DBR fordert unabhängige Fachstelle für Barrierefreiheit
Auf einen Klick: Augenmedizinisches Wissen für Berater des DBSV
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Mehr Angebote für Angehörige schaffen
"Ich habe nicht deine Augen geheiratet"
"Viele Themen meines Mannes sind zu meinen eigenen geworden"
Kurzinfo: Kontakte und Tipps für Angehörige
"Schuldgefühle haben keinen Nutzen"
Geschichten aus dem inklusiven Literaturprojekt "Biografiepaten"
13. Integrationsskatturnier in Weimar
Seminare von Bildung ohne Barrieren
"Kreatives Gestalten mit den eigenen Händen"
Kultur-Tage: Theodor Storm – 300 Jahre spanische Musik – Jules Verne
Freies Schnupper-Schachturnier mit Schachlehrgang
Neu: Online-Reiseführer "Barrierefrei ins Stadion"
App simuliert Sehbehinderungen
Nürnberg – Stadt für alle Sinne
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Normen fallen nicht vom Himmel
Sparkassenverband Baden-Württemberg unterzeichnet Zielvereinbarung
"Wien Berlin": Berlinische Galerie setzt auf Barrierefreiheit
Zentrum für Medizinische Tastuntersuchungen in Berlin geplant
Online-Kurse für Nichtbehinderte: Inklusiv Leben lernen
Geburtsblinde Interviewpartner gesucht
"Berlin für Blinde" wird "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen"
Stuttgart wird zum vierten Mal Deutscher Meister im Blindenfußball
Trauer um Dr. Hans-Eugen Schulze
AURA-HOTELS: Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Im Testprogramm des Schicksals
Vom Markierungspunkt zur LPF-Schulung
Von den Anfängen der Realschule für Sehbehinderte in Augsburg bis zur Gegenwart
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Bunte Blindenlangstockrollkugeln
Doppel-CD "Voces Sonantes, 10 Jahre"
Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS)
Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand
BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub
Bundesverband staatlich anerkannter Blindenwerkstätten e.V.
</nobr>Titelbild:
Eine Gruppe schwarz gekleideter Menschen steht vor dem Berliner Reichstag,
einer von ihnen hält ein Schild mit der Aufschrift "Taubblinde in Isolationshaft" in den Himmel.
Am rechten Bildrand steht der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden, Dieter
Zelle, mit Sonnenbrille. Im "Gegenwart"-Interview (siehe: Im Gespräch: "Unsere Geduld ist am Ende") spricht er über die Situation taubblinder Menschen in Deutschland, die Forderungen der Selbsthilfe und die Demonstration in Berlin.
Rückseite:
Blindheit und Kunst "Dämmerung" von George Grosz (1893-1959)
Bildbeschreibung: Ein Aquarell im Hochformat zeigt eine Szenerie in der Großstadt. An einer Hausecke steht ein bettelnder Kriegsveteran mit weißem Stock. Ohne Notiz von ihm zu nehmen, ziehen Passanten mit düsterer Miene an ihm vorüber: zwei bürgerlich gekleidete Männer mit Hüten und ein Wachmann. Im Vordergrund springt eine Frau mit rotbrauner Kopfbedeckung ins Auge. Ihr blasses, mit einem Schleier halb verhülltes Gesicht wirkt entstellt. Ein bunter Nebel umgibt die Personen, obgleich die Stimmung bedrückend ist.
Reproduktion aus dem Buch "Blindheit und Kunst" von Günter Mosel:
Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen
Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.
(0,14 € / Min.)
"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
67. Jahrgang.
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org
Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September
Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro
(Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.
Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH
Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.
Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:
"Blickpunkt Auge" (BPA)
Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717
Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de
es ist ein heißer Herbst geworden – erst die Protestkundgebung gegen die geplanten Blindengeldkürzungen in Magdeburg, dann die Taubblinden-Demo in Berlin. Wenn die Selbsthilfe zum Protest mobilisiert, muss sich die Politik warm anziehen. In Sachsen-Anhalt mehren sich die Signale, dass die Kürzungspläne zurückgenommen werden. Beschlossen ist noch nichts, aber man darf wenigstens hoffen. Anlässlich der weltweit ersten Taubblinden-Demo hat der DBSV sogar ein Schreiben aus dem Bundeskanzleramt erhalten. Die Kanzlerin nehme die Anliegen und Anregungen taubblinder Menschen sehr ernst, heißt es darin. Und: Die Beratungen über ein Merkzeichen sollen fortgesetzt werden, schließlich könne damit dokumentiert werden, dass es sich bei Taubblindheit um eine Behinderung eigener Art handelt. Der öffentliche Druck zeigt Wirkung. Doch warum werden solche Protestaktionen überhaupt nötig? Diese Frage drängt sich auf, wenn die "Gegenwart" feststellen muss, dass die Politik weder in Sachsen-Anhalt noch in Sachen Taubblinde Sachargumente gegen die Forderungen der Selbsthilfe hat.
Der Schwerpunkt der "Gegenwart" rückt diesmal die Angehörigen ins Blickfeld. In der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe stehen Ehepartner, Lebensgefährten oder enge Freunde der Betroffenen meist am Rande. Dabei sind auch sie betroffen. Sie müssen Einschnitte in ihr Leben bewältigen und seelische Belastungen verkraften. Die verschiedenen Beiträge sollen für die Situation der Angehörigen sensibilisieren und Gedankenanstöße geben.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"
Keine Sprechchöre, keine Trillerpfeifen: In fast schon gespenstischer Stille zogen rund 700 Personen durch das Regierungsviertel in Berlin, um für die Rechte taubblinder Menschen zu demonstrieren. Den Anstoß für die Demonstration am 4. Oktober gab Dieter Zelle, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden (BAT). Im "Gegenwart"-Interview beschreibt er, wie die Selbsthilfe mit ihren politischen Forderungen bisher gegen Mauern läuft.
Interview: Irene Klein
Am 4. Oktober hat in Berlin die weltweit erste Taubblinden-Demo stattgefunden. Warum war es für die Betroffenen jetzt an der Zeit, auf die Straße zu gehen und für ihre Rechte zu kämpfen?
In Deutschland werden die Rechte taubblinder Menschen schlichtweg ignoriert. Das Europäische Parlament hat Taubblindheit bereits 2004 als Behinderung eigener Art anerkannt. Und die UN-Behindertenrechtskonvention sichert auch taubblinden Menschen seit 2009 das Menschenrecht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu. In vielen Ländern innerhalb und außerhalb Europas – insbesondere in Skandinavien und Amerika – hat die Umsetzung dieses Rechts längst begonnen. Doch in Deutschland tut sich nichts. Taubblinde Menschen haben mit den gleichen Barrieren und Problemen zu kämpfen wie vor zehn Jahren. Aufgrund dieses Stillstandes war es an der Zeit für eine Demo.
Welche Forderungen haben die Teilnehmer mit ihrem Marsch durch Berlin in die Öffentlichkeit gebracht?
Unser Ziel war, öffentliche Aufmerksamkeit für die Situation taubblinder Menschen zu schaffen. Wenn das Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, haben wir es in der politischen Auseinandersetzung leichter. Politisch fordern wir die Anerkennung der Taubblinden-Assistenz als vollwertigen Beruf, damit die Kosten in angemessenem Umfang übernommen werden und taubblinde Menschen eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Hierfür und auch für das Recht auf weitere Nachteilsausgleiche ist das Merkzeichen "Tbl" im Schwerbehindertenausweis notwendig.
Die Demonstranten sind an Eisenkugeln gekettet durch die Straßen gezogen. Warum? Was sollte damit symbolisiert werden?
Die derzeitige Situation taubblinder Menschen in Deutschland wirkt wie Isolationshaft. Ohne Assistenten und angemessene Versorgung mit Hilfsmitteln leben viele Betroffene von der Welt völlig abgeschottet. Unser Wunsch ist es, die Ketten zu sprengen und in Freiheit an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens teilhaben zu können.
Wie war die Stimmung unter den Demonstranten? Und auf welche öffentliche Resonanz ist die Demo gestoßen?
Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Leute aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland gekommen sind. Das war etwas ganz Besonderes. Ich habe überall eine große Wachheit gespürt, nicht nur bei den Demonstranten, sondern auch seitens der Passanten, die sich gefragt haben, was es mit dieser schweigenden Menschenkette auf sich hat. Auch bei der Presse ist unsere Demonstration auf viel Resonanz gestoßen; es waren sogar mehrere Fernsehsender vor Ort. Jetzt hoffen wir, dass dieses weithin sichtbare Signal auch bei der Politik für den nötigen Respekt sorgt.
Ende 2012 hat sich die Sozialministerkonferenz einstimmig für ein Merkzeichen "Tbl" ausgesprochen. Bis zum Sommer schien dessen Einführung so gut wie sicher. Aber kurz vor Ende der Legislaturperiode wurden die Pläne doch noch kassiert. Wie haben Sie persönlich reagiert, als Sie vom Scheitern des Merkzeichens erfahren haben?
Als ich erfuhr, dass die Pläne für das Merkzeichen verworfen wurden, fühlte ich mich, als wären meine Kräfte für diesen Kampf langsam aufgebraucht. All unsere Rechte, die uns durch die UN-Konvention zugesichert werden, sei es das Recht auf Teilhabe, auf Menschenwürde oder auf Selbstbestimmung, bewirken nichts, wenn die Politiker nicht mitziehen und dafür sorgen, dass sie Anwendung finden. Die gesamte Taubblindengemeinschaft ist bitter enttäuscht. Das Nichtumsetzen der Pläne bedeutet für uns einen Rückschritt in die erwähnte Isolationshaft.
Um den dringenden Handlungsbedarf zu verdeutlichen, greift die Presse vermehrt Fälle von eklatanter Fehlversorgung auf. Welche Beispiele schockieren Sie als selbst Betroffenen am meisten oder bereiten Ihnen vielleicht sogar schlaflose Nächte?
Es gibt in der Tat viele schockierende Beispiele für die Fehlversorgung taubblinder Menschen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich durch meine Arbeit innerhalb der Taubblindengemeinschaft, aber auch durch Erfahrungen, die ich am eigenen Leib sammeln musste, an die vielen Missstände gewöhnt bin. Für uns ist das Alltag. Erst wenn unsere Probleme den Politikern schlaflose Nächte bereiten, gibt es die Chance, dass sich etwas zum Positiven wendet.
Im Moment herrscht Stillstand im politischen Berlin. Das ist wohl auch der Grund, warum sich bei der Demo keine Politiker gezeigt haben. Wenn die neue Bundesregierung handlungsfähig ist, werden Sie wieder zur Stelle sein. Welche Pläne haben Sie, um Ihren Kampf für das Merkzeichen fortzuführen?
Wir haben anlässlich der Demo einen Brief von der Bundeskanzlerin erhalten. Darin schreibt sie, dass sie uns taubblinde Menschen sehr ernst nimmt und dass sie Taubblindheit als Behinderung eigener Art anerkennt. Darüber hinaus sagt sie zu, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales seine Gespräche über ein Merkzeichen mit den Ländern fortsetzen wird. Daran müssen wir jetzt anknüpfen, wir dürfen keine Zeit vergehen lassen, sondern müssen die Gunst der Stunde nutzen. Wir werden nicht länger warten, unsere Geduld ist am Ende!
Mit dem Merkzeichen allein ist es nicht getan. Was muss noch passieren, um die Lebenssituation taubblinder Menschen nachhaltig zu verbessern?
Ein wichtiger Punkt sind Beratungsstellen für taubblinde Menschen. Vor allem psychologische Beratung ist ein großes Manko. Da es bisher kaum Anlaufstellen gibt, die auf die besondere Problematik und die Kommunikationsanforderungen taubblinder Menschen eingestellt sind, bleiben die Betroffenen mit ihren Problemen und Anliegen meist auf sich allein gestellt. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass in der Taubblindengemeinschaft die Suizidgefährdung ein großes Thema ist.
Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung und Bereitstellung von Hilfsmitteln, zugeschnitten auf den Grad und die Form der Behinderung. Ohne Beratung und Hilfsmittel, ohne qualifizierte Assistenten und Dolmetscher, ohne Schulungsmaßnahmen im Umgang mit der Behinderung haben die Menschen keine Chance, ihre Rechte auszuüben. Diese Angebote müssen flächendeckend vorhanden sein, damit von Hilfe zur Selbsthilfe gesprochen werden kann.
Wo steht die Taubblindenselbsthilfe heute? Und welche Bedeutung hatte die Berliner Demo auch nach innen für die Betroffenen, für ihr Selbstverständnis und ihren Zusammenhalt?
Natürlich hat die Demo unser Selbstbewusstsein enorm gestärkt! Allerdings gab es auch in diesem Fall wieder das Problem, dass viele Taubblinde gern zur Demo gekommen wären, aber keine Assistenz gefunden haben. Andere haben die Informationen zur Demo und zu den politischen Vorgängen nicht bekommen, da sie nicht vernetzt sind und ein verstecktes Leben führen. Wieder andere haben sich so sehr daran gewöhnt, dass ihnen von Familie und Freunden geholfen wird, dass sie sich nicht für die Bewegung und unsere Anliegen interessieren. Die Zahl der taubblinden Menschen in Deutschland wird auf 2.500 bis 6.000 geschätzt. Mit anderen Worten: Wir wissen noch nicht einmal, wie viele Menschen betroffen sind. Das zeigt, wie wichtig unser Kampf ist.
Dazu drei Bilder:
Um die Interessen hörsehbehinderter und taubblinder Menschen auf Bundesebene zu vertreten, kooperieren zahlreiche Organisationen im Gemeinsamen Fachausschuss Hörsehbehindert / Taubblind (GFTB). Mitglieder des GFTB sind die Arbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen (AGTB), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden (BAT), der Verein Leben mit Usher-Syndrom (LMU), der Deutsche Gehörlosenbund, das Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW), Pro Retina Deutschland, der Taubblindendienst, der Verband der katholischen Gehörlosen Deutschlands, der Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik und der Taubblindenassistentenverband.
Mehr Infos zur Arbeit des GFTB unter www.taubblind.dbsv.org
Rund 30.000 Unterschriften und 500 Demonstranten: Der Protest gegen die geplanten Blindengeldkürzungen in Sachsen-Anhalt hat beeindruckende Zahlen erreicht. Der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt dankt allen Vereinen der DBSV-Familie und ihren Mitgliedern für ihre Solidarität. Ein Rückblick auf die Protestkundgebung in Magdeburg von Vorstandsmitglied Hans-Peter Pischner.
Herbstliche Kühle und Nieselregen: Das Wetter war am 12. September nicht gerade einladend. Dennoch hatten sich rund 500 Demonstranten vor dem Landtagsgebäude auf dem Magdeburger Domplatz eingefunden, um gegen die Kürzung des Blinden- und Gehörlosengeldes in Sachsen-Anhalt zu protestieren. Im Landtag fand zur gleichen Zeit die erste Lesung des Haushalts 2014 statt.
Viele Teilnehmer der Kundgebung trugen gelbe T-Shirts mit dem Aufdruck "Hände weg vom Blindengeld!" oder gelbe Plakate mit Sprüchen wie "Wer Blinde quält, wird abgewählt", "Bullerjahn lässt Blinde bluten" oder "Lieber früh aufstehen als blind in Sachsen-Anhalt".
Zu der Protestkundgebung aufgerufen hatte der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt (BSVSA). Gekommen waren nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen aus Sachsen-Anhalt, sondern auch Betroffene aus anderen Landesvereinen. Einige Gruppen waren viele Stunden unterwegs gewesen, um ihre Solidarität mit den blinden und sehbehinderten Freunden in Sachsen-Anhalt zu bekunden. So konnte die Vorsitzende des BSVSA, Christel Pildner, Teilnehmer aus Nürnberg, Berlin und Leipzig begrüßen, aber auch aus Hessen, Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen.
Anlass des Protestes war die erklärte Absicht der sachsen-anhaltischen Landesregierung, das Blindengeld aus Gründen der Haushaltskonsolidierung um sechs Millionen Euro zu kürzen. Nach den Plänen der großen Koalition soll der monatliche Nachteilsausgleich von 350 Euro auf 266 Euro sinken; die Leistungen für blinde Heimbewohner, Schüler, Berufsrehabilitanden in Einrichtungen sowie hochgradig sehbehinderte Menschen sollen ganz gestrichen werden.
Unmittelbar vor der Kundgebung überreichte Christel Pildner rund 30.000 Unterschriften, die der BSVSA gegen die Kürzungspläne gesammelt hatte, an den Landtagspräsidenten Detlef Gürth (CDU) und den Vorsitzenden des Petitionsausschusses Hans-Joachim Mewes (Die Linke).
Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) hatte einen schweren Stand, als er versuchte, der versammelten Menge die vorgesehenen Kürzungen zu erklären. Er betonte, dass der Sozialhaushalt keine anderen Kürzungsmöglichkeiten erlaube. Umso mehr hoffe er, dass die Abgeordneten den Vorschlag ablehnen.
Daraufhin konterte DBSV-Präsidentin Renate Reymann: "Die Politiker sprechen von Chancengleichheit, von Solidarität und Inklusion. Und wie handeln Sie? Sie handeln nach Kassenlage!" Der Ministerpräsident verweise blinde Menschen in das System der Sozialhilfe und damit in dauerhafte Armut. "Wenn das so kommt, wird dem 'Land der Frühaufsteher' demnächst die 'rote Sozial-Laterne' leuchten", so Reymann.
Auch Wolfgang Angermann, Präsident der Europäischen Blindenunion (EBU), ergriff das Wort und rief dazu auf, blinde Menschen europaweit als gleichberechtigte Mitbürger zu akzeptieren. Deutschland dagegen schaffe neue Barrieren und territoriale Diskriminierung in Bezug auf das Blindengeld. "Blinde und sehbehinderte Menschen wollen keine Almosen, sondern faire Nachteilsausgleiche", sagte er.
Ottmar Miles-Paul, Koordinator der Kampagne für ein Gesetz zur Sozialen Teilhabe, fragte rhetorisch, ob in Sachsen-Anhalt ein Wunder geschehen sei und die blinden Menschen wieder sehen könnten, so dass man das Blindengeld kürzen könne. Sachsen-Anhalts rein fiskalisch begründete Kürzungspläne seien unsensibel und schädlich, sie konterkarieren die Bemühungen, auf Bundesebene ein einheitliches Teilhabegesetz zu schaffen und damit die Eingliederungshilfe als Sozialhilfeleistung der Länder zu ersetzen.
Auf besonderes Interesse stießen die Beiträge der Mitglieder der vier Landtagsfraktionen, liegt es doch jetzt an den Abgeordneten, in den Haushaltsberatungen im Landtag die Kürzungen und Streichungen abzuwenden.
Peter Rotter, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sagte, dass noch kein Haushalt den Landtag in Sachsen-Anhalt so verlassen habe, wie er eingebracht wurde. Er versicherte im Namen seiner Fraktion, dass man sich intensiv mit den Kürzungsplänen befassen und seiner sozialen Verantwortung gerecht werden wolle.
Die Abgeordneten der Opposition Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen) und Monika Hohmann (Die Linke) solidarisierten sich mit den Teilnehmern der Kundgebung und dem Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-Anhalt, indem sie die Sparpläne ablehnten.
Verena Späthe, behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärte, dass die Kürzungspläne innerhalb ihrer Fraktion von vornherein sehr umstritten waren. Wörtlich sagte sie: "Ich versichere Ihnen hiermit, dass wir uns als Regierungsfraktionen absolut dafür einsetzen werden, dass diese Kürzungen so, wie sie jetzt im Raume stehen, nicht stattfinden werden."
Wie in Bremen, Hannover, Erfurt, Schwerin und Kiel konnte die Selbsthilfe auch in Magdeburg ein starkes Zeichen setzen. Nach der Kundgebung im September ist die Hoffnung gewachsen, dass die Kürzungen und Streichungen beim Landesblindengeld doch noch verhindert werden können. Ob damit alle vorgesehenen Änderungen des Gesetzes über das Blinden- und Gehörlosengeld vom Tisch sind, bleibt allerdings noch unklar. Daher müssen die politischen Gespräche und Protestaktionen des BSVSA weitergehen, zumal nicht nur die blinden und sehbehinderten Menschen im Visier der Sparpolitik stehen. Auch die Hochschulen und Theater des Landes sowie die Jugendverbände müssen um ihre Zuschüsse bangen. In Sachsen-Anhalt wird es wohl einen heißen Herbst geben.
Hans-Peter Pischner
Mitglied im Vorstand des Blinden- und
Sehbehinderten-Verbandes Sachsen-Anhalt
Dazu ein Bild: Machen ihrem Ärger Luft: Hunderte Menschen demonstrierten auf dem Magdeburger Domplatz gegen die geplanten Blindengeldkürzungen in Sachsen-Anhalt
Extrabuch auf DBSV-Inform: In Buch 24 hören Sie Auszüge der Protestkundgebung im Originalton.
Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 26. und 27. September 2013 im Überblick
Die Präsidiumssitzung stand im Zeichen des nächsten Verbandstages, der vom 22. bis 24. Mai 2014 in Berlin stattfindet. Es ging unter anderem um die Themen und Leitungen der Arbeitsgruppen. Aber auch der Haushaltsplan 2014 wurde beraten.
Mit Blick auf die ablaufende Amtsperiode hat sich das Präsidium mit dem Bericht der externen Prüfkommission befasst. Um die Arbeit des Verbandes transparent zu machen, führen drei fachkundige Vertreter unterschiedlicher DBSV-Mitgliedsorganisationen alle vier Jahre eine Prüfung durch. Im vorliegenden Bericht bescheinigen die Prüfer der Geschäftsstelle ein sparsames und umsichtiges Wirtschaften und fordern sie auf, diesen Kurs fortzuführen. Sie halten es aber auch für notwendig, die seit über drei Jahren vakante Stelle des Rechtsreferenten neu zu besetzen und nach einem Weg zu suchen, für das immer größer werdende Themenfeld der Barrierefreiheit eine hauptamtliche Unterstützung zu etablieren.
Während die Politik in den Wochen vor der Bundestagswahl mit sich selbst beschäftigt war, haben viele Interessenvertretungen versucht, sich in eine gute Ausgangsposition für die Durchsetzung ihrer Anliegen zu bringen. Hierzu gehört auch unser Streben nach einem Gesetz zur Sozialen Teilhabe (vgl. "Gegenwart" 9/2013). Mittlerweile gibt es Widerstand von Organisationen außerhalb der Selbsthilfe, vor allem von großen Einrichtungsträgern. Das Präsidium war sich – gerade unter dem Eindruck der Blindengeldkampagne in Sachsen-Anhalt – darin einig, dass wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen und weiterhin Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Nach Abschluss des Welturheberrechtsvertrages (WIPO) in Marrakesch (vgl. "Gegenwart" 10/2013) gilt es jetzt, die internationalen Vorgaben auch in Deutschland zügig umzusetzen. Hier ist das Bundesjustizministerium in der Pflicht, das sich in den vergangenen Jahren aber konstant gesperrt hat und sogar versucht hat, das Zustandekommen des "Blindenvertrages" zu verhindern. Der DBSV wird sich hierzu schriftlich positionieren.
Ein anderes dickes Brett ist auf dem Sektor des Arzneimittelrechts zu bohren: Die Pharma-Industrie kommt ihrer Verpflichtung nur unzureichend nach, die Packungsbeilagen von Medikamenten in barrierefreien Formaten zur Verfügung zu stellen. Insbesondere die Hersteller von Generika, die immerhin 45 Prozent der verordneten Medikamente ausmachen, haben bisher keinen einzigen Beipackzettel zugänglich gemacht. (Generika sind qualitätsgesicherte und preisgünstige Nachahmerprodukte, die nach Ablauf des Patentschutzes für ein Originalpräparat auf den Markt gebracht werden.) Der DBSV startet jetzt eine Initiative, um bei der ohnehin anstehenden Änderung des Arzneimittelgesetzes die entsprechenden Vorschriften zu verschärfen und Verstöße mit einem Bußgeld zu ahnden.
Die Unterzeichnung von 24 Zertifikaten für geschulte "Blickpunkt Auge"-Berater durch die Verbandspräsidentin lieferte den Einstieg in eine Diskussion, wie die Beratungsstruktur innerhalb des DBSV künftig transparenter gestaltet oder sogar vereinheitlicht werden kann. Durch den Erfolg des Projekts "Blickpunkt Auge" findet die ehrenamtliche Beratung in den Landesvereinen derzeit unter verschiedenen Marken und nach nicht immer gleichen Schulungskonzepten statt. Auch wenn die inhaltliche Qualität auf einem guten Niveau ist, ist es für Ratsuchende kaum durchschaubar, welcher Name für welche Inhalte steht. Dieses Thema wird das Präsidium weiter begleiten.
Klaus Hahn
Mitglied des
DBSV-Präsidiums
Der Deutsche Behindertenrat (DBR) hat sich für die Schaffung einer unabhängigen Fachstelle für Barrierefreiheit ausgesprochen, die durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) finanziert werden soll. Zum Aufgabenprofil der Fachstelle gehören nach dem Entwurf des DBR die Erarbeitung von Standards zur Umsetzung von Barrierefreiheit, die Beratung von Behindertenverbänden und Schulung von Experten in eigener Sache sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit soll von einem Beirat begleitet werden, in den Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Unternehmen und Verbänden berufen werden. Der Deutsche Behindertenrat, in dem auch der DBSV mitwirkt, schlägt vor, die unabhängige Fachstelle im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) zu verankern, das derzeit im Auftrag des BMAS evaluiert wird.
Anfang November bringt der DBSV eine Wissensdatenbank für Augenmedizin an den Start. Für die Berater der Landesvereine sind darin verständlich formulierte und von Augenärzten geprüfte Informationen zu den häufigsten Augenerkrankungen zu finden. Ähnlich wie bei Wikipedia kann gezielt nach Begriffen und Themen gesucht werden. Über ein Frage-Antwort-Formular können zudem spezielle Fragen an das Wissensteam gestellt werden, zu deren Klärung bei Bedarf Augenärzte hinzugezogen werden. Ein ausführliches Glossar mit augenmedizinischen Fachbegriffen rundet das Angebot ab.
Die Wissensdatenbank wurde im Rahmen von "Blickpunkt Auge" entwickelt und wird beständig aktualisiert und erweitert. Die redaktionelle Verantwortung liegt beim augenmedizinischen Wissensteam des DVSV, das zum größten Teil ehrenamtlich besetzt ist. Zugang zu dem Angebot erhalten alle Berater über ihren Landeskoordinator für das Wissensmanagement.
Mehr Infos bei
Werner Lechtenfeld
Tel.: 0 30 / 28 53
87-292
E-Mail:
w.lechtenfeld@dbsv.org
Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:
Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.
Mitgliedschaft lohnt sich!
Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte
Lebenspartner, ob verheiratet oder nicht, sind die ersten, die blinde und sehbehinderte Menschen im Alltag unterstützen und ihnen helfen, mit dem Sehverlust zurechtzukommen. Sie verleihen ihre Augen, sie fühlen mit den Betroffenen und teilen deren Ängste und Sorgen. Aber gleichzeitig sind sie auch eigenständige Personen – mit eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Lebensplänen. Die "Gegenwart" fragt in ihrem Schwerpunkt, wie es sich in diesem komplexen Rollengefüge lebt, was man tun kann, damit beim Kampf um die Lebensqualität der Betroffenen nicht die Lebensqualität ihrer nächsten Angehörigen auf der Strecke bleibt.
Ein Appell von Irmgard Badura, Leiterin der Koordinationsstelle "Leben mit Sehbehinderung" im DBSV
Seit vielen Jahren mit einem sehenden Partner verheiratet, denke ich immer wieder über unsere jeweiligen Fähigkeiten, aber auch Abhängigkeiten nach. Oft macht uns das sogar gemeinsam Spaß. So können wir darüber lachen, dass ich eindeutig den besseren Orientierungssinn habe. Es gelingt mir in der Regel ganz gut, bei einem Stadtbummel durch eine fremde Stadt allein den Rückweg zu finden, weil mein Mann mir durch seine Beschreibungen entsprechende Hinweise gibt, die ich dann wiedererkenne. Andererseits macht es mich immer wieder endlos traurig, wenn ich in fremder Umgebung kaum allein etwas unternehmen kann und auf das Mitmachen meines Mannes angewiesen bin. Aber auch er bzw. seine Augen sollen die nötige Pause bekommen.
So oder so ähnlich geht es sicherlich vielen sehbehinderten und blinden Menschen. Unsere Angehörigen, Freunde und Kollegen sind für uns da, sie assistieren und begleiten uns, beschreiben, was sie sehen, oder trösten, wenn wir traurig sind. Aber wann sind wir als Selbsthilfeverbände für sie da? Wann geben wir ihren Bedürfnissen nach Trost und Erfahrungsaustausch unter Gleichbetroffenen Raum? Und wollen sie diesen Raum überhaupt?
Viele Angehörige sind äußerst aktiv in der Selbsthilfe, helfen und unterstützen bei Veranstaltungen, Ausflügen und den stundenlangen Gremiensitzungen. Aber ich denke, es gäbe viele Möglichkeiten, unsere Lieben noch besser einzubinden und teilhaben zu lassen. Das beginnt schon mit der Kleinigkeit, ihnen ebenso wie uns bei großen Veranstaltungen ein Namensschild anzubieten. Zu oft sind sie namenlose Begleitpersonen, die sich selbst als solche vorstellen.
In all diesen Personen ruht und schlummert sehr viel Interessantes und Nützliches, was nicht zuletzt unsere Selbsthilfeorganisationen bereichern und stärken könnte. Meines Erachtens haben wir noch viel zu wenig ausprobiert, dieses Potenzial zu nutzen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass unsere Angehörigen auch ihr eigenes Leben gestalten wollen. Sie müssen lernen, mit den verschiedenen Rollen als sehende Assistenz, liebender oder geliebter Partner und eigenständige Person umzugehen. Gerade in Phasen unseres drohenden oder akuten Sehverlustes sind auch sie emotional hoch belastet. Sie brauchen – ebenso wie wir – Rat und Hilfe, manchmal auch einfach nur etwas Abstand oder Freiraum.
Über unsere jeweiligen Bedürfnisse und Befindlichkeiten, über Verständnis, aber auch Respekt füreinander haben wir mit unseren Angehörigen beim diesjährigen, bundesweiten Seminar für Menschen mit Sehbehinderung gesprochen und beratschlagt. Ein Ratgeber für Angehörige wurde gewünscht – er soll einerseits das Verständnis für die Situation der sehbehinderten Person fördern, andererseits Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Weitere Ideen waren Gesprächskreise für Angehörige und Schulungen zum Thema Assistenz in kleinen Gruppen vor Ort oder als Rahmenprogramm bei Tagungen. Diskutiert wurde auch die Frage, ob es sinnvoll wäre, wenn Angehörige Mitglieder in den Vereinen werden und auch Funktionen übernehmen können.
Unser Fazit: Die DBSV-Familie ist – neben allen anderen wichtigen Aufgaben der Selbsthilfe – zur besseren Gestaltung der Angehörigenarbeit aufgerufen.
Irmgard Badura, aufgrund von Retinitis pigmentosa hochgradig sehbehindert, ist Behindertenbeauftragte des Landes Bayern und Leiterin der Koordinationsstelle "Leben mit Sehbehinderung" im DBSV.
Dazu ein Bild: Will Angehörige stärker in die Selbsthilfe einbeziehen: Irmgard Badura
Helfen oder fordern? In der Krisensituation war das die
entscheidende Frage.
Uschi Kaiser hat sich für die zweite Option
entschieden. Als ihr Mann erblindete, wollte sie ihren Lebensplan nicht
aufgeben und forderte weiterhin eine Partnerschaft auf Augenhöhe.
Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen waren nötig, um ein neues
Miteinander zu gestalten – eigentlich wie in jeder
Partnerschaft.
Was heißt es, Angehörige eines (inzwischen) blinden Ehemannes zu sein? Wäre mein Leben anders verlaufen, hätte ich einen nicht betroffenen Partner geheiratet? Nach 25 Jahren Ehe kann ich sagen: Nein. Als ich meinen Mann kennengelernt habe, war ich gerade mit meinem Studium fertig und die Jobsuche stand im Vordergrund. Mein Mann befand sich in einer ähnlichen Situation. Natürlich war seine Sehbehinderung ein Thema, aber nur am Rande. Wir waren jung, frisch verliebt, auf der Suche nach Arbeit und einer Wohnung – und wir wollten Kinder. Mit jugendlichem Elan, einer Portion gesundem Optimismus und Einfallsreichtum sind wir in unser gemeinsames Leben gestartet.
Mein Mann war schon immer auf Selbstständigkeit bedacht und auch mein Lebensplan sah eine gleichberechtigte Partnerschaft vor. So war es selbstverständlich, dass wir uns die Hausarbeit und später auch die Kindererziehung teilten, jeder seiner Arbeit nachgehen und sich im persönlichen wie im beruflichen Bereich weiterentwickeln konnte. Natürlich sind meinem Mann manche Dinge schwerer gefallen, da sein eingeschränktes Sehvermögen ihm mehr Zeit und Anstrengung abverlangte. Trotzdem kam es nicht in Frage, dass ich für ihn die Arbeit übernehme, nur weil es schneller geht. Wir haben uns den Augen angepasst, etwa indem wir die Wohnung heller ausgeleuchtet, eine gewisse Ordnung eingehalten und auch unserem Sohn beigebracht haben, dass sein Kinderzimmer ausschauen kann, wie er es möchte, aber im Wohnzimmer die Legobauten nicht sicher sind.
In der Anfangszeit unserer Partnerschaft war mein Mann noch ohne Stock unterwegs und ich war immer sehr froh, wenn er wieder gesund nach Hause kam. Mit der Geburt unseres Sohnes hat sich etwas verändert. Wir hatten gemeinsam Verantwortung zu tragen. Und es war sehr entlastend für mich, als sich mein Mann dazu entschied, konsequent den Langstock zu nutzen, obwohl er damit als "Blinder" sichtbar wurde. Der Blindenstock hatte aber auch Auswirkungen auf mich: Egal wo wir auftauchten, wurden wir erst einmal angestarrt und es wurde über uns getuschelt. Ich kann mich an eine Szene erinnern, als wir, mein Mann mit unserem Sohn in der Rückentrage, über die Königsstraße in Stuttgart bummelten. Dabei mussten wir uns Kommentare anhören von "Wie bewundernswert, was Ihr Mann sich da traut" bis hin zu "Ja, wie verantwortungslos ist denn das?". Meistens gelingt es mir, solche Bemerkungen nicht ernst zu nehmen oder zu ignorieren. An manchen Tagen macht es mich aber auch wütend.
Bis zum Jahr 2005 hatte mein Mann mehrere Schübe. Seine Augen wurden schlechter und schlechter, bis zur Erblindung. Er reagierte mit Ängsten, Rückzug, Wut und Resignation. Und ich wusste nicht mehr, was tun. Einerseits hätte ich ihm vieles abnehmen können, andererseits merkte ich, dass ihm das nicht helfen würde. In dieser Zeit geriet unsere Ehe in eine Krise. Ich habe mich oft allein gefühlt, wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte: helfen oder fordern? Schließlich habe ich mich für die zweite Option entschieden, habe nachgefragt, wie sich mein Mann unsere Partnerschaft und unser weiteres Leben vorstellt. Welche Rolle sollte ich in seinem Leben spielen? Gleichzeitig habe ich meine Vorstellungen formuliert und von ihm gefordert, dass wir auf Augenhöhe durchs Leben gehen. Dank professioneller Hilfe ist es uns gelungen, diese Krise zu meistern. Inzwischen haben wir gelernt, wie wir unser Miteinander gestalten können. Und bei einem Paarseminar habe ich endlich die Erfahrung gemacht, dass es andere Paare in ähnlichen Situationen gibt. Dieser Austausch untereinander war für mich unendlich hilfreich und entlastend.
Zurück zur Einstiegsfrage: Wäre mein Leben ohne die Erblindung meines Mannes anders verlaufen? Sicher würde manches anders sein. Wahrscheinlich würden wir wie früher gemeinsam Städtereisen machen. Jetzt verreise ich einmal im Jahr mit einer Freundin. Auch für Theater- und Kinobesuche habe ich Freundinnen, die mich begleiten. Dafür genießen mein Mann und ich tagelange Radtouren, gehen gemeinsam wandern und besuchen Konzerte. Unser Leben hat sich in vielen Bereichen verändert. Wir haben gelernt, dass jeder seine Bedürfnisse hat und dass man auf den anderen Rücksicht nehmen und auch mal Kompromisse eingehen muss. Unser dreitägiges Straßenfest ist für meinen Mann nicht das reine Vergnügen, aber mir zu Liebe geht er an einem Tag mit. Dafür laden wir öfter Freunde zu uns nach Hause ein oder besuchen sie, anstatt mit ihnen in eine laute Kneipe zu gehen.
Natürlich muss ich im Alltag mehr Dinge übernehmen: Fahrten mit dem Auto, Einkaufen, Post lesen usw. Dafür bügelt mein Mann die Wäsche und kennt sich mit Finanzen und Steuern viel besser aus als ich. Es ist wieder ein Geben und Nehmen geworden. Wichtig in diesem Prozess war es, miteinander zu reden, sich auszutauschen, gemeinsam zu leiden und zu weinen, Abschied zu nehmen und Neues zu beginnen. Da mein Mann mir nicht ansieht, in welcher Stimmung ich bin, muss ich reden. Ich musste lernen, dass ich ein Recht auf meine Bedürfnisse habe und auch mal "Nein" sagen darf. Und auch mein Mann musste lernen, seine Bedürfnisse zu formulieren, zu sagen, welche Hilfe er braucht und was er allein machen möchte. Das wiederum heißt für mich: nicht einfach helfen, sondern erst fragen, ob meine Hilfe erwünscht ist. Denn wir kennen unseren Partner nicht besser als er sich selbst und sollten immer im aktiven Austausch miteinander bleiben. Aber das ist in jeder Partnerschaft das Allerwichtigste – ob mit oder ohne Handicap.
Wenn mich Leute auf meinen Mann und seine Behinderung ansprechen und fragen, wie ich das alles meistere, antworte ich oft, dass mein Mann nicht nur aus seinen Augen besteht, sondern ein Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen ist. Ich erlebe unsere Partnerschaft als gleichberechtigt. Jeder gibt das, was er geben kann, und bekommt vom anderen etwas zurück. Die Blindheit meines Mannes ist wie zu unseren Anfangszeiten wieder in den Hintergrund getreten und unser großes Thema heißt jetzt: "Auszug und Studium unseres Sohns – Gestaltung eines neuen Lebensabschnitts".
Uschi Kaiser (50) lebt mit ihrem Mann in Backnang, Baden-Württemberg.
Dazu ein Bild: Auf Augenhöhe: Das Ehepaar Kaiser setzt auf Rücksichtnahme und Gleichberechtigung
Man sah sie fast immer zusammen: Dr. Detlef Friedebold und seine Frau Dr. Frohmut Friedebold. Sie gingen gemeinsam durchs Leben und setzten sich mit viel Engagement für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Nach dem Tod ihres Mannes schaut Frohmut Friedebold zurück und stellt sich einer Frage, die sie sich nie gestellt hat: Wie kann eine Ehe zwischen blind und sehend funktionieren?
Mein Mann ist Anfang dieses Jahres verstorben, völlig unerwartet. Vielen Lesern der "Gegenwart" wird er bekannt sein, als Koordinator des umfangreichen Freizeit- und Kulturprogramms des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) oder als Vorsitzender der atz Hörmedien und Redakteur der Hörzeitungen "Das Wartezimmer" und "Der Regenbogen". Was vielleicht weniger bekannt ist: Hinter all diesen Aktivitäten standen wir immer als Team. Er blind, ich sehend. Uns war es immer wichtig, etwas Gemeinsames zu entwickeln, gemeinsam Freude zu haben. Und so führe ich auch jetzt die beiden Zeitungen für die atz fort – quasi als Vermächtnis meines Mannes.
Was bedeutet eine Ehe mit einem blinden oder sehbehinderten Partner? Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Wir sind einfach hineingewachsen – in unsere Beziehung, in Aufgaben, Verantwortlichkeiten und das Bewältigen von Problemen. Als ich meinen Mann vor über 40 Jahren während des Medizinstudiums kennenlernte, war er noch sehend. Er fuhr leidenschaftlich gerne Auto und hatte für seine Familie schon als Jugendlicher Urlaubsreisen ans Mittelmeer organisiert. Er war gerne aktiv und stand dem Leben auch dann noch positiv gegenüber, als Gesichtsfeldausfälle auftraten und sich ausweiteten. Ich hatte gerade meinen Führerschein gemacht, so dass er mir seinen Wagen anvertraute. Ich müsse ja ohnehin üben, meinte er. So entwickelte sich eine Zweckgemeinschaft zwischen Kommilitonen. Sein Freund und meine Freundin gehörten auch dazu. Wir machten zusammen Praktika und arbeiteten in denselben Kliniken auf Sylt, in Bad Harzburg, Zürich und Graz. Wir bestanden gemeinsam das Staatsexamen. Für die Vorbereitung las ich viel vor – seine Augen sollten geschont werden.
Die Prüfungen des Lebens waren manchmal hart, aber für uns erwuchs daraus ein noch besserer Zusammenhalt. Als ich mit dem ersten Kind in Mutterschutz ging, wurde es für meinen Mann schwierig, allein in der Klinik zu arbeiten. Damals gab es in der Medizin nur sehr begrenzt Hilfsmittel, so dass er schließlich die Rente beantragen musste. Wir tauschten die Rollen. Während sich mein Mann den Kindern widmete, konnte ich Praxisvertretungen übernehmen und in meinem Beruf weiterarbeiten. Wenn ich arbeiten ging, wusste ich, dass die Kinder gut aufgehoben waren und er viele Aufgaben hatte, die ihn ausfüllten und die ihm Freude bereiteten. Ich hatte meine eigene Welt in der Praxis. Diese Zufriedenheit hat sich auch auf unsere gemeinsamen Aktivitäten übertragen.
Das Reisefieber meines Mannes wirkte ansteckend. Wir reisten mit Baby zur Oma in den Harz und erkundeten fast alle deutschen Weinbaugebiete. Als die Kinder etwas größer waren, ging es auch in die Ferne. Wir konnten es beide nie verstehen, dass viele blinde und sehbehinderte Menschen zu Hause bleiben. Es gibt so viel zu hören, zu riechen, zu schmecken, es gibt so viele Freundschaften zu schließen. All das verpasst man, wenn man sich abkapselt.
Es war unser gemeinsames Interesse, anderen diese schöne Welt zu zeigen und begreifbar zu machen. So entstand die Idee der Berlin-Freizeiten, die wir den Hörern unserer (damals noch) Tonbandzeitungen anboten – 15 Jahre lang. Seinerzeit gab es nur wenige speziell auf blinde und sehbehinderte Menschen ausgerichtete Reisen. Von unserer Initiative sollten alle profitieren: Unsere Gäste erweiterten ihren Horizont, uns bereitete es Freude und unsere Kinder wurden Teil der Gemeinschaft. Ihre Fähigkeit, ohne Misstrauen oder Ausgrenzung auf andere Menschen zuzugehen, hat hier ihre Wurzeln. Als unser Sohn im Segelclub von einem anderen Kind gefragt wurde: "Wie ist es denn mit einem blinden Vater?", fragte er zurück: "Wie ist es denn mit einem sehenden Vater?".
Um den Teilnehmern der Berlin-Freizeiten ein interessantes Programm zu bieten, nahmen wir Kontakt mit Museen, Freizeit- und Kulturveranstaltern auf. Überall stießen wir auf verwunderte Gesichter. Führungen für blinde und sehbehinderte Menschen – wie soll das denn gehen? Mein Mann hat der mangelnden Fantasie der Sehenden immer wieder aufgeholfen. Wir entwickelten neue Ideen, leisteten gemeinsam Überzeugungsarbeit und bauten unser Netzwerk aus, bis wir zuletzt fast 150 Angebote pro Jahr auf die Beine stellen konnten – inzwischen nicht mehr für "unsere" Berlin-Freizeiten, sondern für den ABSV, in dessen Vorstand mein Mann 1989 gewählt wurde.
Gemeinsame Projekte zu realisieren, hält zusammen und bereichert eine Beziehung. Die Arbeit, die wir für den ABSV und atz Hörmedien leisten durften, haben wir immer als Auszeichnung verstanden. Viele Themen meines Mannes sind zu meinen eigenen geworden. Am meisten von mir steckt sicherlich im "Wartezimmer". Als wir Anfang der 1980er Jahre von blinden und sehbehinderten Menschen im Erwachsenenalter erfuhren, die nicht aufgeklärt waren, fassten wir den Plan, eine medizinische Hörzeitung herauszugeben. Wir wollten Betroffenen Informationen liefern, damit sie dem Arzt selbstbewusst gegenübertreten können und ernst genommen werden. Der Bedarf besteht auch 30 Jahre nach der Erstausgabe noch. Deshalb wünsche ich mir, dass ich dem "Wartezimmer" als Redakteurin noch lange die Treue halten kann.
Dr. Frohmut Friedebold (65) ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und lebt in Berlin. Der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe ist sie auch nach dem Tod ihres Mannes eng verbunden.
Dazu ein Bild: Am liebsten gemeinsam: Dr. Detlef und Dr. Frohmut Friedebold ertasten ein Gebäude im Modellpark Berlin-Brandenburg
Angehörige von blinden und sehbehinderten Menschen können sich an die Beratungsstellen der Landesvereine wenden, um sich über Sozialleistungen, Hilfsmittel und Reha-Maßnahmen zu informieren.
Viele Landesvereine bieten auch Sensibilisierungsworkshops für Sehende an, bei denen Angehörige selbstverständlich willkommen sind.
Mehr Infos unter der zentralen Rufnummer 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)
Wenn es um psychologische Unterstützung geht, hilft eine vom DBSV zusammengestellte Liste weiter. Sie führt Psychotherapeuten auf, die sich in besonderer Weise mit Sehverlust und Blindheit befasst haben; einige von ihnen sind selbst betroffen.
Die Liste ist online zu finden unter
www.dbsv.org/ratgeber/rehabilitation/beratung-und-therapie
Einen Arbeitskreis für Angehörige gibt es bei PRO RETINA Deutschland. Ansprechpartnerinnen sind
Ingrid Pasker
Tel.: 0 62 03 / 8 26 87
www.pro-retina.de/contact/ingrid_pasker
und
Uschi Kaiser
Tel.: 0 71 91 / 73 40 89
www.pro-retina.de/contact/uschi_kaiser
Cordula von Brandis-Stiehl: Wenn die Sehkraft schwindet.
Ein
Ratgeber für sehgeschädigte Menschen und ihre
Angehörigen.
Vergriffen, antiquarisch und in Bibliotheken
erhältlich, im DAISY-Format auch in Blindenbüchereien.
Mitzuerleben, wie der Partner sein Augenlicht verliert, ist enorm belastend. Viele Angehörige flüchten in die Helferrolle, anstatt zunächst den Verlust und die Ratlosigkeit auszuhalten. Überforderung und Schuldgefühle sind schnell die Folge. Isolde Schaller, selbst sehbehindert, berät Betroffene wie Angehörige und gibt im "Gegenwart"-Interview Tipps, wie man mit der schwierigen Situation fertig werden kann.
Interview: Irene Klein
Wenn der Partner eine gravierende Augendiagnose erhält, ist auf Angehörigenseite wahrscheinlich der meistgesagte Satz: "Ich helfe dir!" Aber woher weiß man, was der Partner braucht und wie man ihm wirklich helfen kann?
"Ich helfe dir!": Dieser Satz ist sicher ernst gemeint. Durch eine fortschreitende Sehverschlechterung geraten der Betroffene und sein Partner in eine Verunsicherung. Welche Hilfe der Betroffene wirklich braucht, findet der Angehörige nur im gemeinsamen Gespräch heraus. Aber zunächst herrscht Stillstand, weil beide nicht wissen, wie es weitergeht. Ich wünsche allen Partnerschaften, dass sie sich trauen, gemeinsam über die Ängste und Hilflosigkeit, die beide Seiten betreffen, zu reden und auch über den Verlust zu weinen, also zu trauern. Aus diesem Austausch der Gefühle kann die Zukunft aufgebaut werden.
Aus dem Reflex, stark sein zu wollen, flüchten sich viele Angehörige in die Helferrolle. Sie wollen ihrem Partner so viel wie möglich abnehmen. Warum geht diese Rechnung nicht auf?
In den Köpfen gibt es die Vorstellung, dass der Mensch mit der Diagnose alles verliert. Der Betroffene verliert aber nicht seine Fähigkeiten. Er kann noch alles, was er vorher konnte. Vieles geht einfach nur anders. Es ist ganz wichtig, dass man sich das bewusst macht. Sonst reagiert der Angehörige aus seiner eigenen Intuition, für den anderen zuständig zu sein, und gerät dadurch schnell in die Überforderung.
Was raten Sie Menschen, die sagen: "Ich schaff' das nicht mehr!"?
Da gibt es nur einen Weg: es ehrlich aussprechen und Hilfe suchen. Man muss dem Betroffenen mitteilen, dass man an seinen Grenzen angelangt ist. Das fällt vielen Angehörigen, die Gutes tun wollen, schwer. Zum Teil trauen sie sich auch aus Scham nicht, Hilfe von außen zu holen. Man kann die Probleme auch mit Freunden ansprechen, aber das bleibt oft einseitig.
Wie geht man mit Schuldgefühlen um, mit dem Gefühl, den Partner nicht gut genug zu unterstützen?
Das ist sehr schwierig. Denn niemand ist schuld, wenn den anderen eine lebensverändernde Diagnose trifft. Schuldgefühle haben keinen Nutzen, sie belasten die Partnerschaft. Also muss man sie abbauen – aber das ist leicht gesagt und geht in der Regel nur mit psychologischer Hilfe. Wenn der Partner bereit ist, mit dem Angehörigen über dessen Schuldgefühle zu reden, ist das viel wert. Aber oft ist er damit überfordert.
Trotz der Erkrankung des Partners bleibt der Angehörige ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen. Wie kann man sich seine Freiräume schaffen?
Man kann gemeinsam einen Alltagsplan oder ein Zeitmanagement entwerfen, wo beide ihre Bedürfnisse unterbringen. Dann kann der Angehörige zum Beispiel sagen, dass ihm der Donnerstag wichtig wäre, um sich mit Freunden zu treffen. Und der Betroffene hat ebenso Bedürfnisse für sich allein. Aus meiner Erfahrung ist das eine gute Lösung.
Wie erklären Sie, dass Angehörige relativ selten Hilfe suchen? In einem Vorgespräch haben Sie gesagt, das Thema sei noch tabu ...
Früher waren Partner uneingeschränkt füreinander da. Da gab es Lebensaufgaben zugunsten des Betroffenen. Diese Denkweise steckt immer noch in den Menschen. Wenn den Partner ein Schicksalsschlag ereilt, hat man einfach für ihn da zu sein. In den heutigen Lebensentwürfen geht das nicht mehr ohne Weiteres. Deshalb ist es für Angehörige sehr schwierig, wenn sie denken: Ich bin zuständig und kann meinen Partner nicht allein lassen. Sich aus dieser Situation herauszuarbeiten, kann nur mit Hilfe gelingen.
Würden Sie sagen, dass auf Angehörigen gesellschaftlicher Druck lastet?
Ich denke, dass die Gesellschaft teilweise noch davon ausgeht, dass von außen keine Hilfe gebraucht wird, wenn ein Partner da ist. Es ist bestimmt kein Einzelfall, wenn einem Sehbehinderten gesagt wird: "Ach, da brauche ich doch nicht vorbeizukommen, du hast ja deinen Partner." Und wenn der Angehörige mal allein in den Urlaub fährt, können schon komische Fragen kommen: "Wieso kann der verreisen, wenn sein sehbehinderter Partner zu Hause bleibt?" Aber ich denke, solche Reaktionen werden seltener.
Was wünschen Sie sich, um Angehörige künftig besser zu entlasten?
Ich wünsche mir mehr Offenheit, dass gesehen wird, dass auch die Angehörigen betroffen sind. Ich wünsche mir, dass die Angehörigen den Mut haben, über ihre Probleme zu sprechen und Hilfe zu suchen. Das sollte von der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe verstärkt angegangen werden, mit viel Engagement und Sensibilität den Angehörigen gegenüber. Sie brauchen es.
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Vieles ist so einfach, dass man nicht darauf kommt. Anlässlich der diesjährigen Woche des Sehens haben DBSV, DVBS (Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf) und PRO RETINA Deutschland Tipps für Angehörige zusammengestellt.
Ordnung hat für sehbehinderte Menschen eine besondere Bedeutung:
Starke Kontraste machen es sehbehinderten Menschen einfacher, etwas zu erkennen. Beispiele:
Weitere Tipps, die den Alltag erleichtern:
Bei den Selbsthilfevereinen der blinden und sehbehinderten Menschen kann man Ihnen spezialisierte Augenoptiker, Reha-Trainer und Bezugsquellen für Hilfsmittel wie Markierungspunkte nennen. Dort erhalten Sie auch Broschüren, beispielsweise zu Sehbehinderungen und Hilfsmitteln.
Neben den oben genannten praktischen Tipps gibt es auch so genannte "Goldene Regeln", die Sie beachten sollten:
Dazu ein Bild: Geduldsprobe für Angehörige: Im Alltag brauchen Betroffene oft etwas länger
Die Angehörigen-Tipps werden weiterentwickelt. Die jeweils aktuelle Fassung ist im Internet zu finden unter www.angehoerige.dbsv.org
Eine Glosse von Johannes Willenberg
Meine Frau begleitete mich neulich zu einem Seminar über pädagogische Konzepte zur Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. "Ich bin nur die Angehörige", erklärte sie auf der Rückfahrt, "ist eine Aussage, die mich betroffen macht." Ich gestehe, dass mir die Tragweite dieses Satzes nicht sofort klar war. Wie sich herausstellte, hatte eine Dame bei der Vorstellungsrunde, statt ihren Namen zu nennen, einfach gesagt: "Ich bin nur die Angehörige." Ich hatte das gar nicht bemerkt. "Sie heißt Maurer und sie wollte wohl nur zum Ausdruck bringen, dass sie nicht aktiv am Seminar teilnehmen will", bot ich als Erklärungsversuch an. "Warum nicht?", fragte meine Frau, die in solchen Sachen sehr beharrlich sein kann. "Vielleicht, weil sie meint, dass es besser ist, wenn die Betroffenen vorgeben, was Betroffenen hilft." "Ist sie nicht betroffen?", fragte meine Frau weiter. Glücklicherweise widerstand ich instinktiv der Versuchung zu sagen: "Nein, sie ist nur eine Angehörige." Das hätte in einer Katastrophe geendet.
"Wann, glaubst du, ist jemand betroffen?", insistierte sie auf mein Schweigen hin. "Nun", antwortete ich schulungsgemäß, "jemand ist betroffen, wenn er aufgrund von Blindheit oder Sehbehinderung nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann." "Aha", antwortete meine Frau und zog die Augenbrauen Unheil verkündend zusammen. "Und das ist bei ihr nicht so?" "Nein, Peter Maurer ist gesetzlich blind und kommt alleine schlecht zurecht, aber sie ist fit. Die kann an allem teilhaben." "Mit einem blinden Mann, der schlecht zurechtkommt?", fragte meine Frau und überfuhr eine sehr gelbe Ampel. Stille. "Mit einem Mann, der alleine nicht gut klarkommt, kann sie mit Sicherheit weder jederzeit noch überall hingehen." Da hatte sie natürlich nicht Unrecht, aber so sehen wir das in der Blindenselbsthilfe üblicherweise nicht. Ich versuchte es klassisch. "Naja", argumentierte ich, "sie geht vielleicht nicht ins Kino, aber sie wird ja nicht direkt dadurch behindert, dass sie eine Sehschädigung hat." "Nein", gab mir meine Frau Recht, "sie wird dadurch behindert, dass sie einen Mann hat." Ich neige in Diskussionen zum Eigentor.
"Jetzt mal ehrlich", sagte meine Frau, als wir auf den Stellplatz vor dem Haus fuhren, "wie wollt ihr die Lebensqualität von Menschen auf breiter Front verbessern, wenn ihr euch mehr als die Hälfte von ihnen nicht mal als betroffen vorstellt, nur weil es nicht ihre Augen sind, die nicht mehr richtig funktionieren? Glaubst du, wenn wir nicht ins Theater gehen, weil es dort keine Audiodeskription gibt, dann bist du von Blindheit mehr betroffen als ich?" Ich sagte gar nichts. Ich war einfach zu betroffen.
Johannes Willenberg (52) ist infolge von Retinitis pigmentosa
nahezu erblindet.
Er ist Geschäftsführer des AURA-Zentrums
Bad Meinberg.
16.11.2013, 17 Uhr
Berlin-Tempelhof, Ufa-Fabrik, Viktoriastr. 13
Eintritt frei!
Mehr Infos bei
Andreas Brüning
Tel.: 0 30 / 7 81
19 34
E-Mail:
bruening@schibri.de
www.biografiepaten.de
"Don Giovanni. Letzte Party"
Eine Bastardkomödie frei nach
Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte
10.12.2013, 20 Uhr
Hamburg, Thalia-Theater
Mehr Infos und Ticketreservierungen nur per Telefon bei
der
Theaterkasse
Tel.: 0 40 / 3 28 14-444 (Stichwort
"Hörtheater")
10.-12.1.2013
Weimar, Pension "Alter Zausel"
Anmeldung (bis 31.12.) bei
Birgit Kröger
Tel.: 0
36 43 / 25 41 95
E-Mail:
fussballbirgit@kroeger-portal.de
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 02
09 / 40 97-200
Theater Bielefeld
Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 05
21 / 51 54 54
Mehr Infos und Anmeldung bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
Internationaler Modellierkurs mit Ton
18.-25.1.2014
Bozen
(Italien), Blindenzentrum St. Raphael
Mehr Infos unter
Tel.: 00 39 / 04 71 / 44 23 24
E-Mail:
info@blindenzentrum.bz.it
17.-28.2.2014 (je drei Tage, einzeln oder als Paket buchbar)
AURA-Hotel Timmendorfer Strand
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60
02-0
E-Mail:
info@aura-timmendorf.de
22.-30.3.2014
AURA-Pension Georgenthal
Mehr Infos und Anmeldung beim
Spielleiter des Deutschen
Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes
Manfred Müller
Tel.:
0 35 73 / 79 83 06
22.-26.1.2014
AURA-Hotel Saulgrub
Die bundesweite Fort- und Weiterbildungsveranstaltung der Koordinationsstelle Bürofachgruppen des DBSV beschäftigt sich mit dem Thema "Macht und Autonomie – Prägung von Interaktionen". Die Teilnehmer lernen, mit Konfliktsituationen am Arbeitsplatz umzugehen. Dazu wird in Kleingruppen herausgearbeitet, wie eingefahrene Handlungsmuster und Denkstrukturen die Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten prägen und wie man diese aktiv beeinflussen kann.
Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.11.) bei
Hans-Karl
Peter
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
E-Mail:
h-k.peter@dbsv.org
16.-23.3.2014
Zeltingen-Rachtig, Hotel Deutschherrenhof/Mosel
Das Turnier ist offen für blinde, sehbehinderte und sehende Skatfreunde.
Mehr Infos und Anmeldung (bis 31.12.) bei
Jutta und Hugo
Ueberberg
Tel.: 02 28 / 37 12 92
E-Mail:
ju-hu@t-online.de
Aus der Druckversion ist eine barrierefreie Online-Ausgabe geworden. Der Bundesliga-Reiseführer "Barrierefrei ins Stadion" bietet alle wichtigen Informationen zum Ticketkauf, zu An- und Abreise, zum Stadion und zu Ansprechpartnern für Fans mit Behinderung. Neben den Clubs der 1. und 2. Bundesliga ist der digitale Führer um die 3. Liga erweitert worden. Das neue Angebot der Bundesliga-Stiftung ist zu finden unter www.barrierefrei-ins-stadion.de
Makula-Degeneration, Grüner Star, Retinitis pigmentosa: Mit der neuen App SehBiS können sich sehende Menschen ein Bild davon machen, wie Sehbehinderte sehen. Die erstellten Fotos können über Facebook, Twitter und E-Mail verbreitet werden. So soll ein Bewusstsein für die Einschränkungen sehbehinderter Menschen geschaffen werden.
Der in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen (BSBH) entwickelte Sehbehinderungssimulator ist kostenlos im Apples iTunes-Store verfügbar.
Um die 50 Brettspiele hatten die Mitglieder der Kreisorganisation Chemnitz des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Sachsen (BSVS) aus ihren Schränken geholt und trafen sich mit Sehenden im Literaturcafé Kaffeesatz. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde kamen sowohl zugängliche Spiele vom Markt der Sehenden und vom Hilfsmittelmarkt als auch viele selbst gebaute Brettspiele auf den Tisch. Während die einen puzzelten, fochten die anderen in der Fechtsimulation "En Garde" den Sieger aus. Figuren stürzten im Spiel "Ciao Ciao" beim Überqueren einer Brücke in den Fluss. Es wurde geblufft, um möglichst viele Dinos zu sammeln, Hühner liefen auf dem Spielbrett Körnern hinterher und ein Kreisel drehte sich als barrierefreier Farbwürfel im Spiel "Coloretto". Auch die "Büchse der Pandora" wurde mal wieder geöffnet, ein Bluffspiel für bis zu zehn Personen, bei dem nichts auf dem Tisch liegt – was das Spiel äußerst fair macht, wenn blinde, sehbehinderte und sehende Menschen gemeinsam spielen.
Es wurde aber auch viel diskutiert. Die Teilnehmer sprachen darüber, warum es so wenige zugängliche Spiele zu kaufen gibt, was Spiele für blinde und sehbehinderte Menschen von anderen unterscheidet, was sie teuer, was sie barrierefrei und was sie fair macht. Es wurde darüber gesprochen, wie man die vielen vorgestellten Ideen bekannter und Regeln zugänglich machen kann.
Da an diesem Nachmittag vor allem Prototypen vorgestellt wurden, die man leicht selbst herstellen kann, wurde ein Spiele-Selbstbau-Nachmittag angeregt sowie eine Spielwoche in der AURA-Pension "Villa Rochsburg".
Eines haben sich die Organisatoren in jedem Fall fest vorgenommen: Am Tag des Gesellschaftsspiels wird auch im nächsten Jahr in Chemnitz wieder gespielt – dann aber in einem größeren Raum.
Uwe Wiedemann und seine Frau Heike Wiedemann besitzen eine große Sammlung barrierefreier Spiele. Beide engagieren sich in der Kreisorganisation Chemnitz des BSVS.
Dazu ein Bild: "Mensch ärgere dich nicht": Barrierefreie Spiele machen allen Spaß
Fragen zu den gespielten Spielen können per E-Mail an spiele@bsv-chemnitz.de gerichtet werden.
Immer wieder hört man von Sehenden die Frage: "Was haben Blinde vom Reisen?" "Gegenwart"-Leserin Ursula Steinbrich erzählt, wie man als blinder Mensch eine Stadt mit all ihren Gerüchen, Geräuschen und Geschmäckern erleben kann.
Spüren kann man Nürnberg nicht nur im "Turm der Sinne", der als ein Teil der Stadtmauer zu besichtigen ist, sondern in der ganzen Stadt. Nürnberg wurde im Jahr 1050 das erste Mal urkundlich erwähnt und hat heute etwa eine halbe Million Einwohner.
Die Stadt bietet für jeden etwas: quirliges Leben auf dem Plärrer – ein Platz, den man nicht unbedingt allein mit seinem Langstock erkunden sollte -, aber auch ruhige Orte wie den bequem zu erreichenden Dutzendteich. Dort lässt es sich entspannt laufen und im Frühjahr kann man dem Gesang der Vögel lauschen und den Duft der Baumblüten genießen.
Auch für den Gaumen hat Nürnberg einiges zu bieten, woran sich gleichsam die Nase erfreuen kann. Neben dem erfrischenden Frankenwein und Käsespezialitäten gibt es deftige Fleisch- und Wurstgerichte mit ausgefallenen Namen wie Schäufele, Saure Zipfel oder Stadtwurst mit Musik – und selbstverständlich die echten Nürnberger Bratwürste. Die bekannten Nürnberger Lebkuchen bekommt man zu jeder Jahreszeit – in einigen Geschäften darf man sogar probieren.
Ein Muss für Geschichtsinteressierte ist das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Der Größenwahn der Machthaber im Dritten Reich zeigt sich mehr als deutlich beim Ablaufen der "Großen Straße" vor der Tribüne am Zeppelinfeld. In diesem Areal sollte das größte Stadion der Welt entstehen, das jedoch wie das Parteitagsgebäude nicht fertiggestellt wurde. Teile des riesigen Komplexes werden heute als Konzerthalle und Museum genutzt. Die Tondokumente zu den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen bilden dort eine wichtige Ergänzung zum Bildmaterial.
Für die Ohren gibt es in der Stadt außerdem einige plätschernde Brunnen und ein tönendes Stadtmodell im Stadtmuseum. Neben mehreren Museen kann auch die Nürnberger Burg besichtigt werden. Wer es etwas abenteuerlicher mag, kann in die Kasematten hinabsteigen und an einer Führung teilnehmen. In den Gewölben gibt es Handläufe und mit einer Begleitperson wird man auch mit den teilweise unregelmäßigen Stufen fertig.
Bei verschiedenen Themenführungen durch die Innenstadt begegnet einem unter anderem der Nürnberger Dichter Hans Sachs. Dessen Gedicht zu Freud und Leid der Ehe diente als Inspiration für einen Brunnen namens "Ehekarussell". Die beeindruckenden, überlebensgroßen Paare in den verschiedenen Lebensabschnitten kann man leider nicht alle anfassen, weil man nicht überall herankommt.
Ein absoluter Höhepunkt dieser Woche war für mich der Besuch des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte (bbs nürnberg). Eine Mitarbeiterin war spontan bereit, uns eine Führung durch die Einrichtung zu geben und wir konnten interessante Gespräche mit Leitern der Bereiche Frühförderung, Grundschule, Internat und Berufsausbildung führen. Es hat mich sehr beeindruckt, dass die integrierte Beschulung hier auch andersherum erfolgt, indem ein bestimmter Anteil Sehender in der Einrichtung unterrichtet wird. Auf dem Gelände des bbs gibt es einiges zu fühlen und zu hören.
Von dem gut ausgebauten Nahverkehrsnetz machten mein Wanderfreund und ich, bewaffnet mit Stadtplan und Reiseprospekten, mehrmals täglich Gebrauch. Die Fahrgastinformationen sind sprachlich gut zu verstehen. Die Altstadt lässt sich ohne große Probleme zu Fuß erschließen und die Aufmerksamkeitsfelder spürt man sogar ohne Stock sehr deutlich.
Am Abreisetag wollten wir unbedingt noch der Beratungsstelle des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes einen Besuch abstatten, wo wir ebenfalls sofort eine freundliche Gesprächspartnerin fanden. Generell trafen wir auf hilfsbereite Nürnberger, die uns gerne ihre Stadt erklärten.
Ursula Steinbrich (57) arbeitet als Telefonistin und Schreibkraft und lebt in Chemnitz.
Dazu ein Bild: Bronze-Relief der St.-Lorenz-Kirche in Nürnberg: Ursula Steinbrich liest die Beschriftung in Punktschrift
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DIN, CEN, ISO – hinter diesen Abkürzungen stecken kluge Köpfe. Ihnen ist zu verdanken, dass der Brief ins Kuvert passt, der Stecker in die Steckdose und die Mutter auf die Schraube. Die Normierungsexperten des DBSV sorgen vor allem dafür, dass die Welt Stück für Stück barrierefreier wird. Ihre Arbeit bleibt oft unbemerkt. Dabei hat sie eine enorme Hebelwirkung.
Von Ernst-Dietrich Lorenz
und Hans-Karl
Peter
Zum Wesen der Normungsarbeit gehört, dass sie nie ein Ende findet. Selbst wenn man nur den kleinen Ausschnitt der DIN-Normen betrachtet, die für blinde und sehbehinderte Menschen relevant sind, sind die Selbsthilfeexperten eigentlich immer am Werk. Kaum ist eine Norm veröffentlicht, muss die nächste überarbeitet werden. Kaum gelangt eine Norm allmählich in die Praxis, entsteht die Idee für die nächste. Von der Normungsarbeit auf europäischer und internationaler Ebene ganz zu schweigen.
Und dennoch: Die langjährige und oft langwierige Mitarbeit im Deutschen Institut für Normung (DIN) beginnt sich auszuzahlen. Gerade im Bereich der spezifischen Themenfelder für blinde und sehbehinderte Menschen – von der Punktschrift über Kontrastwerte bis zu Bodenindikatoren und akustischen Ampelanlagen – sind die grundlegenden technischen Anforderungen per Norm festgelegt. Aber auch in Bereichen, die die ganze Gesellschaft betreffen, konnten dank des Einsatzes der ehrenamtlichen Selbsthilfevertreter die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen berücksichtigt werden. Hier ist vor allem die dreiteilige Norm für "Barrierefreies Bauen" zu nennen. Ein weiteres ganz aktuelles Beispiel ist die DIN 1450 "Leserlichkeit Schriften", die erstmals die Eignung gewisser Schriften für sehbehinderte Menschen bestätigt.
Die Erarbeitung einer Norm dauert in der Regel mehrere Jahre. Sie erfordert viele Sitzungen, den konstruktiven Austausch zwischen allen Beteiligten, die Expertise von Fachleuten, diplomatisches Geschick und Kompromissbereitschaft. Um etwas Licht ins Dunkel des Verfahrens zu bringen, soll hier der Entstehungsprozess der E-DIN 32986 "Taktile Schriften – Anbringung von Braille- und erhabener Profilschrift" geschildert werden.
Der Anstoß zu diesem Normungsvorhaben ging vor dreieinhalb Jahren vom DBSV aus. Dabei berief sich der Verband auf ein Papier zur Gestaltung von Beschilderungen in Blindenschrift und taktiler Reliefschrift, das eine Arbeitsgruppe des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr (GFUV) erarbeitet hatte.
In Abstimmung mit dem DIN musste zunächst geklärt werden, welche Personen bzw. Einrichtungen mit dem Thema zu tun haben und wer aus diesem Kreis zur Mitarbeit gewonnen werden kann. Denn längst nicht jeder ist bereit, Zeit und Geld in ein solches Projekt zu investieren. Bei der DIN 32986 saßen schließlich Vertreter der Blindenselbsthilfe, der Industrie und der Deutschen Bahn am Verhandlungstisch.
Die Verhandlungspartner erarbeiteten konkrete Regeln zur Ausgestaltung und Anbringung von Beschilderungen mit taktiler Schrift. Dazu gehört beispielsweise, dass Brailleschrift an Handläufen über Kopf angebracht werden muss, damit der von oben greifende Finger die Zeichen richtig ertasten kann. Der Normentwurf wurde schließlich im Frühjahr 2013 veröffentlicht.
Nach Ablauf der Einspruchsfrist wurden die eingegangenen Stellungnahmen gesichtet und bewertet. Da es grundsätzliche Probleme gab, muss ein zweiter Normentwurf erarbeitet werden. Nach dessen Veröffentlichung mit erneuter Einspruchsfrist soll im Rahmen einer Einspruchsverhandlung, bei der die Einsprecher ihre Bedenken und Änderungsvorschläge vortragen und begründen können, versucht werden, einen Konsens zu finden, damit die Norm möglichst bald verabschiedet und veröffentlicht werden kann.
In Deutschland wird die Norm zunächst im Bereich der Eisenbahngesellschaften Anwendung finden. Inwieweit taktile Beschriftungen auch den öffentlichen Raum und Gebäude erobern, lässt sich noch nicht absehen. Aus dem Ausland liegen bereits erste Anfragen vor, weil Kreuzfahrtschiffe ohne entsprechende Beschriftungen künftig keine amerikanischen Häfen mehr anlaufen dürfen.
Es gibt keine Norm ohne Kompromisse. Doch selbst wenn sich die Vertreter der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe nicht immer in allen Punkten durchsetzen können, ist jede Norm ein Erfolg, zumal die Werke immer häufiger aufeinander Bezug nehmen. So ist aus vielen Teilerfolgen ein komplexes Gefüge von Regeln geworden, die alle dazu beitragen, mehr Barrierefreiheit zu schaffen.
Nehmen wir als Beispiel eine Straßenkreuzung: Um eine sichere Querung zu ermöglichen, greifen hier gleich mehrere Regelwerke ineinander. Die DIN 32984 "Bodenindikatoren im öffentlichen Raum" regelt eindeutig, wie eine gesicherte Querung hinsichtlich der Ausstattung mit Bodenindikatoren auszusehen hat. Um für sehbehinderte Verkehrsteilnehmer den Kontrast der Bodenindikatoren zur Umgebung sicherzustellen, bezieht sich diese Norm auf die so genannte Kontrastenorm (DIN 32975). Sowohl die 32984 als auch die 32975 finden sich auch in dem aktuellen Entwurf der DIN 18040 "Barrierefreies Bauen, Teil 3: Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum" wieder.
Ist die Kreuzung mit einer Ampelanlage versehen, kommt noch die DIN 32981 "Zusatzeinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte an Straßenverkehrs-Signalanlagen" ins Spiel. Diese Norm – derzeit in Überarbeitung – regelt unter anderem, wie blinde und sehbehinderte Fußgänger den Ampelpfosten und den gekennzeichneten Weg zum Überqueren der Straße finden können. Hier schließt sich der Kreis, denn es wird explizit auf die DIN 32984 "Bodenindikatoren" verwiesen.
Bei der Diskussion über die Gestaltung einer Kreuzung mit Verkehrsplanern etc. sind also immer mehrere Komponenten zu berücksichtigen. Dies betrifft den Neubau wie auch einen möglichen Umbau mit dem Ziel, eine Kreuzung sicherer zu gestalten.
Die erfolgreiche Mitarbeit in nationalen Normungsausschüssen bedingt zunehmend auch ein Engagement auf europäischer und internationaler Ebene beim "Comité Européen de Normalisation" (CEN) bzw. der "International Organization for Standardization" (ISO). Entweder müssen internationale Regelwerke über die europäische Normungsebene in das deutsche Normungsrecht aufgenommen werden. Oder es läuft umgekehrt: Deutsche Normen empfangen höhere Weihen, indem sie in eine europäische oder sogar internationale Norm überführt werden. Dabei besteht immer die Gefahr, dass die Regelungen ein Stück weit verwässert werden. Schließlich muss zwischen den beteiligten nationalen Normungsorganisationen erneut ein Konsens hergestellt werden.
Dank des Einsatzes deutscher Vertreter konnte 2010 die frühere E-DIN 55561 "Blindenschrift auf Verpackungen" mit geringfügigen Kompromissen als DIN EN 15823 "Blindenschrift auf Arzneimittelverpackungen" in das europäische Normungsrecht übertragen werden. Ein Jahr später wurde von deutscher Seite der Antrag auf Übernahme als ISO-Norm gestellt – und das mit Erfolg, so dass die ISO inzwischen auf Grundlage des europäischen Werkes die internationale Norm ISO 17351 veröffentlicht hat, die nur unerheblich von der europäischen Norm abweicht. Um international nur mit einem Papier arbeiten zu können, wird nun versucht, die CEN-Norm an die ISO-Norm anzupassen. Dieses letzte Beispiel zeigt, wie eine gute nationale Norm den Weg auf die internationale Ebene finden kann.
In der beachtlichen Zahl an Normen, die in den vergangenen Jahren verabschiedet wurden, steckt eine Menge Expertenwissen und die Arbeit vieler Mitwirkender. Planer, Techniker, Sicherheitsspezialisten, Mitarbeiter der Verwaltung und Genehmigungsbehörden sowie Verbraucher sind darauf angewiesen, dass ihnen die speziellen Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen überzeugend nahe gebracht werden. Dies fordert die meist ehrenamtlichen Vertreter der Selbsthilfe zeitlich und inhaltlich stark heraus, geht sogar oft an die Grenze des Zumutbaren. Ein Problem, dem sich die Selbsthilfeorganisationen stellen müssen.
Eines jedoch ist sicher: Der erhebliche Einsatz von Ressourcen wird auch in Zukunft erforderlich sein, um Einfluss auf die Gestaltung der immer technischer werdenden Umwelt zu nehmen, damit die Betroffenen ein inklusives Leben im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention führen können.
Ernst-Dietrich Lorenz, Obmann des Normenausschusses "Kommunikations- und Orientierungshilfen für Blinde und Sehbehinderte" und Mitglied im Beirat des Normenausschusses "Medizin"
Hans-Karl Peter, Referent für Angelegenheiten der Fachausschüsse beim DBSV und stellvertretender Obmann des Normenausschusses "Kommunikations- und Orientierungshilfen für Blinde und Sehbehinderte"
Vom Normenausschuss "Kommunikations- und Orientierungshilfen für Blinde und Sehbehinderte" im Normenausschuss "Medizin", Fachbereich "Hilfen für Behinderte", wurden bisher folgende Normen erarbeitet und sind beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich bzw. befinden sich in Vorbereitung / Überarbeitung:
Von anderen Normenausschüssen wurden folgende für blinde und sehbehinderte Menschen wichtige Normen erarbeitet bzw. sind in Vorbereitung:
Gemeinsam mit 14 Behindertenverbänden hat der Sparkassenverband Baden-Württemberg am 1. Oktober eine "Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleistungen" unterzeichnet. Ziel des Vertrages ist, dass Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg flächendeckend alle Dienstleistungen der Sparkassen barrierefrei in Anspruch nehmen können. Die 53 Sparkassen des Landes wollen diesem Ziel im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung näher kommen.
"Als Finanzgruppe, die von den Kommunen und Landkreisen getragen wird, möchten wir als Vorreiter vorangehen", so Sparkassenpräsident Peter Schneider bei der Unterzeichnung. "Die Zielvereinbarung macht deutlich, was mit dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen gemeint ist – nämlich die Versorgung aller Menschen mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen." So enthält der Vertrag 19 Bausteine, die zu mehr Barrierefreiheit beitragen sollen. Das beginnt bei der Willkommenskultur, der besseren Information im Internet und reicht über Angebote für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, den Aufbau barrierefreier Geldautomaten bis hin zur Schulung der Mitarbeiter sowie dem Angebot barrierefreier Arbeitsplätze.
Die Zielvereinbarung wurde durch eine Verhandlungskommission zwischen dem Sparkassenverband und den Organisationen behinderter Menschen erarbeitet. Dabei hatte der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein die Federführung. Zu den beteiligten Verbänden gehörten auch die Blinden- und Sehbehindertenvereine Württemberg und Südbaden.
Die Zielvereinbarung ist im Internet zu finden unter www.sv-bw.de
Die Ausstellung "Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen. Von Schiele bis Grosz" in der Berlinischen Galerie ist ein Erlebnis für alle Sinne. Mit Hilfe von tastbaren Reliefs, Ausstellungsplänen in Groß- und Brailleschrift, Bodenleitlinien, die in den Rundgang integriert sind, sowie einem Audio-Guide werden zentrale Werke der Wiener und Berliner Moderne bis zum 27. Januar auch für Besucher mit Seheinschränkung erfahrbar.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die Tastbilder: Von ausgewählten Kunstwerken – etwa von Gustav Klimt, George Grosz oder Rudolf Schlichter – wurden taktile Reliefs und Tastfolien entwickelt, die zur haptischen Erfahrung der Kunst einladen. Modernste Technologien kommen dabei zum Einsatz, mit deren Hilfe zweidimensionale Bildinformationen in die Dreidimensionalität übersetzt werden.
Das Ausstellungskonzept der Berlinischen Galerie ermöglicht blinden und sehbehinderten Besuchern die selbstständige Auseinandersetzung mit den Kunstwerken. Parallel werden auch Tastführungen angeboten.
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 30 / 2 47
49-888
E-Mail:
museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de
Im Oktober 2014 soll ein neues Zentrum für Medizinische Tastuntersuchungen in Berlin eröffnet werden. Dort soll das von der Initiative "discovering hands" entwickelte medizinische Tastverfahren zur Brustkrebsvorsorge zum Einsatz kommen, das ausschließlich von speziell geschulten blinden oder sehbehinderten Frauen durchgeführt wird (vgl. "Gegenwart" 3/2013). Für die in Gründung befindliche Trägergesellschaft werden Frauen gesucht, die in dem neuen Zentrum in Festanstellung als qualifizierte Medizinische Tastuntersucherinnen (MTU) arbeiten möchten.
Interessenten wenden sich bitte an die
Convema
Versorgungsmanagement GmbH
Anke Henkel
Tel.: 0 30 / 2 59 38 61-67
15
E-Mail:
anke.henkel@convema.com
Der nächste neunmonatige MTU-Qualifizierungskurs startet im Januar 2014 im Berufsförderungswerk Halle (Saale) und dessen Niederlassung in Berlin.
Mehr Infos zur Ausbildung am BFW Halle bei
Dietmar
Küchler
Tel.: 03 45 / 13 34-666
und zum Beruf der MTU unter
Dazu ein Bild: Effektive Krebsvorsorge: Das neue MTU-Zentrum in Berlin setzt auf den Tastsinn blinder Frauen
Bonus auf DBSV-Inform: Hören Sie einen Beitrag mit näheren Infos zum Projekt und zur Arbeit einer MTU
Das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) bietet in seiner Online-Akademie Weiterbildungskurse für nicht behinderte Menschen an, die sich mit dem Thema Inklusion beschäftigen wollen.
"Das Wort 'Inklusion' und die UN-Behindertenrechtskonvention sind in aller Munde. Neben behinderten Menschen selbst beschäftigen sich viele Angehörige, Freunde von behinderten Menschen und Menschen, die beruflich oder in Vereinen mit behinderten Menschen zu tun haben, mit diesem Thema. Hier gibt es viel Engagement, aber auch viel Unsicherheit und Unwissenheit", erklärt die Leiterin der bifos-Online-Akademie, Barbara Vieweg.
In den von behinderten Menschen geleiteten Kursen wird in Lerneinheiten und durch Austausch via Internet vermittelt, wie das Ziel der Inklusion und eines selbstbestimmten Lebens behinderter Menschen erreicht und unterstützt werden kann.
Mehr Infos zu den Kursen bei
Barbara Vieweg
Tel.: 0
36 41 / 23 47 95
oder unter
www.bifos-ok.de/mod/resource/view.php?id=1813
Für ihre Doktorarbeit im Fach Buchwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg sucht Daniela Preiß Teilnehmer für eine Befragung. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Buchnutzung und dem Leseverhalten blinder Menschen. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die Bedürfnisse blinder Mediennutzer und deren Zufriedenheit mit dem vorhandenen Medienangebot zu ermitteln. Am Ende sollen Verbesserungsvorschläge für Blindenbibliotheken und kommerzielle Anbieter wie Buchhandlungen oder Download-Portale stehen.
Gesucht werden geburtsblinde Menschen, unabhängig davon, ob sie viel oder wenig lesen. Die Interviews finden am Telefon statt und dauern bis zu eineinhalb Stunden. Bereits im Vorfeld werden einige Angaben zu Alter, Geschlecht, Beruf und Wohnsituation abgefragt. Persönliche Daten und sonstige Angaben werden anonym behandelt. Eine Auswertung der Ergebnisse wird den Teilnehmern nach Abschluss der Doktorarbeit zugeschickt.
Interessenten melden sich bitte bei
Daniela
Preiß
Tel.: 0 91 31 / 9 73 95 53
E-Mail:
nachricht@daniela-preiss.de
Am 10. Oktober, dem Welttag des Sehens, ist das barrierefreie Internetportal "Berlin für Blinde" im Wettbewerb "Land der Ideen" ausgezeichnet worden. Das Projekt liefert Antworten auf die Frage, wie blinde und sehbehinderte Menschen trotz ihrer Einschränkung Kunst und Kultur erleben können. Ob Brandenburger Tor oder Fernsehturm – www.berlinfuerblinde.de bietet Audiobeiträge und kontrastreiche Grafiken zu Berliner Sehenswürdigkeiten. Zudem empfiehlt das Reiseportal Orte, an denen sich die Hauptstadt hören, riechen, schmecken und begreifen lässt: in der Philharmonie, in einer Parfümerie oder einer Pralinenmanufaktur. Doch den Machern des Projekts geht es um mehr: Sie wollen Freizeit- und Kulturveranstalter für die Wünsche von Menschen mit Handicaps sensibilisieren, damit gesellschaftliche Teilhabe selbstverständlich wird.
Das prämierte Projekt ist einer von 100 Preisträgern des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen". Zum Thema "Ideen finden Stadt" würdigen die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" und die Deutsche Bank gemeinsam Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen der Städte und Regionen von morgen bereithalten.
Die Preisverleihung hat im Rahmen der Vorstellung eines neuen Audio-Guides von "Berlin für Blinde" im Schloss Schönhausen in Berlin stattgefunden. Der Guide und die eigens eingerichtete Taststation machen die faszinierende Mischung dieses Gebäudes aus barockem Charme und DDR-Geschichte auch für Menschen mit Seh-Handicap zugänglich und erlebbar. Hörproben sind im Internet zu finden unter www.berlinfuerblinde.de Rubrik "Erlebnis".
Dazu ein Bild: Ein Königreich für blinde Besucher: Schloss Schönhausen in Berlin
Am 14. September hat der MTV Stuttgart den Meistertitel im Blindenfußball zurückerobert. Beim Saisonfinale auf dem Schlossplatz in Stuttgart lagen die Schwaben durch einen Sieg gegen den VfB Gelsenkirchen (1:0) bereits vor dem Spitzenspiel gegen die Titelverteidiger aus Marburg (2:2) uneinholbar vorne. Den begehrten Meisterpokal überreichten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Als Torschützenkönige wurden Michael Wahl vom PSV Köln und Ali-Can Pektas von den Sportfreunden Blau-Gelb Marburg ausgezeichnet, die beide am Saisonende zehn Treffer auf ihrem Konto vorweisen konnten.
Die Deutsche Blindenfußball-Bundesliga wurde 2008 vom DBSV initiiert. Der Verband fördert die Teams für ihre Teilnahme an der Liga. Mitveranstalter sind die Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutsche Behindertensportverband.
Mehr Infos zur Liga unter www.blindenfussball.de und www.blindenfussball.net
Trainingsorte, -zeiten und Ansprechpartner unter www.blindenfussball.info
Abschlusstabelle der sechsten Blindenfußball-Bundesliga:
MTV Stuttgart – 20 Punkte
SF Blau-Gelb
Marburg – 16 Punkte
SG Düren / Köln
– 14 Punkte
VfB Gelsenkirchen – 9
Punkte
Chemnitzer FC – 9 Punkte
ISC Victoria
Dortmund – 9 Punkte
SG Braunschweig / Berlin
– 8 Punkte
BFW / VSV Würzburg – 7
Punkte
FC St. Pauli – 5 Punkte
Er war und ist ein Vorbild für viele blinde Menschen, die ihren Lebensweg selbstbestimmt gestalten wollen: Dr. Hans-Eugen Schulze. Am 17. September ist der Bundesrichter a. D. im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe verstorben. Seine berufliche Laufbahn war keineswegs geradlinig. An der Soester Blindenschule wurde er zum Stuhl- und Mattenflechter, zum Stenotypisten und Telefonisten ausgebildet. Als Protokollführer am Landgericht Dortmund faszinierte ihn die Arbeit der Richter. Daraufhin holte er sein Abitur an der Deutschen Blindenstudienanstalt nach und studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Marburg. Nach der Promotion arbeitete er mehrere Jahre lang als Richter am Landgericht Bochum, später am Oberlandesgericht Hamm. 1963, im Alter von 40 Jahren, wurde Schulze schließlich zum ersten blinden Richter an den Bundesgerichtshof in Karlsruhe berufen, dem er bis zu seinem Ruhestand 1985 angehörte.
Neben dem Beruf war Dr. Hans-Eugen Schulze in vielen Ehrenämtern aktiv. Für seine vielfältigen Verdienste wurde ihm noch im vergangenen Jahr das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Schulzes besonderes Augenmerk galt behinderten Menschen in Entwicklungsländern. Mehr als 50 Jahre lang engagierte er sich für die Christoffel-Blindenmission. 1997 gründete er mit seiner Frau die "Marga Schulze Stiftung" zur Förderung blinder und sehbehinderter Mädchen und Frauen in Afrika und Asien.
Dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) gehörte Schulze seit 1945 an und bekleidete über all die Jahre verschiedene Ämter. "Die Selbsthilfe verdankt diesem Mann viele herausragende Anstöße", betont Dr. Uwe Boysen, DVBS-Vorsitzender. "Er war ein Kämpfer, der mit präzisen Argumenten beharrlich für die Dinge stritt, von denen er überzeugt war."
Dazu ein Bild: Vorbild mit Herz: Dr. Hans-Eugen Schulze
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Als ich 1957 geboren wurde, bekam ich zur Begrüßung einen Grünen Star mit auf meinen Lebensweg. Mit einer starken Sehschwäche besuchte ich im Herzen des Ruhrgebiets ganz normale Schulen, wobei mich die Benutzung eines Opernglases zum Lesen der Tafel schnell zur Nummer eins auf der Spottliste machte. Ich kompensierte meine Behinderung in der Rolle des Klassenclowns, wofür ich bald die Anerkennung meiner Mitschüler und ärgerliche Klassenbucheinträge der Lehrer erntete. Um jeden Preis wollte ich an allen Aktivitäten teilhaben, die naturgemäß gut sehenden Menschen vorbehalten sind. So wurde mein Leben schon in jungen Jahren abenteuerlich und meine leichtsinnigen Experimente steigerten sich bis zum Motorradfahren ohne Führerschein und hielten meinen Schutzengel auf Trab.
Meine Berufung fand ich schließlich in der Physiotherapie. Mit meinem Job, einer attraktiven Frau und dem ersten Kind hätte das Glück perfekt sein können. Es fehlte nur noch eine Verbesserung meines Sehvermögens – die Fortschritte in der Medizin ließen berechtigte Hoffnung zu. Stattdessen entschied mein Sehen, sich nach der Geburt unseres Kindes zu einer hochgradigen Sehbehinderung zu entwickeln. Als fast blinde Aufsichtsperson zog ich böse Sprüche auf mich, wenn ich an Stelle meines eigenen Kindes aus Versehen ein fremdes aus dem Sandkasten zerrte. Bei einer Bergwanderung geriet ich mit meinem schattenhaften Sehvermögen in einem Gewitter in Not und verließ die Skipiste erst, als mein zerbrochenes Brillenglas nach einem üblen Sturz in der Wange steckte. Ich konnte einfach nicht loslassen und machte mich mit zwölf weiteren Augenoperationen auf die Flucht vor der völligen Erblindung. Zum körperlichen Ausgleich bestand ich im Alter zwischen dreißig und vierzig Jahren mehrere Judogürtelprüfungen und gründete mit einem Freund eine Zweimannband, die mein angeschlagenes Selbstwertgefühl immer wieder aufrichtete – bis der weiße Stock einen Riegel vor all diese Aktivitäten schob.
Auf der Suche nach mir selbst fand ich, dank Hörbüchern, Antworten in der Literatur. Alle Gegenstände begannen, mit mir zu sprechen: Meine Uhr, mein Taschenrechner, die Körperwaage und ein Vorlesesystem für Texte redeten täglich auf mich ein. Mit dem einst verfluchten Blindenstock schloss ich Freundschaft und war schon bald nicht mehr so "anstößig" und "umwerfend". Endlich hatte ich mich und meine Behinderung angenommen. Meiner Auffassung nach hatte ich das Testprogramm meines Schicksals abgeschlossen und bestanden. Doch es kam anders.
Mit knapp Fünfzig ließ meine berufliche Leistungskraft deutlich spürbar nach. Die Ärzte diagnostizierten Knochenmarkkrebs und eine unergründliche Blutarmut. Nach der ersten Chemotherapie bekam ich eine Blutvergiftung und wurde unter hektischem Blaulicht zwischen verschiedenen Kliniken hin- und hergefahren. Die Ärzte bereiteten meine Frau auf das Schlimmste vor. Mit einem Venenkatheter am Hals, einem Sauerstoffschlauch und einer Magensonde in der Nase, mit Messelektroden am Oberkörper, einem Blutdruckmesser am einen Arm und einem Sauerstoffmesser am anderen fühlte ich mich meinem Schicksal ausgeliefert. Nur das herzliche Engagement der medizinischen Mitarbeiter überzeugte mich, dass ich noch nicht ganz in der Hölle angekommen war: Nach einer Biopsie fand man nach Monaten die Ursache für meinen ständigen Blutverlust. Neben dem Knochenmarkkrebs hatte sich noch der Lymphdrüsenkrebs in meinen Körper geschlichen.
Endlich war ich bereit aufzugeben, doch meine Frau, meine Kinder und Freunde gaben mir die Kraft, dem Totengräber von der Schippe zu springen. Neben der klinischen Krankengymnastik stellte ich mir ein zusätzliches Übungsprogramm zusammen. Nicht etwa aus Ehrgeiz, sondern weil in mir alles auf Flucht drängte. Eine Flucht aus der Vorhölle, eine Flucht vor dem Krebs, eine Flucht aus meinem verdammten Schicksal. Nachdem ich innerhalb von drei Wochen 15 Kilo Gewicht verloren hatte, lernte ich, auf der Bettkante zu sitzen, machte erste Stehversuche und erreichte wieder ohne fremde Hilfe die Toilette. So erhielt ich nicht nur neue physische Kraft, sondern erlangte mit der Selbstständigkeit auch meine Würde zurück.
Aufgrund der vielen Verluste, die ich hinnehmen musste, habe ich gelernt, Kleinigkeiten zu schätzen. Ich habe gelernt, genauer hinzuhören, meine gespeicherten Bilder wieder aufzurufen und mit Reife zu betrachten. Ich habe eine erstaunliche Ausdauer darin bekommen, Schmerzen zu ertragen, mich selbst auszuhalten und schwerste Schicksalsschläge durchzustehen.
Dieter Kleffner (56) ist nach krankheitsbedingter Berufsunfähigkeit freischaffender Buchautor und lebt in Hattingen.
Dazu ein Bild:
Bildbeschreibung: Von schräg oben
betrachtet, sitzt ein weißhaariger Mann mit kariertem Hemd vor einem
Computertisch. Er ist dem Betrachter seitlich zugewandt und schaut ihm
freundlich entgegen. Sein rechter Arm ruht auf dem Schreibtisch, seine Hand
berührt die Tastatur.
Dieter Kleffners Autobiografie "Im Testprogramm des Schicksals" ist als Taschenbuch und E-Book im Handel erhältlich. Ausleihe als DAISY-Hörbuch bei allen Medibus-Blindenbüchereien
Ob Sockenklammern oder piepende Eieruhren – Hilfsmittel ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen, sich im Alltag besser zurechtzufinden. Ohne Beratung kann es jedoch schwierig sein, aus der großen Vielfalt, das geeignete Hilfsmittel auszusuchen und richtig einzusetzen. Eine Rehalehrerin erklärt, wie eine Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) dabei helfen kann.
Von Ulrike Schade
Neulich rief mich Frau M. an. Der Augenarzt hatte ihr die Diagnose Makula-Degeneration gestellt. Ihr Sehen verschlechterte sich stetig und die Bewältigung der alltäglichen Aufgaben wurde zusehends schwieriger. Von Bekannten aus dem örtlichen Blindenverein hatte Frau M. gehört, dass es verschiedene Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen gibt. In diesem Zuge empfahl man ihr auch eine Beratung durch einen Rehabilitationslehrer. Also suchte Frau M. zusammen mit ihrer Tochter im Internet nach einem Rehalehrer in ihrer Umgebung und stieß auf dem Portal www.rehalehrer.de auf mich.
Bei dem vereinbarten Termin bei ihr zu Hause entwickelte sich rasch ein vertrautes Verhältnis. Frau M. erzählte mir, was sie sich im Alltag nicht mehr zutraut und was sie gerne wieder selbstständig machen möchte. In einigen Belangen hatte Frau M. sich bereits gut organisiert. So stand die Nachbarin parat, wenn mal wieder ein Knopf abgegangen war, beim Einkaufen hatte sie eine Begleitung. Sie berichtete mir auch von ihren Koch- und Backkünsten und dass die Familie sie immer gerne besuchte – schon wegen der vielen Leckereien. Heute traut sie sich das kaum noch zu: "Ich koche nicht mal mehr für mich selbst, das Essen kommt 'auf Rädern'. Ich habe Angst vor der heißen Herdplatte und auch das Würzen fällt mir schwer." Ich hörte Frau M. aufmerksam zu und wir unterhielten uns weiter.
Vor einiger Zeit sei eine alte Schulfreundin wieder in die Straße gezogen. Sie trafen sich regelmäßig zum Schlemmen in einem Café. "Vor einer Weile habe ich noch besser gesehen, aber jetzt esse ich keine Torte mehr, nachdem ich mich letztens so bekleckert habe", bedauerte Frau M. Ich beruhigte sie, dass das völlig normale Schwierigkeiten sind und brachte Beispiele aus meinen Unterrichtsstunden – auch da waren erst alle skeptisch und dann ging doch noch vieles. Zur Demonstration klebte ich Markierungspunkte an die Thermostate ihrer Heizung. Ich verwendete die roten, denn diesen Kontrast konnte Frau M. noch schwach wahrnehmen. Nun konnte sie die gewünschte Einstellung selbst vornehmen – bisher war das eher Glückssache. Ob dies auch am Herd ginge, fragte Frau M. neugierig. "Klar", sagte ich, "Prinzip erkannt: Wer nicht sehen kann, muss fühlen!" Und wir lachten gemeinsam über den abgewandelten Spruch.
"Es gibt viele kleine Helfer", erklärte ich. "Manche lassen sich wie die Markierungspunkte erfühlen, manche leuchten in grellen Farben und manche reden mit einem." Eine sprechende Uhr habe sie sich neulich beim Blindenverein gekauft, erzählte Frau M. Ich informierte sie über weitere Hilfsmittel zur Produkterkennung, zum Sortieren von Geld, über Kalender in Großschrift und über optische Hilfsmittel.
Wir sprachen auch darüber, dass manche Tätigkeiten erst wieder neu oder anders erlernt werden müssen und dass es dafür Schulungen gibt. Diese würden ganz auf Frau M. abgestimmt sein und bei ihr zu Hause im Einzelunterricht stattfinden. Dabei werden zum einen Hilfsmittel ausprobiert und deren Anwendung wird geübt. Zum anderen werden spezielle Techniken erlernt, mit denen man die sehende Kontrolle ersetzen kann. Frau M. wirkte zunächst ungläubig, also zeigte ich ihr das Eingießen. Schon bald hatte sie den Bogen raus und ihre nächste Frage vorwegnehmend, erklärte ich: "Um sich bei heißen Getränken nicht die Finger zu verbrennen, hilft ein Füllstandsanzeiger oder viel Übung."
Nach und nach fand Frau M. Gefallen an der Idee, an einer Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) teilzunehmen. Sie wolle gerne versuchen, sich kleine Mahlzeiten wieder selbst zuzubereiten. Mal einen Salat, mal ein Süppchen und wenn das klappt, geht vielleicht auch mehr, gab sich Frau M. zuversichtlich.
Um die LPF-Schulung bei der Krankenkasse zu beantragen, musste Frau M. verschiedene Unterlagen und Angaben zu ihrem Gesundheitszustand, aus ihrem Schwerbehindertenausweis sowie ihre vorläufigen Ziele zusammentragen. Daraus habe ich die Schulungsinhalte abgeleitet und einen Kostenvoranschlag erstellt. Im Schulungsplan wird alles aufgeführt, was Frau M. lernen will, um ihren Alltag wieder selbstständig und sicher bewältigen zu können. Nachdem wir die Unterlagen gemeinsam mit einem formlosen Antrag eingereicht hatten, hieß es: Warten auf die Bewilligung. Weil es ihr ein wichtiges Anliegen sei, zahle sie ein paar Stunden zur Not auch aus eigener Tasche, meinte Frau M.
Kurz vor meiner Verabschiedung erzählte sie beiläufig, dass sie auch draußen sehr unsicher sei. Über dieses Thema müssen wir gesondert sprechen, meinte ich, und wir vereinbarten einen weiteren Beratungstermin zum Thema Orientierung und Mobilität.
Ulrike Schade, Rehalehrerin und Vorsitzende des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte.
Dazu ein Bild: Damit nichts anbrennt: Mit Markierungspunkten am Herd lässt sich die gewünschte Kochstufe problemlos einstellen.
Wollen Sie mehr über das Angebot von Rehalehrern erfahren? Dann wenden Sie sich an Ihren
Landesverein
Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus
dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)
oder an den
Bundesverband der Rehabilitationslehrer
für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 0 70 00 / 2 66 27 38 (max. 0,12
Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk evtl. abweichend)
E-Mail:
info@rehalehrer.de
www.rehalehrer.de
Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei
In Europa entwickeln wir uns immer mehr zu einer multikulturellen Gesellschaft. Allein in Deutschland leben inzwischen rund zwei Millionen Muslime. In überwältigender Mehrheit sind sie friedliche Nachbarn. Wir kaufen in ihren Geschäften ein, nutzen die von ihnen angebotenen Dienstleistungen und schlendern an Moscheen vorbei, ohne uns ernsthaft Gedanken über ihre Religion zu machen. Wir lesen und hören aber auch von islamistischen Fundamentalisten und Terroristen. Kein Wunder also, wenn wir uns ständig zwischen Missverständnissen und Vorurteilen bewegen.
Der international renommierte Gelehrte Samir Khalil Samir will uns mit seinem Buch "100 Fragen zum Islam" klarmachen, warum wir Muslime nicht fürchten müssen. Er erläutert die Grundlagen des Islam und befasst sich mit rechtlichen Herausforderungen von den Menschenrechten über die Stellung der Frau bis zur Religionsfreiheit. Er lässt auch die Begegnung zwischen Islam und anderen Religionen, insbesondere dem Christentum, nicht außer Acht.
Wer glaubt, damit "mal eben auf die Schnelle" nachschlagen zu können, was es beispielsweise mit der Scharia auf sich hat, wird jedoch enttäuscht. Samir Khalil Samir gibt fundiert und ausführlich Auskunft. Wer sich ernsthaft mit seinen Antworten auseinandersetzt, möchte am Ende womöglich noch mehr über diese Weltreligion wissen.
Samir Khalil Samir: 100 Fragen zum Islam
1 CD DAISY (8:30
Stunden)
Sprecherin: Meriam Pstross
Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei
Als Claire Barrington nach Schottland zurückkehrt, überfallen sie die Erinnerungen an die Kindheit auf dem Anwesen ihres Stiefvaters, an den plötzlichen Tod der Mutter und an Jonas, Claires Jugendfreund, der sich eines Tages grundlos von ihr abwandte. Seitdem ist viel Zeit vergangen und Claire freut sich auf das Wiedersehen mit ihrem Stiefvater. Sie ahnt nichts von dem schrecklichen Familiengeheimnis, das alte Wunden aufreißen und die Zukunft ihres geliebten, schottischen Zuhauses gefährden wird.
In Rückblenden wird dem Leser vermittelt, was in der Vergangenheit von 1980 bis 2007 passierte. Bis zum Schluss bleibt im Dunkeln, was damals zwischen Jonas und Claire geschehen ist. Dadurch bezieht der Roman seine Spannung. Aber auch sonst hat Robin Pilcher seinen Plot gut durchdacht. Der Sohn Rosamunde Pilchers beweist, dass Erzähltalent vererbbar ist. Ein hörenswerter Roman für trübe Novembertage.
Robin Pilcher: Das Haus hinter den Hügeln
1 CD DAISY
(10:05 Stunden)
Sprecherin: Ulrike Johannson
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
"Hätte Frau Doktor Marianne Schuber nicht den Mut gehabt, eine Realschule für Sehbehinderte zu gründen, so wäre manches Schicksal anders verlaufen", hält Kurt Rumbucher, ehemaliger Lehrer an der Realschule für Sehbehinderte in Bayern, in seinem Vorwort zu diesem "bunten Büchlein" fest. Anlässlich des 80. Geburtstags von Marianne Schuber schildern (ehemalige) Schüler, Eltern und Pädagogen aus ihrer ganz persönlichen Sicht das Leben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Sehbehinderung. Thema sind die schönen Seiten des Lebens ebenso wie Schicksalsschläge – und das von den 1960er Jahren bis heute. So geht es nicht nur um Geschichten, sondern auch um Geschichte. Ein Rückblick auf die Entwicklung der Sonderpädagogik für Sehbehinderte, der viele Anstöße gibt für die aktuelle Diskussion über pädagogische Konzepte.
Das Layout wurde von sehbehinderten Menschen mitgestaltet. So weist das Buch Großdruck und breitere Ränder auf und ist für eine elektronische Sehhilfe geeignet.
Sonja Abend (Hrsg.): Von den Anfängen der Realschule
für Sehbehinderte in Augsburg bis zur Gegenwart. Marianne Schuber zum
80. Geburtstag
Großdruck (Hörbuchfassung in Planung)
Preis: 14,50 Euro
Bestellungen beim
Lernen Fördern –
Bundesverband
Tel.: 07 11 / 63 38-438
E-Mail:
material@lernen-foerdern.de
Die Jugendzeitschrift "Die Brücke" wird dieses Jahr 50. Einmal im Monat liefert sie Lesestoff für junge Punktschriftleser. 1963 taten sich der DBSV, der Verein zur Förderung der Blindenbildung (VzFB) und die christlichen Blinden- und Sehbehindertenorganisationen zur Arbeitsgemeinschaft "Jugendschrifttum für Blinde" zusammen, um gemeinsam "Die Brücke" herauszugeben. Das Ziel: Junge Leute sollten auf ihre Altersgruppe zugeschnittene aktuelle Informationen und Unterhaltung in Braille erhalten. Das ist heute wichtiger denn je, da elektronische Medien dazu führen, dass immer weniger auf Papier gelesen wird und damit die Lesekompetenz verloren geht.
"Die Brücke" mit ihren 150 Abonnenten wird mittlerweile von jungen Menschen mit Seheinschränkung gestaltet, die die Artikel auswählen oder auch selbst schreiben. Herausgegeben wird sie vom DBSV und dem Deutschen Hilfsmittelvertrieb. Neben anderen Medien des DBSV-Jugendclubs wie dem E-Mail-Newsletter, dem Jugendmagazin auf DBSV-Inform, der Facebook-Seite und einem YouTube-Kanal bleibt "Die Brücke" ein wichtiges Medium rund um die Themen Musik, Wissenschaft, Politik, Bücher und Outfit.
Die Brücke
Monatszeitschrift in Punktschrift
Jahresabo: 24,50 Euro
Bestellungen beim
Deutschen Hilfsmittelvertrieb
Tel.:
05 11 / 9 54 65-35
E-Mail:
b.herbst@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften
für blinde und sehbehinderte Menschen.
Einen Überblick mit
detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen
finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im
Internet:
www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz Hörmedien für Sehbehinderte und
Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Thomas Sojer lebt nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante, die ihn und ihren eigenen Sohn mit Näharbeiten über die Runden bringen muss. Beim Versuch, sich eine Steinschleuder zu basteln, macht Tom die lebenswichtige Nähmaschine kaputt. Während eines nächtlichen Ausflugs auf den Friedhof beobachtet Tom zusammen mit seinem Freund Hacke einen Schwarzmarkt-Deal mit Zigarettenstangen, bei dem der stadtbekannte Gauner Ami-Joe seine Finger im Spiel hat. Tom und Hacke werden Zeugen, wie Joe im Streit einen Mann umbringt. Aus Furcht vor Joes Rache schwören sie, über den Mord zu schweigen. Das stürzt vor allem Tom in Gewissensnot, zumal die Tat dem unschuldigen Altpapierhändler und Saufbold Muffler angehängt wird.
"Stimmungsvoller, mitunter sehr spannender Jugendfilm, der die klassische Romanvorlage von Mark Twain vom Mississippi in eine bayerische Kleinstadt verlegt und die Handlung ebenso reizvoll wie erkenntnisreich mit einem Kapitel deutscher Geschichte verbindet." (Film-Dienst)
Tom und Hacke (Kinderkrimi)
Regie: Norbert Lechner
Mit Benedikt Weber, Xaver Maria Brenner, Fritz Karl u.a.
Audiodeskription: Bayerischer Rundfunk
Die DVD ist im Handel
erhältlich.
Wenn sich Tag für Tag die knarrende Tür öffnet, darf man auf wunderbare Gedichte, Geschichten, Rezepte und Bastelanleitungen gespannt sein. Der Klingende Adventskalender des Bistums Trier wird für blinde und sehbehinderte Menschen und all diejenigen produziert, die sich akustisch durch die besinnliche Zeit des Jahres begleiten lassen möchten. Eingebettet in den Adventskalender, der vom 1. Advent bis zum Heiligen Abend reicht, sind Texte unterschiedlicher Autoren. Nicht zu vergessen: das Weihnachtshörspiel mit dem Titel "Der Schluckauf".
Klingender Adventskalender
1 DAISY-CD oder 4
Audio-CDs
Preis: 18 Euro (kostenlos für blinde und sehbehinderte
Menschen)
Bestellungen bei der
Arbeitsstelle für Blinde und
Sehbehinderte des Bistums Trier
Tel.: 06 51 / 71 05-430
E-Mail:
tonpost@bistum-trier.de
"Über Behinderte zu lachen, bedeutet, sie wie normale Menschen zu behandeln", sagt Phil Hubbe. In seinen Cartoons nimmt der Zeichner behinderte Menschen, aber auch den Umgang mit Handicaps in der Gesellschaft auf die Schippe. Für das Jahr 2014 hat er wieder einen Wandkalender mit neuen Cartoons veröffentlicht, die sich alle um das Thema Behinderung drehen.
Hubbe zeichnet regelmäßig für Tageszeitungen und Zeitschriften. 1985 erkrankte er an Multipler Sklerose. Von Freunden und Kollegen ermutigt, machte er schließlich auch seine Krankheit zum Thema der Cartoons. Die Resonanz auf seine Zeichnungen ist gerade aus dem Kreis der behinderten Menschen überwältigend positiv.
Phil Hubbe: Handicaps 2014
13 farbige Blätter
Format: 30,1 x 39,6 cm
Preis: 13,95 Euro
Der Kalender ist im Handel
erhältlich.
In der folgenden Anekdote verstecken sich, auch über Wortzwischenräume hinweg, diese zwölf Gebäudeteile: Dach, Diele, Erker, Esse, Etage, Gelass, Gemach, Halle, Kamin, Raum, Tür und Wand. In welcher Reihenfolge kommen sie im Text vor?
Der kernige Romancier Felix Dahn (1834-1912) hat keinen Spaziergang gemacht, ohne an einem Buchladen vorbeizugehen und einen Blick ins Schaufenster zu werfen. Einmal spazierte er mit einem Verwandten, kam in eine Straße mit einem Buchladen und sah alle seine Werke. Er sagte, obgleich er solch ein traumhaftes Bild nicht alle Tage sah, scheinbar gelassen: "Siehst du, es sind alle meine Bücher da!" Kurz darauf gelangten die beiden an einen Buchladen, der kein einziges Buch von dem Autor ausgestellt hatte. Dahn war nicht bestürzt, sondern sagte mit Bedacht, als sei das noch besser: "Siehst du, alle meine Bücher wurden schon an die Leser verkauft!"
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. November an
den
DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin
oder per
E-Mail an gegenwart@dbsv.org
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Hunde – Ente – Elch – Schwalbe – Ochse – Stier – Fisch – Hahn – Spatzen – Fuchs
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Videomatic UNO light und einen Bildschirm, gebraucht, sowie ZoomText Version 9.0 günstig abzugeben
Tel.: 0 47 21 / 5 28 01
Blindenschreibmaschine, Hersteller: Blista Brailletec Marburg, Typ: Elotype 4. Die Maschine ist technisch und optisch in neuwertigem Zustand, ein Transportkoffer ist inklusive, kein weiteres Zubehör. Preis: VHS,
Kontakt nur über E-Mail: andreas@fuerstenblick.info
Lenovo Notebook, 15 Zoll, mit Dockingstation und Canon-Scanner. Das Gerät ist voll eingerichtet mit Windows 7 Professional, Office 10 Vollversion, COBRA-Screenreader und Zoom sowie OmniPage, alles neuwertig, VB: 1.500 Euro, Standort: Münster/Osnabrück,
Tel.: 01 75 / 6 90 74 74
funktionsfähiges Optacon, das Lesegerät mit den 144 vibrierenden Stiften, Preisvorstellung: max. 100 Euro plus Versandkosten,
Tel.: 0 59 37 / 97 09 19
Milestone 212 oder 312, gut erhalten,
Tel.: 0 82 37 / 73 07
Er, 66 Jahre alt, blind, vielseitig interessiert, raucht und trinkt nicht, sucht liebevolle, ehrliche Partnerin, sehbehindert oder sehend,
Tel.: 01 60 / 96 22 31 18
Suche eine sehbehinderte oder blinde Partnerin, bevorzugt aus dem Raum Düsseldorf. Bin blind, über 60 Jahre alt und liebe alles Schöne. Meine Interessen sind Tanzen, Wandern, Chor und Musik. Über eine Nachricht in Braille oder Normalschrift würde ich mich sehr freuen.
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Tel.: 01 62 / 6 78 48 22
Wir suchen für unsere Weberei per sofort eine/n blinde/n oder sehbehinderte/n Textilmaschinenführer/in. Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung. Wir bieten einen langfristigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag und angemessene Vergütung.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann wird sich das Team der Blindenwerkstätte über Ihre Bewerbung freuen.
Blindenwerkstätte H. Sieben e.K.
Heide 11, 31457
Rehburg-Loccum
Tel.: 0 57 66 / 9 43 10
Fax: 0 57 66 / 9 43 22
E-Mail:
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Die Modeserie für Blinde
in den Designs: Fußball, Basketball, Tiger-, Kuh-, Zebramuster etc.,
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Gerne beraten wir Sie persönlich. Rufen Sie an oder mailen Sie uns.
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Tel.: 03 61 / 60 20-40
Fax: 03 61 / 60
20-410
E-Mail:
verlag@grenzenlos-erfurt.de
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Sie möchten Interessantes und Wissenswertes auf unterhaltende Weise hören? Das bietet Ihnen Hörwiese, ein Verein, in dem zehn professionelle Sprecher sich ehrenamtlich engagieren. Die Mitgliedszeitschrift "ER-LESENE UNTERHALTUNG" erscheint monatlich auf einer 80er-CD. Werden Sie selbst Mitglied oder verschenken Sie eine einjährige Mitgliedschaft zum Fest.
Näheres bei
M. Holdinghausen
Tel.: 02 21 / 49 67
42
oder schreiben Sie an:
Hörwiese
Postfach 200 154
51496 Rösrath
Das Vokalensemble "Voces Sonantes", entstanden 2002 aus einem Freundeskreis von Blindenschul-Absolventen rund um München, hat das Beste aus zehn Jahren Gesangs- und Konzert-Tätigkeit auf einer Doppel-CD versammelt. Geboten wird eine interessante Klang-Reise durch verschiedene Epochen und Stilrichtungen geistlicher Chormusik. Auch ideal als Weihnachtsgeschenk!
Erhältlich zum Preis von 15 Euro.
Bestellungen richten Sie bitte an:
Katholisches Blinden-
und Sehbehindertenwerk Bayern e.V.
Landsberger Str. 285 a, 80687
München
Tel.: 0 89 / 56 40 20
E-Mail:
kath.blindenwerk-bayern@t-online.de
Der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:
Zum Hören und Fühlen gibt es auch für 2014 wieder das tägliche Bibelwort. Sie können in Punktschrift wählen zwischen der Standardausgabe der Herrnhuter Losungen und einer Ausgabe der Losungen mit einer kurzen Erklärung zu den Tagesworten. Zum Hören gibt es die DAISY-Ausgabe, die täglich ein Wort aus dem Alten und dem Neuen Testament sowie ein Gebet oder einen Liedvers anbietet. Zusätzlich wird hier eine Andacht für jeden Tag mit aufgelesen.
Lassen Sie sich von Worten der Bibel durch den Alltag geleiten. Alle Ausgaben erhalten Sie für nur jeweils 25 Euro. Wir beraten Sie gern, welche Ausgabe für Sie die Richtige ist.
Beratung und Bestellung bei
DeBeSS
Tel.: 05 61 / 72
98 71 61
E-Mail:
buero@debess.de
Informationen zum Dachverband sowie alle Angebote finden Sie auch auf unserer Homepage: www.debess.de
Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste
Reisen 2014 mit individuellem Frühbucher-Rabatt. Ob Schottland, Irland, England, Wales, Jersey oder neu auch Island und Malta, ob Rund- oder Städtereise – wir würden uns sehr freuen, Sie als Gast einer unserer Gruppenreisen oder auch als Individualreisenden begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen zu all unseren Angeboten:
Schottland-für-Alle
www.schottland-fuer-alle.com
oder persönlich per
E-Mail:
info@schottland-fuer-alle.com
oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10 (wir rufen zurück)
Nicht nur die üblichen Blindenhilfsmittel, auch praktische Alltagsutensilien oder eine bestimmte CD besorgen wir zu günstigen Preisen. Ein kostenloser Audiokatalog mit Hilfsmitteln und weihnachtlichen Geschenkartikeln erscheint Mitte November. Auf Anfrage versenden wir einen bebilderten Katalog auf Papier oder unter www.bbhv-online.de auch als Download.
B.B.H.V. Kranzusch
Werrastr. 8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87 24
InfoBox: 05 31 / 2
33 67 05
E-Mail:
bbhvk@t-online.de
Wählen Sie aus über 2000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail:
bit@bbsb.org
Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart
Weihnachten rückt immer näher und damit auch wie jedes Jahr die Suche nach dem richtigen Geschenk für Ihre Lieben. Wir hätten da ein paar Ideen.
Wie wäre es beispielsweise mit einem Bluetooth-Lautsprecher für Ihr iPhone oder über USB für Ihren Milestone? Oder mit einem Knochenleitungskopfhörer, der beim Tragen das Gehör nicht einschränkt?
Nutzen auch Sie zukünftig die Vorteile und Sendervielfalt, die Ihnen unser sprechendes Internetradio, Webbox2, bietet. Ob Schlager, Oldies, Rock und Pop oder Sport1, das neue Fußball-Radio, – die Webbox2 bietet für jeden etwas! Natürlich können Sie Ihre Senderliste selbst gestalten!
Auch Waagen, Thermometer, Uhren oder unser MultiMemo, das einfache Aufnahmegerät, eignen sich wunderbar als Überraschung für Freunde und Verwandte. Natürlich können Sie die Beschenkten auch selbst wählen lassen. Entscheiden Sie sich einfach für unseren ansprechend gestalteten Gutschein.
Gerne zeigen wir Ihnen Braillezeilen und Lesesysteme unterschiedlicher Hersteller und helfen Ihnen, das für Sie geeignete Gerät zu finden. Neu in unserem Sortiment ist beispielsweise das portable Vorlesesystem Lektor der Firma Baum Retec, das durch seine Ergonomie und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besticht.
Ob Blindenlangstöcke, Braillezeilen, DAISY-Player, Barcodereader oder Vorlesesysteme, gerne beraten und unterstützen wir Sie bei der Hilfsmittelbeantragung über Ihren Kostenträger.
Wir sind anerkannter Hilfsmittellieferant der gesetzlichen Krankenkassen.
Kommen Sie doch einfach mal in unserem Ladenlokal vorbei oder rufen Sie uns an und lassen Sie sich beraten!
Sie finden uns in der
Biegenstr. 27, 35037 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 3 89 53-80
Fax: 0 64 21 / 3 89 53-90
E-Mail:
info@gaudio-braille.de
Internet:
www.gaudio-braille.de
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Personen mit Seh-, Hör- und anderen Beeinträchtigungen hilfreich
sind, wie z.B. großes Display mit gutem Kontrast, klarer, gut
verständlicher Ton, Tastatur mit großen Tasten und gutem
Druckpunkt, mit Audio-Hilfe bei kontextbezogenen Fragen, vereinfachte
Menüs, verbesserte Lesbarkeit, mit Sprachausgabe, welche auch
Menüs und SMS-Nachrichten vorlesen kann. Handy in beliebter
"Slider-Form", zusammengeschoben sind nur die 5 wichtigsten Tasten
zugänglich, die Zehnertastatur wird durch Verschieben ausgeklappt.
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Bleekstr. 26,
30559 Hannover
Verkauf Hannover:
Tel.: 05
11 / 9 54 65-32
Verkauf Blista Marburg:
Tel.: 0 64 21 / 60 60
Bestellservice: 0 18
02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
E-Mail:
info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de
Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie stets eine große Auswahl an Produkten für Blinde und Sehbehinderte – also einfach mal reinschauen!
Marland GmbH – Spezialversand für
Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6, D-88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder 0 08 00 / 63 63 63 63
E-Mail:
info@marland.eu oder
bestellung@marland.eu
Retouren aus Deutschland an:
Marland-Zentrallager
Am
Tower 500, D-90475 Nürnberg
Retouren aus dem Ausland an:
Marland-Zentrallager
Stubenbastei 1, A-1010 Wien (Österreich)
Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!
Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.
– Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str. 6, 01099
Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail:
lhz@bsv-sachsen.de
Das neue Programm 2014 ist da. Bitte fordern Sie es an!
In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!
Es erwarten Sie:
Wir freuen uns auf Sie!
AURA-Hotel
Alte Römerstr. 41-43, 82442
Saulgrub/Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99-0
Fax: 0 88 45 / 99-121
Internet:
www.aura-hotel.de
E-Mail:
info@aura-hotel.de
Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
Sicher geleitet.
Taster "Berlin"
Akustik "Berlin"
net.1
RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de
Die über 20 Mitglieder des Bundesverbandes staatlich anerkannter Blindenwerkstätten e.V. werben für ihre Produkte, die sehr aufwändig hergestellt werden. Blindenware bietet eine hohe Qualität und eine lange Haltbarkeit. Wir setzen hochwertige Materialien ein und unsere Produkte werden überwiegend in Handarbeit gefertigt. Bürsten und Besen aller Art erfüllen alle Eigenschaften für eine gute Handhabung. Ein großes Sortiment der Web- und Strickwaren sind in modernen Farben erhältlich. Bei den Garnen und beim Färben der Materialien wird auf eine umweltschonende Herstellung geachtet.
Für unsere blinden und sehbehinderten Handwerker bedeutet die Arbeit nicht nur, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst mitfinanzieren können, sondern dass sie mit ihrer eigenen Arbeit am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilhaben können.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bdsab.de oder bei den Blindenwerkstätten in Ihrer Nähe.
BsaB – Ein guter Preis für hochwertige Produkte
Tel.: 04 51 / 4 00 25 63-31 oder -34
Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.
Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:
Argus II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus II ist seit 2011 CE zertifiziert.
Argus II steht in 12 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung: Aachen, Berlin, Bremen, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Lübeck, München, Siegburg, Sulzbach.
Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus II.
Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in Ihrer Nähe:
www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 0800 / 184-4321
E-Mail:
patients@2-sight.com
Drei gute Gründe sprechen für Argus II:
Fr., 1.11.2013, 14.25 Uhr, 3sat
Luther
Fr., 1.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Liebe am
Fjord – Sog der Gezeiten
Sa., 2.11.2013, 20.15 Uhr, SWR/SR
Der
Meineidbauer
Sa., 2.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Bella Block:
Angeklagt
Sa., 2.11.2013, 22.00 Uhr, BR
Im Winter ein
Jahr
So., 3.11.2013, 12.30 Uhr, SWR/SR
In aller
Freundschaft: Zwangslagen
So., 3.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Kalter
Engel
So., 3.11.2013, 22.00 Uhr, ZDF
Jack Taylor: Auge
um Auge
Mo., 4.11.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam:
1214
Mo., 4.11.2013, 20.15 Uhr, SWR/SR
Hannas
Entscheidung
Mo., 4.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Totenengel
– Van Leeuwens zweiter Fall
Mo., 4.11.2013, 22.15 Uhr, ZDF
Switch
– Ein mörderischer Tausch
Di., 5.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops:
Abpfiff
Di., 5.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Wildes Skandinavien – Finnland
Di., 5.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Familie Dr. Kleist:
Bauchgefühl
Di., 5.11.2013, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: Einsichten
Di., 5.11.2013, 22.00 Uhr, NDR
Tatort:
Klassentreffen
Mi., 6.11.2013, 19.35 Uhr, ZDF
Kripo
Holstein – Mord und Meer: Jede Sekunde zählt
Do., 7.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante:
Einstand
Do., 7.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Hubert und Staller:
Die ins Gras beißen
Do., 7.11.2013, 22.00 Uhr, NDR
Lilly
Schönauer: Weiberhaushalt
Fr., 8.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Forsthaus Falkenau:
Machtspiele
Fr., 8.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Doku am Freitag:
Heimatabend Essen
Fr., 8.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Papa auf Probe
Sa., 9.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Rommel
Sa., 9.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Wetten, dass
...?
So., 10.11.2013, 12.30 Uhr, WDR
Wunschkind
So., 10.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Schimanski:
Loverboy
So., 10.11.2013, 22.00 Uhr, ZDF
Jack Taylor:
Gefallene Mädchen
Mo., 11.11.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam:
1218
Mo., 11.11.2013, 20.15 Uhr, SWR/SR
Der
Hafenpastor
Mo., 11.11.2013, 22.15 Uhr, ZDF
Shutter Island
Di., 12.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die
Rosenheim-Cops: Gefährliche Affären
Di., 12.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Wildes Skandinavien – Island
Di., 12.11.2013, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: Über die Grenzen
Di., 12.11.2013, 22.00 Uhr, NDR
Tatort: Im Sog des
Bösen
Mi., 13.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo
Holstein – Mord und Meer: Die letzte Fahrt
Mi., 13.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Film-Mittwoch im
Ersten: Arnes Nachlass
Mi., 13.11.2013, 23.00 Uhr, SWR/SR
Monogamie
für Anfänger
Do., 14.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante:
Spätzünder
Fr., 15.11.2013, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller:
Letzte Haltestelle Mord
Sa., 16.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Masserberg
Sa., 16.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team:
Die Frau des Freundes
Sa., 16.11.2013, 21.45 Uhr, NDR
Loriots
Ödipussi
So., 17.11.2013, 22.00 Uhr, 3sat
Operation
Zucker
So., 17.11.2013, 22.00 Uhr, ZDF
Jack Taylor:
Königin der Schmerzen
So., 17.11.2013, 23.20 Uhr, SWR/SR
Die
Tür
Mo., 18.11.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam:
1222
Mo., 18.11.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Und alle haben
geschwiegen
Mo., 18.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Spreewaldkrimi:
Feuerengel
Mo., 18.11.2013, 21.45 Uhr, 3sat
George
Mo., 18.11.2013, 23.15 Uhr, NDR
Spielplatz
Di., 19.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die
Rosenheim-Cops: Erst reich, dann tot
Di., 19.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Wildes Skandinavien – Grönland
Di., 19.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Familie Dr.
Kleist: Schwestern
Di., 19.11.2013, 00.05 Uhr, 3sat
37 Grad: Gute
Jahre – schlechte Jahre
Mi., 20.11.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam:
1224
Mi., 20.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Ein Schnitzel
für alle
Mi., 20.11.2013, 21.45 Uhr, 3sat
Eine
mörderische Entscheidung
Do., 21.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Der Bulle und das
Landei
Do., 21.11.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Die
Auslöschung
Do., 21.11.2013, 21.45 Uhr, 3sat
Mobbing
Do., 21.11.2013, 22.00 Uhr, NDR
Das Glück ist
eine ernste Sache
Fr., 22.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Forsthaus
Falkenau: Fischzug
Sa., 23.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Mord in
Eberswalde
Di., 26.11.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Eisbären hautnah
Di., 26.11.2013, 20.15 Uhr, SWR/SR
Tatort:
Rabenherz
Mi., 27.11.2013, 19.35 Uhr, ZDF
Kripo
Holstein – Mord und Meer: Um Kopf und Kragen
Mi., 27.11.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam:
1228
Do., 28.11.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante:
Der Schein trügt
Do., 28.11.2013, 20.15 Uhr, ARD
Seegrund
– Ein Kluftingerkrimi
Do., 28.11.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Der Bergdoktor:
Keine Zukunft
Do., 28.11.2013, 22.00 Uhr, NDR
Weihnachten ...
ohne mich, mein Schatz!
Do., 28.11.2013, 22.25 Uhr, 3sat
Zerrissene
Umarmungen
Fr., 29.11.2013, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller:
Requiem für Miss Oberbayern
Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.
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