Sichtweisen Ausgabe 06/2017

"Sichtweisen" – Heft 06/2017

Sichtweisen 06/2017

Inhalt

Impressum

Editorial

Werbeanzeigen:

Second Sight

Monatliches Hör-Abonnement von "Bild der Wissenschaft"

SynPhon

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

TFA

Vanda Pharmaceuticals

RTB

Marland

santhera Pharmaceuticals

OrCam

Im Gespräch:

"Ich rede mit den Menschen"

DBSV-Nachrichten:

Inklusives Design ist kein Nischenthema

Wie kommt der Hörfilm ins Wohnzimmer?

Meldungen

Online-Befragung zur Fachkräfteentwicklung im Rehabereich

Barrierefreie Haushaltsgeräte: Neue Publikationen zeigen Handlungsbedarf auf

Woche des Sehens 2017: Aktionen einfach fördern lassen

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema: Empowerment

Mut machen  –  Stärken entdecken

Werkzeuge für die Selbstvertretung

Taubblind und politisch aktiv

Termine & Tipps:

Termine

Wahnsinn  –  Hoffnung  –  Tod

Kultur vom Rande

"Faust"

Gelassenheit und Gleichgewicht mit Tai Chi und Qi Gong

Vom Geheimnis glücklicher Paare

Autofahren für Blinde

Yoga und Tanzen an der Ostsee

Singwochenende "Blind Date"

Kochgenuss mit Sehverlust

Forum:

Tanzen aus dem Bauch heraus

Balzen und buhlen

Rätsel

Lösung des Mai-Rätsels

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Barrierefreiheit

Barrierefreie Gesundheits-App

München ist barrierefreieste Metropole Deutschlands

Sport

Torball: Hessen und Westfälinnen erfolgreich

Kegeln: Ostdeutsche dominieren Turnier

Aus den Ländern

100 Jahre AURA-Pension in Wernigerode

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

Schneller, höher, weiter!

Service:

Kleine Gesundheitshelfer

Medien:

Bücher

Böse Leute

Raumpatrouille

Jenseits aller Grenzen

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Denkmalsturz  –  Katja Friedrichs erster Fall

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Hörfilme

Soy Nero

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Verschenke

Suche

Verschiedenes

Stellenanzeigen

Das Sozialwerk Potsdam e.V.

Gewerbliche Anzeigen

Neue Hörbücher

Sie suchen einen neuen Führhund?

Schottland-für-Alle  –  Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

COM-M

IPD

Gaudio-Braille

AASB Maria Seidling

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Hörfilm.info:

Woran glaubst Du?

Ausgewählte Sendetermine

Serien und Sendereihen mit AD

Kurzinfo: hörfilm.info


Titelbild:
Das Titelblatt ist anthrazitgrau. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer, weißer Schrift der Titel "Sichtweisen"  –  die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In den Punkten, die die unvollständigen Buchstaben zum Teil ergänzen, sind Piktogramme zu erkennen: eine Rakete, eine Faust, eine Hand mit Daumen hoch, ein Schraubenschlüssel und ein Blitz. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem Thema Empowerment gewidmet.



Impressum


"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart", 71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin


Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org


Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.


DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org


Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org


Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.


Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

behinderte Menschen bekommen viele Ratschläge  –  wie sie mit ihrer Behinderung umgehen sollen, wie sie diese und jene Dinge tun sollen, wie sie ihr Leben gestalten sollen. Oft ist es schwer, sich davon freizumachen und nach dem eigenen Weg zu suchen. An diesem Punkt setzt die Idee des Empowerments an: Es geht darum, auf die eigene Kraft zu vertrauen und für sich selbst einzustehen, ob im persönlichen, beruflichen oder politischen Umfeld. Wie man das lernen und leben kann, erfahren Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe von einer Expertin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben und einer Teilnehmerin einer Empowerment-Schulung.

Mit Power und viel Erfahrung hat Christa Maria Rupp im Saarland das Amt der Behindertenbeauftragten übernommen. Nach den ersten hundert Tagen spricht sie in den "Sichtweisen" über neue Themen, neue Aufgaben, neue Netzwerke. Und über die Herausforderung, das Sozialministerium dazu zu bewegen, seine Entscheidung zu revidieren und aus dem Ehrenamt wieder ein Hauptamt zu machen.

Power haben auch Mawoussi Mauron und Clara Klug, die eine Bauchtänzerin, die andere Biathletin und Mitglied der Deutschen Paralympischen Mannschaft. Die beiden jungen Frauen erzählen in den "Sichtweisen", wie sie ihren Sport für sich entdeckt haben. Zwei Beispiele, die zeigen, dass sportliche Aktivitäten auf jedem Niveau bereichernd sein können.

Schließlich werden in der Juni-Ausgabe zwei Kampagnen vorgestellt. Anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni hat der DBSV eine Offensive gestartet, um den Fernsehfachhandel über Hörfilme zu informieren und die Mitarbeiter fit für die Beratung sehbehinderter und blinder Kunden zu machen. Außerdem ist zum Abschluss des DBSV-Projekts "Inklusives Design" die Online-Plattform leserlich.info veröffentlicht worden. Sie richtet sich in erster Linie an Designer und Mediengestalter und fasst Empfehlungen für die sehbehindertengerechte Gestaltung von Printprodukten und Webseiten zusammen  –  ganz nach dem Vorbild der "Sichtweisen" und der neuen Webseite des DBSV.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein  
Redaktion "Sichtweisen"   

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Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für Blinde


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Vier gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Argus II ist sehr stabil. Es funktioniert bei einer Mehrzahl der Patienten zuverlässig, selbst 9 Jahre nach der Implantation.
  • Argus II ist bei den Krankenkassen erstattungsfähig.

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu neun Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.bionisches-auge.de

Monatliches Hör-Abonnement von "Bild der Wissenschaft"

auf CD für 88,80 Euro / Jahr

Tel.: 0 64 21 / 59 01 15

SynPhon

Der EinkaufsFuchs ist ein Freund für alle Fälle


Im Supermarkt sagt der EinkaufsFuchs zuverlässig, ob es der Lieblingskaffee ist. Zu Hause stöbert er mit dir nach der passenden Musik-CD für den Ohrenschmaus beim Kaffeekränzchen. Das ist wie echte Freundschaft!

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Schulung und Hilfsmittel


Individuelle Schulungen seit 2009:

  • Umgang mit dem iPhone und Apple-Produkten
  • Bedienung Ihres Laptops oder PCs

Wir führen für Blinde geeignete Digitalradios sowie sprechende Fernsehgeräte. Jetzt neu: sprechendes Internetradio, optimiert für Blinde. Lieferung nur nach Süddeutschland, Tirol und Vorarlberg.

Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web: www.schulze-graben.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Die neue Webbox3

Einschalten, auswählen, genießen  –  das Hörerlebnis für Zuhause! Hören, was Sie wollen. Egal ob Radio, Fernsehen, Hörbücher, Zeitungen oder Zeitschriften: Die Webbox3 ist Ihre Unterhaltungszentrale. Wählen Sie aus dem umfangreichen Angebot mit Hilfe von nur fünf Tasten Ihre Wunschinhalte aus dem Internet oder von diversen Speichermedien aus. Die Webbox3 wurde speziell für die Bedürfnisse sehbehinderter und blinder Menschen entwickelt. Eine Sprachausgabe für alle Funktionen und Inhalte ist daher selbstverständlich. Exklusiv in der Webbox3 ist der Zugang zu den Blindenhörbüchereien bereits vorbereitet. Einfach anmelden und sofort Hörbücher über das Internet hören oder herunterladen. Genießen Sie viele weitere spannende Inhalte wie Podcasts, Hörspiele, Fernsehsender und mehr. Recherchieren Sie Informationen im weltweit größten Lexikon Wikipedia. Die Bedienung über die beiliegende Fernbedienung und bis zu zehn Stunden Akkulaufzeit machen die Webbox3 äußerst flexibel.

Eigenschaften:

  • Wiedergabe von Musik und DAISY-Büchern
  • Kopieren von Hörbüchern und CDs
  • Recherche von Informationen, z.B. in Wikipedia
  • sekundengenauer Abruf von Nachrichten, lokalem Wetter u.v.m.
  • Betrieb mit Akku bis zu zehn Stunden oder über Steckdose
  • universelle Anschlussmöglichkeiten für optionales CD-Laufwerk, SD-Speicherkarten, USB-Sticks, Kopfhörer und Stereoanlagen
  • Verbindung zum Internet über WLAN oder Kabel
  • Abmessungen: 160 * 250 * 84 mm
  • Gewicht: 800 g

    Best.-Nr.2050056  –  649,00 Euro


CD-Laufwerk zur Webbox3

Für die Wiedergabe und das Kopieren von CD auf USB-Speicher oder SD-Speicherkarte ist das optionale CD-Laufwerk nötig. Das Laufwerk wird mittels USB-Verbindungskabel an die Webbox3 angeschlossen.
    Best.-Nr.2050057  –  49,00 Euro


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-0
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 €/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

TFA

Webbox3

Ihre Zentrale für Information und Unterhaltung


Egal ob Radio, Fernsehen, Hörbuch, Zeitung oder Zeitschrift: die Webbox3 lässt keine Wünsche offen. Nur fünf Tasten und eine klare Struktur sorgen für eine intuitive Bedienung.

  • Speziell für Sehbehinderte und Blinde
    Die Webbox3 wurde speziell für Sehbehinderte und Blinde entwickelt. Eine Sprachausgabe ist daher ebenso selbstverständlich wie große, kontrastreiche Tasten.
  • Einer für Alle
    Ob CD, SD-Karte oder USB: die Webbox3 ist ein Medienspieler für alle Fälle und Formate. Und das Beste: Sie eignet sich auch perfekt als Kopierstation.
  • Internet für Jedermann
    Genießen Sie die Vielfalt von tausenden Radiosendern aus der ganzen Welt, bleiben Sie dank aktueller Nachrichten stets auf dem Laufenden oder abonnieren Sie doch gleich eine Zeitung aus Ihrer Nähe.
    Exklusiv in der Webbox3 ist der Zugang zu vielen Hörbüchereien bereits vorbereitet. Einfach anmelden und sofort Hörbücher hören oder herunterladen.
    Genießen Sie weitere, spannende Inhalte wie Podcasts, Hörspiele, Fernsehsender und mehr.
  • So leistungsstark wie nie
    Mit dem neuen Akku geht der Webbox3 jetzt auch ohne Steckdose nicht die Puste aus. Bis zu 10 Stunden Spielzeit garantieren echtes Hörvergnügen z.B. auf der Terrasse.
  • Für jeden Geldbeutel
    Kaufen, finanzieren oder einfach mieten? Sie haben die Wahl!

Jetzt Infos anfordern
TFA Technik für Alle GmbH
Tel.: 05 41 / 50 79 79-0
www.webbox3.de

Vanda Pharmaceuticals

non-24.de

Haben Sie manchmal das Gefühl, Ihre Tage und Nächte sind auf den Kopf gestellt? Haben Sie Schwierigkeiten, nachts zu schlafen und sind tagsüber häufig sehr müde? Sind Sie völlig blind? Weitere Fragen?

Antworten erhalten Sie unter der
Non-24 Infonummer 08 00 / 2 43 21 24

oder auf
www.non-24.de


NON-24  –  eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei völlig blinden Menschen
Dies ist ein Service der Firma Vanda Pharmaceuticals Germany GmbH

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.


RTB GmbH & CO. KG
Tel.: 00 49 (0) 52 52 97 06-0
www.rtb-bl.de

Marland

Renaissance  –  edle audiotaktile Armbanduhr

  • Ausgabe: Stunden, Minuten, Sekunden, Wochentag, Tag, Monat und Jahr
  • Wecker, Timer (Eieruhr), Stoppuhr, automatische Stundenanzeige, Weck- und Erinnerungsfunktionen
  • Demnächst: Ausgabe von Vibrationen, wenn ein am Oberkörper fixiertes Ultraschallgerät ein Hindernis erkennt
  • Taubblinde: Taktile Ausgabe von Messdaten anderer Geräte, wie zum Beispiel von Küchen- und Personenwaagen, mit kabelloser Übertragung

Color Star  –  sprechendes Farberkennungsgerät

  • Erkennt bis zu 1.000 Farbnuancen mit hoher Messgenauigkeit
  • 3-stufiger Farbvergleich
  • Kontrast- und Mustererkennung, die mit unterschiedlicher Intensität und Tönen ausgegeben werden
  • Erkennt auch die Intensität und Farbe von Licht sowie durchscheinender Materialien
  • Sehr gute, natürliche Sprachausgabe

Picobello  –  Kompass, audiotaktile Uhr und Thermometer in einem Juwel!

  • Taschenkompass mit Kontrolle der eingestellten Zielrichtung
  • Stunden, Minuten, Datum
  • Temperaturangabe der Umgebung
  • Erkennung von Euro-Banknoten
  • Schlankes, elegantes Gehäuse  –  künstlerisch bemalt

Eye-Pal ACE  –  das mobile Vorlesesystem

  • Vorlesen von Texten und Anzeige in großer Schrift auf einem integrierten, visuellen Display
  • 2 Kameras mit je 5 Megapixeln für exakte Texterkennung
  • Mehrere weitere Funktionen, wie Fotomodus, Terminplaner, Wecker und Lupe
  • Speichern von Dokumenten und Büchern

Marland GmbH  –  Spezialversand für Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Straße 6
88326 Aulendorf
Deutschland
Hotline: 0 08 00 / 63 63 63 63

santhera Pharmaceuticals

Rechtzeitig erkennen  –  Augenlicht retten!


Falls Sie plötzliche Sehprobleme erst auf einem und danach auf dem anderen Auge feststellen, Kontraste und Farben nicht mehr gut wahrnehmen oder sogar ein schwarzer Fleck in der Mitte Ihrer Sicht erscheint, dann gehen Sie bitte sofort zum Augenarzt! In seltenen Fällen ist die Ursache Lebersche Hereditäre Optikus-Neuropathie (kurz: LHON).

Besonders junge Männer im Alter von 15 bis 35 Jahren können von einer seltenen erblichen Augenerkrankung betroffen sein.


www.santhera.de

OrCam

Sehen Sie selbst.
OrCam MyEye: Ihre mobile Sehhilfe
Das ist die OrCam MyEye


Die OrCam MyEye ist eine mobile Sehhilfe für blinde und sehbehinderte Menschen. Über eine kleine Kamera mit Lautsprecher kann das Gerät alle gedruckten Texte vorlesen und Menschen, Produkte und Geldscheine erkennen. Die Kamera kann an jeder handelsüblichen Brille angebracht werden.

Das Bild in der Schwarzschriftausgabe zeigt eine junge Frau, die ein aufgeschlagenes Buch vor sich hält. Die Frau trägt eine Brille, an der die OrCam MyEye befestigt ist. Mit einem Finger zeigt die Frau auf den Text im Buch.


Mehr Informationen unter:
Tel.: +49 69 / 6 64 26 62 05 83
www.orcam.com/OrCamDE
Facebook: facebook.com/OrCamTechDE
Twitter: twitter.com/OrCamDE

Im Gespräch:

"Ich rede mit den Menschen"

Unter den Landesbehindertenbeauftragten sind blinde und sehbehinderte Menschen gut vertreten: Christa Maria Rupp ist die fünfte im Bunde. Seit Anfang des Jahres vertritt sie im Saarland die Interessen behinderter Menschen. Im "Sichtweisen"-Interview spricht die Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins für das Saarland (BSV Saar) über ihren nicht gerade glücklichen Start ins neue Amt und ihre Ziele für die nächsten sechs Jahre.

Interview: Irene Klein 


Frau Rupp, Sie sind seit Anfang 2017 Landesbehindertenbeauftragte des Saarlandes. Die ersten hundert Tage im neuen Amt liegen hinter Ihnen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Ich habe gar nicht das Gefühl, dass es schon hundert Tage sind. Mir rinnt die Zeit durch die Finger. Die ersten Wochen habe ich gebraucht, um mich in meine Arbeit hineinzufinden. Ich musste viel lesen. Da meine Berufung sehr schnell ging und mir mein Vorgänger für die Einarbeitung krankheitsbedingt nicht so sehr zur Verfügung stand, bin ich etwas geschwommen. Am Anfang gab es ganz viele Termine  –  Presse, Medien usw. In dieser geballten Ladung war das neu für mich.


Welches sind die wichtigsten Themen, mit denen Sie sich in den ersten Wochen befasst haben?

Die wichtigsten Themen, die an den Landesbehindertenbeirat und mich herangetragen wurden, sind barrierefreies Bauen und Wohnen  –  ein Riesenthema im Saarland, weil es immer noch Probleme mit der Landesbauordnung gibt und damit zu wenig bezahlbare barrierefreie Wohnungen. An der Novellierung des Landesgleichstellungsgesetzes sind wir dran. Das hat die Regierung ganz bewusst auf die Zeit nach der Wahl geschoben. Dann ist da natürlich das Bundesteilhabegesetz mit allem, was dazugehört, etwa der unabhängigen Teilhabeberatung. Und es gibt jetzt bundesweit die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" für behinderte Menschen, denen Leid zugefügt worden ist. Das sind Themen und Termine, die den Kalender gut füllen.


Im März haben im Saarland Landtagswahlen stattgefunden. Hat das Auswirkungen auf Ihr Amt?

Es kann durchaus sein, dass das Auswirkungen haben wird. Die große Koalition wird fortgesetzt und die SPD wünscht sich, dass das Amt des Landesbehindertenbeauftragten dem Landtag angegliedert wird und nicht mehr dem Sozialministerium. Wie man sich einigen wird, werden wir sehen.


Ihre Bestellung zur Landesbehindertenbeauftragten hatte eine unschöne Note, weil das Sozialministerium das Ausscheiden Ihres Vorgängers genutzt hat, um aus dem Hauptamt ein Ehrenamt zu machen. Wie bewerten Sie diesen Schritt?

Ich habe diesen Schritt von Anfang an, auch der Ministerin gegenüber, sehr kritisch beurteilt. Man hat mir erklärt, dass man das Amt des Behindertenbeauftragten genauso behandeln wolle wie das Amt des Pflegebeauftragten, das im Saarland ein Ehrenamt ist. Die Begründung war, dass dadurch beide Vertreter die höchstmögliche Ungebundenheit und Unabhängigkeit haben.


Im Zeitalter der UN-Behindertenrechtskonvention, wo Partizipation groß geschrieben wird, erscheint es rückschrittlich, aus diesem Hauptamt ein Ehrenamt zu machen. Was hat Sie bewogen, das Amt dennoch zu übernehmen?

Die Tatsache, dass einer dieses Amt übernehmen muss, wenn es nicht in der Geschäftsstelle untergehen soll. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass diese Entscheidung in den nächsten Jahren revidiert werden muss. Das habe ich auch vor dem Sozialausschuss im Landtag gesagt.


Das heißt, Sie werden Ihr Amt nutzen, um zu versuchen, diesen Schritt rückgängig zu machen?

Das ist eines meiner Hauptziele.


Was bringen Sie für Ihr neues Amt mit  –  an Eigenschaften, an Erfahrungen, an Netzwerken?

Das Amt der Behindertenbeauftragten gilt den Menschen mit Behinderungen und ihren Belangen. Das hat für mich absolute Priorität. Aus meiner langjährigen Arbeit im BSV Saar bringe ich eine gewisse Beratungskompetenz mit, die ich mir auch außerhalb der Selbsthilfe- und Behindertenarbeit angeeignet habe. Wie mir meine Mitmenschen bescheinigen, habe ich eine gute soziale Kompetenz und die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, wenn es notwendig ist. Aber in erster Linie ist es mir wichtig, zuzuhören und zu schauen, was möglich ist.


Welches Bewusstsein für die Belange behinderter Menschen erleben Sie in der saarländischen Landespolitik? Müssen Sie sehr darum kämpfen, gehört zu werden?

In den ersten drei Monaten musste ich in keiner Weise kämpfen. Ich wurde gehört, bin zu vielen Sitzungen eingeladen worden und soll demnächst auch bei Koalitionsgesprächen dabei sein.


Sie sind seit 2010 Vorsitzende des BSV Saar und vertreten jetzt die Interessen aller Menschen mit Behinderung. Das heißt, dass Sie jede Menge lernen müssen. Wie packen Sie das an?

Ich rede mit den Menschen. Ich nehme Kontakt mit den Vorsitzenden der Verbände auf, telefoniere und lade zu Gesprächen ein. So sammle ich Erfahrungen, die ich brauche.


Erfahren Sie von den anderen Behindertenverbänden den Rückhalt, den Sie zur Ausübung Ihres Amtes brauchen?

Das ist noch ein bisschen in Arbeit. Die Tatsache, dass ich das Amt als Ehrenamt übernommen habe, hat vielen nicht gefallen. Sie hätten sich gewünscht, das Amt zu boykottieren. Für mich wäre das aber die unklugste Lösung gewesen.


Neue Horizonte öffnen sich für Sie auch über die Zusammenarbeit mit den Behindertenbeauftragten auf Landes- und Bundesebene. Zu welchen Themen sind Sie hier schon in Kontakt?

Es gab in Berlin eine Begegnung mit Verena Bentele zum Bundesteilhabegesetz. Im April lädt die Monitoringstelle ein, danach gibt es ein Treffen in Magdeburg, auch zu Aspekten des Bundesteilhabegesetzes. Ansonsten habe ich mit dem einen oder anderen telefoniert. Ich tausche mich über die Novellierung des Gleichstellungsgesetzes aus und hole mir Argumentationshilfen für die Frage, ob das Amt des Behindertenbeauftragten besser an den Landtag oder das Sozialministerium angesiedelt sein sollte.


Sie haben sich entschlossen, als Landesbehindertenbeauftragte den Vorsitz des BSV Saar fortzuführen. Wie lassen sich diese beiden Ämter miteinander vereinbaren?

Es gibt keine Schwierigkeiten für das eine oder andere Amt. Natürlich muss ich meine Zeit einteilen. Das geht nur, weil auch das Amt der Landesbehindertenbeauftragten ein Ehrenamt ist und ich für mein Zeitmanagement allein zuständig bin.


Dazu ein Bild: Mit kinnlangen Haaren, Spitzenbluse und Kette mit Lederband: Christa Maria Rupp, Landesbehindertenbeauftragte des Saarlandes


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.

DBSV-Nachrichten:

Inklusives Design ist kein Nischenthema

Der DBSV bringt sein Projekt "Inklusives Design" zum Abschluss. Ende April ist die Online-Plattform leserlich.info an den Start gegangen  –  eine praxisnahe Arbeitshilfe für Designer, Mediengestalter und interessierte Laien.

Von Irene Klein  


"Kommunikation ist ein Lebensmittel", sagt Professor Florian Adler. "Kommunikation ist die Voraussetzung dafür, sich in der Welt zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben." Der freie Zugang zu Informationen ist daher eine zentrale Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bei der Zugänglichkeit von Informationen denkt man schnell an Braille und DAISY. Doch wie kann Barrierefreiheit für Menschen sichergestellt werden, die nicht einwandfrei sehen, aber doch mit den Augen lesen? Hilfestellung bei der Beantwortung dieser Frage gibt der DBSV mit seiner neuen Online-Plattform leserlich.info.


Kompendium für inklusives Kommunikationsdesign

Aus dem Projekt "Inklusives Design" hervorgegangen, fasst die Plattform praxisnahe Empfehlungen für die Gestaltung von Printprodukten und Webseiten zusammen. Welche Schriften lassen sich gut lesen? Wie kurz oder lang sollten Zeilen sein? Sind Texte besser im Flattersatz oder im Blocksatz zu setzen? Was ist beim Einsatz von Bildern zu beachten? Welche Papiere unterstützen die Lesbarkeit im Druck? Und wie kann die Gestaltung digitaler Medien optimiert werden? Auf leserlich.info erfahren Designer, Mediengestalter und interessierte Laien, was sie berücksichtigen sollten, damit ihre Produkte von möglichst vielen Menschen gelesen werden können.

Unter der Federführung von Florian Adler, Inhaber des Designbüros adlerschmidt und Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin, haben Kommunikationsdesigner, Experten für Barrierefreiheit und Vertreter verschiedener Augenerkrankungen anderthalb Jahre lang zusammengearbeitet. Hinweise zu lesbarer Gestaltung finden sich verstreut in der Fachliteratur und anderen Quellen, insbesondere in der DIN 1450 zur Leserlichkeit von Schrift. Das vorhandene Wissen wurde zusammengetragen, erweitert und in einem mehrstufigen Verfahren evaluiert.

Unter Grafikern hält sich das Vorurteil, dass lesefreundliche Gestaltung und Attraktivität im Widerspruch zueinander stehen. "Mit diesem Vorurteil wollen wir aufräumen", erklärt Professor Florian Adler. " leserlich.info versteht sich als Kompendium für inklusives Kommunikationsdesign. Um den Zugang zu unserer Plattform zu erleichtern, haben wir gleichermaßen Wert auf gute Verständlichkeit, einfache Bedienbarkeit und attraktive Gestaltung gelegt."


Angebot mit hohem Nutzwert

Man kann sich die Inhalte anhand des Seitenmenüs erschließen oder man blättert sich durch den Auftritt wie durch ein Buch. Am Ende jeder Seite geht es mit einem Klick in das nächste oder vorherige Kapitel. Für Schnellleser sind die Empfehlungen auf gelb unterlegten Seiten zusammengefasst, die zu Beginn jedes Kapitels direkt angesprungen werden können. Zahlreiche interaktive Grafiken illustrieren die Inhalte.

Besonders hervorzuheben sind der Schriftgrößenrechner und der Kontrastrechner, die jeweils in einer Basis- und einer Expertenversion verfügbar sind. Gerade an der Schriftgröße und an Farbkontrasten entscheidet sich oft, ob Layouts für Menschen mit Seheinschränkung geeignet sind. Da die Materie komplex ist, haben die Rechner einen hohen Nutzwert. Man muss nur wenige Eckdaten eingeben und erhält konkrete Maße und Farbwerte für den jeweiligen Einsatz.


Motivation durch Positivbeispiele

Eine Plattform für inklusives Kommunikationsdesign muss natürlich mit gutem Beispiel vorangehen. Ob Schriftart, Schriftgröße, Abstände, Ränder, Farben, Kontraste oder Bilder  –  leserlich.info setzt die eigenen Empfehlungen konsequent um und zeigt nebenbei, dass sehbehindertengerechtes Design attraktiv sein kann. Das Gleiche gilt für die Webseite dbsv.org und das Verbandsmagazin "Sichtweisen", die beide im Rahmen des Projekts "Inklusives Design" neu gestaltet wurden (vgl. "Sichtweisen" 3/17).

Nun geht es darum, Designer und Mediengestalter für das Thema zu interessieren und zu sensibilisieren. Der DBSV hat eine entsprechende Fachkampagne gestartet. "Die ersten Reaktionen aus der Szene sind ausgesprochen positiv", freut sich Professor Florian Adler. "Aber es wird Zeit brauchen, um mit der Botschaft anzukommen, dass inklusives Kommunikationsdesign kein Nischenthema ist. Denn es profitieren alle Menschen davon  –  unabhängig von ihrer Sehfähigkeit."

Irene Klein
Projektleitung "Inklusives Design"  


Dazu zwei Bilder:

    • Berechnet die passende Schriftgröße für verschiedene Anwendungen, Leseabstände und Sehschärfen: der Schriftgrößenrechner auf leserlich.info
    • Übereinandergelegt: Die Schriften Garamond, Verdana und Futura zeigen bei gleicher Punktgröße erhebliche Unterschiede in den Proportionen und wirken unterschiedlich groß.

Info

Das Projekt "Inklusives Design" läuft bis Ende Juni 2017 und wird von der Aktion Mensch gefördert. Weitere Unterstützer sind adlerschmidt, MSD, Santhera (Germany) und die blista. Die Grundlagenarbeit zur Projektentwicklung hat Novartis unterstützt.

Wie kommt der Hörfilm ins Wohnzimmer?

Sehbehindertentag 2017: DBSV motiviert den Fernsehfachhandel zur Service-Offensive

Von Volker Lenk  


Auch sehbehinderte Menschen sehen fern  –  und sie möchten weiter fernsehen, wenn die Augen schwächer werden. Das Angebot an Hörfilmen steigt bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Doch bei den Herstellern von Haushalts- und Unterhaltungselektronik wird diese Zielgruppe immer wieder übersehen. Viele Fernseher sind nicht barrierefrei bedienbar. Wer einen Hörfilm im heimischen Wohnzimmer genießen möchte, benötigt deshalb Unterstützung bei der Einstellung seines Gerätes bzw. eine kompetente Beratung beim Kauf eines neuen Gerätes. Ein Großteil der Verkaufsberater ist mit dieser besonderen Thematik jedoch nicht vertraut.

Der DBSV greift dieses Problem zum Sehbehindertentag 2017 auf. Der Aktionstag am 6. Juni wird genutzt, um beim Elektrofachhandel den Internetauftritt hörfilm.info vorzustellen und zu bewerben. Die Unterseite www.hörfilm.info/empfang-und-technik.html liefert alle wichtigen Informationen zum Empfang von Audiodeskription (AD) und zur Einstellung von TV-Geräten. Zudem findet man dort eine Auflistung besonders geeigneter TV-Geräte und den Erklärfilm "Audiodeskription ganz einfach".

Um die Verknüpfung von Selbsthilfe und Elektrofachhandel auch auf regionaler Ebene zu fördern, ist im Frühjahr die Aktion "Der Fernsehfachhändler für sehbehinderte und blinde Menschen" gestartet worden. Dafür sind Aktive aus den Landesvereinen des DBSV auf Fernsehhändler in ihren Regionen zugegangen. Ihr Angebot: Der jeweilige Händler macht sich mit der oben genannten Internetseite vertraut und baut so Beratungskompetenz zum Thema AD auf. Im Gegenzug empfiehlt der jeweilige Blinden- und Sehbehindertenverein den Fachhändler seinen Mitgliedern und verschickt vor dem Sehbehindertentag eine Pressemitteilung zur Zusammenarbeit. Alle Elektrofachhändler, die mitmachen, werden zudem im Internet unter www.sehbehindertentag.de veröffentlicht.

Der DBSV unterstützt die Aktion mit einem Musteranschreiben, einer Musterpressemitteilung und einem kurzen Leitfaden. Die Landesvereine erhalten zudem Flyer zum Projekt hörfilm.info sowie Faltblätter zur Einstellung und zum Empfang von Audiodeskription.

Volker Lenk
Pressesprecher des DBSV  


Dazu ein Bild: Eine Seniorin mit Fernbedienung in der Hand sitzt auf einem Stuhl dicht vor dem Fernseher. Nach vorne gebeugt, verfolgt sie das laufende Programm.


Info

Mehr Infos zu Hörfilmen und Audiodeskription: www.hörfilm.info

Meldungen

Online-Befragung zur Fachkräfteentwicklung im Rehabereich

Viele Rehabilitationslehrer gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Schulungen in Orientierung und Mobilität (O&M) und Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) aufgrund der steigenden Zahl blinder und sehbehinderter älterer Menschen und neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen im Bundesteilhabegesetz. Vor diesem Hintergrund droht ein massiver Fachkräftemangel.

Der DBSV, der Verband der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte, der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) sowie die Ausbildungsstätten blista und IRIS haben sich zusammengeschlossen, um nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Ihr Ziel ist es, dass blinde und sehbehinderte Menschen auch in Zukunft überall in Deutschland bedarfsgerecht Schulungen in O&M und LPF absolvieren können, damit sie ihren Alltag selbstständig gestalten können.

Um ein genaues Bild über die Altersstruktur der Rehafachkräfte, die zu erwartenden Übertritte in den Ruhestand und die aktuelle Versorgungssituation zu erhalten, ist eine Online-Befragung gestartet worden. Alle Rehabilitationslehrer sind aufgerufen, sich an der Befragung zu beteiligen, egal ob sie selbstständig tätig oder bei einer Einrichtung bzw. einem Blinden- und Sehbehindertenverband angestellt sind. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse sollen konkrete Schritte zur Fachkräftesicherung geplant und umgesetzt werden.

Mehr Infos beim DBSV
Christiane Möller
Tel.: 0 30 / 28 53 87-165
E-Mail: c.moeller@dbsv.org

Barrierefreie Haushaltsgeräte: Neue Publikationen zeigen Handlungsbedarf auf

In Nachbereitung seines Messeauftritts auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2016 hat der DBSV zwei Publikationen herausgebracht. Der Abschlussbericht "Barrierefreie Haushalts- und Unterhaltungselektronik" blickt zurück und fasst wichtige Erkenntnisse aus dem Fachdialog mit Herstellern zusammen. Was zu beachten ist, damit blinde und sehbehinderte Menschen bei der fortschreitenden Digitalisierung elektronischer Geräte nicht abgehängt werden, ist einem zweisprachigen Anforderungspapier (deutsch/englisch) zu entnehmen.

"Die Messepräsenz auf der IFA 2016 war ein erfolgreicher erster Schritt, um Wirtschaft und Handel für die spezifischen Belange der Zielgruppe der blinden und sehbehinderten Verbraucher zu sensibilisieren. Die wichtige Auseinandersetzung mit der Frage der Barrierefreiheit von Haushalts- und Unterhaltungselektronik muss unbedingt fortgesetzt werden", stellt DBSV-Präsidentin Renate Reymann fest.

Die gedruckten Broschüren können über die Landesvereine des DBSV kostenfrei bezogen werden. Im Internet unter www.ifa2016.dbsv.org stehen die Broschüren als barrierefreie PDF-Dateien zum Download bereit.

Woche des Sehens 2017: Aktionen einfach fördern lassen

Seit Jahresanfang laufen die Vorbereitungen für die Woche des Sehens 2017, die vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. Unter dem Motto "Das Ziel im Blick  –  Wegweiser für Menschen mit Sehverlust" möchte die Kampagne Mut machen, indem sie Wege zu einem selbstbestimmten Leben aufzeigt.

Wer eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Sehens plant, kann eine finanzielle Förderung beantragen. Dies ist in diesem Jahr noch einfacher als bisher. Um die Standard-Förderung von bis zu 300 Euro zu erhalten, ist es nicht mehr erforderlich, mit einem weiteren Partner der Woche des Sehens zusammenzuarbeiten. Dadurch kann fast jede Aktion eines Blinden- und Sehbehindertenvereins in den Genuss einer Förderung kommen. Das Budget ist limitiert und die Förderanträge werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

Das Antragsformular und weitere Informationen zur Förderung sind auf der Webseite www.woche-des-sehens.de unter dem Menüpunkt "Veranstaltungen" im Bereich "Förderung" zusammengefasst. Umfangreiche Hinweise für die Durchführung einer Aktion gibt zudem der Aktionsleitfaden. Er steht im Internet als barrierefreies PDF zum Download bereit oder kann bei Carolina Barrera angefordert werden,

Tel.: 0 30 / 28 53 87-280
E-Mail: c.barrera@woche-des-sehens.de


Dazu ein Bild: Das Ziel im Blick: Eine Hand hält einen Kompass, im Hintergrund ein Feldweg.

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 99 Euro (Hin- und Rückfahrt) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • GRAVIS Online Shop
    max.8% auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max.30% auf sämtliches Zubehör
  • Low Vision Kreis e.V.
    5% auf Sehhilfen und weitere Hilfsmittel
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf Zeitschriften
  • AUDIAMO
    10% auf alle Hörbücher und Hörspiele
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf alle Produkte
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • Forum Telemedizin GmbH
    Blutzuckermessgerät ProfiLine BLE TeleMed: 5 Euro Rabatt auf das Starterset
  • Berufsförderungswerk Würzburg
    10% auf alle E-Learning-Kurse
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10% auf gebrauchte und aufgearbeitete Computer und andere IT-Geräte
  • NH-Hotel Group
    Best-Preis-Garantie für Übernachtungen in allen deutschen NH-Hotels
  • Dorint Hotels & Resorts
    10% auf den tagesaktuellen Bestpreis in Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt/Main und Airport München
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Kieser Training
    1 Bonusmonat bei einer Vertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten
  • Teekampagne
    5% auf eine Bestellung pro Kalenderjahr
  • Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm)
    kostenfreie Rechtsberatung und Rechtsvertretung im Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Sichtweisen"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.

Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim

DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte

Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema: Empowerment

Entdecken, welche Kräfte in einem stecken und für die eigene Sache einstehen: Das ist die Idee, die sich hinter dem Begriff "Empowerment" versteckt. Sich nicht von anderen bestimmen lassen, sondern selbstbestimmt durchs Leben gehen. Es begann in den 1960er Jahren mit der Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen in den USA. Später machten sich behinderte Menschen diese Philosophie zu eigen.

Die "Sichtweisen" sprechen mit einer Expertin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL), lassen eine hochgradig sehbehinderte Frau über ihre Erfahrungen mit Empowerment berichten und stellen ein Projekt vor, in dem es um Partizipation taubblinder und hörsehbehinderter Menschen geht.


Dazu ein Bild: Eine junge Frau in weißer Bluse mit langen, glatten Haaren und großen, hellen Augen blickt den Betrachter eindringlich an. In Schulterhöhe sind auf die Wand hinter ihr Arme mit großen Muskeln in Bodybuilder-Pose gezeichnet, als ob sie zu der Frau gehörten. Die gezeichneten Hände sind zu Fäusten geballt.

Mut machen  –  Stärken entdecken

Empowerment gehört zu den Leitideen der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat ein Online-Handbuch zum Empowerment behinderter und chronisch kranker Menschen veröffentlicht. Barbara Vieweg, stellvertretende Geschäftsführerin von ISL, stellt das Handbuch vor und spricht darüber, was Empowerment bewirken kann.

Interview: Irene Klein  


Frau Vieweg, wenn Sie nur die Zeit einer Fahrstuhlfahrt hätten, wie würden Sie dann die Idee des Empowerments erklären?

Ich habe die Fähigkeit, meine eigenen Kräfte zu erkennen. Ich habe die Fähigkeit, mein Leben selbst zu gestalten, und die Kraft, es zu verändern. Es geht darum, die eigenen Interessen kennenzulernen und sich Ziele zu setzen, um sie umzusetzen. Oft wird gerade behinderten Menschen abgesprochen, dass sie selbst für sich sorgen können. Wichtig ist das Zutrauen in die eigene Kraft. Sie kann mit Unterstützung oder im Austausch mit anderen Menschen, die zum Beispiel auch behindert sind, kennengelernt und neu entdeckt werden.


Empowerment ist ein englischer Ausdruck, der im Deutschen verwendet wird. Wie ist die wörtliche Übersetzung?

Eigentlich müssten wir von Eigenermächtigung sprechen. Das hat im Deutschen aber keinen besonders guten Klang. Wenn ich sage, ich habe die Macht über mich selbst, muss ich ganz viel erklären. Wenn ich dagegen den englischen Begriff verwende, dann ist klar, dass es um Kraft geht, um Vertrauen und Zuversicht. Es ist nicht schön, dass wir den englischen Begriff verwenden, aber wir haben noch keinen besseren gefunden.


Die Geschichte des Empowerments führt uns zurück in die USA der 1960er Jahre, zur Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen und zur Frauenbewegung. Wie ist das Konzept zu behinderten Menschen gekommen?

Die Idee des Empowerments sagt: Lasst euch nicht vorschreiben, wie ihr zu leben habt, versucht zu erkennen, was eure eigenen Kräfte und Ressourcen sind. Das war in der Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen oder bei den Frauen ein Stück Emanzipation. Bei behinderten Menschen geht es darum, sich von den Ratschlägen nicht behinderter Menschen freizuschwimmen. Gerade wenn man neu mit Behinderung konfrontiert wird, kommen viele Ratschläge, wie man sein Leben zu gestalten habe oder wie man bestimmte Dinge sehen müsse. Diese Ratschläge haben viele Menschen verinnerlicht, sie glauben, sie seien das einzig Wahre. Es ist nötig, sich davon freizumachen und zu überlegen: Was will ich eigentlich?


Wann hat man in Deutschland angefangen, sich mit der Idee des Empowerments zu befassen?

Ich bin keine Wissenschaftlerin, aber ich würde sagen in der Mitte der 1990er Jahre.


Wie ist Ihre eigene Empowerment-Geschichte? Wie sind Sie selbst zu dieser Idee gekommen?

Ich habe eine Gehbehinderung, die angeboren ist. Als Jugendliche war ich viel damit beschäftigt, meine Behinderung zu verstecken, aber das ist anstrengend. Erst mit Ende 20 bin ich mit Menschen in Kontakt gekommen, die das anders leben. Das hatte etwas Befreiendes. So komisch es klingen mag, ist das Leben etwas leichter geworden. Die Erfahrung des Kraftsammelns von anderen und letztendlich mein eigener Entschluss, meine Behinderung zu akzeptieren  –  das hat mir Selbstbewusstsein gegeben.


Haben Sie als jüngere Erwachsene an einer Empowerment-Schulung teilgenommen? Gab es das damals schon?

Was eine gewisse Verwandtschaft zu Empowerment hat, ist das Peer Counseling  –  noch ein englischer Begriff. Dabei geht es um Beratung von Betroffenen für Betroffene. Ich habe 1991 an einer der ersten Peer-Counseling-Weiterbildungen teilgenommen. Wir waren zwölf Menschen mit Behinderung und jeder hat erzählt, wann ihm seine Behinderung bewusst geworden ist, ein Erlebnis, an das er oder sie sich noch erinnern kann. Und plötzlich haben wir festgestellt, dass sich manche Geschichten gleichen. Das hat etwas Empowerndes, etwas Mutmachendes.


Empowerment ist eine Leitidee der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. ISL bietet regelmäßig Schulungen an und hat kürzlich ein Handbuch zum Empowerment veröffentlicht. Welchen Anspruch hat dieses Handbuch?

Wir haben in den vergangenen Jahren viele Empowerment-Kurse angeboten und auch Trainerinnen und Trainer ausgebildet. Die Idee war, die Schulungsprogramme, die wir entwickelt haben, zusammenzustellen. Natürlich haben wir auch geschaut, was andere auf dem Gebiet gemacht haben. Auch wenn es ein Online-Handbuch ist, kann man sich das so vorstellen, dass zwischen zwei Buchdeckeln alles zum Thema Empowerment für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen zusammengefasst ist.


Das heißt, es handelt sich um eine Arbeitshilfe für Multiplikatoren?

Wir wenden uns vor allem an Gruppen, zum Beispiel an Selbstvertretungsorganisationen, die ein Empowerment-Training anbieten wollen. Neben einführenden Texten gibt es ganz viel Praktisches vom Anmeldeformular über die Checkliste für eine barrierefreie Veranstaltung bis zu Arbeitsblättern. Wir haben verschiedene Formate vorgestellt, vom Info-Abend bis zum mehrtägigen Workshop. Das kann alles an die eigenen Bedarfe angepasst werden. Es ist eine Hilfestellung, die Mut machen soll, es auszuprobieren.


Wem würden Sie empfehlen, an einer Empowerment-Schulung teilzunehmen?

Besonders interessant ist Empowerment für Menschen, die neu mit dem Thema Behinderung konfrontiert sind. Wenn man sein Leben neu organisieren und sortieren muss, kann Empowerment sehr hilfreich sein  –  sich gegenseitig zu unterstützen, eine Gruppe zu haben, die die eigenen Ressourcen hervorbringt.


Was lernt man bei einer Empowerment-Schulung?

Man arbeitet sehr persönlich: Was war in letzter Zeit mein größter Erfolg? Welches Erlebnis hat mich vorangebracht? Wie habe ich es geschafft, mich in einer konkreten Situation durchzusetzen? Wir gehen vom Positiven aus und schauen dann, wie man mit seinen Einschränkungen umgehen kann. Um an die teilweise verschütteten Energien heranzukommen, arbeiten wir mit kreativen Methoden. Wir bieten aber auch Trainings für Menschen an, die sich behindertenpolitisch engagieren wollen. Dann geht es darum zu lernen, wie man sich in einem Behindertenbeirat zu Wort meldet, seine Position vertritt und auch Widerworte einstecken kann.


Das heißt, es geht darum, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln. Wie sieht es mit Wissensvermittlung aus?

Beim politischen Empowerment gibt es einen Wissensteil: Wie funktionieren Beiräte? Welche gesetzlichen Regelungen gibt es in der kommunalen Behindertenpolitik? Aber auch bei diesen Angeboten geht es vor allem um Interaktion. Wir üben bestimmte Situationen in Rollenspielen. Wenn sich einer nach vorne wagt und die anderen Teilnehmenden Rückmeldungen geben, ist der Geist des Empowerments zu spüren. Dann kommt die geballte Kraft aller Anwesenden zum Tragen.


Kann man sagen, dass Menschen, die in der klassischen Selbsthilfe aktiv sind, zum Beispiel in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, empowert sind?

Ich glaube, dass das manchmal noch nicht der Fall ist. Der erste Schritt ist immer, dass man sich unter Gleichbetroffenen trifft. Aber die Kraft, die davon ausgeht, etwas verändern zu wollen und sich ein konkretes Ziel zu setzen, ist der Unterschied zur reinen Selbsthilfearbeit. Das sagen zumindest unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Selbsthilfegruppen. Interessanterweise sind das oft diejenigen, die Führungs- oder Leitungsfunktionen haben. Von ihnen wird viel erwartet. Damit möchten sie besser umgehen können.


In welcher Weise haben Empowerment und die Selbstvertretung behinderter Menschen seit Mitte der 1990er Jahre unsere Gesellschaft verändert?

Ich finde, dass die Themen von Menschen mit Behinderung durch die UN-Behindertenrechtskonvention wesentlich präsenter geworden sind. Das fällt mir besonders bei zwei Gruppen auf: Das sind zum einen die Eltern von behinderten Kindern, die nicht möchten, dass ihr Kind auf die Sonderschule oder in die Werkstatt geht oder an diesem oder jenem aussondernden Angebot teilnimmt. Und das sind zum anderen die Kinder von hochbetagten Eltern, die für ihre Eltern etwas suchen, was außerhalb einer Sondereinrichtung liegt. Da ist einfach eine Generation herangewachsen, die weiß, dass es etwas anderes gibt und dass mein Kind oder mein Angehöriger ein Recht darauf hat.


Dazu drei Bilder:

    • Barbara Vieweg, stellvertretende ISL-Geschäftsführerin: Sie trägt Ohrringe, ein Halstuch und kurze, dunkle Haare.
    • Zwei Senioren, ein Mann und eine Frau, stehen nebeneinander, der Mann hat seine Hand auf die Schulter der Frau gelegt. Beide haben eine Hand tatkräftig zur Faust geballt, die sie auf Brusthöhe halten. Ihre Gesichter wirken motiviert-entschlossen, ihre Münder sind geöffnet, als ob sie gerade etwas rufen.
    • Eine Zeichnung: Ein Männchen mit wehenden Haaren sitzt auf einer Rakete mit Feuerschweif. Auf der Rakete steht: Empowerment.


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.


Info

Das ISL-Handbuch finden Sie im Internet unter www.handbuch-empowerment.de

Werkzeuge für die Selbstvertretung

Für die Rechte von Menschen mit Behinderung einstehen, seine Stimme erheben gegen unbewusste und bewusste Diskriminierungen, gegen Ungerechtigkeiten und Fremdbestimmung: Empowerment-Schulungen vermitteln hierfür das nötige Selbstbewusstsein und das Handwerkszeug. Eine Teilnehmerin berichtet, wie sie sich, durch die Schulung gestärkt, im beruflichen, politischen und ehrenamtlichen Kontext für Inklusion einsetzt.

Von Maren Grübnau  


Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Dortmund und promoviere zu dem Thema "Kulturelle Partizipation von Menschen mit Behinderung". In meiner Freizeit bin ich ehrenamtlich bei einem Bundesliga-Verein als Gruppenleiterin eines Blindenreporter-Teams tätig. Neben der Qualitätsprüfung der Blindenreportage gehört vor allem der Einsatz für die Inklusion von Fans mit visueller Beeinträchtigung im Fußball zu meinem Aufgabenfeld. Im Blinden- und Sehbehindertensportverein Dortmund spiele ich selbst Showdown und habe gerade Anfang April bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin mitgespielt.

Anhand dieser Tätigkeiten wird sichtbar, dass mein Schwerpunkt auf dem Thema der visuellen Beeinträchtigung liegt. Dies liegt in erster Linie daran, dass ich selbst eine hochgradige Sehbehinderung habe. Mit meiner akademischen Ausbildung zur BA Heilpädagogin und MA Rehabilitationswissenschaftlerin und als Expertin in eigener Sache setze ich mich auf wissenschaftlicher, politischer und praktischer Ebene für die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein. Auch wenn mein Schwerpunkt auf visuellen Beeinträchtigungen liegt, lasse ich die anderen Beeinträchtigungen in meinem Engagement nicht außen vor.

Ich vertrete die Einstellung, dass Menschen mit Behinderung keine Menschen zweiter Klasse sind, sondern genauso in die gesellschaftliche Mitte gehören wie Menschen ohne Behinderung. Dies bedeutet, dass mir Gleichberechtigung und Selbstbestimmung sehr wichtig sind. Die gesellschaftliche Betrachtungsweise muss sich dahingehend ändern, dass Menschen mit Behinderung nicht auf ihre Behinderung reduziert werden, sondern dass die Person mit ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und Charaktereigenschaften im Mittelpunkt steht.

Bereits während meines Studiums der Rehabilitationswissenschaften habe ich mich auf hochschulpolitischer Ebene für die Belange von Studierenden mit Behinderung eingesetzt. So machte ich meine ersten Schritte auf dem Feld der Behindertenpolitik. Dieses Interesse vertiefte ich durch Praktika bei der Behindertenbeauftragten der Stadt Dortmund, beim Landesbehindertenbeauftragten Nordrhein-Westfalen und im Bundestag. Die gesammelten Erfahrungen und das Studium ermöglichten mir einen kritischen Blick auf die Inklusion in Deutschland. Dazu trugen auch meine Auslandsaufenthalte in England und Finnland bei. Mir wurde klar, dass gerade beim Thema Inklusion viel heiße Luft verströmt wird.

Die Bundesregierung ignoriert die Staatenprüfung durch die UN vor zwei Jahren. Damals wurde festgestellt, dass Inklusion in Deutschland in vielen Lebensbereichen schlecht oder gar nicht umgesetzt wird und somit die Menschenrechte im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention nicht eingehalten werden. Ein klares Beispiel hierfür ist die Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes. Die Bundesregierung hat mit diesem Gesetz die Menschenrechte von Menschen mit Behinderung mit Füßen getreten.

Statt zu meckern oder frustriert in der Wohnung zu sitzen, entschloss ich mich, die Ärmel hochzukrempeln und mich gegen Exklusion und für Inklusion in Deutschland einzusetzen. Natürlich hätte ich es mir leichter machen können, aber mein Lebensweg gibt mir vor, Steine und Felsen aus dem Weg zu räumen. Ob im beruflichen, ehrenamtlichen oder privaten Kontext  –  Ungerechtigkeiten, unbewusste und bewusste Diskriminierungen sowie Fremdbestimmung gegenüber Menschen mit Behinderung finden in vielen Bereichen statt. Um Veränderungen herbeizuführen, ist es wichtig, seine Stimme zu erheben.

Die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland hat mich bewogen, Mitglied der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland zu werden. Dieser Verband setzt sich bundesweit für die Belange von Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen ein. Die Akteure haben keinen spezifischen Blick auf eine Behinderung und stehen für eine moderne Haltung zum Thema Behinderung. Dies entspricht meiner Philosophie: Unabhängig von unseren Beeinträchtigungen müssen wir alle gemeinsam für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und unsere gleichberechtigte Stellung in der Gesellschaft kämpfen  –  weg von Fürsorge und Mitleid, hin zu einem selbstbestimmten Leben und einem selbstverständlicheren Umgang miteinander.

Als ich im Newsletter der Interessenvertretung auf eine Empowerment-Schulung aufmerksam wurde, musste ich nicht lange überlegen. Ich bewarb mich und war sehr glücklich, als ich die Zusage bekam. Mich haben vor allem die methodischen Schulungsinhalte interessiert: Wie spreche ich mit Politikern? Wie halte ich einen Vortrag? Wie mache ich Öffentlichkeitsarbeit? Ich bin mit der Erwartung an die Schulung herangegangen, dass ich Handwerkszeug für die behindertenpolitische Arbeit und somit für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bekommen würde.

Das Trainer-Team um Ottmar Miles-Paul hat uns nicht nur Selbstbewusstsein vermittelt, um für die Rechte von Menschen mit Behinderung einzustehen, sondern es wurde uns ein Koffer mit verschiedenen Techniken mitgegeben. So haben wir beispielsweise gelernt, mit unseren Anliegen auf Menschen zuzugehen, in schwierigen Situationen ruhig und professionell, aber doch bestimmt zu bleiben und einen Expertenbesuch vorzubereiten und durchzuführen. Selbstverständlich war auch der Kontakt mit den anderen Teilnehmern wichtig. Der Austausch über die jeweiligen Projekte und das Engagement war etwas Besonderes, weil wir uns auf Augenhöhe begegneten und jeder in seiner Arbeit bestärkt wurde. Es kam schon mal vor, dass im Vorfeld eines Schulungswochenendes etwas misslang, so dass der Austausch mit den anderen sehr wertvoll war und Selbstvertrauen sowie neue Impulse gab. Wir wuchsen als Gruppe zusammen. Bis heute stehen wir in E-Mail-Kontakt und treffen uns regelmäßig. Es sind wundervolle Freundschaften entstanden.

Unsere Gesellschaft hat sich Vielfalt, Toleranz, Respekt und Akzeptanz auf die Fahne geschrieben. Daher ist es wichtig, mit Hilfe geeigneter Techniken und Selbstbewusstsein diese Werte zu vertreten und sich gegen Diskriminierung und Fremdbestimmung zu wehren, wo immer die Notwendigkeit besteht. Menschen mit Behinderung sind noch lange nicht in allen Lebensbereichen in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Daher gilt es im Sinne des Empowerments, sich dafür einzusetzen und sich auf den langen, steinigen Weg zu einer inklusiven Gesellschaft zu machen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Maren Grübnau ist BA Heilpädagogin und MA Rehabilitationswissenschaftlerin und lebt in Dortmund.


Dazu ein Bild: Maren Grübnau im Fußballstadion: Sie trägt eine Warnweste und hat ihre Hände in die Hüften gestemmt.


Info

Bei Interesse an einer Empowerment-Schulung wenden Sie sich bitte an die

Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben
Tel.: 0 30 / 40 57 14 09
E-Mail: info@isl-ev.de

Taubblind und politisch aktiv

Projekt zur Partizipation taubblinder und hörsehbehinderter Menschen in Vorbereitung


Das Merkzeichen "TBl" für taubblinde Menschen im Schwerbehindertenausweis ist da (vgl. "Sichtweisen" 4/17)  –  doch wie geht es jetzt weiter? Es müssen dringend Unterstützungsleistungen geschaffen werden, die die schwierigen Lebensbedingungen der Betroffenen verbessern. Taubblindenassistenz, Dolmetschleistungen, Grundrehabilitation und bessere Hilfsmittel sind nur einige Stichworte. Vor diesem Hintergrund plant der DBSV in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern ein Projekt zum Empowerment taubblinder und hörsehbehinderter Menschen.

Um im politischen System etwas zu erreichen, muss man sich gut auskennen. Das zeigt das Beispiel von Hörhilfen für taubblinde Menschen, die über ein geringes Hörvermögen verfügen. Oft verweigern Krankenkassen die Finanzierung der notwendigen, aber teuren Hörgeräteversorgung, die neben dem Sprachverstehen auch das räumliche Hören verbessert. Die Rechtslage ist klar, es wurden bereits Gerichtsprozesse gewonnen. Doch die Kassen mauern und die Betroffenen warten viele Jahre auf ihr Hörgerät. Daraus ergeben sich auf politischer Ebene zahlreiche Fragen: Welches ist die gesetzliche Grundlage für die Hörgeräteversorgung? Kann man ein Gesetz ändern? Oder helfen Nachbesserungen der Hilfsmittelrichtlinie bzw. des Hilfsmittelverzeichnisses? Und wie lässt sich die Änderung einer Rechtsvorschrift anstoßen?

In den letzten zehn Jahren haben sich taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aufgemacht, ihre Situation selbst in die Hand zu nehmen. Sie haben eigene Vereine gegründet und formulieren ihre Bedarfe. Im Oktober 2013 gab es in Berlin die weltweit erste Taubblinden-Demo. Aber um konkrete Verbesserungen zu erreichen, ist viel politisches und rechtliches Wissen nötig, Kontakte zu einflussreichen Personen sind aufzubauen.

In einem dreijährigen Projekt, für das eine Förderung aus dem Partizipationsfonds der Bundesregierung beantragt worden ist, will der DBSV taubblinde und hörsehbehinderte Menschen befähigen, ihre Interessen selbst zu vertreten. Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden und den Vereinen "Leben mit Usher-Syndrom" und "Pro Retina" sollen Seminare angeboten, Informationen in barrierefreier Form aufbereitet und Aktive in ihrer politischen Arbeit begleitet werden. Taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aus den beteiligten Verbänden werden fit gemacht, um sich kompetent und schlagkräftig für ihre Belange einzusetzen. Die Maßnahmen sollen von drei Projektmitarbeitern konzipiert und koordiniert werden, von denen zwei betroffen sind.

Reiner Delgado, Sozialreferent des DBSV und Vorsitzender des Gemeinsamen Fachausschusses hörsehbehindert/taubblind (GTFB)

Termine & Tipps:

Termine

Wahnsinn  –  Hoffnung  –  Tod

Eine musikalisch-literarische Betrachtung bedeutender Tanzdramen mit der blinden Pianistin Ellen Greiner
24.6.2017, 15.30 Uhr
Köln, Erzengel-Michael-Kirche
Eintritt frei!

Mehr Infos bei der
Diakonie Michaelshoven
Tel.: 02 21 / 99 56-11 60

Anmeldung (bis 10.6.) bei
Ellen Greiner
E-Mail: greiner-e@gmx.de

Kultur vom Rande

Internationales Kulturfestival für Menschen unabhängig von Benachteiligung und Behinderung
24.6.-2.7.2017
Reutlingen

Mehr Infos unter
Tel.: 0 71 21 / 23 07 10
E-Mail: info@kultur-vom-rande.de
www.kultur-vom-rande.de

"Faust"

Barrierefreie Aufführung im Rahmen der Klassikertage Wismar 2017
16.7.2017, 16 Uhr
Wismar, St.-Georgen-Kirche

Mehr Infos unter
Tel.: 0 38 41 / 22 28 90
E-Mail: info@klassikertage-wismar.de
www.klassikertage-wismar.de

Gelassenheit und Gleichgewicht mit Tai Chi und Qi Gong

25.-27.8.2017
Hohenstadt (Mittelfranken), Sophie-Klein-Heim

Mehr Infos und Anmeldung bei
Ingo Gebler
Tel.: 0 91 54 / 9 15 99 98
E-Mail: info@taktilon.de

Vom Geheimnis glücklicher Paare

Seminar für blinde oder sehbehinderte Menschen und ihre sehenden Partner
2.-3.9.2017
Loccum, Heimvolkshochschule

Mehr Infos und Anmeldung (bis 23.6.) bei
Pastor Andreas Chrzanowski
Tel.: 05 11 / 80 60 99 03
E-Mail: pastor@blindenseelsorge.org

Autofahren für Blinde

29.10.2017, 10-16 Uhr
Templin, Drivingcenter Groß Dölln

Mehr Infos und Anmeldung beim
Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin
Tel.: 0 30 / 8 95 88-151
E-Mail: freizeit@absv.de

Yoga und Tanzen an der Ostsee

  • Yoga-Einführungswoche
    29.10.-4.11.2017
  • Tanzkurs für Fortgeschrittene
    29.10.-5.11.2017

AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

Singwochenende "Blind Date"

2.-5.11.2017
Brilon, Haus am Kurpark

Mehr Infos und Anmeldung bei
Margret Gajewski
Tel.: 02 09 / 81 62 89 (bis 20 Uhr)
E-Mail: margret.gajewski@t-online.de

Kochgenuss mit Sehverlust

Tipps und Tricks für ältere Menschen
3.11.2017, 14-17 Uhr
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt

Mehr Infos und Anmeldung (27.9.) bei der
blista
Tel.: 0 64 21 / 6 06-303
E-Mail: bildungsangebote@blista.de

Forum:

Tanzen aus dem Bauch heraus

Bauchtanz ist eine visuell eindrucksvolle Art des Tanzens. Die Bewegungen kommen aus dem Inneren, das braucht viel Übung und Körpergefühl. Eine junge, blinde Schweizerin erzählt, wie sie den orientalischen Tanz für sich entdeckt hat.

Von Mawoussi Mauron  


Künstlerische Aktivitäten fand ich schon immer spannend. Ich spiele Klavier und singe. Als Kind habe ich sechs Jahre lang modernen Tanz in einer kleinen Gruppe gemacht. Ich habe viel Spaß gehabt, mit den anderen zu tanzen, die Choreografien zu lernen und mich auf Aufführungen vorzubereiten. Ich erinnere mich an den Geruch unseres Trainingsraums, an den kalten Boden unter meinen Füßen und an das Lachen meiner Mittänzerinnen. Unsere Lehrerin nahm sich Zeit, mir die Bewegungen genau zu zeigen und zu erklären. Ich konnte mir die Abläufe gut merken und manchmal orientierten sich die anderen Mädchen an mir, wenn sie nicht weiterwussten.

Nachdem ich mit dem Tanzen aufgehört und mich anderen Hobbys zugewandt hatte, habe ich es durch Zufall vor einiger Zeit wiederentdeckt. Auf dem Weg zur Arbeit hatte ich in einem überfüllten Zug eine junge Frau kennengelernt. Wir waren uns gleich sympathisch und sie erzählte mir von dem Bauchtanzkurs, den sie machte. Ich hatte noch nie über Bauchtanz nachgedacht, aber ich mochte orientalische Musik. Warum also nicht?

Kurz darauf vereinbarte ich einen Termin mit der empfohlenen Tanzlehrerin. Schon bei unserem ersten Telefonat war sie offen und sehr freundlich und ich hatte das Gefühl, dass es klappen würde. Zwei Wochen später hatte ich meine erste Einzelstunde in ihrer Tanzschule. Die Lehrerin zeigte mir die kreisenden Grundbewegungen mit der Hüfte: Entweder legte ich meine Hände auf ihren Körper und spürte, wie sie tanzt, oder sie bewegte meine Arme und Beine mit ihren Händen.

Ich lernte, dass der orientalische Tanz ursprünglich aus Ägypten kommt. Früher stellten die Menschen damit die zentralen Aspekte des Lebens dar: Fruchtbarkeit, Geburt und Tod. Der weibliche Bauch war ein Symbol für das Leben und die Mutterschaft war heilig.

Um die Grundlagen nicht zu verlernen, wollte ich während eines viermonatigen Praktikums beim DBSV in Berlin mit dem Bauchtanz weitermachen. Ich fand eine Lehrerin, mit der ich, genau wie mit meiner Schweizer Lehrerin, über das Nachspüren der Bewegungen arbeitete. Auch für sie war es neu, eine blinde Schülerin zu unterrichten. Später hat sie mir erzählt, dass sie unsere Trainings als bereichernd empfunden hat. Sie fand es passend, diesen sinnlichen Tanz auf eine körperliche Art, hauptsächlich über Berührungen, zu vermitteln. Manchmal hat sie aber auch Alltagssituationen benutzt, um mir eine Bewegung zu veranschaulichen. So ähnele die wellenförmige Bewegung, die wir mit den Händen formen, dem Streicheln eines Hundes.

Das Schwierigste und zugleich Spannendste beim Bauchtanz ist, dass man jeden Teil des Körpers bewusst wahrnehmen muss. Das Separieren von Körperbewegungen ist anspruchsvoll. Zum Beispiel bewegt man die Hüfte, aber nicht die Schultern. Am Anfang hielt ich meine Schultern mit den Händen fest, um zu überprüfen, dass sie sich nicht bewegen. Ich verglich es mit dem Klavierspielen. Wenn man das erste Mal an den Tasten sitzt, erscheint es unmöglich, mit zwei Händen unterschiedliche Noten zu spielen. Mit etwas Übung klappt es aber immer besser.

Mittlerweile tanze ich sogar gelegentlich vor Publikum, denn am Ende jeden Jahres tritt meine Lehrerin gemeinsam mit ihren Schülerinnen vor Publikum auf. Obwohl ich meine Lehrerinnen beim Training anfassen kann, bleibt es schwierig, weil die Bewegungen aus dem Inneren kommen müssen. Da geht es mir kaum anders als sehenden Bauchtänzerinnen. Ich muss also die richtigen Muskeln aktivieren, das braucht Zeit und viel Übung, bis es sich richtig anfühlt. Aber wenn es dann klappt und der Körper endlich verstanden hat, was bei einer neuen Bewegung zu tun ist, ist das sehr befriedigend.

Mawoussi Mauron (30) hat Sozialwissenschaften studiert und arbeitet als Projektkoordinatorin bei Retina Suisse in der Schweiz.


Dazu ein Bild: Eine dunkelhäutige, junge Frau mit Rasta-Frisur tanzt in einem paillettenverzierten Bauchtanzkostüm. Ihr Körper ist angespannt, ihre Hände hält sie in Hüfthöhe, die Handflächen zeigen nach oben.

Balzen und buhlen

Behinderung und Sexualität  –  ein Thema, das nicht oft angesprochen wird und mit vielen Klischees behaftet ist. Die "Sichtweisen" veröffentlichen einen Leserbrief an die Männerwelt, den auch Frauen lesen sollten.

Von Rainer Burgard  


"Da fasst du aber ein heißes Eisen an!", war der Kommentar meiner Frau, als ich ihr erzählte, worüber ich schreiben würde. "Genau deshalb mache ich es", erwiderte ich. Denn das Thema Sexualität und Behinderung empfinde ich als absolut wichtig und stark tabuisiert.

Umso interessanter fand ich den Erfahrungsbericht eines blinden Besuchers der Erotikmesse "Venus" in der Dezember-"Gegenwart". Er erinnerte mich an eine Reihe aus dem Jahr 2010, in der blinde und sehbehinderte Frauen in der "Gegenwart" über Weiblichkeit, Eitelkeit und Schönheit schrieben. Es hat mich beeindruckt, dass die Frauen dieses Thema öffentlich gemacht haben. Aber wie ist das bei Männern? Welches Verständnis haben wir von Attraktivität? Welches Bild haben wir von Männern und Frauen? Und was, wenn wir diesem Stereotyp aufgrund unserer Behinderung  –  tatsächlich oder gefühlt  –  nicht entsprechen?

Während Kinder heute durch Fernsehen und Internet regelmäßig mit Abbildungen nackter Menschen konfrontiert werden, war das in meiner Generation anders. Legendär war das Austauschen der "Bravo" und deren heimliche Lektüre. Ins Schwimmbad sind meine Altersgenossen nicht zuletzt deshalb gegangen, weil sie Mädchen im Bikini sehen wollten. Ganz zu schweigen von der Beobachtung der Angebeteten von einem versteckten Aussichtsplatz durchs Fernglas. Diese Möglichkeiten hatte ich als Internatsschüler nicht. Bei uns waren Mädchen und Jungen streng voneinander getrennt. Ich bin überzeugt, dass die Maßnahmen in einem Hochsicherheitstrakt nicht so effektiv sind wie die Ver- und Gebote, die unseren Nichtumgang regelten. Und später, wie war das beim Einüben des Balzverhaltens? Uns blinden Jungs war klar, dass es bei all dem, was zwischen Mädchen und Jungs läuft, einzig und allein auf die inneren Werte ankommt. Und davon, da waren wir überzeugt, hatten wir konkurrenzlos viel anzubieten. Das haben natürlich auch die Mädchen, ganz gleich, ob blind oder sehend, sofort begriffen. Und daran lag es dann auch, dass all die Moped- und Manta-Fahrer, die gestylt in der Disco abrockten oder ihre durchtrainierten Körper auf dem Fußballplatz präsentierten, gegen uns nicht den Hauch einer Chance beim anderen Geschlecht hatten. So sah zumindest unsere Wunschvorstellung aus.

Diese Erfahrungen haben uns geprägt. Allerdings interessiert sich dafür niemand. Dabei werde ich ständig gebeten, für Befragungen zum Thema Blindheit zur Verfügung zu stehen. Ich habe seitenweise Antworten gegeben, die nicht einmal mich interessieren. Das Thema der geschlechtsspezifischen Identitätsbildung bei blinden und sehbehinderten Menschen hat meines Wissens noch niemand angeschnitten  –  bis auf die Frauen in der "Gegenwart"-Reihe. Chapeau und weiter so mit eurem Mut! Vielleicht finden sich unter uns Männern ein paar Nachahmer.

Rainer Burgard (62) arbeitet beim Saarländischen Rundfunk als wissenschaftlicher Dokumentar.

Rätsel

Es ist jeweils ein Flussname aus Gruppe A mit einem Substantiv aus Gruppe B zu kombinieren, so dass sich sechzehn Namen von deutschen Orten ergeben, die an den genannten Flüssen liegen.

Beispiel: Wupper + Tal = Wuppertal


A: Donau  –  Eder  –  Ems  –  Erft  –  Glan  –  Iller  –  Ilm  –  Kammlach  –  Lippe  –  Main  –  Mosel  –  Oder  –  Pader  –  Regen  –  Rhein  –  Sieg

B: Bach  –  Berg  –  Born  –  Brücken  –  Burg  –  Eck  –  Hütte  –  Keim  –  Kern  –  Münster  –  Ober  –  Ried  –  See  –  Stadt  –  Tal  –  Zell

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Juni an den

DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an
sichtweisen@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Mai-Rätsels

Ting  –  Frank  –  Born  –  Richter  –  Tamm  –  Bohr  –  Lee  –  Meer  –  Glaser  –  Mott

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an

sichtweisen@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Barrierefreiheit

Barrierefreie Gesundheits-App

Das Angebot an Smartphone-Apps zum Thema Gesundheit ist so groß wie unübersichtlich, und die wenigsten sind für blinde und sehbehinderte Menschen bedienbar. Nun gibt es mit "MyTherapy" eine barrierefreie App mit vielfältigen Funktionen, die Menschen bei der Therapie verschiedenster Krankheiten unterstützt. Sie gehört zu den ersten Apps, die das DiaDigital-Siegel erhalten haben. Hinsichtlich Nutzen, Funktionsfähigkeit und Bedienbarkeit ist die App von Diabetikern, Diabetesberatern und Diabetologen nach den Kriterien von DiaDigital positiv bewertet worden.

Mit einer Erinnerungsfunktion unterstützt "MyTherapy" Menschen bei ihrer Therapie und der Dokumentation von Körpermesswerten (Blutdruck, Körpergewicht usw.). Ein Tagebuch gibt jederzeit den Überblick über die Gesundheitsdaten und kann genutzt werden, um gemeinsam mit dem Arzt die Therapie weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt werden die Medikamente mit Dosierung und Einnahmezeiten eingegeben, ebenso die Zeiten für Blutdruckmessungen, sportliche Aktivitäten oder Termine beim Arzt oder Physiotherapeuten. Das kann auch über die Spracheingabe erfolgen.

"Die Macher von 'MyTherapy' haben sich dem Thema Barrierefreiheit gestellt und das Ergebnis ist wirklich überzeugend", freut sich Diana Droßel, Diabetesbeauftragte des DBSV, die im Koordinationsteam von DiaDigital aktiv ist. "Daran können sich andere App-Entwickler ein Beispiel nehmen."

Von den großen Diabetesverbänden getragen, hat DiaDigital einen Kriterienkatalog aufgestellt, der die Grundbedürfnisse von Diabetikern und ihren Behandlern an digitale Technologien im Gesundheitsbereich abbildet. Das Ziel ist, eine Plattform zu schaffen, um die Nutzung von Apps zu unterstützen und die Weiterentwicklung digitaler Technologien zugunsten der Patienten zu fördern.

"MyTherapy" ist kostenfrei im App Store und auf Google Play erhältlich und verfügt über eine Datenschutz-Zertifizierung vom TÜV.

München ist barrierefreieste Metropole Deutschlands

Einer Bürgerumfrage zufolge ist München die barrierefreieste Stadt unter den fünf einwohnerstärksten Metropolen Deutschlands. Die Plätze zwei bis vier gehen an Frankfurt am Main, Berlin und Hamburg, das Schlusslicht bildet Köln. München belegt in der Gesamtbewertung zum dritten Mal den ersten Platz. 42 Prozent der Münchner bestätigen, dass ihre Stadt viel für Menschen mit Behinderung tut.

Im Auftrag der Aktion Mensch befragte das Marktforschungsinstitut Innofact AG rund 2.000 Bewohner der fünf Städte sowie rund 1.000 Menschen aus ganz Deutschland, darunter auch ein repräsentativer Anteil von Menschen mit Behinderungen. Abgefragt wurden unter anderem die Zugänglichkeit verschiedener Orte, das städtische Engagement für Barrierefreiheit sowie die allgemeine Einbindung von Menschen mit Behinderung.

Für mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) ist Barrierefreiheit für alle Menschen wichtig. Rund 60 Prozent sind der Meinung, dass ihnen das Thema im Alltag öfter begegnet als in den letzten Jahren. Allerdings geben nur 28 Prozent der Befragten an, dass es in ihrer Stadt zahlreiche inklusive Angebote gibt. Gut die Hälfte aller Deutschen (52 Prozent) meint, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammenleben. Seit der ersten und zweiten Befragung in den Jahren 2012 und 2016 hat sich dieser Wert stetig verbessert.


Dazu ein Bild: Zwei Zwiebeltürme, dazwischen eine Figur auf einer Säule: die Münchner Mariensäule mit der Frauenkirche im Hintergrund

Sport

Torball: Hessen und Westfälinnen erfolgreich

Am 22. April wurde in Frankfurt die Rückrunde der 1. Torball-Bundesliga der Herren sowie die Deutsche Meisterschaft der Torball-Damen ausgetragen.

Bei den Herren kämpfte sich die Mannschaft Unterliederbach I am letzten Ligatag vor heimischer Kulisse zum ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Borussia Dortmund landete nach einer Niederlage im entscheidenden letzten Spiel auf dem zweiten Platz. Serienmeister Landshut schaffte es auf Platz drei. Die zweite Mannschaft aus Unterliederbach und der BSV Berlin stiegen in die zweite Liga ab.

Die Deutsche Meisterschaft der Frauen gewann Borussia Dortmund. Im Endspiel gegen die BSG Langenhagen gewannen die Westfälinnen. Die TG Unterliederbach landete auf dem dritten Platz.

Mehr Infos unter www.torballportal.de

Kegeln: Ostdeutsche dominieren Turnier

Vom 28. bis 30. April wurden in Delmenhorst die 46. Bundespokalkegelmeisterschaften des DBSV ausgetragen. 71 blinde und sehbehinderte Keglerinnen und Kegler aus neun Bundesländern traten gegeneinander auf Bohlebahnen an.

Bei den Herren setzten sich in allen drei Startklassen die Kegler aus Mecklenburg-Vorpommern durch. Es gewannen Harry Wilde (B1), Werner Klose (B2) und Joachim Rasch (B3). Rasch erzielte, wie in den Vorjahren, mit 807 Holz das beste Ergebnis des Turniers. Er spielt für Stralsund auch in der Bundesliga der Sehenden.

Bei den Damen siegten Sylvia Schur (B1) und Christel Messer (B3) aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Gabriele Meyer aus Sachsen-Anhalt (B2).

Der Mannschaftspokal ging nach Sachsen-Anhalt. Platz zwei und drei belegten Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen II.

Aus den Ländern

100 Jahre AURA-Pension in Wernigerode

Bereits im Januar veranstaltete der Träger der AURA-Pension "Brockenblick", die Lewida gGmbH, eine Feier anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Wernigeröder Rathaussaal. Unter den rund 140 Gästen war unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff; der MDR berichtete.

Mitte Mai 1917 bezog die Pension des Reichsdeutschen Blindenverbandes das heutige Gebäude der AURA-Pension. 1925 erwarb der Verband zusätzlich das "Gartenhaus", Anfang der 1930er Jahre folgte der Bau eines weiteren Bettenhauses. Das Heim war Pension und Ausbildungsstätte zugleich. Während es in den Sommermonaten der Erholung diente, konnten Neuerblindete in den Wintermonaten die Blindenschrift, Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF) oder ein klassisches Blindenhandwerk erlernen. Die Pension ist die älteste Erholungseinrichtung für blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland.

Heute ist die AURA-Pension "Brockenblick" mit ihren blinden- und sehbehindertengerechten Orientierungssystemen ein Urlaubsziel für Jung und Alt. Die Pension unterstützt bei der Ausflugsplanung und bietet Wanderungen in den Nationalpark Harz an. Regelmäßig finden auch Seminare statt.

Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail: info@aurapension.de
www.aurapension.de


Dazu ein Bild: Ein helles Haus mit Ziegeldach: die AURA-Pension "Brockenblick"

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca.50 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Schneller, höher, weiter!

Mit hoher Geschwindigkeit und einem Gefühl von Freiheit über den Schnee gleiten, um schon im nächsten Moment hochkonzentriert und mit ruhiger Hand am Schießstand die Scheiben zu treffen. Eine blinde Wintersport-Überfliegerin, die kurz davor steht, sich für die Paralympics 2018 in Südkorea zu qualifizieren, erzählt, was sie an Biathlon fasziniert.

Von Clara Klug  


Als Kind hat mich meine Sehbehinderung kaum gestört. Ich bin einfach den anderen Kindern hinterhergelaufen, bin auf jeden Baum und jedes Klettergerüst geklettert  –  und meine Eltern haben mich gelassen. Natürlich gab es viele Schrammen und Beulen, aber bei welchem aktiven Kind ist das nicht so? Im Grundschulalter wurde es schwieriger. Meine geringe Sehkraft nahm weiter ab, während die Spiele der anderen immer komplexer und schneller wurden. Was habe ich diese Fang- und Verstecken-Spiele gehasst! Auch beim Reitunterricht und beim Hip-Hop-Tanzen merkte ich, dass meine Möglichkeiten limitiert sind. Und doch strebte ich weiterhin nach Bewegung.

Da ich mich im Sportunterricht nicht ganz ungeschickt anstellte, lud mich meine Sportlehrerin in der dritten Klasse zum nachmittäglichen Leichtathletik-Training ein. Gemeinsam mit zwei gleichaltrigen Mädchen und einigen älteren Schülern aus den weiterführenden Schulen des Sehbehinderten- und Blindenzentrums in Unterschleißheim konnte ich mich nun ein- bis zweimal wöchentlich auspowern. In den Winterferien nahm unsere Trainerin alle mit zu einer mehrtägigen Langlauf- und Biathlonfreizeit im Bayerischen Wald. Ich bin zuvor schon einmal mit meinen Eltern Alpin-Skifahren gewesen. Nun waren die Bretter aber viel dünner, dafür gab es eine Loipe, von der man geführt wurde. Ich war begeistert von dem Gefühl, mich relativ frei und selbstständig im Schnee bewegen zu können.

In den folgenden Jahren nahm ich an regionalen und deutschen Biathlon-Meisterschaften teil. Ich sah das als Hobby an, genau wie das Reiten, das Singen im Schulchor oder das Klavierspielen.

Die zehnte Klasse absolvierte ich dank eines Vollstipendiums an einer Highschool in den USA. Ich lebte bei einer Gastfamilie, nahm am Unterricht und an außerschulischen Aktivitäten teil. Nur mit dem Sport klappte es nicht. Die Schule hielt meine Teilnahme wegen meiner Behinderung für zu gefährlich. Ich probierte mich stattdessen im örtlichen Fitnessstudio in Karate, kam aber dennoch mit den zehn obligatorischen Schüleraustauschkilos zurück.

Wieder zu Hause, musste ich feststellen, dass sich meine Leichtathletik- und Biathlon-Gruppe völlig verändert hatte. Viele waren mit der Schule fertig und hatten mit dem Training aufgehört. Ich ging weiterhin zweimal wöchentlich zum Training, fand aber nur noch wenig Spaß daran.

Im Sommer 2012, ein Jahr vor den Abiturprüfungen, nahm Martin Härtl Kontakt mit mir auf. Er hatte gerade den Posten als Landestrainer Ski Nordisch und Biathlon im Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern übernommen und wollte eine neue Mannschaft aufbauen. Er hatte mich als Kind häufiger laufen sehen und sah Potenzial in mir. Sein erklärtes Ziel waren die Paralympics 2018. Da ich nichts zu verlieren hatte, ließ ich mich darauf ein, ohne mir vorstellen zu können, was mich erwarten würde.

Erst einmal standen aber die Abiturvorbereitungen im Vordergrund. Gleichzeitig trainierte ich das Trainieren. Denn die sechs bis acht Trainingseinheiten pro Woche kamen mir unglaublich viel vor und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen. Im Dezember 2012 startete ich testweise bei einem Weltcup-Rennen und stellte fest, dass ich noch sehr viel Arbeit vor mir hatte.

Im darauffolgenden Frühling war die Idee, an den Paralympics teilzunehmen, aber bereits so konkret geworden, dass ich meine Studienwahl danach ausrichtete. Ich suchte einen Studiengang, der mein Interesse für Mathematik und Sprache vereint und so flexibel zu gestalten ist, dass die hohen Fehlzeiten durch den Sport sich mit dem Bachelor vereinbaren lassen. So begann ich, Computerlinguistik in München zu studieren, während der Sport immer wichtiger wurde.

Wie jede Leistungssportlerin verschiebe ich immer wieder meine Grenzen, lerne mit Niederlagen umzugehen und muss mein Durchhaltevermögen ständig ausreizen. Ich gleiche aber auch Haltungsprobleme, die durch meine starke Sehbehinderung entstehen, aus, lerne, mich möglichst natürlich und unverkrampft zu bewegen und erfahre Geschwindigkeiten auf den Ski, die ich anders nie erreichen könnte.

Die mittlerweile über zwanzig Stunden Training pro Woche zahlen sich aus, wenn ich am Schießstand alle Scheiben treffe, die Skier voll kontrolliere und die Kommandos meines sehenden Begleitläufers exakt umsetzen kann. Und sie zahlen sich aus, wenn ich eine Medaille umgehängt bekomme. 2016 holte ich meine ersten Weltcup-Bronzemedaillen im Biathlon. 2017 wurde ich doppelte Vizeweltmeisterin, holte mein erstes Weltcup-Gold und wurde Zweite im Biathlon-Gesamtweltcup. Das gesteckte Ziel, die Teilnahme an den Paralympics 2018 in Südkorea, ist zum Greifen nah. Ich weiß genau, woran ich im Sommer arbeiten will. Das werden harte, fordernde Monate. Doch all der Leistungsdruck ist vergessen, wenn ich auf den Skiern stehe und mich fühle, als würde ich über den Schnee schweben.

Clara Klug (22) ist Mitglied der Deutschen Paralympischen Mannschaft Ski Nordisch und studiert Computerlinguistik in München.


Dazu ein Bild: Clara Klug und ihr Begleitläufer Martin Härtl stehen in Sporttrikots und mit Pudelmützen auf dem Kopf vor einer Sponsorenwand. Ihre Skier halten sie neben dem Körper und lächeln für die Kameras.

Service:

Kleine Gesundheitshelfer

Fieber messen, Tabletten sortieren, Gewicht kontrollieren  –  um seine Gesundheit im Alltag zu überprüfen und zu erhalten, gibt es verschiedenste Geräte. Eine Hilfsmittelberaterin stellt praktische Hilfen für blinde und sehbehinderte Menschen vor.

Von Katja Köhn  


Medikamente sortieren und dosieren

Tabletten zu sortieren und richtig zu dosieren kann eine Herausforderung darstellen. Die meisten Medikamentenverpackungen sind mit Punktschrift versehen, doch wer diese nicht beherrscht, muss sich anders behelfen.

Eine Möglichkeit ist, die Medikamente mit elektronischen Etiketten zu versehen. Mit Etikettenlesegeräten, zum Beispiel dem "PennyTalks" oder dem "PenFriend", die etwa die Größe eines Stifts haben, lassen sich Etiketten mit akustischen Informationen besprechen (vgl. "Gegenwart" 12/2013). Berührt man das "beschriftete" Etikett mit dem Gerät, wird die Aufsprache wiedergegeben. Neben dem Namen lassen sich auch Dosierhinweise und Angaben zur Einnahmezeit aufsprechen. Die Geräte sind einfach zu bedienen und auch in anderen Bereichen einsetzbar. Die meisten Medikamente sind aber auch mit einem Strichcode ausgestattet. So können sie mit einem Strichcodeleser, zum Beispiel dem "Einkaufsfuchs", ausgelesen oder besprochen werden.

Um Medikamente zu sortieren, bietet sich eine Tablettenbox an. Die Boxen sind meist in sieben Teile für die sieben Wochentage und diese wiederum in vier kleine Kästchen unterteilt. So kann man die Tabletten für morgens, mittags, abends und nachts getrennt einsortieren. Oft lassen sich die Boxen, die die Tabletten eines Tages enthalten, von der großen Box abtrennen, so dass man sie mitnehmen kann, wenn man unterwegs ist. Bei einigen Hilfsmittelanbietern, in Apotheken oder im Sanitätshaus gibt es Boxen, die mit Braille beschriftet sind. Auch mit besprechbaren Etiketten oder Markierungspunkten kann eine Tablettenbox gekennzeichnet werden.

Wer Schwierigkeiten beim Halbieren von Tabletten hat, kann mit einem Tablettenteiler Abhilfe schaffen. Dies ist ein Behälter, der etwa so groß ist wie eine Streichholzschachtel. Man kann ihn aufklappen und die zu teilende Tablette einlegen. Im Deckel befindet sich ein kleines Messer, das die Tablette beim Zuklappen zerteilt.

Wer keine Tabletten schlucken kann oder will, aber nicht auf Saft oder Tropfen ausweichen kann, für den ist ein Tablettenzerkleinerer eine Erleichterung. Er funktioniert wie ein Mörser: Die Tablette wird eingelegt und durch einen Stößel zu Pulver zerkleinert. Öffnet man den Zerkleinerer wieder, liegt das Pulver in einer Vertiefung und lässt sich in ein Glas Wasser schütten und auflösen. Diese kleinen Helfer gibt es in der Apotheke und bei Hilfsmittelanbietern.

Muss man Medikamente als Saft einnehmen, ist das Dosieren besonders schwierig. Zwar sind Messlöffel oder kleine Messbecher oft in der Packung enthalten, doch die Beschriftungen sind sehr klein und den Saft in den flachen Messlöffel oder den Dosierbecher zu füllen, ist problematisch. Eine praktische Hilfe sind Dosierspritzen. Sie sind so schmal, dass sie in viele Medikamentenflaschen passen, ihre untere Öffnung ist ungefähr einen Zentimeter breit. Die Spritze wird in die Flasche geschoben und der Kolben aufgezogen. Anschließend wird sie herausgenommen und die entsprechende Menge des Inhalts kann in ein Glas oder direkt in den Mund gespritzt werden. Dosierspritzen gibt es in unterschiedlichen Größen. Braucht man andere als die vorgegebenen Mengen, lässt sich der Kolben der Spritze zum Beispiel mit einer Schlüsselfeile markieren. Man zieht dann so lange am Kolben, bis man die eingekerbte Stelle fühlen kann. Dosierspritzen gibt es in der Apotheke.

Manche blinde und sehbehinderte Menschen müssen regelmäßig Augentropfen anwenden. Das ist schwierig, denn man muss die Flasche oder Ampulle frei über das Auge halten und mit dem Tropfen das Auge treffen. Ein geeignetes Hilfsmittel ist der "Autodrop". In die eine Seite dieses trichterartigen Gerätes wird die Augentropfenflasche eingesteckt, die große, ovale Öffnung auf der anderen Seite wird auf das Auge aufgesetzt. Autodrop ist erhältlich bei Hilfsmittelanbietern sowie im freien Handel und in Apotheken.


Gesundheit kontrollieren und erhalten

Hilfsmittel gibt es auch für das Überprüfen der Gesundheit. Sprechende Fieberthermometer helfen, wenn man digitale Anzeigen nicht erkennen kann. Es gibt ein sprechendes Modell zum Messen unter dem Arm oder unter der Zunge. Per Knopfdruck wird das Gerät eingeschaltet und meldet akustisch die Funktionsbereitschaft. Pieptöne signalisieren, dass der Messvorgang andauert, am Ende wird die Körpertemperatur angesagt. Bei den meisten dieser Modelle gibt es die Möglichkeit, den letzten Messwert per Knopfdruck akustisch wiedergeben zu lassen. Allerdings dauert das Messen der Temperatur bei diesen herkömmlichen Thermometern mit dreißig Sekunden bis zu einer Minute relativ lange.

Schneller und komfortabler geht es mit einem etwas teureren Fieberthermometer, mit dem man nur mit der Spitze über die Stirn fahren muss. Zieht man eine Schutzkappe des Gerätes ab, lässt sich die Messung auch im Ohr durchführen. Die Spitze wird ins Ohr gesteckt und der Messwert wird sofort angesagt. Gerade für das Fieber Messen von Kindern ist dieses Modell gut geeignet. Die beschriebenen Fieberthermometer sind im freien Handel, in der Apotheke und bei Hilfsmittelanbietern erhältlich.

Auch Personenwaagen, die mit Sprache ausgestattet sind, sind im Handel oder bei Hilfsmittelanbietern zu beziehen. Es gibt Modelle, bei denen das Gewicht nur angesagt wird, bei anderen kann es gespeichert werden. Die meisten Modelle werden mit dem Fuß angetippt und melden akustisch, dass sie einsatzbereit sind. Dann stellt man sich auf die Waage, nach kurzer Wartezeit wird das Gewicht angesagt. Die Geräte wiegen in 100-Gramm-Schritten und haben meist eine Wiegekapazität bis 120 oder 150 Kilogramm. Es gibt aber auch sprechende Waagen, die bis zu 200 Kilogramm messen. Die Sprachausgaben haben unterschiedliche, teilweise einstellbare Lautstärken.

Für Menschen mit Sehbehinderung gibt es Pinzetten mit Beleuchtung. Drückt man die Pinzette zusammen, leuchtet die integrierte LED-Lampe. Bei einem anderen Modell ist zusätzlich eine Lupe mit fünffacher Vergrößerung integriert. Diese ist am oberen Ende der Pinzette aufgesteckt und lässt sich in verschiedene Positionen bringen. Die Beleuchtung dieses Modells lässt sich durch einen Drehschalter ein- und ausschalten.

Die Verwendung weiterer Hilfsmittel im gesundheitlichen Bereich, etwa sprechender Blutdruckmessgeräte oder Blutzuckermessgeräte, sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, damit sie sinnvoll und sicher eingesetzt werden können.

Smartphones bieten mit Gesundheits-Apps auch neue Möglichkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen. Allerdings sind viele Apps nicht barrierefrei bedienbar.

Letztlich muss jeder selbst ausprobieren, welches Hilfsmittel in welcher Situation für ihn geeignet ist. Eine individuelle Beratung bieten Rehalehrer an.

Katja Köhn
Hilfsmittelberaterin beim Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
E-Mail: k.koehn@bsv-sachsen.de


Dazu ein Bild: Eine längliche Tablettenbox aus halbtransparentem Plastik. Drei der vier mit taktilen Punkten beschrifteten Fächer sind geöffnet. In einem Fach sowie vor der Box liegen runde Pillen.

Medien:

Bücher

Böse Leute

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Sylt wird von einer mysteriösen Einbruchserie erschüttert: Nicht millionenschwere Luxusvillen werden überfallen, sondern Häuser älterer, alleinstehender Damen. Die Polizei ist ratlos. Das ruft den frisch verrenteten Hauptkommissar Karl Sönnigsen auf den Plan, der den ehemaligen Kollegen seine Hilfe anbietet. Als das mit einem Hausverbot quittiert wird, nimmt Karl die Sache selbst in die Hand: Mit seinem Freund Onno, Chorschwester Inge und Strohwitwe Charlotte stellt er ein mit allen Wassern gewaschenes Ermittlerteam auf die Beine. Schon bald verfolgt das findige Rentnerquartett eine erste heiße Spur. Bei Kaffee, Kuchen und Eierlikör schmieden sie geheime Schlachtpläne. Schluss mit lustig ist jedoch, als Inges Nachbarin den Einbrecher auf frischer Tat ertappt  –  und ermordet wird.

Eine kurzweilige Krimikomödie mit einer schrulligen Ermittlergruppe und bösen Leuten, die eigentlich eher arme Socken sind und sich bei dem Versuch, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, immer tiefer hineinreiten.

Die Fortsetzung des Romans wurde im Buchhandel für Juni angekündigt und wird ebenfalls als DAISY-CD produziert werden.

Dora Heldt: Böse Leute
1 CD DAISY (11:45 Stunden)
Sprecher: Volker Lohmann

Raumpatrouille

Ein Buch-Tipp von Claudia Gosen, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Die Geschichten, die uns der Schauspieler und Hörbuchsprecher Matthias Brandt erzählt, hat wohl jeder, der in den 1970er Jahren aufgewachsen ist, so oder so ähnlich erlebt. Die Kindheit mit Bonanza-Rad, Tri-Top-Sirup und gemütlichem Fernsehabend in Cord-Pantoffeln und Trainingsanzug. Und doch ist etwas anders  –  denn diese wunderbaren Anekdoten erzählt der jüngste Sohn des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt. So ist ein Besuch zum Kakao beim Nachbarn Herrn Lübke und seiner Frau genauso alltäglich wie die gemeinsame Radtour mit Herrn Wehner und dem vom Radfahren nicht ganz so begeisterten Vater.

Es macht Spaß, das erste Buch von Matthias Brandt zu hören. Die humorvollen, teilweise auch kritischen Geschichten sind so liebevoll erzählt, dass das Ende des Buchs fast etwas zu plötzlich kommt. Übrigens: ein wunderschönes Ende!

Matthias Brandt: Raumpatrouille
1 CD DAISY (2:44 Stunden)
Sprecher: Andreas Ladwig

Jenseits aller Grenzen

Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)


120.000 Kilometer und 40 Länder in 29 Jahren  –  Ibn Battuta gilt als "König aller Reisenden", als "Marco Polo des Orients", als Abenteurer und Forscher. Im Jahr 1325 begann er seine Pilgerfahrt nach Mekka, aus der eine Odyssee durch die islamische Welt von Marokko bis China wurde. Der "Spiegel"-Reporter Erich Follath begibt sich 700 Jahre später auf Spurensuche und reist ein Jahr lang an zwölf von Ibn Battuta besuchte Orte, darunter Kairo, Istanbul, Dubai und Hangzhou. In einer Mischung aus historischem Abenteuerroman und aktueller Reisereportage zeichnet er ein Bild von der damaligen islamischen Welt und den heutigen Ländern, in denen viele Formen des Islam gelebt werden. Der Reiseroute des mittelalterlichen Abenteurers folgend, schreibt Follath über den Arabischen Frühling und die Revolution in Ägypten, über seine journalistischen Reisen nach Damaskus und die gegenwärtige Lage in Syrien, über den radikalen Fundamentalismus in Saudi-Arabien und den amerikanisch geprägten Wallfahrtsort Mekka.

Eine ausgezeichnet erzählte Reisereportage, gespickt mit historischem Hintergrundwissen.

Erich Follath: Jenseits aller Grenzen
1 CD DAISY (19:25 Stunden)
Sprecher: Günter Schoßböck



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Denkmalsturz  –  Katja Friedrichs erster Fall

Der Historiker Bernhard Hoffmann wird tot am Leipziger Völkerschlachtdenkmal aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Katja Friedrich, eine alte Freundin, mit der sich Hoffmann vor seinem Ableben noch treffen wollte, hegt jedoch Zweifel und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Hatten Hoffmanns Forschungen etwas mit seinem Tod zu tun? Wieso interessierte er sich für das Völkerschlachtdenkmal und die Leipziger Freimaurer? Sie ahnt nicht, dass ihre Ermittlungen sie in dubiose Immobiliengeschäfte und mafiöse Verstrickungen von Politik und Geschäftswelt führen werden.

Vor dem Hintergrund realer Geschehnisse legt Georg Stern einen ebenso spannenden wie abwechslungsreichen Kriminalroman vor, der Leipzig von seiner wenig bekannten Seite zeigt.

Georg Stern: Denkmalsturz  –  Katja Friedrichs erster Fall
1 CD DAISY (6:07 Stunden)
Sprecher: Ralf Sarrazin
Preis: 24 statt 29 Euro (Sonderangebot gültig bis 30.7.2017)

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Hörfilme

Soy Nero

Der 19-jährige Nero ist Mexikaner. Aufgewachsen in Los Angeles, musste er irgendwann wieder gehen. Doch er will zurück. Es gelingt ihm, sich an den Grenzkontrollen vorbei nach Los Angeles durchzuschlagen. Hier lebt sein Bruder in einer prachtvollen Villa, die eindrücklich vermittelt, was es bedeuten kann, US-Bürger zu sein. Nur eine Möglichkeit bleibt Nero, rechtlich dazuzugehören: Er wird zum Green-Card-Soldaten und zieht in die Kriegsgebiete der USA. Kehrt er lebendig zurück, gewinnt er die Staatsbürgerschaft.

Regisseur Rafi Pitts ("Zeit des Zorns") erzählt die Geschichte der Green-Card-Soldaten und lässt nichts von der brutalen Absurdität aus, die ihre Wirklichkeit ist. Eine Kriegsgroteske in atemberaubenden Bildern, frisch aus der Gegenwart.

Soy Nero
Regie: Rafi Pitts
Drehbuch: Rafi Pitts, Razvan Radulescu
Mit Johnny Ortiz, Rory Cochrane, Aml Ameen u.a.
Audiodeskription: speaker-search
DVD und Blu-ray sind im Handel erhältlich.


Dazu ein Bild: Ein junger Mann steht lässig, an einen amerikanischen Oldtimer gelehnt: Plakat zum Film "Soy Nero"

Anzeigen:

Hinweis:

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

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Swarovski-Blindenzieleinrichtung fürs Blindenschießen, komplett mit Licht,

Tel.: 01 70 / 5 00 56 45


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Punktschriftmaschine für Blinde, Eurotype Blista EHG, gut erhalten (1 Vorbesitzer), zu verkaufen, Preis: 300 Euro ggf. zzgl. Versand,

Tel.: 0 78 08 / 10 91


Verkaufe eine Damen-Tastuhr von Gardé und eine Medaillon-Damen-Tastuhr von Kolless in Silber mit Blumenranken und Silberkette, beide mit Batteriebetrieb, Preis: jeweils 50 Euro,

Tel.: 07 31 / 61 99 54 (AB)


Gelbes Tandem von Zwei plus zwei, 26 Zoll, mit Scheibenbremse, zwei Magura-Felgenbremsen und Kettenschaltung, 21 Gang, gefederte Sattelstützen, wenig gefahren, Preis: 1.200 Euro,

Tel. mobil: 01 76 / 34 49 53 99

Verschenke

Neues Testament der Luther-Bibel (von 1975) zu verschenken,

Tel.: 0 61 32 / 31 62


Religiöse Punktschriftbücher zu verschenken: Ladislaus Boros: "Erlöstes Dasein" (2 Bände), Nikolaus Brantschen: "Fasten neu erleben" (1 Bd.), Peter Müller: "Schenk Dir Fastentage!" (1 Bd.), Xaver Pfister: "Der vergessene dritte Klang" (1 Bd.), Heinrich Spaemann: "Wir werden, was wir empfangen" (1 Heft),

Anfragen bitte unter
Tel.: 0 61 32 / 7 54 44
E-Mail: u-gremminger@gmx.de


Verschenke Optacon, da ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nutzen kann, Selbstabholung in München erforderlich,

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Tel.: 01 76 / 61 43 02 49

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Tel.: 0 40 / 57 63 60


Bibel-Player gesucht, Angebote an Grotlüschen,

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Schottland-für-Alle  –  Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Drei besondere Reisetipps haben wir diesen Monat für Sie: Rundreise durchs Baltikum vom 8.-18. Juli, Schottland vom 15.-22. Juli oder Südengland vom 12.-19. August. Aber auch unsere anderen Reiseziele Großbritannien, Irland, Island, Malta, Skandinavien oder ganz woandershin sind eine Reise wert. Eine Übersicht, auch mit den Adventsreisen und der Silvesterreise nach Island, finden Sie auf der Homepage www.schottland-fuer-alle.com.

Gerne stehen wir für weitere Infos per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com

oder unter

Tel.: 02 11 / 43 69 13 28 bzw. 00 44 / 18 63 / 76 60 10

zur Verfügung.

COM-M

Vielseitig wie das Schweizer Taschenmesser sind die beliebten Milestone-Geräte von Bones. Für die verschiedenen Bedürfnisse unserer geschätzten Kundschaft gibt es unterschiedliche Geräte mit teils neuen Möglichkeiten schon ab 239 Euro.
Lassen Sie sich umfassend am Telefon beraten bei:

COM-M
79737 Herrischried
Tel.: 0 77 64 / 9 33 37 00
Web: www.com-m.de


Unsere Preise verstehen sich inkl. MwSt. und blindengerechtem Benutzerhandbuch, zzgl. Versandkosten.

Wir sind an der Südwest-Messe in Villingen-Schwenningen am Stand des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden e.V. und zwar am Samstag 18.6.2017. Sie können nicht kommen? Dann bestellen Sie doch per Telefon unseren Produktkatalog im DAISY-Format.

IPD

Erleben Sie bei IPD neue moderne mobile Endgeräte für Braillenutzer. Wählen Sie zwischen dem EL-Braille und dem Braille Sense POLARIS. EL-Braille ist ein handlicher, aber kompletter Mini-Computer, der für die Braillezeilen Focus 14 oder Focus 40 Blue angepasst ist. Sie erhalten ein kompaktes Notizgerät mit der Leistungsfähigkeit eines modernen Computers mit Windows 10®. Zusammen mit JAWS® und der Focus 14 Blue erhalten Sie beste Sprachausgabequalität und vollständige Brailleunterstützung. Damit können Sie alle gängigen Microsoft-Applikationen sowie die extra entwickelte App ElNotes nutzen, im Web surfen oder Ihre DAISY-Bücher lesen.

Polaris ist die elegante Kombination von effizienter Braille-Ein-und-Ausgabe auf einem Android-System. Das kompakte und abgerundete Gehäuse, das geringe Gewicht und die lange Akkulaufzeit bieten Ihnen größtmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit und das mit einer 32-stelligen Brailleausgabe mit Cursorrouting.

Die vielfältigsten Funktionalitäten dieses Android-Systems, angepasst für den Braillenutzer, lassen Sie wie selbstverständlich an allen bedienbaren Apps mit Ihrer Familie und Freunden teilhaben. Ebenso nutzen Sie die professionellen Anwendungen in Schule, Studium oder Beruf und machen Ihr POLARIS zu einem multifunktionalen Allround-Talent. Neugierig? Sprechen Sie uns an!

Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd.gmbh
Web: www.ipd.gmbh

Gaudio-Braille

Die Weltneuheit in Sachen Arbeiten mit Braille  –  das Gaudio-BOOK! Die Firma Gaudio-Braille (Marburg) bringt das weltweit erste 40-stellige Brailledisplay mit dem Betriebssystem Windows 10 direkt an Bord heraus. Hier standen die Belange der blinden Nutzer im Vordergrund der Planung, denn das Gaudio-BOOK wurde von den blinden Mitarbeitern der Firma Gaudio-Braille erdacht. Mit dem Gaudio-BOOK haben Sie erstmals die Möglichkeit, wo immer Sie wollen, mit einem aus nur einem Stück bestehenden Windows-10-PC mit 40-stelliger Braillezeile zu arbeiten. W-LAN, Bluetooth sowie weitere Anschlussmöglichkeiten geben Ihnen völlige Handlungs- und Bewegungsfreiheit und das bei einem Gewicht von unter einem Kilogramm. Die ebenfalls eingebaute Qwertz-Tastatur stellt die volle Kontrolle über das Gerät sicher. Mit angeschlossenem Monitor und Maus können Sie das Gaudio-BOOK gemeinsam mit Sehenden einsetzen. Sie sind völlig frei in der Wahl Ihres Screenreaders, der Anwendungssoftware sowie der Arbeitsumgebung wie Netzwerk und weiterer Zusatzgeräte. Der Lithium-Ionen-Akku schafft eine Dauerleistung von bis zu 12 Stunden. Natürlich lässt sich die Braillezeile des Gaudio-BOOK's auch direkt an einen stationären Computer anschließen oder mit dem Smartphone verbinden. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern. Selbstverständlich kann unser Gaudio-BOOK über die Kostenträger als Arbeitsplatzausstattung beantragt werden. Selbst die Finanzierung für den privaten Einsatz über Ihre Krankenkasse ist möglich.

Gaudio-Braille
Biegenstraße 27, 35037 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 3 89 53 80
E-Mail: info@gaudio-braille.de
www.gaudio-book.de

AASB Maria Seidling

Individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln seit über 30 Jahren.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.142,00 Euro
  • Spracheingabe Dragon Naturally Speaking
    Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen, 40/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Screenreader JAWS mit Stimme Eloquence/Anna
        ab 1.679,34 Euro     Schülerpreis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort. Präqualifiziert für die Produktgruppen 07. Zertifizierter Fachhändler für Dragon Naturally Speaking speziell für Blinde. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
Homepage: www.aasb-seidling.de
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

Bereisen Sie mit Ihren Ohren drei ganz unterschiedliche Regionen der Erde.

  • Eine Reise durch Südafrika
    "Die ganze Welt in einem Land"  –  Traumhafte Strände und alpine Gebirge, viktorianische und kapholländische Architektur, dreitausend Kilometer Küste und endlose Steppen, Nationalparks und dazu eine rund ums Jahr gedeihende Flora verleihen Südafrika das Prädikat "einzigartig".
        CD-Reise durch Südafrika, K162
  • Eine Reise durch Thailand
    Thailand ist ein Land voller Kontraste und Töne, Stimmen und Klänge  –  und wer sich auf die Vielfalt einlässt, wird eine faszinierende Welt erleben.
        CD-Reise durch Thailand, K161
  • Eine Reise durch Kanadas Westen
    Unterwegs nach Vancouver und an den Strand von Tofino, zu den Weinbergen und Seeungeheuern am Okanagan Lake und in die Wildnis der Rocky Mountains. Eine Entdeckungsreise auf den Spuren der alten Eisenbahnbauer, ein genüsslicher Urlaub mit Walausflügen auf Vancouver Island und in der weltoffenen Metropole Vancouver.
        CD-Reise durch Kanadas Westen, K159

Preis jeweils 10,90 Euro


Unser Tipp für die warme Jahreszeit:

  • Badekappe gelb, mit 3 schwarzen Punkten
    Badekappe in Unigröße aus Nylon, mit drei aufgedruckten, schwarzen Punkten. Zur Kennzeichnung im Schwimmbad, im See oder im Meer.
        V534  –  12,00 Euro
  • Aufsteckbarer Klappdeckel
    Wird am Trinkglas oder -becher befestigt und verhindert, dass Insekten oder Blüten etc. unbemerkt ins Getränk fallen. Der Deckel hat einen Durchmesser von ca.8 cm, passt also auch auf größere Gläser, z.B. auf ein Bierglas.
        H220  –  1,50 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an! Bitte besuchen Sie auch unseren Online-Shop unter www.lhz-dresden.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

Hörfilm.info:

Woran glaubst Du?

Vom 11. bis 17. Juni findet die ARD-Themenwoche "Woran glaubst Du?" statt. Mit einem breit gefächerten Angebot soll der Blick auf die vielen Spielarten des Glaubens gerichtet werden. Neben Extra-Beiträgen wie der Doku "Land ohne Glauben" (Montag, 12.6., 22.45 Uhr) stehen auch beliebte Sendungen wie der Tatort ("Level X", 11.6., 20.15 Uhr) unter diesem Motto.

Wer vor allem an die Kraft des Fußballs glaubt, kann sich auf das Finale der Champions League (Samstag, 3.6., 20.25 Uhr, ZDF), den FIFA Confederations Cup (ab dem 17.6.) und die U21-EM (ab dem 16.6.) freuen. Das ZDF überträgt etliche Spiele live und mit Audiodeskription.

Ausgewählte Sendetermine

Do., 1.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Zorn  –  Kalter Rauch
Krimi


Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Eltern und andere Wahrheiten
Spielfilm


Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, arte
Coconut Hero
Spielfilm


Fr., 2.6.2017, 20.15 Uhr, WDR
Vom Wurstkönig zum Biopionier  –  Karl Ludwig Schweisfurth
Dokumentation


Hörfilm-Tipp

Sa., 3.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die geliebten Schwestern
Drama

Zwei Schwestern ringen um die Liebe des jungen Friedrich Schiller: Die schöne Caroline von Beulwitz (Hannah Herzsprung) ist unglücklich verheiratet, sehnt sich nach Liebe und Leben. Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius), ihre schüchterne Schwester, träumt von einem Gatten. Sie sind ein Herz und eine Seele, auch dann noch, als Friedrich Schiller (Florian Stetter) in ihr beider Leben tritt ...


Sa., 3.6.2017, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League  –  Finale
Fußball mit Live-AD


So., 4.6.2017, 16.45 Uhr, WDR
Planet Deutschland  –  300 Millionen Jahre (1-2)
Doku-Reihe


So., 4.6.2017, 19.15 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Amerikas Naturwunder (2)
Natur-Doku


So., 4.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Schwanensee
TV-Krimi


So., 4.6.2017, 23.30 Uhr, ARD
Victoria
Drama


Mo., 5.6.2017, 11.35 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten
TV-Show mit Live-AD


Mo., 5.6.2017, 11.45 Uhr, WDR
Planet Deutschland  –  300 Millionen Jahre (3)
Doku-Reihe


Mo., 5.6.2017, 15.25 Uhr, MDR
Klappfix, Hering, Luftmatratze  –  Campen in der DDR
Dokumentation


Mo., 5.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Amour fou
TV-Krimi


Mo., 5.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Inga Lindström: Liebe deinen Nächsten
Spielfilm


Di., 6.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Fußball-Länderspiel: Dänemark-Deutschland
Fußball mit Live-AD


Di., 6.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Grenzgang
TV-Film


Mi., 7.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Neu in unserer Familie: Zwei Eltern zu viel
TV-Film


Mi., 7.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Am Ruder
Krimi


Do., 8.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Bulle und das Landei: Von Männern, Miezen und Moneten
Krimi


Fr., 9.6.2017, 13.15 Uhr, 3sat
Polarfüchse
Natur-Doku


Fr., 9.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Neu in unserer Familie: Ein Baby für alle
TV-Film


Fr., 9.6.2017, 20.15 Uhr, arte
In Wahrheit  –  Mord am Engelsbecken
TV-Krimi


Sa., 10.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Chuzpe  –  Klops braucht der Mensch
Spielfilm


Sa., 10.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team: Knastelse
TV-Krimi


So., 11.6.2017, 16.30 Uhr, ARD
Abenteuer Erde: Das Geheimnis der Wüstenelefanten
Natur-Doku


So., 11.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Level X
TV-Krimi


Hörfilm-Tipp

Mo., 12.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Hirschhausens Check-Up: Wie gutes Altern gelingt
Dreiteilige Dokumentation

Der beliebte Arzt und Fernsehmoderator stellt sich den Kernfragen des Lebens: Was ist wichtig für einen guten Start ins Leben? Wie gelingt die Mitte des Lebens und wie das Altwerden? Dr. Eckart von Hirschhausen kümmert sich in der dreiteiligen Reihe, jeweils montags um 20.15 Uhr in der ARD, um die Themen, die Menschen umtreiben. Zum Start spricht er über die Bedeutung des Alterns und verbringt dafür drei Tage in einem Düsseldorfer Altersheim.


Mo., 12.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Verhängnisvolle Nähe
TV-Psychothriller


Mo., 12.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Land ohne Glauben
Doku


Di., 13.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Sommer in Orange
Spielfilm


Di., 13.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Unser letzter Sommer
Spielfilm


Mi., 14.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Atempause
TV-Film


Mi., 14.6.2017, 22.45 Uhr, arte
Oh Boy
Spielfilm


Do., 15.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Informantin
Spielfilm


Fr., 16.6.2017, 6.35 Uhr, WDR
Planet Schule: Nora in New York
Dokumentation


Fr., 16.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Konfirmation
Spielfilm


Sa., 17.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Unter Verdacht: Verlorene Sicherheit (1-2)
Zweiteiliger TV-Krimi


So., 18.6.2017, 17.45 Uhr, ZDF
U21-EM: Deutschland-Tschechien
Fußball mit Live-AD


So., 18.6.2017, 19.55 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup: Kamerun-Chile
Fußball mit Live-AD


So., 18.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Borowski und das Fest des Nordens
TV-Krimi


Mo., 19.6.2017, 16.15 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup: Deutschland-Australien
Fußball mit Live-AD


Mo., 19.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nachtschicht: Wir sind alle keine Engel
TV-Krimi


Di., 20.6.2017, 17.45 Uhr, 3sat
Ein Leopard mit kleinen Schwächen
Natur-Doku


Di., 20.6.2017, 22.45 Uhr, ARD
Wir Monster
Spielfilm


Mi., 21.6.2017, 16.15 Uhr, ZDF
FIFA Confed Cup: Russland-Portugal
Fußball mit Live-AD


Mi., 21.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Schoßgebete
TV-Film


Mi., 21.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
U21-EM: Deutschland-Dänemark
Fußball mit Live-AD


Do., 22.6.2017, 22.45 Uhr, RBB
Der ganz große Traum
Spielfilm


Fr., 23.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Weit hinter dem Horizont
Spielfilm


Sa., 24.6.2017, 16.30 Uhr, MDR
Steimles Welt
Doku-Reihe


Sa., 24.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg: Bauch, Beine, Po
TV-Krimi


So., 25.6.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der Himmel ist ein Platz auf Erden
TV-Krimi


So., 25.6.2017, 20.15 Uhr, arte
Alamo
Filmklassiker


Mo., 26.6.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Die Toten vom Bodensee: Stille Wasser
TV-Thriller


Di., 27.6.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Dreiviertelmond
Tragikomödie


Mi., 28.6.2017, 20.15 Uhr, NDR
Wildes Arabien: Wüste voller Leben
Natur-Doku


Do., 29.6.2017, 12.30 Uhr, MDR
Romeo und Jutta
TV-Film


Fr., 30.6.2017, 20.15 Uhr, WDR
Tour de NRW
Dokumentation

Serien und Sendereihen mit AD

Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam

(Wiederholungen: In der darauf folgenden Nacht, am folgenden Tag um 6 Uhr sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)


Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht


Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier


Mo., 20.15 Uhr, ARD (ab 12.6.)
Hirschhausens Check-Up


Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad


Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops


Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen


Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde

(Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)


Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr und Sa., 12.05 Uhr, ARD
In aller Freundschaft

(Wiederholungen: Mo.-Fr., 12.25 Uhr, NDR; Mo.-Fr., 13.30 Uhr, BR; So., 13.00 Uhr, WDR; So., 17.05 Uhr, RBB; Mo.-Fr., 11.45 Uhr, Mo., 8.50 Uhr, So., 17.10 Uhr und So., 18.05 Uhr, MDR)


Mi., 0.15 Uhr, RBB
Heiter bis tödlich  –  Akte Ex


Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar


Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller

(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)


Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten  –  Im Namen der Opfer


Do., 19.25 Uhr und Mo.-Fr., 10.30 Uhr (bis 9.6.), ZDF
Notruf Hafenkante


Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose


Fr., 21.00 Uhr, BR
München 7


Sa., 10.55 Uhr, MDR
Paul Kemp  –  Alles kein Problem


Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Die Bergretter


So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn


So., 11.50 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten


So., 16.30 Uhr und Mi., 8.20 Uhr, SWR
Lecker aufs Land


So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110

(Wiederholungen: Mo., 20.15 Uhr, RBB; Di., 22.00 Uhr, NDR; Mi., 22.00 Uhr, SWR; Mi., 22.05 Uhr, MDR; Fr., 22.00 Uhr, ARD)



Kurzinfo: hörfilm.info

www.hörfilm.info
Das vollständige Hörfilmprogramm, Hinweise zum Empfang der AD und Neuigkeiten

Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
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Kontakt:
Jan Meuel (Redaktion)
     Tel.: 0 30 / 28 53 87-263
    E-Mail: j.meuel@dbsv.org
Andy Chyla (Technik)
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-264
    E-Mail: a.chyla@dbsv.org


Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch