Gegenwart Ausgabe 11/2014

"Die Gegenwart" Heft 11/2014

Inhaltsverzeichnis Heft 11/2014

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Impressum

Editorial

Im Gespräch:

"Ja, ich bin Gutmensch!"

Kurzinfo: Buchtipp "Mehr Mensch!"

DBSV-Nachrichten:

Unklare Lage trotz EBM-Ziffer

Hörfilmempfang leicht gemacht

Beraten und beschlossen

DBSV-Meldungen

Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes: Deutscher Behindertenrat veröffentlicht Forderungen

Sächsisches E-Government-Gesetz mit Vorbildwirkung

DBSV hat neue Frauenbeauftragte

Neue Bundesjugendsprecher am Start

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Mehrfachbehinderungen

"Ich brauche manchmal ein bisschen mehr Hilfe"

Unerkannt bleibt unversorgt

Kurzinfo: Broschüren und Infos

Mit Emma in der Schule

Gewinde schneiden, Löcher bohren

Wohnen will gelernt sein

Mehrfachbehinderten Menschen eine Stimme geben

Termine & Tipps:

Termine

Sonderausstellung "Herzblut  –  Geschichte und Zukunft der Medizintechnik"

Oper mit Live-Audiodeskription

Theater mit Live-Audiodeskription

Winterwoche im Thüringer Wald

Hanse  –  Backsteingotik  –  Salzhandel

DBSV-Veranstaltungen

DBSV-Seminar für Bürokräfte

Forum:

Geteilte Sinne sind doppelter Reisegenuss

Im Kino mittendrin statt nur dabei

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Barrierefreiheit

Neu aufgelegt: KfW-Zuschuss "Altersgerecht Umbauen"

Meldestelle zur Barrierefreiheit von Fernlinienbussen eingerichtet

Inklusion

Inklusionslandkarte jetzt interaktiv

Sport

Torball: Deutsche Herren belegen zweiten Platz bei Welt- und Europacup

Blindenfußball-Bundesliga: MTV Stuttgart verteidigt Meisterschaft

Kurzinfo: Abschlusstabelle der siebten Blindenfußball-Bundesliga:

AURA-Hotels

Menschen:

"Die Adleraugen sind weg!"

Service | Reha:

Gutes Licht bringt gute Sicht

Medien:

Bücher

Morphin

Das Böse im Blut

Frieden schließen mit Demenz

London  –  Eine literarische Einladung

Du mich. Ein Rache-Roman

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Musik

Weihnachts-CD mit Chormusik

Rätsel:

November-Rätsel

Lösung des Oktober-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Verschiedenes

Stellenangebote

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

BBSB-Inform

Reisen mit anders-sehn 2015

Sie möchten wissen, was das nächste Jahr bringt ...

Duftschatz

Eine Bibel zum Fühlen oder Hören gesucht?

Kolless Spezialuhren

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Kleiner, leichter, schlauer!

Schottland-für-Alle

Das Evangelische Gesangbuch zum Fühlen oder Hören gesucht?

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

BFW Würzburg

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

Reinecker

RTB

Stiftung Centralbibliothek für Blinde

Marland

Second Sight

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Ein junger Mann in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Er trägt ein rotes T-Shirt, hat kurze schwarze Haare, eine hohe Stirn und wirkt konzentriert. In der linken Hand hält er ein Bündel weißer Kabel mit Verbindungselementen, die für Lichtinstallationen verwendet werden. Mehr über das Leben mit mehrfachen Beeinträchtigungen lesen Sie im "Thema: Mehrfachbehinderungen".


Rückseite:
"Erstes Gelb"
Bildbeschreibung: Eine spätsommerliche Vision: Träges Ineinanderschmelzen von Körpern, exponiert im Lichtspiel der ewigen Sonnenuntergänge des Südens. Allgegenwart voller, weiblicher Rundungen: sanfte flüsternde Berührungen und hitziges Verfließen von Extremitäten. Textur von papierzarter blasser Haut, zorniges Rot ruheloser Muskeln. Zögerliches erstes Gelb.
Karl-Heinz Goller über sein Werk: "Ich sehe nur noch peripher. Nichts ist mehr eindeutig. Der Betrachter bestimmt, was er sieht. Das bietet ihm die Möglichkeit der Erkenntnis seiner selbst. Das Bild ist der unbewegte Beweger." Der Künstler wurde 1947 geboren und lebt in Herrsching am Ammersee.



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
68. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

"Mehr Mensch!"  –  das ist der Titel eines neuen Buches, das die Dominanz des Geldes im Sozialen anprangert. Geschrieben hat es Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Er beobachtet, wie unsere Gesellschaft seit etwa 20 Jahren nur noch dem Markt gehorcht, während ethische Werte zunehmend auf der Strecke bleiben. Im "Gegenwart"-Interview gibt sich Schneider kämpferisch und plädiert für einen Wertewandel  –  weg von der sozialen Kälte, hin zu mehr Menschlichkeit.

"Mehr Mensch!"  –  der Titel passt auch zum Schwerpunkt dieser "Gegenwart". Es geht um Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen. Sie werden schnell vergessen, an den Rand gedrängt  –  so auch in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, wie der DBSV-Verbandstag im Mai selbstkritisch feststellen musste. Besonders erschreckend ist die Erkenntnis, dass Seheinschränkungen vor allem bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen vielfach unerkannt bleiben. Die "Gegenwart" möchte Berührungsängste abbauen und begleitet Betroffene ein Stück ihres Weges.

Und noch mehr Mensch: Unter der Rubrik "Menschen" erzählt die Schweizer Schriftstellerin Erica Brühlmann-Jecklin, wie sie in ihrem Leben immer wieder auf das Thema "Blindheit" gestoßen wurde, lange bevor sie selbst erblindete. Zufall oder Fügung? Heute ist sie dankbar, dass sie eine Buchrecherche abschließen konnte, solange sie noch sehen konnte, und dass die Musik ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens ist.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

"Ja, ich bin Gutmensch!"

Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime: Die Ökonomisierung ist in alle Bereiche des Sozialen vorgedrungen. Wo der Mensch jedoch zum Humankapital verkommt und der Mehrwert zum wichtigsten Wert wird, muss die Menschlichkeit auf der Strecke bleiben. In seinem Buch "Mehr Mensch!" fordert Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, einen Wertewandel. Ein Gespräch über frustrierte Sozialarbeiter, marktgläubige Manager und die vorsichtige Hoffnung, dass die Vernunft zurückkehrt.

Interview: Irene Klein  


Herr Dr. Schneider, Sie klagen in Ihrem Buch "Mehr Mensch!" die Ökonomisierung des Sozialen an, also ein Sozialsystem, das betriebswirtschaftliche Faktoren zum Maßstab aller Dinge macht. Wie wirkt sich das auf Menschen aus, die sozialer Unterstützung bedürfen?

Einfach formuliert: Die Menschen, die in Not sind, bekommen nicht mehr die Hilfe, die sie brauchen. Warum? Weil immer mehr Bereiche dem Profitdenken unterworfen werden. Auch im Pflegebereich haben wir es mit gewerblichen Anbietern zu tun, die Geld machen wollen, was in dieser Gesellschaft auch nicht verwerflich ist. Auf der anderen Seite wird der Mensch immer mehr als Renditefaktor begriffen und unter Verwertungsgesichtspunkten beurteilt  –  da ist von Humankapital die Rede. Diejenigen, die zum wirtschaftlichen Verwertungsprozess nicht mehr genug beitragen können, weil sie zum Beispiel gehandicapt sind, erhalten immer weniger Hilfe. Das haben wir im letzten Jahr in der Arbeitsmarktpolitik festgestellt.


Soziale Arbeit, der Dienst am Menschen, war lange Zeit christlich-religiös oder humanistisch motiviert. Warum trägt das in unserer Gesellschaft nicht mehr?

In unsere Gesellschaft ist seit etwa 20 Jahren ein neuer Zeitgeist eingekehrt. Was früher sehr stark moralisch unterlegt war, ist heute das Ergebnis einer reinen Verwertungsbetrachtung. Gut ist, was marktgängig ist, was über den Markt gesteuert wird. Es herrscht der Glaube, dass der Markt alles regelt und der Kunde bestimmen kann, was er braucht und was nicht. Häufig wird gar nicht mehr die Frage gestellt, ob es sich jeder leisten kann und was mit denen ist, die nicht die Kompetenz, die Mündigkeit mitbringen. Ist es wirklich angemessen, bei langzeitarbeitslosen Menschen und ihren Kindern in Jobcentern von Kunden zu sprechen oder sind das nicht Menschen, die unsere Hilfe brauchen? Ist es angemessen, bei schwerstpflegebedürftigen Menschen von Kunden zu sprechen oder sind das nicht vielmehr Menschen, die unserer Fürsorge und Zuwendung bedürfen? Ich prangere an, dass wir im Zuge dieser Ökonomisierung unsere Werte verlassen haben.


Trotzdem betreiben Sie keine Schwarzweißmalerei, sondern finden es legitim, nach ökonomischen Maßstäben zu handeln. Aber wo liegt die Grenze?

Als Hauptgeschäftsführer eines Verbandes weiß ich, dass die Frage, ob sich etwas rechnet, nicht nur legitim ist. Sie ist notwendig, wenn man bestehen will, wenn man Arbeitsplätze sichern und wirtschaftlich gute Arbeit leisten will. Das Ganze kippt, wenn sich alles rechnen muss. Natürlich gibt es Dinge, die sich unter ökonomischen und fiskalpolitischen Gesichtspunkten nie rechnen werden. Wie soll sich zum Beispiel ein Hospiz rechnen oder ein Behindertenwohnheim? Dafür mache ich mich in meinem Buch stark.


Sie richten Ihr Buch an alle Gutmenschen, Bedenkenträger und Sozialromantiker. Sollte es nicht vor allem von Marktgläubigen, Zahlenfetischisten und Sachzwangapologeten gelesen werden?

Ich habe mein Buch allen Gutmenschen und Bedenkenträgern gewidmet, weil sie in den letzten beiden Jahrzehnten diffamiert wurden. Dabei sind diese Begriffe eigentlich sehr positiv. Menschen, die gut sein wollen und auch gut sind, die sich um andere kümmern, die den Einzelnen nicht aus dem Blick verlieren, werden mit Fantasten in eine Ecke gestellt, die man in einer dynamischen Gesellschaft nicht mehr gebrauchen kann. Das Gleiche ist mit dem Begriff Bedenkenträger geschehen. Bedenken kommt von Nachdenken, und ein bisschen Nachdenklichkeit schadet nicht. Aber diejenigen, die sich in dieser schnelllebigen Zeit den Luxus erlauben, nachzudenken und auch mal gegen den Strich zu argumentieren, werden als unnütz angesehen. Das ist eine sehr gefährliche Tendenz. Deswegen stehe ich zu diesen Begriffen und sage ganz deutlich: Jawohl, ich bin Gutmensch und ich bin Bedenkenträger.


Wie ist das Klima unter den Beschäftigten der Sozialbranche? Ob Pfleger, Erzieher oder Sozialarbeiter  –  sie müssen alle ihren Weg finden zwischen Berufsethos auf der einen Seite und Sparzwang auf der anderen ...

Viele Erzieherinnen oder Pflegekräfte sind frustriert. Sie treten mit einem hohen Ethos an, sonst macht man diese Berufe nicht, denn man kann damit nicht reich werden, man kommt gerade mal über den Monat  –  sprechen wir es offen aus. Diese Menschen gehen in den Beruf, weil sie mit Menschen arbeiten wollen, weil sie helfen wollen, und sie stellen dann häufig fest, dass die Gruppen in den Kindergärten viel zu groß sind, um dem einzelnen Kind gerecht werden zu können und es in seiner Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Sie stellen fest, dass sie am Pflegebett viel zu wenig Zeit haben, um dem Menschen mit seinen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Das führt zu Frust. Wir haben es häufig mit Rahmenbedingungen zu tun, die diese gut ausgebildeten Fachkräfte in ihrer Arbeit behindern. Das ist ein Riesenproblem. Es ist auch eines der Ziele dieses Buches, Rahmenbedingungen im Sozialen zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, ihre Arbeit erfolgreich zu tun.


Sie fordern eine Wertedebatte im Sozialen oder, wie es der Titel des Buches ganz einfach formuliert: "Mehr Mensch!". Was trauen Sie unserer Gesellschaft in dieser Hinsicht zu?

Wieder mehr, muss ich sagen. Vor einigen Jahren habe ich dieser Gesellschaft relativ wenig zugetraut, weil börsennotierte Unternehmen zum Fetisch geworden waren. Manager wurden zu Stars und haben die Diskussionen beherrscht. In den Firmen tauchten Berater wie Heilsbringer auf, die alles auf Betriebswirtschaft trimmen wollten. Es war ziemlich irrational, welche Kraft dem freien Wettbewerb, dem Markt zugetraut wurde. Nach der Finanzkrise und nach vielen Ereignissen am Markt, von Opel bis Karstadt, ist Skepsis aufgekommen. Spätestens seit viele Kleinsparer bei der Telekom ihr Geld verloren haben, ist wieder so etwas wie Vernunft eingekehrt. Und auf diese Vernunft will ich aufsetzen. Denn es gibt anderes als Effizienz, es gibt anderes als Mehrwert, es gibt nämlich den Menschen, und der Mensch ist Wert an sich. Und in der sozialen Arbeit müssen wir diesem Wert endlich wieder Geltung verschaffen.


Wie sieht es in der Politik aus? Erkennen Sie auch hier Zeichen der Umkehr, des Umdenkens  –  weg von der sozialen Kälte, hin zu mehr Menschlichkeit? Wie bewerten Sie zum Beispiel ganz aktuell die Diskussionen zur Pflegereform oder zum Bundesteilhabegesetz?

Bei der Pflegereform sind wir auf dem absolut richtigen Weg. Mit dem Tandem Gröhe/Laumann haben wir zwei Politiker, denen ich die Reform zutraue, auf die wir seit Jahren warten. Das wird zu einer erheblichen Erhöhung des Budgets führen. Demenziell erkrankte Menschen werden endlich zu ihrem Recht kommen. Ob das Glas am Ende halb voll oder halb leer ist, muss jeder für sich bewerten. Aber es wird zum ersten Mal überhaupt etwas in das Glas hineingeschüttet.

Beim Teilhabegesetz habe ich Befürchtungen, dass es im Wesentlichen darauf hinauslaufen wird, dass die Kommunen entlastet werden. Die Reform läuft unter der Maßgabe der Finanzneutralität, es dürfen also keine Maßnahmen ergriffen oder Rechte geschaffen werden, die zu neuen Kostendynamiken führen. Das heißt, dass sich im Leistungsspektrum nicht viel bewegen wird. Ich habe Bedenken, dass viele behinderte Menschen, die große Hoffnungen an das Gesetz knüpfen, am Ende bitter enttäuscht werden. Ich kann den Verbänden deshalb nur raten, diesen Prozess sehr wachsam zu beobachten, sehr öffentlich zu diskutieren und ganz mutig die Stimme zu erheben, wenn der Eindruck entsteht, dass es nicht um den Menschen geht, sondern nur um Finanzströme. Auch bei diesem Gesetz gilt: Mehr Mensch!


Dazu ein Bild: "Mehr Mensch!": Das ist die Devise von Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.



Kurzinfo: Buchtipp "Mehr Mensch!"

Ulrich Schneider: Mehr Mensch!
Gegen die Ökonomisierung des Sozialen

Schwarzschrift: 13,99 Euro
Erhältlich im Buchhandel

DAISY-Fassung in Vorbereitung bei der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, ausleihbar über alle Medibus-Blindenbüchereien

DBSV-Nachrichten:

Unklare Lage trotz EBM-Ziffer

Spritzentherapie bei Makula-Erkrankungen: Wie geht's weiter in den Kliniken?


Im Jahr 2006 wurde der erste so genannte VEGF-Hemmer für den deutschen Markt zugelassen. Zu dieser Gruppe von Medikamenten gehören Präparate wie Lucentis (2007) und Eylea (2012), die zur Behandlung der feuchten Makula-Degeneration und anderer Netzhauterkrankungen eingesetzt werden. Sie werden in den Augapfel gespritzt und das nach Angaben der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Deutschland mehr als 500.000 Mal jährlich. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass Ärzte und Krankenkassen bis zum Jahr 2014 gebraucht haben, um ein reguläres Abrechnungsverfahren für die Injektion ins Auge (IVOM) zu schaffen.

Weil IVOM-Behandlungen bisher nicht über die Krankenkassenkarte abgerechnet werden konnten, mussten viele Augenpatienten Kostenerstattungsanträge stellen und deren Ergebnis abwarten. Oft verstrich dadurch wertvolle Zeit und in vielen Fällen ging dabei Sehkraft verloren. Der DBSV hat deshalb immer wieder die so genannte EBM-Ziffer, also eine Abrechnungsziffer, für die IVOM-Behandlung gefordert.

Seit 1. Oktober gibt es nun diese EBM-Ziffer (EBM = Einheitlicher Bewertungsmaßstab). Mit ihr treten aber neue Probleme auf. Schon im September hat die DOG vor einem "dramatischen Versorgungsengpass" in der Augenheilkunde gewarnt. Zwar sind die Injektionen ins Auge jetzt eine ordentliche Kassenleistung und können über die Krankenkassenkarte abgerechnet werden, aber anders als niedergelassene Augenärzte haben nur wenige Krankenhausärzte die entsprechende Genehmigung. Deshalb ist unklar, wie es mit der Spritzentherapie an deutschen Augenkliniken weitergeht.

Viele Patienten, die bisher in Krankenhäusern behandelt wurden, sind verunsichert und fragen sich, wo sie ihre Spritzen erhalten werden. Zumindest für einen Teil von ihnen kann Entwarnung gegeben werden: "Die Universitätskliniken müssen und werden intravitreale Injektionen jetzt und auch in der Zukunft im Sinne unserer Patienten und der Wissenschaft durchführen", erklärte Prof. Dr. Johann Roider gegenüber dem DBSV. Dieser Konsens aller deutschen Universitäts-Augenkliniken sei Ende September erreicht worden, so der amtierende DOG-Präsident.

Bezogen auf die nicht-universitären Krankenhäuser bleibt die Lage sehr unübersichtlich. Der DBSV rät allen Patienten, die ihre IVOM-Therapie bisher in einem Krankenhaus erhalten haben, es zunächst an gewohnter Stelle zu versuchen. Wer an einen anderen Arzt verwiesen wird, muss dies nicht hinnehmen, falls damit weite Wege oder eine Verzögerung der Behandlung verbunden ist. Das gilt insbesondere für die Verschiebung einer Injektion oder Untersuchung um mehr als zwei Wochen. Vor allem Erstinjektionen sind zeitkritisch und dulden keinen Aufschub.

Patienten, die ihren Arzt wechseln müssen und dabei auf die oben genannten Probleme stoßen, können sich an "Blickpunkt Auge", das Beratungsangebot des DBSV für Augenpatienten, wenden unter

Tel.: 0 30 / 28 53 87-287 oder per
E-Mail: info@blickpunkt-auge.de

Volker Lenk
Pressesprecher des DBSV  

Hörfilmempfang leicht gemacht

"Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription": Neues Projekt bringt Hörfilme ins Wohnzimmer


Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender bauen erfreulicherweise ihr barrierefreies Angebot aus. Neben Spielfilmen und Krimis werden zunehmend auch Dokumentationen, Serien und Fußballspiele mit Audiodeskription gesendet. Doch die Zahl der Nutzer bleibt beschränkt. Vielen Menschen mit Seheinschränkung fehlen schlicht die Informationen über das Hörfilmprogramm. Außerdem wissen sie oft nicht, wie sie ihren Fernseher auf Hörfilmempfang einstellen können. Um den Betroffenen den Zugang zur Audiodeskription zu erleichtern, hat der DBSV in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) und der Deutschen Hörfilm gGmbH (DHG) ein dreijähriges Projekt gestartet, das von der Aktion Mensch gefördert wird.

Hörfilme zu empfangen, ist für viele Menschen mit großen Schwierigkeiten verbunden. Ursachen sind die mangelnde Barrierefreiheit der Fernsehgeräte und die regional unterschiedlichen Ausstrahlungswege über Kabel, Satellit, DVB-T oder Internet. Im Rahmen des neuen Projektes sollen Betroffene in der Modellregion Berlin individuell zu Hause beraten und bei der Einstellung ihrer TV-Geräte unterstützt werden. Damit alle Hörfilmnutzer von dem Projekt profitieren können, werden die Erfahrungen der Hausbesuche aufbereitet und zusammen mit Daten zu Empfangsmöglichkeiten in ganz Deutschland barrierefrei veröffentlicht. Für Betroffene, Angehörige, Berater und Fernsehhändler werden zudem detaillierte Leitfäden erarbeitet, die bei der Einstellung der Geräte und der Einweisung in den Hörfilmempfang Hilfestellung geben.

Im Internet soll eine zentrale Informationsplattform geschaffen werden: das Hörfilm-Forum. Hier finden Interessierte sämtliche Hörfilmtermine und können sich über die Qualität von Audiodeskriptionen austauschen. Aktuell werden täglich bis zu 20 Sendungen mit der zusätzlichen Tonspur angeboten, darunter viele Wiederholungen. Rezensionen von Nutzern mit Seheinschränkung können nicht nur bei der Auswahl von Hörfilmen helfen, sondern auch die Basis für mehr Rückmeldungen an die Fernsehsender sein.

Als Projektmitarbeiter hat der DBSV Mitte Oktober Jan Meuel und Andy Chyla aus Berlin eingestellt. Jan Meuel, selbst sehbehindert und ABSV-Mitglied, übernimmt die Projektassistenz und redaktionelle Aufgaben. Andy Chyla bringt sein technisches Know-how ein und wird als Berater unterwegs sein, um den Menschen den Hörfilm ins heimische Wohnzimmer zu bringen.

Bis zum Start der Internetseite und Telefonhotline können Sie Ihre Fragen an die E-Mail-Adresse hoerfilm@dbsv.org richten.

Claudia Schaffer
Leiterin des Projektes "Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription"


Dazu ein Bild: Barrierefrei fernsehen: Neues DBSV-Projekt will Zugang zu Hörfilmen erleichtern

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 18. und 19. September 2014 im Überblick


Schwerpunkte für die neue Wahlperiode

Im Mittelpunkt der ersten Präsidiumssitzung nach der Sommerpause stand die Ausrichtung der Verbandsarbeit in den nächsten vier Jahren. Um die zentralen Themen zu diskutieren, nahmen die Referenten aus der Verbandsgeschäftsstelle an den Beratungen teil. Dazu gehörten erstmals die neue Referentin für Barrierefreiheit, Hilke Groenewold, und Jessica Schröder in ihrer neuen Funktion als Referentin für internationale Angelegenheiten. Die Ergebnisse der fünf Arbeitsgruppen des DBSV-Verbandstages wurden in ihrer ganzen Vielfalt beraten und Schritte zur Umsetzung vereinbart. Die "Gegenwart" wird fortlaufend berichten.


Sehen im Alter

Die gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) durchgeführte Fachtagung "Sehen im Alter" war ein voller Erfolg (vgl. "Gegenwart" 9/2014). Um die Versorgungssituation älterer Menschen mit Sehverlust zu verbessern, muss das neu gegründete interdisziplinäre Aktionsbündnis eine Arbeitsgrundlage erhalten. Das Präsidium beauftragte die Geschäftsstelle, ein Konzept zur Fortführung der Initiative zu entwickeln.


Politik und Recht

Das Bundesteilhabegesetz steht weiterhin im Zentrum der politischen Arbeit des DBSV. Beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat das Gremium für das "hochrangige Beteiligungsverfahren" die inhaltliche Arbeit aufgenommen. Das wichtigste Anliegen des DBSV ist, den Bedarf sehbehinderter und blinder Menschen an Nachteilsausgleichen rechtlich abzusichern.

Obwohl es im Koalitionsvertrag nicht vorgesehen ist, plant die Bundesregierung eine Novellierung des Bundesbehindertengleichstellungsgesetzes (BGG) in dieser Wahlperiode. Die wissenschaftliche Evaluierung dieses Gesetzes durch die Universität Kassel hat Handlungsbedarf zu Tage gefördert. Es geht insbesondere um eine Anpassung an die UN-Behindertenrechtskonvention.


Jubiläumsjahr 2016

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) und des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) findet das nächste Louis Braille Festival vom 1. bis 3. Juli 2016 in Marburg statt. Das Präsidium verständigte sich über die Besetzung des Vorbereitungsausschusses. Im Jahr 2016 jährt sich auch die Gründung der weltweit ersten Führhundschule in Deutschland zum hundertsten Mal. Diesem Jubiläum will der DBSV mit einem eigenen Projekt gerecht werden, das in seinen Grundzügen beschlossen wurde.


Verbandskommunikation

Der Internet-Auftritt des DBSV ist in die Jahre gekommen und muss technisch neu aufgestellt werden. Das Präsidium erteilte hierzu seinen Auftrag. Für den Relaunch der "Gegenwart", also die Weiterentwicklung der Schwarzschrift-Ausgabe, wurden weitere Schritte vereinbart. Schließlich stimmte das Präsidium dem Vorschlag des Jahrbuchteams zu, die Ausgabe 2016 dem Thema Bildung zu widmen.


Personalia

Nach fast dreijähriger Vakanz kann ab Januar 2015 die Stelle der DBSV-Rechtsreferentin neu besetzt werden. Das Präsidium beschloss die Einstellung von Christiane Möller, die von der Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm) in die DBSV-Geschäftsstelle wechselt. Den Lesern der "Gegenwart" ist sie als Autorin der Rubrik "Recht" bekannt.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

DBSV-Meldungen

Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes: Deutscher Behindertenrat veröffentlicht Forderungen

Der Deutsche Behindertenrat (DBR) hat ein Eckpunktepapier für eine Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) vorgelegt. Darin sind die Forderungen von über 140 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen zusammengefasst, um mehr Barrierefreiheit durchzusetzen. "Es geht uns insbesondere um eine verbindlichere Einbindung der privaten Anbieter von Dienstleistungen", sagt Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) und Sprecher des Aktionsbündnisses, zu dem auch der DBSV gehört. "Sie müssen gesetzlich dazu verpflichtet werden, mehr Barrierefreiheit zu gewährleisten."

Das BGG trat im Jahr 2002 in Kraft. Es soll die Benachteiligung von behinderten Menschen verhindern und Barrierefreiheit gewährleisten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Felix Welti hat die Universität Kassel das Gesetz evaluiert. "Der Evaluationsbericht ist äußerst wertvoll, weil er auch konkrete Empfehlungen zur Verbesserung des Gesetzes enthält", betont DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke. "Sie betreffen Themenbereiche wie die Verbandsklage, den Diskriminierungsschutz und die Schaffung einer Agentur für Barrierefreiheit, aber auch den gerade für blinde und sehbehinderte Menschen wichtigen informationstechnischen Bereich. Die Bundesregierung darf den Bericht jetzt nicht in der Schublade verschwinden lassen, sondern ist aufgefordert, seine Empfehlungen zügig umzusetzen."

Die Eckpunkte des Deutschen Behindertenrats zur Reform des BGG sind im Internet zu finden unter www.deutscher-behindertenrat.de/ID152257, der Evaluationsbericht der Universität Kassel unter https://tinyurl.com/evaluation-bgg

Sächsisches E-Government-Gesetz mit Vorbildwirkung

Nachdem im vergangenen Jahr auf Bundesebene ein E-Government-Gesetz verabschiedet wurde, das trotz aller Bemühungen der Selbsthilfe nur mangelhafte Regelungen zur Barrierefreiheit enthält (vgl. "Gegenwart" 7-8/2013), gibt es positive Signale aus den Bundesländern. In Sachsen ist seit August ein entsprechendes Gesetz in Kraft, das eindeutige Vorgaben macht. Es verpflichtet die Behörden zum einen dazu, die elektronische Kommunikation mit den Bürgern schrittweise barrierefrei zu gestalten; dies schließt auch alle digitalen Dokumente ein (§ 7 SächsEGovG). Zum anderen schreibt es vor, dass auch die Verfahren der elektronischen Vorgangsbearbeitung und elektronische Akten barrierefrei zugänglich und nutzbar sein müssen (§ 12 Abs. 6 SächsEGovG). Hierdurch soll Barrierefreiheit nicht nur im Außenverhältnis zwischen Verwaltung und Bürgern, sondern auch im Binnenverhältnis für die Beschäftigten hergestellt werden.

"Das Beispiel Sachsen zeigt, dass sich Engagement lohnt", sagt Andreas Carstens vom Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf. Der DVBS war im Gesetzgebungsverfahren für das Sächsische E-Government-Gesetz angehört worden. "Es besteht die Chance, in den Ländern zu einer guten Regelung zu kommen, die wiederum für eine Änderung des Bundesgesetzes als Vorbild dienen kann", erklärt der sehbehinderte Jurist und sichert den Landesvereinen, die sich vor Ort für die Aufnahme von Regelungen zur Barrierefreiheit in die E-Government-Gesetze einsetzen, die Unterstützung durch den DVBS zu.

DBSV hat neue Frauenbeauftragte

Nach 20 Jahren hat Helga Neumann ihr Amt als Frauenbeauftragte des DBSV zur Verfügung gestellt. Ihre Nachfolgerin ist Margit Giegerich (56), wohnhaft in Obernburg am Main in Nordbayern. Die zweifache Mutter und vierfache Großmutter war als kaufmännische Angestellte tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Selbsthilfe. Seit 1996 engagiert sie sich in der Beratung blinder und sehbehinderter Menschen. Sie leitet einen Sehbehindertentreff in ihrer Bezirksgruppe und ist im Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) als Frauenreferentin aktiv.

Auch in ihrem neuen Amt möchte Giegerich nah an den Wünschen der Frauen agieren. "Es ist mir wichtig, blinde und sehbehinderte Frauen zu mehr Selbstbestimmung im Leben zu bewegen", sagt sie. "Ich möchte Angebote schaffen, die gebraucht werden, ob es um die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf geht oder um den Schutz vor Gewalt in Familien."


Kontakt:
Margit Giegerich
Tel.: 0 60 22 / 2 63 48 63
E-Mail: margit.giegerich@bbsb.org


Die Redaktion der DBSV-Frauenzeitschrift "RITA" haben Erika Lendeckel und Klaudia Kohlmann aus Neuwied übernommen.

Bezug beim
DBSV-Zeitschriftenverlag
Tel.: 030 / 28 53 87-220
p.wolff@dbsv.org

Neue Bundesjugendsprecher am Start

Ihre Aufgabe ist es, Impulse für die Jugendarbeit zu setzen, die hauptamtliche Jugendreferentin in ihrer Arbeit zu unterstützen und die DBSV-Jugend innerhalb und außerhalb des Verbandes zu vertreten: Die bisherigen Bundesjugendsprecher Florian Kießling, Nicole Barenkamp und Christian Dellert kandidierten nicht erneut, so dass beim Jugendvertreterseminar im September ein neues Trio gewählt werden musste. Die Berlinerin Antje Samoray, bekannt als Deutsche Showdown-Meisterin, landete mit absoluter Mehrheit an der Spitze des Gremiums. Ihre Stellvertreter sind Melanie Uduc, ebenfalls aus Berlin, und Franz Kamhuber aus Erlbach.

"Als Bundesjugendsprecherin möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Tätigkeit der Landesjugendsprecher in den Vereinen mehr Beachtung findet und angemessen gefördert wird", erklärt Antje Samoray. "Ein Thema, das mir besonders wichtig ist, ist der Übergang von der Schule in den Beruf. Hier kann ich meine Erfahrungen als Studienberaterin an der Universität Potsdam einbringen, wo ich für Schüler und Studieninteressierte mit Beeinträchtigung zuständig bin."


Kontakt:
Antje Samoray
Tel.: 0 30 / 75 65 15 76
E-Mail: samorayantje85@googlemail.com

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von attraktiven Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dorint Hotels & Resorts
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Reinecker Reha-Technik
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen

Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort vereinbart.

Mitgliedschaft lohnt sich!

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
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Thema: Mehrfachbehinderungen

Sie führen ein Schattendasein in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe: Menschen mit zusätzlichen Beeinträchtigungen. Aber sie gehören natürlich dazu. Das war die klare Botschaft, die im Mai vom DBSV-Verbandstag ausging. Doch was bedeutet das? Die Gruppe ist heterogen und umfasst Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Vor allem gegenüber Menschen mit kognitiven Einschränkungen gibt es vielfach Berührungsängste. Deswegen stehen sie im Mittelpunkt dieses Schwerpunkts. Die "Gegenwart" macht sich auf den Weg und begleitet ein Mädchen in die Schule, lernt Beschäftigte von Werkstätten für behinderte Menschen kennen und erfährt, wie hilfreich ambulante Unterstützung beim Wohnen sein kann.

Besonders erschreckend ist die Erkenntnis, dass Seheinschränkungen bei Menschen mit mehrfachen Behinderungen oft unerkannt bleiben, so dass die Betroffenen nicht die Hilfe erhalten, die sie brauchen. Auf dieses Problem hinzuweisen und auf strukturelle Verbesserungen hinzuwirken, ist ein Auftrag, dem sich der DBSV stellen will.

"Ich brauche manchmal ein bisschen mehr Hilfe"

Sven Pfennig (24) lebt und arbeitet seit 2008 in der Betriebsstätte Valbert des Blindenwerks Westfalen gGmbH. Er ist vollblind, hat kognitive Einschränkungen und ist stark gehbehindert. Als Sprecher des Werkstattrates und Mitglied im Bewohnerbeirat engagiert er sich für die Gemeinschaft. Im Beisein der Werkstattleiterin, um deren Anwesenheit er gebeten hat, erzählt er, wie sein Alltag aussieht und dass er auch neugierig wäre auf ein Leben außerhalb der Einrichtung.


Zur Schule gegangen bin ich in Soest. Das war mal eine reine Blindenschule, jetzt können auch Sehbehinderte dorthin. Man hat mir danach drei Werkstattplätze angeboten. Ich habe mich für Valbert entschieden, weil Mama ja auch älter wird und mich nicht immer pflegen kann. Zuvor habe ich ein Praktikum in Vollmarstein gemacht  –  das ist da, wo ich aufgewachsen bin. Dort hatte ich zum ersten Mal mit Mehrfachbehinderten zu tun. Das war für mich ganz schwierig, mich da zu integrieren. Aber jetzt, wo ich hier bin, habe ich mich daran gewöhnt.

Bei der Arbeit mache ich am liebsten die aufgeschäumten Platten. Da sind vier Löcher drin und in die muss man Gummistopfen stecken. Die braucht man für Solaranlagen. Wir montieren aber auch Halterungen für Spritpumpen in Autos. Das ist in Ordnung und macht Spaß.

Im Werkstattrat haben wir elf Mitwirkungsrechte und drei Informationsrechte. Die kann ich aber nicht alle aus dem Effeff sagen. Ich habe eine Fortbildung gemacht für den Werkstattrat, da haben wir das alles gelernt. Das war in Essen-Werden, und da waren auch Werkstatträte aus vielen anderen Werkstätten.

Wir haben eine Vertrauensperson in unserer Werkstatt. Wenn wir etwas wissen wollen, können wir die fragen. Montags von halb zehn bis zehn Uhr haben wir Sprechstunde. Dann können die Beschäftigten kommen und sagen, was sie für ein Problem haben. Es kommt aber nicht immer jemand. Meistens geht es darum, dass jemand Ärger mit anderen Leuten hat. Wir beraten uns dann und geben einen Rat. Wir sprechen auch mit dem anderen, mit dem es den Ärger gibt, und der hört sich das von uns an. Das nützt schon was. Ein Beispiel, das tatsächlich passiert ist, möchte ich aber nicht erzählen. Ich weiß nicht, ob es richtig ist, wenn ich das mache.

In meiner Freizeit? Ich habe eine Verlobte, mit der beschäftige ich mich am meisten, die wohnt auch hier. Ich habe einen PC bei mir oben und ein Piano. Ich spiele Klavier, mache gern Musik, alles nach Gehör. Mit dem PC schreibe ich auch E-Mails. Zwischendurch gehe ich raus. Hier im Ort kenne ich so direkt keine Leute. Ab und zu ist Schützenfest direkt vor unserer Tür, da lernt man den einen oder anderen kennen. Bis jetzt habe ich von denen aber keinen wieder getroffen.

Zu Hause bei meiner Mutter habe ich keine Bekannten, da bin ich nur zu Hause. Für mich ist das ganz okay. Gelegentlich sind wir vom Wohnheim aus unterwegs in der Umgebung, auch mal in einer Bar. An so was habe ich Spaß.

Mal in einer eigenen Wohnung zu leben, das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich brauche ja manchmal ein bisschen mehr Hilfe. Da wird es, glaube ich, schwierig. Ausprobieren würde ich das schon, dann würde ich in ein betreutes Wohnen gehen oder so. Hilfe brauche ich vor allem mit meinem Geld. Wer verwaltet das später, wenn meine Mama nicht mehr ist? Oder wenn ich mal heirate: Wer macht das dann mit den ganzen Papieren?

In der Wohnung käme ich zurecht, aber ich könnte nicht alleine ins Dorf fahren. Beim Duschen brauche ich schon wieder Hilfe. Bei der Mikrowelle weiß ich nicht so genau, wie das geht. Und mit dem Backofen hätte ich auch ein bisschen Angst. Kochen ist nicht so meins, in Hauswirtschaft hatte ich immer eine Vier. Getränke aus dem Kühlschrank holen geht aber. Vielleicht schaffe ich mir mal einen eigenen Kühlschrank für mein Zimmer an.

In meiner Wohngruppe sind sieben Leute. Ich habe jetzt ein neues Zimmer, das ist nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe, es ist ein bisschen kleiner. Dabei kann ich eines nicht haben, und das ist Enge. Ich würde mein Zimmer gerne umstellen, damit ich etwas mehr Platz habe. Ich habe noch einen Rollator und Orthesen, damit laufe ich zur Werkstatt und zurück. Dann habe ich noch ein Motomed (Anm. d. Red.: motorbetriebener Bewegungstrainer) und einen Rollstuhl mit einer Schiebehilfe dran. Das nimmt alles viel Platz weg. Wir bekommen jetzt neue Bezugsbetreuer, die kennen wir aber schon. Das ist alles, weil eine neue Wohngruppe aufgemacht wird. Anfangs waren die Mehrfachbehinderten und die etwas Fitteren in einer Wohngruppe, das wurde dann getrennt.

Aufgezeichnet von Klaus Hahn, Mitglied des DBSV-Präsidiums


Dazu ein Bild: Lebt und arbeitet in einer Einrichtung für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen: Sven Pfennig

Unerkannt bleibt unversorgt

Wie viele Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen und Sehschädigung gibt es? Sorgen wir uns um einen kleinen Personenkreis oder ist es eine große, vielfach unerkannte Gruppe? In Deutschland gibt es kaum aussagefähige Statistiken zu diesem Thema. Zahlen aus Schleswig-Holstein deuten jedoch auf eine hohe Dunkelziffer hin.

Von Christoph Henriksen  


Wenn wir etwas salopp und unkorrekt über "Mehrfachbehinderte" sprechen (respektvoller wäre der Ausdruck "Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen"), denken wir in der Regel an Menschen mit geistiger Behinderung und weiteren körperlichen Beeinträchtigungen. Sehschädigungen dagegen bleiben häufig außer Acht. Dabei treten komplexe Beeinträchtigungen mit Hirnschädigungen relativ häufig in Verbindung mit Sehschädigungen auf.


Förderung in unterschiedlichen Schulen

Kinder mit mehrfachen Beeinträchtigungen besuchen meist Förderzentren mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung oder körperlich-motorische Entwicklung, die früher Geistigbehinderten- oder Körperbehindertenschule genannt wurden. Förderschulen für Blinde und Sehbehinderte haben oft Sonderklassen für Schülerinnen und Schüler mit weiteren Beeinträchtigungen. Teilweise unterstützen sie auch andere Förderzentren bei der Arbeit mit Schülern mit zusätzlicher Sehschädigung.

Das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig steht seit über 30 Jahren für wohnortnahe sonderpädagogische Unterstützung und Beratung. Seit 25 Jahren gibt es einen eigenständigen Arbeitsbereich zur Unterstützung der Förderzentren mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung". Es haben sich intensive und feste Kooperationsstrukturen entwickelt, so dass der Erfassungsgrad der Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem Förderbedarf im Bereich Sehen an Förderzentren mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung" vergleichsweise hoch sein dürfte.

Im Schuljahr 2013/14 wurden etwa 930 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig unterstützt und beraten, davon besuchten etwa 290 ein Förderzentrum mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung". In diesen Förderzentren liegt der Anteil von Schülerinnen und Schülern, bei denen zusätzlich ein Förderbedarf im Bereich Sehen vorliegt, im Durchschnitt bei etwa 15 Prozent.


Hohe Dunkelziffer in Werkstätten

Nach der Schule wechseln junge Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), sofern sie ein "Minimum an produktiv verwertbarer Arbeit" leisten können. Sonst erhalten sie in Tagesstätten ein den Tag strukturierendes Angebot. Die Betroffenen leben oft bei ihren Eltern oder in Wohnheimen, in denen sie bei der Bewältigung ihres Alltags mit Assistenz unterstützt werden.

In den Jahren 2006 bis 2008 fand in den Glückstädter Werkstätten eine Untersuchung zur Häufigkeit von Sehschädigungen statt, die zu alarmierenden Ergebnissen geführt hat. Mit Unterstützung der Universität Hamburg und des Schleswig-Holsteinischen Bildungsministeriums hat das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig die Sehfähigkeit von 241 Beschäftigten überprüft. Der Anteil von Menschen mit zusätzlichen Sehschädigungen lag in der gesamten Werkstatt bei 22 Prozent. Im Produktionsbereich waren 17 Prozent betroffen. In der Tagesförderstätte, die Menschen mit massiven Beeinträchtigungen besuchen, lag der Anteil sogar bei 70 Prozent. Das Risiko, von einer Sehschädigung betroffen zu sein, steigt mit zunehmendem Alter oder wenn eine schwere Behinderung vorliegt.

Eine noch größere Dramatik erlangen diese Zahlen, wenn man sich die Quote der unerkannten Sehbeeinträchtigungen vergegenwärtigt. Vor den Untersuchungen wurden die Gruppenleiter gefragt, welche Beschäftigten sie für betroffen halten. Die "Trefferquote" lag bei unter 50 Prozent. Sehbehinderung wird zu Recht als "verstecktes Handicap" bezeichnet. Da die Betroffenen sich oft nur unzureichend oder gar nicht äußern können, besteht die Gefahr, dass Sehbeeinträchtigungen unerkannt bleiben und keine angemessenen Hilfen gegeben werden.

Im Jahr 2007 waren in Schleswig-Holstein 10.710 Personen in Werkstätten beschäftigt. Rechnet man die Häufigkeit von Sehschädigungen, die in der Glückstädter Studie ermittelt wurde, auf alle Werkstätten hoch, so waren 2.360 Beschäftigte zusätzlich von einer Sehschädigung betroffen. Auf sämtliche WfbM im Bundesgebiet bezogen, muss man für 2007 von 60.600 Betroffenen ausgehen.


Fachliche Unterstützung muss sein

Die Situation in den WfbM kann nur als unzureichend bezeichnet werden. Die augenärztliche Versorgung der Beschäftigten kommt vielfach zu kurz. Eltern oder gesetzliche Betreuer denken oft nicht an den Besuch beim Augenarzt, betriebsmedizinische Begutachtungen unterbleiben häufig. Die Diagnose von Sehbeeinträchtigungen ist ohnehin nur der erste Schritt, um die Betroffenen optimal zu fördern und zu unterstützen. Darüber hinaus muss untersucht werden, wie die jeweilige Person ihr Sehvermögen unter alltäglichen Bedingungen einsetzt, wie die Umgebung angemessen gestaltet werden kann und ob Hilfsmittel sinnvoll sein können. Für diese Fragen und die Erprobung von Hilfsmitteln, speziellen Leuchten oder Arbeitsplatzausstattungen muss Fachpersonal für Arbeits- und Lebenspraktische Fähigkeiten sowie für Orientierung und Mobilität hinzugezogen werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WfbM benötigen ein Fortbildungsangebot, um sich der Auswirkungen von Seheinschränkungen bewusst zu werden. Die Sensibilisierung allein ändert aber nichts an der Situation in den Einrichtungen. Die Angestellten wissen genau, dass ihre Möglichkeiten begrenzt sind und dass sie den alltäglichen Fragestellungen ohne Unterstützung nicht gerecht werden können. Es fehlt ihnen nicht an Einfühlungsvermögen, sondern an fachlicher Unterstützung. Der Zustand, dass Sondereinrichtungen einem Fünftel ihrer Klienten nicht gerecht werden, ist nicht akzeptabel.

Christoph Henriksen
Sehgeschädigtenpädagoge am Landesförderzentrum Sehen, Schleswig  


Dazu ein Bild: Mit Formen und Lichtreizen: Um das Sehvermögen von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu diagnostizieren, braucht es spezielle Methoden



Kurzinfo: Broschüren und Infos

  • DBSV-Broschüre "Lebensperspektiven für blinde und sehbehinderte Menschen mit weiteren Behinderungen"

Erhältlich in Schwarzschrift bei den
DBSV-Landesvereinen
Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.) oder als
barrierefreies PDF unter www.dbsv.org/infothek/broschueren-und-mehr

Mit Emma in der Schule

Bei Schülern mit mehrfachen Beeinträchtigungen kommt es auf eine Förderung an, die sich in erster Linie an den Fähigkeiten des Kindes orientiert. Wie ein Tag an einer Schule für blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Kinder aussehen kann, zeigt die Geschichte der 15-jährigen Emma, die das Haus am Dornbuschweg der Nikolauspflege Stuttgart besucht.

Von Katharina Bossert De Paz  


Es ist Montagmorgen und Emma kommt mit dem Fahrdienst vor ihrer Schule an. Sie geht in das Haus am Dornbuschweg, eine Schule für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche mit mehreren Behinderungen. Aus dem Auto ausgestiegen, macht sich Emma auf den Weg in ihr Klassenzimmer. Den kann sie mit Hilfe ihres Langstocks inzwischen selbstständig zurücklegen. Sie weiß, dass sie dazu den herrlich duftenden Lavendelweg entlanglaufen muss. Dabei trifft sie jeden Morgen einige Mitschüler, die denselben Weg nehmen und ebenfalls mit dem Langstock laufen, in sehender Begleitung gehen oder im Rollstuhl gefahren werden.

Im Klassenzimmer angekommen, wendet sich Emma dem Stundenplan zu, den sie jeden Morgen aufsteckt. Ausgehend von den individuellen Lernvoraussetzungen, erstellen die Lehrer für jeden Schüler einen eigenen Förderplan. Für Emma ist das Lesen und Schreiben mit taktilen Symbolen ein Schwerpunkt. So bestückt sie das Stundenplan-Brett mit einer kleinen Puppengabel für das Mittagessen und mit einem Stück Leder für die Unterrichtseinheit "Einkaufen"  –  in Anlehnung an einen Geldbeutel. Ob Emma eines Tages Punktschrift lesen können wird, weiß niemand. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Punktesystem für sie viel zu abstrakt, außerdem hat sie Schwierigkeiten bei feinmotorischen Bewegungen und es fällt ihr schwer, sich etwas einzuprägen.

Nachdem Emma alle Symbole auf den Stundenplan gesteckt hat, nimmt sie ihn mit in die Morgenrunde. Dort treffen sich die sechs Schüler der Klasse und schlagen ihren Gong, der den Unterrichtsbeginn markiert. Am Haus am Dornbuschweg gibt es keine Schulglocke, die für alle gleichzeitig ertönt, denn so verschieden, wie die Schüler sind, so flexibel müssen sich Alltag und Tempo an ihre Bedürfnisse anpassen. Nachdem die Lehrerin alle Schüler der Klasse namentlich und mit Handschlag begrüßt hat, darf jeder kurz vom Wochenende erzählen. Emmas Mitschüler Tom liest anschließend den Kalender vor. So übt er täglich die Zahlen, die in diesem Schuljahr sein Förderschwerpunkt sind. Nun ist Emma an der Reihe und darf den Stundenplan vortragen. Zum Abschluss der Morgenrunde verkündet Emmas Freundin Lisa das aktuelle Wetter, das sie draußen überprüft hat. Da Lisa nicht sprechen kann, hat sie das Ergebnis vorher ihrer Lehrerin über Mimik und Handzeichen vermittelt. Diese diktiert es auf einen Taster, ein Gerät, das Sprachnachrichten speichern und auf Tastendruck abspielen kann.

Endlich geht es zum Frühstück, Emma knurrt schon der Magen. Schließlich hat sie eine lange Fahrt hinter sich, denn eine Schule wie das Haus am Dornbuschweg gibt es in der Nähe ihres Wohnortes nicht. Nachdem alle gestärkt sind, bekommt die Klasse in der Unterrichtseinheit "Einkaufen" Besuch von der schuleigenen Orthoptistin. Emma war erst vor Kurzem mit ihrer Mutter beim Augenarzt. Seit ihrer Geburt hat sie viele Ärzte und Kliniken kennengelernt und keine guten Erfahrungen gesammelt. Deshalb hat sie beschlossen, bei Untersuchungen einfach nicht mehr zu reagieren  –  so macht sie am wenigsten falsch und es geht schneller vorbei. Entsprechend überrascht war ihre Lehrerin, als sie den Bericht von Emmas Augenarzt las, der ihr bescheinigte: "Amaurose  –  vollblind, keine weiteren Untersuchungen möglich bzw. nötig".

Die Schulorthoptistin kommt häufig in den Unterricht, gestaltet ihn mit oder beobachtet die Schüler einfach nur. In einer entspannten Atmosphäre lässt sich erkennen, was die Schüler wirklich sehen. So stellte sich bei Emma heraus, dass sie Neonfarben sehen kann und sogar Symbole, wenn diese kontrastreich gestaltet und gut beleuchtet sind. Heute erhält Emma eine mobile Leselampe, die sie für einige Wochen testen kann. Zum Einkaufen geht die Klasse in einen kleinen Laden auf der anderen Straßenseite. Jeder Schüler leistet dabei seinen Beitrag: Emma liest den mit Symbolen präparierten Einkaufszettel vor, der Zahlenexperte Tom bezahlt und Lisa verstaut alles zum Transport in ihrem Rollstuhl.

Am nächsten Tag soll aus den Einkäufen ein Schokoladenkuchen werden. Emma hält das Rezept, das sie sorgsam mit Symbolen gesteckt hat, sicher verwahrt. Hoffentlich gelingt der Kuchen, denn er ist für das wöchentliche Schülercafé am Nachmittag fest eingeplant. Dort treffen sich die Kinder verschiedener Klassen und nachdem Emmas Klasse im letzten Jahr für die Bedienung zuständig war, steuert sie nun den Kuchen bei. Auf das Backen freut sich Emma ganz besonders. Sie hat sich nämlich ein eigenes Ziel gesetzt: Im nächsten Monat hat ihre Mutter Geburtstag und bis dahin möchte sie den Kuchen ohne fremde Hilfe backen können. Dann kann sie ihrer Mutter eine schöne Überraschung bereiten. Darauf ist Emma jetzt schon stolz.

Katharina Bossert De Paz
Schulleiterin des Hauses am Dornbuschweg der Nikolauspflege Stuttgart


Dazu ein Bild: Taktiler Stundenplan: Kleine Gegenstände machen den Tagesablauf fühlbar

Gewinde schneiden, Löcher bohren

Arbeit macht Spaß und schafft Selbstvertrauen. Diese Erfahrung machen Johannes H. und Ronny S. tagtäglich. Sie arbeiten in der Werkstatt für Sehgeschädigte in Würzburg. Hier werden sie gefördert und gefordert. Und erfahren, dass sie gebraucht werden.

Von Stefanie Werner  


Bei Johannes H. klingelt der Wecker jeden Morgen um 5.50 Uhr. Um 6.20 Uhr wird er mit dem Bus abgeholt. 80 Kilometer muss er zur Arbeit fahren. Aber Johannes findet, dass sich der Weg lohnt. Unter seinen Kollegen pendelt der 24-Jährige täglich die weiteste Strecke in die Werkstatt für Sehgeschädigte (WfS) in der Ohmstraße in Würzburg. Den weiten Weg und das frühe Aufstehen nimmt er gerne in Kauf. So kann er zu Hause bei seinen Eltern wohnen und trotzdem jeden Tag seiner Arbeit in Würzburg nachgehen.

Die WfS ist eine Spezialwerkstatt für blinde und sehbehinderte Menschen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können und die ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeit erbringen. Neben den Beeinträchtigungen des Sehens liegen bei den Beschäftigten geistige Behinderungen, Körperbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten, psychische Erkrankungen, Sprachstörungen, Anfallsleiden oder Hörschädigungen vor. Derzeit bietet die Einrichtung 180 Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Die Werkstatt erhält ihre Aufträge von der Industrie und von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben in den Bereichen Holz, Metall sowie Verpackung und Montage. Zudem werden kunstgewerbliche Eigenprodukte hergestellt: Webarbeiten, Keramik, Produkte aus Leder und Korbflechtarbeiten.

Ein Großteil der Mitarbeiter lebt im Blindeninstitut Würzburg und hat dort eine neue Lebensperspektive gefunden. Für Johannes kam ein Umzug bisher nicht in Frage. Eigentlich wollte er nach der Schule ein Berufsvorbereitungsjahr und danach eine Ausbildung absolvieren. Dafür wurde er aber nicht zugelassen. Nach verschiedenen Praktika in allgemeinen Werkstätten für behinderte Menschen war klar, dass er dort wegen seiner Blindheit nicht selbstständig arbeiten könnte und es ihm auch nicht gefiel. Deshalb waren er und seine Eltern sehr froh, dass er in der Würzburger Spezialwerkstatt auch als Externer arbeiten kann.

In der WfS, sagt Johannes, bekommt er vielfältige und sehr anspruchsvolle Aufgaben. Die Zeit, die er nach der Schule zu Hause verbracht hat, war für ihn furchtbar. Er ist wissbegierig und möchte Neues lernen. In der WfS bekommt er die Möglichkeit dazu. Vormittags arbeitet er in der Schreinerei, nachmittags wird er im Bereich Metall eingesetzt. Somit hat er einen abwechslungsreichen Arbeitstag. Besonders gerne arbeitet er an der Ständerbohrmaschine. Seine Aufgabe besteht zum Beispiel darin, Holzklötze bis zum Anschlag einzulegen, festzuspannen und dann den Bohrer auszulösen. Damit trägt er zur Herstellung von Weinthermometern bei. Johannes weiß, dass er die Arbeit termingerecht erledigen muss und dass der Kunde viel Wert auf Qualität legt.

Sein Arbeitskollege Ronny S., 35 Jahre, ist im Metallbereich beschäftigt. Auch wenn es ihm schwerfällt, um 6 Uhr aufzustehen, verpasst Ronny nie den öffentlichen Bus, mit dem er und seine Freundin zur Arbeit fahren. Beide haben vor vielen Jahren ein Orientierungs- und Mobilitätstraining für diese Stecke absolviert und zählen inzwischen mit 14 bzw. 21 Jahren Betriebszugehörigkeit zu den "alten Hasen" der WfS. Ronny bedient verschiedene Maschinen, die alle so umgerüstet sind, dass auch blinde und sehbehinderte Mitarbeiter selbstständig daran arbeiten können. Ronny ist sehbehindert  –  auf dem linken Auge sieht er quasi nichts, auf dem rechten hat er einen guten Sehrest. Er bohrt, schneidet Gewinde oder sägt Rohre  –  je nachdem, was gerade anfällt. Zwischendurch sorgt er für Ordnung und Sauberkeit in der Arbeitsgruppe, da es ihn "nervt, wenn etwas dreckig ist" oder wenn er seine Sachen suchen muss. In der Frühstücks- oder Nachmittagspause kocht er manchmal sogar den Kaffee für "seine Mannschaft".

Ronny kommt gerne zur Arbeit, weil er dort viele Leute trifft und sie gemeinsam Spaß haben. In der Metallwerkstatt hat er viel gelernt. Aufgrund seiner Zuverlässigkeit und seines Geschicks wird ihm einiges zugetraut. So wechselt er selbstständig die Bohrer oder mischt die Kühlflüssigkeit für Bohrmaschinen und Fräsen. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen  –  "wie der Alltag halt so ist". Das Einzige, was ihn wirklich stört, ist, dass auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt viel mehr Geld gezahlt wird. Er arbeitet in der WfS auch sehr viel und verdient deutlich weniger. Das findet er nicht fair. Die Werkstattfreizeit oder die Tagesausflüge andererseits sind besondere Events, die es im normalen Arbeitsleben so nicht gibt.

Deutlich zu spüren ist bei Ronny und Johannes, dass die Arbeit für ihr Lebensglück eine entscheidende Rolle spielt. Sie wissen, dass es im Team auf jeden Einzelnen ankommt. Sie werden gebraucht und leisten einen wertvollen Beitrag zum Erfolg der Werkstatt.

Stefanie Werner
Leiterin Begleitender Dienst der Werkstatt für Sehgeschädigte Würzburg GmbH


Dazu zwei Bilder:

    • Ein "alter Hase" in der Werkstatt für Sehgeschädigte in Würzburg: Ronny S. arbeitet im Metallbereich
    • Morgens Schreinerei, nachmittags Metallwerkstatt: Johannes H. liebt die Abwechslung

Wohnen will gelernt sein

Etwas Mut gehört dazu. In den eigenen vier Wänden wohnen, sein Leben weitgehend selbstbestimmt und eigenverantwortlich gestalten: Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen ist das eine große Herausforderung, aber sie können Unterstützung von Sozialarbeitern und anderen Fachleuten bekommen. So wie Rüdiger Dorsch aus Hamburg, der es sich gar nicht mehr anders vorstellen mag.

Von Bärbel Mickler  


"Ich freu? mich so über meine eigene Wohnung": Dieser Satz geht ihm immer wieder über die Lippen. Rüdiger Dorsch, Ende 40, ist blind und arbeitet in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Hamburg. Inzwischen lebt er seit fast zehn Jahren in der eigenen Wohnung  –  mit ambulanter Unterstützung. Er kommt gut klar, aber es gab auch andere Zeiten.

Als er nicht mehr bei seinen Eltern wohnen, sondern auf eigenen Beinen stehen wollte, zog Rüdiger Dorsch mit einem Kollegen zusammen. Zunächst ging das gut. Doch mit der Zeit war sein Mitbewohner zunehmend überfordert mit dem Alltag und verhielt sich aggressiv gegenüber Dorsch. So mussten sich dessen Eltern einschalten und nach einer anderen Wohnmöglichkeit suchen. Naheliegend war eine Wohngruppe für blinde mehrfachbehinderte Menschen. Die Sozialbehörde lehnte den Antrag aber ab und schlug stattdessen eine Maßnahme der ambulanten Eingliederungshilfe vor: Unterstützung in der eigenen Wohnung.

Seit Anfang 2005 wird Rüdiger Dorsch von Mitarbeitern des Hamburger Vereins ForUM (Fortbildung und Unterstützung für Menschen mit und ohne Behinderung) unterstützt. Zunächst ging es darum, die aktuelle Wohnsituation zu klären. Dabei stellte sich heraus, dass es für die beiden Männer sinnvoller wäre, getrennte Wege zu gehen. Also zog Dorsch nach einigen Monaten in eine kleinere Wohnung, die gerade im gleichen Häuserblock frei geworden war. Seitdem erhält er zweimal wöchentlich Assistenz, damit er so selbstbestimmt wie möglich leben kann.

Da sich Rüdiger Dorsch trotz Orientierungs- und Mobilitätstraining draußen nicht ohne Begleitung bewegen kann, fährt er viel Taxi. Im Rahmen der Wohnassistenz hat er geübt, ein Taxi zu nutzen. Das ist aber noch heute mit Aufregung verbunden, vor allem wenn etwas anders läuft als geplant, wenn zum Beispiel kein Taxi verfügbar ist. Sein nächstes Lernziel ist, nach einer Veranstaltung mit dem Handy ein Taxi zu rufen. Die Nutzung des Handys übt er schon lange. In entspannter Atmosphäre wird er immer sicherer, aber die Routine im Alltag fehlt noch. Morgens aufstehen, frühstücken und danach pünktlich vor der Haustür stehen, damit ihn der Werkstattbus einsammeln kann, das klappt dagegen ganz routiniert.

Im Training für Lebenspraktische Fähigkeiten hat Dorsch gelernt, sich kleine Mahlzeiten in der Mikrowelle zuzubereiten. Den Herd benutzt er nicht, wenn er allein zu Hause ist. Er kann auch die Flächen in der Küche und das Bad reinigen, sein Bett frisch beziehen und die Wäsche zusammenlegen. Wie all das blind geht, mussten auch die Mitarbeiter von ForUM lernen, bei einer Rehalehrerin des Instituts für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter (IRIS). So können sie diese Tätigkeiten mit ihrem Kunden immer wieder üben, vertiefen und festigen.

Seine Einkäufe erledigt Rüdiger Dorsch ebenfalls mit Unterstützung. Wegen seines begrenzten Zahlenverständnisses braucht er Hilfe im Umgang mit Geld. Er hat gelernt, seine Einkäufe weitgehend selbstständig zu planen und traut sich inzwischen auch, Dinge zu kaufen, die seine Angehörigen nicht kaufen würden.

Schließlich werden im Rahmen der Wohnassistenz auch Freizeitaktivitäten gefördert. Dorsch geht regelmäßig reiten und hat sich einer Interessenvertretung für Menschen mit Lernschwierigkeiten angeschlossen. Ansonsten verbringt er viel Zeit mit seiner Familie. Wenn sich seine Eltern nicht mehr in dem Maß um ihn kümmern können, wie sie es jetzt tun, wird dies sicher eine große Umstellung für ihn sein. Möglicherweise erhöht sich dann sein Bedarf an externer Unterstützung.

Die Ziele und Inhalte für die ambulante Unterstützung in der eigenen Wohnung werden entsprechend der jeweiligen Wünsche und Anforderungen vereinbart. Auch der Leistungsumfang ist individuell und muss mit dem Kostenträger verhandelt werden. Normalerweise wird Wohnassistenz  –  in manchen Bundesländern ist auch von betreutem oder unterstütztem Wohnen die Rede  –  als Eingliederungshilfe nach § 55 Sozialgesetzbuch XII gewährt. Das heißt, die Maßnahme ist einkommens- und vermögensabhängig und muss beim Sozialamt beantragt werden. Der Bewilligungszeitraum beträgt sechs bis maximal zwölf Monate.

Um die Leistung zu verlängern, müssen die Unterstützer gemeinsam mit ihren Kunden bzw. deren Sorgeberechtigten einen Bericht und einen Hilfeplan erstellen. Auch wenn die regelmäßige Überprüfung der vereinbarten Ziele und Inhalte wichtig ist, sollte gerade für mehrfachbehinderte Menschen wie Rüdiger Dorsch eine Sicherheit geschaffen werden, dass die ambulante Hilfe auf Dauer im erforderlichen Umfang gewährt wird. Aufgrund des aufwändigen Verfahrens trauen sich manche Menschen nicht, in eine eigene Wohnung zu ziehen  –  aus Angst, ihnen könnte bei der nächsten Antragstellung die Hilfe gekürzt oder gestrichen werden. Stattdessen entscheiden sie sich aus Sicherheitsgründen für eine stationäre Wohngruppe.

Bärbel Mickler, Gründungsmitglied und Geschäftsführerin des Hamburger Vereins ForUM  –  Fortbildung und Unterstützung für Menschen mit und ohne Behinderung.

Kontakt: Tel.: 0 40 / 21 98 72-11
E-Mail: baerbel.mickler@verein-forum.de
www.verein-forum.de


Dazu ein Bild: Kartoffeln schälen leicht gemacht: Kleine und größere Hilfen ermöglichen mehrfachbehinderten Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden

Mehrfachbehinderten Menschen eine Stimme geben

Auf dem DBSV-Verbandstag im Mai 2014 fand in einer Arbeitsgruppe eine rege Diskussion statt zur Fragestellung: "Was können Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen vom DBSV erwarten?". Das Präsidium hatte in seiner Strategiesitzung am 18. und 19. September die Aufgabe, die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zu bewerten und Anstöße für die weitere Arbeit zu geben.

Ungeachtet dessen, dass etliche Landesvereine und korporative Mitglieder des DBSV im Bereich Mehrfachbehinderung engagiert sind, steht die Entwicklung verbandspolitischer Konzepte noch am Anfang. Die Betroffenen sind häufig nicht organisiert, sie haben keine Stimme und können ihre Interessen nicht vertreten. Genau darin liegt die Herausforderung, nicht über die Köpfe der Menschen hinweg, sondern gemeinsam mit ihnen Selbsthilfe zu gestalten.

Zunächst geht es darum, eine Willkommenskultur zu schaffen, die die Betroffenen in unseren Reihen offen aufnimmt. Berührungsängste mit anders, erst recht mit mehrfach beeinträchtigten Menschen müssen abgebaut werden. Hier kann ein strukturierter Erfahrungsaustausch aller Beteiligten helfen, bei dem insbesondere die Angehörigen eingebunden werden müssen.

Ob die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe vor Ort Angebote für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen schaffen bzw. die bestehenden Angebote für diesen Personenkreis öffnen kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Die Anforderungen sind höchst komplex, spezifisches Know-how und erhebliche Ressourcen sind erforderlich. Um die betroffenen Menschen zu erreichen, muss die Selbsthilfe stärker mit Experten zusammenarbeiten. Im ersten Schritt soll ein Forum ins Leben gerufen werden, damit sich Betroffene, Angehörige, Selbsthilfe und Fachleute begegnen und miteinander ins Gespräch kommen.

In Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) bleiben Seheinschränkungen oft unerkannt, so dass die Beschäftigten nicht angemessen versorgt und unterstützt werden (siehe "Unerkannt bleibt unversorgt").

Auf dieses Problem hinzuweisen und strukturelle Verbesserungen auch im Hinblick auf Barrierefreiheit zu fordern, ist ein Auftrag, dem sich der DBSV ganz im Sinne der Interessenvertretung stellen will.

Schließlich muss innerhalb des Verbandes mehr Bewusstsein für blinde und sehbehinderte Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen geschaffen werden, etwa in Fortbildungsveranstaltungen oder mit Veröffentlichungen des DBSV. Einen ersten Schritt in diese Richtung macht die "Gegenwart" mit diesem Themenschwerpunkt.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Termine & Tipps:

Termine

Sonderausstellung "Herzblut  –  Geschichte und Zukunft der Medizintechnik"

5.11.2014-7.6.2015
Öffentliche Führungen für Menschen mit Seheinschränkung:
21.2.2015 und 18.4.2015, jeweils 15 Uhr
Mannheim, Technoseum

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 06 21 / 42 98-9
E-Mail: info@technoseum.de

Oper mit Live-Audiodeskription

  • "La Cenerentola" von Gioachino Rossini
    16.11.2014, 15 Uhr
  • "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Frederick Delius
    15.2.2015, 15 Uhr
  • "Hamlet" von Ambroise Thomas
    22.3.2015, 15 Uhr
  • "Xerxes" von Georg Friedrich Händel
    17.5.2015, 15 Uhr
  • "Tannhäuser" von Richard Wagner
    21.6.2015, 15 Uhr

Theater Bielefeld

Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 05 21 / 51 64 10

Theater mit Live-Audiodeskription

  • "John Gabriel Borkman" von Henrik Ibsen
    3.12.2014, 20 Uhr
    20.12.2014, 20 Uhr
    11.1.2015, Nachmittagsvorstellung (Zeit stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest)

Hamburg, Deutsches Schauspielhaus

Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 0 40 / 2 48 71-3
E-Mail: kartenservice@schauspielhaus.de


  • "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"
    28.12.2014, 19 Uhr
    4.1.2015, 19 Uhr

Hamburg, Altonaer Theater

Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 0 40 / 39 90 58 70
E-Mail: tickets@altonaer-theater.de


Hinweis: Bitte geben Sie bei der Kartenreservierung das Stichwort "Hörtheater" an und bringen Sie zur Vorstellung Ihr Smartphone mit Kopfhörer mit. Alternativ können an der Theaterkasse iPods ausgeliehen werden.

Winterwoche im Thüringer Wald

Mit Schneeschuhwanderung, Pferdeschlittenfahrt, Thermenbesuch, Spieleabend und weiteren Aktivitäten
19.-25.1.2015
AURA-Pension Georgenthal

Mehr Infos und Anmeldung (bis 20.12.) unter
Tel.: 03 62 53 / 3 05-0
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

Hanse  –  Backsteingotik  –  Salzhandel

Die besonderen Tage im März mit Ausflügen nach Rostock, Lübeck und Lüneburg
15.-21.3.2015
AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

DBSV-Veranstaltungen

DBSV-Seminar für Bürokräfte

21.-25.1.2015
AURA-Hotel Saulgrub Innere und äußere Grenzen  –  was traue ich mir zu, was trauen andere mir zu? Die bundesweite Fort- und Weiterbildungsveranstaltung der Koordinationsstelle Bürofachgruppen des DBSV thematisiert Selbst- und Fremdbestimmung im Beruf.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.11.) bei
Hilke Groenewold
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
E-Mail: h.groenewold@dbsv.org

Forum:

Geteilte Sinne sind doppelter Reisegenuss

Eine sehende Begleitung hilft blinden und sehbehinderten Reisenden, auch die optischen Eindrücke eines fremden Reiseziels zu erfahren. Gleichzeitig nehmen die Begleiter ihre Umgebung intensiver wahr, wenn sie all ihre Sinne zu nutzen lernen und die visuellen Reize nicht nur an ihrem Auge vorbeiziehen lassen  –  so das Konzept von "tour de sens". Rita Schroll war mit dem Reiseanbieter unterwegs.


Obwohl es immer mehr Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen gibt, ist das Thema Urlaub häufig mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Werden die Reisebegleiter freundlich und engagiert sein? Oder sind es Menschen, die uns nicht als Kunden, sondern als Klientel sehen, für das sie glauben, handeln und Entscheidungen treffen zu müssen? Werden die Unterkunft und die unmittelbare Umgebung so ausführlich gezeigt, dass eine selbstständige Orientierung möglich ist? Lässt das Programm Raum für individuelle Bedürfnisse? Dies sind Fragen, die sich fast jeder blinde und sehbehinderte Reisende vor seinem Urlaub stellt, so meine Erfahrung aus zahlreichen Beratungsgesprächen, die ich als Mitglied der Koordinationsstelle Tourismus im DBSV sowie als Beauftragte für barrierefreies Reisen im Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) geführt habe.

Selbst vollblind, war auch ich schon mit verschiedensten Dienstleistern, die Reisen für blinde und sehbehinderte Menschen anbieten, unterwegs. Ausgesprochen gute Erfahrungen habe ich mit "tour de sens" gemacht. Der Reiseanbieter wurde seit seiner Gründung 2012 für sein inklusives Konzept mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er will nicht nur Barrieren im Tourismus, sondern auch die Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Seheinschränkung abbauen. Die Idee: Sehende zahlen einen niedrigeren Reisepreis und fungieren dafür als Begleitperson. Der Preis für Reisende mit Hilfebedarf ist dabei keineswegs höher als bei anderen Anbietern von Reisen für blinde und sehbehinderte Menschen. Der große Vorteil an dem Konzept ist, dass eine Eins-zu-eins-Begleitung gewährleistet werden kann. Dies erhöht den Reisekomfort für alle Beteiligten.

In diesem Sommer nahm ich, gemeinsam mit 16 anderen Teilnehmern und zwei Reiseleiterinnen, an einer einwöchigen Wanderreise ins italienische Trentino teil, die von "tour de sens" angeboten wurde. Schon im Vorfeld wurde ich sehr positiv überrascht, denn auf der vorab zugesandten Literaturliste wurde vermerkt, welche der angegebenen Literatur es auch als Hörbuch, kommerziell oder im DAISY-Format, gibt. Diesen Service erlebte ich bislang bei keinem anderen Anbieter.

Während der gemeinsamen Zugfahrt, auf der sich alle Teilnehmer kennenlernten, brachte uns ein Rätsel Wissenswertes aus der Reiseregion näher. Die sehenden Mitreisenden hatten vorab Hinweise zum Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen erhalten, wie etwa Informationen zu Führtechniken. Während der gesamten Reise hatten sie die Möglichkeit, auftretende Fragen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung zu klären. In dieser entspannten Atmosphäre spielten sich die Teams, die zugunsten der Abwechslung, sofern nicht anders gewünscht, täglich wechselten, problemlos aufeinander ein.

Im Hotel angekommen, wurden uns sehr ausführlich Orientierungshilfen gezeigt, so dass wir uns im Haus und in der unmittelbaren Umgebung zurechtfinden konnten. So wurden wir zum Beispiel auf eine vom Hotel ausgehende Abwasserrille aufmerksam gemacht, die wir als Leitlinie durch die Fußgängerzone bis zu einem Park nutzen konnten.

Wir unternahmen mehrere Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Eine taktile Karte mit den Wanderrouten, die "tour de sens" extra hatte erstellen lassen, verschaffte uns blinden und sehbehinderten Teilnehmern eine Vorstellung von der Umgebung. Die sehenden Mitreisenden erklärten, was sich nur visuell erschließen ließ. Durch das exzellente Fachwissen der Reiseleiterinnen lernten wir vieles über die Region.

Eine Stadtbesichtigung und ein Besuch einer Kräuterfarm sowie ein Segelkurs und die Möglichkeit zum Baden und Shoppen boten eine gute Abwechslung zwischen organisiertem Tagesprogramm und Entspannungsmöglichkeiten für müde Füße. Jeden Abend gab die Reiseleitung einen Ausblick auf den nächsten Tag und fragte nach besonderen Wünschen und Verbesserungsvorschlägen.

Im Gegensatz zu einigen bisherigen Reisen war die Gruppe zu einem Team zusammengewachsen und es entstand keine Kluft zwischen blinden, sehbehinderten und sehenden Reisegästen, wie dies häufig bei anderen Anbietern der Fall ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft genug sehende Mitreisende finden, denn nur so kann das Konzept von "tour de sens" weitergeführt werden.

Rita Schroll ist Leiterin des Hessischen Koordinationsbüros für behinderte Frauen sowie Dozentin in der Erwachsenenbildung und lebt in Marburg.
Tel.: 0 64 21 / 20 08 96
E-Mail: schroll@erlengraben.de


Dazu ein Bild: Spätgotischer Säulengang: Blick vom Castello del Buonconsiglio in Trient auf die Berge


Info

Mehr Infos über "tour de sens" unter

Tel.: 07 11 / 57 64 83 97
E-Mail: info@tourdesens.de
www.tourdesens.de

Im Kino mittendrin statt nur dabei

Ein Leserbrief von Roland Gotscha aus Halle (Saale) zum Beitrag "Mit 'Greta' ins Kino" von Barbara Fickert aus der September-"Gegenwart".


Auch ich habe mit der Audiodeskriptions-App "Greta" gute Erfahrungen gemacht und nutze sie seit Anfang des Jahres. Mein erster Film war "Der Medicus". In den letzten Jahren bin ich kaum im Kino gewesen. Seit "Greta" mir die Filme beschreibt, waren es bereits fünf Male  –  und mindestens zwei weitere Filme habe ich aus den Vorankündigungen schon ausgewählt.

Anlässlich eines runden Geburtstages lud ich vor einigen Wochen Kollegen und Freunde ins Kino ein  –  zu dem Film "Monsieur Claude und seine Töchter". Wir waren eine Truppe aus Sehenden, Blinden und Gehörlosen und es fühlte sich gut an, im ausverkauften Kino mittendrin zu sitzen. Vielleicht ist das Inklusion?

Mir fällt allerdings immer wieder auf, dass "Greta" öfter in Verbindung mit Filmen angeboten wird, in denen es um Behinderung geht. Ich halte diese Verknüpfung für unglücklich. Das richtet sich nicht grundsätzlich gegen Filme zur Behinderungsthematik, aber es könnte der Eindruck entstehen, dass da etwas für, über und mit behinderten Menschen gemacht wird  –  abseits der Welt der nicht behinderten Menschen.

Für Aufklärung und Information über behinderte Menschen brauchen wir "Greta" nicht unbedingt, zur inklusiven Teilhabe am Leben der Sehenden aber schon. Denn ich will auch bei Filmen mitreden und mitgenießen, die dem Massengeschmack gerecht werden.



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Unter der Rubrik "Forum" schreiben Leser für Leser. Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen teilhaben und schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen, Kommentare oder Leserbriefe per E-Mail an gegenwart@dbsv.org oder per Post an

DBSV
Redaktion "Gegenwart"
Rungestr. 19, 10179 Berlin

Panorama:

Barrierefreiheit

Neu aufgelegt: KfW-Zuschuss "Altersgerecht Umbauen"

Seit Oktober 2014 müssen Eigenheimbesitzer und Mieter keinen Kredit mehr aufnehmen, wenn sie die Beseitigung von Barrieren in ihrer Wohnung nicht vom Ersparten bezahlen können. Stattdessen können sie bei der KfW-Förderbank den Investitionszuschuss "Altersgerecht umbauen" beantragen. Zwei Jahre nach seiner Streichung aus dem Bundeshaushalt wurde der Zuschuss neu aufgelegt. Die Lobby der Verbraucher und insbesondere der älteren Menschen hatte sich dafür eingesetzt. "Angesichts eines Defizits von mindestens 2,5 Millionen altersgerechten Wohnungen in Deutschland ist die Wiedereinführung des Zuschuss-Modells eine zwingend notwendige Entscheidung", erklärt Prof. Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO).

Der Zuschuss wird unabhängig von Alter und Vermögen des Antragstellers gewährt. Gegenüber dem früheren Modell wurde die Fördersumme fast verdoppelt: Sie kann bis zu 10 Prozent der Baukosten und maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit betragen. Der neue Zuschuss kann mit anderen KfW-Förderprogrammen, zum Beispiel "Energieeffizient Sanieren", kombiniert werden. Neu ist zudem, dass der Zuschuss nicht nur für Baumaßnahmen, sondern auch zum Kauf einer barrierereduzierten Wohnung verwendet werden kann.

Meldestelle zur Barrierefreiheit von Fernlinienbussen eingerichtet

Zum 1. Oktober hat die Meldestelle für barrierefreie Fernlinienbusse ihre Arbeit aufgenommen. Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) betreibt damit eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung, die Fragen zum Reisen mit dem Fernlinienbus haben oder Beschwerden hinsichtlich der Barrierefreiheit abgeben wollen. Über die Beratung der Reisenden hinaus überprüft die Meldestelle die Barrierefreiheit der Fernlinienbusse durch Testfahrten.

Fernlinienbus-Betreiber sind gesetzlich verpflichtet, ab Januar 2016 nur noch Neufahrzeuge einzusetzen, die barrierefrei sind. Bis zur stufenweisen Einführung der Barrierefreiheit steht die Meldestelle als Ansprechpartner für alle beteiligten Akteure zur Verfügung, ob Fernlinienbus-Hersteller, -Betreiber, Behindertenverbände oder politische Vertreter.

Die Meldestelle ist montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13.30 Uhr erreichbar unter

Tel.: 0 30 / 8 14 52 68-53
E-Mail: julia.walter@bsk-ev.org

Inklusion

Inklusionslandkarte jetzt interaktiv

Verena Bentele, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, hat gemeinsam mit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, am 17. September in Berlin den Start ihrer neuen Inklusionslandkarte verkündet. Bereits seit 2011 werden auf der Online-Landkarte Beispiele für gelebte Inklusion präsentiert. Jetzt ist sie unter www.inklusionslandkarte.de in neuem Gewand und mit neuen Funktionen verfügbar. Jeder ist eingeladen, inklusive Institutionen, Organisationen oder Projekte einzutragen. Die Projekte können bewertet und kommentiert sowie über soziale Netzwerke verbreitet werden. Mit dieser interaktiven Komponente will die Inklusionslandkarte dazu anregen, sich über unterschiedliche Wege zur Inklusion auszutauschen und Netzwerke zu bilden, um dem Ziel der inklusiven Gesellschaft näher zu kommen.

Bundesministerin Nahles erläuterte: "Wir wollen die UN-Behindertenrechtskonvention in allen Lebensbereichen umsetzen. Dabei hilft es, wenn wir die häufig sehr abstrakt klingenden Begriffe 'Inklusion' und 'Teilhabe' mit Leben füllen. Dafür ist die Inklusionslandkarte genau der richtige Ansatz."

Sport

Torball: Deutsche Herren belegen zweiten Platz bei Welt- und Europacup

Anfang September hat der Blinden- und Sehbehinderten Sport Tirol (BSST) den 9. IBSA Torball Weltcup sowie den 24. IBSA Torball Europacup in Innsbruck veranstaltet. Die Spielgemeinschaft Mühldorf-Altötting-Landshut wurde Vizemeister bei den Herren. Nach einem 5:3-Sieg gegen die Bayern durften sich die Spieler des GSDNV Trento ONLUS (Italien) über ihren ersten Welt- und Europacupsieg freuen. Den dritten Platz belegte der BSS Tirol (Österreich).

Die deutschen Vertreterinnen des ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne mussten sich mit dem sechsten Platz zufriedengeben. Welt- und Europacupsieger wurde bei den Damen die Russian Blind Sports Federation (Russland), die sich im Finale in der Verlängerung mit 5:4 gegen die Mannschaft ViGe Mol (Belgien) durchsetzen konnte. Den dritten Platz errang das Team des CAH Clermont Ferrand (Frankreich).

An dem Welt- und Europacup 2014 haben knapp 120 blinde und sehbehinderte Sportlerinnen und Sportler in 16 Teams aus sieben Nationen teilgenommen.

Mehr Infos und alle Ergebnisse unter www.bsst.at


Dazu ein Bild: Konzentration beim Angriff: Beim Torball sind Orientierung und Reaktionsvermögen gefragt

Blindenfußball-Bundesliga: MTV Stuttgart verteidigt Meisterschaft

Der MTV Stuttgart hat zum fünften Mal den Meistertitel im Blindenfußball gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich am 13. September im entscheidenden Spiel gegen die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg 1:0 durch. Den dritten Platz in der Deutschen Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) sicherte sich der Chemnitzer FC.

DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, gleichzeitig Vorsitzender der DFB-Stiftung Sepp Herberger, zeigte sich begeistert: "Der Blindenfußball ist eine besonders faszinierende Facette unserer Sportart. Hier sieht man, dass es im Fußball keine Barrieren gibt. Blinde und sehbehinderte Menschen stehen mitten im Leben. Sie arbeiten, studieren und sie spielen Fußball  –  warum auch nicht?"

Neben der Überreichung der Meisterplakette wurden am letzten Spieltag in Lübeck mehrere Einzelehrungen vorgenommen. Eine Jury aus aktiven Spielern und Spielbeschreibern wählte Daniel Soldanski (VfB Gelsenkirchen) zum besten Torhüter, seinen Mitspieler Hasan Koparan zum besten Mittelfeldallrounder. Der Stuttgarter Mulgheta Russom wurde als bester Defensivspieler geehrt, Serdal Celebi vom FC St. Pauli und Alexander Fangmann vom MTV Stuttgart als beste offensive Mittelfeldspieler. Torschützenkönig wurde Alican Pektas von den Sportfreunden Blau-Gelb Marburg mit 20 Treffern  –  mehr Tore in einer Saison erzielte in der DBFL-Geschichte noch kein Spieler. Den Fair-Play-Preis für die wenigsten Fouls gewann ebenfalls Meister Stuttgart.

Der DBSV hat die Deutsche Blindenfußball-Bundesliga im Jahr 2008 initiiert und richtet sie seitdem gemeinsam mit der Sepp-Herberger-Stiftung und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) aus.

Mehr Infos zur Liga und zum Blindenfußball unter
www.blindenfussball.de und
www.blindenfussball.net



Kurzinfo: Abschlusstabelle der siebten Blindenfußball-Bundesliga:

  1. MTV Stuttgart 24 Punkte
  2. SF Blau-Gelb Marburg 18 Punkte
  3. Chemnitzer FC 13 Punkte
  4. VfB Gelsenkirchen 12 Punkte
  5. FC St. Pauli 11 Punkte
  6. SG Braunschweig / Berlin 10 Punkte
  7. ISC Viktoria Dortmund 6 Punkte
  8. PSV Köln 6 Punkte
  9. BFW und VSV Würzburg 4 Punkte

AURA-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen):
    Hotel mit ca.100 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt):
    Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern):
    Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

"Die Adleraugen sind weg!"

Erica Brühlmann-Jecklin, 65

Fünf- und vierjährig waren wir, meine Schwester und ich, als wir auf der Bank vor unserem Haus in Graubünden den alten Mann mit dem weißen Spazierstock sitzen sahen. Blind sei er, sagte die Mutter, sehe nichts, oder vielleicht nur ein wenig Licht. Eines Abends traf ich meine Schwester weinend im Bett. Sie habe Angst, blind zu werden, sagte sie, und ich setzte mich zu ihr und wir weinten beide. So wenig wir uns darunter vorstellen konnten, so beängstigend war es, die Augen zu schließen und sich so vorzustellen, dass der alte Mann nicht mehr sähe als dunkel und hell.

"Was willst du einmal werden?", fragten die Leute. "Missionarin oder Schlagersängerin", antwortete ich stets. Als Liedermacherin wurde ich auf eine Art beides. So sind viele meiner Lieder mit einem sozialpolitischen Thema versehen. Sicher war es auch meine Gehbehinderung, die mich dazu bewog, Lieder über Probleme behinderter, auch blinder Menschen zu schreiben.

Dann, als junge Mutter, fragte mich die Kindergärtnerin unserer Tochter, ob ich eine Geschichte zum Thema Behinderung schreiben könnte, um die Kinder dafür zu sensibilisieren. So entstand das Kinderbuch "Balz und Bettina", die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Kindern, die bei der Einschulung getrennt werden. Warum ich Bettina mit einer schweren Sehbehinderung wählte, und nicht ein Kind mit einer körperlichen Behinderung, was mir als Betroffener doch näher gewesen wäre, weiß ich nicht.

Einmal, ich war auf dem Weg zur Universität Fribourg, saß ich im Zug neben einem kleinen Mädchen und seinen Eltern. Auf der Fahrt erfuhr ich, dass das Kind praktisch blind war. Hatte ich nicht mein Kinderbuch dabei, das ich der frisch gebackenen Mutter in der Uni-Mensa schenken wollte? Ich packte es aus dem Rucksack und gab es dem Mädchen. Die Tatsache, dass ich genau an diesem Tag, und nur an diesem, dieses Buch bei mir hatte, empfand ich weniger als Zufall, denn als Fügung.

Im Laufe der Jahre schrieb ich eine Anzahl Bücher, das erste war allerdings kein belletristisches, sondern das Arbeitsbuch "Anatomie und Physiologie", ein Fachbuch für Pflege- und medizinische Berufe. Als es zum Standardwerk avanciert war, fragte mich ein Verantwortlicher der Blindenhörbücherei Zürich, ob man es für blinde Masseure auf Band sprechen dürfe. Aber klar doch!

"Ich sehe die Welt nicht mehr so richtig!", sagte ich als etwa Vierzigjährige hie und da zu meinem Mann, ohne mir weiter darüber Gedanken zu machen. Als Psychologin und Psychotherapeutin dachte ich, das könnte irgendwie seelisch bedingt sein. Obwohl dafür kein Grund vorlag. Mir ging es gut, unsere zwei Kinder machten uns viel Freude, und wenn ich in unserem Garten die Blumen fotografierte, sie entwickelt anschaute, mit Brille deutlich erkannte, dachte ich: Ist doch alles in Ordnung.

Dann plötzlich ein Abfallen der Sehkraft. Anfang der 1990er Jahre gab es noch kein OCT als Möglichkeit der Untersuchung. So fand der Augenarzt nichts Beunruhigendes und langsam erholte sich die Sehkraft wieder. Dies bewog mich, mehr als ein Jahrzehnt nur noch den Optiker aufzusuchen. Schließlich hatte ich als Kind und Jugendliche "den Adlerblick".  –  Oder doch wieder einmal zum Augenarzt? Und voilà, da habe ich ihn nun, diesen Zerfall der Netzhaut von der Mitte her. Makula-Dystrophie. Alles neu und plötzlich sehr rasch: Hie und da im falschen Zug sitzend, Zoom-Text am Computer einrichten, Lesegerät, der Milestone, das iPod-ähnliche Gerät für Blinde und Sehbehinderte, Unterricht in Blindenschrift und so fort.

Im Sommer 2013  –  ich war mitten in der Recherche zu einem weiteren Buch mit historischem Hintergrund, brach beim linken Auge die gewölbte Netzhautmitte gänzlich ein. "Wenn ich doch bloß noch diese Trilogie vollenden kann", dachte ich. Mit der Lupe in den Archiven recherchieren. Es geht um Historie, um ein Stück Schweizer Geschichte  –  nicht gerade lobenswerte, aber unbedingt festzuhaltende. Dann kam ich auf die Idee, Dokumente mit dem iPad zu fotografieren und daheim am Computer mit dem Zoom-Text zu vergrößern. Just mit der Recherche soweit fertig, dass ich das Buch am Computer zu Ende schreiben konnte, krachte im Dezember 2013 auch beim rechten Auge die Netzhautmitte zusammen. Über Nacht, wie bereits im Sommer auf dem anderen Auge.

Es klingt paradox, aber dann kam eine Dankbarkeit über mich: Wie gut, dass ich es noch geschafft hatte mit der Recherche. Wie gut, dass ich die Techniken für Sehbehinderte lernen konnte, als ich noch besser sah. Wie gut, dass ich mit dieser Sehbehinderung nicht vor hundert Jahren lebte. Wie froh bin ich, dass ich gute Ohren habe und Musik ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben ist. Wie gut, dass ich als Kind das Klavierspiel lernte, ohne auf Noten angewiesen zu sein. Wie gut, dass ich auf der Geige auch improvisieren kann, denn der Austritt aus dem Kammerorchester war etwas vom Schwierigsten. Wie schön, dass ich jetzt zusammen mit einer jungen Lehrerin eine Band leiten darf, in der Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung musizieren, und dort noch Geige spielen kann.

Bleibt noch ein Wort zum weißen Stock: Als Gehbehinderte bin ich seit Jahrzehnten mit einem Gehstock unterwegs. Der weiße, den ich nun zusätzlich benutzen sollte, ist in meinem Rucksack immer dabei  –  aber er will nicht herauskommen. Will einfach nicht! Alles braucht seine Zeit. Auch das Akzeptieren einer neuen Behinderung.

Erica Brühlmann-Jecklin (65) ist Psychotherapeutin, Schriftstellerin und Liedermacherin und lebt in Schlieren in der Schweiz.


Dazu ein Bild:
Bildbeschreibung: Porträt von der Seite: Eine ältere Frau mit großer, rundlicher Brille und Kurzhaarfrisur lehnt gegen eine Wand. Sie trägt eine dunkle Strickjacke, ihre Arme sind verschränkt. Freundlich lächelnd, blickt sie über ihre rechte Schulter in die Kamera.

Service | Reha:

Gutes Licht bringt gute Sicht

Oft lässt sich mit einfachen Mitteln viel erreichen. Wenn die Beleuchtung zu Hause und am Arbeitsplatz stimmt, können sehbehinderte Menschen ihr verbliebenes Sehvermögen optimal nutzen. Standardlösungen gibt es zwar nicht, aber einige Grundregeln, die eine Rehalehrerin in der "Gegenwart" erläutert.

Von Ulrike Schade  


Wer kennt sie nicht, die Suche nach dem richtigen Licht? Hell genug muss es sein, aber nicht zu hell und blenden darf es auf keinen Fall. Je nach Situation ist der Lichtbedarf unterschiedlich. Beim Lesen und Arbeiten braucht man anderes Licht als für gemütliche Stunden. Wichtig ist auch die Raumausleuchtung. Sie gibt Sicherheit bei der Orientierung und beugt Stürzen vor. Bei der Lichtauswahl sollte man sich darauf einlassen, verschiedene Lösungen auszuprobieren. Denn kein Auge gleicht dem anderen. Wie viel Licht man braucht und wie man welches Licht empfindet, ist gerade bei sehbehinderten Menschen sehr verschieden.


Licht und Blendung  –  eine Wissenschaft für sich

Auf den Verpackungen von Beleuchtungskörpern stehen viele Zahlen, die einen schon mal verwirren können. Früher haben wir uns an den Angaben in Watt orientiert und wussten, welche Glühbirne hell oder weniger hell leuchtet. Heute wird der Lichtstrom, also die Lichtmenge, die aus der Lichtquelle kommt, in Lumen (lm) gemessen. 1.400 Lumen entsprechen 100 Watt.

Die Lichtstärke, angegeben in Candela, ist die Menge an Licht, das in eine bestimmte Richtung abgegeben wird. Sie wird in Form einer Lichtverteilungskurve dargestellt. Als Leuchtdichte wird die Lichtmenge bezeichnet, die direkt von der Lampe oder vom Objekt reflektiert ins Auge strahlt (Angaben in Candela pro m²).

Von besonderer Bedeutung sind die Lichtfarben. Sie wirken sich auf den Kontrast und die Farbwahrnehmung aus und werden in Kelvin gemessen  –  von warmweiß mit bis zu 3.000 K über neutralweiß um 4.000 K bis zu tageslichtweiß ab 5.000 K.

Wer sich mit Licht befasst, muss auch wissen, wie es zur Blendung kommt bzw. wie diese vermieden werden kann. Es gibt verschiedene Arten von Blendung: Eine Adaptationsblendung tritt bei plötzlichen Veränderungen im Beleuchtungsniveau auf, etwa wenn man aus einem geschlossenen Raum hinaus ins Sonnenlicht tritt. Von Absolutblendung spricht man, wenn man in eine zu helle Lichtquelle sieht. Bei der Relativblendung gibt es zu große Helligkeitsunterschiede, zum Beispiel zwischen der Beleuchtung eines Arbeitsplatzes und dem Umgebungslicht. Schließlich kann Streulicht, durch Trübungen der Hornhaut oder der Linse noch verstärkt, zu Blendung führen.


Hell und heller: das Zweistufensystem

Licht zum Ausleuchten des Raumes oder punktuell zum Ausführen bestimmter Tätigkeiten in der Küche, beim Heimwerken oder am Schreibtisch: In der Praxis hat es sich bewährt, ein Lichtsystem auf zwei Ebenen zu realisieren.

Einige Hinweise zur Umsetzung: Sorgen Sie für eine gleichmäßig helle, aber blendfreie Beleuchtung. Der Lichtstrom und die Lichtstärke müssen den gesamten Raum ausleuchten. Helle Wände und Decken reflektieren das Licht und unterstützen so die gleichmäßige Ausleuchtung. Dunkle Farben dagegen "schlucken" das Licht. Kontraproduktiv sind auch verspiegelte oder polierte Flächen, die zu verwirrenden Reflexionen führen. Für die allgemeine Raumbeleuchtung sind Deckenfluter eine gute Lösung. Je dunkler der Raum, umso leistungsstärker müssen sie sein, umso mehr Licht muss strömen, damit der Raum gleichmäßig ausgeleuchtet ist.

Am Arbeitsplatz, wo der Lichtbedarf besonders hoch ist, sind zusätzliche Leuchten erforderlich. Sie müssen das Objekt direkt beleuchten, ohne zu blenden, das heißt, der Leuchtkörper darf nicht einsehbar sein. Wer flexibel sein möchte, kann sich eine tragbare Arbeitsplatzleuchte anschaffen. Diese Lampen gibt es mit Netzanschluss oder Akku. Je nach Lichtempfinden können sie mit verschiedenen Lichtfarben ausgestattet werden.

Grundsätzlich sollte immer das "große Licht" angeschaltet sein und je nach Bedarf um Leuchten ergänzt werden, die auf die Arbeitsfläche oder das Lesegut gerichtet sind. So wird der Leuchtdichtenunterschied verringert und die Relativblendung vermindert.


Mit einfachen Lösungen anfangen

Es müssen nicht immer gleich neue Lampen angeschafft werden. Oft reicht der Austausch von Leuchtkörpern, um mehr Lumen leuchten zu lassen. Oder man wechselt den Lampenschirm und kann so die Blendung vermeiden. Für die verschiedenen Stimmungen im Wohnraum sind Lampen mit Dimmung sinnvoll. Dimmschalter lassen sich auch nachträglich für das Deckenlicht einbauen.

Wenn das natürliche Licht blendet, kann ein Blendschutz am Fenster Abhilfe schaffen. Ob Sie sich hier für Gardinen oder ein Rollo entscheiden, obliegt ganz Ihrem Geschmack. Helfen diese Maßnahmen zur Verringerung der Blendung nicht, ist es an der Zeit, über Kantenfiltergläser nachzudenken.

In vielen Fällen ist eine Beratung durch einen Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte sinnvoll. Hier kann individuell auf Ihren Lichtbedarf eingegangen werden. Die Optimierung des Arbeitsplatzes durch Beleuchtung, Farbe und Kontrast ist Inhalt jeder Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF). Einige Kollegen haben sich zum Lichtberater fortbilden lassen. Sie können eine komplette Lichtplanung vornehmen  –  für den privaten und den beruflichen Bereich.

Ulrike Schade
Rehalehrerin und Vorsitzende des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte


Info

Wollen Sie mehr über das Angebot der Rehalehrer erfahren?

Dann wenden Sie sich an Ihren
Landesverein
Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)

oder an den
Bundesverband der Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 0 70 00 / 2 66 27 38 (max. 0,12 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk evtl. abweichend)
E-Mail: info@rehalehrer.de
www.rehalehrer.de

Medien:

Bücher

Morphin

Ein Buch-Tipp von Heidrun Fruggel, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Warschau im Herbst 1939: Hitlers Wehrmacht ist einmarschiert und die Metropole hat sich dramatisch verändert. Reserve-Leutnant Konstanty Willemann, ein verwöhnter 30-jähriger Familienvater, vor dem Krieg Bonvivant und Dandy, betäubt sich mit Alkohol und Morphium  –  und mit rauschhaften Nächten bei einer Edel-Prostituierten. Väterlicherseits selbst Deutscher, tarnt er sich mit der Uniform seines Vaters und wird zum Widerstandskämpfer, der immer riskantere Aktionen wagt.

Dieser gewaltige, expressive Roman, der sich der polnischen Geschichte nähert, entfaltet auch durch seine Sprache einen ungeheuren Sog.

Szczepan Twardoch: Morphin
1 CD DAISY (17:40 Stunden)
Sprecher: Andreas Ladwig

Das Böse im Blut

Ein Buch-Tipp von Sonja Schikowski, Bayerische Blindenhörbücherei


Dieser Roman ist ein moderner Western  –  ein Genre, das in Nordamerika noch immer sehr gepflegt, wenn nicht gerade wiederbelebt wird. Aber auch hierzulande kann man Autoren wie Pete Dexter, Donald Ray Pollock, Daniel Woodrell oder James Carlos Blake begegnen. In den Werken dieser Autoren bekommt man es mit der geballten Härte des amerikanischen Gesellschaftssystems zu tun.

"Das Böse im Blut" von James Carlos Blake zeichnet ein ungeschöntes Bild von der brutalen Lebenswelt der einfachen Menschen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ehre, Rache, Huren und der Kampf ums nackte Überleben kennzeichnen den Alltag der beiden jungen Protagonisten. Die Interaktionen mit Mexiko sowie der wertfreie Stil erinnern stark an Cormac McCarthy  –  ein weiterer Grund, dieses Buch unbedingt zu lesen.

James Carlos Blake: Das Böse im Blut
1 CD DAISY (14:07 Stunden)
Sprecher: Martin Pfisterer

Frieden schließen mit Demenz

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Sabine Bodes Buch setzt den Horrorszenarien um das Thema Demenz eine positive Vision entgegen. Die Autorin beschreibt eine gute Zukunft und zeigt auf, dass die Probleme von heute und morgen lösbar sind. Während der Recherchen besuchte sie Alten- und Pflegeheime und verarbeitet im Buch ihre Gespräche mit Menschen, die in Pflegeheimen oder zu Hause in der Familie mit dementen Menschen arbeiten und leben. Statt wegzuschauen, tritt dieses Buch für ein Umdenken ein: Die Autorin bringt festgefahrene Ängste zum Einsturz und präsentiert zahlreiche gute Ansätze und Mut machende Erfahrungen.

Sabine Bode: Frieden schließen mit Demenz
1 CD DAISY (9 Stunden)
Sprecherin: Ulrike Johannson

London  –  Eine literarische Einladung

Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig


Reiseführer über London gibt es unzählige, doch dieser ist keiner im herkömmlichen Sinne. Der Leser unternimmt mit den Protagonisten aus bekannten und weniger bekannten englischen Romanen einen Streifzug durch die britische Hauptstadt. Er spaziert mit Virginia Woolf durch die Straßen Westminsters, hört den Big Ben schlagen und folgt ihr in den St. James's Park. Er fährt mit Doris Lessing im Taxi nach West Hampstead und überquert mit Will Self die Piccadilly Street.

Die Herausgeber des Buches haben Auszüge aus englischen Romanen gesammelt, in denen London vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart beschrieben wird. Der Leser ist mittendrin in der pulsierenden Metropole und verfolgt deren Wandel im Laufe der Zeit. Ein etwas anderer Reiseführer für alle, die die Themse-Stadt (auch) literarisch entdecken möchten.

Neben dem London-Führer gibt es in dieser Reihe auch literarische Einladungen nach Athen, Madrid, Marseille und in die Provence. Von der DZB wurden die Titel teils in Punktschrift, teils als DAISY-Buch produziert.

Ingo Herzke, Hans-Gerd Koch (Hg.): London  –  Eine literarische Einladung
Blindenkurzschrift, 2 Bände
Preis: 24 Euro
Verfügbar auch als Leihtitel

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-0
E-Mail: info@dzb.de

Du mich. Ein Rache-Roman

Beim 25-jährigen Abi-Jubiläum treffen sich drei Freundinnen von einst wieder, allesamt nach eigener Aussage erfolgreich und glücklich. Am Ende des promillereichen Abends kommt die traurige Wahrheit ans Licht: Alle drei sind von ihren Männern betrogen, ausgenutzt oder sitzen gelassen worden. Im Vollrausch der Depression kommen sich die drei Frauen wieder näher. Sie haben die Nase voll davon, dass auf ihren Herzen herumgetrampelt wird und beschließen, den Spieß umzudrehen  –  ihre Männer sollen büßen.

Unglaublich komisch, herrlich fies und ein Riesenspaß.

Ellen Berg: Du mich. Ein Rache-Roman
1 CD DAISY (8:03 Stunden)
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89/5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53,
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Musik

Weihnachts-CD mit Chormusik

Zu seinem zehnjährigen Jubiläum produziert der Conrad-Paumann-Chor die CD "Immer, wenn es Weihnacht wird" mit Weihnachtsliedern aus Deutschland und anderen Ländern. Der Chor wurde von ehemaligen Schülern des bbs nürnberg gegründet und besteht überwiegend aus blinden und sehbehinderten Sängern. Der Namensgeber Conrad Paumann war ein blinder Organist und Komponist, der im 15. Jahrhundert in Nürnberg und München wirkte. Der Preis der CD beinhaltet eine Spende für die "Aktion Sternstunden".

Immer, wenn es Weihnacht wird
Preis: 12 Euro (zzgl. Versandkosten)

Bestellungen bei
Gertraud Ramsbeck
Tel.: 09 11 / 5 19 36 33,
E-Mail: gertraud.ramsbeck@bbsb.org


Die CD erscheint Mitte November.

Rätsel:

November-Rätsel

Gesucht werden sieben "Teekesselchen", also sieben Wörter, die jeweils die beiden im Folgenden genannten Bedeutungen haben:

  1. eine Kartensammlung und ein Gebirge
  2. ein Fabeltier und ein Fluggerät
  3. eine Frucht und ein Herrenhut
  4. ein fertig entwickeltes Insekt und ein symbolhaltiges Bild
  5. ein Viereck und ein Gewächs
  6. eine Ware und ein Bericht
  7. ein Seil und ein Fluss

Bei richtiger Lösung ergeben die Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter, fortlaufend gelesen, einen Begriff, der sowohl einen Seeoffizier als auch einen Schmetterling bezeichnet.

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. November an den

DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an
gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Oktober-Rätsels

Ansichtssache  –  Netzanschlussgerät  –  Gebäudekomplex  –  Erfolgsstory  –  Lösungsmittel  –  Stauraum  –  Anstand  –  Chorherr  –  Haushalt  –  Schlüsselposition  –  Entwicklungshelfer


Lösungswort: Angelsachse

Anzeigen:

Hinweis:

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

TV-Lupe, Diagonale: 101 cm, für Bilddiagonale: 75-95 cm,

Tel.: 0 88 45 / 3 28


Bildschirmlesegerät Ergo 75 Schwarz-Weiß, fahrbar mit Kreuztisch, Preis: VHS,

Tel.: 0 23 23 / 2 29 49 34


Owasys 22C, Handy mit Sprachausgabe, kaum gebraucht, Neupreis: 499 Euro, VB: 200 Euro,

Tel.: 0 59 73 / 36 18

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funktionsfähigen Kassettenrekorder,

Tel.: 0 95 43 / 79 16


eine sehr gut erhaltene Schwarzschriftschreibmaschine.

Chiffre 01/11/2014

Partnersuche

Er, 66 Jahre, 1,68 m, hochgradig sehbehindert, vielseitige Interessen und Hobbys wie Musik und Gesang, tägliches Training im Laufen und Haushaltsführung, Nichtraucher, sucht eine verständnisvolle, anschmiegsame und ehrliche Frau in passendem Alter aus dem Raum Düsseldorf und Köln, der er seine Zuneigung und Treue geben darf,

Tel.: 0 21 32 / 93 75 22 (ab 19 Uhr)


Ich, 63 Jahre, verwitwet, suche einen netten, humorvollen Mann aus dem Raum Berlin, da ich ortsgebunden bin. Alles Weitere ergibt sich beim Kennenlernen.

Bei Interesse bitte melden unter der
Rufnummer 0 30 / 5 54 12 70 (mit Anrufbeantworter, bitte lange klingeln lassen)

Verschiedenes

Bonan Tagon karaj legantoj! Das war die Begrüßung auf Esperanto an Sie, liebe Leser und Hörer. Eine Sprache, die zur Völkerverständigung beitragen soll. Da fast 40 Prozent der Wörter dem Deutschen entnommen sind, ist sie einfach zu lernen. Der Esperanto-Blindenverband möchte alle neugierig gewordenen Leser ermuntern, ihren Horizont durch das Lernen von Esperanto zu erweitern.

Kontakt:
Bruno Bleier
Tel.: 07 21 / 69 84 68 oder mobil: 01 71 / 2 73 05 70
E-Mail: bruno.bleier@t-online.de

Stellenangebote

Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) sucht ab 1.4.2015 oder später eine/n Landesgeschäftsführer/in Verbands- und Sozialpolitik mit Dienstsitz in München.

Ihr Aufgabengebiet umfasst neben der klassischen Verbands- und Sozialpolitik (u.a. Erarbeitung von Stellungnahmen, Entwicklung politischer Initiativen, Vertretung in Gremien und Einrichtungen) die Führung des Bereichs Beratung und Rehabilitation u.a. mit dem Projekt "Blickpunkt Auge".

Sie sollten über ein Studium der Rechtswissenschaften oder ein anderes Hochschulstudium verfügen sowie relevante Rechtskenntnisse mitbringen.

Die detaillierte Stellenanzeige finden Sie unter www.bbsb.org/stellenangebote

Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis spätestens 7.11.2014 in elektronischer Form an bewerbungen@bbsb.org

Bei Rückfragen gibt Ihnen unsere Landesvorsitzende Judith Faltl gerne Auskunft unter Tel.: 01 60 / 94 85 75 93

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

BBSB-Inform

Wer informiert ist, hat die Nase vorn  –  Newsletter mit tagesaktuellen Infos für das Leben mit Sehverlust

Anmeldung:
E-Mail: bbsb-inform-subscribe@lists.bbsb.org oder
Tel.: 0871 7000-14000 ohne Aufschlag

Reisen mit anders-sehn 2015

In 2015 bietet anders-sehn wieder ein vielfältiges Programm, z.B.: Städtereise Breslau, Wanderwoche Wendland, Wellnesszeit im Spreewald, Advent in München.

Den kostenlosen Katalog zum Hören oder Lesen jetzt anfordern!

Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Sie möchten wissen, was das nächste Jahr bringt ...

oder haben Fragen zu anderen Themen? Ich berate Sie gerne mit den bekannten Kipperkarten!

Preise:
1 Frage: 5 Euro
1 Std. Beratung: 20 Euro (inkl. MwSt.)

Preis für Analysen nach Umfang
Tel.: 0 69 / 37 30 95 92

Duftschatz

Duftschatz präsentiert die Neuigkeit aus den USA!

Ein Duftwärmer ohne offene Flamme, leicht bedienbar, rauchfrei, mit bis zu 80 Düften, in Wohnräumen, Büros oder Geschäften ein echter Hingucker! Alle Düfte sind individuell mischbar! Bestellen und schenken, was Freude macht!

Mehr Infos unter
www.duftschatz.scentsy.de oder
Tel.: 0 69 / 37 30 95 92

Eine Bibel zum Fühlen oder Hören gesucht?

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:

Wir bieten Ihnen die Lutherbibel, die Gute Nachricht oder die BasisBibel in Punktschrift oder auch als DAISY-CD.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei
DeBeSS unter
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61 oder
E-Mail: buero@debess.de


Wir beraten Sie gern!

Kolless Spezialuhren

Kollektion Meisterstück  –  edel und handgefertigt

Das Edelstahlzifferblatt hat sehr gut erfühlbare Punkte. Rundes Doublé-Gehäuse, goldfarbene Zeiger.

Bestellnummer: NUNKI
Preis: 399 Euro (Damen und Herren)


Gerne beraten wir Sie persönlich. Rufen Sie an oder mailen Sie uns.

Tel.: 0 61 96 / 2 30 11 oder
E-Mail: info@blindenuhren.de
www.blindenuhren.de

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand

Ein kostenloser Audiokatalog mit Hilfsmitteln und Geschenkartikeln für das Weihnachtsfest erscheint im November. Reliefkalender und Weihnachtskarten sind wieder erhältlich. Vorbestellungen für Adventskalender mit Braille auf den Türchen werden ab sofort angenommen. Ein gedruckter Katalog mit den üblichen Hilfsmitteln, farbig bebildert, kann jederzeit gratis angefordert werden. Telefonisch oder unter www.blindenhilfsmittel.de zum Anhören oder als Download.

B.B.H.V. Kranzusch
Werrastr. 8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 28 42 41 2
Telefax: 05 31 / 87 88 72 4
InfoBox: 05 31 / 23 36 70 5
E-Mail: bbhv@web.de

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Weihnachten naht  –  Wie wäre es mit einer Reise zum Weihnachtsmarkt in Edinburgh oder Christmas Shopping in London? Oder planen Sie schon Ihre Ferien 2015? Das komplette Programm finden Sie auf unserer Homepage. Neu: Für das kommende Jahr haben wir auch Reisen exklusiv nur für blinde Gäste im Angebot. Wir laden Sie ein, mit uns bekannte und auch noch unbekannte Ziele zu entdecken.

Informationen zu allen Reisen
Schottland-für-Alle
www.schottland-fuer-alle.com

oder persönlich per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder

Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10

Das Evangelische Gesangbuch zum Fühlen oder Hören gesucht?

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert: Wir bieten Ihnen das Gesangbuch sowie seine Anhänge in Punktschrift. Ab Anfang 2015 erhalten Sie neu bei uns das Gesangbuch im DAISY-Format zum Memorieren der Liedtexte.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei
DeBeSS unter
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61 oder
E-Mail: buero@debess.de

Wir beraten Sie gern!

AASB Maria Seidling

Neu! Zertifizierter Fachhändler für die Spracheingabe Dragon Naturally Speaking.

Wir ermöglichen seit 25 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.

  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor Spracheingabe
        ab 2917,00 Euro
  • Alva Braillezeilen
    40/70/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Dragon Naturally Speaking 12 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS und Lesephon®, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter
    (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.

Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008.

Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Sicher und warm durch Herbst und Winter


  • Laser-Langstockgriff
    Der Bereich in Kopf- und Brusthöhe wird mittels Lasermessung überwacht und ein Hindernis durch eine Vibration angezeigt. Das ausgesendete Laserlicht ist absolut augensicher (Laserklasse 1). Der Strahl ist schräg nach vorne gerichtet und wie ein Fächer geformt: in vertikaler Richtung auf ca.30 º aufgeweitet und in horizontaler Richtung ca.5 mm schmal. Die Reichweite beträgt ca.145 cm mit einem Einstellbereich von plus/minus 20 cm. Der Griff mit Zusatzeinrichtung und Akkus wiegt ca.200 g und kann mit verschiedenen Langstöcken kombiniert werden.
        Best.-Nr.1520020  –  1.819,00 Euro
  • Stockmuff "Standard" oder "Wetterfest"
    Innen warm gefüttert, bietet idealen Schutz der Hand vor Kälte, Farbe: Schwarz; Standardausführung (Best.-Nr.1525100) aus Stoff bei 30 ºC waschbar; wetterfeste Ausführung (Best.-Nr.1525110) aus Stoff, der besonders wind- und wasserabweisend ist, waschbar bei 30 ºC bzw. abwaschbar
        Preis für beide Ausführungen  –  je 27,50 Euro
  • Markierungsweste
    Als Erkennungs- bzw. Verkehrsschutzzeichen im Alltag oder für die Freizeit
  • Hauptkennzeichen auf beiden Seiten und zwei umlaufenden Reflektorstreifen, Klettverschluss, Maße: 70 * 64 cm (LxB), Material: strapazierfähiges Nylon
        Best.-Nr.1535142  –  13,50 Euro


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover: Tel.: 05 11 / 9 54 65-33
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg: Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

  • Schnurlos-Großtastentelefon PhotoDect
    Mit 10 großen Zielwahltasten an der Basisstation, die im Auslieferzustand mit ca.1 cm hohen schwarzen Ziffern (0 bis 9) belegt sind. Per Tastendruck kann der gewünschte Gesprächspartner angerufen werden. Das Display des Mobilteils hat eine orangefarbene Hintergrundbeleuchtung und schwarze, ca.1 cm hohe Ziffern. Für 9 Telefonnummern des ansonsten nicht sehbehindertengerechten Telefonbuchs lassen sich verschiedene Anrufklingeltöne zuweisen. Stammanrufer können so an der zugeordneten Ruftonmelodie erkannt werden. Weißes Kunststoffgehäuse mit den Abmessungen: 17 * 13 * 5 cm (Basisstation) bzw. 16 *  5 * 2,5 cm (Mobilteil)
        M538  –  59,00 Euro
  • Sehbehinderten-Quarzuhr Titangehäuse
    Matt, Durchmesser: 42 mm, weißes Zifferblatt mit schwarzen, verstärkten Ziffern und Zeigern, Lederarmband, Höhe: ca.7 mm
        U227  –  59,00 Euro
  • Doppelpfannenwender aus Polyamid
    Zum Wenden und Servieren von Fleisch u.a. Bratgut, hitzebeständig bis 210 ºC, Abmessungen: ca.29,5 * 7 * 2 cm
        H224  –  8,50 Euro
  • Tubenentleerer "Tubfix"
    Mit kraftsparendem Knebelsystem zum restlosen Ausquetschen von Tuben aller Art, Kunststoff, Abmessungen: 11 * 9 * 3 cm
        H230  –  6,90 Euro
  • Serviettenkettchen Edelstahl
    Mit 2 Cliphaltern, Länge: 53 cm  –  hält jede Serviette sicher fest!
        H442  –  6,80 Euro

Die 2015er Kalender sind da:

  • Großdruck-Wandkalender
    Spiralheftung, 30 * 42,5 cm, Wochenkalendarium mit einer Ziffern- bzw. Buchstabenhöhe von 2,5 cm und Raum für Notizen
        B 425  –  11,90 Euro
  • Großdruck-Tischkalender
    Querformat A4
        B 422  –  9,90 Euro
  • Großdruck-Taschenkalender CLASSIC
    Mit Wochenkalendarium und Platz für Notizen, 12 * 14 cm
        B 421  –  7,90 Euro
  • Großdruck-Taschenkalender COMFORT
    Wie CLASSIC mit variabel heftbaren Notizblättern, Kunststoffringordner, 13 * 16 cm
        B 420  –  9,90 Euro
  • Reliefwandkalender
    Transparente Reliefs kombiniert mit Vierfarbdrucken und Texten (Papier) in Blindenvoll- und Schwarzschrift, Spiralheftung, Größe: 27 * 34 cm
    • "Tiere unserer Heimat"
          B 405  –  19,90 Euro

Klarsichtprägefolie mit innenliegendem, farbigem Schwarzschriftteil, Blindenvollschrift, Spiralheftung, Größe: DIN A4

    • "Ziersträucher"
          B 402
    • "Pferdewagen zur Straßenbahn"
          B 403
      je 17,00 Euro
  • Taschenkalender MAXI
    Kurzschrift mit Monatskalendarium und weiteren Infos, Ringbindung, 11 * 13 cm
        B 411  –  7,90 Euro
  • Taschenkalender FLEXI
    Wie MAXI mit variabel heftbaren Notizblättern, Kunststoffringordner, 13 * 16 cm
        B 410  –  9,90 Euro
  • Nachfüllpack 2015 zum FLEXI
        B 419 6,50 Euro
  • Taschenkalender MINI
    Vollschrift, 11 * 13 cm
        B 412  –  4,50 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt eine Frau mit gelockten, dunkelblonden Haaren und modischer Brille, die vor einem großen Haus steht. Sie ist etwa Mitte 30 und trägt eine Tasche um die Schulter. Der Anzeigentext lautet: "Toll! Jeanette Igerst-Türpitz (37), sehbehindert, arbeitet jetzt als Masseurin im Bürgerspital Würzburg."


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
www.bfw-wuerzburg.de

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

Kuren  –  Seminare  –  Urlaub


In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!

Es erwarten Sie:

  • Kegelbahn
  • Schwimmbad
  • Medizinische Badeabteilung für stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen
  • Wellness & Kosmetik
  • Veranstaltungsräume für Seminare und private Feste

Wir freuen uns auf Sie!

AURA-Hotel
Alte Römerstr. 41-43, 82442 Saulgrub / Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99-0
Fax: 0 88 45 / 99-121
Internet: www.aura-hotel.de
E-Mail: info@aura-hotel.de


Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.

Reinecker

Neu! MANO XL: mobil, innovativ, vielfältig


Die elektronische Leselupe MANO XL bietet eine optimale Vergrößerung (ca.2,2- bis 19-fach), sehr gute Bildqualität, hohen Bedienkomfort und ein modernes, attraktives Design. Die ideale Lösung für Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität.

Wir beraten Sie individuell und persönlich. Sprechen Sie uns an!

Tel.: 0 18 05 / 54 56 65 (Festnetzpreis 14 ct./min., Mobilfunkpreis max. 42 ct./min.)
www.wieder-lesen-koennen.de

RTB

Sicher geleitet.


- Taster "Berlin"

    • Verdeckte Anforderung (zum Beispiel zur Verlängerung der Grünphase oder Zuschaltung des Blindensignals)
    • Taktile Signalisierung durch Vibrationsmodul
    • Pilotton im Taster

- Akustik "Berlin"

    • Lautstärkeabhängige Regelung
    • Optimaler Lärmschutz durch Schallausrichtung
    • Gemäß den gängigen Richtlinien

- net.1

    • Kostengünstige Ausstattung von Altanlagen
    • Vermeidung aufwendiger Erdarbeiten
    • Effektive Nutzung vorhandener Erdkabel

RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de

Stiftung Centralbibliothek für Blinde

Kostenlos Zeitschriften in Blindenschrift abonnieren


Wählen Sie aus einer Anzahl von Zeitschriften aus allen Bereichen wie Politik, Zeitgeschehen, Frauenthemen, Literatur, Verbraucherschutz, Blindenwesen, Berufsleben aus, was Sie interessiert. Regelmäßig werden Sie dann von uns mit Ihrer Auswahl im Zirkel beliefert.

Sie sind noch kein Leser der Stiftung Centralbibliothek für Blinde in Hamburg? Dann werden Sie es einfach  –  genauso kostenlos und unbürokratisch.

Rufen Sie uns an:
0 40 / 227 286 11

Mailen Sie uns:
cb@blindenbuecherei.de

Oder schreiben Sie uns:
Stiftung Centralbibliothek für Blinde
Herbert-Weichmann-Str.44-46, 22085 Hamburg

Marland

Lesen und lesen lassen.


Die neuen Low Vision Produkte bei Marland!

  • Snow7 HD Zoomax  –  Elektronische Lupe
    Mit 7 Zoll-HD-Display, 12 Kontrastfarbenmodi, aufstellbarem Gehäuse und schnörkellosem Design. Ein Fest für die Augen!
  • Eschenbach Smart Lux Digital  –  Elektronische Taschenlupe
    Passt in jede Jackentasche und liefert in jedem seiner 5 Farbmodi auch in Bewegung gestochen scharfe Bilder. Perfekt für unterwegs!
  • Eye-Pal ACE  –  Mobiles Vorlesesystem mit Bildschirm
    2 Kameras, Bildschirm, Sprachausgabe und Buchspeicherfunktion  –  Eye-Pal ACE bietet modernste Technik, grandios kompakt verpackt!
  • Eye-Pal SOLO  –  Vorlesesystem für Blinde
    Einfach einschalten, auflegen, loslegen: Eye-Pal SOLO kommt ganz ohne Scannerdeckel aus und ist das wohl schnellste Gerät seiner Art. Mit Speicherfunktion!

Details erfahren Sie von unserer Infohotline unter
0 75 25 / 92 05-0

oder auf unserer Homepage unter
www.marland.eu/gegenwart

Second Sight

Neue Hoffnung für Blinde: Wieder sehen durch die bahnbrechende Technologie von Second Sight


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:

  • Retinopathia Pigmentosa
  • Usher-Syndrom
  • Chorioideremie
  • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
  • Lebersche kongenitale Amaurose
  • Bardet-Biedl-Syndrom

Argus II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus II ist seit 2011 CE zertifiziert.

Argus II steht in 6 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung: Aachen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Lübeck, Sulzbach.

Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus II.


Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in Ihrer Nähe:
www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 08 00 / 1 84-43 21
E-Mail: patients@2-sight.com


Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II bewahrt die Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität!
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

Sa., 1.11.2014, 13.15 Uhr, WDR
Heimatabend Bonn


So., 2.11.2014, 16.45 Uhr, WDR
Der Meineidbauer


So., 2.11.2014, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Altes Land


Mo., 3.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Die Toten vom Bodensee


Di., 4.11.2014, 20.15 Uhr, SWR/SR
Tatort: Das schwarze Haus


Di., 4.11.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Meine Tochter, ihr Freund und ich


Di., 4.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Tricks und Finten der Fische


Di., 4.11.2014, 22.45 Uhr, Das Erste
Das Leben der Anderen


Di., 4.11.2014, 0.10 Uhr, 3sat
37 Grad: Du musst kämpfen, Johnny!


Mi., 5.11.2014, 19.35 Uhr, ZDF
Kripo Holstein: Sein letzter Wille


Mi., 5.11.2014, 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich: Löwen


Do., 6.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Sommer in Rom


Fr., 7.11.2014, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller: Ab in die Spielerhölle


Fr., 7.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Vorfahren gesucht: Guido Cantz


Fr., 7.11.2014, 22.00 Uhr, Das Erste
Tatort: Mein Revier


Sa., 8.11.2014, 13.35 Uhr, ZDF
Downton Abbey: Intrigen


Sa., 8.11.2014, 20.15 Uhr, BR
Wir wollten aufs Meer


Sa., 8.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Tatort: Der Hammer


Sa., 8.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Wetten, dass ...?


So., 9.11.2014, 13.50 Uhr, WDR
Jenseits der Mauer


So., 9.11.2014, 16.45 Uhr, WDR
Der Geruch von Erde


Mo., 10.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Es war einer von uns


Di., 11.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Mord in der Waschstraße


Di., 11.11.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Mord mit Aussicht: Spuk in Hengasch


Di., 11.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Polizeiruf 110: Cassandras Warnung


Mi., 12.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo Holstein: Bömmel kloppen


Mi., 12.11.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Altersglühen  –  Speed Dating für Senioren


Mi., 12.11.2014, 22.45 Uhr, SWR/SR
Die Kirche bleibt im Dorf


Do., 13.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Betrogen


Do., 13.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Reiff für die Insel: Katharina und die Dänen


Do., 13.11.2014, 23.15 Uhr, SWR/SR
Wüstenblume


Fr., 14.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Dr. Klein: Dicke Luft


Fr., 14.11.2014, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller: Villa gekauft wie gesehen


Fr., 14.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Vorfahren gesucht: Annette Frier


Fr., 14.11.2014, 22.35 Uhr, 3sat
Die Auslöschung


Sa., 15.11.2014, 13.10 Uhr, ZDF
Downton Abbey: Himmel und Hölle


Sa., 15.11.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Tatort: Im Schmerz geboren


Sa., 15.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Lilly Schönauer: Weiberhaushalt


Sa., 15.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin Heller: Der Beutegänger


Mo., 17.11.2014, 20.15 Uhr, SWR/SR
Freier Fall


Mo., 17.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Spreewaldkrimi: Die Tote im Weiher


Mo., 17.11.2014, 21.45 Uhr, 3sat
Bornholmer Straße  –  Die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oberstleutnant Harald Schäfer


Di., 18.11.2014, 12.15 Uhr, NDR
In aller Freundschaft: Besitzansprüche


Di., 18.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Aumanns letzte Stunde


Di., 18.11.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Männertreu


Di., 18.11.2014, 20.15 Uhr, BR
Tatort: Nicht jugendfrei


Di., 18.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Pinguine hautnah, Teil 1


Di., 18.11.2014, 21.45 Uhr, 3sat
Spreewaldkrimi: Mörderische Hitze


Di., 18.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Tatort: Borowski und der stille Gast


Di., 18.11.2014, 23.40 Uhr, 3sat
Der Bestseller  –  Mord auf Italienisch


Mi., 19.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo Holstein: Die letzte Vorstellung


Mi., 19.11.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Jeder Tag zählt


Do., 20.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Hausmusik


Do., 20.11.2014, 21.45 Uhr, 3sat
Das Attentat  –  Sarajevo 1914


Do., 20.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Seitensprung


Do., 20.11.2014, 23.45 Uhr, SWR/SR
Cloud Atlas  –  Der Wolkenatlas


Fr., 21.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Dr. Klein: Sackgassen


Fr., 21.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
NRW von oben


Sa., 22.11.2014, 20.15 Uhr, BR
Wer hat Angst vorm weißen Mann


Sa., 22.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Die Kraft, die du mir gibst


So., 23.11.2014, 15.25 Uhr, ZDF
Das Traumschiff: Singapur / Bintan


Mo., 24.11.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Das Zeugenhaus


Di., 25.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Mozarts kleiner Bruder


Di., 25.11.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Die Abstauber


Di., 25.11.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Pinguine hautnah, Teil 2


Di., 25.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Polizeiruf 110: Stillschweigen


Mi., 26.11.2014, 12.15 Uhr, NDR
In aller Freundschaft: Alte Narben


Mi., 26.11.2014, 19.35 Uhr, ZDF
Kripo Holstein: Vom Winde verweht


Mi., 26.11.2014, 22.45 Uhr, SWR/SR
Die Kirche bleibt im Dorf


Do., 27.11.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Scheinwelten


Do., 27.11.2014, 22.00 Uhr, NDR
Die letzten Millionen


Fr., 28.11.2014, 12.00 Uhr, 3sat
Am falschen Ort zur falschen Zeit


Hinweis:

Die Serie "Dahoam is Dahoam" (BR) läuft montags bis donnerstags um 19.45 Uhr, alle Folgen einer Woche samstags ab 9 Uhr.


Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.


Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:

Deutsche Hörfilm gemeinnützige GmbH (DHG)
Tel.: 0 30 / 23 55 73-40
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