Gegenwart Ausgabe 12/2013

"Die Gegenwart" Heft 12/2013

Inhaltsverzeichnis Heft 12/2013

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Impressum

Föderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

Netze spannen  –  Weichen stellen

DBSV-Nachrichten:

Meldungen

Entscheidung über Blindengeld in Sachsen-Anhalt steht kurz bevor

DBR legt Positionspapier zum Bundesleistungsgesetz vor

DBSV benennt Eckpunkte für Behindertenpolitik der nächsten vier Jahre

blista mit Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille der DVfR geehrt

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Inklusion und Medien

Medien als Motor der Bewusstseinsbildung

Von fesselnden Journalisten und heldenhafter Berichterstattung

"Gebt den Gedanken freien Lauf!"

Journalistin: Traumberuf mit Barrieren

Nichts über uns ohne uns!

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Audiodeskription

Zeit zu zweit  –  Das Valentins-Verwöhn-Wochenende

Kurs zum Bau einer Lyra

Seminar für Schwerbehindertenvertrauenspersonen

XVI. Boltenhagener Bücherfrühling

DBSV-Veranstaltungen

Arbeitstagung der Hilfsmittelberater

Tipps

Radio- und Fernsehvorschau am Telefon

Chormusik auf CD

Forum:

Donnernde Dachlawinen und ein Glas Honig

Das alte Weiblein aus Sachsen-Anhalt

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Fokus:

Therapiewirklichkeit bleibt hinter klinischen Möglichkeiten zurück

Panorama:

Leben

Neues Wohnheim für mehrfachbehinderte Menschen in Wilgartswiesen

Auszeichnungen

Inklusionspreis 2013 für Unternehmen vergeben

Neu gestifteter Gartenpreis geht nach Radeberg

Sport

Breitensport: 14. EBU-Cup

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

An der Orgel dem Himmel ganz nah

Service | Testlabor:

Sprechende Stifte

Medien:

Bücher

Braille-Seasons  –  Bücher für junge Leute

Vier Arten, die Liebe zu vergessen

Wir sind doch Schwestern

Herodes

Nobody knows

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Die verflixten Tränen

Die Geschichte der gelben Armbinde mit den drei schwarzen Punkten

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Rätsel:

Dezember-Rätsel

Lösung des November-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Verschiedenes

Stellengesuche

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

Bunte Blindenlangstockrollkugeln ...

SynPhon GmbH

Grenzenlos Erfurt

Individualschulungen am PC und iPhone

Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS)

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Schottland-für-Alle

Technik Für Alle

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Marland GmbH

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

Berufsförderungswerk Würzburg

Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V.

IPD

Handy Tech Elektronik GmbH

RTB

Papenmeier

Second Sight

BAUM Retec AG

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Filmszene: Ein blinder Mann mit weißem Haar sitzt an einer Werkbank und schneidet einen Besenkopf zurecht. Hinter ihm steht ein mit braunem Anzug und Einstecktuch elegant gekleideter Mann mittleren Alters, gespielt von Edgar Selge. Eine Hand hat er auf die Schulter des Bürstenmachers gelegt, die andere mit Zigarette hält er tastend ausgestreckt. Mehr zum Film über den Bürstenfabrikanten Otto Weidt lesen Sie im "Forum".


Rückseite:
Blindheit und Kunst: "Christus heilt einen Blinden" von Bartholomeus Breenbergh (1598-1657)
Bildbeschreibung: Das Gemälde zeigt eine Menschenansammlung vor den Mauern einer alten Stadt. Jesus legt seinen Zeigefinger auf das Auge eines vor ihm knienden, blinden Greises, der die Hände hoffnungsvoll zum Gebet gefaltet hat. Neugierige Passanten haben sich um die Männer geschart und beobachten das Geschehen. Selbst vom Torbogen schauen einige Männer mit Kappen und Turbanen gespannt herab. Brauntöne bestimmen das Bild, lediglich das blaue Gewand Jesu und das weiße Hemd des blinden Mannes leuchten hervor.
     Reproduktion aus dem Buch "Blindheit und Kunst" von
     Günter Mosel: Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
67. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Föderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:

"Blickpunkt Auge" (BPA)


Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Medien tun sich schwer mit dem Thema Behinderung. Viel zu selten wird über behinderte Menschen berichtet und wenn doch, dann werden sie gerne zu Helden oder zu Opfern stilisiert. Im besten Fall wissen es die Journalisten nicht besser. Dabei prägen die Medien das Bild behinderter Menschen in der Gesellschaft. Sie sind der "Motor der Bewusstseinsbildung", wie es der Direktor des Grimme-Instituts formuliert, und entscheiden mit über das Gelingen der Inklusion. "Inklusion und Medien" heißt der Schwerpunkt dieser Ausgabe, genauso wie eine Tagung der Grimme-Akademie, die sich an Journalisten mit und ohne Behinderung gerichtet hat und der "Gegenwart" Anlass bietet, das Thema zu vertiefen.

Und wie es der Zufall so will, läuft demnächst ein Film im Fernsehen, der die Geschichte eines blinden Mannes erzählt. "Ein blinder Held" lautet der Titel des Doku-Dramas. Da ist es schon wieder, das ungeliebte Wort "Held". Doch vielleicht passt es diesmal. Denn es geht um den Berliner Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der im Dritten Reich Zivilcourage bewiesen hat, indem er blinde und sehbehinderte Juden vor der Verfolgung durch die Nazis zu schützen versuchte. Eine Geschichte, die zeigt, dass auch behinderte Menschen zu Heldentaten fähig sind  –  nicht trotz und auch nicht wegen, sondern vollkommen unabhängig von ihrer Behinderung.

Ein bewegtes Jahr geht zu Ende. In Sachsen-Anhalt steht nach neunmonatigem Kampf im Dezember endlich die Entscheidung über das Blindengeld an. Im nächsten Jahr dürfte der Kampf um ein gutes Bundesteilhabegesetz spannend werden. Doch zunächst wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

Netze spannen  –  Weichen stellen

Eine Generationenaufgabe ist die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Darin waren sich die Delegierten des Verwaltungsrates am 18. und 19. Oktober in Bremen einig. Im "Gegenwart"-Interview bewertet DBSV-Präsidentin Renate Reymann die Aktivitäten auf UN-Ebene und auf Vereinsebene. Auch bei anderen Themen  –  vom Kampf um das Blindengeld über die Versorgungssituation älterer Menschen mit Sehproblemen bis zum barrierefreien Beipackzettel  –  wird deutlich: In der Selbsthilfe braucht man einen langen Atem.

Interview: Irene Klein  


Frau Reymann, die UN-Behindertenrechtskonvention ist in Deutschland seit 2009 in Kraft. Warum hat das Präsidium beschlossen, die BRK bei diesem Verwaltungsrat zum Schwerpunktthema zu machen?

Der Verbandstag 2010 hat eine Resolution zur Behindertenrechtskonvention verabschiedet. Damit hat sich der DBSV verpflichtet, sich aktiv in die Umsetzung der BRK einzubringen, nach innen wie nach außen. Jetzt stehen wir wenige Monate vor dem nächsten Verbandstag, und da war es höchste Zeit zu fragen: Was haben wir in den fast vier zurückliegenden Jahren erreicht? Wir haben zu diesem Tagesordnungspunkt auch alle unsere korporativen Mitglieder eingeladen, die sich, gerade wenn es sich um Einrichtungen handelt, in besonderem Maß um die Erfüllung der BRK kümmern. Natürlich ging es uns auch um den Parallelbericht und wir wollten gute Praxisbeispiele aus der Mitgliedschaft hören.


Der Parallelbericht der BRK-Allianz ist für das Prüfverfahren der UN erstellt worden. Wie bewerten Sie diesen Bericht, hinter dem immerhin 78 Verbände stehen?

Als ich den Parallelbericht zum ersten Mal gelesen habe, war mir klar: Das ist für unsere politischen Entscheidungsträger eine sehr gute Anleitung zum Handeln. Wir sind alle einigermaßen enttäuscht gewesen vom Aktionsplan und vom Staatenbericht der Bundesregierung, die so wenig Konkretes für die Zukunft enthalten. Der Parallelbericht dagegen hat zu den einzelnen Themen sehr objektiv aufgeschlüsselt, woran es hapert, was fehlt und was zu tun ist.


Außerdem ist es ein Papier, das behinderungsübergreifend zustande gekommen ist.

Ja, das ist eine neue Qualität, die wir hier erlebt haben. In diesem Parallelbericht ist es auf wunderbare Weise gelungen, einen Forderungskatalog zu erstellen, der jeder Behinderungsart gerecht wird.


Wer nach außen die Umsetzung der BRK einfordert, muss sich auch an die eigene Nase fassen. Deswegen wurden beim Verwaltungsrat Umsetzungsbeispiele von Landesvereinen und korporativen Mitgliedern präsentiert. Wie inklusiv ist die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe heute?

Der Wille ist überall vorhanden. Möglicherweise sind fehlende Finanzen ein Grund, warum manche Aufgaben noch geschoben werden. Ich bin mir aber sicher, dass sowohl unsere Landesverbände, also unsere ordentlichen Mitglieder, als auch die korporativen Mitglieder alle bemüht sind, die Maßgaben der BRK umzusetzen. Wir haben gute Praxisbeispiele gehört, wie man etwa bei der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt) inklusive Projekte mit behinderten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen durchführt oder wie die Landesverbände in Bayern und Westfalen mit klaren Konzepten und Umsetzungsplänen den Weg nach vorne ebnen.


Vom Verwaltungsrat ging ein deutliches Statement aus, die behinderungsübergreifende Zusammenarbeit zu stärken, was in der BRK angelegt ist. Für die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe ist das in vielen Bereichen neues Terrain, oder?

Ja, das stimmt. Mit dem Parallelbericht ist es schon gelungen. Nun muss es auch in unseren Reihen gelingen, bei Barrierefreiheit mehr zu sehen als den barrierefreien Zugang zu Informationen, gute Kontraste und besonders günstige Lichtverhältnisse. Und es muss auch um Angebote für mehrfachbehinderte Menschen gehen.


Zum Projekt "Sehen im Alter": Der DBSV möchte das öffentliche Bewusstsein für Sehprobleme im Alter schärfen und damit die Versorgungssituation der Betroffenen verbessern. Was braucht es, damit Augenkrankheiten und Sehverlust im Alter genauso als Volkskrankheiten wahrgenommen werden wie Alzheimer oder Parkinson?

Neben Aktionen und Kampagnen, die die Bevölkerung auf das Problem aufmerksam machen, braucht es natürlich ganz konkrete Maßnahmen für die Betroffenen. Wir haben in diesem Sommer mit unserer Aktion zum Sehbehindertentag herausfinden können, dass in Alten- und Pflegeeinrichtungen viel Positives getan wird, dass die Pflegekräfte aber oft in ihren Bemühungen steckenbleiben. Hier müssen wir mit unserem Wissen unterstützen. Wir müssen aber auch die Netze spannen und viele Fachrichtungen mitnehmen  –  Augenärzte, Optiker, Psychologen und andere Kräfte, die gemeinsam mit uns dafür sorgen müssen, dass Sehprobleme im Alter nicht zu einem Schicksal werden, das nicht gelindert werden kann.


In der Herbstsitzung des Verwaltungsrates wird immer der Haushaltsplan für das Folgejahr verabschiedet. So war es auch diesmal. Wie würden Sie diesen ersten Ausblick auf das Jahr 2014 charakterisieren?

Der Haushaltsplan für das Jahr 2014 ist ausgeglichen. Das ist sehr wichtig. Deshalb gilt mein Dank der Geschäftsführung und den Referenten, die maßgeblich dazu beitragen, dass ein solcher Haushaltsplan auf dem Papier entstehen kann. Bei den Einnahmen spiegelt der Haushaltsplan die Beschlüsse des Verwaltungsrates im Zusammenhang mit der Beitragsentwicklung wider. Außerdem zeigt er die starke und breitgefächerte Projektarbeit, die ja nur möglich ist, wenn es uns gelingt, Mittel dafür einzuwerben.


Wieder auf die politische Bühne: Der Blindengeldkampf in Sachsen-Anhalt ist noch lange nicht ausgekämpft. Nach der Demo im September gab es zwar deutliche Signale, dass die Kürzungen vom Tisch seien, jetzt ist das aber nicht mehr der Fall. Wie kommt es zu diesen Widersprüchlichkeiten?

Der 12. September war ein toller Tag. Wir waren alle hoch motiviert. Und ich danke allen, die nach Magdeburg gekommen sind, die sich teilweise in der Nacht in Busse und Züge gesetzt haben, um der Politik noch einmal richtig Feuer unter dem Kessel zu machen. An diesem Tag waren die Weichen sehr klar in die Richtung gestellt, dass es nicht zu einer Kürzung kommen würde. Auch anschließend gab es in der Presse immer wieder entsprechende Statements von Politikern. Inzwischen  –  die Wahl ist vorüber  –  hört sich das ein bisschen leiser an und mehr nach Rückzug: "Ja, wir müssen sehen, wir werden in den Ausschüssen darüber sprechen und wir wollen die Steuerschätzung des Monats November abwarten." Der Kampf ist noch nicht gewonnen, er ist allerdings auch noch nicht verloren. Die Sachsen-Anhaltiner werden jede Gelegenheit nutzen, um mit kleinen Nadelstichen, mit Mahnwachen und medialer Unterstützung ihren Protest deutlich zu machen. Und in der Blindengeld-Taskforce werden wir beraten, wie wir diese Aktionen vom Bund aus unterstützen können. Wir müssen dranbleiben, bis das Gesetz im Dezember durch den Landtag zum Abschluss kommt.


Ein Verbraucherthema, das die Menschen immer wieder beschäftigt: der barrierefreie Beipackzettel von Medikamenten. Leider gibt es immer noch nicht so viele, wie man sich wünschen würde, obwohl die Infrastruktur mit einem Online-Portal steht. Aber es gibt neue Hoffnung ...

Unser Portal wurde kaum noch genutzt. Auch nach einem erneuten Schreiben an alle pharmazeutischen Unternehmer sind kaum Beipackzettel eingestellt worden. Der frische Wind, der jetzt aufgekommen ist, ist der Gesundheitsministerkonferenz zu verdanken. Auf Antrag eines Landes soll das Bundesgesundheitsministerium prüfen, inwieweit die pharmazeutischen Unternehmen den im Arzneimittelgesetz festgelegten Regularien nachkommen und ihre Beipackzettel barrierefrei machen. Wie ich gehört habe, fängt es wieder an zu tröpfeln, es werden wieder mehr Beipackzettel eingestellt. Vielleicht hat schon der Brief des Ministeriums etwas bewirkt. Wir werden auf jeden Fall dranbleiben. Ich meine sogar, dass wir ein Stück weitergehen sollten. Denn die pharmazeutischen Unternehmen sind auf Wunsch der Betroffenenverbände verpflichtet, ihre Beipackzettel zugänglich zu machen. Wenn sie es nicht tun, gibt es kein Strafmandat. Ein Bußgeld einzuführen, wäre daher unsere letzte Forderung, die ich im Übrigen nicht besonders schön finde.


Wir schließen mit einem Ausblick auf das Jahr 2014, auf das Verbandstagsjahr. Die inhaltlichen Vorbereitungen sind in vollem Gange. Was macht der DBSV, um die Basis an diesem wichtigen Ereignis zu beteiligen?

Der Verbandstag des Jahres 2014 wird den Namen tragen: "Gemeinsam weitersehen  –  Fragen stellen, Chancen erkennen, Zukunft gestalten". Das sagt schon sehr viel. Wir werden in Arbeitsgruppen tätig sein  –  das hat sich bei den vergangenen Verbandstagen bewährt  –  und bestimmte Themenfelder aufarbeiten und Forderungen für die nächsten Jahre zusammentragen, also die Leitlinien des Verbandes festlegen. Dabei soll jeder mitgenommen werden. Wir werden die AG-Themen in der "Gegenwart" vorstellen, verbunden mit dem Aufruf, sich in Form von Leserbriefen zu den einzelnen Themen zu äußern. Diese Äußerungen werden die Leiter der Arbeitsgruppen sammeln. Und dann kann es im Sommer richtig losgehen.


Dazu ein Bild: Spricht sich für mehr behinderungsübergreifende Zusammenarbeit aus: Renate Reymann


Info:

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.

DBSV-Nachrichten:

Meldungen

Entscheidung über Blindengeld in Sachsen-Anhalt steht kurz bevor

Am 12./13. Dezember entscheidet der Landtag von Sachsen-Anhalt über den Haushalt 2014 und damit auch über die Zukunft des Landesblindengeldes. Bis dahin müssen die blinden Menschen im Land bangen: Steht Ihnen weiterhin ein Nachteilsausgleich von 350 Euro pro Monat zur Verfügung oder müssen sie mit 266 Euro auskommen?

Bis Redaktionsschluss waren die Signale aus der Politik wenig ermutigend. Im Sozial- wie auch im Finanzausschuss wurden die Anträge der Opposition zur Streichung der Blindengeldkürzungen aus dem Haushaltsplan abgelehnt. Stattdessen wollten die Regierungsfraktionen CDU und SPD die Steuerschätzung des Bundes abwarten, was einmal mehr zeigt, dass die Kürzungspläne rein fiskalisch motiviert sind.

Ob Unterschriftenaktion oder Protestkundgebung, ob Mahnwachen oder Gespräche hinter den Kulissen: Der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt (BSVSA) hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Kürzungen abzuwenden. "Wir kämpfen bis zum letzten Tag dafür, dass das Blindengeld nicht Opfer der politischen Willkür wird", erklärt Christel Pildner, die Vorsitzende des BSVSA.


Info:

Ein Märchen zum Blindengeldkampf lesen Sie im "Forum".

DBR legt Positionspapier zum Bundesleistungsgesetz vor

Für die gerade begonnene Legislaturperiode steht die Schaffung eines Bundesleistungsgesetzes für Menschen mit Behinderungen auf der Agenda. Der Deutsche Behindertenrat (DBR), in dem auch der DBSV mitwirkt, fordert in seinem Positionspapier, dass mit einem solchen Gesetz die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention in das deutsche Leistungsrecht überführt werden. Ziel müsse die volle und wirksame Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen sein. Dabei sollen vor allem die Leistungen der Eingliederungshilfe aus dem Bereich der Sozialhilfe herausgelöst und unabhängig von Einkommen und Vermögen erbracht werden. Ergänzend zu den Teilhabeleistungen ist ein Nachteilsausgleich nach dem Vorbild des Landesblindengeldes zu schaffen.

Der DBR kritisiert den Berichtsentwurf der Länder zur Vorbereitung auf die diesjährige Arbeits- und Sozialministerkonferenz. "Dieser Bericht wird den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention nicht gerecht. Er sieht konkrete finanzielle Entlastungen für Länder und Kommunen vor und bleibt bei Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen im Ungefähren", so die DBR-Sprecherratsvorsitzende Hannelore Loskill. Der Einstieg des Bundes in die Finanzierung der Teilhabeleistungen müsse mit Beteiligung behinderter Experten erfolgen.

DBSV benennt Eckpunkte für Behindertenpolitik der nächsten vier Jahre

Zu Beginn der Koalitionsverhandlungen hat der DBSV seine Erwartungen an die kommende Bundesregierung formuliert. In einem Schreiben an die Mitglieder der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales wirbt Geschäftsführer Andreas Bethke im Namen des Verwaltungsrates dafür, drei zentrale Anliegen behinderter Menschen in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Der Verband spricht sich erstens für die Schaffung eines Bundesteilhabe- bzw. Bundesleistungsgesetzes im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention aus (siehe oben). Er fordert zweitens die Einrichtung einer unabhängigen Fachstelle für Barrierefreiheit, die im Behindertengleichstellungsgesetz zu verankern sei. Und drittens müsse das Merkzeichen "Tbl" im Schwerbehindertenausweis eingeführt werden, um taubblinden Menschen zu ihren Rechten zu verhelfen.

blista mit Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille der DVfR geehrt

Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) hat am 22. Oktober die Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille 2013 an die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) verliehen. Mit dieser höchsten Auszeichnung der DVfR werden die herausragenden Leistungen der blista in den Bereichen Bildung, Rehabilitation, Teilhabe und Inklusion für sehbehinderte und blinde Menschen gewürdigt.

Bei der Übergabe der Medaille betonte der Vorsitzende der DVfR, Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, dass das sehr breite Leistungs- und Unterstützungsangebot der blista betroffenen Menschen aller Altersgruppen ermöglicht, lebenspraktische Kompetenzen zu erwerben, um ein selbstbestimmtes Leben weitgehend ohne fremde Hilfe führen zu können. Vorbildlich seien diese Angebote auf "Hilfe zur Selbsthilfe" ausgerichtet.

"Rehabilitation ist der Schlüssel zur Selbstständigkeit", betonte DBSV-Präsidentin Renate Reymann in ihrer Laudatio. Sie kritisierte, dass die Finanzierung der Rehabilitation für blinde und sehbehinderte Menschen nicht immer sichergestellt ist. Entsprechend setzt sich der DBSV dafür ein, die Kostenübernahme durch die Krankenkassen gesetzlich zu regeln. Bernd Höhmann, der Vorsitzende des blista-Verwaltungsrates, brachte in seiner Dankesrede seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Verleihung der Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille dieser Forderung zusätzliche Schubkraft verleihen möge.



DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dussmann das KulturKaufhaus, Berlin
    10% auf Hörbücher und Hörspiele
  • Dorint Hotels & Resorts
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • Reinecker Reha-Technik
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen

Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.

Mitgliedschaft lohnt sich!

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte

Thema: Inklusion und Medien

Wie oft ist zu lesen von dem Blinden, der mit übermenschlichem Gehör sein Leben tapfer meistert oder von der Rollstuhlfahrerin, die trotz ihres tragischen Schicksals lächelt. Derartige Klischees werden in den Medien immer wieder benutzt  –  teils aus Unwissen, teils aus Bequemlichkeit und oft auch aus plumper Effekthascherei.

Medien haben Macht  –  nicht umsonst wirbt eine große deutsche Zeitung mit dem Slogan "Bild dir deine Meinung!". Die Grimme-Akademie weiß um diese Rolle und machte "Inklusion und Medien" deshalb zum Thema einer Tagung in Berlin.

In der "Gegenwart" schaut Grimme-Direktor Uwe Kammann in die Vergangenheit und zieht Bilanz. Die Macher des Projekts "Leidmedien" erklären das Dilemma klischeehafter Sprache, und die kleinwüchsige Schauspielerin ChrisTine Urspruch spricht über ihren Wunsch, einfach mal als Frau besetzt zu werden. Zum Abschluss erzählt eine blinde Journalistin von den Hürden auf dem Weg zu ihrem Traumberuf, aber auch von den Chancen, die das Berufsfeld bietet.

Medien als Motor der Bewusstseinsbildung

Es ist noch ein weiter Weg, bis Inklusion in den Köpfen aller Menschen und damit auch in den Medien angekommen ist. Einen Anfang machte die Grimme-Akademie im Auftrag des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Hubert Hüppe, mit der Tagung "Inklusion und Medien", zu der im September Journalisten mit und ohne Behinderung geladen waren. Der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, zeichnete in seinem Grußwort die Entwicklung der Sichtweise auf behinderte Menschen in den Medien nach.


Offensichtlich ist: Es hat sich viel getan beim Thema Behinderung, auch unter dem Gesichtspunkt des Medienbezugs. Dass Medien als Motor der Bewusstseinsbildung eine besondere Rolle spielen, wenn es um das Zukunftsziel einer inklusiven Gesellschaft geht, liegt auf der Hand.

Lassen Sie mich zunächst an die wahrscheinlich bekannteste Kombination von Behinderung und Medien erinnern: "Aktion Mensch". Regelmäßig gibt es zur besten Sendezeit Spots, die mit dynamischen Bildern vor allem für eines werben: behinderte Menschen als normalen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens anzuerkennen  –  um damit nicht zuletzt Teilhabe und Teilnahme zu ermöglichen. Diese großangelegte Initiative des ZDF firmierte mehr als dreißig Jahre lang als "Aktion Sorgenkind". Dann, Mitte der 1990er Jahre, kam es zu einem einschneidenden Perspektivwechsel: Menschen mit Behinderung wurden nicht länger als bemitleidenswerte Empfänger von Hilfen dargestellt, sondern sie wurden zunehmend zu selbstbewussten Akteuren. Entsprechend der neue Name seit der Jahrhundertwende: "Aktion Mensch". Das ist vom Anspruch her einschließend, es geht um das Universale, das allgemein Verbindende.

Dass dies alles ganz und gar nicht selbstverständlich war und sicher auch noch nicht überall ist, belegt ein kleiner Rückblick ins Jahr 1974. Damals machte eine siebenteilige Serie Furore, die ebenfalls im ZDF lief und schlicht hieß: "Unser Walter". Der Held der Serie, Walter, war ein behindertes Kind, dessen Entwicklung bis zum 21. Lebensjahr erzählt wird. Die Serie trägt den Untertitel "Leben mit einem Sorgenkind". "Meine These war", so der Autor der Serie, "es müsste möglich sein, mit den Mitteln der normalen Spielserie ein gesellschaftlich relevantes Thema zu transportieren."

Tatsächlich hatte "Unser Walter" einen überwältigenden Erfolg: Bis zu 40 Prozent der Zuschauer nahmen Anteil am Schicksal des Kindes mit Down-Syndrom. An Fernsehpreisen mangelte es auch nicht, Grimme inklusive. Eltern von behinderten Kindern bedankten sich beim Sender: "Jetzt müssen wir unsere Kinder nicht mehr verstecken."

Fast vier Jahrzehnte ist das jetzt her. Was aber hat sich seitdem getan? Und ist das alles schon mehr als die berühmten Schritte in die richtige Richtung?

Offensichtlich behinderte Akteure auf der großen Bühne gibt es wenige. Wolfgang Schäuble gehört dazu, bei dem allerdings schon viele hinter vorgehaltener Hand fragten: Kann er den Ministerjob so überhaupt schaffen? Udo Reiter, der frühere MDR-Intendant, lebt im Rollstuhl. In der Intendantenrunde war das bald ganz normal.

Er selbst aber ist mehr als skeptisch, wenn es um so genannte Normalität geht. Deshalb hat er auch den Film "Ziemlich beste Freunde", der viele Zuschauer jubeln ließ, als Sozialkitsch bezeichnet. Und gegenüber Samuel Koch, dem Populär-Behinderten als Opfer von "Wetten, dass ..?", hat er offen über seine Selbstmordgedanken gesprochen, als er die Unumkehrbarkeit seiner Lähmung anerkennen musste.

Sicher auch ein wichtiger Faktor, der diskutiert werden muss: Wie entkomme ich dem Gegenklischee der Leid- und Opferrolle, also: der Schönfärberei? Die mag noch so gut gemeint sein, doch zur Aufklärung, zur ehrlichen Mittlerrolle taugt sie nicht. Wie ist die Wahrhaftigkeit der Lebenssituation so darzustellen, dass klar wird, was Behinderung auch bedeutet: von manchen Fähigkeiten und Tätigkeiten ganz oder teilweise ausgeschlossen zu sein? Es gibt ja, auch im scheinbar normalen Leben, viele Bereiche, die für viele Menschen nur exklusiv wahrzunehmen sind. Es geht also auch um die Frage: Welche Formen der Vermittlung kann ich finden, die keinen Sonderstatus beschreiben, die wohl aber den jeweiligen Status selbst genau benennen und einordnen?

Das gilt natürlich auch für die Rolle von behinderten Menschen als Akteure in den Medien selbst. Gibt es beispielsweise Gründe dafür, dass  –  soweit ich es weiß  –  kein Rollstuhlfahrer als Moderator auf dem Schirm der großen Kanäle zu sehen ist? Wie sieht es dort aus, wo keine konventionelle Anschauungsnorm den Rahmen bestimmt: in den Zeitungen, beim Radio?

Auch mit diesen Fragen müssen wir uns beschäftigen. Denn schon ein flüchtiger Blick auf eine Bewegung, die alles Wohlwollen dieser Welt hat, nämlich die Paralympics, belegt: Die Proportionen der Berichterstattung sind völlig andere. Im Stadion ist die Begeisterung ungeteilt und groß. Im sportbesessenen Fernsehen geht es um einen Randbereich, bei dem man den Eindruck gewinnt: Hier wird das Gewissen beruhigt, das ist eher eine Pflichtübung.


Info:

Dies ist ein Auszug aus dem Grußwort des Direktors des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, zu der Veranstaltung "Inklusion und Medien" vom 26. September im Kleisthaus in Berlin.

Von fesselnden Journalisten und heldenhafter Berichterstattung

Dass jemand an einer Behinderung leidet, hat sich im Sprachgebrauch eingebürgert. Dass das jedoch oft nicht der Lebenswirklichkeit behinderter Menschen entspricht, dafür wollen die Initiatoren des Projektes "Leidmedien"  –  mit "d"  –  Medienmacher und Gesellschaft sensibilisieren.

Von Andi Weiland  


Woher wissen wir eigentlich, ob ein Mensch mit dunkler Sonnenbrille und Langstock "in kompletter Dunkelheit" lebt? Ist der Mann auf der anderen Straßenseite wirklich "an den Rollstuhl gefesselt" und "trotzt" die Sportlerin mit einem Bein "ihrem Schicksal"? Ungeachtet jeglicher Tatsachenüberprüfung sind all diese Formulierungen so, oder so ähnlich, regelmäßig in den Medien zu lesen. Menschen mit Behinderungen werden in der Berichterstattung oft mit Attributen versehen, die sie zu strahlenden Helden des Alltags ernennen oder zu bemitleidenswerten Opfern degradieren. Meist unbewusst transportieren Journalisten auf diese Weise Klischees und Stigmatisierungen, die sich seit mehreren Jahrzehnten in der deutschen Medienlandschaft gefestigt haben -"man schreibt eben einfach so".

Um das Bild in den Medien positiv zu verändern, haben wir vom Sozialhelden e.V. im August 2012 das Projekt " Leidmedien.de  –  Über Menschen mit Behinderungen berichten" gestartet. Über die Webseite geben wir Journalisten und Interessierten Informationen an die Hand, wie sie wertfreier über behinderte Menschen berichten können.


Von der Freak-Show zur Inklusion

In mehr als 30 Artikeln beschreiben wir auf Leidmedien.de die Geschichte der Darstellung von Menschen mit Behinderungen in der Öffentlichkeit, die ihren Ursprung schon im Mittelalter in so genannten Freak-Shows hatte, bis hin zu aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Inklusion. Ein weiterer Schwerpunkt sind praxisnahe Tipps für Journalisten. So erfahren diese beispielsweise, was sie bei der Vorbereitung und Durchführung eines Interviews mit einem gehörlosen Gesprächspartner beachten sollten. In Gastbeiträgen erzählen Medienschaffende mit Behinderung aus ihrer Sicht, wie sie die Berichterstattung wahrnehmen. Zu den Autoren zählen unter anderem die Schwimmerin Christiane Reppe, die durch die Fußball-Weltmeisterschaften bekannt gewordene Lippenleserin und Bloggerin Julia Probst und Heiko Kunert, der Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg.


Das Ringen um Worte

Innerhalb des letzten Jahres wurde unser Angebot von Journalisten und Redaktionen sehr gut angenommen. Aber in Gesprächen und Workshops kam oft die  –  gar nicht so unberechtigte  –  Frage: "Was soll man denn sonst schreiben?" Für uns steht ein Begriffswandel im Mittelpunkt. Bislang gilt gemeinhin, und damit auch in den Medien, dass ein Mensch ein "Behinderter" ist, wenn er beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Der Rollstuhl wird dann als Defizit und nicht als Fortbewegungsmittel gesehen. Für einen Rollstuhlfahrer beginnt die Behinderung jedoch erst in dem Moment, wenn eine Stufe am Eingang eines Cafés seinen Weg versperrt. Der Spruch "Behindert ist man nicht, behindert wird man" geistert schon seit Jahrzehnten durch die Szene der Aktivisten, aber in der Berichterstattung bleibt der Rollstuhlfahrer weiterhin "gefesselt".

Dabei gibt es viele Themen, die die Behinderung von außen verdeutlichen, wie zum Beispiel die bürokratischen Hürden bei der Bewilligung von Assistenzleistungen. Doch darüber berichten die Medien so gut wie nie.


Keine Sprachpolizei

Für unser Projekt war es von Anfang an sehr wichtig, dass wir nicht über den Einsatz von Sprache belehren, sondern lediglich unsere Beobachtungen festhalten wollen. Wir weisen auf aktuelle Berichte hin, holen die Meinungen der Leser ein und regen zur Diskussion an. Denn meist geht es nicht um einzelne Formulierungen, die den Unterschied ausmachen, sondern um den Kontext, in dem sie verwendet werden.

Ein aktuelles Beispiel ist die Zuschreibung "Autist". Einige Menschen aus dem Autismus-Umfeld nehmen das Wort als Beschreibung an und bezeichnen sich selbst als Autisten. Wenn es jedoch in einem anderen Zusammenhang Menschen zugeschrieben wird, weil deren Verhalten gesellschaftlichen Normvorstellungen nicht entspricht, wird es schnell zu einer Beleidigung. So geschehen ist das bei dem Attentäter von Newtown 2012, den einige Medien als Autisten bezeichneten, obwohl dies nicht diagnostiziert war. Das Stigma, dass Menschen mit Autismus sozial kalt und sogar potenzielle Attentäter sind, blieb hängen. Zum Glück bietet das Internet heute die Möglichkeit, über Kommentare, Netzwerke und Blogs auf solche Artikel zu reagieren. So hat unter anderem die Redaktion von "Spiegel Online" die Kritik an der vorschnellen Bezeichnung des Attentäters als Autist in einer Stellungnahme angenommen.


Nachholbedarf in Deutschland

Doch neben Schatten gibt es auch viel Licht und wir entdecken immer wieder gute Artikel. Im Vergleich mit der internationalen Medienlandschaft wird aber deutlich, dass Behinderung in Deutschland nicht als ein Aspekt gesellschaftlicher Vielfalt gesehen wird, sondern immer noch mit Berührungsängsten behaftet ist. Serien wie "My Gimpy Life" und "Push Girls" gewähren im englischsprachigen Raum einen Blick in die Zukunft: Darin bewegen sich erfolgreiche behinderte Frauen ganz selbstverständlich inmitten der Gesellschaft, Rollstühle oder Prothesen sind Teil des "Lifestyle".

In Deutschland wäre es schon eine freudige Weiterentwicklung, wenn Menschen mit Behinderungen in den Medien zu Themen fernab von Behinderung auftauchen würden. Wieso kann die kleinwüchsige ChrisTine Urspruch nicht eine Staatsanwältin darstellen, bei der die Größe keine Rolle spielt? Wieso werden bei Straßenumfragen keine Menschen mit Behinderungen zur aktuellen Politik befragt und wann gibt es endlich den ersten blinden Nachrichtensprecher?

Auf der anderen Seite sollten sich auch die Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen im journalistischen Bereich verbessern. Denn vielleicht hilft es für eine klischeefreie Berichterstattung auch schon, wenn der Kollege in der Redaktion eine Behinderung hat, an der er ganz offensichtlich nicht die ganze Zeit "leidet".

Andi Weiland
Pressesprecher des Sozialhelden e.V. und Projektmitarbeiter von Leidmedien.de   


Dazu ein Bild: "An den Rollstuhl gefesselt": Mit frechen Motiven wirbt Leidmedien.de und rät: "Sollten Sie jemanden treffen, der an den Rollstuhl gefesselt ist, binden Sie ihn los!"

"Gebt den Gedanken freien Lauf!"

Berühmt wurde sie als "Sams", im Münsteraner "Tatort" wird sie wie der Wagner-Zwerg "Alberich" genannt. Ein Gespräch mit der kleinwüchsigen Schauspielerin ChrisTine Urspruch über entwürdigende Fototermine und den Wunsch, einfach mal eine Frau zu spielen.

Interview: Irene Bazinger  


Frau Urspruch, was hat es mit Ihrem Vornamen auf sich?

Sie meinen, weil ich ihn mit einem großen T in der Mitte schreibe? Für mich ist es ein Spiel mit Klein und Groß, aber spielerisch im kreativen Sinne. Ich wollte mir die Freiheit nehmen und meinen Namen nach meinem eigenen Geschmack schreiben. Dieses große T ist ein bisschen wie mein persönliches Ausrufezeichen.


Mit Ihren 1,32 Meter Körpergröße sind Sie die bekannteste kleinwüchsige Schauspielerin in Deutschland. Im Münsteraner "Tatort" wird Ihre Körpergröße auf sehr komische Weise immer wieder zum Thema gemacht, ohne dass die Figur der Gerichtsmedizinerin Silke Haller dadurch diskriminiert wird, oder?

Die Filme schweigen die Unterschiede zwischen den Menschen nicht tot und tun nicht so, als wäre ich so groß wie Axel Prahl, Jan Josef Liefers oder die anderen Kollegen, nach dem Motto: Darüber spricht man nicht. Gern wenden die Autoren die Holzhammermethode an, aber, wie ich finde, mit Ironie und System. Ich würde nicht so spielen wollen, als wäre ich nicht kleinwüchsig oder als täte meine Größe nichts zur Sache, denn das tut sie schon. Ich will sie auch nicht negieren. Sie bestimmt in gewisser Weise meine Person und ist etwas, das ich als persönliche Note in meine Rollen einbringe.


Es scheint, dass Alberich wegen ihrer Größe nie leidet?

Ja, so ist es. Für sie ist ihre Körpergröße kein Problem. Und auch nicht für ihren Chef Börne, der sie als Mitarbeiterin schätzt. Alberich kann sich gegen ihn und seine demonstrative Arroganz behaupten. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Ich finde es toll, dass dieser Themenkomplex  –  Kleinwüchsigkeit, Diskriminierung, Behinderung  –  in unseren "Tatorten" einen solchen Stellenwert bekommt, obwohl wir ja "nur" Unterhaltung produzieren. Dadurch sorgen wir vielleicht ein bisschen für ein anderes Selbstverständnis in der Gesellschaft  –  indem wir zeigen, dass es Leute gibt, die äußerlich zwar anders sind, quasi einen Makel haben, aber sich sonst nicht vom Rest der Bevölkerung unterscheiden.


Wie wurden Sie Schauspielerin?

Ich habe schon im Kindergarten angefangen. In meiner allerersten Aufführung spielte ich einen Matrosen. Ich musste auf einen Tisch steigen, der ein Schiff darstellte, und rufen: "Land in Sicht!" Das war mein erster Satz auf der Bühne. Mit 18, 19 Jahren habe ich mich einer Theatergruppe an der städtischen Kunst- und Musikschule in Remscheid angeschlossen. Da hatte ich zweimal pro Woche Unterricht bei einem Theaterpädagogen, wir haben Improvisationsspiele, Sprachübungen und Musik gemacht. So habe ich von der Pike auf alles gelernt, da wir für alles selbst zuständig waren, wenn es um eine Inszenierung ging. Es war wie der Ursprung des Theaters: Geschichten erzählen, sich verwandeln, aus Nichts mit wenigen Mitteln etwas Großes machen.

An die Schauspielerei als Beruf habe ich mich erst einmal nicht getraut, weil ich Angst hatte, an einer Schauspielschule abgelehnt zu werden, oder, wenn ich angenommen würde, später auf mein Äußeres reduziert zu werden. Also habe ich zunächst Deutsch und Englisch studiert, jedoch weiterhin stark mit der Schauspielerei geliebäugelt. Anfang der 1990er Jahre habe ich mich dann in eine Künstlerkartei eintragen lassen, und so ging's los. Ich bekam meine erste Rolle, zwar eine Kinderrolle, aber immerhin am Schauspiel Bonn  –  einem richtigen Theater! Daraufhin folgten weitere Engagements. Mein Studium habe ich bald sausen lassen und mich ganz auf die Schauspielerei konzentriert. Ausschlaggebend war auch, dass mir der Regisseur András Fricsay in Bonn irgendwann die Rolle der Ophelia in "Hamlet" anvertraute. Weil das eine klassische Rolle in einem klassischen Stück ist, hat er mir gezeigt, dass es nicht nur um meine Größe ging. Es war so eine Ermunterung und Bestätigung für mich! Ich wünsche mir weiter klassische Frauenrollen. In dieser Hinsicht gibt es leider noch wenige Angebote.


Im Moment werden Sie also eher für bestimmte Rollen angefragt?

Das stimmt, aber es sind sehr schöne Sachen darunter. Am Wiener Volkstheater spielte ich im vergangenen Jahr eine kleinwüchsige Frau in Peter Turrinis "Der Riese vom Steinfeld". Was sie ausmacht, ist eine tiefe Leidenschaft, ein großes Begehren  –  Eigenschaften, die mit ihrem Körpermaß nichts zu tun haben. Für mich ist das wunderbar, kann ich doch wieder einmal eine erwachsene Frau spielen und komme so heraus aus der Ecke der Zwerge, Kobolde, Märchenwesen. Das gelang mir auch, als ich die verrückte Krankenschwester Annie Wilkes in "Misery" von Stephen King in Bregenz spielte. Natürlich gab es ein paar abstruse Momente, als sie zum Beispiel den verletzten Schriftsteller, den sie zu Hause gefangen hält, aus dem Bett heraushieven muss  –  da legte ich mir den Kerl von 1,80 Meter über die Schulter! So ergaben sich etliche ungewöhnliche spielerische Möglichkeiten für die Aufführung.

Eigentlich denke ich, ist es ein Vorteil meiner Person, dass die gängigen Kategorien überflüssig werden und sich ins Nichts auflösen, weil es letztlich unwichtig ist, ob jemand groß oder klein, dick oder dünn ist. Gebt den Gedanken freien Lauf! Wir können die Schubladen und Normen allmählich echt entsorgen.


Ihre Sehnsucht nach "richtigen" Frauenrollen hat Sie nicht davon abgehalten, in die Rolle des kindähnlichen Geschöpfes namens "Sams" zu schlüpfen. Wie kam's?

Als mich meine Agentin vor dem ersten Sams-Casting anrief, weil ich dazu eingeladen worden war, dachte ich: Nein, da gehe ich nicht hin, das Sams ist genau die Art Rolle, die ich unbedingt vermeiden wollte. Doch als ich das Drehbuch gelesen hatte, war ich begeistert  –  dieses freche, anarchistische, spaßige, genussvolle Wesen ist toll zu spielen. Das Drehen hat riesigen Spaß gemacht. Aber es gab schon seltsame Momente: Als meine Kollegin in der Maske wunderhübsch geschminkt wurde und prächtige Kleider kriegte  –  und ich, die ich ja auch eitel bin, bekam eine Rüsselnase und einen Bauch angeklebt und wurde in einen Taucheranzug gesteckt! Ach, was soll's, habe ich mir gesagt, schlussendlich ist das Sams die geilste Rolle in diesen Filmen!


Wie groß ist Ihre Tochter?

Lilo  –  wie Lilo Pulver  –  ist jetzt acht Jahre alt und fast so groß wie ich. Irgendwann hat sie gesagt: Du bist ja ganz schön klein, Mama, warum? Da war sie vielleicht fünf Jahre alt. Ich habe geantwortet: Ich bin einfach nicht größer gewachsen. Das sagt sie jetzt auch manchmal, wenn sie jemand darauf anspricht. Damit ist das Thema meistens erledigt. Sie freut sich darauf, dass sie schon bald meine Kleider und Schuhe anziehen kann. Ich bin gespannt, wie es wird, wenn sie größer ist als ich. Es sieht aus, als ob sie normal wächst, doch mein Mann und ich haben das nie untersuchen lassen. Ich finde diese neue Art von Selektion ganz schlimm. Was ist das für ein Weltbild, nach dem wir alle perfekt sein sollen? Jemand, der ein bisschen aus der Norm ausschert, gilt gleich als Problemfall. Letztlich ist es aber die Vielfalt, die uns weiterbringt.


Rollstuhlfahrer hassen es, wie ein Gepäckstück irgendwohin gehoben zu werden, wenn es zum Beispiel keine Rampe gibt. Passiert Ihnen das auch?

Leider ja. Zum Beispiel bei manchen Fototerminen, wie gerade zu den Sams-Filmen, die sich in erster Linie an ein Kinderpublikum richten. Einmal fand jemand bei einem dieser Anlässe, es wäre ein süßes Motiv, wenn mich Ulrich Noethen, der den Adoptivvater des Sams spielt, auf den Arm nehmen würde ... Da musste ich schon schlucken und mir zureden: "Schalte um, es geht jetzt um die Filmfigur!" Denn es kann nicht sein, dass mich jemand als erwachsene Frau von über vierzig Jahren einfach auf den Arm nimmt wie ein Kind oder wie jemand, der nicht selbstständig genug ist und ohne Rechte. Dadurch fühle ich mich manchmal beleidigt und entmündigt.


Was halten Sie von dem Satz "Ich bin nicht behindert, ich werde behindert"?

Ich gebe mich diesem Thema nicht hin, denn wenn ich damit einmal anfange, gerate ich vielleicht in eine bestimmte Ecke hinein und werde tatsächlich behindert. Doch so fühle ich mich nicht. Freilich gibt es banale, alltägliche Dinge, die für mich schwerer zu bewerkstelligen sind als für andere Menschen. Aber ich war eigentlich immer integriert, hatte Freunde, war in Sportvereinen und in Tanzkursen akzeptiert. Ich erlebte und erlebe Diskriminierungen sehr selten. Das mag mit meiner offensiven oder auch progressiven Art zusammenhängen, in die Welt hinauszugehen und jemanden, der sich mir gegenüber ablehnend verhält, gar nicht wahrzunehmen. Klar gibt es manchmal doofe Sprüche, aber nichts, was mich wirklich runterziehen oder belasten würde. Da stehe ich, klein oder nicht, einfach drüber.


Dazu ein Bild: Wird wegen ihrer Größe oft auf "kleine" Rollen reduziert: Schauspielerin ChrisTine Urspruch


Info:

Gekürzter Abdruck aus der "Frankfurter Rundschau" vom 28.6.2012, Autorin: Irene Bazinger.
© Frankfurter Rundschau GmbH, Frankfurt.
Alle Rechte vorbehalten.

Journalistin: Traumberuf mit Barrieren

"Irgendwas mit Medien machen"  –  diesen Berufswunsch äußern viele junge Leute. Doch der Weg in die Medienwelt ist schon für nicht behinderte Menschen steinig. Welche Barrieren blinde Journalisten überwinden müssen, aber auch welche Chancen das Berufsfeld für behinderte Menschen bietet, erzählt eine, die es geschafft hat.

Von Gesa Rünker  


"Journalistin? Ist das wirklich eine gute Idee? Und  –  bist du sicher, dass das überhaupt geht?" So klangen, als ich 14 war, die Rückfragen der Erwachsenen, wenn ich ihnen meinen Berufswunsch nannte. Die Fragen nervten mich, die darin enthaltene Skepsis fand ich spießig. Natürlich war ich nicht sicher. Ich wusste schon, dass das Adjektiv "blind" bei Journalisten nicht unbedingt für Qualität stand. Aber für eine gute Idee hielt ich meinen Berufswunsch trotzdem.

Denn ich bin neugierig: auf Menschen und ihre Geschichten, auf Standpunkte, die ich verstehen möchte, auf Lebensumstände, die es zu verbessern gilt. Ich bin neugierig auf Sprache: Die Art, wer wann auf welche Weise etwas sagt, erzählt mir vieles. Die sprachliche Neugier überzeugte in der Oberstufe meinen Deutschlehrer. "Wir müssen deine Fabuliersucht in den Griff kriegen", sagte er, begleitete mich in die Redaktion der Lokalzeitung "Soester Anzeiger" und drohte den Mitarbeitern dort: "Ich gehe erst wieder, wenn Gesa ihren ersten Auftrag hat!"

Den bekam ich: Ein Soester Projekt zur Entwicklungshilfe stellte Ergebnisse vor. Ich schrieb darüber und wurde freie Mitarbeiterin der Zeitung. Der zweite Termin, zu dem mich die Redakteure schickten, entpuppte sich zu meinem Schrecken als Diavortrag. Ich musste mich durchfragen. So entschied ich mich, von nun an über Diskussionen und Konzerte zu berichten.

Kurz vor dem Abitur nahmen Sorgen in mir überhand. Schon damals, Ende der 1980er Jahre, wollten viele junge Leute "bei den Medien" arbeiten. Würde ich mich  –  in Bewerbungen, Vorstellungsrunden und im Arbeitsleben  –  überhaupt gegen die sehende Konkurrenz durchsetzen können? Meine Eltern hatten Mut und unterstützten mich dabei, Kontakt zum WDR aufzunehmen. Der Leiter der WDR-Ausbildungsredaktion, bei dem ich mich vorstellte, war so neugierig wie ich und hielt glücklicherweise die Beschäftigung behinderter Menschen für wichtig. Er setzte durch, dass ich während meines Studiums (Deutsch, Geschichte und Politik in Bochum und Köln) Praktika beim Sender machen konnte und schließlich ein Volontariat bekam.

Seit 2000 bin ich nun Hörfunkredakteurin und arbeite in der Redaktionsgruppe "Gesellschaft aktuell" bei WDR 5. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen gestalte ich das Vormittagsprogramm und bin dort stellvertretende Redaktionsgruppenleiterin. Die Sendung passt gut zu mir. Alle Themen und Formate sind möglich und sie heißt "Neugier genügt".

Um nicht nur am Schreibtisch oder in der Senderegie zu sitzen, sondern auch selbst ans Mikrofon zu kommen, habe ich in den vergangenen Jahren in Beiträgen der Sendereihe "ZeitZeichen" an wichtige historische Ereignisse oder bekannte Persönlichkeiten erinnert. Zurzeit bin ich im Moderationsteam der Stundensendung "Tischgespräch" und führe Interviews mit Menschen, denen nicht nur ich gerne zuhöre: Ich sprach beispielsweise mit Reinhard Mey und Manni Breuckmann, mit Guildo Horn und Andrea Nahles, mit Joana Zimmer und Verena Bentele.

"Möglichst selten Behindertenthemen", nahm ich mir zu Beginn meiner Arbeit als Journalistin vor. Richtig daran bleibt, sich auf Behindertenfragen nicht festlegen zu lassen. Mir ist aber schnell klar geworden, dass meine Lebenserfahrung mich gerade für behindertenpolitische Themen qualifiziert. Ein Beitrag über Louis Braille fällt mir leichter als sehenden Kollegen, das Interview mit der blinden Popsängerin Joana Zimmer war mein erstes "Tischgespräch" und zugleich meine "Eintrittskarte" in die Moderation. Gemeinsam mit einem sehenden Kollegen beschrieb ich in einer kleinen Reportage, wie ich bei der Orientierung in der U-Bahn, auf der Straße und in den Redaktionsräumen das Gehör einsetze. Uns hat es Spaß gemacht, die Reportage zu erarbeiten, und die Hörer fanden es spannend.

Solche Alltagsreportagen vermitteln, dass das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung nicht anstrengend sein muss, sondern allen Gewinn bringen kann. Aber das Leben mit einer Behinderung ist nicht immer lustig, und auch das gilt es darzustellen. Die Barrieren, die wir täglich vor uns haben, brauche ich an dieser Stelle nicht aufzuzählen. In meinem Berufsalltag kämpfe ich immer wieder mit technischen Barrieren. Das Berufsbild der Radioredakteurin ändert sich, Internetgestaltung wird wichtiger, mehr und mehr technische Aufgaben fallen in meinen Arbeitsbereich. Hinzu kommen die Barrieren in den Köpfen. Die Kollegen innerhalb meiner Redaktion kennen mich seit Jahren und ich erlebe dort von Sympathie und Respekt getragene Zusammenarbeit. Außerhalb der Redaktionsgruppe bemerke ich aber, dass die meisten Journalistinnen und Journalisten Blindheit entsetzlich finden. Wer blind ist, so denken sie, kann nicht recherchieren, nicht beobachten, und  –  offenbar am allerschlimmsten  –  keinen Text schnellstens querlesen. Manchmal ist die Barriere auch in meinem Kopf. Dann vermute ich, ohne es zu wissen, dass jemand mir etwas nicht zutraut  –  und es kommt zu energiezehrenden Missverständnissen. Je früher in ihrer Biografie Menschen mit und ohne Behinderung lernen, zusammenzuleben, desto leichter wird es auf lange Sicht.

Um meinen Berufswunsch umzusetzen, brauchte ich Glück, Verstand und gute Freunde. Die Behauptung, dass alle, die etwas können, "es" auch schaffen, ist ein liberales Märchen. Voraussetzung ist die Chance, etwas zu lernen, wichtig ist die Möglichkeit, Gelerntes im Beruf einzusetzen. Das gilt für alle, behinderte Menschen spüren es nur intensiver. Deshalb liegt Behindertenpolitik nicht nur im Interesse einer Minderheit, sondern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Politisches Ziel müsste sein, dass behinderte und nicht behinderte Menschen immer weniger Glück brauchen, um beruflich ans Ziel zu kommen.

Gesa Rünker (44) lebt in Leichlingen im Bergischen Land und arbeitet als Hörfunkredakteurin bei WDR 5.


Dazu ein Bild: Mit Talent und Willenskraft gegen Barrieren: Hörfunkjournalistin Gesa Rünker

Nichts über uns ohne uns!

DBSV fordert für behinderte Menschen Sitz und Stimme in Kontrollgremien der Medien.


Über zehn Prozent der Menschen in Deutschland leben mit einer Behinderung. Dass sich diese Tatsache auch in den Entscheidungsstrukturen der Medien widerspiegeln muss, sollte selbstverständlich sein. Doch in den neun Rundfunkräten der ARD und im Fernsehrat des ZDF, die das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender kontrollieren, findet sich nicht einmal eine Handvoll Mitglieder, die explizit die Interessen behinderter Menschen vertreten. Dabei ist in den Rundfunkgesetzen der Länder geregelt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Kontrollgremien mit Vertretern der großen gesellschaftlichen Gruppierungen besetzen sollen.

Damit der Prozess der Inklusion auch in den Medien gelingen kann, ist es unabdingbar, dass behinderte Menschen deren Entwicklung mitgestalten. Nur so kann es zu einer diskriminierungsfreien Darstellung behinderter Menschen und einem barrierefreien Zugang zu Medien kommen.

Vor diesem Hintergrund fordert der DBSV, dass behinderte Menschen, vertreten durch ihre Selbsthilfeorganisationen, Sitz und Stimme in allen Rundfunkräten und Medienkommissionen erhalten. Der DBSV-Verwaltungsrat verabschiedete diese Forderung bereits 2011 in seiner Entschließung "Mehr Barrierefreiheit in Film und Fernsehen" auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention.

Als Vertreter blinder und sehbehinderter Menschen ist es deshalb die Erwartung des DBSV, auf allen Ebenen in den Prozess zur Schaffung eines flächendeckenden, inklusiven und barrierefreien Rundfunkangebotes im öffentlich-rechtlichen wie auch im privat-rechtlichen Bereich eingebunden zu werden.

Andreas Bethke
Geschäftsführer des DBSV  

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Audiodeskription

"Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing
6. und 26.12.2013, 19.30 Uhr
Schauspiel Leipzig

Mehr Infos und Kartenreservierungen bei der
Theaterkasse
Tel.: 03 41/12 68-168
E-Mail: besucherservice@schauspiel-leipzig.de

Zeit zu zweit  –  Das Valentins-Verwöhn-Wochenende

Mit VIP-Zimmer, Candlelight-Dinner, Wellness-Überraschung und Zeit für die Seele
14.-16.2.2014
AURA-Zentrum Bad Meinberg

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 52 34 / 9 04-0
E-Mail: info@aura-zentrum.de

Kurs zum Bau einer Lyra

1.-8.3.2014
Bozen (Italien), Blindenzentrum St. Raphael

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 00 39 / 04 71 / 44 23 24
E-Mail: info@blindenzentrum.bz.it

Seminar für Schwerbehindertenvertrauenspersonen

9.-13.3.2014
Erfurt, Hotel Carat

Mehr Infos und Anmeldung bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de

XVI. Boltenhagener Bücherfrühling

Mit Jens Sparschuh, Gisa Lönne, Ulrich Ladurner, Jan Eik u.a.
4.-8.4.2014
AURA-Hotel Boltenhagen

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 88 25 / 3 70-0
E-Mail: ostseeperlen@t-online.de

DBSV-Veranstaltungen

Arbeitstagung der Hilfsmittelberater

19.-22.3.2014
AURA-Hotel Saulgrub

Vom LPF-Training bis zu innovativen elektronischen Hilfsmitteln reicht das Themenspektrum der diesjährigen Tagung der Koordinationsstelle Hilfsmittelberater. Die Berater der DBSV-Landesvereine können sich außerdem über Sehtraining und Low Vision sowie Hilfsmittelberatung für Menschen mit Mehrfachbehinderung oder Demenz informieren.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 18.1.) bei
Hans-Karl Peter
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
E-Mail: h-k.peter@dbsv.org

Tipps

Radio- und Fernsehvorschau am Telefon

Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) bietet einen telefonischen Programmdienst an. Bis zu zwei Wochen im Voraus kann das Programm von 73 Radiosendern und 133 Fernsehsendern abgerufen werden. Die Steuerung erfolgt über die Telefontastatur. Für eine gezielte Suche gibt es verschiedene Kategorien, darunter Hörfilme. Zudem können Favoriten und Merklisten angelegt werden.

Die akustische Radio- und Fernsehvorschau kostet 48 Euro pro Jahr.

Mehr Infos bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-145

Chormusik auf CD

Im Rahmen einer Chorwoche blinder und sehbehinderter Menschen in Dinkelscherben bei Augsburg entstand eine CD mit einem Live-Mitschnitt des Abschlusskonzertes. Interpretiert wurde geistliche Chormusik von alten Meistern des 16. Jahrhunderts bis hin zu Werken aus der jüngsten Vergangenheit, aber auch heitere Volkslieder.

Zu bestellen ist die CD für fünf Euro beim
Deutschen Katholischen Blindenwerk
Tel.: 02 28 / 5 59 49 29
E-Mail: info@dkbw.de

Forum:

Donnernde Dachlawinen und ein Glas Honig

Einen blinden Menschen spielen  –  wie geht das? Das mag sich Edgar Selge gefragt haben, als ihm die Rolle des Otto Weidt angeboten wurde. Der Schauspieler ließ sich von "Gegenwart"-Leser Jürgen Bünte beraten. Am 6. Januar ist der Film über den Bürstenfabrikanten, der im Dritten Reich einigen Juden das Leben rettete, in der ARD zu sehen und  –  mit Audiodeskription  –  zu hören. Jürgen Bünte erzählt von seiner Begegnung mit Edgar Selge, vom Stimmen- und Kabelgewirr am Set und einer abenteuerlichen Windmaschine.


Mit ihrer Lebensdarstellung "Ich trug den gelben Stern" hat Inge Deutschkron auch dem stark sehbehinderten Bürstenfabrikanten Otto Weidt ein Denkmal gesetzt. Der hatte jüdischen Menschen  –  die meisten von ihnen blind  –  in den 1940er Jahren eine schützende Arbeit in seiner Berliner Werkstatt geboten. Dafür ist er namentlich als einer der "Gerechten unter den Völkern" in Israels nationale Gedenkstätte "Yad Vashem" aufgenommen worden.

Der Regisseur Kai Christiansen hat Otto Weidt in einem Fernsehfilm aufleben lassen  –  mit Edgar Selge in der Hauptrolle. Zur Vorbereitung wollte sich der Schauspieler über die Lebensweise eines Späterblindeten informieren. "Wären Sie bereit, sich mit Edgar Selge zu treffen?", werde ich gefragt. Mein "Ja" markiert den Anfang eines kleinen Abenteuers für meine Frau und mich.

Das beginnt mit einem Besuch Edgar Selges bei uns zu Hause. Seine ersten Worte: "Kann ich mir mal die Hände waschen? Sie sind etwas klebrig." Er stellt ein Glas Honig auf unsere Flurablage. Dann kommen wir ins Gespräch, ganz ohne Vorbehalt. Aufmerksam beobachtet Edgar Selge jede meiner klitzekleinen, zum Teil unbewussten Orientierungsformen in der mir bekannten Umgebung. Er spiegelt mir auch einiges zurück, denn ich selbst weiß ja herzlich wenig darüber, wie ich mich bewege und wie mein "Blickkontakt" aufgenommen wird. Ich habe mir eingebildet, jeden Menschen, der mich anspricht, direkt anzusehen. Er sagt aber, mein Blick würde über ihn hinweggehen.

Ich demonstriere, wie ich mich in meinem Arbeitszimmer orientiere, gehe an die Regale und zeige, wie ich meine Bücher anhand der Brailleschrift auf der Rückseite finde. Ich erkläre, dass es bestimmte Techniken für das Führen blinder Menschen gibt und biete mich beim Gang durch die Wohnung als Testperson an. Eine halb geöffnete Tür macht eine der häufigsten Verletzungsgefahren deutlich. Wir sind uns schnell einig, dass Otto Weidt seine verbliebene Sehkraft vollkommen ausgenutzt hat und in der ihm vertrauten Umgebung sicher kaum als sehbehindert zu erkennen war.

Zum Abschluss seines Besuchs bittet uns Edgar Selge  –  und diese Bitte galt natürlich in erster Linie meiner Frau -, ihn zu Beginn der Dreharbeiten in Goslar zu beobachten. Das Glas Honig bleibt uns als Gastgeschenk und Dankeschön.

An einem Sonntagnachmittag werden wir im Wagen des Filmteams abgeholt. Um am Montag in der Frühe in Goslar zu sein, müssen wir am Drehort übernachten. Beim Abendessen mit Edgar Selge, Kai Christiansen und dem Regieassistenten Mattias Most merke ich, wie man mir auf jeden Bissen sieht, den ich mit Messer und Gabel auffische. Wir sprechen auch über die Audiodeskription, die übrigens Edgar Selge nicht geläufig war.

Die Maske beginnt um 6.30 Uhr. Meine Frau und ich haben das Privileg, erst um 9 Uhr am Set erwartet zu werden. Es ist keine Luxusumgebung, wo wir eintreffen. In einer ungeheizten alten Fabriketage ist das Werkstattbüro von Otto Weidt nachgebaut. Haushohe Beleuchtungshubwagen simulieren von außen das Tageslicht. Goslar versinkt im nassen Schnee. Donnernd poltern Dachlawinen in den Fabrikhof hinab.

Wir begegnen unendlich vielen Leuten, die in diesem Chaos alle um unser Wohlbefinden besorgt sind. Es hagelt nur so an Vornamen, den kürzesten hat der Regisseur Kai Christiansen. Eine Darstellerin sagt kurz: "Hallo, ich bin Jette"  –  es ist Henriette Confurius.

Produktionsleiter Peter Effenberg begrüßt die Anwesenden. Kai Christiansen berichtet von einer dreijährigen Vorbereitung des Filmprojekts mit Inge Deutschkron, die inzwischen über 90 Jahre alt und die einzige Überlebende aus Weidts Obhut ist. Ein Stimmengewirr von sicher 20 Menschen, die offensichtlich alle genau wissen, was sie zu tun haben. Und dann wir, die wir zwischen Kabeln, Kabelschienen, Kameras und Mikrofonen immer irgendwie im Weg stehen.

Es ist kalt, kaum ein Stuhl, auf dem es sich aber noch kälter anfühlt als im Stehen. Ab und zu wird eine abenteuerliche Windmaschine mit Propangas angeworfen, die heiße Luft verpustet und uns verständlich macht, weshalb es anfangs eine ausführliche Einführung des Brandschutzbeauftragten gegeben hatte.

Edgar Selge kommt auf mich zu, damit ich sein Outfit für Otto Weidt ertasten kann. Ich erinnere mich an eine kräftig ausgepolsterte Schulterpartie seines Jacketts. Eine kleine, kaum fünf Minuten lange Einstellung, offensichtlich die Eingangsszene des Films, wird gut und gerne ein Dutzend Mal gedreht.

Wir beobachten Edgar Selge und geben unseren  –  das heißt, meine Frau gibt ihren  –  Senf dazu. Als er zu seinem Stuhl geht, orientiert sich Otto Weidt kaum merkbar an der Tischkante. Seine Sehbehinderung wird erkennbar, als er ein Glas umstößt. Ein Händedruck mit der Arbeitsuchenden Inge Deutschkron bringt ihn zur Frage: "Spielen Sie Klavier?"

Wir finden, dass Otto Weidt nicht unbedingt ein Glas umstoßen muss, um seine Sehbehinderung sichtbar zu machen, aber der Regisseur lässt sich davon nicht abbringen. In seiner Werkstatt bewegt sich Otto Weidt weitgehend frei, alles ist ihm vertraut. Unsicherheiten sind nur in kleinen Tastbewegungen zu erkennen, aber gerade das dürfte die Kunst des Schauspielers sein.

Wie die anderen blinden Menschen dargestellt werden, erfahren wir an diesem Tage nicht. In welchen Situationen Otto Weidt auftritt, als er nahezu erblindet ist, bleibt uns ebenfalls verborgen. Wahrscheinlich ist der Erfahrungsaustausch bei mir zu Hause die ausschlaggebende Begegnung für Edgar Selge gewesen.

Jürgen Bünte (76), in Folge von Retinitis pigmentosa erblindet, lebt mit seiner Frau in Berlin.


Dazu ein Bild: Blind aussehen will gelernt sein: Schauspieler Edgar Selge ließ sich für die Rolle des Otto Weidt coachen


Info:

Ein blinder Held  –  Die Liebe des Otto Weidt
Doku-Drama (90 Minuten)
Regie: Kai Christiansen
Mit Edgar Selge, Henriette Confurius u.a.
Sendetermin: 6.1., 21.45 Uhr, ARD
Audiodeskription: Norddeutscher Rundfunk

Das alte Weiblein aus Sachsen-Anhalt

Ein Märchen zum Blindengeldkampf von Hans-Peter Pischner, Vorstandsmitglied des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Sachsen-Anhalt


Es war einmal ein altes Weiblein, das wohnte im schönen Land Sachsen-Anhalt in einem kleinen Häuschen am Waldrand und verzehrte seine bescheidene Rente. Es lebte recht einsam, denn viele junge Leute waren fortgezogen. Dafür hatten sich im nahen Wald Wölfe angesiedelt.

Lustig drehten sich am Horizont riesige Windmühlenflügel, ein nahe gelegener holländischer Massenviehstall sorgte für würzige Landluft, während von Ferne tagaus, tagein das Scheppern großer Fuhrwerke zu hören war, die eine Sondermüllkippe mit undefinierbarem Schlamm belieferten. So lebte die alte Frau recht zufrieden an ihrem idyllischen Waldrand vor sich hin.

Nun begab es sich, dass das alte Mütterlein nach und nach sein Augenlicht verlor. Die Blindheit hätte bei frühzeitiger Erkennung wohl vermieden werden können, doch weit und breit praktizierte kein Augenarzt. Gottlob war es der Brauch, dass Blinde im schönen Sachsen-Anhalt dank der Gnade des Landesherrn ein Blindengeld von 350 Talern erhielten.

Da konnte das Mütterlein eine Magd bezahlen, die ihr den Haushalt führte und für sie kochte. Auch ihrer Enkelin, die wegen ihrer roten Haare Rotkäppchen genannt wurde, konnte sie ein Taschengeld geben. Das Mädchen ging fast jeden Tag mit der Oma im Wald spazieren und las ihr aus der Zeitung etwas über die großartigen Taten des Landesherrn und seiner Regierung vor.

Einmal hörte die alte Frau von kunstreichen Handwerkern, die eine Maschine erfunden hatten, die konnte Blinden Bücher vorlesen. Der Apparat war sehr teuer, aber dank des Blindengeldes konnte sie ihn anschaffen. Und wenn das Mütterlein mal eine alte Freundin im Nachbardorf besuchen wollte, konnte sie eine Mietdroschke nehmen. Die fuhr sie auch zum Apotheker oder in die Kirche in die nächste Stadt. So konnte sie ab und an Gott, den Herrn, preisen und der Obrigkeit danken, dass sie trotz ihrer Erblindung kein so schlechtes Leben hatte.

Doch eines Tages stellten der Landesherr und sein Schatzmeister betrübt fest, dass das schöne Land Sachsen-Anhalt zu viele Schulden habe. Man hatte mit vollen Händen Geld ausgegeben für Firmen, die Sonnenlicht in Gold verwandeln wollten und solche, die Wunderpflanzen züchteten, die gewaltigen Ertrag versprachen.

Die Hohen Schulen und die Hoftheater kosteten viel Geld, und auch die Diener des Herrn im Himmel mussten üppig bedacht werden. Es reichte nicht einmal mehr für ein Reiterregiment! So sollte also gesparet werden.

Da jedoch die Professores und Studiosi ob solcher Pläne laut murrten und die Gaukler und Musici wehklagten, blieben nur die Blinden, an denen zu sparen wohl ein Leichtes wäre. So geschah es und die Blinden sollten sechs Millionen Taler weniger erhalten. In einem sandigen Nachbarland sei das auch so, frohlockte der Schatzmeister.

Seither sitzt das Mütterlein in seinem kleinen Haus am Waldrand und grämet sich. Die Magd kommt nur noch jeden dritten Tag, die Droschkenfahrten in die Kirche müssen ausfallen. Nur das Rotkäppchen kommt noch ab und an, geht mit der Oma spazieren und liest die Zeitung vor. Doch die Geschichten über die großartigen Taten des Landesherrn mag das alte Weiblein nicht mehr hören.

Wenn das Rotkäppchen aber demnächst sein Abitur besteht, wird es an eine Hohe Schule in ein anderes Land weiter südlich gehen und nimmermehr zurückkehren. Da gibt es Arbeit in Fülle und auch das Los der Blinden ist dort dank eines weit höheren Blindengeldes weniger hart.

Und wenn sie nicht vor Gram gestorben ist, lebt die alte Frau noch heute recht und schlecht und hört dann und wann die Wölfe heulen ...



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Fokus:

Therapiewirklichkeit bleibt hinter klinischen Möglichkeiten zurück

Die Versorgungssituation von Menschen mit feuchter Altersabhängiger Makula-Degeneration in Deutschland ist suboptimal. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere Studien, die beim diesjährigen Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) präsentiert wurden. Die Experten der Universitäts-Augenklinik Bonn fassen den aktuellen Stand der Forschung zusammen und unternehmen erste Erklärungsversuche.

Von Robert P. Finger und Frank G. Holz  


Die Haupterblindungsursache in Deutschland ist die fortgeschrittene Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD). Eine Therapie steht bislang nur für die feuchte Form der Erkrankung zur Verfügung. In der vom Berufsverband der Augenärzte und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft herausgegebenen aktuellen Behandlungsrichtlinie für die feuchte AMD werden bis zu monatliche Injektionen von Hemmern des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (anti-VEGF) wie Lucentis und Eylea (zugelassen für die Behandlung der feuchten AMD) oder Avastin (nicht für die Verwendung am Auge zugelassen) in das Auge empfohlen, begleitet von monatlichen Kontrollen, idealerweise mit Bildgebung der Netzhaut durch die optische Kohärenztomografie (OCT). In Deutschland werden diese Medikamente zu Behandlungsbeginn monatlich über drei Monate und dann nach Bedarf verabreicht.

In kontrollierten, multinationalen, klinischen Studien konnten bei monatlichen Injektionen über einen Zeitraum von zwei Jahren ein Erhalt und im Durchschnitt eine Verbesserung des Sehvermögens sowie ein Anstieg der Lebensqualität nachgewiesen werden. Sowohl eine Verzögerung des Therapiebeginns als auch unterlassene Nachkontrollen und eine zu geringe Anzahl an Injektionen haben einen nachteiligen Effekt auf das Behandlungsergebnis, so dass es unter Umständen trotz Therapie zu einer Sehverschlechterung bis hin zu Sehbehinderung und Erblindung kommt.


In der Praxis wird zu wenig gespritzt

Wie verschiedene Studien belegen, verläuft die Versorgung von Patienten mit feuchter AMD in Deutschland suboptimal. Im Durchschnitt werden schlechtere Behandlungsergebnisse erzielt als in einigen europäischen Nachbarländern, den USA oder Australien. Bislang ist nicht geklärt, warum dies der Fall ist. Es gibt aber eine Reihe von möglichen Gründen und Besonderheiten des deutschen Gesundheitssystems, die hier mitverantwortlich sein könnten.

In der WAVE-Studie, die die Therapie mit Ranibizumab (Lucentis) im klinischen Alltag bei 3470 Patienten dokumentiert (so genannte Anwendungsbeobachtung), zeigte sich bei 4,3 Injektionen im ersten Behandlungsjahr ein im Durchschnitt stabiles Sehvermögen, aber keine Verbesserung. Eine geringe Anzahl an Injektionen wurde auch in der AURA-Studie mit 454 Patienten bestätigt. Die durchschnittlich verabreichte Anzahl an Injektionen lag bei 4,2 im ersten und 1,1 im zweiten Behandlungsjahr. Hiermit verloren die Patienten im Durchschnitt 1,4 Buchstaben Sehschärfe im ersten und 2,4 Buchstaben im zweiten Behandlungsjahr.

Die dokumentierten Injektionen im ersten Behandlungsjahr liegen deutlich unter den durchschnittlich sechs bis sieben Injektionen, die bei einer bedarfsgesteuerten Therapie zu optimalen Ergebnissen führen. Diese Anzahl an Injektionen hat in mehreren hochstandardisierten klinischen Studien zu Ergebnissen geführt, die einem kontinuierlichen monatlichen Injektionsschema entsprechen. Dies hat sich auch im klinischen Alltag bestätigt.


Essentiell für den Therapieerfolg: OCT-Untersuchungen

Im Rahmen der Nachkontrolle sind OCT-Untersuchungen (hochauflösende Bildgebung der Makula) wichtig, da so die Notwendigkeit einer erneuten Injektion besser beurteilt werden kann. Die Empfehlung der Fachgesellschaften (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, Retinologische Gesellschaft und Berufsverband der Augenärzte) zum Einschluss einer OCT-Untersuchung in monatliche Verlaufskontrollen wird jedoch nur selten umgesetzt.

In einer weiteren Anwendungsbeobachtung zum Einsatz von Ranibizumab bei feuchter AMD, diabetischem Makula-Ödem und retinalen Venenverschlüssen in Deutschland hat sich gezeigt, dass nur bei ca. 72 Prozent der Teilnehmer in der Ausgangsuntersuchung und bei 42 Prozent in der Verlaufskontrolle ab dem vierten Monat OCTs durchgeführt wurden (OCEAN-Beobachtungsstudie, 2827 Teilnehmer). Eine Studie zur Aufdeckung von Versorgungslücken kam zu dem Ergebnis, dass nur etwa jede vierte Kontrolluntersuchung bei feuchter AMD eine OCT-Bildgebung beinhaltet. Die AURA-Studie dokumentiert im ersten Behandlungsjahr nur 2,1 und im zweiten Behandlungsjahr 1,4 OCTs.

In allen Behandlungsstudien, die eine bedarfsgesteuerte Therapie getestet haben, werden die Wiederbehandlungsentscheidungen anhand von Visus, klinischem Befund und OCT-Befund getroffen. Der OCT-Befund ist hier nicht ein optionaler, sondern ein essentieller Bestandteil des Entscheidungsprozesses, betonen die Fachgesellschaften in ihrer aktuellen Stellungnahme zur Therapie der feuchten AMD. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine monatliche OCT-Untersuchung und aggressive Wiederbehandlungskriterien auch bei bedarfsgesteuerten Behandlungsschemata zu sehr guten Ergebnissen führen. Unter Einsatz dieses Behandlungsschemas (bedarfsgesteuert, monatliche Nachuntersuchungen mit OCT) konnten in einer Schweizer Studie im Durchschnitt sechs Buchstaben Sehverbesserungen über zwei Jahre erreicht werden. Im Rahmen dieser Studie wurden 5,6 Injektionen im ersten und 4,3 Injektionen im zweiten Behandlungsjahr verabreicht; fast 80 Prozent der Wiederbehandlungsentscheidungen basierten auf OCT-Untersuchungen.


Der Patient als Risikofaktor

Zu suboptimalen Behandlungsergebnissen kommt es auch, wenn die Therapie abgebrochen wird. Eine Studie aus Münster fand heraus, dass 27 Prozent der Patienten ihre Kontrolluntersuchungen nach einem Jahr nicht mehr wahrnahmen. Dies lag bei der Mehrzahl an einem sich verschlechternden allgemeinen Gesundheitszustand und / oder Transportproblemen. Eine dänische Studie hingegen stellte während der Nachbeobachtungszeit von zwei Jahren nur bei weniger als fünf Prozent der Fälle einen Therapieabbruch fest, der vom Patienten und nicht vom Augenarzt ausging.


Erklärungsversuche für Versorgungsdefizite

Aus den vorliegenden Studien zum Einsatz von Lucentis lässt sich schließen, dass Personen mit feuchter AMD in Deutschland unterversorgt und die Behandlungsergebnisse suboptimal sind. Es gibt eine Reihe von Gründen, die dies erklären könnten. Personen mit feuchter AMD sind häufig über 75 Jahre alt und haben weitere Erkrankungen, die das Aufsuchen von Augenärzten und Augenkliniken erschweren. Zudem stellt eine Therapie mit mindestens monatlichen Kontrollen und häufigen Injektionen eine große Belastung dar. Volle augenärztliche Sprechstunden, in denen nicht ohne Weiteres ein Termin zu bekommen ist, können ebenfalls zu Problemen im Therapieverlauf beitragen.

Die in Deutschland übliche Zweiteilung in kontrollierende und injizierende Augenärzte führt zu einer weiteren Belastung des Patienten. Bei Bedarf muss er nicht nur einen weiteren Termin für eine erneute Injektion wahrnehmen, sondern hat eventuell nochmals einen weiten Anfahrtsweg. Zwischen den verschiedenen Ärzten kann es außerdem zu Informationsverlust und Kommunikationsproblemen kommen. Ein weiteres Problem des deutschen Gesundheitssystems besteht darin, dass die Behandlungen einzeln beantragt werden müssen, wenn der Augenarzt nicht einen Selektivvertrag mit der Krankenkasse geschlossen hat. Dies kann unter Umständen eine Injektion verzögern und die Therapieergebnisse verschlechtern. Die Finanzierung von regelmäßigen, bis zu monatlichen OCT-Untersuchungen (außerhalb von Selektivverträgen keine Kassenleistung) kann ebenfalls problematisch sein.


Demografischer Wandel zwingt zum Handeln

In allen Studien hat sich eine geringe Injektionsfrequenz im ersten und zweiten Behandlungsjahr, eine geringe Anzahl an OCT-Untersuchungen, eine hohe Abbruchrate durch Patienten und ein insgesamt suboptimales Therapieergebnis gezeigt. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Anteil der älteren Bevölkerung in Deutschland immer größer wird, was eine Zunahme des Behandlungsbedarfs für die feuchte AMD mit sich bringt, muss sich die Versorgungssituation verbessern. Ein suboptimaler Zugang zu Therapie und Versorgung bei feuchter AMD hat nicht nur potenziell eine Erblindung und damit den Verlust an Selbstständigkeit und Lebensqualität zur Folge, sondern auch erhebliche finanzielle Auswirkungen. Blindheit und Sehbehinderung sind sowohl mit einer hohen finanziellen Belastung für den Betroffenen als auch mit hohen Kosten für die Gesellschaft verbunden. Um eine möglichst optimale Versorgung zu gewährleisten, ist mehr Versorgungsforschung notwendig, die auch die Medikamente Eylea und Avastin einschließt. Außerdem sind die Krankenkassen und Standesorganisationen der Augenärzte aufgefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine optimale und kosteneffiziente Behandlung ermöglichen.

Priv.-Doz. Dr. Robert P. Finger
Universitäts-Augenklinik Bonn, derzeit Melbourne, Australien

Prof. Dr. Frank G. Holz
Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn


Dazu ein Bild: Bei feuchter AMD zur monatlichen Verlaufskontrolle empfohlen: Die optische Kohärenztomografie (OCT) erlaubt die Darstellung der einzelnen Netzhautschichten in höchster Auflösung


Info

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Panorama:

Leben

Neues Wohnheim für mehrfachbehinderte Menschen in Wilgartswiesen

Nach anderthalbjähriger Bauzeit ist das neue Wohnheim der Förderstätte für Blinde und Sehbehinderte in Wilgartswiesen in der Pfalz bezugsfertig. Dort finden 18 mehrfachbehinderte blinde oder sehbehinderte Menschen ein neues Zuhause. Sie lebten bisher in einem Altbau auf dem gleichen Grundstück, der nun abgerissen werden soll.

Die neue, eingeschossige Wohnanlage ist in E-Form angelegt. In den kurzen Trakten sind drei Wohneinheiten entstanden, in denen jeweils sechs Menschen wie in einer Familie zusammenleben. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer mit Bad, für jede Wohngruppe steht ein offener Wohnraum mit Küche zur Verfügung. An der Längsseite des Gebäudes sind der Versorgungsbereich, ein Allzweckraum, ein Pflegebad und ein Snoezelenraum untergebracht. Orientierungshilfe für die Bewohner bieten Kontraste sowie akustische und sensorische Hinweise.

"Wir brauchen Angebote im Lebensmittelpunkt der Betroffenen, keine großen staatlichen Einrichtungen", betonte Werner Schend, Vorsitzender des Landesblinden- und Sehbehindertenverbandes Rheinland-Pfalz und Aufsichtsratsvorsitzender der Förderstätte, bei der Eröffnung des Wohnheims. "Menschen sollen selbst entscheiden dürfen, wo und wie sie leben wollen."

Der Neubau mit dem Namen "Haus an der Queich" hat rund 2,3 Millionen Euro gekostet. Davon übernehmen das Land Rheinland-Pfalz und die Kostenträger je eine Million. Den Rest muss die Einrichtung, die als gemeinnützige GmbH geführt wird, über Eigenmittel und Spenden aufbringen.

Auszeichnungen

Inklusionspreis 2013 für Unternehmen vergeben

Für ihr beispielhaftes Engagement in der Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen sind am 15. Oktober fünf Unternehmen mit dem "Inklusionspreis 2013 für Unternehmen" ausgezeichnet worden. Der vom UnternehmensForum ausgelobte Preis wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände unter Schirmherrschaft des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Hubert Hüppe, verliehen.

Der Preis ging in fünf verschiedenen Kategorien an folgende Unternehmen: Volkswagen (Kategorie "Großes Unternehmen"), Flughafen München ("Mittelgroßes Unternehmen"), Biomarkt Geist in Öhringen, Baden-Württemberg ("Kleinbetrieb"), Berliner Stadtreinigung ("Öffentliches Unternehmen") und RO/SE Blechverarbeitung in Bad Birnbach, Bayern ("Besonderes Engagement").

"Die fünf Preisträger zeigen, dass Unternehmen jeder Größenordnung innovative und vorbildliche Ideen haben, um Inklusion am Arbeitsplatz zu verwirklichen", so Olaf Guttzeit, Vorstandsvorsitzender des UnternehmensForums. Geeignete Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen, sei mehr als soziales Engagement, wie der wirtschaftliche Erfolg der Unternehmen zeigt.

Das UnternehmensForum ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen, die sich für die inklusive Beschäftigung von Menschen mit gesundheitlicher Einschränkung oder Leistungsminderung starkmachen. 2012 initiierte das UnternehmensForum den Inklusionspreis. Im ersten Jahr wurden 20 Bewerbungen eingereicht, diesmal waren es 60.

Neu gestifteter Gartenpreis geht nach Radeberg

Ruth Zacharias ist als Gründerin des Botanischen Blindengartens Storchennest die erste Preisträgerin des "Alma de l'Aigle-Preises für Gartenkultur". Die Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur verlieh ihr die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung am 26. Oktober in Kassel mit der Begründung: "Mit ihrem profunden Wissen, ihrer tatkräftigen Persönlichkeit und aus eigener Erfahrung hat Ruth Zacharias einen vorbildlichen gartenkulturellen Erlebnisraum für Nicht-Sehende geschaffen. Die Preisträgerin erschließt therapeutische Potenziale der Gartenkultur und verleiht durch ihr Wirken dem 'Recht auf Garten' besondere gesellschaftliche Anerkennung."

Neben der Geschäftsführung des Taubblindendienstes in Radeberg bei Dresden hat sich Ruth Zacharias, selbst blind, den Aufbau des dazugehörigen Blindengartens zur zweiten Lebensaufgabe gemacht. Ausgewählte Pflanzen mit unterschiedlichen Texturen und Düften laden in Hochbeeten zum Tasten und Riechen ein. Dank eines haptischen Informations- und Orientierungssystems können sich blinde und taubblinde Menschen den 22.000 Quadratmeter großen Garten auch ohne Begleitung erschließen. Schilder in Punktschrift identifizieren alle Gewächse.

Namensgeberin der Auszeichnung ist die Hamburger Reformpädagogin, Gärtnerin und Autorin Alma de l'Aigle (1889-1959), deren Bücher im Dritten Reich verbrannt wurden. Mit dem Preis werden Menschen ausgezeichnet, deren Projekte einen bleibenden Wert für die Gartenkultur schaffen.


Dazu ein Bild: Für ihren Botanischen Blindengarten mit dem Alma de l'Aigle-Preis geehrt: Ruth Zacharias

Sport

Breitensport: 14. EBU-Cup

Vom 31. August bis 8. September fand der 14. Cup der Europäischen Blindenunion (EBU) im Breitensport statt. Bereits zum achten Mal trafen sich die Teilnehmer zur traditionellen Sportwoche des DBSV im Bernrieder Hof bei Regensburg. Trotz der niedrigen Teilnehmerzahl von 45 konnten alle Wettbewerbe durchgeführt werden.

Den größten Zuspruch fand wieder das Kegelturnier. Mit 609 Treffern in der Vorrunde überschritt Roland Bartelt (Berlin) als erster männlicher Kegler in der Gruppe der Sehbehinderten die 600er-Marke. Da er sein Ergebnis im Finale nicht halten konnte, musste er sich am Ende Klaus-Dieter Schäfer (Düsseldorf) geschlagen geben. In der Mannschaftswertung belegten die "Wolfener Weltenbummler" den ersten Platz.

Im Luftgewehrschießen gewann bei den Herren Joachim Stolz (Moers) mit 149 von 150 Ringen, bei den Damen Silvia Hieb (Saarlouis) mit 142 Ringen. Sieger beim Tischball wurden in drei Leistungsgruppen Detlef Vulprecht (Berlin), Harald Lott (Bonn) und Ingrid Engel (Weißenthurm). Der Schnellste im Wasser war Gerd Franzka (Lübben), der nur 75 Sekunden brauchte, um die 10 mal 10 Meter im hauseigenen Hallenbad zurückzulegen.

Sowohl beim Skat- als auch beim Schachturnier errang Volker Seidel (Weimar) Platz eins. Mit nur vier Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten siegte Gabi Hergarten (Euskirchen) beim Kniffelturnier.

Wie es beim EBU-Cup üblich ist, erwarben einige Teilnehmer für ihre Leistungen im Schwimmen, Kegeln oder in der Leichtathletik wieder das Deutsche Sportabzeichen.

Bei der Siegerehrung gab es neben Urkunden, Medaillen und Pokalen einen Ehrenpreis, den Henry Schenker aus Dresden für seine langjährige Teilnahme am EBU-Cup entgegennahm.

Auch im nächsten Jahr wird der EBU-Cup wieder im Bernrieder Hof stattfinden, und zwar vom 6. bis 14. September.

Mehr Infos bei
Hugo Ueberberg
Tel.: 0 22 25 / 89-224 85 oder 02 28 / 37 12 92
E-Mail: ebu-cup@web.de


Alle Ergebnisse der diesjährigen Breitensportwoche im Internet unter www.dbsv.org/infothek/sport/ebu-cup



AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen): Hotel mit ca. 120 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca. 30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca. 90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

An der Orgel dem Himmel ganz nah

Olga Koeva, 20

Unsere Welt ist erfüllt von verschiedenen Klängen, die für einige nur gewöhnliche Geräusche, für mich aber Musik sind. Musik klingt beim Zwitschern der Vögel, beim Rauschen der Wellen, beim Brausen des Windes durch Baumkronen, beim Trommeln der Regentropfen, beim Glockenläuten  –  und sie klingt in meinem Inneren. Ein Leben ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen.

Im Spätsommer 1993 wurde ich in der Stadt Shumen in Bulgarien blind geboren. In unserem Haus wurde viel gesungen und musiziert, so dass ich schon in meiner Kindheit von Musik umgeben war. Und wenn es still war, konnte ich in meiner Vorstellung Musik hören  –  sogar mehrere Melodien und unterschiedliche Instrumente gleichzeitig. Meine Eltern waren erstaunt, als ich ihnen davon erzählte. Sie konnten sich das nicht vorstellen. Später habe ich erfahren, dass auch Komponisten wie Mozart und Tschaikowski diese außergewöhnliche Gabe hatten. Bis heute "höre" ich Musik, wann immer ich Ruhe brauche und mit meinen Gedanken allein bleiben möchte. Dazu brauche ich keinen CD-Player, ich spiele sie in meinem Kopf ab.

1998 zog meine Familie in die Hauptstadt Sofia. Dort nahm ich bei der Musiklehrerin der Blindenschule "Louis Braille" zum ersten Mal Klavier- und Gehörbildungsunterricht. Nach ein paar Stunden stellte sie fest, dass ich ein absolutes Gehör habe und fing an, sehr intensiv mit mir zu arbeiten. Ich lernte Lieder, kleine Klavierstücke und auch verschiedene Fachbegriffe aus der Musiktheorie. Die Lehrerin weckte damit mein Interesse an Gehörbildung und der allgemeinen Musiklehre.

Während meiner Schulzeit an einer Regelschule lernte ich weiterhin Klavier und Gehörbildung und machte große Fortschritte. Als ich in der zweiten Klasse war, schlug mir meine Lehrerin vor, an der Nationalen Musikschule "Lyubomir Pipkov" die Aufnahmeprüfung zu machen. Erfolgreich! Ich wurde in die dritte Klasse mit dem Hauptfach Klavier aufgenommen. Von diesem Zeitpunkt an begann eine neue Etappe in meinem Leben. Ich lernte mit großem Enthusiasmus verschiedene, für mich neue Fächer und arbeitete noch zielgerichteter an meinem Klavierspiel.

Bei einer Reise nach Deutschland vor fünf Jahren habe ich mit meinen Eltern die Orgel im Passauer Dom gehört. Schon beim ersten Akkord zogen mich der wunderschöne Klang der "Königin der Instrumente" und die herrliche Akustik in der Kirche in ihren Bann. Während ich diese wunderbare, mit vielen Klangfarben ausgestaltete Musik hörte, ergriff mich ein Gefühl, das ich kaum in Worte fassen kann: eine sonderbare Mischung aus Ekstase und innerlicher Ruhe. Ich vergaß die Sorgen des Alltags und war für einen Moment wie entrückt von der Außenwelt. Es fühlte sich an, als ob sich meine Seele und meine Gedanken zum Himmel erhoben.

Dieses Erlebnis entfachte in mir einen starken Wunsch: Ich wollte Orgel spielen und Kirchenmusikerin werden. Damit mein Traum Wirklichkeit werden konnte, fing ich in Bulgarien an, Orgelunterricht zu nehmen. Ich war rasch bereit für den nächsten Schritt: Ich wollte Musik studieren  –  und zwar in Deutschland.

Die Melodik der deutschen Sprache hat mir immer besonders gut gefallen. Ich wollte unbedingt Deutsch lernen, auch weil es die Sprache vieler Dichter, Schriftsteller und Komponisten ist. Außerdem wollte ich in Deutschland leben, weil es dort ein gutes Ausbildungssystem und sehr gute Orgellehrer gibt und jeder Mensch, egal ob sehend oder blind, deutscher Herkunft oder nicht, gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben kann.

Ein blinder Kirchenmusiker empfahl mir, mich an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg zu bewerben. Die Dozenten dort hatten schon Erfahrung mit blinden Schülern. Als ich mich vorstellte, empfing mich der Regensburger Domorganist Professor Stoiber sehr freundlich und gab mir Ratschläge für die Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung, die mich in den kommenden Monaten voll beanspruchen sollte. Viele Fächer wie zum Beispiel Gesang und Chorleitung waren neu für mich und ich musste fleißig üben. Dazu kam im gleichen Zeitraum meine Abiturprüfung, bei der ich  –  eine Besonderheit an meinem Musikgymnasium  –  neben der Hochschulreife ein berufsqualifizierendes Diplom für Klavier erhielt.

Ich habe die Aufnahmeprüfung für den Bachelor-Studiengang "Kirchenmusik" in Regensburg bestanden und studiere dort seit Oktober 2012. Im ersten Studienjahr habe ich viel erlebt und gelernt. Ich habe viele Freunde gefunden, die mich unterstützen und mir in jeder Situation helfen.

In einem Vorort von Regensburg habe ich inzwischen eine Organistenstelle und kann so regelmäßig im Gottesdienst für die Gemeinde spielen. Wenn ich meinen Bachelor abgeschlossen habe, möchte ich mich im Masterstudium auf die Orgel spezialisieren. Gerne würde ich später in Deutschland als Kirchenmusikerin arbeiten, vielleicht auch als Lehrerin für Tonsatz und Gehörbildung. Denn die Musik und ich sind untrennbar!

Olga Koeva (20) kam vor einem Jahr nach Deutschland und studiert in Regensburg katholische Kirchenmusik.


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Eine junge Frau spielt Orgel. Mit Weitwinkel aus der Froschperspektive aufgenommen, zeigt das Foto die Szene in einem Kirchenraum stark verzerrt. Vom Spieltisch und den Registern der Barockorgel richtet sich der Blick steil nach oben. Die Orgelpfeifen streben der Kirchendecke entgegen  –  einem mit Ornamenten verzierten Kreuzrippengewölbe. Die Organistin ist ebenfalls von unten zu sehen. Ihre Augen sind geschlossen, das Notenpult ist leer.

Service | Testlabor:

Sprechende Stifte

Man steht vor seiner CD-Sammlung und will möglichst schnell die Lieblings-CD herausgreifen oder man sucht etwas im Gefrierfach, kann aber die Beschriftung nicht entziffern. In der Hilfsmittelberatung taucht daher häufig die Frage auf: Wie kann ich Dinge so kennzeichnen, dass ich sie ohne die Hilfe von Sehenden unterscheiden kann?


Um Abhilfe zu schaffen, sind der PenFriend und der PennyTalks geeignete Hilfsmittel. Mit ihnen lassen sich Gegenstände schriftlos kennzeichnen, also ohne Punkt- oder Schwarzschrift.


PenFriend: handliches Erweiterungswunder

PenFriend ist ein Etikettenlesegerät. Er ermöglicht das einfache und schnelle Besprechen von selbstklebenden, elektronischen Etiketten für verschiedene Einsatzbereiche, etwa zur Kennzeichnung von Medikamenten, CDs, Kleidung, Dokumenten und Lebensmitteln. Der PenFriend ähnelt im Aussehen einem dickeren Kugelschreiber. An der abgeflachten Längsseite hat er vier gut fühlbare Bedienknöpfe. Die Handhabung ist denkbar einfach: Man klebt ein Etikett auf den Gegenstand, den man kennzeichnen will. Nach dem Einschalten, das durch ein Tonsignal bestätigt wird, startet man per Tastendruck die Aufnahme und bespricht das Etikett mit der gewünschten Information. Das Gerät meldet mit einem Tonsignal die Aufnahmebereitschaft. Während der gesamten Aufnahme muss die Aufnahmetaste festgehalten werden. Ist die Aufnahme beendet, führt man die Spitze des PenFriend über das gewünschte Etikett und die aufgenommene Information wird wiedergegeben.

Die Klebeetiketten des PenFriend können beliebig oft "übersprochen" werden. Leider ist es nicht möglich, einzelne Aufnahmen zu löschen. Der PenFriend hat eine Speicherkapazität von 70 Stunden. Die dazugehörigen Klebeetiketten gibt es in zwei Größen: Die kleineren sind etwa 1 cm im Durchmesser, die anderen haben die Größe einer Briefmarke. Sind die Etiketten einmal auf einem Gegenstand befestigt, sollten sie nicht mehr abgelöst werden, da sonst Informationen verloren gehen können. Dieses Problem lässt sich beheben, indem man das Etikett auf Kühlschrankmagneten, Gefriergutklammern, Tütenclips oder Aufbewahrungsdosen klebt. Auf diese Weise lassen sich die Etiketten immer wieder neu besprechen und an verschiedenen Gegenständen befestigen. Die Etiketten lassen sich aufteilen. Jedes Etikett hat allerdings eine eindeutige Nummer, so dass mit einem zerschnittenen Etikett nur gleiche Lebensmittel beschriftet werden können. Es ist beispielsweise denkbar, ein Etikett mit der Information "Erdbeermarmelade" zu besprechen, dieses einmal zu teilen und damit die zwei soeben gekauften Gläser zu beschriften. Ändert man bei einem der beiden Etiketten die Aufsprache, ändert sich auch die des anderen Etiketts mit der gleichen Nummer. Füllt man, um im Beispiel zu bleiben, in das leere Marmeladenglas Apfelmus und bespricht das Etikett neu, so wird die Aufsprache auf dem anderen Erdbeermarmeladenglas automatisch zu Apfelmus.

Im Lieferumfang des PenFriend sind 127 Klebeetiketten enthalten. Weitere Etikettensätze können hinzugekauft werden, so dass der PenFriend um bis zu 3270 Zusatzetiketten erweitert werden kann.

Neben den oben beschriebenen Klebeetiketten gibt es bei bis zu 50 Grad waschbare Etiketten für Textilien. Diese werden auf die Etiketten der Kleidung geklebt und können mit der Waschanleitung oder Hinweisen zu Kombinationsmöglichkeiten besprochen werden. Leider sind diese Etiketten nicht im Lieferumfang enthalten, sondern müssen zusätzlich bestellt werden.

Neben der beschriebenen Kennzeichnung von Gegenständen hat PenFriend einen integrierten MP3-Player. Dieser ist jedoch nicht sehr komfortabel, man kann zum Beispiel keine einzelnen Dateien anwählen. Denkbar wäre aber, sich vom PC ein Rezept oder eine Wegbeschreibung auf den PenFriend zu kopieren.

Der PenFriend verfügt über einen USB-Anschluss, so dass die aufgesprochenen Daten auf dem PC gesichert werden können. Kopfhöreranschluss und eine Anschlussmöglichkeit für ein externes Mikrofon sind vorhanden. Die Lautstärke ist in mehreren Stufen einstellbar. Die Stromversorgung erfolgt über zwei Batterien vom Typ AAA, die im Einzelhandel erhältlich sind.


PennyTalks: komfortables Sprachgenie

PennyTalks ist ebenfalls ein Etikettenlesegerät, aber mit den Abmessungen 160 *  35 mm ein wenig größer. Es funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der PenFriend: Man hat Klebeetiketten, auf denen man eine Sprachinformation hinterlegt. Die aufgenommene Notiz kann wieder abgerufen werden, indem man das "beschriftete" Etikett berührt. Auch mit PennyTalks hat man zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Man kann zum Beispiel seinen Terminkalender mit Etiketten versehen und die Termine aufsprechen.

Anders als beim PenFriend werden die Sprachnachrichten nicht im internen Speicher des Gerätes, sondern auf einer Mikro-SD-Karte abgelegt. Diese Karte kann aus dem PennyTalks herausgenommen werden, um die Daten direkt am PC zu bearbeiten. Ist die Speicherkapazität der mitgelieferten Mikro-SD-Karte von 128 MB erreicht, kann deren Inhalt am PC auf eine größere Mikro-SD-Karte kopiert werden. Dadurch bleiben alle bisherigen Aufnahmen verfügbar.

Die Sprachunterstützung des PennyTalks ist sehr umfangreich. Man hört eine Sprachmeldung, sobald der Aufnahmeknopf gedrückt ist und die Aufnahme startet. Ist die Aufnahme beendet, erhält man ebenfalls eine Rückmeldung. Auch das Ein- und Ausschalten wird durch die Sprachausgabe angesagt. Ein wesentlicher Vorteil ist zudem, dass die einzelnen Aufnahmen direkt am Gerät gelöscht werden können.

Die mitgelieferten 160 Etiketten des PennyTalks sind rund mit einem Durchmesser von etwa 2 cm. Der Rand hat eine taktile Linie und die Etiketten sind blau, so dass sie sich leicht finden lassen. Auch die dazugehörigen waschbaren Etiketten für Textilien sind derart gekennzeichnet und etwa 9,5 cm lang. Beim PennyTalks ist jedes Etikett mit einer Nummer versehen, so kann genau wie beim PenFriend das Etikett geteilt werden. Für PennyTalks sind ebenfalls Erweiterungspacks mit und ohne taktile Markierungen erhältlich, allerdings liegt die Obergrenze bei 1.600 Zusatzetiketten.

PennyTalks kann mit einer mitgelieferten Sprachkarte vom Nutzer auf eine der verschiedenen Sprachen umgestellt werden. Die Lautstärke kann in mehreren Stufen verändert werden. Die Stromversorgung erfolgt über zwei AAA-Batterien. PennyTalks verfügt über einen Kopfhöreranschluss. Als Zubehör wird ein Single-Ohrhörer mitgeliefert. Weiterhin ist ein Netzteil im Lieferumfang enthalten, so kann das Gerät wahlweise mit Batterien oder Netzteil betrieben werden.


Fazit

Die Grundfunktion, also das Besprechen von Etiketten zum Kennzeichnen von Gegenständen, ist bei beiden Geräten gleich und relativ einfach. Da die Sprachunterstützung beim PennyTalks weitreichender ist, hat man bei der Bedienung eine größere Sicherheit. Dass die aufgenommenen Sprachmitteilungen einzeln gelöscht werden können, ist ein weiterer Vorteil gegenüber dem PenFriend. Die taktile Kennzeichnung der Etiketten erleichtert das Auffinden. Für Nutzer mit Sehbehinderung ist zudem interessant, dass die mitgelieferten Etiketten blau sind.

Ein Vorteil des PenFriend ist die höhere Anzahl der Erweiterungspacks, also der maximalen Anzahl von Markierungen ohne Doppelungen. Hat man beispielsweise eine umfangreiche CD-Sammlung, ist der PenFriend womöglich das interessantere Hilfsmittel. Er ist mit rund 100 Euro auch etwa 30 Euro preiswerter als PennyTalks.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass beide Geräte gut geeignet sind, schnell und unkompliziert Gegenstände zu kennzeichnen, um künftig zu finden, statt zu suchen.

Katja Köhn
Hilfsmittelberaterin beim Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
E-Mail: k.koehn@bsv-sachsen.de


Dazu ein Bild: Souffleur im Haushalt: Gläser, Dosen oder Verpackungen mit den Etiketten bekleben und gewünschte Information aufsprechen  –  mit PennyTalks oder PenFriend (li.) lässt sich die gespeicherte Info jederzeit wieder abrufen.

Medien:

Bücher

Braille-Seasons  –  Bücher für junge Leute

Zoë ist ein schlaues Mädchen. Sie hat gelernt, die Erwachsenen genau zu beobachten und von ihnen alles zu übernehmen, was sie als eigenständige Person benötigt. So ist ihr Onkel Henry sehr überrascht, als er das elfjährige Mädchen nach dem Tod seiner Mutter zu sich holt. Er merkt, dass Zoë gar nicht so sehr auf ihn angewiesen ist, wie er es erwartet hätte. Doch es gibt etwas, was Zoë noch nicht gelernt hat. Sie weiß nicht, wie es ist, sich auf jemanden zu verlassen. So sympathisch ihr dieser eindrucksvolle Künstler von Onkel auch ist, Zoë weiß, dass er sie irgendwann abschieben wird. Das ist der Grund, warum sie häufig im Wald herumstreift, das Vertrauen des Katers Herrn Kommkomm zu gewinnen versucht und am Ende feststellen muss, dass die Welt nicht immer grausam ist und auch zu freiheitsliebenden Mädchen nett sein kann.

"Zoë", das Jugendbuchdebüt von Clay Carmichael, wurde vielfach ausgezeichnet und ist nun das Braille-Seasons-Winterbuch 2013. Zusammen mit dem DBSV-Jugendclub präsentiert MediBraille viermal im Jahr ein Jugendbuch in Punktschrift.


Das Braille-Seasons-Quiz zum Winterbuch 2013:

  1. Zu wem zieht Zoë nach dem Tod ihrer Mutter?
    a) Zu Manny, einem Freund ihrer Mutter
    b) Zu Henry, einem Halbonkel väterlicherseits,
    c) Zu ihren Großeltern
  2. Wie alt ist Zoë?
    a) 11 Jahre
    b) 14 Jahre
    c) 8 Jahre
  3. Wie heißt der Kater aus dem Wald?
    a) Lester
    b) Herr Kommkomm
    c) Charlie

Einsendungen (bis 1.3.) an den
DBSV-Jugendclub
Saskia Welty
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: 0 30 / 28 53 87-289
E-Mail: s.welty@dbsv.org


Zu gewinnen ist das Braille-Seasons-Winterbuch.

Clay Carmichael: Zoë
Blindenkurzschrift: 4 Bände
Blindenvollschrift: 6 Bände
Preis: 19,90 Euro


Bestellungen bei der
SBS  –  Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte
Tel.: 00 41 / 43 / 3 33 32 32
E-Mail: nutzerservice@sbs.ch


Verfügbar auch als Leihtitel

Vier Arten, die Liebe zu vergessen

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Nach Jahrzehnten trifft Michael auf der Beerdigung seiner alten Internatslehrerin Emmi seinen ehemals besten Freund und zwei weitere Mitschüler. Eine unbedacht ausgesprochene Einladung später sehen sich alle vier, vom Leben gezeichnet, bei Michael in Venedig wieder. Eine Reise in die Vergangenheit, die zeigt, was vermeintliche und was wirkliche Freundschaft ist (und wie man eins vom anderen unterscheidet) und wie die Lebensentwürfe aller vier Männer gescheitert sind. Vor allem die Suche nach Liebe ist bei allen zu einem Fiasko geraten. Doch das Leben vergibt weitere Chancen. Ein erhellender, unterhaltsamer Blick in die Männerseele. Und  –  nebenbei  –  eine Liebeserklärung an Venedig.

Thommie Bayer: Vier Arten, die Liebe zu vergessen
1 CD DAISY (7:55 Stunden)
Sprecher: Markus Launhardt

Wir sind doch Schwestern

Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Humorvoll und einfühlsam berichtet die Autorin über das Leben ihrer drei Großtanten. Katty, Gertrud und Paula sind zusammengekommen, um Gertruds 100. Geburtstag zu feiern; die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten sind in vollem Gange. Ganz nebenbei erfährt der Leser die Lebensgeschichten der drei Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Episoden vom Niederrhein beginnen, sich mit dem Geschehen der Weltgeschichte zu verknüpfen. Am Ende des Romans bleibt beinahe das Gefühl, an dem Familientreffen teilgenommen zu haben  –  so vertraut sind einem die Charaktere geworden.

Anne Gesthuysen: Wir sind doch Schwestern
1 CD DAISY (12:35 Stunden)
Sprecherin: Andrea Schunk

Herodes

Ein Buch-Tipp von Birgit Fromme, Deutsche Katholische Blindenbücherei Bonn


Herodes, der Kindermörder aus der biblischen Weihnachtsgeschichte, der für seine Schweine mehr übrighatte als für seine Söhne, war ein äußerst umstrittener Herrscher. Ernst Baltrusch, Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin, beleuchtet die Figur des Königs, analysiert seine Herrschaft und untersucht, wie sich diese in die imperiale Strategie Roms einbettete. Dabei erscheint Herodes nicht nur im negativen Licht des brutalen Tyrannen, wie es in vielen Biografien der Fall ist. Für Baltrusch steht fest, dass das Römische Reich, zu dem das Königtum des Herodes gehörte, nur deshalb so lange bestehen konnte, weil Herodes den Frieden unter seinen Untergebenen förderte und damit eine Friedenspolitik betrieb, von der wir heute nur träumen können.

Eine fundierte und anspruchsvolle Lebensschau eines umstrittenen Herrschers, die für all jene interessant ist, die ihr Geschichtsbild modifizieren möchten.

Ernst Baltrusch: Herodes. König im Heiligen Land
1 CD DAISY (21:06 Stunden)
Sprecher: Karl Robel

Nobody knows

Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei


Die 13-jährige Jessica kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Zwar hat sie Freiheiten, die andere Kinder dieses Alters nicht kennen, doch was ihr fehlt, sind Zuwendung, Liebe, Vertrauen und Sicherheit. Kein Wunder bei einer Hippie-Mutter, die zu kaum einem Mann "Nein" sagen kann. Nur von Walter, der schon weit über fünfzig ist, bekommt sie jene Aufmerksamkeit, die sie braucht. Doch sie merkt nicht, wie ihr ältlicher Freund die Grenzen zu überschreiten beginnt.

"Nobody knows" erzählt die Geschichte einer Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Dabei ist das Buch keineswegs für 13-Jährige gedacht. Der Untertitel verrät, dass ihm eine wahre Geschichte zugrunde liegt. Und nach allem, was wir über sexuelle Übergriffe Erwachsener auf Kinder und Jugendliche aus den Medien erfahren haben, überrascht die Story nicht.

Die amerikanische Autorin wählt für ihren Roman eine kindliche, beinahe naive Sprache. Das unterstreicht die Glaubwürdigkeit der Schicksalsgeschichte dieses ganz auf sich allein gestellten, einsamen Mädchens umso mehr.

Amanda Taylor: Nobody knows
1 CD DAISY (8:15 Stunden)
Sprecherin: Danielle Gaubatz



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Die verflixten Tränen

Anna-Maria Ellinger, taubblindes Mitglied des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes, nimmt den Leser in einer sehr persönlichen Erzählung mit in die Erlebniswelt eines Kindes und einer jungen Frau, die zu spüren bekommt, dass etwas mit ihr nicht stimmt.

Sie schildert das Aufwachsen in ihrer Heimat und die Konfrontation mit der Zukunft: Wird sie sich von zu Hause lösen und selbstständig werden können? Welchen Beruf soll sie erlernen? Kann sie irgendwann vielleicht eine eigene Familie gründen? Auf ihrem Weg der Selbstfindung und bei zaghaften Annäherungen an einen Mann durchlebt sie Enttäuschungen, aufkeimende Hoffnung und immer wieder "die verflixten Tränen".

Eine berührende, oft auch heitere Biografie über den Kampf um Anerkennung und die große Liebe.

Anna-Maria Ellinger: Die verflixten Tränen
DAISY-Hörbuch auf CD: 19 Euro
Punktschrift: 19 Euro
Großdruck: 10 Euro
Datei auf CD: 10 Euro


Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Die Geschichte der gelben Armbinde mit den drei schwarzen Punkten

Jeder kennt sie: die gelbe Armbinde mit den drei schwarzen Punkten. Wer sie trägt, ist blind. An Schwerhörige dürfte kaum jemand denken beim Anblick des schwarz-gelben Symbols. Dabei war es ursprünglich das Verkehrsschutzzeichen für Schwerhörige. Im Jahr 1919 entworfen, wurde die Armbinde bald auch von Menschen mit anderen Behinderungen getragen. Offenbar profitierten vor allem blinde Menschen von der Kennzeichnung im Straßenverkehr, so dass sich schon in den 1920er Jahren der Begriff "Blindenarmbinde" einbürgerte. Schwerhörige und gehörlose Menschen dagegen empfanden die drei schwarzen Punkte auf gelbem Grund zunehmend als Stigmatisierung  –  und das nicht nur in der Zeit der Nazi-Herrschaft. Lothar Scharf, selbst schwerhörig, zeichnet die Geschichte der gelben Armbinde nach bis in die 1970er Jahre, als das Symbol fast unbemerkt aus der Welt der schwerhörigen und gehörlosen Menschen verschwand.

Lothar Scharf: Die Geschichte der gelben Armbinde mit den drei schwarzen Punkten
Preis: 6,80 Euro


Bestellungen bei
Lothar Scharf
Bamberger Str. 10, 96172 Mühlhausen
E-Mail: scharlo@rgt-webdesign.com



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen.

Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Rätsel:

Dezember-Rätsel

Für die folgenden zehn Umschreibungen werden Lösungswörter gesucht, die vorwärts wie rückwärts gelesen einen Sinn ergeben:


  1. Zeusgeliebte
  2. Bevorrechteter Stand
  3. Anschnallvorrichtung
  4. Einhufiges Säugetier
  5. Branntwein
  6. Nomadenvolk
  7. Ältestes englisches College
  8. Futterpflanze
  9. Römischer Liebesgott
  10. Weinernte

Bei richtiger Lösung nennen die Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter, fortlaufend gelesen, ein Warengestell in einem Vorratsraum.

Rätselautor: Thomas Christian Dahme


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Dezember an den

DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an
gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des November-Rätsels

Erker  –  Gemach  –  Wand  –  Kamin  –  Halle  –  Raum  –  Etage  –  Gelass  –  Tür  –  Dach  –  Esse  –  Diele

Anzeigen:

Hinweis:

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Sprachgesteuertes Telefonbuch Dial Easy, neuwertig, 2013 erworben, Neupreis: 170 Euro, Preis: VHS,

Tel.: 0 83 32 / 76 12


Verkaufe neuen, noch unbenutzten und originalverpackten Perkins Brailler,

Tel.: 0 92 61 / 62 15 30
Handy: 01 51 / 53 18 59 14


Verkaufe Altes und / oder Neues Testament der Elberfelder Bibel in Blindenkurzschrift, Preis je Band: 11 Euro VB,

Tel.: 0 62 04 / 6 23 70


Reliefs und Bücher: "Geographische Daten", 2 Bde., Kurzschrift, DZB 1986, Preis: 15 Euro; Reliefband "Chemie in Übersichten", DZB 1976, 9. und 10. Kl., 19 Reliefs für Liebhaber und Sammler, Preis: 9,50 Euro; Reliefband "Physik", 6. Kl., DZB 1989, 16 Reliefs für Liebhaber und Sammler, Preis: 8 Euro; "Kunst zum Begreifen", 10 Reliefs und eine Erläuterungsbroschüre, Herstellung: Kurt Gottschald, DZB 1983, im Karton, Preis: 25 Euro; "Kunstmappe" I und II, Herausgeber: Deutscher Blindenverband Bonn, Preis: 20 Euro; Erdteilatlas für Blinde "Amerika", 1 Karten- und 1 Erläuterungsband, DZB 1977, Preis: 40 Euro;

Tel.: 0 30 / 54 98 57 66 (ab 10 Uhr)

Suche

Gesucht wird eine Swarovski-Zieleinrichtung für blinde Sportschützinnen bzw. -schützen.

Kontakt: Joachim Schirmer
Bergstr. 10, 96332 Pressig
Tel.: 0 92 65 / 17 11

Partnersuche

Beamter, vollblind, Anfang 70, sportlich-schlank, fühlt sich in seinem schönen Eigenheim am Rhein wohl, aber einsam. Suche eine Sie mit Herz und Niveau. Ich bin kulturell interessiert, wandere und reise gerne. Sollten Sie Nichtraucherin sein, an meinen Hobbys Freude haben und mich bei meinen Aktivitäten begleiten können, rufen Sie mich einfach an (am besten ab 20 Uhr),

Tel.: 02 61 / 6 21 89

Verschiedenes

Mobile blinde 61-jährige Frau sucht sehende Begleiterin oder Begleiter für Unternehmungen wie Ausflüge und Wanderungen im Raum Chemnitz/Erzgebirge.

Chiffre 01/12/2013


Schreibt einer einsamen Dame, die sich immer auf Post freut. Meine Hobbys: Musikhören, Lesen, Stricken, Flötespielen und Schreiben. Wer Schals, Mützen oder Babyschühchen gebrauchen kann, kann sich ebenfalls gerne melden,

Tel.: 0 77 26 / 9 38 43 93 oder
Chiffre 02/12/2013

Stellengesuche

Haben Sie vor, sich beruflich zu verändern?

Wir suchen für unsere Weberei per sofort eine/n blinden oder sehbehinderten Textilmaschinenführer/in. Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung. Wir bieten einen langfristigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag und angemessene Vergütung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann wird sich das Team der Blindenwerkstätte über Ihre Bewerbung freuen.


Blindenwerkstätte H. Sieben e. K.
Heide 11, 31457 Rehburg-Loccum
Tel.: 0 57 66 / 9 43 10
Fax: 0 57 66 / 9 43 22
E-Mail: mail@bws-loccum.de

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

Bunte Blindenlangstockrollkugeln ...

... in den Designs: Fußball, Basketball, Tiger-, Kuh-, Zebramuster etc.,

www.bleibmobil.info
Tel.: 0 45 61 / 5 26 86 77

SynPhon GmbH

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden.
Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Grenzenlos Erfurt

Neu im Angebot! Kalender für 2014

  • Heimische Orchideen, A4  –  16,45 Euro
  • Sehenswerte Bahnhöfe, A4  –  16,45 Euro

Grenzenlos Erfurt
Verlag und Druckerei
Schwerborner Str. 29 j, 99087 Erfurt
Tel.: 03 61 / 60 20-40
Fax: 03 61 / 60 20-410
E-Mail: verlag@grenzenlos-erfurt.de
www.grenzenlos-erfurt.de

Individualschulungen am PC und iPhone

Seit 5 Jahren bin ich im Bereich der IT-Schulungen für Blinde und Sehbehinderte tätig. Profitieren Sie jetzt von günstigen Angeboten schon ab 200 Euro pro Schulungstag. Egal ob Facebook, Einstieg in Windows oder vielleicht ganz was anderes  –  hier stehen Ihre Bedürfnisse im Vordergrund. Gerne erstelle ich Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot für Ihre Bedürfnisse.

Weitere Informationen unter
Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03

oder per

E-Mail an: jockl@schulzeundschulze.net

Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS)

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:

Sie möchten eine Reise gemeinsam mit anderen Christinnen und Christen unternehmen, Sie haben Interesse an christlichen Büchern oder Zeitschriften, Sie möchten von einem täglichen Bibelwort durch das Jahr geleitet werden, Sie suchen Bibeln oder das Evangelische Gesangbuch im DAISY-Format oder in Punktschrift?

Bitte wenden Sie sich an uns  –  wir beraten Sie gern.

Tel.: 05 61 / 72 98 71 61
E-Mail: buero@debess.de


Informationen zum Dachverband sowie alle Angebote finden Sie auch auf unserer Homepage www.debess.de.

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro.
Stichwort: Gegenwart

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Advent, Weihnachten und schon steht das neue Jahr vor der Tür. Haben Sie schon Pläne für 2014? Vielleicht eine Reise?

Wir laden Sie ein, mit uns England, Irland, Island, Jersey, Malta, Schottland und Wales zu entdecken. Oder wie wäre es mit einer Städtereise nach Edinburgh oder London? Wir organisieren Ihre Reise (fast) überall hin.

Weitere Informationen zu allen Reisen bei Schottland-für-Alle:
www.schottland-fuer-alle.com

oder persönlich per E-Mail an
info@schottland-fuer-alle.com

oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10 (wir rufen zurück)

Technik Für Alle

Gönnen Sie sich zu Weihnachten doch mal etwas Besonderes!

  • Webbox2  –  mehr Unterhaltung für zu Hause
    Hören Sie Bücher, Radio aus der ganzen Welt, aktuelle Podcasts und vieles mehr. Nutzen Sie das Internet, ganz ohne Computer.
  • PennyTalks  –  einfach alles markieren
    Bringen Sie Ihre Produkte zum Sprechen. Etikett aufkleben und Ihre Notiz aufsprechen. Ab sofort finden Sie alles wieder, egal ob Ordner, Vorratsdose oder Kleidung. PennyTalks inkl. 160 normalen u. 72 Kleidungsetiketten für Waschmaschine und Trockner
        nur 139,00 Euro
  • Milestone 112  –  das Notizgerät für alle Fälle
    Wenige Tasten, empfindliches Mikrofon und Sprachausgabe
        nur 239,00 Euro
    Alle weiteren Milestones ab Lager lieferbar
  • Sprechende Mikrowelle mit fühlbaren Tasten
    Die erste Mikrowelle, die Sie blind bedienen können. Gar-Raum: 25 l, 850 W, gesprochene Auswahl von Leistung und Garzeit
        nur 499,00 Euro

Viele weitere Artikel finden Sie in unserem neuen Katalog auf DAISY-CD. Jetzt kostenlos anfordern!


TFA Technik Für Alle
Tel.: 05 41 / 5 07 97 90
www.technik-fuer-alle.de

AASB Maria Seidling

Neu! Zertifizierter Fachhändler für die Spracheingabe Dragon Naturally Speaking.

Wir ermöglichen seit 25 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor, Spracheingabe
        ab 2.917,00 Euro
  • Alva Braillezeilen, 40/70/80 Module
    auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Dragon NaturallySpeaking 12 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS und Lesephon®, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.

Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Ihre Geschenke beim DHV


  • Kapten Mobility
    Das Navigationsgerät für Blinde! Komplette Sprachbedienung, gut fühlbare Tasten, eingebauter Lautsprecher, optimierter GPS-Empfang, aktuelles Kartenmaterial, Routenplanung inkl. ÖPNV und DAISY-Funktionalität.
    Beim Kapten ist alles drin!
        Best.Nr. 2050070  –  529,00 Euro
  • Infotape
    Das Hörmagazin für technikbegeisterte Blinde stellt Unterhaltungselektronik und Marktneuheiten vor. Neue Geräte werden auf ihre Verwendbarkeit für blinde Menschen getestet. Das Abo beinhaltet die Ausgabe "IFA-Report".
  • Diverso
    Die akustische Illustrierte enthält Hintergründe zum aktuellen Geschehen, niveauvolle Unterhaltung und interessante Themen unserer Zeit. Freuen Sie sich auf Privates über Prominente, Reiseberichte, etwas Erotik und amüsante Kurzmeldungen aus aller Welt.

Redaktion beider Magazine: Barbara und Fred Höllmich, Berlin Herausgeber und Vertrieb: DHV, Hannover
Infotape erscheint alle zwei Monate, ab Januar.
Diverso erscheint alle zwei Monate, ab Februar.
Jeweils erhältlich im Jahresabonnement (je 6 Ausgaben) als CD-ROM im DAISY-Format
    für nur  –  je 36,00 Euro!


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Bleekstr. 26, 30559 Hannover
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-32
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Marland GmbH

Schau mal rein bei Marland:

Marland bietet Spiele für jeden Anlass  –  geeignet für Blinde, Sehbehinderte und Sehende!


  • Neu: Avanti  –  das schnelle Würfelspiel ab 8 Jahren für zwischendurch. Dank kleiner Holzbox auch ideal für unterwegs!
  • Ebenfalls neu: Kniffel  –  die Herausforderung für Glück und Verstand! 13 Würfelkombinationen wollen erwürfelt und auf dem Kniffelbrett eingesetzt werden. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte hat. Eingetragen werden die Ergebnisse mittels steckbarer Stäbchen auf einem stabilen Holzbrett mit gut fühlbaren Markierungen. Weitere Informationen zu Spielen und Spielzeug finden Sie in unserem Shop.
  • AMMEC HDMI
    Sprechendes Multi-Media-System für Blinde und Sehbehinderte, ausgestattet mit der neuesten DVB-Technologie DVB-C2 und DVB-S2 für den Empfang und die Aufzeichnung digitaler Fernseh- und Radiosender, 2-Terabyte-Festplatte für ca. 1.000 Stunden Aufnahmezeit
        1.598,00 Euro
  • Plextalk PTP1 DAISY-Flash-Player und -Rekorder
        369,00 Euro
  • Plextalk Linio pocket DAISY-Online-Player und -Rekorder
        499,00 Euro
  • Victor Reader Stream 2 new Generation
        369,00 Euro
  • Milestone M312 Basic DAISY-Flash-Player im Scheckkartenformat mit Zubehör und Anleitung auf CD
        369,00 Euro
  • Milestone M212 DAISY-Flash-Player mit Zubehör und Anleitung auf CD
        299,00 Euro
  • Milestone CD-Drive  –  die ideale Ergänzung, um auf einfachste Weise Musik, DAISY-Bücher und andere CD-Inhalte auf Milestone M312 oder M212 zu kopieren
        159,00 Euro
  • Plextalk DAISY-Rekorder und -Player
        849,00 Euro
  • Plextalk PTN2 DAISY-Player mit Zehnertastatur, USB- und SD-Karten-Slot
        398,00 Euro
  • Victor Reader Stratus 4M DAISY-Player mit USB- und SD-Karten-Slot
        389,00 Euro
  • Victor Reader Stratus 12M mit Zehnertastatur, USB- und SD-Karten-Slot
        399,00 Euro
  • Neu: Foxy-Reader
    Für sicheres Auffinden und Unterscheiden von Gegenständen mittels besprechbarer Foxy Labels und Foxy Tags (für Kleidungsstücke). Einfach aufkleben und mit dem Foxy-Reader die gewünschte Information aufsprechen und jederzeit wieder abhören. Sowohl Foxy Labels als auch Foxy Tags sind wasserfest und mit taktilen Markierungen versehen. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: 1 Set Foxy Cards  –  52 Spielkarten mit unsichtbaren OID-Codes. Dank Foxy-Reader können Sie mit sehenden Freunden gemeinsam Karten spielen!
        115,00 Euro
    Foxy-Reader Spielkartendeck (52 Karten + 2 Joker)
        15,00 Euro
  • Amplicomms Powertel 880 Combo
    Set mit schnurgebundenem und schnurlosem Telefon, großen Tasten, kontrastreichen Displays, integriertem, sprechendem Anrufbeantworter, einstellbarer Hörer-, Rufton- und Klingellautstärke, LED-Blitzlicht, hörgerätekompatibel, sprechender Menüführung, Telefonbuch und vielem mehr.
        Mit Zubehör  –  139,00 Euro
  • Amplicomms Powertel 980 Combo
    Schnurgebundenes Telefon mit großen Tasten und integriertem sprechenden Anrufbeantworter und Funk-Vibrationsarmband sowie einem zusätzlichen Schnurlos-Telefon, hörgerätekompatibel, Ansage von Clip-Funktion, Wahlwiederholung, Telefonbuch, Tastenansage und vielem mehr.
        Mit Zubehör  –  169,90 Euro
  • VoiceSense
    Der kompakte und leichte persönliche, digitale Assistent für Blinde mit Sprachausgabe und Brailletastatur. VoiceSense bietet Technik vom Feinsten!
        1.995,00 Euro
  • SyncBraille
    Mini-Braillezeile mit 20 Brailleelementen zur Kombination mit VoiceSense
        1.595,00 Euro
  • SONY digitaler 2GB-Notizrekorder mit Orientierungstönen
        49,95 Euro
  • CD-/DVD-Kopierstation zum schnellen Kopieren einer CD oder DVD ohne PC
        299,00 Euro
  • Kamera-Vorlesesystem LS20 CR+
    Der ideale Assistent für das Lesen von Büchern, Magazinen und gedruckten Texten  –  sehr benutzerfreundlich: Einschalten, Kamera-Arm aufklappen, Schriftstück vor das Gerät legen und Starttaste drücken  –  fertig! Texte werden so bereits nach wenigen Sekunden vorgelesen. LS20 CR+ mit Tragegriff, Maße: 24 * 23 * 10 cm, Gewicht: 2,46 kg.
    Mit Netzteil, Akku und Bedienungsanleitung
        3.689,00 Euro
    Optional: Zusatztastatur für LS20 CR+
        379,00 Euro
  • Einkaufsfuchs 2010 mit Sprachausgabe
    Ein unentbehrlicher Helfer im Haushalt und beim Einkaufen. Er erkennt Daten von über 4 Mio. handelsüblichen Produkten, stets aktualisierbar. Finanzierung durch die Krankenkasse möglich, Hilfsmittel-Nr. 07.99.04.2001.
    Mit Zubehör und Anleitung auf CD
        3.391,50 Euro

Allen Kunden und Interessenten wünschen wir ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr. Wir haben Betriebsferien vom 23.12.2013 bis einschließlich 6.1.2014.

Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie stets eine große Auswahl an Produkten für Blinde und Sehbehinderte  –  also einfach mal reinschauen!


Marland GmbH  –  Spezialversand für Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6, D-88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder 0 08 00 / 63 63 63 63
E-Mail: info@marland.eu oder bestellung@marland.eu

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

In unserem barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de finden Sie monatlich wechselnde Angebote aktueller Artikel zu Sonderpreisen. Die Preise gelten für alle im jeweiligen Monat getätigten Bestellungen!


Weihnachtsangebote Dezember 2013:

  • Noxon Journaline Mobile
    Mobile Variante des Noxon Digitalradios mit wiederaufladbarem Akku (ca. 14 Stunden Laufzeit). Hervorragende digitale Klangqualität, einfachste Bedienung durch taktil gestaltete Bedientasten und Signaltöne im Menü, Sprachunterstützung mittels USB-Stick zur Ansage des Menüs und aller deutschen DAB+-Sender.
    Lieferung inklusive USB-Stick.
        M445  –  Statt 149,00 Euro nur 119,00 Euro
  • Tastbare Reliefansichtskarten
    Kartengröße: DIN A6, Schwellpapier auf farbige Klappkarten kaschiert, mit Briefhüllen
    Motive der Weihnachtsgrüße:
    • Dresdner Frauenkirche
    • Weihnachtsengel
    • Lichterengel und Bergmann
    • Kurrendesänger
    • Für Neujahrsgrüße: Pflaumentoffel

    G 201 (bitte Motiv angeben!)  –  Statt 3,10 Euro nur 2,60 Euro


Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str. 6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

Kuren  –  Seminare  –  Urlaub

Das neue Programm 2014 ist da. Bitte fordern Sie es an!

In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!


Es erwarten Sie:

  • Kegelbahn
  • Schwimmbad
  • Medizinische Badeabteilung für stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen
  • Wellness & Kosmetik
  • Veranstaltungsräume für Seminare und private Feste

Wir freuen uns auf Sie!

AURA-Hotel
Alte Römerstr. 41-43, 82442 Saulgrub/Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99-0
Fax: 0 88 45 / 99 121
Internet: www.aura-hotel.de
E-Mail: info@aura-hotel.de


Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.

Berufsförderungswerk Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt einen dunkelhaarigen Mann Mitte 30 mit schwarzem Hemd. An einem Band trägt er eine Chipkarte für Mitarbeiter um den Hals. Er lehnt an einem Verkehrsschild, auf dem das Wort "Geldmuseum" steht. Der Anzeigentext lautet:


"Am Ziel! Sven Schnell (33), blind, arbeitet jetzt bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt."


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
Internet: www.bfw-wuerzburg.de

Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V.

Das 23. WBH-Hausbuch ist erschienen und ab sofort zum Selbstkostenpreis von 9,90 Euro erhältlich:
Weihnachten hier und anderswo.


Alte Weihnachtsgeschichten, stimmungsvolle Erzählungen und Musik aus einigen europäischen Ländern haben wir für Sie zu unserer 3. Weihnachts-CD zusammengestellt.

Lassen Sie sich mitnehmen in längst vergangene Zeiten, als im alten Schlesien zur Weihnachtszeit die köstlichsten Backdüfte durch die Stuben zogen oder im hohen Norden im tiefsten Schnee wundersame Dinge passierten. Auch unsere spanischen und französischen Weihnachtserzählungen haben einen ganz besonderen Charme. Weihnachtslieder aus nah und fern sowie viele internationale Rezepte runden unser 23. WBH-Hausbuch ab. Die Spieldauer dieses Hörbuches beträgt ca. 11,5 Stunden.

Bestellen können Sie bei der
WBH unter
Tel.: 02 51 / 71 99 01 oder per
E-Mail unter wbh@wbh-online.de


Bitte denken Sie an einen Nachweis über die Sehbehinderung, falls Sie nicht bei der WBH angemeldet sind.

Informationen über die bereits erschienenen 22 Hausbücher inkl. Hörproben finden Sie auf unserer Homepage: www.wbh-online.de.

Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V.
Harkortstr. 9, 48163 Münster

IPD

JAWS + Focus Blue


Erleben Sie mit JAWS 15 innovative Software!

  • Touchscreen Bedienung für windowsbasierte Tablets wie z.B. dem Microsoft Surface 2 Pro
  • Den neuen Touchcursor zur Bedienung von Apps
  • Automatische Updates, damit Ihr JAWS immer auf dem aktuellen Stand ist
  • Optimierung bei Microsoft Office 2013
  • Exklusiv in JAWS die Vocalizer Expressive Stimmen mit verbessertem Ansprechverhalten und Sprachqualität

Kennen Sie die schon?

Focus Blue Braillezeilen, die ideale Ergänzung zu JAWS!


Ihr kompetenter Ansprechpartner rund um Hilfsmittel für Sehgeschädigte.

IPD Infosystem Produktion and Distribution GmbH
Tel.: 0 18 02 / 47 34 73 (6 ct. je Anruf)
E-Mail: post@ipd-hannover.de
www.ipd-hannover.de

Handy Tech Elektronik GmbH

Elektronische Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte


Ihr Pünktelein kommet

An dieser Stelle erscheint in der Schwarzschriftausgabe eine Frau, die es sich in kalten Wintertagen vor dem Kamin gemütlich gemacht hat. Auf ihrem Schoß liegt die Active Braille und beim Lesen der Punkte ertönt die Melodie des Weihnachtsliedes "Ihr Kinderlein kommet". Mit der Software MusikBraille kann sie auch selbst ein Lied komponieren.


Haben Sie schon einmal von Braillepunkten gehört, die man nicht nur fühlen, sondern auch hören kann? Die Active Braille mit dem einzigartigen MusikBraille macht das möglich.

Laden Sie sich gleich die Sammlung der beliebtesten Weihnachtslieder unter www.MusikBraille.de auf Ihre Active Braille und erkunden Sie die Braillenotenschrift. Dank der patentierten ATC-Technologie, können Sie beim Lesen Note für Note anhören und so das Punktmuster spielerisch erlernen.

Werden Sie kreativ und komponieren Sie mit MusikBraille Ihr persönliches Weihnachtslied. Senden Sie Ihre Komposition bis zum 20. Dezember 2013 an gewinnspiel@handytech.de. Wir verlosen unter allen Einsendungen drei Weihnachtspräsente.


Mehr zu MusikBraille und zur Active Braille finden Sie unter www.MusikBraille.de


Das Handy Tech-Team wünscht Ihnen eine erholsame Weihnachtszeit und alles Gute für 2014.

Handy Tech Elektronik GmbH
Brunnenstr. 10, 72160 Horb-Nordstetten
Tel.: 0 74 51 / 55 46-0
E-Mail: info@handytech.de
Internet: www.handytech.de

Filiale Stuttgart
    Tel.: 07 11 / 2 20 22 99-0
Filiale Köln
    Tel.: 02 21 / 92 15 56-0
Filiale Marburg
    Tel.: 0 64 21 / 69 00 12-0
Filiale Lüneburg
    Tel.: 0 41 31 / 69 96 98-0

RTB

Sicher geleitet.


Taster "Berlin"

  • Verdeckte Anforderung (zum Beispiel zur Verlängerung der Grünphase oder Zuschaltung des Blindensignals)
  • Taktile Signalisierung durch Vibrationsmodul
  • Pilotton im Taster

Akustik "Berlin"

  • Lautstärkeabhängige Regelung
  • Optimaler Lärmschutz durch Schallausrichtung
  • Gemäß den gängigen Richtlinien

net.1

  • Kostengünstige Ausstattung von Altanlagen
  • Vermeidung aufwendiger Erdarbeiten
  • Effektive Nutzung vorhandener Erdkabel

RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de

Papenmeier

Effizienz erleben: BRAILLEX Live

Freuen Sie sich auf das neue Braille-Produkt von Papenmeier. In Verbindung mit einem Smartphone und/oder einem Notebook wird es schon bald ein "Must-Have" für Sie sein. Mit nur einem Tastendruck wechseln Sie zwischen der Bedienung Ihres Smartphones und Ihres Notebooks. BRAILLEX Live ist gleichzeitig mit Ihrem Smartphone über Bluetooth und mit Ihrem Notebook über USB verbunden. So kontrollieren Sie jederzeit beide Geräte. Drei Jahre Hersteller-Garantie sind selbstverständlich.

Info-Hotline: 0 23 04 / 9 46 0
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de

Second Sight

Neue Hoffnung für Blinde:
Wieder sehen durch die bahnbrechende Technologie von Second Sight


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:

  • Retinopathia Pigmentosa
  • Usher-Syndrom
  • Chorioideremie
  • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
  • Lebersche kongenitale Amaurose
  • Bardet-Biedl-Syndrom

Argus II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus II ist seit 2011 CE zertifiziert.

Argus II steht in 12 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung:
Aachen, Berlin, Bremen, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Lübeck, München, Siegburg, Sulzbach.

Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus II.


Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in Ihrer Nähe:
www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 0800 / 184-4321
E-Mail: patients@2-sight.com


Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II bewahrt die Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität!
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

BAUM Retec AG

Produkte und Dienstleistungen für Blinde und Sehbehinderte


VisioBook  –  Das portable Bildschirmlesegerät für Schule, Studium, Freizeit und Beruf

Die neue Generation der Bildschirmlesegeräte.

Das mobile VisioBook Bildschirmlesegerät ist klein und leicht wie ein Laptop und kann 5 Stunden netzunabhängig betrieben werden. In Sekunden ist es aufgebaut und kann nach Gebrauch einfach wieder zusammengeklappt und weggepackt werden.

Sie können es flexibel in verschiedenen Räumen zu Hause bedienen, in die Schule oder zu Freunden mitnehmen, in einer Bibliothek oder auch in der Bahn nutzen.


  • neue Klasse tragbarer Lesegeräte
  • sehr leicht, daher tragbar und mobil
  • 5 Stunden Akkulaufzeit
  • in wenigen Sekunden betriebsbereit und verstaut
  • einfache und intuitive Bedienung
  • sehr modernes und zeitloses Design
  • HD-Kamera für Fern- und Nahbereich sowie Spiegelfunktion

BAUM Retec AG
In der Au 22, D-69257 Wiesenbach
Tel.: 0 62 23 / 49 09-0
Fax: 0 62 23 / 49 09-399
E-Mail: info@baum.de
Internet: www.baum.de

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

So., 1.12.2013, 14.00 Uhr, 3sat
Jacques Cousteaus Vermächtnis


Mo., 2.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Pinguine hautnah (2)


Mo., 2.12.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Pass gut auf ihn auf!


Di., 3.12.2013, 17.45 Uhr, 3sat
Blind. Na und?


Di., 3.12.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Ausgebacken


Di., 3.12.2013, 00.05 Uhr, 3sat
37 Grad: Samuel Koch  –  Das zweite Leben


Mi., 4.12.2013, 22.25 Uhr, 3sat
Am Ende der Lüge


Do., 5.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Dampfnudelblues  –  Ein Eberhoferkrimi


Do., 5.12.2013, 20.15 Uhr, MDR
Die Olsenbande in der Klemme


Do., 5.12.2013, 22.00 Uhr, NDR
Stiller Abschied


Do., 5.12.2013, 23.50 Uhr, MDR
Goya


Fr., 6.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Kleine Schiffe


Sa., 7.12.2013, 15.15 Uhr, NDR
Weihnachten im September


Sa., 7.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Hafen der Düfte


Sa., 7.12.2013, 21.45 Uhr, ARD
Blutadler


So., 8.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Schwindelfrei


Mo., 9.12.2013, 12.35 Uhr, MDR
Die Aufnahmeprüfung


Mo., 9.12.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Mo., 9.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Pinguine hautnah (3)


Mo., 9.12.2013, 20.15 Uhr, SWR/SR
Weihnachten ... ohne mich, mein Schatz!


Mo., 9.12.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Die Gruberin


Di., 10.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Familie Dr. Kleist: Rückzug


Di., 10.12.2013, 20.15 Uhr, BR
Das Leuchten der Sterne


Di., 10.12.2013, 21.00 Uhr, ARD
In aller Freundschaft: Süßer die Glocken nie klingen


Mi., 11.12.2013, 19.35 Uhr, ZDF
Küstenwache: Starkstrom


Mi., 11.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Das Jerusalem-Syndrom


Do., 12.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Mord in bester Gesellschaft  –  In Teufels Küche


Fr., 13.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Tür an Tür


Sa., 14.12.2013, 09.25 Uhr, MDR
Ein rettender Engel


Sa., 14.12.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Wetten, dass ...?


Sa., 14.12.2013, 20.15 Uhr, NDR
Tatort: Willkommen in Hamburg


So., 15.12.2013, 14.25 Uhr, MDR
Hans Röckle und der Teufel


So., 15.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110: Wolfsland


Mo., 16.12.2013, 12.35 Uhr, MDR
Alles Samba


Mo., 16.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
James Bond 007  –  Ein Quantum Trost


Mo., 16.12.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Beste Bescherung


Mo., 16.12.2013, 23.30 Uhr, NDR
Im Schatten der Macht


Di., 17.12.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Dabei sein ist alles


Di., 17.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Sommer in Rom


Mi., 18.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Was machen Frauen morgens um halb vier?


Do., 19.12.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: In der Falle


Do., 19.12.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Do., 19.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Schon wieder Henriette


Do., 19.12.2013, 20.15 Uhr, MDR
Die Olsenbande und ihr großer Coup


Fr., 20.12.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Forsthaus Falkenau: Hundstage


Sa., 21.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Laconia


So., 22.12.2013, 10.03 Uhr, ARD
Schneeweißchen und Rosenrot


So., 22.12.2013, 16.00 Uhr, ARD
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel


So., 22.12.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Tod auf dem Nil


So., 22.12.2013, 22.25 Uhr, BR
Herrscher ohne Krone


So., 22.12.2013, 22.30 Uhr, 3sat
Das Böse unter der Sonne


Mo., 23.12.2013, 15.00 Uhr, MDR
Feuer, Wasser und Posaunen


Mo., 23.12.2013, 20.15 Uhr, ARD
Die Abstauber


Di., 24.12.2013, 09.30 Uhr, MDR
Wer reißt denn gleich vorm Teufel aus?


Di., 24.12.2013, 13.05 Uhr, MDR
Abenteuer im Zauberwald


Di., 24.12.2013, 14.05 Uhr, 3sat
Lippels Traum


Di., 24.12.2013, 14.20 Uhr, MDR
Die Schneekönigin


Di., 24.12.2013, 15.05 Uhr, NDR
Die Blaumänner: Verrückte Sessel


Di., 24.12.2013, 15.40 Uhr, MDR
Der Hirsch mit dem goldenen Geweih


Di., 24.12.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Vitus


Mi., 25.12.2013, 10.20 Uhr, ARD
Bibi Blocksberg


Mi., 25.12.2013, 12.25 Uhr, 3sat
Emil und die Detektive


Mi., 25.12.2013, 13.05 Uhr, MDR
Alaskas Bären


Mi., 25.12.2013, 13.50 Uhr, MDR
Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten


Mi., 25.12.2013, 14.10 Uhr, 3sat
TKKG


Mi., 25.12.2013, 17.50 Uhr, MDR
Die zertanzten Schuhe


Mi., 25.12.2013, 20.10 Uhr, 3sat
Das Mädchen auf dem Meeresgrund


Mi., 25.12.2013, 21.45 Uhr, ARD
Um Himmels Willen  –  Mission unmöglich


Fr., 27.12.2013, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller: Puzzlespiele


Sa., 28.12.2013, 11.00 Uhr, NDR
Der letzte Patriarch


Sa., 28.12.2013, 23.20 Uhr, SWR/SR
Der kalte Himmel


So., 29.12.2013, 11.55 Uhr, SWR/SR
Victoria, die junge Königin


Di., 31.12.2013, 23.35 Uhr, NDR
Dinner for One oder der 90. Geburtstag


Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.


Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:

Deutsche Hörfilm gemeinnützige GmbH (DHG)
Tel.: 0 30 / 23 55 73-40
Fax: 0 30 / 23 55 73-433
E-Mail: service@hoerfilm.de
Internet: www.hoerfilm.de