Spezifische Bedürfnisse erfordern spezifische Lösungen
Kurzinfo: Tätigkeitsbericht des DBSV
Kurzinfo: Johannes Egerer – Referent für Patientenarbeit
Kurzinfo: Partner der Woche des Sehens
Neue Plattform für Augenpatienten mit Autoimmunerkrankungen
Mit Sondertickets der Deutschen Bahn günstig zu DBSV-Veranstaltungen
DBSV-Broschüre "Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen" auf neuestem Stand
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
Kein gutes Zeugnis für Deutschland
Herbstwanderwoche im Thüringer Wald
21. Tanz-Festival im Sauerland
Was geht beim DBSV-Jugendclub?
Bibliografie zum Thema Frauen mit Behinderung
Gelebte Vielfalt: 500 Stimmen im Gewandhaus
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
BIK für Alle: Neues Projekt nimmt Privatwirtschaft ins Visier
360 Grad – vier Berufsförderungswerke gehen gemeinsame Wege
Innovationspreis Soziokultur für Dortmunder Initiative "Kreativität inklusive"
5. Deutsche Meisterschaft im Showdown: Alter Meister ist neuer Meister
Entspannter Urlaub ohne Barrieren
Braille-Seasons – Bücher für junge Leute
Alles Licht, das wir nicht sehen
Das Buch der seltsamen Wünsche
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand BBHV
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub
</nobr>Titelbild:
Im Fitnesscenter: Eine ältere Frau mit braunem Kurzhaarschnitt und
weißem T-Shirt ist brustaufwärts zu sehen, wie sie an einem Fitnessgerät trainiert.
Sie lächelt motiviert in die Kamera, während sie zwei senkrecht verlaufende Stangen vor
sich zusammendrückt. Wie sich blinde und sehbehinderte Menschen fit halten können, ist das
Thema des Sehbehindertentags 2015. Mehr dazu lesen Sie in den DBSV-Nachrichten
"Fit auch mit Sehbehinderung".
Rückseite:
Tastkunst – Werke taubblinder und hörsehbehinderter Menschen
Bildbeschreibung: Verschiedene maritim anmutende Materialien sind auf eine Holzplatte geklebt: Muscheln und vom Meer glattgeschliffene Steinchen, mosaikartig angeordnete Fliesenscherben in Blau-, Gelb- und Weißtönen sowie größere runde und winzig kleine, blaue Glassteine. Die Materialien werden durch senkrecht verlaufende, wellenförmige Linien in mehrere Felder aufgeteilt.
Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Taubblindenwerk Hannover
Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.
(0,14 € / Min.)
"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
69. Jahrgang.
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org
Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September
Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro
(Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.
Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH
Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.
Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:
"Blickpunkt Auge" (BPA)
Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717
Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de
mahnende Worte hat der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen an die Bundesregierung gerichtet. Es ging um die Frage, wie weit Deutschland mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention seit ihrem Inkrafttreten im Jahr 2009 gekommen ist. Die UN sehen dringenden Handlungsbedarf. Das 67 Punkte zählende Abschlusspapier der Staatenprüfung macht deutlich, dass die Menschenrechte behinderter Menschen in Deutschland vielfach missachtet werden. Disziplinarisch folgt daraus zwar nichts. Aber der moralische Druck auf die Bundesregierung ist angesichts des Absenders der Kritik erheblich. Die DBSV-Referentin für internationale Zusammenarbeit war bei der Staatenprüfung in Genf dabei und gewährt in der "Gegenwart" einen Blick hinter die Kulissen.
Beim Sehbehindertentag am 6. Juni kann man diesmal ordentlich ins Schwitzen kommen. Der DBSV lockt Menschen mit Seheinschränkung quer durch Deutschland in Kieser Training-Studios. Dort können sie sich in verschiedene Geräte einweisen lassen und ein erstes Krafttraining absolvieren. "Fit auch mit Sehbehinderung" heißt das Motto der diesjährigen Kampagne, die gleich drei Ziele verfolgt: den Betroffenen Mut machen, die Trainer sensibilisieren und die Öffentlichkeit aufklären.
Und zum Schluss noch der Hinweis auf die Bilanz von "Blickpunkt Auge": Vor fünf Jahren ist das Beratungsangebot für Augenpatienten an den Start gegangen. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie das Projekt den DBSV verändert hat.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"
Bundesteilhabegesetz, berufliche Teilhabe, Sehen im Alter, Barrierefreiheit – das waren die Diskussionsschwerpunkte der Sitzung des DBSV-Verwaltungsrats am 8. und 9. Mai in Nürnberg. DBSV-Vizepräsident Hans-Werner Lange fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und gibt Einblicke in die politische Arbeit des DBSV.
Interview: Irene Klein
Herr Lange, der DBSV-Verwaltungsrat hat ein Positionspapier zum Blindengeld beschlossen. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtig, weil die Bundesregierung gerade dabei ist, das Bundesteilhabegesetz herunterzukochen. Vor diesem Hintergrund fordert der DBSV, aus dem Blindengeld eine Bundesleistung zu machen. Was versprechen Sie sich von diesem Schachzug?
Unser Anliegen war von Anfang an, das Teilhabegeld als Instrument zu nutzen, um gleiche Unterstützungsbedingungen für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen in Deutschland festzuschreiben. Ich denke, es ist nicht mehr damit zu rechnen, dass es ein Teilhabegeld geben wird. Dennoch bleibt unsere Forderung eine bundesweit gerechte einheitliche Blindengeldlösung. Das haben wir in unserer Resolution zusammengefasst. Schließlich sieht das Grundgesetz vor, dass es vergleichbare Lebensbedingungen für alle Menschen geben muss. Dass das Blindengeld in fünf Bundesländern bei unter 50 Prozent der Blindenhilfe liegt, die im Rahmen der Sozialhilfe mit 640 Euro als angemessen erachtet wird, zeigt ganz klar, dass hier Handlungsbedarf besteht. Darüber hinaus fordern wir, dass 30 Prozent der Leistungen, die blinde Menschen erhalten, auch für hochgradig sehbehinderte Menschen zur Verfügung gestellt werden. Wir hätten uns gewünscht, dass sehr viel mehr Behindertengruppen ein Teilhabegeld fordern, aber im Augenblick sieht es so aus, als müssten wir diese Forderung allein vortragen. Wir sehen aber gute Chancen, dies umzusetzen. Wenn zwischen Bund und Ländern tatsächlich ein Finanzausgleich in Sachen Blinden- und Sehbehindertengelder zustande käme, bräuchte man nur rund 200 Millionen Euro mehr.
Ein Schwerpunkt der Sitzung lag auf der beruflichen Teilhabe. Da der Verwaltungsrat in Nürnberg tagte, lag es nahe, einen Vertreter der Bundesagentur für Arbeit einzuladen. Herr Spatz, Bereichsleiter "Aktive Arbeitsförderung", ist ein wenig ins Kreuzfeuer der DBSV-Kritik geraten. Welche Signale haben Sie aus dem Austausch mitgenommen?
Wir haben unsere Forderungen klar formuliert. Einige Punkte sind schon in den Vorgesprächen angesprochen worden und es scheint dafür eine gewisse Offenheit zu geben. Herr Spatz hat uns zunächst mit Zahlen des Arbeitsmarktes konfrontiert, die sehr positiv sind. Tatsächlich ist die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Wenn wir uns das aber bei den behinderten Menschen anschauen, kommen wir zu einem differenzierteren Bild. Hier ist die Zahl der Arbeitslosen sogar leicht gestiegen. Betroffen sind insbesondere ältere Menschen, die kaum eine Chance haben, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Wenn man sich die Gruppe der blinden Menschen anschaut, ist es noch gravierender: Etwa 75 Prozent der Betroffenen im erwerbsfähigen Alter sind arbeitslos. Welche Forderungen leitet der DBSV daraus ab?
Wir fordern schon seit Jahren, dass die Zahlen der Bundesagentur konkretisiert werden müssen, um klare Aussagen über die einzelnen Behindertengruppen und deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt machen zu können. Die Instrumente des Arbeitsmarktes funktionieren für große Gruppen, aber die Gruppe der blinden und sehbehinderten Menschen braucht Instrumente, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Da haben wir eine ganze Menge Vorschläge, zum Beispiel dass die Versorgung schneller gehen muss. Es kann nicht sein, dass unser Gesetzeswirrwarr dazu führt, dass Arbeitgeber, die bereit sind, einen behinderten Menschen zu beschäftigen, monatelang auf die Arbeitsplatzausstattung warten müssen. Durch die Diskussion beim Verwaltungsrat haben wir Impulse gesetzt, die sich jetzt in der Arbeit der Bundesagentur niederschlagen müssen. Das dauert alles seine Zeit, aber ich hatte schon den Eindruck, dass unsere Kritik als konstruktiv empfunden wurde.
Die Spezialeinrichtungen für blinde und sehbehinderte Menschen haben im inklusiven Zeitalter einen schweren Stand. Wo sehen Sie die Zukunft der Berufsförderungswerke und Berufsbildungswerke?
Wir erleben im Augenblick eine Inklusionseuphorie, wenn ich das so sagen darf. Aber auch nach der UN-Behindertenrechtskonvention haben behinderte Menschen ein Anrecht auf bestmögliche Förderung. Natürlich wird es Veränderungen geben, denen sich die Berufsbildungswerke und Berufsförderungswerke stellen müssen. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir die speziellen Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen, die ins Arbeitsleben wollen, weiterhin brauchen. Unsere Aufgabe ist es, auf politischer Ebene deutlich zu machen, dass berufliche Qualifikation und berufliche Eingliederung ohne behinderungsspezifische Fachlichkeit überhaupt nicht möglich sind.
Die Blindeninstitutsstiftung Würzburg hat ein Projekt durchgeführt, um Erkenntnisse über das Sehvermögen von Bewohnern in Senioreneinrichtungen zu gewinnen. Die ersten Ergebnisse wurden beim Verwaltungsrat präsentiert und sind erschreckend ...
Ja, besonders erschrocken bin ich darüber, dass von den 203 pflegebedürftigen Menschen, die untersucht wurden, 16 Personen im Sinne des Gesetzes blind waren, aber nur zwei haben dies gewusst und beziehen Blindengeld. Durch bessere Brillen oder andere optische Hilfen kann ein Großteil der Sehbehinderungen gemindert werden. Das heißt, die Menschen könnten sehr viel selbstständiger sein und sehr viel mehr Eigenverantwortung für sich wahrnehmen. Eine große Zahl der Betroffenen will aber gar nicht, dass sich etwas an ihrer Situation ändert. Deshalb ist es wichtig, die Menschen deutlich früher zu erreichen. Solange die Menschen außerhalb von Einrichtungen leben, ist die augenärztliche und augenoptische Versorgung ungleich besser. Als Betreiber von Pflegeeinrichtungen muss ich feststellen, dass es immer schwieriger wird, Augenärzte zu gewinnen, die unsere Bewohner in der Einrichtung untersuchen.
Der DBSV ist politisch längst aktiv zu dem Thema. Im vergangenen Jahr ist das Aktionsbündnis Sehen im Alter ins Leben gerufen worden. Was hat sich seitdem getan?
Nachdem wir unsere Fachtagung im letzten Jahr veranstaltet haben, ist die Zahl der Mitstreiter größer geworden. Wir erhalten auch von Seiten der augenärztlichen Fachverbände Unterstützung. Mit Hilfe derjenigen, die sich hinter das Bündnis Sehen im Alter stellen, müssen wir versuchen, dieses Thema in die Politik und zu den Verantwortlichen zu transportieren, damit wir im Rahmen der Prävention dazu beitragen können, dass älter zu werden nicht automatisch heißt, schlechter zu sehen.
Beim Verwaltungsrat hat der DBSV-Experte Knut Junge die DIN 18040, Teil 3, vorgestellt. Sie gilt für den öffentlichen Verkehrsraum und ist im Dezember 2014 veröffentlicht worden. Dabei ist deutlich geworden, dass es sehr fundierte Regelungen zur Herstellung von Barrierefreiheit gibt. Aber es scheitert immer noch an der Umsetzung. Warum?
Ich beobachte, dass das Thema Barrierefreiheit erst richtig in den Blick der Verantwortlichen gerückt ist, seitdem wir die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einfordern können. Die Notwendigkeit, Barrierefreiheit sicherzustellen, gilt insbesondere in dem Bereich der 18040, Teil 3, also in öffentlichen Außenbereichen. Was mich sehr erfreut hat, ist, dass es bei dieser DIN gelungen ist, die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen in besonderer Weise zu berücksichtigen. Jetzt müssen wir darauf achten, dass die DIN Bestandteil von Ausschreibungen wird. In welcher Art und Weise Barrierefreiheit sichergestellt wird, liegt nicht im Ermessen des Architekten oder Stadtbaudirektors. Wir müssen den Kommunen deutlich machen, dass sie Haftungsprobleme bekommen können, wenn sie die Vorschriften der DIN missachten. Aber wie gesagt: Das Thema ist bei allen, die mit Entscheidungen im öffentlichen Bereich zu tun haben, sehr viel präsenter geworden. Das hat auch etwas mit unserer Verbandsarbeit zu tun – im Bundesverband, in den Landesverbänden, aber auch an der Basis, wo ganz viele Menschen in eigener Sache unterwegs sind und Barrierefreiheit einfordern.
Versprechen Sie sich im Zuge der Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes Verbesserungen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit? Kann man sich Hoffnung machen, dass künftig auch die Privatwirtschaft in die Pflicht genommen wird?
Die Politik sagt immer, dass das nicht geht, weil damit das Wirtschaftswachstum gefährdet wird. Aber die UN hat Deutschland ganz aktuell im Rahmen der Staatenprüfung aufgefordert, bei Barrierefreiheit nicht nur an den Staat zu denken, sondern auch den privaten Bereich zu berücksichtigen (siehe Thema kompakt). Das können wir für die weitere Diskussion zur Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetzes nutzen. Ein weiterer Punkt wäre eine Fachbehörde oder ein Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit, das auf Dauer finanziell gesichert ist. Das ist ebenfalls eine unserer Forderungen. Im Augenblick beißen wir da auf Granit. Aber das Karussell fängt langsam an, sich zu drehen.
Zuletzt zum Jahresabschluss. Es gehört zu den Regularien der Frühjahrssitzung des Verwaltungsrates, das Präsidium zu entlasten. Der Jahresabschluss 2014 weist einen erfreulichen Überschuss aus. Das darf aber nicht über ein grundsätzliches Problem hinwegtäuschen, denn der Kernhaushalt des DBSV ist nach wie vor nicht gedeckt. Woran liegt das? Und was kann man dagegen tun?
Wenn man sich anschaut, dass der Kernhaushalt des DBSV bei rund 1,1 Millionen Euro liegt und sich der gesamte Jahreshaushalt auf 2,5 bis 3 Millionen Euro beläuft, wird deutlich, dass wir einen großen Teil unserer Arbeit auf Projekte umgestellt haben, für die wir individuelle Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Für den Kernhaushalt kann man nicht ohne Weiteres Geld von außen beschaffen. Die guten Jahresabschlüsse der letzten Jahre haben dem DBSV wieder einen angemessenen finanziellen Puffer verschafft. Das ist mehreren Nachlässen zu verdanken. Zur Deckung des Kernhaushaltes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir müssen zunächst prüfen, ob wir zu Einsparungen kommen können und ob die Dienstleistungen des DBSV marktgerecht und preislich vernünftig eingeordnet sind. Wir müssen aber auch über die Beitragsordnung nachdenken, also über die Frage, ob es den Landesvereinen zuzumuten ist, einen etwas höheren Beitrag zu zahlen. Fakt ist, dass wir im Kernhaushalt eine Deckungslücke von rund 150.000 Euro haben. Wie wir diese Lücke schließen können, darüber wollen wir uns am nächsten Runden Tisch mit den Landesvereinen beraten. Und ich hoffe, dass wir beim Verwaltungsrat im Herbst zu einer Entscheidung kommen. Insgesamt hat sich die finanzielle Situation des DBSV aber entspannt. Wenn ich eine Schulnote geben dürfte, wäre das im Augenblick durchaus ein "befriedigend".
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Neben dem Jahresabschluss hat der DBSV-Verwaltungsrat den Tätigkeitsbericht 2014 verabschiedet. Einen Überblick über die Verbandsaktivitäten im vergangenen Jahr erhalten Sie im Internet unter www.taetigkeitsbericht.dbsv.org
"Blickpunkt Auge" hat den DBSV verändert. Der Verband ist nicht mehr nur für blinde und sehbehinderte Menschen da, sondern hat sich auch Augenpatienten geöffnet. Nach fünf Jahren sind 15 Landesvereine mit entsprechenden Beratungsangeboten präsent bzw. bauen diese auf. Die von der Aktion Mensch geförderte Projektlaufzeit ist vorüber – Zeit, Bilanz zu ziehen.
Von Angelika Ostrowski
Vor genau fünf Jahren hieß es in der Juni-Ausgabe der "Gegenwart": "Jetzt kann der 'Beratungsdienst Auge' seine Arbeit aufnehmen. Im Mai bzw. Juni haben Angelika Ostrowski als Projektleiterin und Juliane Willuhn ihr Büro in der DBSV-Geschäftsstelle bezogen."
Die beiden neuen DBSV-Mitarbeiterinnen hatten die Aufgabe, innerhalb von fünf Jahren bundesweit Beratungs- und Unterstützungsangebote für Augenpatienten auf- und auszubauen. Menschen, die von einer chronischen Augenkrankheit betroffen sind, sollten nach der Diagnose aufgefangen, informiert und beraten werden. Dieser Auftrag war die logische Folge der Öffnung des DBSV hin zu einer Patientenorganisation.
Bislang sind 15 von 20 Landesvereinen in die Patientenarbeit eingestiegen: Baden, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen (Nordrhein, Westfalen und Lippe), Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Württemberg.
"Blickpunkt Auge" hat sich bewährt. Es ist gelungen, ein Angebot für Augenpatienten zu schaffen. Und das, obwohl der Absender, die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, den Betroffenen eher fremd ist. Sie schätzen sich selbst nicht als behindert ein. Oft hört man Aussagen wie: "Ich bin nicht behindert, ich kann nur schlecht sehen." Manchem macht das Wort "blind" Angst, andere glauben nicht, dass ihnen hier geholfen werden kann: "Die sind für mich nicht zuständig." Die Folge: Viele Menschen bleiben nach der Diagnose mit ihren Fragen allein und wissen nicht, wo sie Hilfe finden können.
Im Jahr 2006 wurden Augenpatienten in die Satzung des DBSV aufgenommen. Seitdem setzte sich der Verband politisch für deren Rechte ein, ob es um die Therapie der feuchten Makula-Degeneration ging oder um barrierefreie Medizinprodukte für Diabetiker. Als zweite Säule der Patientenarbeit sollte ein Beratungsangebot aufgebaut werden. Die Erwartungen an die neuen DBSV-Mitarbeiterinnen waren hoch. Das wurde ihnen spätestens beim DBSV-Verbandstag 2010 bewusst, als sie oft den Satz hörten: "Das macht dann der Beratungsdienst Auge."
Bis die ersten lokalen Patientenangebote starten konnten, vergingen gut eineinhalb Jahre. In dieser Zeit reisten die beiden Kolleginnen quer durch die Republik, besuchten die Landesvereine, lernten viel über die Strukturen, über haupt- und ehrenamtliches Engagement und die Angebote der Selbsthilfe. Gute Beispiele aus der Praxis wurden ausgewertet, ein Beratungskonzept entwickelt, Netzwerke geknüpft und fachlicher Rat bei Experten rund ums Sehen eingeholt. Seit Anfang 2011 begleitet ein interdisziplinärer Expertenkreis das Projekt, bestehend aus Vertretern der Augenmedizin, Augenoptik, Psychologie, Alternswissenschaften, Selbsthilfe und der fördernden Bert Mettmann Stiftung.
Anfang 2012 gingen die ersten Angebote in den Modellregionen an den Start. In Bautzen (Sachsen) eröffnete die erste Beratungsstelle, in Frankfurt (Hessen) fand die erste Patienteninformationsveranstaltung statt und durch Schleswig-Holstein tourte das erste Beratungsmobil. Bei aller Unterschiedlichkeit entsprechend der regionalen Besonderheiten erfüllen alle Angebote die in einer Leistungsbeschreibung festgeschriebenen Mindestanforderungen. Dazu gehört auch, dass alle Berater nach einem einheitlichen Schulungskonzept qualifiziert und zertifiziert werden (vgl. "Gegenwart" 6/2014). Aus "Beratungsdienst Auge" ist "Blickpunkt Auge" geworden. Die eigene Marke spricht die neue Zielgruppe an und sorgt dafür, dass das Angebot bundesweit wiedererkennbar ist.
"Blickpunkt Auge" ist längst kein Projekt mehr. Es ist vielerorts ein nicht mehr wegzudenkendes Angebot der Vereine. Gerd Schwesig, der die Patientenarbeit in Niedersachsen koordiniert, stellt fest, dass AMD-Patienten in einem früheren Stadium der Erkrankung erreicht werden als bisher. Sie suchen Informationen über die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch über Hilfen im Alltag.
Auch blinde und sehbehinderte Vereinsmitglieder profitieren von der "Blickpunkt Auge"-Beratung. Das gilt vor allem für Standorte, an denen die Landesvereine vorher nicht präsent waren, wie zum Beispiel in Bautzen (Sachsen). Die Beratungsstellen in Dessau, Magdeburg und Stendal (Sachsen-Anhalt) sind inzwischen zu Anlaufstellen für alle Menschen mit Sehproblemen geworden. In Limburg (Hessen) hat es Dana Lienert schon beim Aufbau ihrer Beratungsstelle so gehalten.
Der große Beratungsbedarf wird vor allem bei der mobilen Beratung deutlich. In Bayern hat es in drei Monaten seit dem Start im Januar mehr als 500 Beratungsgespräche gegeben. Claus Bernhard aus Schleswig-Holstein sagt: "Wir sind in Orten, wo es bisher keine Beratung gab. Wir erreichen mehr Menschen, ein breiteres Spektrum an Ratsuchenden als durch andere Angebote des Vereins."
Diese Beispiele belegen, dass sich der DBSV Schritt für Schritt zu einer Patientenorganisation weiterentwickelt. Dazu haben neben "Blickpunkt Auge" auch andere Projekte beigetragen, vor allem "Sehen im Alter" und der verbändeübergreifende Arbeitskreis Gesundheitspolitik. Der DBSV sucht die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen. Insbesondere die Kontakte zu Augenärzten sind intensiver geworden. Wie wichtig das ist, zeigen Erfahrungen aus der Dresdner Beratung, wo Betroffene oft von Augenärzten vermittelt werden, wie Ursula Weber berichtet. Gerd Schwesig bringt es auf den Punkt: "Wir holen den Ratsuchenden jetzt beim Augenarzt ab und nicht mehr beim Versorgungsamt."
Bis 2018 soll "Blickpunkt Auge" deutschlandweit präsent sein, so der Plan des DBSV. Damit die Ratsuchenden tatsächlich den Weg zur Selbsthilfe finden, muss das Angebot noch bekannter gemacht werden – in der Öffentlichkeit wie auch in der Fachwelt. Augenärzte, Augenoptiker, Hilfsmittelanbieter, Psychologen, Seniorenberater und andere Fachkräfte müssen wissen, dass Menschen mit Sehproblemen bei "Blickpunkt Auge" an der richtigen Adresse sind, dass sie kompetent beraten und bei Bedarf an die jeweiligen Spezialisten vermittelt werden.
Elke Runte, die die "Blickpunkt Auge"-Aktivitäten in Bayern leitet, geht noch einen Schritt weiter: "'Blickpunkt Auge' kann das Dach für die gesamte Beratung des DBSV werden. Meine Vision ist, dass unter diesem Dach jeder Ratsuchende, ob blind, sehbehindert oder von einem Sehverlust bedroht, ob von Geburt an oder spät betroffen, das für ihn passende Angebot findet."
Angelika Ostrowski
DBSV-Koordinatorin "Blickpunkt Auge"
Tel.: 0 30 / 28 53 87-287
E-Mail:
a.ostrowski@dbsv.org
Dazu ein Bild: Das Logo von "Blickpunkt Auge": Die Wolke, die sich vor das Auge schiebt, bringt Augenpatienten zur Selbsthilfe
"Blickpunkt Auge" wird gefördert von der Bert Mettmann
Stiftung.
www.blickpunkt-auge.de
Als Nachfolger von Juliane Willuhn arbeite ich seit April für "Blickpunkt Auge" und bin für den Ausbau des so genannten Wissensmanagements zuständig. Das heißt, ich bereite Informationen auf, die die Berater für ihre Arbeit brauchen.
Ich bin promovierter Zellbiologe und Biochemiker und habe in den letzten Jahren am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik und am Institut für medizinische Genetik und Humangenetik an der Berliner Charité geforscht. Dem Thema Auge kam ich durch die Erforschung von Transportvorgängen in der Zelle näher. Hier wurden Ursachen für erbliche Netzhauterkrankungen erkannt. Ende 2013 war ich als wissenschaftlicher Berater ehrenamtlich für PRO RETINA Deutschland tätig und habe die Planungsphase der patientenfreundlichen Informationsdatenbank für Netzhauterkrankungen (PIN) unterstützt.
Medizin, Biologie und Psychologie: Diese Themenbereiche faszinieren mich und ich habe großen Spaß daran, Zusammenhänge zu verstehen und zu vermitteln. Ich freue mich, beim DBSV einer Arbeit nachzugehen, bei der der Mensch und das Wirken für den Menschen im Mittelpunkt stehen.
Johannes Egerer
Tel.: 0 30 / 28 53 87-288
E-Mail:
j.egerer@dbsv.org
Am 6. Juni wird es sportlich, denn am Sehbehindertentag dreht sich diesmal alles um die Frage: Wie können sehbehinderte und blinde Menschen ihre körperliche Fitness erhalten?
Wenn die Augen schwächer werden, schließen Kreislauf und Muskeln sich häufig an. Viel zu oft führt eine Sehbehinderung dazu, dass die Betroffenen sich zurückziehen und körperliche Aktivitäten einstellen. Bewegungsmangel kann jedoch gravierende Folgen haben – von Rückenschmerzen bis Bluthochdruck. Auf der anderen Seite sorgt sportliche Betätigung für Erfolgserlebnisse und kann damit sogar die Bewältigung der Behinderung erleichtern. Mit gezielten Übungen können zudem manche körperlichen Schwächen ausgeglichen werden. So lässt sich beispielsweise das Gleichgewicht trainieren, um Stürze zu vermeiden.
Der Sehbehindertentag 2015 möchte Mut machen, neue sportliche Betätigungsfelder zu entdecken – auch mit Sehbehinderung und auch, wenn man schon ein gewisses Alter erreicht hat. Um den Weg zu ebnen, hat sich der DBSV im Rahmen seiner diesjährigen Kampagne zum Sehbehindertentag mit den Kieser Training-Studios zusammengeschlossen, einem der größten Anbieter in diesem Bereich mit 115 Centern in ganz Deutschland.
Sport im Studio hat Vorteile: Man kann an einem Ort ganz nach den individuellen Wünschen trainieren und sich regelmäßig fachkundigen Rat holen. Aber nicht überall werden sehbehinderte Menschen mit offenen Armen empfangen. Und nicht jeder bringt den Mut auf, es nach einer Absage beim nächsten Studio zu probieren.
Der DBSV hat deshalb eine Liste von Kieser Training-Studios zusammengestellt, die sich am 6. Juni ganz auf sehbehinderte und blinde Besucher einstellen. Das Angebot nutzen quer durch Deutschland kleine Gruppen von zwei bis fünf Betroffenen. Sie werden in die Benutzung einiger Maschinen eingewiesen und können das Krafttraining in einem Studio kennenlernen. Die Aktion wird durch bundesweite Pressearbeit begleitet, denn außer den sehbehinderten und blinden Menschen sollen auch die Fachszene der Sportanbieter sowie die breite Öffentlichkeit etwas lernen.
Damit aber nicht genug: Um das Thema Fitness über den Sehbehindertentag hinaus im Blick zu behalten, erscheint eine neue Broschüre. Sie trägt den Titel "Fit auch mit Sehbehinderung" und wird nach dem Aktionstag in das Angebot des DBSV übernommen. Tandemfahren, Gymnastik, Showdown: Der 24-Seiter im DIN A5-Format stellt die wichtigsten Sportarten vor, macht einen kleinen Exkurs in anspruchsvollere Sportgefilde, liefert praktische Tipps und nennt die Adressen verschiedener Ansprechpartner. Die Erstellung der Broschüre wurde von Bayer HealthCare unterstützt.
Volker Lenk
DBSV-Pressesprecher
Dazu ein Bild: Gut gedehnt muss es sein: Nach professioneller Anleitung können sich blinde und sehbehinderte Menschen mit Gymnastik fit halten
Mehr Infos unter www.sehbehindertentag.de
Jetzt aktiv werden – die Selbsthilfe gibt Tipps zur Organisation von Aktionen
Zum Jubiläum "50 Jahre Tag des weißen Stockes" im vergangenen Jahr zeigte die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, wie der Langstock eingesetzt wird und wie wichtig es ist, dass überall die Leitlinien freigehalten werden. An Bahnhöfen konnten Passanten am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, sich blind oder sehbehindert durch Pendlerströme zu kämpfen. Auch zahlreiche Prominente und Pressevertreter nutzten die Chance zum Selbstversuch. Die Aktion "Bitte Weg frei!" war so erfolgreich, dass sie nun in die Verlängerung geht. Dafür wurde eine Beschreibung in den Aktionsleitfaden der Woche des Sehens aufgenommen und auch die kostenlosen Aktionspostkarten sind wieder erhältlich. So wird es engagierten Langstocknutzern leicht gemacht, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen.
Ein weiterer Aktionsvorschlag hat ebenfalls das Zeug zum Klassiker: Die meistverbreitete DBSV-Broschüre "Nicht so, sondern so" wird in einen Vortrag umgewandelt. Zwar gibt es bereits einen gleichnamigen Vortrag, der Tipps zum Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen gibt. Dieser soll aber aktualisiert werden. Das Manuskript für den Redner wird ergänzt um Vortragsfolien, die die amüsanten Illustrationen aus der Broschüre zeigen.
Der neue Vortrag hat einen direkten Bezug zum diesjährigen Thema der Woche des Sehens: "Auf Augenhöhe". Jedem blinden Menschen ist es schon einmal passiert, dass er nicht direkt angesprochen wird, sondern stattdessen der sehende Mensch, mit dem er gerade unterwegs ist. Dahinter steckt selten böse Absicht, sondern oft Verunsicherung und das diffuse Gefühl, dass Menschen mit Sehverlust allein nicht zurechtkommen und in allen Belangen Unterstützung brauchen. Meist werden die Fähigkeiten blinder und sehbehinderter Menschen unterschätzt, in der Folge werden sie als nicht ebenbürtig wahrgenommen. Hier möchte die Woche des Sehens ansetzen, indem sie zeigt, wie die Betroffenen ihren Alltag meistern und sich auch mit nachlassender Sehkraft ihre Selbstständigkeit erhalten.
Neben der Selbsthilfe werden die augenärztlichen Fachgesellschaften und internationalen Hilfswerke das Thema "Auf Augenhöhe" mit eigenen Schwerpunkten umsetzen.
Volker Lenk
DBSV-Pressesprecher
Dazu ein Bild: Beschreibung des Titelmotivs der Woche des Sehens 2015: Das Motiv zeigt das Gesicht eines Mannes im mittleren Alter, der freundlich lächelnd in die Kamera schaut. Er trägt einen grau melierten, kurzgeschnittenen Vollbart, seine dunklen Augenbrauen grenzen die dunklen Augen von der hohen Stirn ab. Auf einer Höhe mit den Augen steht links in einem horizontal verlaufenden Balken das Motto der diesjährigen Woche des Sehens: "Auf Augenhöhe"
Den Aktionsleitfaden, die Postkarten "Bitte Weg frei!", den Vortrag "Nicht so, sondern so" und jede Menge weitere Informationen und Materialien zur Woche des Sehens können Sie anfordern unter
www.woche-des-sehens.de/fuer-veranstalter
oder bei
Carolina Barrera
Tel.: 0 30 / 28 53 87-280
E-Mail:
c.barrera@woche-des-sehens.de
Die Woche des Sehens ist eine gemeinsame Kampagne der Christoffel-Blindenmission, des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, des Berufsverbandes der Augenärzte, des Deutschen Komitees zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird die Aktionswoche durch die Aktion Mensch.
Im Rahmen des DBSV-Projekts "Blickpunkt Auge" hat der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) eine Plattform für Menschen mit Sehnervschädigung durch Autoimmunerkrankungen geschaffen. Bei Multipler Sklerose (MS) zum Beispiel, einer der häufigsten Autoimmunerkrankungen, können Entzündungen des Sehnervs auftreten. Meist lassen sich die daraus resultierenden Sehstörungen therapieren, so dass die Patienten gute Chancen haben, weitestgehend ihr normales Sehvermögen zurückzugewinnen. Aber es gibt auch Fälle, bei denen Sehschäden zurückbleiben.
Die Zahl der Betroffenen ist relativ gering, so dass Menschen, die aufgrund einer Autoimmunerkrankung dauerhaft mit einer gravierenden Sehstörung leben müssen, meist Schwierigkeiten haben, andere Betroffene zum Austausch zu finden. Diese Lücke schließt nun der BBSB, indem er regelmäßige Telefonforen anbietet. Bei ausreichendem Interesse kann auch eine Mailingliste eingerichtet werden.
Interessierte – nicht nur aus Bayern
– melden sich bitte bei
Petra Schmachtel
Tel.: 0 73 07
/ 93 89 51
Die Deutsche Bahn bietet in Kooperation mit dem DBSV ab sofort Sondertickets zu allen Veranstaltungen des DBSV und seiner Mitgliedsvereine an. Das Veranstaltungsticket gilt zur Hin- und Rückfahrt von jedem DB-Bahnhof. Der Ticketpreis beträgt mit Zugbindung 99 Euro (2. Klasse) bzw. 159 Euro (1. Klasse), ohne Zugbindung 139 Euro (2. Klasse) bzw. 199 Euro (1. Klasse). Buchbar ist die Fahrkarte bis drei Tage vor Reiseantritt unter der Hotline 0 18 06 / 31 11 53 (0,20 Euro pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 Euro), Stichwort: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV). Für die Bezahlung ist eine Kreditkarte notwendig. Alternativ kann das Ticket auch im Internet bestellt werden unter www.bahn.de/veranstaltungsticket. Für die verbindliche Buchung rufen die Mitarbeiter der Service-Nummer zu einer im Bestellformular angegebenen Uhrzeit zurück.
Im Hilfsmittelbereich hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Smartphones, Tablets und Navigationssysteme bieten zusätzliche Möglichkeiten der Information, Kommunikation und Orientierung. So war es an der Zeit, die Broschüre "Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen" zu aktualisieren. Die Neufassung gibt einen Überblick über vergrößernde und nicht vergrößernde Sehhilfen, über Hilfsmittel für den Alltag und den Arbeitsplatz und erklärt, wie sich Computer, Smartphones und Digitalkameras auch mit Sehbehinderung nutzen lassen. Informationen zur Hilfsmittelberatung und -finanzierung werden ergänzt um Ansprechpartner zum Thema.
Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen
DIN A4, 52
Seiten mit farbigen Abbildungen
Bestellungen bei Ihrem
Landesverein
Tel.: 0 18 05 /
666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42
Euro/Min.)
Barrierefreie PDF-Datei unter
www.dbsv.org/infothek/broschueren-und-mehr
Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:
Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort vereinbart.
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Seit 2009 gilt die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Damit ist die Bundesregierung verpflichtet, dem Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen regelmäßig Bericht zu erstatten, wie die Umsetzung der BRK vorangekommen ist. Im Rahmen der ersten deutschen Staatenprüfung fand am 26. und 27. März eine öffentliche Anhörung in Genf statt. Dabei hatte die Zivilgesellschaft ein gewichtiges Wort mitzureden.
Von Jessica Schröder
Die resolute Stimme von Victoria Lee, Vertreterin der International Disability Alliance (IDA), hallt durch den Raum. Ich fühle mich wie in Schulzeiten zurückversetzt, als ich gespannt auf die Anweisungen des Lehrers wartete. Victoria Lee ermahnt uns: "Seid so präzise, knapp und anschaulich wie möglich, wenn ihr schildert, welche Probleme es in Deutschland bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gibt. Der Ausschuss möchte ganz konkret wissen, ob es einem Rollstuhlfahrer passieren kann, dass er sein Stammrestaurant nicht mehr besuchen kann, weil der Besitzer gewechselt und beim Umbau den Eingang mit Stufen versehen hat."
Morgen ist der große Tag. Morgen befasst sich der UN-Fachausschuss für die Rechte der Menschen mit Behinderung mit der Frage, wie Deutschland mit der Umsetzung der BRK vorangekommen ist. Dazu ist eine etwa 30-köpfige Delegation der Bundesregierung nach Genf gereist. Kritisch begleitet wird das Prüfverfahren durch Vertreter der Zivilgesellschaft, zu denen auch ich gehöre. 60 Minuten stehen uns zur Verfügung, um die Mitglieder des Ausschusses auf die größten Defizite hinzuweisen. Die IDA, die uns fit macht für die Anhörung, wird von den Vereinten Nationen als weltweit maßgebliche Stimme behinderter Menschen anerkannt. Im Rahmen der Staatenprüfungen bereitet sie die nationalen Selbstvertretungsorganisationen auf ihr einstündiges Zusammentreffen mit den Ausschussmitgliedern vor, das in Abwesenheit der Regierungsdelegation stattfindet.
Wir vertreten die BRK-Allianz, in der sich knapp 80 Selbstvertretungsorganisationen zusammengeschlossen haben, um die Sichtweise behinderter Menschen in das Prüfverfahren einzubringen. Die BRK-Allianz hat Anfang 2013 einen Parallelbericht zum Staatenbericht der Bundesregierung verfasst und zuletzt ein Dokument bei den Vereinten Nationen eingereicht, in dem die Antworten der Bundesregierung auf die so genannte "List of Issues" (Frageliste) des UN-Ausschusses kommentiert werden.
In unseren mündlichen Statements geht es an erster Stelle um die Streichung von fünf Milliarden Euro aus dem Sozialetat des Bundeshaushalts, die zur Schaffung eines Bundesteilhabegesetzes vorgesehen waren. In diesem Zusammenhang werden auch die Probleme beschrieben, die sich aus der Einkommens- und Vermögensabhängigkeit von Leistungen für behinderte Menschen ergeben. So wird zum Beispiel die Blindenhilfe nur im Rahmen der einkommens- und vermögensabhängigen Eingliederungshilfe gewährt – ein Umstand, den die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe seit Jahren kritisiert. Darüber hinaus bemängeln wir, dass das Konzept der angemessenen Vorkehrungen aus der BRK noch nicht in das deutsche Recht übertragen wurde. Menschen mit Behinderung haben nach wie vor keinen Rechtsanspruch auf individuelle Anpassungen, die ihnen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Ein zentraler Punkt unserer Kritik betrifft schließlich die mangelnde Barrierefreiheit im privaten Bereich. Zahllose Webseiten und Gebäude, die öffentlich genutzt werden, zum Beispiel Kindergärten, Krankenhäuser und Kultureinrichtungen, sind nicht barrierefrei, weil die Privatwirtschaft gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist.
Wie sich am nächsten Morgen herausstellt, sind 60 Minuten viel zu kurz, um den Mitgliedern des UN-Ausschusses ein differenziertes Bild von der Situation in Deutschland zu vermitteln. Neben der BRK-Allianz haben auch Verbände, die intersexuelle Menschen vertreten, die Möglichkeit, ihr Anliegen zu präsentieren. Dieses Zugeständnis gegenüber einer Personengruppe, die sich nicht der BRK-Allianz anschließen wollte, ist einen Tag vor Beginn der Staatenprüfung gemacht worden und kostet uns wertvolle Zeit. Insgesamt kommen wir aber in einen offenen Dialog mit den Ausschussmitgliedern. Sie stellen Rückfragen, vor allem zur schulischen Inklusion und zu angemessenen Vorkehrungen am Arbeitsplatz. Unsere Expertise ist willkommen. Und es ist ein gutes Gefühl, die UN-Vertreter mit Hintergrundinformationen zu versorgen, damit sie der Bundesregierung auf den Zahn fühlen können.
Im Anschluss an die Anhörung suche ich das Gespräch mit Monthian Buntan aus Thailand, der ebenfalls blind ist. Er vertritt im UN-Ausschuss den Thailändischen Senat der königlichen Regierung und zählt zu den Gründungsmitgliedern der Thailändischen Blindenstiftung. Wir sprechen über den Marrakesch-Vertrag, der den grenzüberschreitenden Austausch barrierefreier Literatur und deren barrierefreie Veröffentlichung im Internet ermöglicht, und über unsere Schwierigkeiten, Barrierefreiheit bei elektronischen Dienstleistungen im Justiz- und Verwaltungsbereich durchzusetzen.
Kurz vor Beginn des Konstruktiven Dialogs, wie die Anhörung der Bundesregierung genannt wird, herrscht rege Betriebsamkeit im Versammlungssaal des Palais Wilson, Sitz des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Die Delegation der Bundesregierung wird neugierig und aufgrund ihres großen Aufgebots anerkennend beäugt, Redemanuskripte werden zurechtgelegt, Kopfhörer für die Simultanübersetzung ins Deutsche, Englische und Französische werden hastig aufgesetzt und auf ihre Tauglichkeit geprüft – kurzum, jeder wappnet sich auf seine Weise für das große Ereignis. Meine Sorge ist, dass ich beim Mitschreiben nicht schnell genug zwischen den Sprachen hin- und herwechseln kann, denn die Mehrzahl der Ausschussmitglieder trägt ihre Fragen auf Englisch vor, während die Regierungsdelegation auf Deutsch antwortet. Dann klopft die Ausschussvorsitzende Maria Soledad Cisternas Reyes aus Chile, wie bei Gericht, mit dem Hammer auf den Tisch. Alle Hektik verdichtet sich zu einem gespannten Schweigen.
Die deutsche Delegation wird angeführt von Gabriele Lösekrug-Möller, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Neben Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, und den behindertenpolitischen Sprecherinnen der Bundestagsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen sind zahlreiche Vertreter nicht nur des BMAS, sondern auch der Bundesministerien für Justiz und Verbraucherschutz, für Gesundheit und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Vertreter der Landesregierungen Sachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen anwesend.
In ihrer Begrüßungsansprache betont Gabriele Lösekrug-Möller, wie wichtig es ist, die Teilhabe behinderter Menschen zu einem Querschnittsthema zu machen und in allen Rechtsvorschriften wie bei allen gesellschaftlichen Initiativen zu berücksichtigen. Ferner stellt sie bis Ende 2015 die Weiterentwicklung des nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der BRK in Aussicht. Dabei sollen die Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen beteiligt werden.
Verena Bentele führt die Zuhörer durch die Höhen und Tiefen der Umsetzungsgeschichte der BRK. Leider wird sie von den Simultandolmetschern ausgebremst, die ihrem Tempo nicht standhalten können, so dass sie offenbar Teile ihrer Rede streichen muss. Besonders nachdrücklich fordert die Behindertenbeauftragte Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt und Missbrauch, zum Beispiel barrierefreie Frühwarnsysteme oder ein flächendeckendes Angebot von Empowermentkursen für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Im Bereich der schulischen Inklusion verweist sie auf die Ressourcenknappheit an allgemeinbildenden Schulen und betont die großen Umsetzungsunterschiede, die durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten auf Länderebene bedingt sind.
Bevor die erste Fragerunde starten kann, hat Diane Kingston das Wort. Sie ist Mitglied des UN-Fachausschusses und leitet die deutsche Staatenprüfung. In den vergangenen Monaten hat die Britin sehr vertrauensvoll mit der BRK-Allianz zusammengearbeitet. Im Februar 2015 kam sie nach Berlin, um uns über den Ablauf des Prüfverfahrens zu informieren und unsere Bemühungen zu unterstützen, dem Ausschuss wichtige Fragen für die Regierungsdelegation mit auf den Weg zu geben. Als Länderberichterstatterin hat Diane Kingston am Ende die Aufgabe, den ersten Entwurf für die Concluding Observations (Abschließende Bemerkungen) zu verfassen. Damit gibt der UN-Ausschuss der Bundesregierung Empfehlungen zur weiteren Umsetzung der BRK.
Der Konstruktive Dialog zwischen UN-Ausschuss und Bundesregierung, dem die Zivilgesellschaft beiwohnen kann, allerdings ohne Rederecht, folgt einem äußerst starren Schema. Es gibt drei Fragerunden. Pro Runde werden zunächst alle Fragen der 16 Ausschussmitglieder gesammelt. Nach einer 15-minütigen Konsultationszeit stehen der Regierungsdelegation 45 Minuten zur Verfügung, um ihre Antworten zu präsentieren. Einen wirklichen Dialog ermöglicht dieses Verfahren nicht. Bis zu 25 Fragen kommen pro Runde zusammen – da kann man unangenehmen Themen gut aus dem Weg gehen. Nachfragen seitens des Ausschusses sind nicht vorgesehen, es sei denn, sie werden in der nächsten Runde gestellt.
Die Ausschussmitglieder fragen sehr dezidiert, wie der Lebens- und Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung in Deutschland aussieht, welche rechtliche und praktische Unterstützung sie erhalten, wie Kinder in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden und welche Assistenz- und Unterstützungsleistungen für behinderte Eltern vorgesehen sind. Natürlich kommen die großen Themen der BRK zur Sprache: schulische Inklusion, angemessene Vorkehrungen, Partizipation behinderter Menschen. Aber auch Fragen zur statistischen Datenerhebung und zur Entwicklung von Indikatoren, die Inklusion und Teilhabe mess- und erfassbar machen, spielen eine Rolle.
Die Mitglieder der Regierungsdelegation sind gut auf den Fragenmarathon vorbereitet. Sie legen die derzeitige Rechtslage dar und verweisen auf aktuelle Projektinitiativen und Studien, zum Beispiel zu sexualisierter Gewalt von Frauen und Mädchen mit Behinderung in Institutionen, zur Verbesserung der gesetzlichen Betreuung und der Barrierefreiheit im Gesundheitssektor. Oft beschränken sich die Antworten aber auf Zitate aus dem Staatenbericht und bleiben recht vage. Es wird wenig darüber gesprochen, welche konkreten Maßnahmen geplant sind, um beispielsweise die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung zu reduzieren, schulische Inklusion zu fördern, Privatanbieter in Bezug auf Barrierefreiheit stärker in die Pflicht zu nehmen oder das Konzept der angemessenen Vorkehrungen in allen Lebensbereichen rechtlich und praktisch zu verankern. Stattdessen wird viel Zeit mit der Skizzierung geschichtlicher oder rechtlicher Rahmenbedingungen vertan. Wer nicht genau hinhört, kann so leicht die grundsätzlichen Probleme aus dem Blick verlieren.
Sechs Stunden hat die Befragung gedauert. Zur Halbzeit am ersten Abend hat die Regierungsdelegation die Mitglieder des UN-Ausschusses sowie die Vertreter der BRK-Allianz und des Deutschen Instituts für Menschenrechte zu einem erstklassigen Abendessen eingeladen. In lockerer Atmosphäre können wir uns austauschen und die Anhörung noch einmal Revue passieren lassen. Über die Sitzordnung entscheidet das Los. So habe ich die Möglichkeit, mich mit dem Gründer der Togolesischen Blindenorganisation auszutauschen. Insgesamt hat es mich beeindruckt, wie offen die Ausschussmitglieder auf uns zugegangen sind. Abseits des fachlichen Gesprächs haben sie mit uns gelacht, ihre Deutschkenntnisse ausprobiert und von ihrem Engagement im Menschenrechtsbereich berichtet.
Am 17. April hat der UN-Ausschuss seine Concluding Observations zur deutschen Staatenprüfung veröffentlicht. Bund, Länder und Kommunen werden unmissverständlich aufgefordert, den menschenrechtsbasierten Ansatz der BRK anzuerkennen und in politisches Handeln umzuwandeln. Hierzu sind Aktionspläne erforderlich, die konkrete Ziele und Qualitätsstandards formulieren. Sämtliche Gesetze und Rechtsinstrumente müssen insoweit harmonisiert werden, dass sie dem Behinderungsbegriff der BRK entsprechen und Menschen mit Behinderung vor jeglicher Diskriminierung geschützt werden.
In dem elf Seiten starken Papier finden sich zahlreiche Kritikpunkte der BRK-Allianz wieder. So heißt es, dass das Konzept der angemessenen Vorkehrungen in Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften aufgenommen werden muss. Bei Nichtgewährung handelt es sich um eine Form von Diskriminierung, die entsprechend geahndet werden muss. Der Ausschuss empfiehlt ferner, auch die Privatwirtschaft zur Barrierefreiheit im baulichen und medialen Bereich zu verpflichten. Die Umsetzung entsprechender Vorschriften muss überwacht und bei Verstößen müssen geeignete Sanktionen durchgesetzt werden.
Bund und Länder werden aufgefordert, eine Strategie für die schulische Inklusion zu erarbeiten. Diese soll konkrete Ziele benennen, einen Maßnahmenkatalog sowie einen Zeitplan enthalten und in allen Bundesländern Anwendung finden. Der Ausschuss fordert die Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel und die Fortbildung der Lehrer für den inklusiven Unterricht. Der Rechtsanspruch auf inklusive Beschulung soll gesetzlich verankert werden.
Um das Elternrecht von Menschen mit Behinderung zu stärken, ist ihr Anspruch auf Elternassistenz durchzusetzen. Darüber hinaus verlangt der Ausschuss ein Verbot, Kinder aus ihren Familien herauszunehmen. Da Menschen mit hohem Assistenzbedarf aufgrund des Mehrkostenvorbehalts immer noch in Einrichtungen abgeschoben werden, wird die Bundesregierung aufgefordert, das Recht auf Selbstbestimmung und die Wahl der eigenen Wohnform zu schützen.
Die BRK schreibt vor, dass Menschen mit Behinderung an allen politischen Prozessen, die sie betreffen, beteiligt werden. Diesen Grundsatz unterstreicht der Ausschuss in seinen Bemerkungen und stellt klar, dass die Beteiligung umfassend, inklusiv, transparent und barrierefrei erfolgen und auch die finanzielle Unterstützung kleinerer Selbstvertretungsorganisationen einschließen muss.
Mich hat es sehr gefreut, dass die Concluding Observations so klar und direkt formuliert sind und kaum Spielraum für Interpretationen lassen. Es sind zwar nur Empfehlungen, die bei Nichteinhaltung keine Sanktionen nach sich ziehen. Aber der Absender ist immerhin der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen. Keine Regierung wird sich hier gerne sagen lassen, dass sie ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht hat.
Mit den Empfehlungen haben die Selbstvertretungsorganisationen ein kraft- und wirkungsvolles Instrument für die politische Lobbyarbeit in der Hand. Nun ist es an uns, unser Know-how und unsere Überzeugungskraft auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene einzubringen und unsere Rechte mit Verweis auf das Dokument der UN immer wieder einzufordern. Die Bundesregierung muss dem Ausschuss nach zwölf Monaten erneut Bericht erstatten. Die nächste Staatenprüfung für Deutschland findet 2019/2020 statt. Bleibt zu hoffen, dass die Concluding Observations dann kürzer und milder ausfallen und wir einen Alltag leben können, der uns weniger behindert.
Jessica Schröder
DBSV-Referentin für
internationale Zusammenarbeit
Dazu vier Bilder:
Mehr Infos zur BRK-Allianz und die wichtigsten Dokumente zur Staatenprüfung finden Sie unter www.brk-allianz.de
Eine deutsche Übersetzung der Concluding Observations hat das Deutsche Institut für Menschenrechte veröffentlicht unter www.institut-fuer-menschenrechte.de
Freaks und Krüppel, Verrückte und Lahme, Eigensinnige und Blinde, Taube und Normalgestörte gehen auf die Straße und feiern sich.
11.7.2015, Treffpunkt: 15 Uhr
Berlin, Hermannplatz
Mehr Infos unter
www.pride-parade.de
15. capp Sport cup für Tandemfahrer und andere Sportler auf
Rollen
6.9.2015, 10-17 Uhr
Langenfeld/Rheinland
Mehr Infos bei
Bernhard Weik
Tel.: 0 21 73 / 27 02
33
E-Mail:
b.weik@gemeinsam-csc.de
www.gemeinsam-csc.de
Mit einer Tandemfahrt durch Rostock anlässlich des 25-jährigen
Bestehens des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins
Mecklenburg-Vorpommern
19.9.2015, Start: 11 Uhr
Rostock, Neuer
Markt
Mehr Infos beim
BSVMV
Ute French
Tel.: 03 81 / 7
78 98-11
E-Mail:
u.french@bsvmv.org
27.9.-2.10.2015
AURA-Pension Georgenthal
Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 62 53 / 3
05-0
E-Mail:
info@aura-pension-georgenthal.de
Seminar für Anfänger
5.-8.11.2015
AURA-Hotel
Saulgrub
Mehr Infos und Anmeldung (bis 16.10.) bei
Bildung ohne
Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
Anmeldeformular unter
www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html
6.-8.11.2015
Winterberg-Langewiese, Sport- und Freizeitzentrum des
Behindertensportverbandes NRW
Mehr Infos und Anmeldung (bis 30.8.) bei
Helmut
Jürgen
Tel.: 02 31 / 55 32 62
E-Mail:
helmut-juergen@unitybox.de
3.-5.7.2015
Berlin, Pegasus Hostel
Sich kennenlernen, austauschen und engagieren: Der DBSV-Jugendclub lädt junge Menschen zu einem Wochenende nach Berlin ein. Die Teilnehmer planen künftige Jugendaktivitäten und erkunden Berlin im Rahmen einer Stadtrallye. Dafür stehen ihnen Smartphones mit Navigations-Apps zur Verfügung.
Mehr Infos und Anmeldung bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30
/ 28 53 87-281
E-Mail:
t.resa@dbsv.org
Das Hessische Koordinationsbüro für Frauen mit Behinderung bietet die Bibliografie "Literatur von, für und über Frauen mit Behinderung" ab sofort kostenfrei an. Sie umfasst 3.500 Titel zu Themen wie Assistenz, Erwerbstätigkeit, Gewalt, Mütter mit Behinderung sowie Sexualität und Partnerschaft und ist digital oder in gedruckter Form erhältlich.
Bestellungen bei
Rita Schroll
Tel.: 0 69 / 95 52
62-36
E-Mail:
hkfb@paritaet-hessen.org
www.paritaet-hessen.org/hkfb
Im Chor singen: Das hat für viele Menschen einen ganz besonderen Reiz. Sie gehen ihrem Hobby in der Gemeinschaft nach und wirken an der Aufführung musikalischer Werke mit. Spaß am Chorgesang haben selbstverständlich auch blinde und sehbehinderte Menschen. Wie zwei "Gegenwart"-Leser berichten, kann es aber sehr unterschiedlich sein, wie sie in Chören aufgenommen werden.
Anja Lehmann ist begeistert, wie der Verein "Leipzig singt" ganz unterschiedliche Menschen zusammenbringt.
12. Oktober 2014, kurz vor 14 Uhr, großer Saal des Gewandhauses Leipzig: Meine Kollegin Uta und ich schlängeln uns über eine der Emporen, auf der Suche nach zwei Plätzen. Gleich wird die Generalprobe zum 4. Mitsingkonzert unter dem Motto "Leipzig singt" beginnen und die Aufregung unter den etwa 500 Laiensängern ist deutlich spürbar. Auf dem Konzertplan steht das Requiem von Giuseppe Verdi, eine harte Nuss, aber wir sind gut vorbereitet und haben mit Professor Gunter Berger, der als ehemaliger Leiter des MDR-Kinderchores über Leipzig hinaus bekannt ist, einen erfahrenen Dirigenten.
"Bei uns ist noch Platz", sagt jemand. "Wir haben doch auch im letzten Jahr zusammengesessen." Richtig, an die beiden Berlinerinnen erinnere ich mich gut. Wie schön, dass sie wieder dabei sind. Uta und ich nehmen die angebotenen Plätze gerne an. Mein Mann Dietmar, der wie ich blind ist, sitzt im Tenor, auch zwischen Bekannten. Die Musiker des Leipziger Symphonieorchesters stimmen ihre Instrumente, es kann losgehen.
In Leipzig werden die Mitsingkonzerte von "Leipzig singt" organisiert, einem Verein, den sangesfreudige Leipziger ins Leben gerufen haben, um nach dem Vorbild der Mitsingkonzerte in der Berliner Philharmonie Konzerte für Laiensänger zu veranstalten. Dazu kann sich jeder anmelden, der musikalische Vorerfahrungen besitzt. Da viele Mitsänger von weither anreisen oder sich alleine vorbereiten, trifft sich der gesamte Chor nur am Konzerttag, erst zwei Proben, dann die Aufführung. Wer so wie Dietmar, Uta und ich lieber in der Gemeinschaft übt, kann an Proben teilnehmen, die der Verein im Vorfeld anbietet.
Inzwischen proben wir das "Deutsche Requiem" von Johannes Brahms. Unter den Sängern falle ich auf den ersten Blick auf, weil ich auswendig singe. Meine im Erwachsenenalter erworbenen Braillenotenkenntnisse reichen noch nicht aus, um einer schnellen Probe zu folgen oder gar vom Blatt zu singen. Leider kann ich die fehlende Notenkenntnis auch nicht mit außergewöhnlicher Musikalität ausgleichen. Zwar habe ich immer in Chören gesungen, aber bis vor einigen Jahren war ich im Pop und Jazz zu Hause. Dann kam ich zu einem klassischen Chor, in dem mir die Musik so gut gefiel, dass ich blieb. Oft werde ich gefragt, wie ich auf den Dirigenten reagieren kann, den ich doch gar nicht sehe. Das weiß ich selbst nicht so genau, aber es hat bisher immer geklappt. Und wenn es doch mal Unsicherheiten gibt, verabrede ich ein Zeichen mit meiner Nachbarin.
Mein Mann Dietmar hat ganz andere Gesangserfahrungen. Seit seiner Kindheit hat er in klassischen Chören gesungen. Früher konnte er mehr sehen und Noten nutzen, seit er erblindet ist, singt auch er auswendig. An die Braillenotenschrift hat er sich noch nicht herangetraut. Weil er aber schon so lange dabei ist, kennt er einige große Werke auswendig und braucht dann nur eine Auffrischung. Das hat sich offenbar herumgesprochen. Als eine Freundin von uns nach dem letzten Mitsingkonzert anderen "Stammsängern" erzählte, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder anmelden wollten, war der Kommentar: "Ein Glück! Dann haben wir schon mal einen sicheren Tenor."
Das ist für mich Inklusion. Wenn unsere Behinderung gar keine Rolle mehr spielt, sondern stattdessen andere Qualitäten wahrgenommen werden. Meiner Meinung nach hätte der kleine Verein "Leipzig singt" einen Inklusionspreis verdient. Er bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Bei den Mitsingkonzerten sind alle Altersgruppen vertreten, neben sehbehinderten sind uns auch schwerhörige und chronisch kranke Mitsänger begegnet. Wer weiß, wer noch alles mitmacht. Sicher haben auch und gerade die Teilnehmer einen großen Anteil an dieser gelebten Vielfalt. Denn Inklusion ist dort, wo alle hingehen.
Anja Lehmann (36) ist Korrekturleserin in der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) und arbeitet freiberuflich als Dolmetscherin und Übersetzerin.
Dazu ein Bild: Leipzig singt: Beim Chorsingen kommt es für blinde und sehbehinderte Menschen nicht nur auf Taktgefühl, sondern auch auf ein gutes Gedächtnis an
Michael Lieb aus Würzburg wurde im Kirchenchor seiner Gemeinde abgelehnt und möchte wissen, wie es anderen Chorsängern mit Seheinschränkung ergangen ist.
Nach längerer Pause wollte ich wieder im Kirchenchor meiner Pfarrgemeinde singen. Also schrieb ich dem Chorleiter und bat ihn um Aufnahme. Doch dieser wies mich ab, nett in der Wortwahl, aber hart in der Sache. Zur Begründung führte er aus, dass ein Dirigent die Musik ganz ohne Worte vermitteln sollte, allein durch seine Mimik, seine Gestik und sein Dirigat. Nur durch den Blickkontakt zwischen Dirigent und Chorsänger sei es möglich, Musik aus dem Augenblick zu gestalten und spontane Einfälle zu verwirklichen. Er räumte ein, dass es mir als blindem Chorsänger sicher möglich sei, am Einatmen des Nachbarn zu merken, wann das Stück beginnt bzw. wann die Einsätze erfolgen. Aber ich könne weder die Dynamik noch das Tempo abnehmen. Alle agogischen Veränderungen im Stück würde ich erst durch das eigene Hören und damit zu spät erfassen. Er hätte keine Möglichkeit, mich auf die rechte Spur zu bringen. Um nicht seinen eigenen Lehrmethoden untreu zu werden, hat er sich daher entschlossen, mich nicht in seinen Chor aufzunehmen.
Überflüssig zu sagen, dass mich diese Antwort sehr enttäuscht hat. Ich frage mich, wo bei unseren lieben Brüdern und Schwestern in der Kirche die Inklusion bleibt. Der Chorleiter meiner Gemeinde hätte mich zumindest einmal probeweise in seinen "Profi"-Chor einladen können. Eine theoretische Begründung ohne praktische Erfahrung kann mich nicht überzeugen. Dies schrieb ich ihm, erhielt darauf aber keine weitere Antwort.
Gerne würde ich mich mit blinden und sehbehinderten Chorsängern und Musikern austauschen. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Vorgang? Welche Erfahrungen haben Sie in Chören und Orchestern gesammelt? Ich freue mich auf Ihre Anrufe und Zuschriften.
Michael Lieb
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Barrierefrei informieren und kommunizieren: Unter dem Kürzel BIK wird seit vielen Jahren die Barrierefreiheit des Internets vorangebracht. Zuletzt lag der Schwerpunkt auf der Informations- und Kommunikationstechnik am Arbeitsplatz. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist nun ein neues Projekt an den Start gegangen: "BIK für Alle". Das Ziel des vierjährigen Vorhabens ist, insbesondere die private Wirtschaft über die Vorteile des barrierefreien Webs aufzuklären und das entsprechende Know-how zu vermitteln. BIK für Alle sucht die Zusammenarbeit mit Dachverbänden aus den Bereichen Wirtschaft und Handel, öffentlicher Personenverkehr, Bildung und Soziales.
Parallel ist geplant, den etablierten BITV-Test ( www.bitvtest.de ) weiterzuentwickeln. Die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung gilt für den öffentlichen Bereich und verpflichtet Bundesbehörden, ihre Webauftritte barrierefrei zu gestalten. Über den BITV-Test hinaus soll die Bewertung von Webseiten gemäß den internationalen Richtlinien der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) ermöglicht werden. Eine Ergänzung, die transnational agierenden Firmen einen Anreiz zur Umsetzung barrierefreien Webdesigns bietet.
Schließlich soll das Verfahren der Selbstbewertung für Anbieter von Webseiten attraktiver und einfacher gestaltet werden. So werden Institutionen, die keine kostenintensiven Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, unterstützt, ihre Internetauftritte im Sinne der Barrierefreiheit zu verbessern.
Mehr Infos zu BIK für Alle bei der
DIAS GmbH
Heike Clauss
Tel.: 0 40 / 43 18 75-15
E-Mail:
clauss@dias.de
Unter dem Namen 360 Grad haben die vier Berufsförderungswerke in Düren, Halle, Mainz und Würzburg ein Joint Venture gegründet. Die Experten stellen ihr fachliches Know-how und ihre jahrzehntelange Expertise rund um berufliche Sehanforderungen in den Dienst von Arbeitgebern, Medizinern und Beratern.
In einer Arbeitswelt, die zunehmend von Bildschirmarbeitsplätzen und visuellen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine geprägt ist, bestehen hohe Anforderungen an die Sehfähigkeit der Arbeitnehmer. Die Berufsförderungswerke erweitern ihr Angebot und nehmen zum ersten Mal auch Menschen in den Blick, die nicht sehbehindert sind. 360 Grad spricht zunächst drei Zielgruppen an:
360 Grad ist im März mit einem ersten Maßnahmenpaket gestartet, das im laufenden Prozess kontinuierlich erweitert werden soll.
Mehr Infos im Internet unter
www.360_grad-experten.de
und per Telefon unter der kostenfreien
Hotline 08 00 /
360 360 4
Am 29. April wurde in Berlin der Innovationspreis des Fonds Soziokultur an drei inklusive Kulturprojekte vergeben. Neben einer Schulaktion des Fördervereins der Halberstädter Grundschule "Miriam Lundner" und einem Street-Art-Musical des Hamburger Netzwerks "barner 16" war unter den Preisträgern eine Theaterrevue der Dortmunder Initiative "Kreativität inklusive". Das Textbuch zu dem Stück mit dem Titel "Der kleine Prinz in der Fassung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung" hat der blinde Autor Johannes Willenberg verfasst. Laiendarsteller mit und ohne Behinderung spielen darin vier ungewöhnliche Freunde, die auf ihrer Reise nach Inklusinien sonderbare Begegnungen erleben (vgl. "Gegenwart" 4/2013).
Den Projekten sei es gelungen, den sozialen und kulturellen Mehrwert deutlich zu machen, der in der inklusiven Kulturarbeit steckt, so die Begründung des Fonds Soziokultur. Kunst von und mit Menschen mit Behinderung zeige ihre Stärke, wenn Behinderungen im gemeinsamen Gestaltungsprozess keine Rolle mehr spielen.
Der Fonds Soziokultur hat den mit 18.000 Euro dotierten Preis zum sechsten Mal ausgelobt. Die Fördereinrichtung unterstützt Projekte, die Menschen zur aktiven Teilnahme am kulturellen und gesellschaftlichen Leben ermutigen.
Mehr Infos unter www.fonds-soziokultur.de
Nach drei Tagen und rund 180 Spielen stand am 12. April fest, dass der Deutsche Meister im Showdown weiterhin Benjamin Neue heißt. In einem packenden Finale konnte der Berliner den Titel gegen Martin Osewald aus Frankfurt am Main verteidigen. Im Spiel um Platz drei setzte sich Thomas Giese aus Berlin gegen Deniz Kürtoglu aus Kassel durch. Antje Samoray musste von den Spitzenrängen der DM Abschied nehmen. Die dreifache Meisterin im Showdown blieb zwar beste Frau des Turniers, rutschte aber auf Platz sechs. Beste Nachwuchsspielerin war Anika Hein aus Marburg, die zum ersten Mal an einer DM teilnahm und den 14. Platz errang.
Zur 5. Deutschen Meisterschaft im Showdown, die vom 10. bis 12. April in Bad Salzdetfurth stattfand, traten 32 Spielerinnen und Spieler an. Ausrichter des Turniers war der Regionalverband Hannover des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen, Veranstalter der DBSV.
Alle Platzierungen sind zu finden unter
www.dbsv.org/infothek/sport/showdown
Mehr Infos unter
www.showdown-germany.de
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
Als ich neun Jahre alt war, schenkte mir mein Vater zu Weihnachten ein Buch mit dem Titel "Indien, lockende Ferne – 13.000 Kilometer mit dem Motorrad". Ich glaube, dass es dieses Buch war, das mein Fernweh geweckt hat. Die Chance, die weite Welt zu bereisen, bot sich mir erst 50-jährig. Als bei einem befreundeten Reiseunternehmen kurzfristig der Fahrer ausfiel, zögerte ich nicht lange und sprang als Ersatzmann ein. Die Fahrt an die Riviera und der Umgang mit den Reisenden machte mir so viel Spaß, dass ich meinen Job als Autoelektriker aufgab und in die Touristikbranche wechselte. Die für einen Reiseleiter erforderliche Reiselust und das nötige Improvisationstalent brachte ich mit, der Rest war schnell gelernt.
Ich bin viel in der Welt herumgekommen. 1989 entdeckte ich auf einer meiner Reisen nach Thailand ein einsames Fischerdorf am Strand von Klong Muang. Ich wusste sofort: Das ist das Paradies, von dem ich immer geträumt hatte. Dank einer unverhofften Erbschaft konnte ich meinen Traum noch im selben Jahr verwirklichen. Seit meine Ehe gescheitert war, hielt mich in Deutschland ohnehin nichts mehr. Zu meinem Sohn, der bei seiner Mutter aufwuchs, hatte ich kaum noch Kontakt. Er hatte längst seine eigene Familie gegründet, als ich mit 52 Jahren, noch voll sehend, nach Thailand auswanderte.
Damals gab es weder Strom noch fließend Wasser in Klong Muang. Die Straßen waren staubige Feldwege und die wenigen Rucksacktouristen wurden wie Wesen aus einer fremden Welt bestaunt. Die ersten Jahre lebte ich in einer Bambushütte, die mir die Besitzerin eines Strandrestaurants vermietete. Die Landessprache Thai zu verstehen, war schwierig, aber mit der Zeit klappte es immer besser. Zum Glück sprechen die meisten Thai auch Englisch.
Als ich eines Tages in den Ort gehen wollte, machte mich jemand darauf aufmerksam, dass mein Shirt einen Fleck hatte. Ich wechselte es, doch das zweite, das ich mir herausgesucht hatte, war noch schmutziger. Der Tag X war gekommen. Dass ich erblinden würde, war keine Überraschung. Als ich etwa 40 Jahre alt war, stellten die Ärzte einen überhöhten Augeninnendruck fest. Nachdem Augentropfen nicht mehr halfen, konnte eine Operation die Erblindung um einige Jahre hinauszögern. So hatte ich Zeit, mich darauf einzustellen und mich damit abzufinden, dass meine Aktivitäten immer stärker eingeschränkt wurden. Trotzdem glaube ich, dass mich der Verlust eines Beines schwerer getroffen hätte.
Die Verhältnisse in Klong Muang änderten sich schlagartig, als der thailändische König in der Nähe einen Sommerpalast errichtete. Es wurden Wasserleitungen und Stromkabel verlegt und die Bambushütten wichen Steinhäusern. Die Zivilisation hatte den beschaulichen Ort eingeholt und auch ich profitierte davon. Denn die asphaltierte Straße, die zum Palast führte, verlief in wenigen Metern Entfernung zu meinem Haus. Der Belag war etwas höher als der umliegende Boden und so konnte ich mich mit meinem improvisierten Langstock an der Kante entlangtasten. Um von meiner Haustür zur Straße zu finden, verlegte ich ein fingerdickes Seil am Boden. An das untere Ende meines Stockes montierte ich einen großen Haken und so kann ich, am Seil eingehakt, ohne fremde Hilfe mein Ziel finden. Ich verlegte ein weiteres Seil zu einem nahegelegenen Restaurant und ein dickeres ins Meer, wo es an einer Boje befestigt ist. Das Baden im warmen Wasser des Indischen Ozeans lindert meine Rückenschmerzen, die mich seit langer Zeit plagen.
Dank meiner Seilkonstruktion gelange ich auch zum kulturellen Mittelpunkt des Ortes – dem Tante-Emma-Laden. Vor dem Geschäft stehen drei runde, weiße Tische mit Stühlen aus Kunststoff. An einem der Tische residiert der Dorfpolizist im Rentenalter. Neben ihm sitzen meist einer der Fischer und ein Taxifahrer, der immer den neuesten Tratsch aus der Stadt mitbringt. Sobald sie mich erblicken, rufen sie mich an ihren Tisch heran. Wir trinken Bier, besprechen die Weltpolitik und überlegten sogar einmal, dem amerikanischen Präsidenten einen Brief zu schreiben, um ihm Ratschläge zum Irakkrieg zu geben. Daraus wurde aber nichts, denn weder der Fischer noch der Taxifahrer konnten schreiben. Der Polizist durfte sich aus beruflichen Gründen nicht dazu äußern und ich fand die Zeilen auf dem Papier nicht.
Die durch meine Erblindung nötig gewordene Unterstützung fand ich in einer netten Haushälterin. Sie kam frühmorgens und ging vor Einbruch der Dunkelheit ins Dorf zurück, wo sie bei einer Schulfreundin übernachtete. Angelockt durch den Fernseher, den ich mir zugelegt hatte, schlief sie bald auf einer Bastmatte auf dem harten Zementboden meiner Hütte. Ich kam mir vor wie ein englischer Kolonialbeamter, der seine Sklaven im Dreck schlafen lässt. Doch nach einiger Zeit wandelte sich das Verhältnis zwischen uns und wir heirateten. Unser Sohn ist heute 16 Jahre alt. Wir kauften das Nachbargrundstück direkt am Indischen Ozean – auf den Namen meiner Frau, da Ausländer in Thailand keinen Grund erwerben dürfen. Im Laufe der Jahre habe ich darauf ein Haus gebaut sowie zwei Bungalows, die ich gelegentlich vermiete.
Dass ich ausgewandert bin, habe ich nie bereut. Die Menschen in Thailand sind herzlich, hilfsbereit und immer für einen Spaß zu haben. Die ärztliche Versorgung ist durch drei große Krankenhäuser in der Provinzstadt Krabi sichergestellt. Neben mir verbringen in der weiteren Umgebung mehrere Hundert deutschsprachige Rentner ihren Lebensabend. In Thailand werden alte Menschen geachtet und nicht abgeschoben. Als Blinder habe ich sogar einen Bonus.
Hans Epple (78) kommt aus Dortmund und lebt seit 26 Jahren in Thailand.
Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Ein Mann mit weißem Schnauzbart hockt vor einem palmengesäumten Sandstrand bis zur Brust im Meer. In der einen Hand hält er einen Basthut mit breiter Krempe, mit dem er fröhlich in Richtung Kamera winkt. Mit der anderen Hand umfasst er einen langen Stock, der auf der Wasseroberfläche schwimmt.
Trotz Computer und Smartphone erfreuen sich Gesellschaftsspiele – ganz analog – nach wie vor großer Beliebtheit. Gespielt wird nicht nur an langen Winterabenden, denn ein Kartenspiel mit Freunden oder eine Würfelrunde im Urlaub machen auch in der warmen Jahreszeit Spaß. Eine Hilfsmittelberaterin gibt einen Überblick über Gesellschaftsspiele für blinde und sehbehinderte Menschen.
Von Katja Köhn
Im Handel gibt es eine schier unendliche Vielfalt an Spielen, für jeden Geschmack und jedes Alter ist etwas dabei. Doch die meisten Gesellschaftsspiele können von blinden und sehbehinderten Menschen nicht genutzt werden. Oft scheitert es daran, dass die Spielfiguren nicht eigenständig von Feld zu Feld gesetzt werden können, weil sie sich nur in der Farbe unterscheiden und die Felder auf dem Spielbrett nur visuell erkennbar sind. Die Augenzahlen der handelsüblichen Würfel sind schlecht tastbar. Spielkarten oder Anweisungen auf dem Spielfeld können nicht gelesen werden. Zwar können die Mitspieler aushelfen, aber wer will sich schon in die Karten schauen lassen? Deshalb gibt es Spiele, die für blinde und sehbehinderte Menschen adaptiert worden sind.
Viele Hilfsmittelanbieter haben Spieleklassiker wie "Mensch ärgere dich nicht!", "Mühle" oder "Schach" in ihrem Sortiment. Die Spielfiguren sind unterschiedlich geformt und in die Spielbretter sind Löcher oder Vertiefungen eingearbeitet, so dass man die einzelnen Felder ertasten kann. Am Fuß der Spielfiguren befinden sich kleine Zapfen, die in die Vertiefungen im Spielbrett passen. Dadurch stehen sie fest auf dem Brett und fallen beim Tasten nicht um. Das ist besonders hilfreich, wenn man sich einen Überblick über die Spielsituation verschaffen will. Bei vielen Brettspielen für blinde und sehbehinderte Menschen sind wichtige Felder, beispielsweise Start und Ziel, farblich und taktil hervorgehoben oder auch mit Punktschrift, erhabenen Schwarzschriftbuchstaben oder -zahlen gekennzeichnet.
Neben Brettspielen gibt es auch barrierefrei umgerüstete Würfel- und Strategiespiele, etwa das "Klappenspiel", "Vier gewinnt" oder "Kniffel". Beim Kniffeln werden taktile Würfel verwendet und auch der Spielzettel ist tastbar. Er besteht aus einem Holzbrett mit zwei durch eine tastbare Linie geteilten Spalten. Auf der linken Seite befindet sich die Spalte zum Sammeln der Würfelwerte (Einser, Zweier usw.), rechts die Spalte für "Kleine Straße", "Dreierpasch" usw. Die jeweiligen Felder sind mit taktilen Symbolen gekennzeichnet. Die erwürfelten Werte werden festgehalten, indem man Holzstäbchen in unterschiedlich angeordnete Löcher im Brett steckt. Zwei Summenfelder erlauben es, die Werte am Ende des Spiels ohne fremde Hilfe zu addieren und einzutragen.
Taktile Würfel gibt es in verschiedenen Größen. Oft sind sie farblich nicht gestaltet und damit nicht geeignet für sehbehinderte Menschen. Bei einigen Hilfsmittelanbietern und auch im freien Handel gibt es aber kontrastreiche Würfel. Empfehlenswert ist es, einen großen Becher und ein Tablett zum Würfeln zu nutzen. So fallen die Würfel nicht so leicht auf den Boden und können in dem begrenzten Feld schneller gefunden werden.
Je nach Sehvermögen lassen sich Spielkarten mit vergrößerten Bildern, Zahlen oder Buchstaben verwenden. Bei manchen Ausführungen sind diese bis zu drei Zentimeter hoch. Karten mit großen Symbolen oder Großdruck gibt es bei Hilfsmittelanbietern und teilweise auch im freien Handel.
Blinde Skatfreunde oder Liebhaber anderer Kartenspiele können auf Kartensets mit taktilen Markierungen zurückgreifen. Bei den meisten Ausführungen befindet sich die Beschriftung in der linken oberen und in der rechten unteren Ecke. So lässt sich die Karte auch ablesen, wenn man sie verkehrt herum hält. Es gibt drei verschiedene Beschriftungssysteme. Wer bei einem offiziellen Skatturnier mitmachen möchte, muss das System "Striche und Kreise" beherrschen. Dabei sind verschiedene untereinander liegende taktile Formen miteinander kombiniert. Die Farbe Karo ist beispielsweise mit einem waagerechten Strich gekennzeichnet. Bei den Systemen "Hannover" und "Dresden" werden Punktschriftsymbole verwendet.
Im Spielwarenhandel gibt es viele Gedulds- und Geschicklichkeitsspiele, die auch von blinden und sehbehinderten Menschen ohne fremde Hilfe genutzt werden können, zum Beispiel "Solitär" und "Tangram". Beim "Solitär" stecken kleine Stifte in 33 kreuzförmig auf einem Brett angeordneten Löchern. Ein Loch bleibt frei. Der Spieler muss versuchen, durch Überspringen eines Stiftes mit einem anderen alle Stifte bis auf einen vom Brett zu entfernen.
Beim Tangram-Puzzle muss der Spieler aus mehreren geometrischen Formen bestimmte Figuren legen, beispielsweise ein Haus oder ein Schiff. Bei einigen Hilfsmittelanbietern gibt es taktile Vorlagen, bei denen sich die Umrisse der vorgegebenen Figuren und die Lösungen ertasten lassen.
Wer etwas recherchiert oder sich beraten lässt, findet im Handel durchaus das eine oder andere Spiel, das sich ohne Weiteres für blinde oder sehbehinderte Menschen eignet. Will man eine größere Bandbreite des Spieleangebots nutzen, ist Kreativität gefragt. Beispielsweise lässt sich ein Memory-Spiel umrüsten, indem man die Karten mit Punktschrift markiert. Sehbehinderte Menschen können Rätsel wie Sudoku aus der Zeitung ausschneiden und mit einem Kopierer vergrößern. Es gibt auch Spielwarenhändler, die sich auf barrierefreie Gesellschaftsspiele spezialisiert haben. Wer den Aufwand nicht scheut und etwas handwerkliches Geschick mitbringt, kann manche Spiele aber auch in Eigenregie umrüsten.
Katja Köhn
Hilfsmittelberaterin beim
Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes
Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
E-Mail:
k.koehn@bsv-sachsen.de
Dazu ein Bild: Zocken inklusiv: Große Ziffern erleichtern sehbehinderten Menschen das Kartenspielen
Eine Liste mit Anbietern und Verleihern von Spielen für blinde und sehbehinderte Menschen kann bei der Redaktion angefordert werden,
Tel.: 0 30 / 28 53 87-293
E-Mail:
gegenwart@dbsv.org
Die 15-jährige Malala wird im Schulbus Opfer eines Terroranschlags. Mitglieder der Taliban, die Malalas Heimatstadt Mingora in Angst und Schrecken versetzen, schießen ihr in den Kopf. Sie wollen ihren Kampf um das Recht auf Bildung stoppen. Die Bilder der lebensgefährlich verletzten Kinderrechtlerin aus Pakistan erregten im Oktober 2012 internationales Aufsehen.
Die junge Friedensnobelpreisträgerin 2014 schreibt über das tragische Ereignis, ihr neues Leben in Birmingham und ihr weiteres politisches Engagement. Ihre Autobiografie wurde vom DBSV-Jugendclub und von MediBraille für die Reihe "Braille-Seasons" als Sommerbuch 2015 ausgewählt.
Aus dem Buch:
"Doch auf der Heimreise fragte ich mich, was ich tun würde, wenn ein Taliban käme, um mich zu töten. Vielleicht würde ich einfach meinen Schuh nehmen und ihn damit schlagen. [...]
'Malala', sagte ich zu mir, 'sag ihm einfach, was du im Herzen fühlst. Dass du Bildung willst. Für dich. Für alle Mädchen. Für seine Schwester, für seine Tochter. Für ihn.'
Das würde ich tun. Dann würde ich sagen: 'Jetzt tu, was du willst.'"
Das Braille-Seasons-Quiz zum Sommerbuch 2015:
1. Welche Stadt ist Malalas Heimatstadt?
a) Peshawar
b) Mardan
c) Mingora
2. Wo wurde Malala Opfer eines Anschlags?
a) in der Schule
b) auf dem Basar
c) im Schulbus
3. Wo lebt Malala heute?
a) in Brighton
b) in Birmingham
c) in Boston
Einsendungen (bis 1.9.) an den
DBSV-Jugendclub
Saskia
Welty
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: 0 30 / 28 53 87-289
E-Mail:
s.welty@dbsv.org
Zu gewinnen ist das Braille-Seasons-Sommerbuch.
Malala Yousafzai/Patricia McCormick: Malala
– Meine Geschichte
Blindenkurzschrift (2 Bände)
Preis: 32,80 Euro (gebunden), 25,80 Euro (geheftet)
Bestellungen beim
Blindenschrift-Verlag Paderborn
Tel.: 0 52 51 / 6 88 88-0
E-Mail:
info@pader-braille.de
Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei
Die blinde Marie-Laure ist mit ihrem Vater 1944 aus dem besetzten Paris zu ihrem Onkel Etienne nach Saint-Malo geflohen. Einst hatte er ihr ein Modell der Pariser Nachbarschaft gebaut, damit sie sich besser zurechtfindet. Nun ist in einem Modell Saint-Malos ein Schatz aus dem Nationalmuseum versteckt, den auch die Nazis jagen.
Während Marie-Laures Vater, Mitarbeiter des Museums, von den Deutschen verschleppt wird, dringt die Wehrmacht nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, über den Etienne die Résistance mit Daten versorgt. Zu der Einheit gehört auch der 18-jährige Werner, ein Spezialist für Rundfunktechnik. So kreuzen sich die Lebenswege von Werner und Marie-Laure.
Auf beeindruckende und tief berührende Weise zeigt Anthony Doerr, wie die Talente der Menschen im Krieg für die Zwecke der Herrschenden ausgenutzt werden. Daneben wirken Menschlichkeit und Liebe wie Lichter in dunkler Zeit.
Anthony Doerr: Alles Licht, das wir nicht sehen
1 CD
DAISY (18:20 Stunden)
Sprecher: Thorsten Schneider
Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei
Mit seiner humoristischen, leicht boshaften Erzählweise entführt uns der 1944 geborene Autor Maarten t'Hart in die Niederlande seiner Kindheit. Aufgewachsen in einer religiös geprägten Familie in Maassluis nahe Rotterdam, befreit sich der abenteuerlustige und störrische Junge allmählich aus einer beengenden Welt und entwickelt sich über Umwege zum Schriftsteller.
Die 1984 erschienene Biografie eines der bekanntesten Autoren der Niederlande liegt jetzt erstmalig als deutsche Übersetzung vor. Dank der liebevoll beschriebenen Szenen kann man sich regelrecht vorstellen, wie es ist, mit dem Rad über die Deiche der Maas durch den Wind zu fahren. Für Freunde der Bücher t'Harts eine unterhaltsame, gut zu lesende Autobiografie.
Maarten t'Hart: Das Paradies liegt hinter mir
1 CD DAISY
(8 Stunden)
Sprecher: Andreas Ladwig
Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei
Der Ich-Erzähler blickt zurück auf seine Kindheit im Nordamerika der 1970er Jahre. Ein Jagdausflug in den Ausläufern der Rocky Mountains, der als Initiationsritus für den Elfjährigen gedacht war, mündet in eine Katastrophe, als der Junge unverblümt einen Wilderer erschießt. Zwischen Großvater, Vater, Sohn und einem Freund der Familie entspinnt sich ein archaisches Ringen darum, wie mit dem Mord umzugehen ist.
Wie schon in früheren Werken beschäftigt sich David Vann in diesem Buch mit den Abgründen des Menschen und seinen niederen Instinkten. Zimperlich darf man bei Vanns kalter, karger Sprache und den ausführlich beschriebenen Jagdszenen nicht sein.
David Vann: Goat Mountain
1 CD DAISY (5:35 Stunden)
Sprecher: Martin Pfisterer
"Diese Sommerferien werden wie immer sein", denkt sich der zwölfjährige Flint. Aber da täuscht er sich gewaltig. Denn schon am nächsten Tag bittet Hausmeister Schripp den Jungen, für ihn einen alten Schulfreund ausfindig zu machen. Als Flint gemeinsam mit der verrückten Charlotte, ihrem mathebegeisterten Cousin Ben und der hübschen Jette den vermissten Freund findet, übergibt dieser ihnen ein geheimnisvolles Buch: das Buch der seltsamen Wünsche. Damit beginnt ein unerwartetes Abenteuer.
Eine Geschichte über Freundschaft mit fantasievoll ausgearbeiteten Charakteren, die nicht nur die junge Generation begeistert.
Angie Westhoff: Das Buch der seltsamen Wünsche
1 CD
DAISY (5:39 Stunden)
Preis: 19 Euro
Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59
88-136 oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
Sie sitzt am Straßenrand und wartet auf Kundschaft. Ihre Lippen sind rot, die Wimpern getuscht, das Korsett geschnürt und die Beine gestrapst. Vom vielen Sitzen auf Bordsteinen, dem ständigen Aus- und Anziehen und den unzähligen Ecken und Kanten, an denen sie sich stößt und aufreibt, zieht sich so manche Laufmasche über ihre Beine. Doch das ist kein Grund aufzuhören – denn sie hat Spaß an ihrem Job ...
Die blinde Autorin Jennifer Sonntag und ihr Partner Dirk Rotzsch schreiben erotische Geschichten fernab von Porno und Kamasutra. Angetrieben von Liebe, Rache und Sehnsucht, suchen die Protagonisten der 23 Kurzgeschichten nach Freiheit und der Befriedigung ihrer teilweise extravaganten Vorlieben.
Jennifer Sonntag und Dirk Rotzsch: Liebe mit Laufmaschen
Das Buch enthält eine CD mit einer barrierefreien, elektronischen
Textversion und ausgewählten Hörgeschichten
Preis: 13,90
Euro
Im Handel erhältlich
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder
stöbern Sie selbst im Internet unter
www.medibus.info
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte
und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen.
Einen Überblick mit detaillierten Angaben
einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der
Hörzeitungsauskunft der atz
Hörmedien im Internet:
www.blindenzeitung.de/ztg
Aus den Silben
be – bel – dech – ehe – ei – ein – esau – fest – gel – grün – im – ke – krebs – lach – le – ler – leu – mund – not – pech – rei – ring – ruf – säu – schna – schüt – se – sied – tau – teil – ur – vo – zen
sind zwölf Begriffe zu bilden, deren Bedeutung hier tierisch-scherzhaft umschrieben ist:
Bei richtiger Lösung nennen die Anfangsbuchstaben der Lösungswörter, fortlaufend gelesen, ein Raubvogelutensil.
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Juni an den
DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin oder per
E-Mail an
gegenwart@dbsv.org
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Oberaurach – Düsseldorf – Günzburg – Havelberg – Lahnstein – Lennestadt – Mindelheim – Nidderau – Saarbrücken – Wuppertal
Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Tandem Zwei plus zwei, 14-Gang Rohloff, VB: 2.500 Euro; Gazelle, 7-Gang, VB: 500 Euro,
Tel.: 0 50 31 / 1 44 00
Mobile elektronische Lesehilfe Smartlux digital von Eschenbach, regulärer Preis: 789 Euro, für 580 Euro abzugeben. Scannerlesegerät Clearreader, statt 3.900 Euro nur 3.000 Euro. Beide Geräte neuwertig u. originalverpackt,
Tel.: 01 63 / 6 01 38 90
Witwe, Mitte Sechzig, Raucherin, vollblind, kann keine Blindenschrift, ist sehr unternehmungslustig und medieninteressiert, sucht Partner mit Restsehvermögen im Raum Berlin (Ostteil).
Bei Interesse bitte telefonisch melden unter der
Rufnummer 0 30 / 5 54 12 70
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Telefonisch: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87
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Tel.: 0
64 21 / 60 60
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In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an" – "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.
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Mo., 1.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Polizeiruf 110: Tote
erben nicht
Di., 2.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Sommer der Eisbären
Di., 2.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Vorstadtweiber:
Schamlos
Di., 2.6.2015, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: Mit anderen Augen
Mi., 3.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Jedes Jahr im
Juni
Mi., 3.6.2015, 20.15 Uhr, NDR
Wildes Deutschland:
Die Lausitz
Do., 4.6.2015, 21.45 Uhr, WDR
Lösegeld
Do., 4.6.2015, 21.50 Uhr, SWR
Loriots
Ödipussi
Fr., 5.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Eins ist nicht von
dir
Fr., 5.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Mildred Scheel
– Die First Lady und der Kampf gegen den Krebs
Sa., 6.6.2015, 14.30 Uhr, ARD
Nur mit Euch!
Sa., 6.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Charlotte Link
– Das andere Kind
Sa., 6.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Unterm Eis
So., 7.6.2015, 13.30 Uhr, ARD
Die
Erfinderbraut
So., 7.6.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Überleben (2)
So., 7.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Gier
So., 7.6.2015, 23.00 Uhr, NDR
Sherlock: Der leere
Sarg
So., 7.6.2015, 23.30 Uhr, RBB
Im Angesicht des
Verbrechens: Berlin ist das Paradies
Mo., 8.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Polizeiruf 110:
Jugendwahn
Mo., 8.6.2015, 23.40 Uhr, MDR
Spur der Steine
Di., 9.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Die
Tricks des Überlebens (1)
Di., 9.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Vorstadtweiber:
Wahrheiten
Di., 9.6.2015, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: Zu einem hohen Preis
Mi., 10.6.2015, 20.15 Uhr, NDR
Wildes Deutschland:
Der Stechlin
Mi., 10.6.2015, 22.05 Uhr, MDR
Tatort: Edel sei
der Mensch und gesund
Do., 11.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Mordkommission
Istanbul: Ausgespielt
Do., 11.6.2015, 20.15 Uhr, RBB
Der Hafenpastor und
das graue Kind
Do., 11.6.2015, 23.45 Uhr, SWR
Das Lied in mir
Fr., 12.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Anderst
schön
Fr., 12.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Der
Computerkönig aus Paderborn – Heinz Nixdorf
Sa., 13.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Meine Schwester
Sa., 13.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Drunter &
Brüder
So., 14.6.2015, 13.30 Uhr, ARD
Wie Tag und
Nacht
So., 14.6.2015, 14.00 Uhr, NDR
Landpartie:
Flusslandschaft Elbe
So., 14.6.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Überleben (3)
So., 14.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Wer Wind
erntet, sät Sturm
Mo., 15.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Polizeiruf 110:
Zerstörte Träume
Mo., 15.6.2015, 20.15 Uhr, RBB
Tatort: Der
Lippenstiftmörder
Di., 16.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Die
Tricks des Überlebens (2)
Di., 16.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Vorstadtweiber:
Rundumschlag
Di., 16.6.2015, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: Lauernde Schatten
Mi., 17.6.2015, 22.00 Uhr, SWR
Die Frau am
Strand
Mi., 17.6.2015, 22.05 Uhr, MDR
Tatort: Absturz
Do., 18.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Tatort:
Herrenabend
Fr., 19.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Vom Wurstkönig
zum Bio-Pionier – Karl Ludwig Schweisfurth
Fr., 19.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Jana traut sich
nicht
Fr., 19.6.2015, 23.30 Uhr, ARD
Sherlock: Ein
Skandal in Belgravia
Sa., 20.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Die Briefe meiner
Mutter
So., 21.6.2015, 13.00 Uhr, SWR
Der Schatz im
Silbersee
So., 21.6.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde:
Überleben (4)
So., 21.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der
Inder
So., 21.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft:
Thüringens Mitte
Mo., 22.6.2015, 20.15 Uhr, SWR
Glückskind
Mo., 22.6.2015, 20.15 Uhr, RBB
Tatort: Kalter
Engel
Di., 23.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Die
Tricks des Überlebens (3)
Di., 23.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Vorstadtweiber:
Jagdgesellschaft
Di., 23.6.2015, 21.00 Uhr, ARD
In aller
Freundschaft: 14.27
Mi., 24.6.2015, 16.05 Uhr, RBB
Tierärztin Dr.
Mertens: Der Mann mit dem Papagei
Mi., 24.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Hannas Reise
Do., 25.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Tatort: Der
traurige König
Do., 25.6.2015, 20.15 Uhr, RBB
Schluss! Aus!
Amen!
Fr., 26.6.2015, 20.15 Uhr, ARD
Utta Danella: Die
Himmelsstürmer
Fr., 26.6.2015, 23.30 Uhr, ARD
Sherlock: Die Hunde
von Baskerville
Sa., 27.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Vier kriegen ein
Kind
Sa., 27.6.2015, 22.30 Uhr, MDR
Reiff für die
Insel: Katharina und die Dänen
So., 28.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft:
Mecklenburger Seen
Mo., 29.6.2015, 16.05 Uhr, RBB
Tierärztin Dr.
Mertens: Auf Risiko
Mo., 29.6.2015, 20.15 Uhr, MDR
Polizeiruf 110:
Henkersmahlzeit
Mo., 29.6.2015, 20.15 Uhr, RBB
Tatort:
Auskreuzung
Di., 30.6.2015, 16.05 Uhr, RBB
Tierärztin Dr.
Mertens: Überm Abgrund
Di., 30.6.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Die
Tricks des Überlebens (4)
Di., 30.6.2015, 22.05 Uhr, MDR
Wem gehört der
Osten: Die Stadt (1)
Die Serie "Dahoam is Dahoam" (BR) läuft montags bis donnerstags um 19.45 Uhr, Wiederholungen nachts und am Folgetag um 11.40 Uhr, alle Folgen einer Woche samstags ab 9 Uhr.
Die Serie "Um Himmels Willen" läuft montags bis freitags um 10.45 Uhr in der ARD.
Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.
Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:
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