von Freiheit über den Schnee gleiten, um schon im nächsten Moment hochkonzentriert und mit ruhiger Hand am Schießstand die Scheiben zu treffen. Eine blinde Wintersport-Überfliegerin, die kurz davor steht, sich für die Paralympics 2018 in Südkorea zu qualifizieren, erzählt, was sie an Biathlon fasziniert.
Von Clara Klug
Als Kind hat mich meine Sehbehinderung kaum gestört. Ich bin einfach den anderen Kindern hinterhergelaufen, bin auf jeden Baum und jedes Klettergerüst geklettert – und meine Eltern haben mich gelassen. Natürlich gab es viele Schrammen und Beulen, aber bei welchem aktiven Kind ist das nicht so? Im Grundschulalter wurde es schwieriger. Meine geringe Sehkraft nahm weiter ab, während die Spiele der anderen immer komplexer und schneller wurden. Was habe ich diese Fang- und Verstecken-Spiele gehasst! Auch beim Reitunterricht und beim Hip-Hop-Tanzen merkte ich, dass meine Möglichkeiten limitiert sind. Und doch strebte ich weiterhin nach Bewegung.
Da ich mich im Sportunterricht nicht ganz ungeschickt anstellte, lud mich meine Sportlehrerin in der dritten Klasse zum nachmittäglichen Leichtathletik-Training ein. Gemeinsam mit zwei gleichaltrigen Mädchen und einigen älteren Schülern aus den weiterführenden Schulen des Sehbehinderten- und Blindenzentrums in Unterschleißheim konnte ich mich nun ein- bis zweimal wöchentlich auspowern. In den Winterferien nahm unsere Trainerin alle mit zu einer mehrtägigen Langlauf- und Biathlonfreizeit im Bayerischen Wald. Ich bin zuvor schon einmal mit meinen Eltern Alpin-Skifahren gewesen. Nun waren die Bretter aber viel dünner, dafür gab es eine Loipe, von der man geführt wurde. Ich war begeistert von dem Gefühl, mich relativ frei und selbstständig im Schnee bewegen zu können.
In den folgenden Jahren nahm ich an regionalen und deutschen Biathlon-Meisterschaften teil. Ich sah das als Hobby an, genau wie das Reiten, das Singen im Schulchor oder das Klavierspielen.
Die zehnte Klasse absolvierte ich dank eines Vollstipendiums an einer Highschool in den USA. Ich lebte bei einer Gastfamilie, nahm am Unterricht und an außerschulischen Aktivitäten teil. Nur mit dem Sport klappte es nicht. Die Schule hielt meine Teilnahme wegen meiner Behinderung für zu gefährlich. Ich probierte mich stattdessen im örtlichen Fitnessstudio in Karate, kam aber dennoch mit den zehn obligatorischen Schüleraustauschkilos zurück.
Wieder zu Hause, musste ich feststellen, dass sich meine Leichtathletik- und Biathlon-Gruppe völlig verändert hatte. Viele waren mit der Schule fertig und hatten mit dem Training aufgehört. Ich ging weiterhin zweimal wöchentlich zum Training, fand aber nur noch wenig Spaß daran.
Im Sommer 2012, ein Jahr vor den Abiturprüfungen, nahm Martin Härtl Kontakt mit mir auf. Er hatte gerade den Posten als Landestrainer Ski Nordisch und Biathlon im Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern übernommen und wollte eine neue Mannschaft aufbauen. Er hatte mich als Kind häufiger laufen sehen und sah Potenzial in mir. Sein erklärtes Ziel waren die Paralympics 2018. Da ich nichts zu verlieren hatte, ließ ich mich darauf ein, ohne mir vorstellen zu können, was mich erwarten würde.
Erst einmal standen aber die Abiturvorbereitungen im Vordergrund. Gleichzeitig trainierte ich das Trainieren. Denn die sechs bis acht Trainingseinheiten pro Woche kamen mir unglaublich viel vor und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen. Im Dezember 2012 startete ich testweise bei einem Weltcup-Rennen und stellte fest, dass ich noch sehr viel Arbeit vor mir hatte.
Im darauffolgenden Frühling war die Idee, an den Paralympics teilzunehmen, aber bereits so konkret geworden, dass ich meine Studienwahl danach ausrichtete. Ich suchte einen Studiengang, der mein Interesse für Mathematik und Sprache vereint und so flexibel zu gestalten ist, dass die hohen Fehlzeiten durch den Sport sich mit dem Bachelor vereinbaren lassen. So begann ich, Computerlinguistik in München zu studieren, während der Sport immer wichtiger wurde.
Wie jede Leistungssportlerin verschiebe ich immer wieder meine Grenzen, lerne mit Niederlagen umzugehen und muss mein Durchhaltevermögen ständig ausreizen. Ich gleiche aber auch Haltungsprobleme, die durch meine starke Sehbehinderung entstehen, aus, lerne, mich möglichst natürlich und unverkrampft zu bewegen und erfahre Geschwindigkeiten auf den Ski, die ich anders nie erreichen könnte.
Die mittlerweile über zwanzig Stunden Training pro Woche zahlen sich aus, wenn ich am Schießstand alle Scheiben treffe, die Skier voll kontrolliere und die Kommandos meines sehenden Begleitläufers exakt umsetzen kann. Und sie zahlen sich aus, wenn ich eine Medaille umgehängt bekomme. 2016 holte ich meine ersten Weltcup-Bronzemedaillen im Biathlon. 2017 wurde ich doppelte Vizeweltmeisterin, holte mein erstes Weltcup-Gold und wurde Zweite im Biathlon-Gesamtweltcup. Das gesteckte Ziel, die Teilnahme an den Paralympics 2018 in Südkorea, ist zum Greifen nah. Ich weiß genau, woran ich im Sommer arbeiten will. Das werden harte, fordernde Monate. Doch all der Leistungsdruck ist vergessen, wenn ich auf den Skiern stehe und mich fühle, als würde ich über den Schnee schweben.
Clara Klug (22) ist Mitglied der Deutschen Paralympischen Mannschaft Ski Nordisch und studiert Computerlinguistik in München.
Dazu ein Bild: Clara Klug und ihr Begleitläufer Martin Härtl stehen in Sporttrikots und mit Pudelmützen auf dem Kopf vor einer Sponsorenwand. Ihre Skier halten sie neben dem Körper und lächeln für die Kameras.
Fieber messen, Tabletten sortieren, Gewicht kontrollieren – um seine Gesundheit im Alltag zu überprüfen und zu erhalten, gibt es verschiedenste Geräte. Eine Hilfsmittelberaterin stellt praktische Hilfen für blinde und sehbehinderte Menschen vor.
Von Katja Köhn
Tabletten zu sortieren und richtig zu dosieren kann eine Herausforderung darstellen. Die meisten Medikamentenverpackungen sind mit Punktschrift versehen, doch wer diese nicht beherrscht, muss sich anders behelfen.
Eine Möglichkeit ist, die Medikamente mit elektronischen Etiketten zu versehen. Mit Etikettenlesegeräten, zum Beispiel dem "PennyTalks" oder dem "PenFriend", die etwa die Größe eines Stifts haben, lassen sich Etiketten mit akustischen Informationen besprechen (vgl. "Gegenwart" 12/2013). Berührt man das "beschriftete" Etikett mit dem Gerät, wird die Aufsprache wiedergegeben. Neben dem Namen lassen sich auch Dosierhinweise und Angaben zur Einnahmezeit aufsprechen. Die Geräte sind einfach zu bedienen und auch in anderen Bereichen einsetzbar. Die meisten Medikamente sind aber auch mit einem Strichcode ausgestattet. So können sie mit einem Strichcodeleser, zum Beispiel dem "Einkaufsfuchs", ausgelesen oder besprochen werden.
Um Medikamente zu sortieren, bietet sich eine Tablettenbox an. Die Boxen sind meist in sieben Teile für die sieben Wochentage und diese wiederum in vier kleine Kästchen unterteilt. So kann man die Tabletten für morgens, mittags, abends und nachts getrennt einsortieren. Oft lassen sich die Boxen, die die Tabletten eines Tages enthalten, von der großen Box abtrennen, so dass man sie mitnehmen kann, wenn man unterwegs ist. Bei einigen Hilfsmittelanbietern, in Apotheken oder im Sanitätshaus gibt es Boxen, die mit Braille beschriftet sind. Auch mit besprechbaren Etiketten oder Markierungspunkten kann eine Tablettenbox gekennzeichnet werden.
Wer Schwierigkeiten beim Halbieren von Tabletten hat, kann mit einem Tablettenteiler Abhilfe schaffen. Dies ist ein Behälter, der etwa so groß ist wie eine Streichholzschachtel. Man kann ihn aufklappen und die zu teilende Tablette einlegen. Im Deckel befindet sich ein kleines Messer, das die Tablette beim Zuklappen zerteilt.
Wer keine Tabletten schlucken kann oder will, aber nicht auf Saft oder Tropfen ausweichen kann, für den ist ein Tablettenzerkleinerer eine Erleichterung. Er funktioniert wie ein Mörser: Die Tablette wird eingelegt und durch einen Stößel zu Pulver zerkleinert. Öffnet man den Zerkleinerer wieder, liegt das Pulver in einer Vertiefung und lässt sich in ein Glas Wasser schütten und auflösen. Diese kleinen Helfer gibt es in der Apotheke und bei Hilfsmittelanbietern.
Muss man Medikamente als Saft einnehmen, ist das Dosieren besonders schwierig. Zwar sind Messlöffel oder kleine Messbecher oft in der Packung enthalten, doch die Beschriftungen sind sehr klein und den Saft in den flachen Messlöffel oder den Dosierbecher zu füllen, ist problematisch. Eine praktische Hilfe sind Dosierspritzen. Sie sind so schmal, dass sie in viele Medikamentenflaschen passen, ihre untere Öffnung ist ungefähr einen Zentimeter breit. Die Spritze wird in die Flasche geschoben und der Kolben aufgezogen. Anschließend wird sie herausgenommen und die entsprechende Menge des Inhalts kann in ein Glas oder direkt in den Mund gespritzt werden. Dosierspritzen gibt es in unterschiedlichen Größen. Braucht man andere als die vorgegebenen Mengen, lässt sich der Kolben der Spritze zum Beispiel mit einer Schlüsselfeile markieren. Man zieht dann so lange am Kolben, bis man die eingekerbte Stelle fühlen kann. Dosierspritzen gibt es in der Apotheke.
Manche blinde und sehbehinderte Menschen müssen regelmäßig Augentropfen anwenden. Das ist schwierig, denn man muss die Flasche oder Ampulle frei über das Auge halten und mit dem Tropfen das Auge treffen. Ein geeignetes Hilfsmittel ist der "Autodrop". In die eine Seite dieses trichterartigen Gerätes wird die Augentropfenflasche eingesteckt, die große, ovale Öffnung auf der anderen Seite wird auf das Auge aufgesetzt. Autodrop ist erhältlich bei Hilfsmittelanbietern sowie im freien Handel und in Apotheken.
Hilfsmittel gibt es auch für das Überprüfen der Gesundheit. Sprechende Fieberthermometer helfen, wenn man digitale Anzeigen nicht erkennen kann. Es gibt ein sprechendes Modell zum Messen unter dem Arm oder unter der Zunge. Per Knopfdruck wird das Gerät eingeschaltet und meldet akustisch die Funktionsbereitschaft. Pieptöne signalisieren, dass der Messvorgang andauert, am Ende wird die Körpertemperatur angesagt. Bei den meisten dieser Modelle gibt es die Möglichkeit, den letzten Messwert per Knopfdruck akustisch wiedergeben zu lassen. Allerdings dauert das Messen der Temperatur bei diesen herkömmlichen Thermometern mit dreißig Sekunden bis zu einer Minute relativ lange.
Schneller und komfortabler geht es mit einem etwas teureren Fieberthermometer, mit dem man nur mit der Spitze über die Stirn fahren muss. Zieht man eine Schutzkappe des Gerätes ab, lässt sich die Messung auch im Ohr durchführen. Die Spitze wird ins Ohr gesteckt und der Messwert wird sofort angesagt. Gerade für das Fieber Messen von Kindern ist dieses Modell gut geeignet. Die beschriebenen Fieberthermometer sind im freien Handel, in der Apotheke und bei Hilfsmittelanbietern erhältlich.
Auch Personenwaagen, die mit Sprache ausgestattet sind, sind im Handel oder bei Hilfsmittelanbietern zu beziehen. Es gibt Modelle, bei denen das Gewicht nur angesagt wird, bei anderen kann es gespeichert werden. Die meisten Modelle werden mit dem Fuß angetippt und melden akustisch, dass sie einsatzbereit sind. Dann stellt man sich auf die Waage, nach kurzer Wartezeit wird das Gewicht angesagt. Die Geräte wiegen in 100-Gramm-Schritten und haben meist eine Wiegekapazität bis 120 oder 150 Kilogramm. Es gibt aber auch sprechende Waagen, die bis zu 200 Kilogramm messen. Die Sprachausgaben haben unterschiedliche, teilweise einstellbare Lautstärken.
Für Menschen mit Sehbehinderung gibt es Pinzetten mit Beleuchtung. Drückt man die Pinzette zusammen, leuchtet die integrierte LED-Lampe. Bei einem anderen Modell ist zusätzlich eine Lupe mit fünffacher Vergrößerung integriert. Diese ist am oberen Ende der Pinzette aufgesteckt und lässt sich in verschiedene Positionen bringen. Die Beleuchtung dieses Modells lässt sich durch einen Drehschalter ein- und ausschalten.
Die Verwendung weiterer Hilfsmittel im gesundheitlichen Bereich, etwa sprechender Blutdruckmessgeräte oder Blutzuckermessgeräte, sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, damit sie sinnvoll und sicher eingesetzt werden können.
Smartphones bieten mit Gesundheits-Apps auch neue Möglichkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen. Allerdings sind viele Apps nicht barrierefrei bedienbar.
Letztlich muss jeder selbst ausprobieren, welches Hilfsmittel in welcher Situation für ihn geeignet ist. Eine individuelle Beratung bieten Rehalehrer an.
Katja Köhn
Hilfsmittelberaterin beim
Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes
Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
E-Mail:
k.koehn@bsv-sachsen.de
Dazu ein Bild: Eine längliche Tablettenbox aus halbtransparentem Plastik. Drei der vier mit taktilen Punkten beschrifteten Fächer sind geöffnet. In einem Fach sowie vor der Box liegen runde Pillen.
Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei
Sylt wird von einer mysteriösen Einbruchserie erschüttert: Nicht millionenschwere Luxusvillen werden überfallen, sondern Häuser älterer, alleinstehender Damen. Die Polizei ist ratlos. Das ruft den frisch verrenteten Hauptkommissar Karl Sönnigsen auf den Plan, der den ehemaligen Kollegen seine Hilfe anbietet. Als das mit einem Hausverbot quittiert wird, nimmt Karl die Sache selbst in die Hand: Mit seinem Freund Onno, Chorschwester Inge und Strohwitwe Charlotte stellt er ein mit allen Wassern gewaschenes Ermittlerteam auf die Beine. Schon bald verfolgt das findige Rentnerquartett eine erste heiße Spur. Bei Kaffee, Kuchen und Eierlikör schmieden sie geheime Schlachtpläne. Schluss mit lustig ist jedoch, als Inges Nachbarin den Einbrecher auf frischer Tat ertappt – und ermordet wird.
Eine kurzweilige Krimikomödie mit einer schrulligen Ermittlergruppe und bösen Leuten, die eigentlich eher arme Socken sind und sich bei dem Versuch, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, immer tiefer hineinreiten.
Die Fortsetzung des Romans wurde im Buchhandel für Juni angekündigt und wird ebenfalls als DAISY-CD produziert werden.
Dora Heldt: Böse Leute
1 CD DAISY (11:45
Stunden)
Sprecher: Volker Lohmann
Ein Buch-Tipp von Claudia Gosen, Westdeutsche Blindenhörbücherei
Die Geschichten, die uns der Schauspieler und Hörbuchsprecher Matthias Brandt erzählt, hat wohl jeder, der in den 1970er Jahren aufgewachsen ist, so oder so ähnlich erlebt. Die Kindheit mit Bonanza-Rad, Tri-Top-Sirup und gemütlichem Fernsehabend in Cord-Pantoffeln und Trainingsanzug. Und doch ist etwas anders – denn diese wunderbaren Anekdoten erzählt der jüngste Sohn des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt. So ist ein Besuch zum Kakao beim Nachbarn Herrn Lübke und seiner Frau genauso alltäglich wie die gemeinsame Radtour mit Herrn Wehner und dem vom Radfahren nicht ganz so begeisterten Vater.
Es macht Spaß, das erste Buch von Matthias Brandt zu hören. Die humorvollen, teilweise auch kritischen Geschichten sind so liebevoll erzählt, dass das Ende des Buchs fast etwas zu plötzlich kommt. Übrigens: ein wunderschönes Ende!
Matthias Brandt: Raumpatrouille
1 CD DAISY (2:44
Stunden)
Sprecher: Andreas Ladwig
Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
120.000 Kilometer und 40 Länder in 29 Jahren – Ibn Battuta gilt als "König aller Reisenden", als "Marco Polo des Orients", als Abenteurer und Forscher. Im Jahr 1325 begann er seine Pilgerfahrt nach Mekka, aus der eine Odyssee durch die islamische Welt von Marokko bis China wurde. Der "Spiegel"-Reporter Erich Follath begibt sich 700 Jahre später auf Spurensuche und reist ein Jahr lang an zwölf von Ibn Battuta besuchte Orte, darunter Kairo, Istanbul, Dubai und Hangzhou. In einer Mischung aus historischem Abenteuerroman und aktueller Reisereportage zeichnet er ein Bild von der damaligen islamischen Welt und den heutigen Ländern, in denen viele Formen des Islam gelebt werden. Der Reiseroute des mittelalterlichen Abenteurers folgend, schreibt Follath über den Arabischen Frühling und die Revolution in Ägypten, über seine journalistischen Reisen nach Damaskus und die gegenwärtige Lage in Syrien, über den radikalen Fundamentalismus in Saudi-Arabien und den amerikanisch geprägten Wallfahrtsort Mekka.
Eine ausgezeichnet erzählte Reisereportage, gespickt mit historischem Hintergrundwissen.
Erich Follath: Jenseits aller Grenzen
1 CD DAISY (19:25
Stunden)
Sprecher: Günter Schoßböck
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Der Historiker Bernhard Hoffmann wird tot am Leipziger Völkerschlachtdenkmal aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Katja Friedrich, eine alte Freundin, mit der sich Hoffmann vor seinem Ableben noch treffen wollte, hegt jedoch Zweifel und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Hatten Hoffmanns Forschungen etwas mit seinem Tod zu tun? Wieso interessierte er sich für das Völkerschlachtdenkmal und die Leipziger Freimaurer? Sie ahnt nicht, dass ihre Ermittlungen sie in dubiose Immobiliengeschäfte und mafiöse Verstrickungen von Politik und Geschäftswelt führen werden.
Vor dem Hintergrund realer Geschehnisse legt Georg Stern einen ebenso spannenden wie abwechslungsreichen Kriminalroman vor, der Leipzig von seiner wenig bekannten Seite zeigt.
Georg Stern: Denkmalsturz – Katja
Friedrichs erster Fall
1 CD DAISY (6:07 Stunden)
Sprecher: Ralf
Sarrazin
Preis: 24 statt 29 Euro (Sonderangebot gültig bis
30.7.2017)
Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Der 19-jährige Nero ist Mexikaner. Aufgewachsen in Los Angeles, musste er irgendwann wieder gehen. Doch er will zurück. Es gelingt ihm, sich an den Grenzkontrollen vorbei nach Los Angeles durchzuschlagen. Hier lebt sein Bruder in einer prachtvollen Villa, die eindrücklich vermittelt, was es bedeuten kann, US-Bürger zu sein. Nur eine Möglichkeit bleibt Nero, rechtlich dazuzugehören: Er wird zum Green-Card-Soldaten und zieht in die Kriegsgebiete der USA. Kehrt er lebendig zurück, gewinnt er die Staatsbürgerschaft.
Regisseur Rafi Pitts ("Zeit des Zorns") erzählt die Geschichte der Green-Card-Soldaten und lässt nichts von der brutalen Absurdität aus, die ihre Wirklichkeit ist. Eine Kriegsgroteske in atemberaubenden Bildern, frisch aus der Gegenwart.
Soy Nero
Regie: Rafi Pitts
Drehbuch: Rafi Pitts,
Razvan Radulescu
Mit Johnny Ortiz, Rory Cochrane, Aml Ameen u.a.
Audiodeskription: speaker-search
DVD und Blu-ray sind im Handel
erhältlich.
Dazu ein Bild: Ein junger Mann steht lässig, an einen amerikanischen Oldtimer gelehnt: Plakat zum Film "Soy Nero"
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Swarovski-Blindenzieleinrichtung fürs Blindenschießen, komplett mit Licht,
Tel.: 01 70 / 5 00 56 45
Wäschespinne von Leifheit, gut erhalten, Selbstabholung Nähe Frankfurt am Main, Preis: VHS,
Tel.: 0 60 32 / 7 86 02 34
Punktschriftmaschine für Blinde, Eurotype Blista EHG, gut erhalten (1 Vorbesitzer), zu verkaufen, Preis: 300 Euro ggf. zzgl. Versand,
Tel.: 0 78 08 / 10 91
Verkaufe eine Damen-Tastuhr von Gardé und eine Medaillon-Damen-Tastuhr von Kolless in Silber mit Blumenranken und Silberkette, beide mit Batteriebetrieb, Preis: jeweils 50 Euro,
Tel.: 07 31 / 61 99 54 (AB)
Gelbes Tandem von Zwei plus zwei, 26 Zoll, mit Scheibenbremse, zwei Magura-Felgenbremsen und Kettenschaltung, 21 Gang, gefederte Sattelstützen, wenig gefahren, Preis: 1.200 Euro,
Tel. mobil: 01 76 / 34 49 53 99
Neues Testament der Luther-Bibel (von 1975) zu verschenken,
Tel.: 0 61 32 / 31 62
Religiöse Punktschriftbücher zu verschenken: Ladislaus Boros: "Erlöstes Dasein" (2 Bände), Nikolaus Brantschen: "Fasten neu erleben" (1 Bd.), Peter Müller: "Schenk Dir Fastentage!" (1 Bd.), Xaver Pfister: "Der vergessene dritte Klang" (1 Bd.), Heinrich Spaemann: "Wir werden, was wir empfangen" (1 Heft),
Anfragen bitte unter
Tel.: 0 61 32 / 7 54 44
E-Mail:
u-gremminger@gmx.de
Verschenke Optacon, da ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nutzen kann, Selbstabholung in München erforderlich,
Näheres unter
Tel.: 01 76 / 61 43 02 49
Suche iPhone, funktionstüchtig,
Tel.: 0 40 / 57 63 60
Bibel-Player gesucht, Angebote an Grotlüschen,
Tel.: 0 44 21 / 30 41 41
Wegen drohender Vereinsamung wünsche ich telefonischen Kontakt zu Leuten über 60 Jahren, ich selbst bin 65 Jahre alt,
Tel.: 01 72 / 6 26 54 45
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Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail:
lhz@bsv-sachsen.de
Vom 11. bis 17. Juni findet die ARD-Themenwoche "Woran glaubst Du?" statt. Mit einem breit gefächerten Angebot soll der Blick auf die vielen Spielarten des Glaubens gerichtet werden. Neben Extra-Beiträgen wie der Doku "Land ohne Glauben" (Montag, 12.6., 22.45 Uhr) stehen auch beliebte Sendungen wie der Tatort ("Level X", 11.6., 20.15 Uhr) unter diesem Motto.
Wer vor allem an die Kraft des Fußballs glaubt, kann sich auf das Finale der Champions League (Samstag, 3.6., 20.25 Uhr, ZDF), den FIFA Confederations Cup (ab dem 17.6.) und die U21-EM (ab dem 16.6.) freuen. Das ZDF überträgt etliche Spiele live und mit Audiodeskription.
Do., 1.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Zorn
– Kalter Rauch
Krimi
Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Eltern und andere
Wahrheiten
Spielfilm
Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, arte
Coconut Hero
Spielfilm
Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, WDR
Vom Wurstkönig
zum Biopionier – Karl Ludwig Schweisfurth
Dokumentation
Sa., 3.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die geliebten Schwestern
Drama
Zwei Schwestern ringen um die Liebe des jungen Friedrich Schiller: Die schöne Caroline von Beulwitz (Hannah Herzsprung) ist unglücklich verheiratet, sehnt sich nach Liebe und Leben. Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius), ihre schüchterne Schwester, träumt von einem Gatten. Sie sind ein Herz und eine Seele, auch dann noch, als Friedrich Schiller (Florian Stetter) in ihr beider Leben tritt ...
Sa., 3.6.2017, 20.25 Uhr, ZDF
Champions
League – Finale
Fußball mit Live-AD
So., 4.6.2017, 16.45 Uhr, WDR
Planet
Deutschland – 300 Millionen Jahre (1-2)
Doku-Reihe
So., 4.6.2017, 19.15 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Amerikas Naturwunder (2)
Natur-Doku
So., 4.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort:
Schwanensee
TV-Krimi
So., 4.6.2017, 23.30 Uhr, ARD
Victoria
Drama
Mo., 5.6.2017, 11.35 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten
TV-Show mit Live-AD
Mo., 5.6.2017, 11.45 Uhr, WDR
Planet
Deutschland – 300 Millionen Jahre (3)
Doku-Reihe
Mo., 5.6.2017, 15.25 Uhr, MDR
Klappfix, Hering,
Luftmatratze – Campen in der DDR
Dokumentation
Mo., 5.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Amour
fou
TV-Krimi
Mo., 5.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Inga Lindström:
Liebe deinen Nächsten
Spielfilm
Di., 6.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Fußball-Länderspiel: Dänemark-Deutschland
Fußball
mit Live-AD
Di., 6.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Grenzgang
TV-Film
Mi., 7.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Neu in unserer
Familie: Zwei Eltern zu viel
TV-Film
Mi., 7.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Am Ruder
Krimi
Do., 8.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Bulle und das
Landei: Von Männern, Miezen und Moneten
Krimi
Fr., 9.6.2017, 13.15 Uhr, 3sat
Polarfüchse
Natur-Doku
Fr., 9.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Neu in unserer
Familie: Ein Baby für alle
TV-Film
Fr., 9.6.2017, 20.15 Uhr, arte
In Wahrheit
– Mord am Engelsbecken
TV-Krimi
Sa., 10.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Chuzpe
– Klops braucht der Mensch
Spielfilm
Sa., 10.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team:
Knastelse
TV-Krimi
So., 11.6.2017, 16.30 Uhr, ARD
Abenteuer Erde: Das
Geheimnis der Wüstenelefanten
Natur-Doku
So., 11.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Level X
TV-Krimi
Mo., 12.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Hirschhausens Check-Up: Wie
gutes Altern gelingt
Dreiteilige Dokumentation
Der beliebte Arzt und Fernsehmoderator stellt sich den Kernfragen des Lebens: Was ist wichtig für einen guten Start ins Leben? Wie gelingt die Mitte des Lebens und wie das Altwerden? Dr. Eckart von Hirschhausen kümmert sich in der dreiteiligen Reihe, jeweils montags um 20.15 Uhr in der ARD, um die Themen, die Menschen umtreiben. Zum Start spricht er über die Bedeutung des Alterns und verbringt dafür drei Tage in einem Düsseldorfer Altersheim.
Mo., 12.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Verhängnisvolle Nähe
TV-Psychothriller
Mo., 12.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Land ohne
Glauben
Doku
Di., 13.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Sommer in
Orange
Spielfilm
Di., 13.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Unser letzter
Sommer
Spielfilm
Mi., 14.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Atempause
TV-Film
Mi., 14.6.2017, 22.45 Uhr, arte
Oh Boy
Spielfilm
Do., 15.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Informantin
Spielfilm
Fr., 16.6.2017, 6.35 Uhr, WDR
Planet Schule: Nora
in New York
Dokumentation
Fr., 16.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die
Konfirmation
Spielfilm
Sa., 17.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Unter Verdacht:
Verlorene Sicherheit (1-2)
Zweiteiliger TV-Krimi
So., 18.6.2017, 17.45 Uhr, ZDF
U21-EM:
Deutschland-Tschechien
Fußball mit Live-AD
So., 18.6.2017, 19.55 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup:
Kamerun-Chile
Fußball mit Live-AD
So., 18.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Borowski
und das Fest des Nordens
TV-Krimi
Mo., 19.6.2017, 16.15 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup:
Deutschland-Australien
Fußball mit Live-AD
Mo., 19.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nachtschicht: Wir
sind alle keine Engel
TV-Krimi
Di., 20.6.2017, 17.45 Uhr, 3sat
Ein Leopard mit
kleinen Schwächen
Natur-Doku
Di., 20.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Wir Monster
Spielfilm
Mi., 21.6.2017, 16.15 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup:
Russland-Portugal
Fußball mit Live-AD
Mi., 21.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Schoßgebete
TV-Film
Mi., 21.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
U21-EM:
Deutschland-Dänemark
Fußball mit Live-AD
Do., 22.6.2017, 22.45 Uhr, RBB
Der ganz
große Traum
Spielfilm
Fr., 23.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Weit hinter dem
Horizont
Spielfilm
Sa., 24.6.2017, 16.30 Uhr, MDR
Steimles Welt
Doku-Reihe
Sa., 24.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg: Bauch,
Beine, Po
TV-Krimi
So., 25.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der Himmel
ist ein Platz auf Erden
TV-Krimi
So., 25.6.2017, 20.15 Uhr, arte
Alamo
Filmklassiker
Mo., 26.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Die Toten vom
Bodensee: Stille Wasser
TV-Thriller
Di., 27.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Dreiviertelmond
Tragikomödie
Mi., 28.6.2017, 20.15 Uhr, NDR
Wildes Arabien:
Wüste voller Leben
Natur-Doku
Do., 29.6.2017, 12.30 Uhr, MDR
Romeo und Jutta
TV-Film
Fr., 30.6.2017, 20.15 Uhr, WDR
Tour de NRW
Dokumentation
Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam
(Wiederholungen: In der darauf folgenden Nacht, am folgenden Tag um 6 Uhr sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)
Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht
Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier
Mo., 20.15 Uhr, ARD (ab 12.6.)
Hirschhausens
Check-Up
Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad
Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops
Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen
Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde
(Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)
Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr und Sa., 12.05 Uhr,
ARD
In aller Freundschaft
(Wiederholungen: Mo.-Fr., 12.25 Uhr, NDR; Mo.-Fr., 13.30 Uhr, BR; So., 13.00 Uhr, WDR; So., 17.05 Uhr, RBB; Mo.-Fr., 11.45 Uhr, Mo., 8.50 Uhr, So., 17.10 Uhr und So., 18.05 Uhr, MDR)
Mi., 0.15 Uhr, RBB
Heiter bis tödlich
– Akte Ex
Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar
Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller
(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)
Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten
– Im Namen der Opfer
Do., 19.25 Uhr und Mo.-Fr., 10.30 Uhr (bis 9.6.),
ZDF
Notruf Hafenkante
Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose
Fr., 21.00 Uhr, BR
München 7
Sa., 10.55 Uhr, MDR
Paul Kemp –
Alles kein Problem
Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Die Bergretter
So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn
So., 11.50 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten
So., 16.30 Uhr und Mi., 8.20 Uhr, SWR
Lecker aufs
Land
So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110
(Wiederholungen: Mo., 20.15 Uhr, RBB; Di., 22.00 Uhr, NDR; Mi., 22.00 Uhr, SWR; Mi., 22.05 Uhr, MDR; Fr., 22.00 Uhr, ARD)
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Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch