Sichtweisen Ausgabe 2/2022 März

Inhalt

Impressum

Editorial

Werbeanzeigen:

Barrierefreie Haushaltsgeräte von Feelware

Augenentspannung am Meer mit anders-sehn

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Einfach SynPhon!

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Vanda Pharmaceuticals

Help Tech

RTB

Im Gespräch:

Besser werden in allen Bereichen

DBSV-Nachrichten:

Beraten und Beschlossen

Meldungen

Urteil zu Arbeitsassistenz im Rentenalter

Barrierefreie Webseiten: Weiter Handlungsbedarf

Offener Brief zum Medienstaatsvertrag

"Ratgeber Recht": Neuauflage erschienen

Aktionsmittel für den "Sehbehindertensonntag"

Präsidiums-Podcast zum Koalitionsvertrag

Arbeitskreis Führhundhaltende sucht Verstärkung

SightCity wird wieder digital veranstaltet

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema: Glaukom

"Vorsorge extrem wünschenswert"

Hoffen und Warten in Endlosschleife

Termine & Tipps:

Termine

Hinweis der Redaktion

Austauschraum per Telefon

Neobiata  –  Natur im Wandel

Der intensive Blick auf die Kunst

Seminar: Arbeitsassistenz

Der Trafikant

Berufswahl Nikolauspflege

Tanzworkshop

Kochen lernen

Selbstverteidigung

JAWS und Excel für Fortgeschrittene

Braille-Lehrgang

Reiten und Selbstwertgefühl

Erste-Hilfe-Kurs

Tipps

Begleiter-Zuschuss Aura-Hotel

Diabetesmuseum München

Forum:

Leserbriefe

Die gute alte Punktschrifttafel

Je besser die Masken, desto weniger Probleme

Rätsel

Blumenlieder

Lösung des Januar-Rätsels

Gewinner des Preisrätsels

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Gesellschaft

Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt: "Schlichtweg vergessen"

Auszeichnungen

Bundesteilhabepreis 2021 an drei Projekte verliehen

Forschung

Bilderkennungssysteme: Treffsicherheit ausbaufähig

Riesenzellarteriitis: Rasche Diagnose mit Ultraschall

Aus den Ländern

Gesetzesänderung in Niedersachsen

Vorstandswahlen in Südbaden

AURA-Hotels

Menschen:

Zusammen wird vieles einfacher

Service:

Beweise sichern, Namen festhalten

Blinde Schöffen

Kurzinfo: Rechtzeitig Weichen stellen

Medien:

Bücher

München

Die Hölle und andere Reiseziele

7 Minuten am Tag

Der Weg zum BioNTech-Impfstoff

Zeitschrift "Strickwelt"

Hörfilme

Mitgefühl

Die Unbeugsamen

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Zu verkaufen

Partnersuche

Gewerbliche Anzeigen

IPD

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Aura-Hotel Saulgrub gGmbH

Lohnsteuerberatungsstelle Nürnberg

Papenmeier RehaTechnik

DBSV: Augenblicke feiern und Gutes tun!

Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH

OrCam MyEye


Titelbild:
Das Titelbild ist apfelgrün. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer gelber Schrift der Titel "Sichtweisen"  –  die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In einem roten Kasten auf halber Höhe wird der Name des Magazins gut lesbar wiederholt. Ein Foto unten links zeigt eine Hand, die ein Puzzle legt; gut erkennbar sind nur einzelne fleckenförmige Stellen. Der dunklere Rest veranschaulicht die durch ein Glaukom auftretenden Gesichtsfeldausfälle.
Glaukom ist das Schwerpunktthema dieser Ausgabe.



Impressum


"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart", 76. Jahrgang
ISSN: 2511-7017


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: 030 / 28 53 87-0


Redaktion:
Ute Stephanie Mansion, Anja Bowitz, Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org


Die "Sichtweisen" erscheinen sechsmal im Jahr (Nr.1 Januar, Nr.2 März, Nr.3 Mai, Nr.4 Juli, Nr.5 September, Nr.6 November) in Print und Braille sowie als Bestandteil der zehnmal im Jahr erscheinenden DAISY-CD DBSV-Inform (kostenfreies Abo für Mitglieder aller DBSV-Landesvereine).


Jahresbezugspreis für Print und Braille:
24 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 27 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.


DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org


Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.


Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-161
E-Mail: anzeigen@dbsv.org


Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.


Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)
DAISY: dzb lesen und Berola-Film GmbH


Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechteridentitäten (siehe auch www.dbsv.org/gendern.html).




Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bald beginnt der Frühling, und wir haben schon jetzt einen bunten Strauß für Sie zusammengestellt: nicht aus Blumen, sondern aus Texten mit Informationen, Tipps und lesenswerten Geschichten und Gesprächen.

Ein größerer Teil des Straußes besteht aus Texten zum Thema Glaukom, dem Schwerpunkt dieser Ausgabe. Prof. Dr. Lutz Pillunat erklärt, welche neuen Therapieansätze es gibt und warum er Untersuchungen zur Früherkennung eines Glaukoms für dringend geboten hält. Welche Rolle ihr angeborenes Glaukom in ihrem Leben spielt, erzählt Dana Granowski in ihrem Bericht. Er ist auch ein Beispiel dafür, wie eine Sehbehinderung das Leben überhaupt beeinflusst, seelisch belastet, aber auch zu neuen wertvollen Verbindungen mit anderen Menschen führen kann.

Während sich Dana Granowski im Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein engagiert, ist Hanna Pasterny in ihrer Heimat Polen hochaktiv: In ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit setzt sie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Über ihre zahlreichen Aktivitäten hat sie auch schon Bücher geschrieben und wurde mit einer hohen Auszeichnung geehrt. In Polen gehört die blinde Frau zu den einflussreichsten behindertenpolitischen Akteuren. Über einen Teil ihres Engagements berichtet sie in der Rubrik "Menschen".

Was man am besten nach einem Unfall mit einem E-Roller macht, erfahren Sie in der Rubrik "Service". Dort finden Sie auch einen Beitrag über ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Thema "Blinde Schöffen".

Vier Kurzinterviews und viele Meldungen aus der Arbeit des DBSV und aus verschiedenen anderen Bereichen, Leserbriefe, das Rätsel, in dem diesmal Blumennamen gesucht werden, und die Bekanntgabe der Gewinner des Preisrätsels des vergangenen Jahres machen unseren "Sichtweisen"-Frühlingsstrauß komplett. Genießen Sie ihn!

Einen schönen Frühling und eine bunte Lektüre wünscht Ihnen

Ute Stephanie Mansion  
Redaktion "Sichtweisen"  

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Barrierefreie Haushaltsgeräte von Feelware

Zum Beispiel sprechende Waschmaschinen, Trockner, Elektroherde und Backöfen sowie barrierefreie Kaffeemaschinen, Heißluftgarer und Mikrowellen.

Hörbarer Katalog am Telefon: 02 41 / 98 09 67 40
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Augenentspannung am Meer mit anders-sehn

Zusatzangebot (26.6.-3.07.): Ganzheitliches Sehtraining an Strand und Deich! Erfrischende Entspannungsübungen für Körper und Augen, gemütliches Künstlerdorf entdecken, Tapetenwechsel im Verwöhnhotel genießen.

Infos zu allen sehbehindertengerechten Reiseangeboten:
Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67

E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte

per Tonpost-App zu allen Angeboten und mit www.tonpost.net zum Downloadportal


  • Hörmagazin "Trierische Tonpost"
  • "Paulinus" Wochenzeitung im Bistum Trier
  • "TV-DAISY"  –  Das 14-tägige Fernsehprogramm mit 17 Sendern der Öffentlichen und Privaten.
  • Zeitschrift "Behinderung und Beruf" der Hauptfürsorgestellen: Arbeits- und Schwerbehindertenrecht für Vertrauensleute.

Infos: 06 51 / 71 05  –  430
Mail: tonpost@bistum-trier.de
Internet: www.tonpost.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Hilfsmittel und Schulung


  • Vertrieb von Notebooks mit Sprachausgabe und JAWS mit Braillezeile
  • Bedürfnisorientierte IT-Lösungen vom Fachhändler
  • Schulungen für iPhone, Apple-Produkte und Windows
  • Das erste sprachgesteuerte Digitalradio
  • Mobiler Vorleser für Sehbehinderte und sprechende Fernsehgeräte

Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
www.schulze-graben.de

Einfach SynPhon!

Elektronische Hilfsmittel, die das Leben erleichtern, sind unser Markenzeichen. Der bewährte EinkaufsFuchs Produkterkenner sagt mit einem Piep, was die Sache ist. Die Fledermaus-Orientierungshilfe erkundet Sicherheitsabstände automatisch und zeigt, wo es lang geht. Es ist zudem denkbar einfach, unsere Hilfsmittel kennenzulernen. Ein Anruf genügt und EinkaufsFuchs oder Fledermaus kommen vollkommen unverbindlich mit der Post zu Ihnen nach Hause. Alles Weitere erfahren Sie sehr gerne am Telefon  –  so einfach ist das!

Telefon: 0 72 50 / 92 95 55


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Neuheit  –  Brailletastatur Hable One für Smartphones


Eine Neuheit auf dem Markt stellt die Hable One Brailletastatur für Ihr Smartphone dar. Mit dieser sehr einfach gehaltenen Tastatur können Geräte von Apple oder auch alle anderen Smartphones, die mit Android laufen, fernbedient werden.

So kann mit der Tastatur, die nur acht Tasten besitzt, Ihr Smartphone gesteuert und zusätzlich auch ganz schnell und einfach Text per 6-Punkt-Braille-System eingegeben werden. Geschrieben wird also mit sechs Tasten wie an einer Brailleschriftmaschine mit den Zeige-, Mittel- und Ringfingern beider Hände. Zwei weitere Tasten sind neben den sechs Brailletasten angeordnet, die für die Navigation auf dem Smartphone und bei aktiviertem Schreibmodus zum Löschen eines Zeichens oder zum Setzen eines Leerzeichens zuständig sind. Viele Befehle sind ganz leicht zu merken, da sie jeweils mit den Anfangsbuchstaben des Befehls funktionieren, die dann als Braillebuchstabe auf der Tastatur eingegeben werden. So drückt man zum Beispiel ein H für den Home-Bildschirm, ein S für die Statusleiste, ein P für Play oder ein B für zurück (Back).

Beeindruckend ist, wie schnell man die Bedienung der Hable One erlernen kann. Durch die wenigen Tasten, den logischen Aufbau und gegebenenfalls bereits erlernte Braillekenntnisse, stellen sich umgehend erste Erfolge ein und es macht Spaß, mehr Steuerungsbefehle zu erlernen. Gerade die Texteingabe per Braille funktioniert je nach Können sehr schnell und einfach. Das mühsame Schreiben über die virtuelle Tastatur auf dem Touchbildschirm der Smartphones entfällt.

In der beiliegenden Anleitung (Audio-CD und Text-Datei) wird die Bedienung sehr deutlich Schritt für Schritt erklärt. Die Befehle werden in die Kategorien Basis, Erfahren und Experte eingegliedert, sodass man sein Können auf der Tastatur immer mehr ausbauen kann.

Die Verbindung zum Smartphone funktioniert über Bluetooth. Eine erfolgreiche Verbindung wird per Vibration der Tastatur quittiert. Nach dem ersten Verbinden wird die Hable One sofort nur durch das Einschalten mit dem Smartphone verbunden und ist bereit. Zur Energieversorgung wird die Hable One per modernem USB-C-Kabel aufgeladen. Sie passt mit ihrer Größe von 12,5 * 6,2 * 2,0 cm (B *  T *  H) in jede Hemdtasche und wiegt nur leichte 80 g. Zur Sicherung ist eine praktische Handschlaufe im Lieferumfang enthalten.
    Bestell-Nr.: 2.020.702  –  Preis: 269 Euro
    (Der Preis versteht sich inkl. 7 % MwSt.)


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover: Tel.: 05 11 / 95 46 50
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Vanda Pharmaceuticals

non-24.de
Sind Sie völlig blind?
Fühlen Sie sich oft nicht fit und unkonzentriert?
Schlafen Sie nachts schlecht und sind tagsüber sehr müde?
Die mögliche Ursache: Ihre innere Uhr


Jeder Mensch besitzt eine innere Uhr.

Der wichtigste Taktgeber ist das Tageslicht. Es setzt die innere Uhr immer wieder auf exakt 24 Stunden zurück. Völlig blinden Menschen fehlt die Lichtwahrnehmung, deshalb kann es dazu kommen, dass der Körper nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Diese Menschen leiden an der Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, kurz Non-24.


Wie äußert sich Non-24?

Betroffenen fällt es phasenweise sehr schwer, sich tagsüber wachzuhalten und zu konzentrieren. Nachts hingegen signalisiert der Körper oftmals kein Schlafbedürfnis.


Werden Sie aktiv:

Ein Termin bei einem Arzt ist der nächste Schritt oder informieren Sie sich in unseren Tele-Vorträgen. Die Termine finden Sie unter dem Punkt Informationen auf non-24.de.


Rufen Sie das Team des Non-24 Service an.

Die erfahrenen Mitarbeiter finden den richtigen ärztlichen Ansprechpartner in Ihrer Nähe und beantworten Ihre individuellen Fragen. Sie sind rund um die Uhr erreichbar unter der kostenfreien

Telefonnummer 08 00 / 24 321 08 oder per
E-Mail non24@patient-plus.com

Help Tech

ZoomCam: Das mobile und vielseitig anwendbare Kamerasystem
Ideal für Schule, Studium oder Arbeitsplatz.
Zugelassenes Hilfsmittel. Exklusiv bei Help Tech erhältlich.


  • Kompatibel mit Windows, Mac oder Android
  • Scharfes und lebendiges Full-HD-Bild
  • Lese- und Fernansicht
  • 28 Farbmodi, Echtfarben
  • Vergrößerung: 2 bis 100-fach (abhängig von der Monitorgröße)
  • Hintergrundfilterung, dimmbare LED-Beleuchtung, einblendbare Leselinie

SightCity Digital: 18. bis 20. Mai 2022
Wir sind dabei!
www.sightcity.helptech.de
Kompetenzzentren in: Horb am Neckar, Stuttgart, Köln, Marburg und Lüneburg


Kontakt:
Help Tech GmbH www.helptech.de
info@helptech.de
Stuttgart Tel.: 0711-220.229.9-0
Köln Tel.: 0221-92.155.6-0
Marburg Tel.: 06.421.-69.001.2-0
Lüneburg Tel.: 04.131.-69.969.8-0


Bildbeschreibung: Auf dem Bild zu sehen ist das mobile Kamerasystem ZoomCam, das an ein Notebook angeschlossen ist. Auf dem optionalen Kreuztisch der ZoomCam liegt ein Arbeitsblatt, welches auf dem Notebook vergrößert angezeigt wird.

RTB

SMS Smart Mobility Services
Der Schlüssel für viele andere Apps


Sie suchen eine App, die die Mobilität von Blinden und Sehbehinderten erleichtert und aktuelle Schnittstellen-Probleme löst?

Dann haben wir die Lösung! Unsere neuartige App kann überall zum Einsatz kommen  –  in Gebäuden und im Außenbereich. Über LOC.id erfährt der Benutzer ganz automatisch, welche Apps an seinem Standort zur Verfügung stehen. Ein Netzwerk, an dem der DBSV maßgeblich beteiligt ist, macht's möglich!

5 Einsatzbereiche von LOC.id: Indoor-Navigation, ÖPNV, Aufzüge, Lichtzeichenanlagen, Baustellen.


SightCity Digital | 18.  –  20. Mai 2022

Wir übertragen Live-Gespräche aus unserem Studio rund um das Thema "Digitale Mobilität". Treten Sie mit uns in Kontakt über:

www.sightcity.net
www.facebook.com/sightcityffm
www.instagram.com/sightcityffm


Nähere Informationen können Sie schon jetzt anfordern unter:
info@sms-start.de oder
www.sms-start.de


Netzwerk-Mitglieder: DBSV Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V., Urich Mobility, swarco, Stührenberg moderne Straßenverkehrstechnik, Trapeze, DraegerLienert, MindTags Group GmbH, BFW SmartInfo, SWH.HAVAG, bremicker, FABEMA, RTB, SCHAEFER, init

Unterstützer: YUNEX Traffic, AVT STOYE, rehalehrer.de


Telefon: 052 52 / 97.06-0
www.rtb-bl.de

Im Gespräch:

Besser werden in allen Bereichen

Der Verbandstag 2018 war der Startschuss: Die Delegierten beschlossen einen Entwicklungsprozess für die Verbandsfamilie des DBSV. Zu zwei großen Themen wurde in überregionalen Projektgruppen intensiv gearbeitet: "Leistungen und Marketing" und "Strukturen der Zusammenarbeit". Über die Ergebnisse wird auch beim diesjährigen Verbandstag im Juni berichtet. Hier nun vier Kurzinterviews zu Unterthemen mit am Prozess Beteiligten.

Interviews: Ute Stephanie Mansion  


Thema Mitglieder

Antworten von Karlheinz Schneider, Vorsitzender des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins


Herr Schneider, was sind die Hauptziele für 2030 im Hinblick auf das Mitgliederwesen?

Zum Thema Mitgliederwesen wurden aus den Ergebnissen der Regionalkonferenzen mehrere Ziele herausgearbeitet. Ein wesentliches Ziel ist die Einführung eines Kontaktmanagements in den Landesvereinen und beim DBSV. Daneben wurden weitere Ziele formuliert, zum Beispiel soll es in Zukunft ganz einfach sein, Mitglied zu werden.

Die Jugendarbeit, der Jugendclub und seine Aktivitäten sollen gestärkt werden, vor allem die Sichtbarkeit des Jugendclubs in den Landesvereinen. Ein weiteres Ziel ist es, auf die Gruppe der "mittelalterlichen" Menschen mehr einzugehen  –  Stichwort "Mia"  –  und spezielle Angebote für diese Gruppe zu machen.

Letztendlich wurde noch ein viertes Ziel identifiziert: Da geht es vor allem um die Frage, dass sich interessierte Menschen in den Landesvereinen engagieren können, ohne selbst Mitglied zu sein.


Sie haben das Stichwort Kontaktmanagement genannt. Was ist darunter zu verstehen?

Mit Kontaktmanagement meinen wir, dass wir in Zukunft alle Kontakte, die wir zu Menschen oder zu Organisationen haben, systematisch erfassen und sie sinnvoll für unsere Arbeit nutzen. Zum Beispiel Kontakte zu Ratsuchenden, zu Mitgliedern, zu allgemein Interessierten oder zu Spenderinnen und Spendern. Das heißt, wir brauchen ein Konzept für eine Software, und wir brauchen entsprechende Hardware, um die Daten nutzen zu können. Wir müssen die Beratenden entsprechend schulen, beim Beratungsprozess die Daten zu erfassen, und die Geschäftsstellen unterstützen beim Umgang mit diesem Instrument.


Was wird sich für die Mitglieder der DBSV-Landesvereine bis 2030 im Vergleich zu heute gebessert haben?

Das Ziel ist es ja, den Mitgliederstand stabil zu halten bzw. zu erhöhen. Für die Mitglieder bringt gerade das Kontaktmanagement insofern einen Vorteil, als wir Mitglieder dann gezielter ansprechen können, dass wir sie entsprechend ihrer Erwartungen, Vorstellungen und ihrem Bedarf informieren können  –  wenn jemand zum Beispiel regelmäßig über Hilfsmittelveranstaltungen oder zu neuen Ergebnissen in der Augenheilkunde informiert werden möchte.

Wir hoffen einfach, uns mit dem gesamten Prozess besser aufzustellen und zeitgemäßer zu werden. Wir müssen sowohl Mitglieder gewinnen als auch Menschen finden, die sich ehrenamtlich engagieren.


Thema Leistungen und Marketing

Antworten von Karl Matthias Schäfer, stellvertretender Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen


Herr Schäfer, ein Element im Bereich "Leistungen und Marketing" ist ein vereinfachtes Beitrittsverfahren. Wie wird das aussehen?

Im Moment ist es so, dass man bei vielen Vereinen noch einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen muss  –  wie bei einer Behörde, wo dann ein ellenlanger Fragebogen beantwortet werden muss. Wir wollen dieses Beitrittsverfahren vereinfachen, indem wir bundesweit eine einheitliche Beitrittserklärung einführen. Damit kann jeder seinen Wunsch bekunden, einem unserer Vereine beizutreten. Diese Erklärung ist sehr schlank gehalten und wird weitergeleitet an den jeweiligen Verein. Das ganze Drumherum mit Datenschutzerklärung und einzelnen Interessen wird dann zu einem späteren Zeitpunkt, in einem Gespräch von Mensch zu Mensch, abgefragt. Es soll den Leuten dadurch sehr schnell ermöglicht werden, zu uns zu kommen.


Verstärkt angesprochen werden sollen ja auch Augenpatientinnen und Augenpatienten. Auf welchen Wegen?

Wir sprechen aktuell hauptsächlich Menschen an, die blind oder sehbehindert sind. Augenpatienten haben andere Interessen, da geht es mehr um Gesundheitsfragen: Wie gehe ich mit meiner Augenerkrankung um? Welche Möglichkeiten habe ich, welche Patienteninformationen gibt es? Wir müssen Augenpatienten in gleicher Weise und in gleichem Umfang ansprechen wie blinde und sehbehinderte Menschen. Da geht es zum Beispiel auch um Stammtische zu bestimmten Augenerkrankungen und mehr in Richtung Patienteninformation, Low Vision. Das muss auch in unseren Publikationen stärker hervorgehoben werden, damit sich diese Gruppe angesprochen fühlt.


Das Ehrenamt soll ja auch attraktiver gestaltet werden. Welche Maßnahmen werden dazu beitragen?

Bisher sind die meisten Vereine und Verbände sehr hierarchisch gegliedert: Oben steht der große Vorstand, dann kommt lange nichts. Wir wollen das Ehrenamt attraktiver machen, indem wir die Hierarchien etwas abflachen, dass man sich auch gezielt engagieren kann, ohne gleich ein Wahlamt zu haben, das man dann vier Jahre ausüben muss. Wenn zum Beispiel Herr Müller gut darin ist, ein Sommerfest zu organisieren, dann organisiert er das nächste Sommerfest. Es gibt interessenbasierte Aktionen, bei denen sich jemand vorübergehend für ein Projekt engagieren kann.

Dazu wollen wir auch eine Akademie ins Leben rufen, wo Leute, die ehrenamtlich tätig werden, gezielt geschult werden, zum Beispiel für den Umgang mit politischen Gremien, für Verhandlungen, Spendenakquise oder wofür auch immer sich die Leute engagieren wollen. Die Menschen sollen mehr Unterstützung bekommen. Beispielsweise in Form von Online-Veranstaltungen, die vereinsübergreifend angeboten werden und an denen auch Ehrenamtliche teilnehmen können.


Thema Ehrenamt

Antworten von Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Mitglied des DBSV-Präsidiums


Herr Dr. Kahlisch, was ist mit Blick auf ehrenamtliche Tätigkeiten in den Vereinen und im Verband für 2030 geplant?

Unsere Ehrenamtler sind die wichtigste Ressource, und wir wollen erreichen, dass bis 2030 flächendeckend in ganz Deutschland alle diese engagierten Menschen Zugang zu Informations-, Schulungs- und Weiterbildungsangeboten in hoher Qualität haben.


Sollen die Schulungen für Ehrenamtliche auch über das Jahr 2030 hinausgehen  –  als fester Bestandteil der Vereins- und Verbandsarbeit?

Genau. Das Sammeln des Wissens, das Verfügbar-Machen über die digitalen Wege und natürlich ein buntes und leistungsfähiges Schulungs- und Workshop-Leben vor Ort sind es doch, die uns als Selbsthilfe starkmachen, und dabei müssen wir unbedingt auf Nachhaltigkeit achten.


Was hat es mit dem Ehrenamts-Wiki auf sich, also einem Nachschlagewerk für ehrenamtliche Arbeit?

Aktuell sucht der DBSV nach Fördergeldern für ein Projekt, in dem ein solches Wiki entstehen wird und das wir als Ausgangspunkt für die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich nutzen werden.


Thema Geld

Antworten von Andreas Bethke, Geschäftsführer des DBSV


Herr Bethke, das Thema Geld spielt natürlich auch im Prozess der Verbandsentwicklung eine große Rolle. Welche Bereiche sind konkret tangiert?

Geld ist natürlich eine der Ressourcen, die wir brauchen, um unseren Verband weiterentwickeln zu können, und deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir in diesem Bereich Fortschritte erzielen können. Als Erstes müssen wir eine gute Dialogkultur in diesem Bereich aufbauen. Auf der Basis dieser guten Dialogkultur müssen wir dann konkrete Maßnahmen weiterentwickeln. Ziel ist es, 2030 mehr finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu haben.


Wie wichtig ist Vertrauen beim Thema Geld?

Vertrauen ist das A und O. Sonst können wir keine Zusammenarbeit im Bereich Mittelbeschaffung entwickeln. Dazu wollen wir zunächst ein Netzwerk bilden und den Austausch in diesem Netzwerk fördern. Um Qualifizierungen und Informationen zu erreichen und weiterzugeben, muss eine Vertrauensbasis bestehen. Deshalb ist das für uns eine grundlegende Sache. Helfen kann uns dabei, dass wir in unseren Vereinen und Einrichtungen Zuständige für den Bereich Fundraising und Mittelbeschaffung haben oder benennen und dass wir diese Menschen miteinander in Kontakt bringen.


Wie könnte eine gemeinsame Mittelbeschaffung aussehen?

Wir haben uns zwei Ziele vorgenommen. Das eine ist, eine unterstützende Einheit zu entwickeln  –  eine Servicestelle, nennen wir sie mal als Arbeitstitel  –  die helfen kann, mehr Mittel einzuwerben als bisher. So eine Servicestelle kann unterschiedlich aufgebaut sein. Das kann eine rein virtuelle Plattform sein, wo beispielsweise Musteranträge zur Verfügung stehen, wo Kontakte und unterstützende Leitfäden zu finden sind.

Eine solche Servicestelle könnte aber auch zusätzlich Beratung oder die Übernahme von Antragstellungen anbieten. Dafür ein Konzept zu entwickeln, wird eine der ersten inhaltlichen Aufgaben sein.

Und dann können wir natürlich noch einen Schritt weitergehen und sagen, wir wollen nicht nur eine unterstützende Einheit, eine Servicestelle, haben, sondern wir können auch gemeinsam Fundraising betreiben, zum Beispiel mit gemeinsamen Kampagnen, etwa einem gemeinsamen Spendentag, mit einem gemeinsamen Erkennungszeichen. Wir haben uns vorgenommen, das für den Bereich Beratung zu versuchen. Beratung machen wir alle, und wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2030 auch gemeinsame Fundraising-Vorhaben umzusetzen.

DBSV-Nachrichten:

Beraten und Beschlossen

Themen der Online-Sitzung des DBSV-Präsidiums vom 20. Januar

Von Silvia Hame


Umwelt und Verkehr

Der Gemeinsame Fachausschuss Umwelt und Verkehr (GFUV) hat sich mit einem neuen Wegeleitsystem der Deutschen Bahn befasst, das in Hamburg-Dammtor bereits installiert wurde.

Zusätzlich schaltete er sich in die Überarbeitung der DB-Richtlinie 813 hinsichtlich der Stufenmarkierungen ein.

Der GFUV beteiligte sich am Stellungnahme-Verfahren zu den "Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR V3a) Anhang Kantinen" und kommentierte den Entwurf für die DIN/TR 18034-2: Spielplätze und Freiräume zum Spielen  –  Matrix mit Bewertungsschema für inklusive Spielräume.


Sehbehindertensonntag 2022

Die Aktionsbroschüre zum Sehbehindertensonntag im Juni dieses Jahres wurde im Januar veröffentlicht  –  als Internetangebot, gedruckt im A4-Format, als Audiodatei im DAISY-Format und als barrierefreies PDF (vgl. Meldung S.15).

Thematisch widmet sich der Sehbehindertensonntag der Kirche. Die Veröffentlichung der Broschüre wurde mit einer gemeinsamen Pressemitteilung der fünf Kooperationspartner sowie mit Posts in den sozialen Medien begleitet. Das Präsidium begrüßt das sich abzeichnende hohe Interesse für das diesjährige Thema.


Websites und Social Media

Bei den Zugriffszahlen 2021 für die Website www.dbsv.org konnte nach einem Rückgang im Jahr 2020 nach Einführung des Cookie-Banners eine Steigerung festgestellt werden, die nun deutlich über dem Niveau von 2019 liegt. Auch für Twitter konnten erfreuliche Steigerungen bei Tweets festgehalten werden; es gab insgesamt viele neue Follower. Die Zahl der Abonnenten bei Facebook hat sich von 1630 auf 2165 erhöht. Themen der erfolgreichsten Posts waren: Strickaufruf Pollermützen, Film zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, die Pollermützen-Aktion, vier Regeln für Bildbeschreibungen und E-Roller auf Gehwegen.


Triage

Das Bundesverfassungsgericht hat am 28. Dezember vergangenen Jahres geurteilt, dass der Gesetzgeber behinderte Menschen in Triage-Situationen aufgrund der Covid-19-Pandemie wirksam vor Benachteiligungen wegen der Behinderung schützen muss. Er ist aufgerufen, zeitnahe entsprechende Regelungen zu treffen.

Eine kleine Gruppe verschiedener Verbände, darunter der DBSV, haben gemeinsame Leitplanken erarbeitet, die dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesgesundheitsministerium und auch weiteren Verbänden, die zum Deutschen Behindertenrat gehören, als Basis für die Positionierung dienen können.


Internationales

Neben vielen weiteren Themen arbeitet das DBSV-Referat Internationales an einer gemeinsamen Positionierung der Europäischen Blindenunion, die die Gewährleistung der Zugänglichkeit aller digitalen Dienste und Plattformen fordert. Die Positionierung soll unterstreichen, wie wichtig es ist, die Zugänglichkeit aller digitalen Dienste sicherzustellen  –  über die von den Verbrauchern genutzten Online-Plattformen hinaus. Nur dann haben Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten im digitalen Sektor oder bei Organisationen und Unternehmen, die digitale Dienste und Plattformen nutzen, zum Beispiel Cloud- oder Webhosting-Dienste.


Jugend

Die Aktivitäten im Projekt "Wir sehen keine Grenzen" sind durch Corona beeinträchtigt. Die geplanten Seminare zu verschiedenen Bereichen der Alltags-bewältigung sind online nur schwer umzusetzen. Folgende Ausweichaktivitäten sind bisher durchgeführt oder geplant: Ein Strickseminar fand im November letzten Jahres in Marburg statt, und im Dezember wurden bei einem Online-Treffen gemeinsam Plätzchen gebacken. Ein Logik-Krimi-Rätsel stand im Mittelpunkt eines Workshops. Ein Krimi-Hörspielprojekt startete online im Januar, ebenso gab es ein Krimidinner. Im Februar sollten ein Reinigungs- und Putzworkshop online und auch ein Videoprojekt mit dem Berufsbildungswerk Soest zur hauswirtschaftlichen Ausbildung auf die Beine gestellt werden.


DBSV 2030

Beim Verbandstag 2018 haben die Delegierten einen Entwicklungsprozess für die Verbandsfamilie des DBSV beschlossen. Hierfür wurden zwei Projektgruppen gebildet:

  • Leistungen und Marketing (unter anderem Thema Augenpatienten und Begriffsdefinition)
  • innere Strukturen des DBSV (finanzielle Absicherung der Arbeit innerhalb des DBSV, Mitgliedergewinnung, Digitalisierung, Gewinnung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen)

Der Prozess wurde durch eine externe professionelle Beratung begleitet. Von den Aktivitäten und Zwischenergebnissen der Projektgruppen wurde regelmäßig berichtet. Die Vorschläge zum weiteren Vorgehen wurden im Vorfeld des Verbandstags in einer außerordentlichen Sitzung des Verwaltungsrats am 17. Januar dieses Jahres vorgestellt und beraten.

Weiterhin wurden Überlegungen zu einem einheitlichen Logo und einer Audiomarke vorgestellt.


Deutscher Hörfilmpreis

Der 20. Deutsche Hörfilmpreis soll nach Möglichkeit wieder mit Preisträgern, Schauspielern, Audiodeskriptions-Teams und weiteren Vertretern gemeinsam vor Ort gefeiert werden. Aus diesem Grund wurde die Verleihung vom März auf den 27. September 2022 verschoben. Das Präsidium freut sich nach zweimaliger Online-Veranstaltung auf eine festliche Hörfilmpreisverleihung im direkten Austausch mit Preisträgern, Filmteams und anderen.

Silvia Hame
Mitglied des DBSV-Präsidiums

Meldungen

Urteil zu Arbeitsassistenz im Rentenalter

Der Anspruch auf Arbeitsassistenz endet nicht automatisch, nur weil man das Rentenalter erreicht hat. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in zwei Entscheidungen am 12. Januar 2022 klargestellt (BVerwG, Urteil vom 12.1.2022 Az.: 5 C 6.20 und Az.: 5 C 2.21). Zwei blinde Menschen, selbstständig tätig, hatten geklagt, weil die zuständigen Integrationsämter in Mecklenburg-Vorpommern und Hessen ihre Arbeitsassistenz nicht über das Renteneintrittsalter hinaus finanzieren wollten.

Dr. Michael Richter von der Rechtsberatungsgesellschaft des DBSV (rbm), hat beide Kläger vor dem Bundesverwaltungsgericht vertreten. Aus seiner Sicht sind die Entscheidungen Meilensteine für die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben und eine selbstbestimmte Lebensplanung. "Wenn behinderte Menschen sich bewusst für eine längere Erwerbstätigkeit entscheiden, dann muss ihnen auch die dafür nötige Arbeitsassistenz weiter gewährt werden", erklärte Richter.

In einer Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts heißt es zur Begründung der Entscheidung, in der einschlägigen gesetzlichen Regelung in Paragraf 185 Abs. 5 SGB IX sei eine Altersgrenze weder ausdrücklich geregelt noch im Wege der Auslegung zu begründen. Der Anspruch setze nur voraus, dass der schwerbehinderte Mensch einer nachhaltig betriebenen Erwerbstätigkeit nachgehe, die geeignet sei, dem Aufbau bzw. der Sicherung einer wirtschaftlichen Lebensgrundlage zu dienen. Zum anderen sei erforderlich, dass tatsächlich Arbeitsassistenzleistungen erbracht werden, die zum Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile notwendig seien.

Barrierefreie Webseiten: Weiter Handlungsbedarf

Fristgerecht hat Deutschland am 23. Dezember vergangenen Jahres seinen ersten Bericht zum Stand der Barrierefreiheit von Webseiten und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen an die Europäische Kommission übersandt.

Im Überwachungszeitraum 1. Januar 2020 bis 22. Dezember 2021 sind von den Überwachungsstellen des Bundes und der Länder Webauftritte mit verschiedenen Methoden überwacht, überprüft und bewertet worden: 1762 Webauftritte mit der Methode der vereinfachten Überwachung, 130 mit eingehender Überwachung sowie 57 mobile Anwendungen ebenfalls mit eingehender Überwachung.

Im Ergebnis zeigt der Bericht, dass es noch eine Reihe von Defiziten bei der Barrierefreiheit von Webseiten und Apps gibt. Keines der überprüften Angebote war vollständig barrierefrei. Zu den am häufigsten festgestellten Mängeln gehören unter anderem fehlende Tastaturbedienbarkeit, Kontraste und Alternativtexte. Bei einer erheblichen Anzahl von Prüfobjekten fehlte die Erklärung zur Barrierefreiheit oder war lückenhaft. Zu den Erkenntnissen gehört aber auch, dass die bestehenden Möglichkeiten, den Abbau von Barrieren rechtlich durchzusetzen, bislang von Menschen mit Behinderungen wenig genutzt werden.

Der DBSV sieht vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse dringenden Handlungsbedarf, um die bestehenden Barrieren abzubauen, darunter gesetzliche Änderungen, eine effektivere Sanktionierung aber auch mehr Sensibilisierung und Weiterbildung beim Personal der öffentlichen Stellen.

Zum Hintergrund: Die EU-Richtlinie 2016/2102 verpflichtet Deutschland dazu, Webseiten und mobile Anwendungen öffentlicher Stellen (das sind unter anderem Behörden und Sozialleistungsträger) barrierefrei zu gestalten. Die Überwachungsstellen von Bund und Ländern überprüfen den Stand der Barrierefreiheit und erstatten der Europäischen Kommission hierüber alle drei Jahre Bericht.

Zum Bericht gelangt man, wenn man die Begriffe BMAS, Bericht und Barrierefreiheitsanforderungen in eine Internet-Suchmaschine eingibt.

Offener Brief zum Medienstaatsvertrag

In einem offenen Brief, den der DBSV mitinitiiert hat, kritisiert der Deutsche Behindertenrat die Umsetzung des Europäischen Accessibility Act (EAA), also des Europäischen Barrierefreiheitsgesetzes, im 2. Medienänderungsstaatsvertrag. Der Vertrag liegt den Bundesländern zur Verabschiedung vor. Es geht um Regelungen, die die audiovisuellen Mediendienste betreffen. Die vorgesehenen Regelungen enthalten dem Behindertenrat zufolge erhebliche Umsetzungsdefizite. "Sie bleiben hinter bundesweiten Standards zurück, und es bestehen ernste Zweifel, ob sie als europarechtskonform bewertet werden können", heißt es in dem Brief.

Erhebliche Bedenken in Bezug auf eine europarechtskonforme Ausgestaltung haben die Behindertenverbände bei Paragraf 99a des Medienänderungsstaatsvertrags. Dieser Paragraf normiert Anforderungen an die Barrierefreiheit. Nach der Vorschrift müssen die Diensteanbieter Zugang, Angebotsauswahl und Nutzung nur dann barrierefrei gewährleisten, "sofern es sie nicht nach Maßgabe des Anhanges VI der EU-Richtlinie (...) unverhältnismäßig belastet (...)."

Dagegen wehren sich die Unterzeichner des offenen Briefes: Mit der Formulierung "sofern" werde die Barrierefreiheitspflicht unter einen bedenklichen, weil umfassenden Generalvorbehalt gestellt.

Betont wird auch die Erwartung, audiovisuelle Medien und den Zugang zu audiovisuellen Mediendiensten zügig und zielgerichtet barrierefrei zu gestalten.

Das Präsidium des DBSV hofft, dass ausreichend öffentlicher Druck in den Bundesländern dazu führt, dass wie bereits im vergangenen Jahr noch eine Korrektur vor dem endgültigen Abschluss des Medienänderungsstaatsvertrages erreicht werden kann.

"Ratgeber Recht": Neuauflage erschienen

Die überarbeitete Auflage des "Ratgebers Recht" ist erschienen. Der Ratgeber gibt Auskunft zu den häufigsten rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Blindheit und Sehbehinderung. Das Themenspektrum reicht von der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises über die Hilfsmittelversorgung bis hin zur Teilnahme am Straßenverkehr.

Ratsuchende finden Basisinformationen, mit denen sie sich gezielter erkundigen können. Die Neuauflage berücksichtigt unter anderem die neuen Vorschriften zu den Behindertenpauschbeträgen im Steuerrecht, die Neuregelungen zum Zutrittsrecht mit Blindenführhund sowie die aktuelle Rechtsprechung zur Hilfsmittelversorgung und zum Blindengeld.

Der "Ratgeber Recht" steht auf der Website des DBSV zur Verfügung: www.dbsv.org/ratgeber-recht-uebersicht.html

Aktionsmittel für den "Sehbehindertensonntag"

Aus Anlass des diesjährigen Sehbehindertentages findet vom 1. bis zum 30. Juni ein bundesweiter Aktionsmonat statt: der "Sehbehindertensonntag". Er wird vom DBSV gemeinsam mit vier Kooperationspartnern von Kirchenseite veranstaltet. Das Bündnis hat dafür eine Broschüre mit Aktionsideen rund um das Thema "Kirche und Sehbehinderung" veröffentlicht  –  vom Malen mit Simulationsbrille für die Kleinsten bis zur Informationsveranstaltung in der Senioreneinrichtung.

Die Aktionen werden mit kostenlosen Materialien unterstützt. So stehen Ankündigungsplakate mit einem weißen Leerraum zur Verfügung, um darin Angaben zur eigenen Aktion einzutragen. Auch Postkarten können zum Bewerben einer Aktion genutzt werden, indem man Eckdaten einer Veranstaltung auf Adressetiketten ausdruckt und auf die Rückseite der Karten klebt.

Bei einzelnen Aktionen kommen Simulationsbrillen zum Einsatz, die einen Eindruck vermitteln, wie sehbehinderte Menschen ihre Umgebung wahrnehmen. Lupen in Form eines Lesezeichens dienen als kleines Geschenk, damit der "Sehbehindertensonntag" in Erinnerung bleibt.

Die Initiatoren des Aktionsmonats sind neben dem DBSV die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) und das Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW). Der "Sehbehindertensonntag" wird gefördert durch die Aktion Mensch.


Für Bestellungen und Fragen zum Projekt steht Pia Nömer zur Verfügung
Tel.: 0 30 / 28 53 87  –  171
E-Mail: p.noemer@dbsv.org


Die Aktionsbroschüre kann als Audiodatei im DAISY-Format und als barrierefreies PDF heruntergeladen werden. Auf der Internetseite www.sehbehindertensonntag.de können zudem Online-Formulare zum Bestellen der gedruckten Broschüre (A4, 44 Seiten) und der Aktionsmaterialien genutzt werden.


Dazu ein Bild: Eine junge Frau mit Simulationsbrille geht in einer Kirche drei nicht markierte Stufen hinunter. Unsicher balanciert sie mit den Armen.

Präsidiums-Podcast zum Koalitionsvertrag

In der Podcast-Reihe "Präsidiumsgespräch" beleuchten Mitglieder des DBSV-Präsidiums und Gäste verschiedene Themen. Die aktuelle Folge behandelt ein politisches Thema: den Koalitionsvertrag. Mit dem Titel "Mehr Fortschritt wagen für behinderte Menschen" greifen die Gesprächspartner das Motto der Ampel-Koalition auf, diskutieren die Erwartungen des DBSV und bewerten die Pläne der neuen Regierung. Im Gespräch mit DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke sind der stellvertretende DBSV-Präsident Hans-Werner Lange und DBSV-Rechtsreferentin Christiane Möller. Es geht insbesondere um das große Feld der "Barrierefreiheit".

www.dbsv.org/sichtweisen-podcast.html

Arbeitskreis Führhundhaltende sucht Verstärkung

Die Mitglieder des Bundesarbeitskreises der Blindenführhundhalterinnen und -halter im DBSV suchen Mitstreitende für ihre Arbeit. Bei der kommenden Wahl der Arbeitskreisleitung werden mindestens zwei der Vorstandsmitglieder, darunter die bisherige Arbeitskreisleiterin Katharina Odening, nicht mehr kandidieren. Ein handlungsfähiges Gremium ist aber wichtig, damit die Interessenvertretung im Bereich der Führhundhaltenden schlagkräftig organisiert werden kann.

Die Arbeitskreisleitung ruft deshalb alle, die einen Führhund haben oder daran interessiert sind, auf, sich im Bundesarbeitskreis zu engagieren. "Es warten spannende Aufgaben", heißt es in dem Aufruf. So sei aktive Mitarbeit etwa im Zusammenhang mit dem neuen Zutrittsrecht für Menschen mit Assistenzhund gefragt.

Da in einigen Bundesländern aktuell Fachgruppen für Führhundhaltende fehlen, werden auch hierfür Aktive gesucht, die eine solche Fachgruppe organisieren wollen.

Vom 1. bis zum 3. April findet die nächste Tagung des Bundesarbeitskreises statt. Wer sich darin aktiv für sein Bundesland einbringen möchte, kann sich von seinem Landesverein delegieren lassen, wenn keine aktuell gewählte Fachgruppenleitung zur Verfügung steht.

Das Leitungsteam steht für Gespräche zur Verfügung.

Katharina Odening
E-Mail: k.odening@dbsv.org

Silke Larsen
E-Mail: silke.larsen@absv.de


Weitere Kontaktdaten unter:
www.dbsv.org/bfh-fachgruppenleiter.html#regional und
www.dbsv.org/blindenfuehrhundhalter.html

SightCity wird wieder digital veranstaltet

Die größte internationale Fachmesse für Blinden- und Sehbehindertenhilfsmittel SightCity in Frankfurt wird vom 18. bis 20. Mai 2022 wieder als rein digitale Messe angeboten. Basierend auf dem Erfolg von 2021, werden die Informationsmöglichkeiten, Veranstaltungen und Events erweitert. Im SightCity-Forum soll durch Fachvorträge zu neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Entwicklungen sowie über sozialrechtliche Aspekte informiert werden. Aussteller haben die Möglichkeit, ihre Produkte, Innovationen und Dienstleistungen interaktiv über die Plattform Zoom zu präsentieren. Alle Vorträge werden innerhalb des Messezeitraums in einem zentralen Kalender dargestellt, sodass eine Übersicht aller Veranstaltungen gewährleistet wird. Bis zum Messebeginn kann die Website der SightCity als Aussteller- und Produktübersicht genutzt werden.

Die Fachmesse SightCity gibt es seit 2003. Sie ist aus einem Zusammenschluss von Hilfsmittelherstellern entstanden. Jährlich sind rund 20 unterschiedliche Länder vertreten. 2021 gab es 58 Aussteller und täglich 1750 Besucherinnen und Besucher.

Mehr Infos unter: https://sightcity.net



DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Lautsprecher TEUFEL
    10 % auf alle Produkte (Lautsprecher, Kopfhörer, Heimkino-Systeme, TV-Soundlösungen, Multimedia-Systeme u.v.m.)
  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 49,50 Euro (einfache Fahrt, 2. Klasse) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • Augenoptiker des Low Vision Kreises e.V.
    5 % auf Sehhilfen und weitere Hilfsmittel
  • Kurzbewegt: Fitness für Zuhause
    5 Euro Rabatt auf alle Hör Dich fit-Audiotrainingsangebote
  • Kieser Training
    70 Euro Rabatt beim Abschluss einer Mitgliedschaft über 12 oder 24 Monate sowie ein kostenfreier Trainingsmonat bei Abo-Verlängerung
  • Audiamo
    10 % auf alle Hörbücher, -spiele und -filme
  • leguano GmbH
    10 % beim Kauf von Barfußschuhen in den Filialen
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10 % Rabatt auf alle Computer und IT-Geräte
  • GRAVIS Online Shop
    max.8 % auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max.30 % auf sämtliches Zubehör
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5 % auf alle Hilfsmittel

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.

Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-161
www.dbsv.org/dbsv-karte



Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene

Thema: Glaukom

Glaukom, auch Grüner Star genannt, ist eine der am häufigsten vorkommenden schwerwiegenden Augenkrankheiten. Wie ihr angeborenes Glaukom und die daraus entstehende Sehbehinderung ihr Leben beeinflusste und wie sie schließlich auch in der Selbsthilfe Halt fand, berichtet Dana Granowski. Prof. Dr. Lutz Pillunat spricht im Interview über neue Therapieansätze und die Notwendigkeit vorsorglicher Untersuchungen.


Dazu ein Bild: Ein Blick mit fleckenförmigen Gesichtsfeldausfällen durch Glaukom auf einen Teil der Hamburger Speicherstadt: in der Mitte der Zollkanal, anliegende Schiffe rechts und links, eine eiserne Brücke in der Mitte, Häuser an beiden Ufern.

"Vorsorge extrem wünschenswert"

Prof. Dr. Lutz Pillunat ist Direktor der Universitäts-Augenklinik Dresden und Präsident des Initiativkreises zur Glaukom-Früherkennung. Im Interview spricht er über Implantate zur Kammerwasser-Ableitung und Substanzen in der Warteschleife. Scharf kritisiert er, dass die Krankenkassen Untersuchungen zur Glaukom-Früherkennung nicht bezahlen. Dadurch steige das Erblindungsrisiko durch die Augenerkrankung.

Interview: Anja Bowitz, Ute Stephanie Mansion  


Herr Prof. Dr. Pillunat, was können Sie über neuere erfolgversprechende Glaukom-Therapien berichten?

Es gibt jetzt vermehrt Implantate, die eine bessere operative Therapie der Glaukome versprechen. Diese Implantate dienen dazu, Kammerwasser aus dem Auge abzuleiten  –  auf die verschiedensten Wege, einmal in den Schlemmschen Kanal, aber auch unter die Bindehaut. Ziel dieser Ableitung des Kammerwassers ist eine Senkung des Augendrucks.

Studien haben jedoch gezeigt, dass diese Implantate nicht optimal sind. Eines der Implantate ist vom Markt genommen worden, einige funktionieren besser, andere deutlich schlechter. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Implantate, die die Flüssigkeit unter die Bindehaut ableiten, besser funktionieren als diejenigen, die die Flüssigkeit im Auge in den Schlemmschen Kanal ableiten.

Medikamentös stehen einige Substanzen sozusagen in der Warteschleife. Da sind vor allem die Rho-Kinase-Inhibitoren, also Rho-Kinase-Hemmer, zu nennen, die sowohl in Japan als auch in Amerika schon zugelassen sind, aber in Europa noch nicht.

Des Weiteren sind Präparate in der Pipeline, bei denen eine Anwendung im Augeninneren zustandekommt  –  mit anderen Worten: Es wird ein kleines Molekül oder ein kleiner Träger mit dem Medikament in die vordere Augenkammer des Auges gespritzt, sodass für eine längere Zeit der Medikamentenwirkstoff abgegeben wird und der Patient nicht so häufig tropfen muss, was natürlich zu einer Verbesserung der Compliance, also der Therapietreue, führt, aber auch zu einer Reduktion der Nebenwirkungen an der Augenoberfläche. Aber da steht noch in den Sternen, wann diese Präparate verfügbar werden.


Glauben Sie, dass Patientinnen und Patienten eine Behandlung mittels Spritzen akzeptieren würden, wenn der Nutzen ähnlich ist wie beim Tropfen?

Das ist eine große Frage, inwieweit der Glaukom-Patient, der gewöhnt ist zu tropfen, diese Art von Anwendung akzeptiert. Denn man muss je nach Präparat und je nach Stoffwechsel des Patienten wahrscheinlich jedes halbe oder dreiviertel Jahr diese Spritze ins Auge vornehmen. Zur Akzeptanz gibt es bisher keine Aussagen, weil die Studien auf die Wirksamkeit der Substanz ausgelegt sind und nicht auf die Akzeptanz des Patienten.


Gibt es Hoffnung in puncto Therapie oder Prognose bei kongenitalem, also angeborenem, und juvenilem Glaukom?

Bei juvenilem oder kongenitalem Glaukom sind die Therapieoptionen ähnlich wie bei Patienten mit primär chronischem Offenwinkel-Glaukom. In der Regel sind das operative Eingriffe beim kongenitalen Glaukom, die etwas anders durchgeführt werden als bei Erwachsenen. Und ein juveniles Glaukom, also ein Glaukom, das im jugendlichen Alter auftritt, wird im Prinzip so behandelt wie ein Glaukom beim Erwachsenen. Die Therapiechancen sind bei beiden Formen gut, und sie haben sich nicht besonders verändert in den letzten Jahren.


Stimmt es, dass sich das Risiko, durch Glaukom zu erblinden, hierzulande stark verringert hat  –  durch Früherkennung und bessere Behandlungsmethoden?

Nein, das stimmt nicht, und zwar weil die Früherkennung nicht so durchgeführt wird, wie sie durchgeführt werden müsste. Früher musste man für die Erstbrille eine augenärztliche Untersuchung durchlaufen. Es war nicht möglich, eine Brille direkt beim Optiker zu erhalten. Und bei dieser Brillenverordnung wurde immer darauf geachtet, wie der Augendruck war, wie der Sehnerv aussah, es wurde also praktisch ein Screening durchgeführt.

Seitdem das nicht mehr stattfindet und seitdem die Krankenkassen diese Früherkennung nicht mehr bezahlen, ist die Dunkelziffer an Glaukom-Patienten in Deutschland eher gestiegen. Insbesondere, wenn man beachtet, dass die Bevölkerung älter wird und damit auch die Häufigkeit der Glaukom-Erkrankungen steigt. Das in Kombination mit mangelnder Vorsorge spricht eher für ein erhöhtes Erblindungsrisiko in Deutschland als noch vor Jahren.


Sie würden also ein Glaukom-Screening befürworten, das heißt, die Krankenkassen sollten die Untersuchung auf ein Glaukom vorsorglich anbieten und finanzieren?

Es ist ein Problem, dass die Krankenkassen diese angeblich nutzlose Vorsorge-Untersuchung ablehnen. Sie ist aber nicht nutzlos. Die Krankenkassen argumentieren damit, dass man nicht sagen kann, dass eine Vorsorge-Untersuchung hinsichtlich Glaukom die Erkrankung in ihrem Verlauf besser ausgestaltet als ohne Vorsorge-Untersuchung. Daher fordern sie Studien, in denen bewiesen wird, dass eine Vorsorge-Untersuchung zum Beispiel vor Erblinden schützt.

Diese Studien wird es aber nie geben, weil man ein Glaukom nach der Diagnose nicht unbehandelt lassen kann. Aber das müsste man zum Erfolg dieser Studie machen. Ich bringe immer das Beispiel der Fallschirmspringer. Die Argumentation der Krankenkassen wäre also im übertragenen Sinne die: Sie müssen beweisen, dass ein Fallschirm hilft, und damit 20 Leute in ein Flugzeug packen und 20 Leute runterspringen lassen  –  zehn davon haben einen Fallschirm und zehn nicht. Das ist das, was die Krankenkasse von uns verlangt, um eine Vorsorge-Untersuchung zu bezahlen. Das ist natürlich Wahnsinn, weil es eine solche Studie aus ethischen Gründen nie geben wird.

Die Vorsorge-Untersuchung ist extrem wünschenswert, weil wir nach wie vor etwa eine Million Patienten in Deutschland haben, die am Glaukom erkrankt sind und es nicht wissen. Und nicht jeder Patient ist in der Lage, diese Vorsorge-Untersuchung aus eigener Tasche zu bezahlen.


Wie beurteilen Sie die medizinische Versorgungslage von Glaukom-Patienten in Deutschland?

Die Versorgungslage von Glaukom-Patienten in Deutschland ist gut, wenn die Diagnose einmal gestellt ist. Die Augenärzte sind gut ausgebildet in der Behandlung der Glaukome. Wir haben moderne Bildgebungsverfahren, moderne Verfahren zur Gesichtsfelduntersuchung, die eine Verschlechterung des Glaukoms sehr schnell erkennen lassen.

Wir haben viele Therapieoptionen, die die Augenärzte nutzen können.

Wichtig ist nur, dass die Diagnose gestellt wird, und die Diagnose wird häufig aufgrund der mangelnden Vorsorge-Untersuchung viel zu spät gestellt.


Was würden Sie sich wünschen in Bezug auf eine bessere Versorgungslage?

Ich bin ja sehr aktiv im Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung  –  darum wäre mein größter Wunsch, dass die Vorsorge-Untersuchung wieder von den Krankenkassen bezahlt wird. Das würde uns sehr helfen, viele Glaukom-Patienten zu diagnostizieren, die unter Umständen sonst eine Sehbehinderung davontragen oder vielleicht sogar blind werden.


Dazu ein Bild: An einem Tisch mit medizinischem Gerät sitzt Prof. Dr. Pillunat im weißen Arztkittel. Er hat dunkles Haar und trägt eine Brille mit dunklem Rahmen.



Glaukom (Grüner Star)

Als Glaukom (Grüner Star) bezeichnet man eine Gruppe von Augenkrankheiten, bei denen der Sehnerv allmählich geschädigt wird. In Deutschland sind fast eine Million Menschen daran erkrankt. Unbehandelt kann ein Glaukom zur Erblindung führen.

Die häufigste Form ist das Offenwinkelglaukom. Bei dieser Erkrankung kann es zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks kommen, weil nicht genügend Kammerwasser abfließen kann. Der Sehnerv wird dann nicht mehr richtig durchblutet. Das führt letztlich zu einem langsamen Absterben der Nervenfasern. Aber auch bei normalen Augeninnendruckwerten kann der Sehnerv geschädigt werden. Man spricht von einem Normaldruck-Glaukom.

Leider wird ein Glaukom oft erst entdeckt, wenn es schon zu einer deutlichen Einschränkung des Gesichtsfeldes gekommen ist. Rechtzeitig entdeckt und behandelt sind die Chancen gut, Sehvermögen durch Augentropfen, Lasereingriffe oder Operationen zu erhalten. Ein bereits eingetretener Schaden kann jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Das Beratungsangebot "Blickpunkt Auge" des DBSV bietet eine Broschüre zum Thema Glaukom an: https://blickpunkt-auge.de/broschueren.html



Welt-Glaukom-Woche

Die Welt-Glaukom-Woche ist eine Initiative der World Glaucoma Association (WGA). Sie findet jedes Jahr im März statt, in diesem Jahr vom 6. bis zum 12. März. Ins Leben gerufen wurde sie mit dem Ziel, weltweit alle Menschen für das Glaukom zu sensibilisieren, auf Risikofaktoren aufmerksam zu machen, aufzuklären und die Menschen bestenfalls dazu anzuregen, Vorsorge-Untersuchungen frühzeitig wahrzunehmen, um die Sehkraft so lang wie möglich zu erhalten.

2021 waren es weltweit über 400 Aktionen, die im Rahmen der Welt-Glaukom-Woche von Ärzten und Organisationen angeboten wurden, online und in Präsenz.

Aufgrund der Pandemie fallen in Deutschland Aktionen in diesem Jahr weitgehend aus.

Die World Glaucoma Association mit Sitz in Amsterdam ist nach eigenen Angaben die größte internationale Glaukom-Vereinigung, die mit ihrem globalen Netzwerk aus 91 Glaukom-Vereinen und 13 industriellen Glaukom-Mitgliedern über 16.000 Augenspezialistinnen und -spezialisten erreicht.

Mehr Infos unter www.worldglaucomaweek.org

Hoffen und Warten in Endlosschleife

Schon als Kind hatte Dana Granowski starke Schmerzen durch ein Glaukom. Ihr Bericht zeigt, wie eine Augenerkrankung das gesamte Leben beeinflussen kann: Beruf, Beziehungen und psychische Stabilität. Nach außen leistungsfähig und stark kann sie die Angst und die Trauer um den Sehverlust lange nicht zulassen. Nach etlichen Operationen sieht sie irgendwann wieder Licht am Ende des Tunnels.

Von Dana Granowski  


Mit akutem Glaukomanfall in die Augenklinik, morgens zwischen fünf und sechs Uhr in der donnernden Berliner Straßenbahn: Das gehörte bis zu meinem neunten Lebensjahr zum quartalsweisen Alltag meiner Familie. Auf dem Schoß meiner Mutter liegend und einen kühlenden Waschlappen im Gesicht saßen wir oft auf dem Flur der Augenstation. Die Augenärztin der Klinik begleitete mich bis zu meinem 18. Lebensjahr und wurde zu einer festen Vertrauensperson der Familie.

Obwohl das linke Auge bereits im achten Lebensjahr aufgegeben werden musste, empfand ich es als Befreiung, denn es führte zu dem, was sich ein Kind wohl am meisten wünscht: nie mehr ins Krankenhaus. Nie wieder diese Schmerzen und nie wieder diese angsterfüllten Angehörigen.

Ich erinnere mich nicht, jemals eine Träne vergossen zu haben wegen dieses Verlusts. Nicht nur weil meine Augen ständig schmerzten und ich mit einer überdimensionierten Brille ausgestattet wurde, sondern wegen der dauerpräsenten Sorge meiner Eltern erschien mir das Leben mit dieser Erkrankung als ein unüberwindbares Hindernis. Stets wurde ich angehalten, dies oder jenes zu unterlassen, was im Klartext bedeutete: Ich musste aufhören ein Kind zu sein.

Springen, toben, Fahrrad fahren, Wettrennen, Fangen spielen, Ballsportarten: alles verboten! Erst mit der Pubertät wandelte ich mich zu einem eher introvertierten Teenie-Mädchen, las viel und hörte Musik. Es fiel mir schwer, Freundschaften einzugehen, schließlich waren die einzigen Konstanten in meinem Leben bislang meine Familie, Krankenschwestern und Ärzte gewesen.

Ich besuchte die Nikolai-Ostrowski-Schule in Berlin-Mitte und fühlte mich dort sehr wohl. Zu Beginn war ich Internatsschülerin: Das Internat bedeutete Freiheit, denn dort machte sich niemand Sorgen um mich. Mit Auszug aus dem Internat verlor ich den sozialen Anschluss und zwischenzeitlich strauchelten meine Noten eher im unteren Drittel. Ohne den Zuspruch meiner Klassenlehrerin wäre der Realschulabschluss für mich unmöglich geworden.


Diskriminierende Erfahrung

Nach der Schule zog ich ins ostwestfälische Soest. Die Auswahl meines Berufs entschied nicht ich, sondern das dortige Berufsbildungswerk und wie mir nach einiger Zeit deutlich wurde, nicht allein anhand meiner Qualifikationen. Zugrunde gelegt für die Berufswahl wurde auch die Augenerkrankung und die zu erwartenden Vermittlungschancen mit einer chronisch progressiven Augenerkrankung. Ein Konzept, das sich schon beim Abschluss dieser "Bürokraft"-Ausbildung mangels zeitgemäßer Inhalte als Trugschluss herausstellte. Mein Wunschberuf Kauffrau für Bürokommunikation, den ich erlernen wollte, wenn ich schon in einem Berufsbildungswerk war, wurde mir damals aufgrund meiner Augenerkrankung versagt. Es gab in meinem Leben nichts, das sich diskriminierender anfühlte.

Heute bin ich zweifache Mutter und begleite meine Kinder mit Begeisterung in die anstehende Berufsfindung. Ich selbst habe fast neun Jahre als medizinische Schreibkraft in einer großen Dialyse- und Nierenambulanz sowie Diabetologie gearbeitet. In der Arbeitswelt war ich furchtlos, standhaft und tapfer. Das Gefühl, übermäßig viel leisten zu müssen, spiegelte sich nicht nur in meiner Arbeitsweise wider, sondern auch in meinen Beziehungen. Meine Ehe zerbrach, neue Beziehungen scheiterten, Freundschaften hielten nur begrenzt. Mit Ende 30 steuerte ich in die Erschöpfungsfalle und landete in einer psychosomatischen Klinik.

Es folgte eine ambulante Langzeittherapie. Zeitgleich entwickelte mein verbliebenes Auge Augeninnendruckwerte schmerzhaften Ausmaßes inklusive eines Katarakts und einem riesigen Hornhautödem. Vor mir tat sich eine Realität auf, die ich seit mehr als 30 Jahren weit von mir geschoben hatte. Wie war das? Nie wieder Augenklinik? Nun gut, ein wenig kannte ich die Kölner Fachklinik bereits, aber irgendwie war ich immer minimalinvasiv davongekommen. Nur einmal musste ich mich einer größeren Operation stellen: Ich erhielt mein erstes Baerveldt-Implantat, ein Röhrchen, das in die Vorderkammer des Auges ragt und das überschüssige Kammerwasser abfließen lässt.


Notfall-Einweisung

Nun aber, knapp acht Jahre später, war es inoperabel verstopft. Ich hatte das Problem verdrängt: Statt ständig die Brille zu putzen, hätte mir auffallen sollen, wie schlecht mein Sehen auch ohne Brille war, und es wäre klug gewesen, den Dauerschmerz nicht zu ignorieren oder eine Selbsttherapie mit Glaupax zu versuchen. Das Ende der Fahnenstange war eine Notfall-Einweisung. Eine Endlosschleife an Operationen, Abwarten und Hoffen begann. Diesmal wusste ich: Das wird nicht glimpflich ausgehen.

Es dauerte Monate, bis der Augeninnendruck wieder im Normbereich war, und ich benötigte ein weiteres Baerveldt-Implantat. Die Linse wurde durch eine Kunstlinse ersetzt und die Hornhaut transplantiert. Aber auch das genügte nicht. Bereits ein Jahr später musste das Transplantat ersetzt werden, weil der hohe Druck es wieder zerstörte, ein weiteres Jahr später erfolgte die dritte Transplantation, und es gab nur wenige Menschen in meinem Umfeld, die das mit mir durchhielten.

Jede Nacht lag ich wach in dieser Klinik und zitterte vor Angst. Ich hatte Schmerzen, die sich kein Mensch vorstellen kann, und überstand das nur durch Musik. Nächtelang war die Musik für mich lauter als der Schmerz und die Angst, bis ich an einem Morgen völlig erschöpft auf dem Untersuchungsstuhl vor dem Chefarzt saß. Das Auge war nicht untersuchbar, da es stark angeschwollen war. Er ließ das Untersuchungsgerät zurückfahren und irgendjemand betätigte den Lichtschalter. Mein minimaler Sehrest ließ mich eine große Gestalt erahnen. "Wie geht es Ihnen denn?", fragte er. Mich traf diese Frage wie ein Blitz. Wann hatte mich das letzte Mal jemand das gefragt? Ich spürte in mir etwas aufkeimen, das sich in den kommenden Tagen und Wochen fortsetzte: Die Dana, die niemals weinte, begann ihre Angst und Trauer zuzulassen. Sie begann, ihre Gefühle, die nicht durchlebt werden konnten, zu erleben. Und das hatte ein Arzt mit einer einfachen, ehrlich gemeinten Frage geschafft.

Um die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe hatte ich lange einen Bogen gemacht. Aber nun befand ich mich in einer völlig neuen Situation. Es fühlte sich an wie ein freier Fall. Es war mein Vermieter, der mich an den Wuppertaler Blinden- und Sehbehindertenverein vermittelte. Und auch diesmal war es nur ein Satz, der mich zum Heulen brachte: "Wir fangen da an, wo die Augenärzte aufhören", sagte die zweite Vereinsvorsitzende. Das Vertrauen, das ich in Soest verloren hatte, brachte sie zurück durch monatelanges Zuhören, Begleiten und Mitfühlen. Niemals zuvor erlebte ich meine Sehbehinderung so real und so nah, obwohl sie immer da war. Ich musste erst 40 werden, um mit den Dämonen der Vergangenheit ins Reine zu kommen, meine Familie zu versöhnen und die Sehbehinderung annehmen zu können.


Intensivere Beziehungen

Niemals hätte ich mir vorstellen können, den weißen Stock zu benutzen, heute verfalle ich fast in Panik, wenn ich ihn mal irgendwo vergesse. Ich habe Vertrauen gelernt, nicht zuletzt durch das Mobilitätstraining und die Perspektiven, die mir erst durch den Sehverlust eröffnet wurden. Meine zwischenmenschlichen Beziehungen kann ich zwar immer noch an einer Hand abzählen, aber dafür sind sie nachhaltiger und intensiver geworden. Ich weiß heute besser, was ich ablehne und was sich richtig anfühlt. Ich weiß heute, wie wichtig die Arbeit der ehrenamtlichen Menschen in den Vereinen ist und bin nun selbst ein Teil davon. Meinen Arbeitsplatz habe ich verloren, aber ich gewann etwas viel Wertvolleres: meinen Frieden. Selbsthilfe fängt da an, wo wir den anderen mit unserem eigenen Beispiel bewusst machen, dass unsere Behinderung ein akzeptierter Teil von uns ist, sie uns aber nicht definiert. Je weniger ich sie fürchte, desto weniger Tage verliere ich an diese Krankheit.

In dieser Passage meines Lebens lehrte mich diese Krankheit Weiteres: Es ist nie zu spät, um an Wunder zu glauben. In meinem Fall hieß dieses Wunder DMEK! Das ist ein minimalinvasives Transplantationsverfahren der Hornhaut. 40 Jahre nach meiner ersten Operation gelang es Ärzten, mein ursprüngliches Sehvermögen mittels der DMEK wieder herzustellen.

Kaum ein Lebensereignis ist annähernd mit diesem Gefühl nach der Hornhauttransplantation zu vergleichen. Ich glaubte, das Wettrennen mit der Zeit verloren zu haben und sah auf einmal wieder Licht am Ende des Tunnels. Aus diesem Grund widmete ich mein Buch, das ich im vergangenen Jahr geschrieben habe, der DMEK mit dem Untertitel "Dana Macht Eine Kur". Es erzählt die Geschichte meines Lebens mit der Sehbehinderung auf allen Ebenen und stellt zugleich eine Hommage dar: an meine Familie, die Menschen, die mit mir gingen, und die Medizin.

Dana Granowski (43) lebt in Wuppertal. Die Veröffentlichung ihres Buches "DMEK  –  Dana macht eine Kur" ist ihr nächstes Projekt. Sie gehört dem erweiterten Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbands Nordrhein an.


Dazu ein Bild: Dana Granowski lächelt. Sie hat kurzes, seitlich gescheiteltes blondes Haar und trägt eine Bluse mit Kreismustern.

Termine & Tipps:

Termine

Hinweis der Redaktion

Alle Termine stehen unter dem Vorbehalt einer möglichen Absage aufgrund des Corona-Virus. Bitte kontaktieren Sie vor einer Buchung den Veranstalter.

Austauschraum per Telefon

Mittwochs 14-16 Uhr und donnerstags 17-19 Uhr

Der Austauschraum ist ein dauerhaftes Angebot des Landeshilfsmittelzentrums Dresden. Per Telefon können sich blinde und sehbehinderte Menschen austauschen und Informationen erhalten. Ein Experten-Austauschraum mit wechselnden Themen findet 14-tägig donnerstags von 15 bis 17 Uhr statt.

Einwahlnummer: 03 51 / 42 84 99 00
Konferenzraum-Nummer: 4 6 0 2 8
Teilnehmer-Pin: 5 5 5 5 5
www.landeshilfsmittelzentrum.de/termine

Neobiata  –  Natur im Wandel

6.3.2022, 10.30 Uhr
Karlsruhe

Tastführung im Naturkundemuseum für Menschen mit Seheinschränkungen. Thema: Die Natur ist ständig im Wandel. Das hat nicht nur die Erderwärmung beschleunigt. Der Mensch nimmt darauf durch globale Transport- und Handelswege schon lange Einfluss. Tiere, Pflanzen, Pilze und Bakterien reisen mit und beeinflussen die Artenvielfalt.

Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 07 21 / 1 75  –  21 11
E-Mail: museum@naturkundeka-bw.de

Der intensive Blick auf die Kunst

8.3. und 12.4.2022, 11-12.30 Uhr
Wallraf-Richartz-Museum Köln

Ein neues Angebot zeigt blinden und sehbehinderten Menschen die Sammlung des Hauses unter dem Blickwinkel der Geburt und Vergänglichkeit, des Erhabenen und Alltäglichen. Das 17. Jahrhundert wird anhand ausgewählter Kunstwerke lebendig. Weitere Angebote sind für jeden zweiten Dienstag geplant.

Infos und Anmeldung unter E-Mail: service.museumsdienst@stadt-koeln.de

Seminar: Arbeitsassistenz

9. und 23.3.2022, 10-13 Uhr
online

Wer sich dazu entschließt, das persönlich organisierte Arbeitgeber-Modell anzuwenden, findet bei diesem Seminar eine gründliche Einweisung in alle Rechte und Pflichten.

Infos und Anmeldung bei
Stefan Wielke
Tel.: 0 72 45 / 8 76 87 34
E-Mail: info@akademie.quikstep.eu

Der Trafikant

10. und 11.3.2022
Insel-Theater Karlsruhe

Theaterstück von Robert Seethaler für alle ab 14 Jahren. Es erzählt vom Erwachsenwerden zwischen erster Liebe, Heimweh und Weltgeschichte. Mit Einführung und Bühnenbegehung.

Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02  –  0
E-Mal: info@aura-timmendorf.de

Berufswahl Nikolauspflege

14.-16.3./4.-6.4.2022
Stuttgart

Die Nikolauspflege Stuttgart stellt im März/April sowie vom 2. bis 4. Mai ihre Berufsfachschulen in den Fachrichtungen Wirtschaft, Gesundheit und Pflege sowie Wirtschaftsinformatik vor.

Infos und Anmeldung bei
Frank Salzer
Tel.: 07 11 / 65 64  –  211
E-Mail: frank.salzer@nikolauspflege.de

oder beim
Schulsekretariat
Tel.: 07 11 / 65 64  –  106

Tanzworkshop

20.3./24.4./15.5.2022 jeweils 12 bis 14 Uhr
Hamburg

Nach dem Motto "Jeder kann tanzen" bietet das "Ballett für Blinde" sehbeeinträchtigten und blinden Menschen jeden Alters einen kostenlosen Tanzworkshop in Kleingruppen an. Jede Bewegung wird geführt, Drehungen, Sprünge, kleinere freie Improvisationen dürfen ausprobiert werden. Vorkenntnisse sind unwichtig.

Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 01 62 / 85 61 723
E-Mail: ballettfuerblinde@gmail.com

Kochen lernen

24.-27.3.2022
Aura-Hotel Timmendorfer Strand

Schritt für Schritt kochen lernen, Familien- und Urlaubsrezepte aus fernen Ländern, gemeinsames Einkaufen und Zubereiten eines Drei-Gänge-Abendmenüs.

Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 0 45 03 / 6 00 20
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

Selbstverteidigung

28.-31.3.2022
Aura-Pension Villa Rochsburg

Erlernen, wie man sich mit Arm und Langstock zur Wehr setzen kann.

Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 03 73 83 / 8 38 00
E-Mail: villa@bsv-sachsen.de

JAWS und Excel für Fortgeschrittene

2.-7.4.2022
Aura-Hotel Boltenhagen

Problem- und lösungsorientiertes Arbeiten mit Microsoft Excel. Vertiefende Projektarbeit. Für Fortgeschrittene, die JAWS- und Excel-Vorkenntnisse haben.

Die Mitnahme der eigenen Braille-Zeile wird empfohlen.

Infos und Anmeldung bei
Nicolaas Grootjes
Tel.: 01 78 / 2 44 24 56
E-Mail: n.grootjes@t-online.de

Braille-Lehrgang

3.-9.4.2022
Aura-Pension "Brockenblick"

Die Welt der Punktschrift erlernen in Wernigerode. Vermittlung der Buchstaben von A bis Z und Zahlen von 0 bis 9. Aufbaukurse im Mai. Aufgrund einer Förderung nur für nicht berufstätige Personen.

Infos und Anmeldung unter:
E-Mail: meike.zerbach@outlook.de
Tel.: 0 39 43 / 26 21  –  0

Reiten und Selbstwertgefühl

10.-14.4.2022
Aura Hotel Saulgrub

Für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Therapeutische Arbeit an drei halben Tagen zur Steigerung des Selbstwertgefühls und des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten. Keine Reiterfahrung notwendig.

Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 0 88 45 / 99  –  0
E-Mail: info@aura-hotel.de

Erste-Hilfe-Kurs

24.-28.4.2022
Aura-Hotel Saulgrub

Erlernt werden lebensrettende Sofortmaßnahmen sowie allgemeine Erste-Hilfe-Techniken wie Anlegen eines Druckverbands und das Verhalten bei Notfällen. Der Kurs steht unter dem Motto "voneinander lernen". Die Kursleiter vom Malteser-Hilfsdienst möchten lernen, wie man die Inhalte sehbehinderten Menschen besser vermitteln kann. Organisiert wird der Kurs von Margit Giegerich.

Weitere Infos und Anmeldung unter:
Tel.: 0 88 45 / 99  –  0
E-Mail: info@aura-hotel.de

Tipps

Begleiter-Zuschuss Aura-Hotel

Taubblinde Gäste erhalten für einen Erholungsurlaub im Aura-Hotel Saulgrub einen Zuschuss für ihre sehende Begleitperson in Höhe von 50 Euro pro Tag und Übernachtung. Der Zuschuss wird vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund gewährt und ist unabhängig von einer Mitgliedschaft und vom Wohnsitz. Voraussetzung ist der Eintrag "Tbl" im Schwerbehindertenausweis.

Mehr Infos unter:
Tel.: 0 88 45 / 99  –  0
E-Mail: info@aura-hotel.de

Diabetesmuseum München

In seinem 2001 gegründeten Diabetesmuseum in München-Pasing stellt Werner Neumann rund 2000 Objekte in zwei Räumen aus. Während Führungen werden Spritzen, Insulinpumpen, Mess- und Laborgeräte, Stofftiere, Briefmarken, Münzen, Plakate und vieles mehr gezeigt und teilweise ertastet. Das Museum befindet sich im ersten Obergeschoss ohne Aufzug. Blinde und sehbehinderte Menschen sind willkommen. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung erbeten unter
Tel.: 0 89 / 56 42 18 oder
E-Mail: neumann@diabetesmuseum.de

Forum:

Leserbriefe

Die gute alte Punktschrifttafel

Leserbrief zum Schwerpunktthema Brailleschrift (Sichtweisen 1/2022)


Mit großem Interesse und Vergnügen habe ich die Beiträge zum Schwerpunktthema "Brailleschrift" in der Ausgabe 1/2022 (Punktschriftversion) gelesen.

Ich musste schmunzeln, als ich den Satz von Regina Deschner las: "In der Schulanfangsphase arbeiten die Kinder an der Johann-August-Zeune-Schule mit einer Punktschriftmaschine und noch nicht mit der Braillezeile am Computer." Während meiner Zeit in der Blindenschule in Düren von 1949 bis 1958 haben wir in den ersten sieben Schuljahren die Punktschrifttafel und erst dann Punktschriftbogenmaschinen benutzt. Ein Freund, der ein paar Jahre später in Düren zur Schule ging, erzählte mir, dass bei ihm im vierten Schuljahr die Punktschriftmaschine  –  sogar der Perkinsbrailler  –  zum Einsatz kam.

Reiner Delgado hat in seinem Bericht viele nützliche Hilfsmittel und schöne Gelegenheiten aufgeführt, die Brailleschrift zu lesen. Vermisst habe ich dabei die gute alte Punktschrifttafel, die beispielsweise beim Deutschen Hilfsmittelvertrieb in Hannover und beim Landeshilfsmittelzentrum in Dresden zu bekommen ist. Bei diesen Einrichtungen, die uns auch kompetent mit dem Grundbedarf unserer Hilfsmittel versorgen, sind Punktschrifttafeln in verschiedenen Größen  –  A4, A6 (Postkartenformat)  –  bis hin zu ganz klein, passend sogar in jedes Täschchen, zu Preisen zwischen etwa 35 und 12 Euro, erhältlich.

Die Tafel ermöglicht, ein eingelegtes Papier mit Braille zu beschriften. Eine Herausforderung dabei ist allerdings, dass man in Spiegelschrift von rechts nach links die Buchstaben mit dem Punktstift in kleine Kästchen schreiben muss, damit man das Geschriebene nach Umdrehen des Papiers von links nach rechts lesen kann.

Die Möglichkeit, Prägeband in den Breiten 12,7 und 9,5 Millimeter zu beschriften und sogar bei Bedarf Zwischenpunktdruck nutzen zu können, sind zwei weitere Pluspunkte.

Zugegeben: Längere Texte lassen sich einfacher mit der Bogenmaschine oder gar am Computer schreiben; für kurze Notizen, Telefonnummern, Termine usw. ist eine Punktschrifttafel für Blindenschriftnutzer überall unschlagbar.

Ein Dank der Redaktion der "Sichtweisen" für den Schwerpunkt "Brailleschrift"!

Horst Schilbach
Duisburg  

Je besser die Masken, desto weniger Probleme

Leserbrief zum Artikel "Wenn die Brille beschlägt" (Sichtweisen 1/2022)


Danke für den Artikel, der ein Problem aller Brillenträger gut beschreibt. Ich habe festgestellt, dass, je besser die Masken, desto weniger Probleme mit dem Beschlagen. Die Stoffmasken waren am schlimmsten, auch die medizinischen Masken sind eigentlich unbrauchbar. Das liegt insbesondere daran, dass all diese Masken die Atemluft nicht nur durch den jeweiligen Maskenstoff lassen, sondern an allen Seiten und für Brillenträgerinnen und -träger besonders schlimm: oben.

Genau um diese Atemluft geht es aber: Sie sollte nur gefiltert in die Umwelt abgegeben werden, da nur so Ansteckungsmöglichkeiten verringert werden. Daher halte ich auch den Tipp mit dem Verdrehen der Trageschlaufen für nicht zielführend. Ich habe bisher noch keine gut anliegende medizinische Maske gesehen. Mit verdrehten Schlaufen, rechts und links, bilden sich immer Lücken, durch die die Atemluft entweichen kann.

Mein Tipp bezieht sich auf eine FFP2-Maske, die ich entdeckt habe: Air Queen. Sie ist etwas teurer, hat aber geringeren Atemwiderstand, sodass man leicht dadurch atmen und sie lange tragen kann  –  drei Stunden im Theater zum Beispiel  –  und sie liegt perfekt an. Ich benutze mein Antibeschlagtuch fast gar nicht mehr und kann mich sehr viel sicherer bewegen (ich habe auf einem Auge noch zwei Prozent, auf dem anderen etwa 35 Prozent Sehkraft und bin daher auf das Sehen mit Brille angewiesen). Auch alle Bekannten, denen ich sie empfohlen habe, sind sehr zufrieden.

Brigitte Kukies
Hamburg  


Dazu ein Bild: Eine junge Frau mit hellem Haar zieht die Schlaufen einer weißen FFP2-Maske auseinander, um sie hinter den Ohren anzulegen.

Rätsel

Blumen werden oft und viel besungen. In den folgenden Schlager-, Song- und Chansontiteln sind nach den vorgegebenen Anfangsbuchstaben anstelle der Unterstriche die korrekten Buchstaben einzusetzen. In Klammern werden die Komponisten und/oder Interpreten genannt.

Blumenlieder

  1. "Sag mir, wo die B_ _ _ _ _ sind." (Marlene Dietrich)
  2. "Für mich soll's rote R_ _ _ _ regnen" (Hildegard Knef)
  3. "Blau blüht der E_ _ _ _ _" (Heino)
  4. "Wenn der weiße F_ _ _ _ _ _ wieder blüht" (Zarah Leander)
  5. "T_ _ _ _ _ aus Amsterdam" (Roy Black)
  6. "Rot blüht der M_ _ _" (Udo Jürgens)
  7. "Zwei blaue V_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _" (Rex Gildo)
  8. "Weiße R_ _ _ _ aus Athen" (Nana Mouskouri)
  9. "Wenn die kleinen V_ _ _ _ _ _ _ blühen" (Robert Stolz)
  10. "Die Alpenkönigin heißt E_ _ _ _ _ _ _" (Maria & Margot Hellwig)
  11. "Es waren weiße C_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _" (Udo Jürgens)
  12. "K_ _ _ _ _ _ _ _ _blau" (Willy Schneider)

Dazu die Zeichnung einer Blume mit vielen länglichen Blütenblättern und unterschiedlich gezackten Blättern an Stiel und Wurzel.

(Text und Zeichnung: Thomas Christian Dahme)


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. März an den

DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin oder per
E-Mail an: sichtweisen@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil (Informationen zur Datenverarbeitung gemäß Art.13 DSGVO unter www.dbsv.org/datenschutz.html).

Lösung des Januar-Rätsels

Beta  –  (Eta)  –  Chi  –  Phi  –  Rho  –  Psi  –  Alpha  –  Tau  –  Pi  –  Eta  –  Delta

Gewinner des Preisrätsels

Manche Rätsel in den "Sichtweisen" des vergangenen Jahres waren leichter, andere schwieriger zu lösen. Zu den meisten kamen viele Einsendungen. Unter ihnen haben wir die Gewinnerinnen und Gewinner der Preise ausgelost. Gewonnen haben:

  1. Preis: dreimal je einen Smartspeaker, gespendet von Amazon Deutschland:
    Ana Maria Fontes, Vila Franca da Beira, Portugal; Astrid und Herbert Heiken, Rödental; Ingrid Rosenbaum, Gelsenkirchen
  2. Preis: einen Baumwollbeutel, wahlweise mit Löwe, Segelschiff oder Herz als gesticktes Motiv, gespendet vom Verein "Freunde des barrierefreien Lesens", dem Förderverein des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen (www.barrierefreies-lesen.de)
    Henry Schenker, Dresden
  3. Preis: ein Duschtuch (hochwertiges, saugfähiges Walkfrottiertuch), bestickt mit dem eigenen Namen in Brailleschrift, gespendet vom Unternehmen Kampmann GmbH  –  international (www.kampmann-international.de)

Saskia Niemann
Braunschweig



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an

sichtweisen@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Gesellschaft

Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt: "Schlichtweg vergessen"

Die Corona-Pandemie hat auch in ihrem zweiten Jahr die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung verschlechtert. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres waren im Durchschnitt 174.006 Menschen mit Behinderung arbeitslos  –  mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und mehr als vor der Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt das Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes.

"Insgesamt liegt das Niveau der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt weiterhin auf dem Stand von 2016. Da sich die Situation in den Jahren vor Corona fast stetig verbesserte, heißt das: Alle seither erreichten Fortschritte sind verloren", erklärt Prof. Dr. Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Institutes. "Aktuell entwickelt sich die Lage für Menschen mit Behinderung zudem weniger positiv als für Menschen ohne Behinderung." Das bedeutet: Menschen mit Behinderung werden länger gegen die Negativfolgen der Pandemie anzukämpfen haben, und es könnten mehr Menschen mit Behinderung langzeitarbeitslos werden.

"Die Langzeitarbeitslosigkeit ist auch unabhängig von der derzeitigen Krise ein gravierendes Problem", erklärt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. "Für Menschen mit Behinderung, die schon lange arbeitssuchend sind, bestehen ohne eine aktive Unterstützung seitens Wirtschaft und Politik kaum Chancen, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Diese Menschen werden schlichtweg vergessen und durch strukturelle Barrieren auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt."

Den höchsten Anstieg der Arbeitslosenzahlen infolge der Pandemie verzeichnen nach wie vor die Bundesländer Hamburg mit fast 16 Prozent sowie Bayern mit rund 14 Prozent.

Die vollständige Studie "Inklusionsbarometer Arbeit 2021" sowie Pressemitteilungen mit Auswertungen für die einzelnen Bundesländer unter www.aktion-mensch.de/inklusion/arbeit/inklusionsbarometer2021

Auszeichnungen

Bundesteilhabepreis 2021 an drei Projekte verliehen

Zum dritten Mal hat der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, den von ihm ausgelobten Bundesteilhabepreis verliehen. Der Wettbewerb stand 2021 unter dem Motto "Unterstützung, Assistenz, Pflege  –  gesellschaftliche Teilhabe auch in Corona-Zeiten" und war mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.

Mit dem Preis wurden Projekte ausgezeichnet, die beispielhaft aufzeigen, wie Inklusion und Barrierefreiheit auch in Pandemie-Zeiten gelingen können, und die bundesweit als Vorbild geeignet sind.

Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis wurde an das Unternehmen Habila GmbH verliehen. Mit seinem Projekt "QuarTeTT  –  Quartiersentwicklung Teilhabe Technikeinsatz und WissensTransfer" werden Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf je nach individuellem Bedarf durch neue Technologien wie smarte Assistenzsysteme oder Sprachausgabegeräte unterstützt.

Den zweiten Preis (5000 Euro) erhielt das Evangelische Diakoniewerk Zoar für sein Projekt "Wir gemeinsam stark durch die Pandemie", das bereits kurz nach Pandemiebeginn eine barrierefreie Corona-Hotline eingerichtet hatte, mit der via Chat, Bildtelefonie und Gebärdensprache Hilfe angeboten wurde.

Der dritte Preis (2500 Euro) ging an den Gehörlosenverband München und Umland für das Projekt "Unterstützung und Information für gehörlose Bürger:innen im Rahmen der Corona-Pandemie". Hier wurden alle relevanten Informationen zum Gesundheitsschutz und zum Impfen in Gebärdensprache zur Verfügung gestellt.

Mehr Infos unter www.bundesteilhabepreis.de

Infos zu den prämierten Projekten:
www.habila.de/quartett
www.zoar.de
www.gmu.de/coronavirus-dgs

Forschung

Bilderkennungssysteme: Treffsicherheit ausbaufähig

Computergestützte Diagnosesysteme können beim Erkennen einer diabetischen Netzhauterkrankung (diabetische Retinopathie) nicht durchgehend überzeugen. Das stellten Aaron Y Lee und Mitarbeiter in einer US-amerikanischen Studie fest, die kürzlich in der Zeitschrift "Diabetes Care" veröffentlicht wurde.

In der Studie wurde die Treffsicherheit von Bilderkennungssystemen bei der Beurteilung von Netzhautfotos von Patienten mit Diabetes mellitus mit der Leistung von menschlichen Gutachtern verglichen. Die Sensitivität, also die Sicherheit, keine Befunde zu übersehen, variierte bei den eingesetzten Bilderkennungsgeräten sehr stark: Sie lag zwischen 51 und 86 Prozent. Die Bilderkennung basiert auf Systemen, die mit neuronalen Netzen, also sogenannter künstlicher Intelligenz (KI), trainiert wurden.

Prof. Dr. Focke Ziemssen (Universitätsaugenklinik Leipzig), erster Vorsitzender der Initiativgruppe "Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen", meint: "Die automatisierten Systeme sind besser darin geworden, Überdiagnostik und somit unnötige Verunsicherung zu vermeiden, dennoch bleiben für den Patienten bei einem Computerbefund viele Fragen unbeantwortet, die ausschließlich im Gespräch mit dem Augenarzt geklärt werden können."

Die Initiativgruppe vertritt die Ansicht, dass bei der Erhebung von Computerbefunden des Augenhintergrunds von Menschen mit Diabetes mellitus gewährleistet sein müsse, dass sie im Zweifelsfall zum Augenarzt überwiesen und von diesem weiterbetreut werden.

Riesenzellarteriitis: Rasche Diagnose mit Ultraschall

Innerhalb weniger Tage das Augenlicht zu verlieren: Dieser Albtraum kann für Patientinnen und Patienten, die an einer Riesenzellarteriitis erkrankt sind, Wirklichkeit werden. Bei der Erkrankung sind Blutgefäße im Schläfenbereich entzündet, aber auch Gefäße, die die Augen versorgen. Wie die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mitteilt, kann die gefährliche Entzündung frühzeitig durch eine Ultraschalluntersuchung erkannt werden.

Die Riesenzellarteriitis zählt zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, bei denen das Immunsystem sich gegen körpereigene Strukturen wendet. Betroffen sind hauptsächlich die mittleren und großen Blutgefäße im Hals- und Schläfenbereich. "Die Wände dieser Blutgefäße schwellen durch das Entzündungsgeschehen stark an und der Gefäßinnenraum verengt sich, was bis zum Gefäßverschluss führen kann", erläutert Prof. Dr. Wolfgang Hartung, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie am Asklepios-Klinikum Bad Abbach. Weil auch die Augenarterien von diesen Veränderungen betroffen sind, wird in vielen Fällen auch die Netzhaut nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. In der Folge können Schäden entstehen, die bis zur Erblindung reichen.

Ein frühes Symptom der Riesenzellarteriitis sind neu auftretende, meist beidseitige Schläfenkopfschmerzen. Auch Schmerzen beim Kauen sind häufig. "Bereits diese Symptome sollten sofort diagnostisch abgeklärt werden", sagt Hartung. Bei 20 bis 50 Prozent der Patienten träten außerdem bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Sehstörungen auf, wie etwa unscharfes Sehen, Doppelbilder oder ein plötzlicher Sehverlust.

In der Rheumatologie gibt es nur wenige echte Notfälle, die Riesenzellarteriitis ist jedoch ein solcher. "Es muss sofort eine hochdosierte Kortisonbehandlung eingeleitet werden, um bleibende Schäden an den Augen zu verhindern", erklärt Hartung. Um den Verdacht auf Riesenzellarteriitis zuverlässig zu überprüfen, sei die Ultraschalluntersuchung der Schläfenarterien unverzichtbar. Als rasch einsetzbares, aussagekräftiges und nicht-invasives Verfahren gelte sie mittlerweile als Goldstandard. Auch in der Verlaufskontrolle habe die Ultraschall-Untersuchung ihren festen Platz.

Die Riesenzellarteriitis tritt fast ausschließlich bei Menschen über 50 auf, Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Aus den Ländern

Gesetzesänderung in Niedersachsen

Der Niedersächsische Landtag hat mit großer Mehrheit ein Gesetz zur Änderung des Niedersächsischen Behindertengleichstellungsgesetzes beschlossen. Das Gesetz zielt darauf ab, das Niedersächsische Behindertengleichstellungsgesetz an die UN-Behindertenrechtskonvention anzupassen, Regelungslücken zu schließen und bei der Herstellung von Barrierefreiheit weiter voranzukommen. Zu den wichtigsten Änderungen zählen:

  • die Einrichtung eines Landeskompetenzzentrums für Barrierefreiheit als zentrale und unabhängige Beratungsstelle zu allen Fragen der Barrierefreiheit in Niedersachsen
  • die Verpflichtung für öffentliche Stellen, barrierefrei zu bauen
  • die Stärkung der Stellung der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen
  • die Verpflichtung bestimmter Kommunen, Inklusionskonferenzen durchzuführen und -berichte zu erstellen
  • die Vorgabe für die Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen bei der Besetzung von Gremien
  • eine neue Regelung zur Aufnahme von Verhandlungen über Zielvereinbarungen zur Herstellung von Barrierefreiheit.

Das geplante Landeskompetenzzentrum für Barrierefreiheit soll Behörden, aber auch weitere Akteure, wie die Wirtschaft, in Fragen der Barrierefreiheit beraten und unterstützen. Eine wichtige Neuerung ist auch die Verpflichtung für öffentliche Stellen, barrierefrei zu bauen. Dies betrifft Neubauten sowie große Um- und Erweiterungsbauten ab zwei Millionen Euro. "Mit dieser Regelung werden die Gebäude des Landes und der Kommunen in Niedersachsen im Zuge ohnehin anstehender Baumaßnahmen barrierefrei gestaltet", erklärte die niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens.

Vorstandswahlen in Südbaden

Bei der Generalversammlung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden (BSVSB) fanden satzungsgemäß die Wahlen der Vereinsgremien statt. Neuer Vereinsvorsitzender ist Dieter Nutto, Malterdingen; sein Stellvertreter ist Rudolf Kaltenbach, Baden-Baden. Als Beisitzer wurden gewählt: Heinrich Mauch, Emmendingen; Hans-Georg Fischer, Freiburg; Barbara Büche, Bonndorf. Der bisherige, langjährige Vereinsvorsitzende Gerd Schäfers stellte sich aus Gesundheitsgründen nicht wieder zur Wahl. Der bisherige, ebenfalls langjährige stellvertretende Vorsitzende Hans-Georg Fischer ist weiterhin für den BSVSB als Beisitzer im Vorstand und in weiteren Ämtern aktiv.



AURA-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren


AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt fünf Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Aura-Hotel Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Tel.: 03 88 25 / 3 70-0
  • Aura-Hotel Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
  • Aura-Pension Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
  • Aura-Pension Rochsburg (Sachsen): Tel.: 03 73 83 / 8 38-00
  • Aura-Hotel Saulgrub (Bayern): Tel.: 0 88 45 / 99-0

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Zusammen wird vieles einfacher

In lockerer Reihenfolge möchten wir auch Menschen aus den Nachbarländern Deutschlands vorstellen. In ihrer Heimat Polen engagiert sich Hanna Pasterny für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung. Dafür wurde sie bereits ausgezeichnet. Sie ist davon überzeugt, dass es sich lohnt, aktiv zu sein und durch gegenseitige Hilfe die Welt besser zu machen.

Von Hanna Pasterny  


Mein Name ist Hanna Pasterny. Ich bin 43 Jahre alt und wohne in Jastrzębie-Zdrój in Oberschlesien (Südpolen), nahe der tschechischen Grenze. Mein Großvater väterlicherseits war Deutscher.

Ich bin seit meiner Geburt blind. Als ich zehn Jahre alt war, fuhr ich mit meiner Mutter zu einer augenärztlichen Untersuchung nach Deutschland. Wie viele Menschen aus kommunistischen Ländern glaubten meine Eltern, dass Ärzte in der westlichen Welt Wunder bewirken können. Ich war aufgeregt, zum ersten Mal in meinem Leben ins Ausland zu reisen. Die Ärzte sagten, sie könnten nichts für mich tun. Meine Mutter war deprimiert, aber für mich war dieses zweiwöchige deutsche Abenteuer großartig.

Ich war in einem Internat für blinde Schülerinnen und Schüler und habe später französische Philologie studiert. Ich spreche Französisch, Englisch und etwas Spanisch. Außerdem habe ich ein Aufbaustudium in Logopädie und 2019 in Psychologischer Beratung und Krisenintervention absolviert. Ein Jahr später schloss ich eine Fortbildung im therapeutischen Behandlungsansatz des Offenen Dialogs und der Entwicklung sozialer Netzwerke in psychischen Krisensituationen ab. Mit dieser Qualifikation nehme ich über Zoom an offenen Dialogsitzungen mit Familien von Menschen mit Schizophrenie teil.

Mein erster Job war der als Assistentin eines Mitglieds des polnischen Parlaments. Diese Stelle war hilfreich, als ich mich 2005 für das Programm School for Leaders of Civil Society (Schule für Führungskräfte der Zivilgesellschaft) bewarb. Ich war die erste blinde Person, die sie aufgenommen haben. Aufgrund dieser Arbeit traf ich auch Professor Jerzy Buzek, den ehemaligen Ministerpräsidenten und Präsidenten des Europäischen Parlaments. Ehrenamtlich arbeite ich immer noch mit ihm zusammen im Behindertenbereich.

Seit 14 Jahren arbeite ich im Entwicklungszentrum für Bürgerinitiativen CRIS in Rybnik. Wir beschäftigen 17 Mitarbeiter; ich bin die einzige mit einer Behinderung. Wir sind ein Dachverband und helfen bei der Gründung von Vereinen, Stiftungen, Sozialunternehmen, führen Förderwettbewerbe durch und unterstützen Initiativen in unserer Region finanziell. Wir arbeiten mit benachteiligten Gruppen zusammen, betreiben ein Freiwilligenzentrum und sind in internationale Projekte involviert.

Meine Hauptaufgabe: Ich helfe behinderten Menschen bei der Jobsuche, gebe Eltern, Lehrern oder Verwaltungsmitarbeitern Tipps in Bezug auf Barrierefreiheit, Bildungsmethoden und Hilfsmitteln.

Für verschiedene Gruppen  –  Arbeitgeber, Polizei, medizinisches Personal  –  gebe ich Trainings, in denen die Teilnehmer lernen, mit behinderten Menschen zu kommunizieren, sie gleichberechtigt zu behandeln und Barrieren abzubauen.

Obwohl es dank neuer Technologien weniger Barrieren gibt, ist es meiner Meinung nach für blinde Menschen immer noch schwierig, einen Job zu finden. Es ist jedoch wichtig, aktiv zu sein, mit verschiedenen Personen und Organisationen in Kontakt zu treten, etwas für die lokale Gemeinschaft zu tun, sich freiwillig zu engagieren und neue Fähigkeiten zu erlernen. Wenn wir nicht aufgeben, können wir viel erreichen.

Als ich keine Arbeit und somit mehr Zeit hatte, engagierte ich mich mehr ehrenamtlich. Mit einigen Leuten in meiner Stadt habe ich die örtliche Sektion des Polnischen Blindenverbands gegründet und den Verein für Wohlfahrt für Taubblinde unterstützt. 2007 habe ich einen mehrmonatigen Europäischen Freiwilligendienst in Belgien absolviert. Ich unterrichtete türkische Frauen in Französisch, schrieb Artikel für das lokale Magazin und nahm an Sprachtherapie-Stunden mit einem blinden, geistig behinderten Mädchen teil. Über diese Erfahrungen in Belgien habe ich ein Buch geschrieben.

Mein zweites Buch "Tandem auf schottischem Boden" handelt von meiner Freundschaft und Arbeit mit Marion Hersh, Professorin an der Glasgow University, die Hilfstechnologien für behinderte Menschen entwickelt, zum Beispiel den Prototyp eines Kommunikationshandschuhs für taubblinde Menschen. Marion ist Autistin und Jüdin. Mit diesem Buch wollte ich zeigen, dass Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, Religionen und kulturellen Hintergründen sich gegenseitig unterstützen können. Wir haben beide Schwierigkeiten mit der mangelnden Barrierefreiheit und der negativen Behandlung von Menschen mit Behinderungen, aber wenn wir zusammenarbeiten, wird vieles einfacher.

Mein drittes Buch "Meine Reisen im Dunkeln" handelt von meinen Reisen in Polen, Europa und den USA. Alle beschriebenen Reisen, bis auf eine, habe ich selbst unternommen. Bei der virtuellen Reise ging es um Technologie: Ein polnischer Tourist hatte auf Korsika einen schweren Unfall gehabt und lag auf der Intensivstation. Per Telefon und E-Mail half ich der Familie bei der Kommunikation mit dem Krankenhaus und bürokratische Hürden zu überwinden. Dieses Buch kann ein Leitfaden für diejenigen sein, die mit behinderten Menschen in Kontakt treten, und bietet Tipps für blinde Menschen, die eine Reise auf eigene Faust planen.

Außerdem habe ich eine Broschüre "Menschen mit Behinderungen und Gerechtigkeit. Empfehlungen für Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte und Nichtregierungsorganisationen" veröffentlicht. Zudem schreibe ich die Kolumne "Andere Sichtweisen" in der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift "Integration". 2017 wurde meine Arbeit in der "Liste der Stärke" beschrieben, ein Buch, das 100 der einflussreichsten polnischen Menschen mit Behinderung vorstellt.

2020 erhielt ich den Doctor Maciej Lis Award. Diese finanzielle Auszeichnung wurde 2015 ins Leben gerufen. Jedes Jahr erhält eine Person diese Auszeichnung für ihren Einsatz für den Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Ich erhielt sie aufgrund meiner Aktivitäten zur Förderung der Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mit Freunden, höre klassische Musik und lese. Ich lese lieber Braille als Hörbücher zu hören. Outdoor-Aktivitäten entspannen mich: Tandemfahrten, lange Spaziergänge, besonders im Wald und am Meer, Nordic Walking.

Ich finde, es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, um sich zu vernetzen und mit Menschen mit unterschiedlichem Umfeld, Meinungen und Fähigkeiten in Kontakt zu treten. Das macht uns aufgeschlossener, und wir lernen voneinander. Wenn wir anderen helfen, erweitern wir die Gemeinschaft der Menschen, die Unterstützung leisten. Dies kann es einfacher machen, um Unterstützung zu bitten und sie zu erhalten. Es ist auch wichtig zu zeigen, dass behinderte Menschen anderen helfen können.

Obwohl ich es nicht geschafft habe, die lokalen Behörden von all meinen Ideen zu überzeugen und nicht alle meine Förderanträge finanziell unterstützt wurden, bin ich sicher, dass es sich lohnt, ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu sein, unsere Gaben zu entwickeln und unser Bestes zu geben, die Welt besser zu machen.

Hanna Pasterny (43) lebt in Jastrzębie-Zdrój, Polen. Sie können sie per E-Mail auf Englisch oder Französisch kontaktieren unter: pashan@poczta.onet.pl


Dazu ein Bild: Hanna Pasterny kommt eine Treppe herunter. Sie hat kurzes mitteldunkles Haar, trägt eine weiße Bluse, eine dunkel getönte Brille und lächelt.

Service:

Beweise sichern, Namen festhalten

Elektro-Roller, die vor allem jüngere Leute viel nutzen, sind für viele ein Ärgernis: Sie stehen kreuz und quer auf Gehwegen und werden für nicht oder schlecht sehende Menschen zur Stolperfalle. Noch gefährlicher wird es, wenn die Fahrerinnen und Fahrer damit in Fußgängerbereichen herumflitzen. Das Unfallrisiko ist hoch. Zehn Tipps, was nach einem Unfall mit einem E-Roller zu tun ist.

Von Dr. Thomas Hiby  


Was tun nach einem Unfall mit einem Elektrokleinstfahrzeug? Meistens begegnen einem solche Fahrzeuge in Form von Elektro-Rollern, kurz E-Roller oder E-Scooter genannt. In Deutschland haben sich seit der Zulassung im Jahr 2019 zahlreiche Unfälle mit E-Rollern ereignet und eine Besserung der Gefahrensituation ist nicht erkennbar. Das Fahren auf Gehwegen mit E-Rollern ist eigentlich verboten, doch halten sich viele nicht daran. Blinde und sehbehinderte Menschen sind von Unfällen mit diesen Verkehrsmitteln besonders betroffen. Die Haftungssituation ist vom Einzelfall abhängig und meist hochproblematisch.

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf und Pro Retina Deutschland haben deshalb zehn Tipps veröffentlicht, wie man sich als Opfer eines E-Roller-Unfalls richtig verhält. Die Tipps wurden von der Rechtsberatungsgesellschaft des DBSV, rbm (Rechte behinderter Menschen), zusammengestellt.


Unfallaufnahme durch die Polizei

Sorgen Sie dafür, dass sofort die Polizei hinzugezogen wird und eine Unfallaufnahme erfolgt! Lassen Sie sich die Tagebuch-Nummer (das ist eine Vorgangsnummer) bzw. das Aktenzeichen und den Namen des aufnehmenden Beamten bzw. der Beamtin geben!


Erbitten von Hilfe

Erbitten Sie fremde Hilfe oder die von Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Bekannten und Nachbarn, soweit erreichbar!


Beweissicherung

Sorgen Sie für die Feststellung und Beweissicherung! Lassen Sie das Verleihunternehmen (Farbe, Aufschrift) und das kleine Versicherungskennzeichen (drei Zahlen, drei Buchstaben) am Heck des E-Rollers feststellen! Einige Fahrzeuge tragen auch Aufkleber der zuständigen Haftpflichtversicherung.


Beweisfotos

Machen Sie möglichst aussagekräftige Beweisfotos der Unfallstelle und -situation sowie der Umgebung bzw. lassen Sie solche Beweisfotos machen. Dies ist den meisten mit dem Handy möglich, und das haben bekanntlich viele dabei.


Kontaktdaten der Zeuginnen und Zeugen

Sichern Sie die Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer) von eventuellen Zeuginnen und Zeugen! Auch, wenn die Polizei sie ebenfalls feststellt.


Körper- und Sachschäden

Dokumentieren Sie Ihre Körperschäden und Sachschäden! Dies erfolgt durch ärztliche Atteste oder Arztbriefe eines Krankenhauses. Verfügt Ihre Stadt über eine medizinische Fakultät, bietet die dortige Gerichtsmedizin gutachterliche Aufnahmen erlittener Schäden kostenfrei an. Beschädigte Kleidungsstücke belegen Sie durch Reparatur- oder Kaufrechnungen.


Genaue Dokumentation

Je besser die Dokumentation, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Durchsetzung eventueller Ansprüche auf Schadensersatz, im Strafverfahren und/oder im Verwaltungsverfahren.


Versicherungen

Informieren Sie auch Ihre eigenen Versicherungen (Unfallversicherung, Krankenversicherung, Berufsgenossenschaft) über den Unfall, damit diese Ihr Vorgehen gegen den/die Schädiger unterstützen!


Kontakt zum Blinden- und Sehbehindertenverband

Nehmen Sie Kontakt mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband in Ihrem Ort bzw. in Ihrer Region auf und schildern Sie dort den Sachverhalt! Um Veränderungen hinsichtlich elektrischer Kleinstfahrzeuge zu bewirken, ist es wichtig, Unfälle mit E-Rollern zu dokumentieren.


Rechtliche Beratung

Falls Sie blind oder sehbehindert sind und im Zusammenhang mit einem E-Scooter-Unfall rechtliche Beratung wünschen, können Sie sich an die rbm in Marburg wenden, Telefon: 0 64 21 / 948 44  –  90 oder  –  91 (Dr. Michael Richter).

Rechtsanwalt Dr. Thomas Hiby arbeitet in der Rechtsberatungsstelle "Rechte behinderter Menschen", Niederlassung Berlin.

Blinde Schöffen

Zu einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs

Von Uwe Boysen  


Schöffen und Schöffinnen sind ehrenamtliche Richter und Richterinnen in Strafprozessen an Amts- und Landgerichten. Vorgeschlagen werden sie von der Kommune. Sie werden von einem Wahlausschuss des Amtsgerichts für fünf Jahre gewählt und haben bei ihrer Ausübung das gleiche Stimmrecht wie Berufsrichter. Juristische Kenntnisse sind für dieses Amt nicht erforderlich. Schöffe kann werden, wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und zwischen 25 und 69 Jahre alt ist.

In einem Urteil vom 21. Oktober vergangenen Jahres musste sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit der Frage auseinandersetzen, ob es eine nicht gerechtfertigte Diskriminierung darstellt, wenn eine blinde Schöffin wegen ihrer Blindheit zu keinen Verhandlungen hinzugezogen wird.

Der EuGH bejahte die Frage im Grundsatz. Ein solch pauschaler Ausschluss von der Schöffentätigkeit sei unzulässig. Vielmehr müsse jeweils geprüft werden, ob im Lichte der UN-Behindertenrechtskonvention und einer Antidiskriminierungsrichtlinie der EU nicht angemessene Vorkehrungen getroffen werden könnten, um die Schöffentätigkeit zu ermöglichen.

Die Entscheidung kann auch Auswirkungen für Deutschland haben. Die Streichung blinder Schöffen von der Schöffenliste war bisher vom Bundesverfassungsgericht in einer Kammerentscheidung von 2004 für rechtmäßig erklärt worden. Sie stelle jedenfalls keinen Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot wegen einer Behinderung laut Artikel 3 Abs. 3 Satz 2 Grundgesetz dar. Im Lichte der auch vom Bundesverfassungsgericht nunmehr häufig als Auslegungshilfe herangezogenen UN-Behindertenrechtskonvention und der oben dargestellten EuGH-Entscheidung könnte sich das nun ändern.

Um das gerichtlich überprüfen zu lassen, sind Fälle notwendig, in denen eine Streichung von der Schöffenliste erfolgt ist. Der Gemeinsame Arbeitskreis Rechtspolitik von DVBS (Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf) und DBSV ruft daher blinde und sehbehinderte Menschen, die Interesse an einer Schöffentätigkeit haben, dazu auf, sich um ein solches Ehrenamt zu bewerben. Die nächste Schöffenwahl findet im Frühjahr 2023 statt. Zu Beginn des Jahres 2023 rufen die Städte und Gemeinden dazu auf, sich für das Schöffenamt zu bewerben. Die Bewerbung muss an das zuständige Amt der Kommune gerichtet werden, in der der Interessent wohnt. Wer Jugendschöffe werden möchte, muss seine Bewerbung beim Jugendamt einreichen.

Sollten blinde Schöffen gewählt, aber später von den Gerichten von der Schöffenliste gestrichen werden, wäre eine rechtliche Überprüfung mittels Verfassungsbeschwerde möglich. Andere Rechtsbehelfe gibt es gegen diese Maßnahme nicht. Vielleicht ließe sich auf diesem Wege eine Diskriminierung blinder und sehbehinderter Menschen ausräumen. Das würde auch den blinden Berufsrichterinnen und -richtern zugutekommen, die derzeit kaum noch in Strafsachen eingesetzt werden. Das Recht sollte auf diese Weise für die Belange blinder und sehbehinderter Menschen mobilisiert werden.

Uwe Boysen leitet den Gemeinsamen Arbeitskreis Rechtspolitik von DVBS und DBSV.

Kurzinfo: Rechtzeitig Weichen stellen

Beratung zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Testament von und für Menschen mit Seheinschränkungen


Die Themen Krankheit oder Tod verdrängen wir gern. Doch schnell können wir durch einen Unfall oder eine Krankheit in eine Situation geraten, in der wir nicht mehr in der Lage sind, selber Entscheidungen zu treffen.

Mit einer Patientenverfügung, einer Vorsorgevollmacht bzw. Betreuungsverfügung und Ihrem Testament stellen Sie sicher, dass Ihr Wille im Ernstfall respektiert und genauso umgesetzt wird, wie Sie es wünschen.

Die rbm  –  Rechte behinderter Menschen  –  bietet zu diesen drei Themenbereichen auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene individuelle und kostengünstige Beratung. Sie können unsere Beratungsangebote einzeln oder im Paket in Anspruch nehmen.

Nähere Informationen zu Inhalten und Kosten der einzelnen Angebote lassen wir Ihnen gern telefonisch und per E-Mail zukommen. Oder informieren Sie sich auf www.rbm-rechtsberatung.de/vorsorge


Fragen Sie uns  –  wir beraten Sie gern:
rbm gemeinnützige GmbH
Rechte behinderter Menschen
Biegenstr.22, 35037 Marburg/Lahn
Tel.: 0 64 21 / 9 48 44 90 oder 91
Fax: 0 64 21 / 9 48 44 99
E-Mail: kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de


Die Vorsorge-Beratung richtet sich an die Mitglieder der regionalen Untergliederungen des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV) und weiterer Partnerorganisationen der rbm.

Medien:

Bücher

München

Ein Buchtipp von Gabi Schulze, Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen


Es sind genau vier Tage im September 1938, die Robert Harris in seinem Roman "München" beschreibt. Vier Tage, in denen der Weltfrieden am seidenen Faden hängt. Hugh Legat, der Privatsekretär Chamberlains, begleitet den britischen Premierminister nach München. Dort trifft der Premier sich mit Hitler, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Chamberlain will unter allen Umständen einen Krieg in Europa verhindern. In München begegnet Legat seinem ehemaligen Studienfreund Paul von Hartmann, der Diplomat im deutschen Außenministerium ist und bei der Konferenz als Dolmetscher fungiert. Insgeheim arbeitet er im Widerstand gegen Hitler. Hartmann weiß, dass Hitler den Krieg will, und versucht, den Briten Beweise dafür zu liefern.

Vor dem historischen Hintergrund der Unterzeichnung des Münchener Abkommens, in dem Deutschland das Sudetenland zugesprochen wird, erzählt Harris spannend und unterhaltsam die fiktive Geschichte der beiden Diplomaten. Ein exzellent recherchierter Roman. Als Film ist "München" auf Netflix zu sehen.

Robert Harris: München
4 Bände, Kurzschrift
Preis: 55,50 Euro
Tel.: 03 41 / 71 13 -113 bzw. -119
E-Mail: bibliothek@dzblesen.de, verkauf@dzblesen.de

Die Hölle und andere Reiseziele

Ein Buchtipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Hörbücherei


Als Madeleine Albrights Amtszeit als Außenministerin der USA 2001 zu Ende ging, sprühte die 63-Jährige vor Ideen. Sie gründete ein politisches Beratungsunternehmen, lehrte an der Universität, unterstützte Hillary Clinton bei den Vorwahlen, schrieb Bücher und hielt aufsehenerregende Reden.

In ihrem Buch erzählt sie von ihrer persönlichen Entwicklung, aber auch von den politischen Ereignissen jener Jahre: von den Anschlägen des 11. Septembers, der Rolle der USA in der Golfregion, von der Finanzkrise, den Vereidigungen dreier sehr unterschiedlicher Präsidenten und dem Erstarken antidemokratischer Tendenzen in zahlreichen Ländern.

Ihr Blick zurück liest sich zudem als Geschichte einer Selbstermächtigung: Bis 1982 unterstützte die promovierte Politik- und Rechtswissenschaftlerin und Mutter von drei Töchtern vor allem die Karriere ihres Mannes, des Journalisten Joseph Medill Patterson Albright. Erst nach der Scheidung startete sie beruflich richtig durch und fand den Mut zur eigenen, manchmal auch unpopulären Stimme.

Das Buch zeigt auf, was Madeleine Albright antreibt. Auch mit ihren mehr als 80 Lebensjahren kann sie nicht unbeteiligt zuschauen. Ihr bei dem zu folgen, was sie heute tut, ist spannend zu lesen und gibt Einblicke in die amerikanische Politik.

Madeleine Albright: Die Hölle und andere Reiseziele
DAISY-CD (17:10 Stunden)
Sprecherin: Sylvia Schneider

7 Minuten am Tag

Ein Buchtipp von Manuela Reiser, Westdeutsche Bibliothek der Hörmedien


Das Buch "7 Minuten am Tag  –  endlich gesünder leben" steckt voller Tipps, Ideen, Rezepte und Übungen, die man schnell und einfach in den Alltag integrieren kann. Wie der Titel sagt, dauern diese jeweils wirklich nur sieben Minuten. Das Ergebnis ist mehr Gesundheit  –  ohne großen Aufwand. Aufgebaut ist das Buch als Sieben-Wochen-Programm, aber man kann sich auch die Rosinen herauspicken.

Wenn man das Programm wie vorgesehen durchzieht, kann man alles einmal ausprobieren und am Ende jeder Woche anhand eines kurzen Fragebogens die jeweiligen Tipps bewerten, sodass die Lieblingsübungen in der nächsten Woche oder im nächsten Monat wiederholt werden können. So werden ganz leicht gesunde Gewohnheiten zur Routine. Dabei geht es bei weitem nicht nur um die Ernährung. Jeder Wochentag ist für eine andere Rubrik reserviert, zum Beispiel Bewegung, soziales Miteinander, Entspannung und Stressmanagement.

Die Autorin Franziska Rubin ist Medizinerin und hat jahrelang die Fernsehsendung "Hauptsache gesund" im MDR moderiert. Aus ihrem großen Wissensschatz ergänzt sie die einzelnen Tipps mit gut verständlichen Hintergrund-Infos und berichtet von ihren eigenen Erfahrungen. Dieses Buch macht Lust auf Veränderung, es ist kurzweilig und praxisbezogen.

Franziska Rubin: 7 Minuten am Tag  –  endlich gesünder leben
DAISY-CD (7:10 Stunden)
Sprecherin: Manuela Reiser

Der Weg zum BioNTech-Impfstoff

Ein Buchtipp von Denise Lekoui, BIT-Zentrum


Uğur Şahin und Özlem Türeci, Wissenschaftler und Mitgründer von BioNTech, haben den weltweit ersten zugelassenen Covid-19-Impfstoff entwickelt  –  und damit Medizingeschichte geschrieben. Der Financial-Times-Journalist Joe Miller hat die beiden seit März 2020 begleitet und erzählt ihre Geschichte. Das Buch zeigt, wie die beiden Wissenschaftler auf 30 Jahre Forschung an der neuartigen mRNA-Technologie aufbauen konnten, um einen Ausweg aus der Corona-Pandemie zu finden. Und es teilt die Vision der Mediziner, mit der mRNA-Technologie Therapien gegen viele andere Krankheiten wie Krebs, HIV oder Tuberkulose zu finden.

Eine beeindruckende Geschichte zweier außergewöhnlicher Menschen.

Joe Miller mit Özlem Türeci und Uğur Şahin: Projekt Lightspeed. Der Weg zum BioNTech-Impfstoff  –  und zu einer Medizin von morgen
DAISY-CD (ca.14 Stunden)
Preis: 29 Euro
Sprecher: Peter Unglert

Zu bestellen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88 -136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Zeitschrift "Strickwelt"

Das dzb lesen hat eine neue Zeitschrift im Sortiment: "Strickwelt". Sie bietet Strickmuster und detaillierte Anleitungen für Pullover, Shirts, Strickjacken und Pullunder. Die Strickanleitungen eignen sich vor allem für Fortgeschrittene und sollen sich ohne große Mühe nachstricken oder nach eigenen Vorstellungen anpassen lassen. Die Zeitschrift ist im Abonnement erhältlich; eine Probe-Ausgabe kann bestellt werden.

"Strickwelt" erscheint einmal im Quartal (vier Ausgaben im Jahr)
Braille-Kurzschrift
Erste Ausgabe: März 2022
Preis (Jahresabonnement): 16 Euro
Abo-Bestellung unter Tel.: 03 41 / 7 11 31 20
E-Mail: abo@dzblesen.de

Hörfilme

Mitgefühl

Kuchen und Sekt statt Medikamente: In einem kleinen dänischen Pflegeheim namens Dagmarsminde findet sich immer ein Anlass zum Anstoßen, sei es der Geburtstag der Königin, ein Hochzeitstag oder ein Abschied. Die Heimbewohner leben hier in einer Art Wohngemeinschaft nach einer außergewöhnlichen Behandlungsmethode. Die engagierte Gründerin May Bjerre Eiby nennt sie "Umsorgung". Berührungen, Gespräche, die Freude der Gemeinschaft und Naturerleben sind Teil des Rezepts. Auch wenn die Bewohner am Frühstückstisch oft wieder vergessen haben, wo sie sind und ob ihr Ehepartner noch bei ihnen ist, holt sie der liebevolle Umgang des Teams immer wieder ins Hier und Jetzt.

Mitgefühl
Dokumentation, Dänemark, Deutschland 2021
Regie: Louise Detlefsen
Als DVD und Blu-Ray erhältlich


Dazu ein Bild: Zwei Frauen auf einem Sofa in einem behaglich beleuchteten Zimmer. Die ältere der beiden lehnt sich an Kopf und Schulter der jüngeren, die den Arm um die ältere gelegt hat.

Die Unbeugsamen

"Die Unbeugsamen" erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen wie Pionierinnen erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg, trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung.

Politikerinnen von damals kommen zu Wort. Ihre Erinnerungen sind komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner ist eine bewegende Chronik westdeutscher Politik von den Fünfzigerjahren bis zur Wiedervereinigung geglückt.

Die Unbeugsamen
Dokumentation, Deutschland 2021
Drehbuch und Regie: Torsten Körner
Als DVD und Blu-Ray erhältlich

Anzeigen:

Hinweis: Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Zu verkaufen

Verkaufe original Hörbücher von Dan Brown, Volker Klüpfel, Stieg Larsson, Donna Leon, Henning Mankell, Jo Nesbø, Nele Neuhaus u.a. für je 2 Euro plus Versand.

Kontakt:
o.langohr51@gmx.de
Mobil: 01 76 / 81 68 40 98


Verkaufe Bücher in Punktschrift und CDs zum Thema Kochen und Gesundheit.

Kontakt: 0 52 41 / 34 04 97 (ab 17 Uhr AB)


Verkaufe Vorlesesystem VOXbox pro, gut geeignet zum Vorlesen von Büchern. Das Gerät ist neu (Neupreis 3300 Euro), VB 2800 Euro.

E-Mail: ernst.clemens@t-online.de oder
Tel.: 0 72 25 / 77 07 32

Partnersuche

Möchte mich freundlich mit jemanden unterhalten, schreiben oder telefonieren. Bin 77, 150 cm groß, blind mit kleinem Sehrest, habe keine Blindenschrift- und Computerkenntnisse.

Tel.: 0 36 43 / 8 78 12 31


Suche (64 Jahre, weiblich) einen netten, sympathischen Mann zwischen 64 und 70 Jahren zum Reden und für gemeinsame Freizeitaktivitäten  –  möglichst aus Herford oder Umgebung.

Tel.: 01 79 / 4 11 94 00

Gewerbliche Anzeigen

IPD

Die EnVision Glasses ist jetzt erhältlich bei IPD!

Die EnVision Glasses ist eine Brille für Sehgeschädigte, die Sie durch künstliche Intelligenz im Alltag unterstützt. Die Funktionen der EnVision Glasses sind:

  • Kompatibel mit der EnVision App aus dem GooglePlay Store oder App Store
  • Sofortige Wiedergabe von Text
  • Erkennung von Handschrift
  • Raum- oder Szenenbeschreibung
  • Videoanrufunterstützung
  • Gesichtserkennung
  • Objektsuche
  • Farberkennung
  • Intuitive Bedienung über das Touchfeld des Brillenbügels

Für einige Funktionen ist eine bestehende W-LAN-Verbindung notwendig!

Die EnVision Glasses ist in der Standard-Ausführung mit Brillengestell verfügbar.

Es gibt ein Brillen-Sondermodell für eigene Gläser von Smith Optics mit Blendenschutz speziell für die EnVision Glasses entwickelt.

Sprechen Sie mit uns, wenn Sie auf eine qualifizierte Beratung und Betreuung Wert legen.

Ihre IPD


Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd.gmbh
Web: www.ipd.gmbh

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment

  • Funkwecker "Ellypse" mit großen LED-Leuchtziffern
    Formschöner Funkwecker mit großen roten Leuchtziffern, der die Uhrzeit über das von der Atomuhr ausgesendete DCF77 Signal auf die Sekunde genau empfängt. Mobile Geräte, wie Handy oder DAISY-Player können zudem über einen USB-Steckplatz bequem geladen werden.
    • rote LED-Leuchtziffern, 3 cm hoch
    • stufenlose Regulierung der Helligkeit und Lautstärke per Drehknopf
    • Weckalarm, Snooze-Funktion mit einstellbarer Dauer
    • Ladefunktion für Mobilgeräte über USB-Port
    • Energieversorgung: Netzstecker
    • Maße: 13,6 * 8,5 * 5,5 cm, Gewicht: 149 g

Bestell-Nr.: U219  –  Preis: 39,90 Euro

  • Kontrastreiche Armbanduhr mit schwarzem Zifferblatt
    Die formschöne, kontrastreiche Uhr aus dem Hause Ruhla besitzt ein schwarzes Zifferblatt und wird in Deutschland hergestellt. Die großen gelben Hauptziffern 3, 6, 9 und 12 sind gut darauf sichtbar. Dazwischen befinden sich je zwei weiße Punkte. Durch das gelbe Lederband wird die Uhr zu einem echten Hingucker. Die Uhr verfügt im polierten Edelstahlgehäuse über ein Quarz-Uhrwerk Miyota 2025 sowie ein Mineralglas als Abdeckung. Wasserdicht bis 3 atm Durchmesser: 37 mm, Höhe: 7 mm, Gewicht: 31 g
        Bestell-Nr.: U229  –  Preis: 89 Euro
  • Wieder lieferbar sind außerdem unsere beiden kontrastreichen Ruhla-Armbanduhren, die mit einem Titangehäuse gut für Allergiker geeignet sind. Beide Uhren verfügen über ein Quarzwerk, haben einen Durchmesser von 42 mm und ein schwarzes Lederband.
        Bestell-Nr.: U227 (weißes Zifferblatt, schwarze Ziffern)
        Bestell-Nr.: U228 (schwarzes Zifferblatt, weiße Ziffern)
        Preis je Uhr: 119 Euro

Tipps für die Osterzeit

  • Sprechender Eierkocher "Emerio"
    Der Eierkocher für maximal sechs Eier gibt mit einer angenehmen Stimme und Lichtsignalen bekannt, wann die weichen, mittelweichen und harten Eier fertig sind. Die Handhabung ist sehr unkompliziert und der Messbecher verfügt über eine fühlbare Markierung sowie einen Ei-Pick und kann im Gehäuse verstaut werden.
    • gut fühlbarer Ein- und Ausschalter
    • Edelstahlheizelement mit Teflon-Beschichtung
    • herausnehmbarer Eierträger
    • Maße (L/B/H): 18 * 16 * 12 cm

Bestell-Nr.: H121  –  Preis: 27,95 Euro


Kleiner Tipp: Kennen Sie schon unseren digitalen Austauschraum?

Nähere Informationen finden Sie unter www.landeshilfsmittelzentrum.de/termine/opevents


Gerne senden wir Ihnen unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD.

Besuchen Sie auch unseren Onlineshop unter www.lhz-dresden.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de


Telefonische Beratung und Bestellannahme:
Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr
Freitag von 9 bis 16 Uhr

Bestellungen im Internet: www.lhz-dresden.de

Aura-Hotel Saulgrub gGmbH

Reisen für Alle

Ihr "Rundum-Verwöhn-Hotel" in den Ammergauer Alpen. Bei uns fühlen sich blinde, sehbehinderte und sehende Gäste wohl. Wir bieten Ihnen ein gepflegtes Ambiente ohne Barrieren zum Urlauben, Aktiv sein und Tagen.

"Ankommen  –  daheim sein!"


Aura-Hotel Saulgrub
Alte Römerstraße 41-43, 82442 Saulgrub/Obb.
Telefon: 0 88 45 / 99 0
Telefax: 0 88 45 / 99 121
info@aura-hotel.de


Besuchen Sie uns auch unter www.aura-hotel.de

Lohnsteuerberatungsstelle Nürnberg

Steuern? Wir machen das!

Deutschlands größter Lohnsteuerhilfeverein berät Arbeitnehmer und Rentner zu fairen Preisen.
Werden Sie Mitglied der Vereinigten Lohnsteuerhilfe e.V.!


Die Beratungsstellen Nürnberg-Fürth bieten DBSV-Mitgliedern die Ausgabe aller Formulare, Berechnungen, Anschreiben und Bescheide als Audio-Datei ... und das ohne Zusatzkosten. So sind Sie nicht auf die Hilfe anderer angewiesen. Informieren Sie sich über weitere Vergünstigungen und die Möglichkeiten unserer Distanz-Beratung!

Ihr deutschlandweiter Ansprechpartner:
Diplom-Kaufmann Thilo Steinmann
Beratungsstellenleiter Nürnberg/Fürth
Frauentorgraben 67, 90443 Nürnberg
Telefon: 0911/2427200 (erreichbar: Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr)
E-Mail: t.steinmann@vlh.de


Wir beraten Mitglieder nach § 4 Nr.11 Steuerberatungsgesetz.

Papenmeier RehaTechnik

Unser Wir für Ihren Hilfsmittelnotfall
kostenfreie Hotline: 02304 205 250


F.H. Papenmeier GmbH & Co.KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
www.papenmeier-rehatechnik.de
Tel.: 02304 205 0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de


Bildbeschreibung: Es ist eine Gruppe von drei RehaTechnik-Mitarbeitern, zwei Männer und eine Frau, zu sehen, die lächelnd in die Kamera schauen.

DBSV: Augenblicke feiern und Gutes tun!

Ob Geburtstag, Jubiläum oder Firmenfest: Feiern Sie Ihren besonderen Augenblick und schenken Sie blinden und sehbehinderten Menschen ein selbstbestimmtes Leben!

Bitten Sie Ihre Gäste anstelle von Geschenken um eine Spende zugunsten von Menschen mit Sehverlust.

Informationen zum Thema "Spenden statt Geschenke" erhalten Sie bei den 19 Landesvereinen des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) oder unter www.dbsv.org/spenden-statt-geschenke

Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH

Bildungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen


Leitung operative Geschäftsfelder am BFW Würzburg (m/w/d)

Kommen Sie zu uns! Sie leiten und koordinieren unseren Ausbildungsbereich. Dabei stellen Sie die Ausbildungs- und Qualifizierungsprozesse in Abstimmung mit den Teamleitungen sicher.


Ihre Aufgaben:

  • Sie sind verantwortlich für die laufende Planung und Steuerung unserer Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
  • Dabei stellen Sie die Umsetzung eines einheitlichen Ausbildungs- und Qualifizierungsprozesses unter Qualitäts- und Erlösgesichtspunkten sicher.
  • Sie führen die Teamleitungen des Ausbildungsbereiches disziplinarisch und fachlich.
  • Sie bringen Ihre Erfahrungen und Ideen bei der Weiterentwicklung unseres Angebotsportfolios ein.
  • Das Pflegen unseres Netzwerks zu Kostenträgern wie DRV Bund, Arbeitsagentur, BAMF, Einrichtungen, Verbänden und Organisationen im Kontext berufliche Rehabilitation und Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung aber auch Praktikumsgebern und potentiellen Arbeitgebern gehört zu Ihren Aufgaben.
  • Sie beobachten den Markt hinsichtlich neu entstandener Berufe oder Änderungen aktueller Berufsbilder, um uns stetig bei der Optimierung unseres Angebots zu unterstützen.
  • Im Geschäftsleitungsteam übernehmen Sie die Budget-, Personal- und Terminplanung und deren Überwachung für unseren Ausbildungsbetrieb.

Ihr Profil:

  • Fachhochschul-/Hochschulstudium Sozialpädagogik / Soziale Arbeit oder vergleichbarer Abschluss
  • Mehrjährige Erfahrung im Bereich Erwachsenenbildung und berufliche Rehabilitation
  • Mehrjährige Führungs- und Budgetverantwortung
  • Ganzheitliches, prozessorientiertes Denken und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten für den Umgang mit internen und externen Ansprechpartnern
  • Kenntnis der ausbildungsrelevanten Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen sowie der relevanten gesetzlichen Vorgaben im Bereich Beschäftigung
  • Selbständige Arbeitsweise und ausgeprägte konzeptionelle Fähigkeiten
  • Versierter Umgang mit verschiedenen Formen und Methoden der Wissensvermittlung, insbesondere mit Blended Learning

Was wir bieten:

  • Eine fachlich anspruchsvolle und auf Dauer ausgelegte Führungsaufgabe, die mit den erforderlichen Gestaltungs- und Entscheidungsspielräumen ausgestattet ist
  • Einen modernen, gut erreichbaren Arbeitsplatz mit ÖPV-Anschluss, Parkplätzen, Kantine, Sportmöglichkeiten und der Möglichkeit des mobilen Arbeitens
  • Eine sozialwirtschaftlich orientierte Tätigkeit mit dem Potential sich inhaltlich und gesellschaftlich stark mit der eigenen Tätigkeit zu identifizieren
  • Die tariflichen und sozialen Leistungen des TVÖD
  • Hochmotivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen in ihrem Team

Das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg gGmbH, ist ein überregionales Kompetenzzentrum für die berufliche Bildung von erwachsenen blinden und sehbehinderten Menschen. Mehr über uns: www.bfw-wuerzburg.de

Sie sind interessiert? Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, die Sie bitte bis zum 30.4.2022 ausschließlich online als PDF-Datei an bewerbung@bfw-wuerzburg.de richten.


Fragen beantwortet Ihnen gerne unsere
Geschäftsführerin Judith Faltl
Telefon: 09 31 9001-100
E-Mail: judith.faltl@bfw-wuerzburg.de


Das BFW setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, in der alle Menschenrechte und Grundfreiheiten geachtet und gelebt werden. Wir begrüßen Bewerbungen von Menschen unabhängig von ethnischer, sozialer und nationaler Herkunft, Geschlecht, Religion, Alter, Behinderung oder sexueller Orientierung.


Datenschutzhinweis unter www.bfw-wuerzburg.de/dabew.pdf


BFW Würzburg gGmbH
Helen-Keller-Str.5, 97209 Veitshöchheim

OrCam MyEye

So unabhängig wie nie zuvor! Mehr Selbständigkeit für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen


OrCam unterstützt im Alltag. OrCam MyEye ist eine Minikamera, die per Magnet am Brillenbügel befestigt wird. Sie liest blinden und sehbehinderten Menschen jeden gedruckten und digitalen Text vor. Die Kamera erkennt zudem die Gesichter Ihrer Liebsten, Produkte im Supermarkt, Farben und Geldscheine. Steuern Sie das Gerät jetzt auch bequem per Sprachbefehl.


Offiziell anerkanntes Hilfsmittel

Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen die OrCam MyEye als offizielles Hilfsmittel, Ihr lokaler Händler berät Sie dazu gerne.


Neugierig geworden? Kontaktieren Sie uns, um mehr zu erfahren und die OrCam MyEye bei Ihrem Händler zu testen!

"Endlich kann ich wieder meine Lieblingsbücher lesen. Und auch zusammen mit meinem Enkel  –  eine unglaubliche Freude!" Christel ist stolz und glücklich über ihre neue Freiheit  –  dank ihrer neuen OrCam MyEye.


OrCam GmbH
Tel.: 08 00 / 54 01 00 2
E-Mail: germany@orcam.com
Orcam.com/de




Rückseite

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