Die richtige Initiative zum richtigen Zeitpunkt
Kurzinfo: Fachtagung: Sehen im Alter
Kleine Änderungen mit großer Wirkung
Kurzinfo: Mitglieder der Satzungskommission
Kurzinfo: Mitglieder des Wahlausschusses
Neue EU-Vergaberichtlinien verbessern Barrierefreiheit
EU-Richtlinie über barrierefreie Webseiten
Aufruf zur Demonstration am 5. Mai in Berlin
DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis
"No Limits": Blinde und sehbehinderte Kinder starten beim Triathlon
4. Deutsche Showdown-Meisterschaft
Theater mit Live-Audiodeskription
Fortbildungsangebote der blista
20. Tanz-Festival im Sauerland
1. Chorioideremie-Patientenseminar
Strickseminar für Mädchen und Jungen
Freiwilliges Engagement schwer gemacht
Kurzinfo: Der Bundesfreiwilligendienst
Kurzinfo: Forum – im direkten Austausch
Grundlagen inklusiver Pädagogik: berufsbegleitende Weiterbildung
Blinde und sehbehinderte Kinder erfassen Kunst mit Legosteinen
Museum der Sinne: Kultur- und Erdgeschichte barrierefrei erleben
Ausschreibung des Deutschen Bürgerpreises
Entspannter Urlaub ohne Barrieren
"Ich sehe das, was ihr nicht seht"
Sozialamt zahlt Laptop für Schüler
Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen
Camus – Das Ideal der Einfachheit
Kurzinfo: Zeitungen lokal hören
Laptop-Training in der Integration
Goethe, Rothschild und Gerippte
Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V.
Schottland-für-Alle – Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste
DHV – Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Landeshilfsmittelzentrum Dresden
AURA-Hotel – Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub
BAUM – Produkte und Dienstleistungen für Blinde und Sehbehinderte
</nobr>Titelbild:
In einem lichtdurchfluteten Raum, von schräg unten
fotografiert: Eine junge Frau mit Kurzhaarschnitt und eckiger Brille sitzt lachend
zwischen drei Kindern. Die Kinder tragen Augenbinden und wirken konzentriert. Das
Bild hat eine sehr geringe Tiefenschärfe, so dass allein das Gesicht der Frau
scharf zu sehen ist. Lesen Sie mehr über die Chancen und Hürden, die
Stefanie Lisker bei ihrem Bundesfreiwilligendienst begegnet sind, in der Rubrik
"Forum".
Rückseite:
"Sonnenfänger"
Bildbeschreibung: Im Zentrum des hochformatigen Bildes befindet sich ein Kreis, der sich klar vom Hintergrund abhebt und an einen Planeten erinnert. Der untere Bereich des Kreises ist mit silbergrauer Farbe bedeckt, die mit linienhaften Erhebungen grob strukturiert ist. Oben wirkt er wie von der Sonne gold-orange angestrahlt. Der Bildhintergrund ist in Blau- und Grautönen gehalten.
Gudrun Heinen über ihr Werk:
"Seit meiner Kindheit sammle ich Steine. Ihre Strukturen und Farbenspiele inspirieren mich. Durch mein Bildschirmlesegerät betrachtet, erhalte ich noch faszinierendere Einblicke." Gudrun Heinen wurde im heutigen Namibia geboren, lebt in Sömmerda in Thüringen und verlor 2009 einen Großteil ihrer Sehfähigkeit.
Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.
(0,14 € / Min.)
"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
68. Jahrgang.
Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)
Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org
Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.
Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.
DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org
Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September
Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org
Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro
(Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.
Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH
Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.
Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:
"Blickpunkt Auge" (BPA)
Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717
Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
über ihre Berufswahl hat ein einziges Wort entschieden: Mandant. Mit elf Jahren hatte Pamela Pabst das Wort aufgeschnappt und war von dessen Klang fasziniert. Seitdem war klar: Sie wollte Juristin werden. In ihrem Buch "Ich sehe das, was ihr nicht seht" erzählt die Berlinerin, wie sie sich diesen Traum erfüllt hat. Ein Auszug daraus ist in dieser "Gegenwart" unter der Rubrik "Menschen" zu lesen: Pamela Pabst besucht in der Justizvollzugsanstalt einen Mandanten, der sich erst an den Gedanken gewöhnen muss, von einer blinden Strafanwältin verteidigt zu werden.
Erstaunte Blicke dürften auch die blinden und sehbehinderten Teilnehmer des Triathlon-Junior-Cups 2013 auf sich gezogen haben. Mit ihren sehenden Begleitern waren zwölf Schülerinnen und Schüler der Schloss-Schule Ilvesheim am Start, sind geschwommen, geradelt und gelaufen und haben nicht nur sich selbst gezeigt, was sie können. Die "Gegenwart" erzählt die Geschichte eines Projekts, das Grenzen verschiebt und in diesem Jahr in die zweite Runde geht.
Grenzen zwischen verschiedenen Fachdisziplinen überwinden und besser vernetzen – das ist das Ziel der Fachtagung "Sehen im Alter", die der DBSV Ende Juni veranstaltet. An der Schnittstelle von Augenheilkunde, Pflege, Rehabilitation, Augenoptik und Selbsthilfe diskutieren Experten über Mängel in der Versorgung älterer Menschen mit Sehproblemen. Im Zentrum steht die Frage, was getan werden kann, damit Versorgungsangebote, neue Therapien und individuell abgestimmte Hilfen besser bei den Patienten ankommen.
Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen – ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"
Es gibt zwar noch keine gesicherten Zahlen, aber die Fachwelt ist sich einig: Ältere Menschen mit Sehproblemen werden nicht optimal versorgt. Denn Augenmedizin, Augenoptik, Rehabilitation, Pflege und Selbsthilfe arbeiten nicht Hand in Hand. Mit seinem Projekt "Sehen im Alter" möchte der DBSV die Akteure zusammenbringen. Im "Gegenwart"-Interview spricht Projektreferent Werner Lechtenfeld über ein wachsendes Netzwerk und die für Juni geplante Fachtagung.
Interview: Irene Klein
Herr Lechtenfeld, wer im Alter von einer Augenerkrankung heimgesucht wird, lebt gefährlich. Was für prototypische Fälle können Sie nennen, die deutlich machen, dass bei der Versorgung älterer Menschen mit Seheinschränkung unbedingt etwas passieren muss?
Erhöhte Blendempfindlichkeit, reduziertes Kontrastsehen, Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld, so dass man Gesichter oder das Essen auf dem Teller nicht mehr erkennt: Das Alter bringt Einschränkungen mit sich, Alterserkrankungen erst recht. Durch schlechtes Sehen häufen sich Stürze, die Oberschenkelhalsbrüche zur Folge haben können. Man eckt öfter an, greift ins Messer. Orientierungsschwierigkeiten, die sowieso schon bestehen, werden noch verstärkt. Mangelnde optische Impulse können das Fortschreiten einer Demenz beschleunigen. Insgesamt ziehen sich ältere Menschen oft zurück, wenn sie nicht mehr gut sehen.
Wer stark ist und für sich kämpfen kann oder wer Angehörige hat, die sich für ihn einsetzen, ist noch vergleichsweise gut dran. Da könnte einem Darwin in den Sinn kommen: "Nur der Stärkere überlebt!" Ist das ein treffender oder ein überzogener Vergleich?
Vielleicht etwas abgewandelt: Stärke, finanzielle Mittel und ein gutes Netzwerk helfen, gesund zu bleiben und mögliche Nachteile auszugleichen. Wer begleitet Sie zum Augenarzt oder zum Optiker? Wer fährt Sie dorthin, gerade wenn Sie auf dem Land leben? Wer hilft bei der Suche nach der richtigen Therapie und dem richtigen Fachmann? Wer übernimmt die Kosten? Wer setzt sich mit den bürokratischen Regelungen auseinander? Da kann eindeutig derjenige gesünder bleiben, der gut vernetzt ist, der gute familiäre Beziehungen hat und es sich leisten kann, auch mal mit dem Taxi zu fahren. Das deutsche Gesundheitswesen zeigt seine Schwächen gerade bei Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Seit einiger Zeit hat sich der DBSV das Thema "Sehen im Alter" auf die Fahnen geschrieben und ein Projekt mit diesem Titel angeschoben. Welche Idee steckt dahinter?
Sehverlust vermeiden und Sehverlust ausgleichen oder ihm begegnen – das ist das Ziel des Projekts. Der DBSV widmet sich der Gesundheitsvorsorge, das heißt, er wendet sich den Patienten zu und wird im Frühstadium der Erkrankung tätig. Das ergänzt die klassische Selbsthilfe für Menschen, die schon erkrankt oder erblindet sind. Wir sind überzeugt, dass wir nur im Netzwerk erfolgreich sein können. Wir brauchen die Hausärzte, Augenärzte, Optiker, Rehalehrer, das Pflegepersonal und die Pharmafirmen, die die Therapien zur Verfügung stellen. Versorgungslücken entstehen immer dann, wenn diese Disziplinen nicht zusammenarbeiten. So kann die Regelung zur fachärztlichen Versorgung in der Pflege nicht funktionieren, wenn der Hausarzt oder die Pflegerin den augenmedizinischen Bedarf nicht erkennt. Unser Projekt dient dazu, die Partner im Gesundheitssystem zusammenzubringen, damit sie voneinander wissen und lernen, sich aufeinander zu verlassen.
Mit der Webseite www.sehenimalter.org hat der DBSV ein Instrument der Vernetzung geschaffen. Hier sind die verschiedenen Akteure aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, ihre Initiativen, Projekte, Vorträge und Forschungsergebnisse vorzustellen, um zunächst das vorhandene Wissen zu sammeln, aber auch einen direkten Austausch zu ermöglichen. Wie ist die Resonanz auf dieses Angebot?
Ich kann die Seite nur jedem empfehlen, sie ist eine Fundgrube. Es gibt viele Initiativen und Projekte, die an den Schnittstellen arbeiten – Beratungsprojekte in Marburg und Frankfurt, ein Altenheimprojekt in Würzburg, eins in München. Aber sie wissen wenig voneinander. Das wollten wir mit der Webseite ändern. Wir stellen alle Initiativen vor und fassen die wichtigsten Hintergrundinformationen zusammen, damit sich jede Pflegerin, jeder Arzt und die Angehörigen informieren können über die Erkrankungen, über Hilfsmittel, über Themen wie Kontrast und Licht, aber auch über aktuelle Studien, etwa zu sinkenden Erblindungszahlen in einigen Ländern, wo die Therapien schon greifen, oder zum Zusammenhang zwischen Demenz und Sehbeeinträchtigungen. Diese Arbeiten sind meistens nicht bekannt. Die Webseite wächst nach und nach und spiegelt so wider, wie sich das Netzwerk entwickelt.
Um den Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen zu intensivieren, plant der DBSV eine große Fachtagung, die Ende Juni in Bonn stattfinden wird. Das Programm steht in weiten Teilen. Und man kann sagen, dass es Ihnen gelungen ist, prominente Referenten zu gewinnen ...
Vorab: Die Tagung wird zusammen mit der BAGSO, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, geplant und gestaltet. Und so werden Frau Professor Lehr, die frühere Bundesfamilienministerin und jetzige Vorsitzende der BAGSO, und Frau Reymann, Präsidentin des DBSV, die Einführungsreferate halten. Das Programm zusammenzustellen, war ein mühsamer Prozess. Wir konnten augenmedizinische Fachleute, Vertreter der großen augenmedizinischen Verbände und Experten aus der Altersforschung gewinnen. Gerade weil das Thema "Sehen" im Bereich der Pflege und Alterswissenschaft nicht so verbreitet ist, war es einfacher, Fachleute aus der Augenheilkunde und Selbsthilfe zu gewinnen. Aber auch Qualitätsexperten aus Pflegeheimen, Leiter von Pflegeheimen, Pflegedienstleitungen haben ihre Teilnahme zugesagt, so dass wir inzwischen eine spannende Mischung haben aus augenmedizinischen Experten und Praktikern aus dem Bereich der Pflege und Versorgung.
Auffällig ist, dass die fachliche Leitung der Tagung ganz in den Händen von Augenärzten liegt. Wie passt das zu dem interdisziplinären Ansatz, den Sie mit dem Projekt "Sehen im Alter" verfolgen?
Eine kleine Korrektur: Die Leitung liegt in den Händen von Augenärzten und der Selbsthilfe. Das ist der erste Brückenschlag, den wir geschafft haben. Bisher haben sich vor allem Augenmedizin und Selbsthilfe mit Sehproblemen im Alter befasst. In der Altersforschung dagegen ist das Thema noch nicht angekommen. Wir sind auf einem guten Weg, mit Pflege, Augenoptik, Altersforschung und Reha-Fachleuten in den Austausch zu kommen. Noch kommen die meisten Experten aus unseren Kreisen, aber wir wollen ein dickes Brett bohren. Es wird einige Jahre dauern, bis wir einen gleichberechtigten und partnerschaftlichen Dialog führen können.
Welchen Anspruch haben Sie an die Fachtagung? Was für ein Ergebnis erhoffen Sie sich?
Ich habe drei Wünsche. Erstens: Offenheit und Dialog. Wir wollen erfahren, dass wir von der Sicht der anderen etwas lernen können. Wenn die Augenärzte nicht alle Menschen in Pflegeheimen untersuchen können, müssen wir gemeinsam nach Lösungen suchen, um vermeidbaren Sehverlust auszuschließen. Zweitens: Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam politisch aktiv werden. Zurzeit kämpft jeder an der eigenen Front, die Augenärzte berufspolitisch, die Wissenschaft für die Kliniken und die Forschung und die Selbsthilfe für den Alltag. Und drittens: Ich wünsche mir ein Engagement über viele Jahre hinaus. Mit der Fachtagung können wir nur den Startschuss geben.
Wie realistisch ist es, über die Vernetzung der verschiedenen Fachrichtungen hinaus in absehbarer Zeit Fortschritte in der Versorgungssituation der betroffenen Menschen zu erzielen? Mit anderen Worten: Wie viel Potenzial steckt in der Vernetzungsidee? Oder kann sich gar nicht viel tun, solange sich die politischen Rahmenbedingungen nicht ändern?
Derzeit verändern sich die gesundheitlichen Rahmenbedingungen. Als ich vor 15 Jahren in der Sehbehindertenszene anfing, gab es noch keine Therapien gegen altersbedingte Augenerkrankungen wie die Makula-Degeneration. Heute gibt es erste Therapien, so dass die Zahlen der Neuerblindungen sinken. Da sich die Bedingungen verändern, entsteht ein Interesse, Sehverlust zu vermeiden, ihn früh zu erkennen und zu therapieren. Politisch können wir nur etwas bewegen, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Uns fehlen aber verlässliche Zahlen, wir benötigen ein Register für Sehbehinderung und Blindheit. Das ist meine erste politische Forderung. Die zweite: Wir benötigen eine flächendeckende Vorsorgeuntersuchung im Alter, damit die Menschen nicht durchs Netz fallen. Und wir wünschen uns drittens eine Grund-Reha für alle Menschen mit einer chronischen Augenerkrankung, damit es nach der Therapie auch eine Begleitung beim Leben mit der Erkrankung gibt.
Was macht Sie trotz aller Schwierigkeiten optimistisch? Wo erkennen Sie Ansätze, die in die richtige Richtung weisen?
Wir arbeiten seit zwei Jahren an dem Thema und merken, dass es Fahrt aufnimmt – durch die Begehung von 18 Pflegeheimen zum Sehbehindertentag 2013, bei dem Augenärzte und Selbsthilfe zusammengearbeitet haben, durch einen Förderschwerpunkt der Stiftung Auge – das ist die Stiftung der wissenschaftlichen Augenärzte -, durch verschiedene Modellprojekte und Veröffentlichungen in wichtigen Medien. Und neben den Einzelinitiativen beginnt das Gespräch, das Aufeinanderhören, das Aufeinanderachten und das Sichaufeinanderbeziehen. Ich glaube, der DBSV hat die richtige Initiative zum richtigen Zeitpunkt ergriffen. Jetzt braucht er nur noch einen langen Atem.
Dazu ein Bild: Setzt für das Projekt "Sehen im Alter" auf Vernetzung: Werner Lechtenfeld
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Neue Herausforderungen – gemeinsame Antworten
Bonn, 27.-28.6.2014
Mehr Infos unter www.sehenimalter.org
Die Fachtagung des DBSV in Kooperation mit der BAGSO findet statt mit Unterstützung von Aktion Mensch, Bayer HealthCare und der Stiftung Auge.
Die Satzung ist das Kernstück eines jeden Vereins, so auch des DBSV. Alle vier Jahre stehen beim Verbandstag Vorschläge zu Satzungsänderungen zur Abstimmung, koordiniert von der Satzungskommission. Ihr Vorsitzender Hans-Joachim Krahl gibt Einblicke in die Arbeit der Kommission und einen Überblick über die Themen, die diesmal diskutiert werden.
Interview: Sabine Richter
Herr Krahl, alle vier Jahre steht die Satzung beim Verbandstag zur Diskussion. Was macht die Satzung so wichtig?
Die Satzung ist die Grundlage unseres Verbandslebens. Dass sie alle vier Jahre auf die Bühne des Verbandstages kommt, ist notwendig, damit die Satzung an die Entwicklung unseres Verbandes angepasst werden kann. Wir wollen der Entwicklung nicht hinterherhecheln, sondern mit der Satzung das weitere Verbandsleben ausgestalten.
Wer darf Änderungen vorschlagen und wer entscheidet darüber, ob sie in die Satzung aufgenommen werden?
Im Verwaltungsrat wird aufgerufen, Vorschläge zur Satzungsänderung zu machen. Jedes Verbandsmitglied darf Änderungen vorschlagen, auch die natürlichen Personen, also die Mitglieder der Landesvereine. Allerdings ist es meist so, dass die Mitglieder der Satzungskommission den ersten Aufschlag machen. So auch dieses Mal.
Welche Aufgabe erfüllt die Satzungskommission und wie setzt sie sich zusammen?
Die Satzungskommission wird vom Präsidium berufen. Sie besteht aus Vertretern der Landesvereine, des Präsidiums und diesmal auch aus einem Vertreter eines korporativen Mitgliedes.
Wir gehen die bestehende Satzung durch und erarbeiten Änderungsvorschläge, die wir dem Präsidium unterbreiten. Ist dieses einverstanden, ist es nicht mehr der Vorschlag der Satzungskommission, sondern des Präsidiums an den Verbandstag.
Welches sind die zentralen Themen, die diesmal beim Verbandstag zur Abstimmung stehen werden?
Es sind wieder Themen dabei, die den Status von Augenpatienten stärken sollen. Wir haben seit der letzten Satzungsänderung Augenpatienten als Mitglieder in der Satzung verankert. Das soll noch mehr unterstrichen werden.
Es wird außerdem diskutiert, dass unter bestimmten Bedingungen sehende Mitglieder aufgenommen werden können. Es gibt jetzt schon die Möglichkeit, dass Eltern betroffener Kinder aufgenommen werden. Das ist eine breite Diskussion unter dem Aspekt, dass der Selbsthilfegedanke nicht gefährdet wird, so dass die blinden und sehbehinderten Menschen in den Landesvereinen und in den Regionalgruppen das Sagen behalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ordentliche Verankerung der Rechtsvertretung durch den DBSV in der Satzung. In der Vergangenheit traten immer wieder Schwierigkeiten auf, weil die jetzige Formulierung nicht eindeutig ist und den Beklagten Schlupflöcher bot. Damit der DBSV über die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm) die Mitglieder seiner Mitgliedsverbände vor Gericht beim Erstreiten von verweigerten Hilfsmitteln oder Assistenzleistungen erfolgreich vertreten kann, ist eine rechtssichere Formulierung notwendig.
Darüber hinaus soll eine eindeutige Formulierung etabliert werden, um das Instrument der Verbandsklage zu nutzen und zu einem wirksamen Druckmittel auszubauen.
Damit am Ende alles seine juristische Ordnung hat, müssen bei der Abstimmung bestimmte Abläufe eingehalten werden. Welche sind das?
Wir haben es immer so gehandhabt, dass wir die Satzungsänderungen zunächst im Block abstimmen. Das wäre sehr schnell erledigt, hat aber in den vielen Jahren noch nie funktioniert. Also werden die Änderungen einzeln zur Abstimmung gebracht. Für die Registergerichte ist es allerdings notwendig, dass die Satzung am Ende noch einmal als Ganzes zur Abstimmung gestellt wird. Wenn das Registergericht die endgültige Fassung abnickt, ist die Satzung gültig.
Sie sind bereits seit über 20 Jahren in der Kommission – welches waren aus Ihrer Sicht die Schlüsseldiskussionen der letzten beiden Jahrzehnte?
Für mich hatte die Schaffung der korporativen Mitgliedschaft eine Schlüsselfunktion, so dass auch die korporativen Mitglieder wesentlich mehr in die Arbeit des DBSV einbezogen werden können.
Das zweite große Thema war die Aufnahme von Augenpatienten als gleichwertige Mitglieder. Das ist ein großer Schritt in Richtung Patientenorganisation gewesen. Inzwischen sind Vertreter des DBSV in allen möglichen Gremien der Patientenvertretung aktiv. Für mich ist das eines der Highlights der letzten über 20 Jahre.
Dazu zwei Bilder:
Der Hüter der DBSV-Satzung: Hans-Joachim Krahl
Jede Stimme zählt: Beim Verbandstag haben die Delegierten das Sagen
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Wer werden die Köpfe sein, die den DBSV künftig lenken? Um ein neues Präsidium zu wählen, braucht es den Wahlausschuss. Wahlleiter Berndt Maier erklärt, was bis zum Verbandstag noch zu tun ist und wie die Barrierefreiheit der Wahlen sichergestellt wird.
Interview: Sabine Richter
Herr Maier, wie in der großen Politik steht und fällt auch beim DBSV vieles mit den Personalien. Sind die Wahlen deshalb insgeheim der Höhepunkt des Verbandstages?
Ja, und zwar vor allem dann, wenn die zu Wählenden für fachliche Inhalte stehen und mit diesen Gehör bei den Delegierten finden.
Wer wird beim Verbandstag gewählt und wie kommt man auf die Kandidatenliste?
Neu gewählt wird das Präsidium des DBSV. Es besteht aus einer Präsidentin oder einem Präsidenten, aus einem Vizepräsidenten oder einer Vizepräsidentin und aus sieben Beisitzern. Die blinden oder sehbehinderten Kandidaten, die zur Wahl stehen, werden bis zum 10. April von den Landesvereinen, den korporativen Mitgliedern oder den Ehrenmitgliedern vorgeschlagen. Der Wahlausschuss klärt bis zum Ende des Monats deren Einverständnis.
Frei, geheim – barrierefrei? Wie wird die Barrierefreiheit bei den Wahlen gewährleistet?
Die Barrierefreiheit wird durch den Wahlmodus und die Abwicklung der Wahl gewährleistet. Präsident und Vizepräsident werden in getrennten Wahlgängen gewählt. Stellen sich mehrere Kandidaten zur Wahl, wird jedem eine eigene Stimmkarte zugeordnet – für sehbehinderte Menschen farblich markiert, für die blinden Wahlteilnehmer an den Ecken rechts, links, oben oder unten abgeschnitten. Mit Ja stimmt, wer die Stimmkarte in den Wahlumschlag steckt, mit Nein stimmt, wer einen leeren Umschlag abgibt. Eine Enthaltung wird durch eine zerrissene Stimmkarte signalisiert.
Die sieben weiteren Mitglieder des Präsidiums werden mittels Wahlschablonen gewählt, wie sie bei den Bundestags- oder Europawahlen verwendet werden. Die Kandidaten werden auf den Stimmzetteln in Braille und Schwarzschrift alphabetisch durchnummeriert und können mit Hilfe der Wahlschablone angekreuzt werden.
Sie sind das erste Mal im Wahlausschuss dabei – und dann gleich als Vorsitzender. Welche Eigenschaften qualifizieren Sie dafür?
Das müssen Sie die amtierende Präsidentin Renate Reymann fragen, die mich gebeten hat, die Aufgabe zu übernehmen. Ich sage selten Nein, wenn es der Sache dient.
Dazu ein Bild: Leitet die Wahlen beim Verbandstag: Berndt Maier
Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.
Das Europäische Parlament hat am 15. Januar 2014 neuen EU-Richtlinien für die Vergabe öffentlicher Aufträge in zweiter Lesung zugestimmt. Die Regeln sehen vor, dass öffentliche Auftraggeber, wie zum Beispiel Ministerien oder kommunale Behörden, nur noch Produkte anschaffen oder Dienstleistungen einkaufen dürfen, die barrierefrei sind.
Die Europäische Blindenunion (EBU) hatte sich in einer vom DBSV unterstützten Kampagne intensiv für die jetzt beschlossene Vergabeordnung eingesetzt und unter Hinweis auf die UN-Behindertenrechtskonvention die Aufnahme der Barrierefreiheit als entscheidendes Kriterium für die Auftragsvergabe angemahnt.
Öffentliche Aufträge machen etwa 18 Prozent des europäischen Bruttoinlandsproduktes aus. Das sind knapp 2,5 Billionen Euro, die jährlich für die Anschaffung von IT-Geräten, Transportmitteln, für die Errichtung von Krankenhäusern und Schulen oder für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur ausgegeben werden. Das öffentliche Auftragswesen wird somit zu einem mächtigen Hebel für die umfassende Herstellung von Barrierefreiheit.
Die Neuregelungen treten in Kürze in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann zwei Jahre Zeit, sie auf nationaler Ebene umzusetzen.
Regierungen, Behörden und andere öffentliche Stellen in der Europäischen Union betreiben insgesamt mehr als 761.000 Webseiten mit Informationen und Dienstleistungen. Nur ein knappes Drittel davon ist barrierefrei.
Am 26. Februar 2014 hat das Europäische Parlament in erster Lesung einen Gesetzesentwurf mit großer Mehrheit angenommen, der die Mitgliedstaaten dazu verpflichten soll, für die Barrierefreiheit aller öffentlichen Webseiten zu sorgen. Dazu gehören auch die Webseiten privater Unternehmen, wenn sie öffentliche Aufgaben in Bereichen wie Energieversorgung, Verkehr, Kinderbetreuung oder Gesundheit wahrnehmen.
Die Europäische Blindenunion (EBU) hat in einer vom DBSV aktiv unterstützten Kampagne für weitreichende Änderungen an dem von der EU-Kommission vorgelegten unzureichenden Richtlinienvorschlag gesorgt. Damit das Gesetz in der vom Europäischen Parlament beschlossenen Form in Kraft treten kann, muss noch der Ministerrat zustimmen.
Zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai findet eine große Demonstration im Berliner Regierungsviertel statt. Der DBSV ruft dazu auf, sich an der gemeinsamen Aktion von der Bundesinitiative "Daheim statt Heim", dem Berliner Behindertenverband und dem Sozialverband Deutschland in Berlin-Brandenburg zu beteiligen. "Ohne Bundesteilhabegesetz keine Inklusion" lautet das Motto des Protestzuges, der um 11 Uhr am Bundeskanzleramt startet und mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor endet.
Im Anschluss an die Kundgebung lädt die Aktion Mensch anlässlich ihres 50. Geburtstages zu einem "Café der Inklusion" ein. Der Pariser Platz am Brandenburger Tor verwandelt sich in eine Festmeile. Dort sollen Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt kommen und miteinander feiern.
Nicht nur in Berlin, sondern quer durch Deutschland nutzen Selbsthilfeorganisationen und Behindertenverbände den Europäischen Protesttag, um auf die Situation behinderter Menschen aufmerksam zu machen und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft zu fordern. Viele Veranstaltungen werden von der Aktion Mensch unterstützt.
Mehr Infos zur Demonstration in Berlin bei der Bundesinitiative "Daheim statt Heim":
Tel.: 0 30 / 20 06 69 72
E-Mail:
info@bi-daheim.de
Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:
Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.
Mitgliedschaft lohnt sich!
Mehr Infos beim
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Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte
Schwimmen, Radfahren, Laufen: Beim Triathlon-Junior-Cup in Mannheim 2013 traten erstmals Kinder und Jugendliche mit Seheinschränkung an. Ebenso begeistert wie die Schüler der Schloss-Schule Ilvesheim waren ihre ehrenamtlichen Guides. Vom Heart Racer Team initiiert, geht das Inklusionsprojekt "No Limits" in diesem Jahr in die zweite Runde. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, müssen die jungen Triathleten nur noch vom Brustschwimmen auf das Kraulen umsteigen.
Von Sabine Scheltwort
"Mach' dir keine Sorgen, das kriegen wir hin", ruft die elfjährige Sophie und geht mit dem Tandemrad rasant in die Kurve. Die frühere Profi-Triathletin Katja Schumacher, die hinter ihr auf dem Rad sitzt, zuckt kurz zusammen. Doch das sehbehinderte Mädchen hat die Strecke schon so verinnerlicht, dass beide locker um die enge Kurve auf dem Schulhof kommen.
Die Jungen und Mädchen der Schloss-Schule Ilvesheim kennen ihr Gelände in- und auswendig, hier bewegen sie sich völlig frei. Die Schule legt viel Wert auf Bewegung und Sport. Schwimmen, Laufen, Klettern, Kanufahren, Judo, Tanzen, Reiten – das Angebot ist sehr vielfältig. Kein Wunder, dass der Augenarzt Dr. Thomas Katlun auf offene Ohren stieß, als er der Schulleitung eine Kooperation mit dem Heart Racer Team vorschlug. Der Verein mit Sitz in Heidelberg setzt sich dafür ein, dass Jungen und Mädchen mit Behinderung gemeinsam mit nicht behinderten Kindern an Sportwettkämpfen teilnehmen können. Katluns Idee war, ein Triathlon-Training mit erwachsenen Guides zu starten, damit die blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schüler an einem Jugendwettbewerb teilnehmen können. Ein anspruchsvolles Projekt, stellt ein Triathlon doch hohe Anforderungen an jeden Sportler.
Die Schüler waren begeistert von dem neuen Angebot. Zu der Triathlon-AG, die im Frühjahr 2013 eingerichtet wurde, meldeten sich knapp 20 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 17 Jahren an. Die Jüngsten trainierten für 50 Meter Schwimmen, 2,5 Kilometer Radfahren und 500 Meter Laufen, die Ältesten für 600 Meter Schwimmen, 16 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Gemeinsam mit den Sportlehrern Daniel Platte und Erich Rüger kümmerte sich das Heart Racer Team um die sportliche Betreuung. Durch einen Aufruf in sozialen Medien, in Zeitungen und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg fanden sich 23 Guides: sportbegeisterte Berufstätige ebenso wie Studenten der Sonderschulpädagogik.
Vor dem ersten Training in der Schule erhielten die ehrenamtlichen Guides Informationen, wie sie am besten mit den blinden und sehbehinderten Schülern umgehen. Außerdem konnten sie eine erste Testfahrt auf dem Tandem machen. Anschließend ging es daran, die Trainingspaare zusammenzustellen. Die Jungen und Mädchen fassten rasch Vertrauen zu ihren Guides und entwickelten zunehmend Selbstbewusstsein.
Nach wenigen Trainingswochen trauten sich 15 von ihnen zu, am Jugend-Triathlon-Cup in Mannheim am 7. Juli 2013 teilzunehmen. Mit den Veranstaltern wurde vereinbart, dass die Guides den Kindern beim Ausstieg aus dem Schwimmbecken helfen, mit ihnen auf einem Tandem fahren und sie beim Laufen begleiten dürfen. Die Kinder sollten zudem im Schwimmbad eine Seitenbahn erhalten, damit sie auf Zuruf geleitet werden können.
Beim letzten Training vor dem Wettkampf gab es viel Trubel, als die Schüler die Übergänge in der so genannten Wechselzone übten: Ausgestattet mit selbst gebastelten Startnummern, rannten die Kinder barfuß zu den Rädern, wo sie Schuhe und Helm anzogen und mit ihren Guides aufs Tandem sprangen. Nach einer Proberunde kehrten sie zurück, stellten ihr Rad ab und liefen auf die Bahn. Dabei begleiteten die Guides die Kinder je nach Grad der Sehbehinderung auf Zuruf oder verbunden durch Bänder an den Handgelenken.
Für jeden Triathleten, ganz besonders aber für blinde und sehbehinderte Sportler, ist die Streckenbesichtigung ein wichtiger Teil der Wettkampfvorbereitung. Eine Woche vor dem Start trafen sich die jungen Teilnehmer der Schloss-Schule Ilvesheim mit ihren Guides, um die Strecken des Jugend-Triathlon-Cups kennenzulernen. Waren sie auf dem Schulgelände noch selbstsicher unterwegs gewesen, war die Begleitung durch die Erwachsenen jetzt außerordentlich wichtig. "Einige Jungs, die uns beim Laufen auf dem Schulhof ganz schön keck angetrieben hatten, waren auf einmal eher still", erinnert sich Katja Schumacher, Projektleiterin des Heart Racer Teams und mehrfache deutsche Triathlon-Meisterin. "Ich war überrascht, was für ein ausgeprägtes Hörvermögen die Kinder haben. Ich bin mit Kerstin gelaufen, die hinter dem Wald Züge wahrgenommen hat, die überhaupt nicht zu sehen waren. Ich habe es ihr erst nicht geglaubt, aber sie hatte recht!"
Noch viel aufregender war der Wettkampftag – ein Sonntag, vor dem die jungen Triathleten mit ihren Guides in der Schloss-Schule übernachteten. Sechs Schüler absolvierten die komplette Strecke beim Jugendcup in Mannheim, sechs traten in der Staffel an. Die Kinder und Jugendlichen waren von der lauten, quirligen Atmosphäre am Wettkampftag sehr beeindruckt. Beim Schwimmen kamen sie zwar als Letzte aus dem Wasser, erhielten aber den größten Applaus. Und so gab niemand vorzeitig auf. Alle kamen ins Ziel und waren stolz auf ihr Finisher-Shirt.
Robin, Kerstin und Sophie waren derart begeistert, dass sie sich gleich für den Ironkids-Wettkampf am 8. September 2013 in Heidelberg anmeldeten, ebenfalls in Begleitung ihrer Guides. "Wann ist der nächste Wettkampf?", war Robins erste Frage, nachdem er im Ziel angekommen war. Bettina Markus Schwarzer, selbst Mutter von zwei kleinen Jungen, hatte Sophie begleitet. "Ich weiß gar nicht, wer mehr Spaß an diesem Projekt hat, Sophie oder ich", sagte sie und strahlte mit dem Mädchen um die Wette, als beide nach dem Zieleinlauf beim Heart Racer Treffpunkt angekommen waren.
Eine gesonderte Wertung für die Leistungen blinder und sehbehinderter Teilnehmer gibt es noch nicht. Im Schwimmbecken waren die Kinder und Jugendlichen aus Ilvesheim meistens langsamer als ihre Altersgenossen, was auch daran lag, dass sie brustschwammen, während Triathleten in der Regel den Kraulstil bevorzugen. Im Gegenzug hatten sie Vorteile beim Radfahren durch die Unterstützung ihrer Guides auf dem Tandem. Das Projektteam sammelt die Ergebnisse der Wettkämpfe in den nächsten Jahren, um Empfehlungen für eine gesonderte Wertung geben zu können.
Für die Jung-Sportler wie für ihre Begleiter waren Training und Wettkampf eine außergewöhnliche Erfahrung, an der alle viel Spaß hatten. "Das ist für mich echte Inklusion", sagt Thomas Katlun. "Die wahre Herausforderung liegt für diese Mädchen und Jungen darin, sich jenseits des Schulhofs zurechtzufinden. Wenn sie dann noch anderen Kindern zeigen können, was sie trotz Einschränkung leisten können, gibt ihnen das einen enormen Schub an Selbstvertrauen."
Da die Schloss-Schule das Pilotprojekt mit viel Energie unterstützt, ist das Heart Racer Team weiterhin dabei. Zur Freude ihrer Sportlehrer gehen die Schülerinnen und Schüler hochmotiviert in die neue Runde und wollen jetzt Kraulen lernen, um ihre Schwimmleistungen zu verbessern. Im April beginnen die Trainings mit den Guides im Laufen und Radfahren, erneut unter der Leitung von Katja Schumacher.
Die Deutsche Triathlon-Union begrüßt das Engagement zugunsten blinder und sehbehinderter Triathleten. Triathlon wird 2016 erstmals paralympische Disziplin sein, doch es fehlt an Nachwuchssportlern. Am 24. und 25. Mai 2014 findet ein Trainings- und Wettkampfwochenende in der Schloss-Schule Ilvesheim statt, zu dem sich der Verband zur Talentsichtung angekündigt hat.
Sabine Scheltwort ist freiberufliche Kommunikationsexpertin und engagiert sich für das Heart Racer Team.
Dazu vier Bilder:
Laufen, Schwimmen, Radfahren: Beim Triathlon sind Allrounderqualitäten gefragt
Sportlicher Ehrgeiz verbindet: Kinder mit und ohne Seheinschränkung beim Triathlon-Junior-Cup in Mannheim
Das Heart Racer Team e.V. gibt seine Erfahrungen aus dem Triathlon-Projekt gerne weiter. Am 24. und 25. Mai findet in Ilvesheim ein Triathlon-Wochenende statt, zu dem auch blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche anderer Schulen und interessierte Lehrer willkommen sind. Es gibt noch einige freie Plätze, Anmeldung erforderlich.
Mehr Infos beim
Heart Racer Team
E-Mail:
info@heart-racer.org
www.heart-racer.org
4.-6.4.2014
Frankfurt, Relexa-Hotel
Mehr Infos unter
www.showdown-germany.de
Mehr Infos und Kartenreservierungen bei der
Theaterkasse
Tel.: 03 41 / 12 68-168
E-Mail:
besucherservice@schauspiel-leipzig.de
Mehr Infos und Kartenreservierungen bei der
Theaterkasse
Tel.: 06 81 / 30 92-486
E-Mail:
kasse@theater-saarbruecken.de
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt
Mehr Infos und Anmeldung bei der blista
Amélie
Schneider
Tel.: 0 64 21 / 6 06-303
E-Mail:
fortbildung@blista.de
"Jenufa" von Leoš Janáček
18.5.2014, 15 Uhr
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier
Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 02
09 / 40 97-200
15.-21.6. 2014
AURA-Hotel Saulgrub
Mehr Infos und Anmeldung (bis 16.5.) bei
Bildung ohne
Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail:
info@bildung-ohne-barrieren.de
Einwöchige Kurse für Familien mit sehgeschädigten Eltern und/oder Kindern
Mehr Infos bei
Mascha Bonerz
Tel.: 0 62 51 / 8 60 85
32
E-Mail:
m.bonerz@bewegung-im-dialog.de
www.bewegung-im-dialog.de
5.-7.9.2014
Winterberg-Langewiese, Haus des Behindertensports
Mehr Infos und Anmeldung (bis 30.6.) bei
Helmut
Jürgen
Tel.: 02 31 / 55 32 62
E-Mail:
h.juergen@versanet.de
Eine Veranstaltung von Pro Retina Deutschland
3.-5.10.2014
Frankfurt, Hotel Monopol
Mehr Infos und Anmeldung bei
Michael Längsfeld
Tel.: 01 60 / 97 82 57 06
E-Mail:
chm@pro-retina.de
11.-13.4.201d
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt
Handarbeiten ist wieder im Trend. Gemeinsam stricken oder stricken lernen können blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren beim Strickseminar des DBSV-Jugendclubs. Am Ende sollen alle einen selbstgestrickten Loopschal mit nach Hause nehmen können.
Mehr Infos und Anmeldung bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30
/ 28 53 87-281
E-Mail:
t.resa@dbsv.org
Nach der Aussetzung von Wehr- und Zivildienst wurde der Bundesfreiwilligendienst geschaffen, um den Wegfall zu kompensieren und gesellschaftliches Engagement weiter zu ermöglichen. Dass es gar nicht so einfach ist, sich als behinderter Mensch zu engagieren, hat Stefanie Lisker erfahren und berichtet, wie sie schließlich doch in einem Lese-Projekt als Freiwillige mitwirken konnte.
"Bist du traurig, dass du blind bist?", höre ich oft, nachdem ich den Kindern eine Geschichte in Braille vorgelesen habe. Aber nicht nur diese Frage interessiert sie. Fasziniert betrachten sie die Hilfsmittel, die vor mir auf dem Tisch liegen. Ich zeige ihnen meine Braille-Uhr oder das Farberkennungsgerät, das sofort ausprobiert werden muss. Am Ende der Veranstaltung bekommt jedes Kind ein Lesezeichen mit seinem Namen in Brailleschrift geschenkt.
Von September 2012 bis Februar 2014 habe ich meinen Bundesfreiwilligendienst bei der Lesewelt Ortenau in Offenburg absolviert. Das Ziel des Vereins ist, Kinder für das Lesen zu begeistern. Im Rahmen des Projekts "Das mach' ich doch blind" habe ich Kindern in Schulen und Kindergärten vorgelesen, um ihnen die Welt blinder Menschen zu zeigen und für die Anliegen behinderter Menschen zu sensibilisieren.
Zuvor hatte ich bereits einige Jahre ehrenamtlich bei der Lesewelt Ortenau gearbeitet. Durch die Möglichkeit, dort einen Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren, konnten meine sehende Kollegin und ich das Projekt im ganzen Ortenaukreis anbieten und allein im letzten Jahr 50 Veranstaltungen auf die Beine stellen.
Bevor ich anfangen konnte, war es allerdings sehr schwierig, Informationen über den Bundesfreiwilligendienst einzuholen. Niemand wusste wirklich darüber Bescheid, da er noch relativ neu war und bis heute kaum von behinderten Menschen genutzt wird. Es stellte sich heraus, dass ich einen Träger finden musste, der die Seminare durchführt, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes zu absolvieren sind. Meine Kollegen und ich waren sehr froh, dass sich der Verein EOS Erlebnispädagogik in Freiburg bereit erklärt hat, das Abenteuer zu wagen, mich als blinde Freiwillige aufzunehmen.
Nun brauchte ich nur noch eine spezielle Arbeitsplatzausstattung, damit ich im Büro der Lesewelt mitarbeiten konnte. Leider konnten weder Hilfsmittel noch Assistenz finanziert werden, da der Bundesfreiwilligendienst nicht als sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis gilt. Auch ein Mobilitätstraining, das ich dafür brauchte, wurde nicht übernommen. Also stellten Lesewelt und ich meine Arbeitsplatzausstattung mit viel Kreativität in Eigenregie zusammen, so dass ich meinen Bundesfreiwilligendienst endlich beginnen konnte.
Mein Fazit: Der Bundesfreiwilligendienst ist eine großartige Möglichkeit, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und sein soziales Engagement zu zeigen. Es würde mich sehr freuen, wenn mehr Menschen mit Behinderung diese Chance ergreifen würden. Dazu müssten allerdings die Hürden niedriger werden. Sowohl für den Freiwilligen als auch für die Einsatzstelle.
Stefanie Lisker (27) ist Bürokraft, lebt in Kehl bei Offenburg und arbeitet mittlerweile als feste Mitarbeiterin bei der Lesewelt Ortenau.
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Menschen jeden Alters, sich außerhalb von Schule und Beruf für das Allgemeinwohl zu engagieren. In der Regel dauert er zwischen sechs und 18 Monate und ist ganztägig zu absolvieren. Für Freiwillige über 27 Jahre ist auch ein Teilzeitdienst möglich.
Mehr Infos zum Bundesfreiwilligendienst beim
Bundesamt
für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
Tel.: 02 21 / 36
73-0
E-Mail:
service@bafza.bund.de und
unter
www.bundesfreiwilligendienst.de
Die Entscheidung, sich einen Führhund anzuschaffen, will wohlüberlegt sein: Wie beantrage ich den Hund, wer übernimmt die Kosten? Passt ein Führhund überhaupt zu mir und was kommt mit einem Vierbeiner im Haushalt auf mich zu? Antworten erhoffte sich "Gegenwart"-Leser Heiko Kuhlmann von einem Infoseminar des DBSV für Führhundinteressenten in Bad Meinberg – und bekam sie.
Voller Spannung auf das, was mich erwarten würde, fuhr ich Ende Oktober ins AURA-Zentrum Bad Meinberg. Der Empfang war herzlich und alle Teilnehmer hatten eine Menge Fragen im Gepäck. Ich wollte so viel Wissen wie möglich mitnehmen und unbedingt einmal selbst mit einem Führhund laufen.
Das Expertenteam um DBSV-Führhundreferentin Sabine Häcker und erfahrene Führhundhalter haben uns erst einmal mit theoretischen Grundlagen gefüttert. Sie referierten über die Rechtslage und das Antragsverfahren, über die Auswahl der richtigen Führhundschule und über die Gespannprüfung. Im Laufe des Seminars erfuhren wir auch viel Wissenswertes zur artgerechten Haltung der Hunde – denn auch ein Führhund hat seine tierischen Bedürfnisse – und wie es weitergeht, wenn der Hund in Rente geht.
Im praktischen Teil gingen wir mit den Hunden zum Toben in den angrenzenden Wald. Wir konnten den erfahrenen Mensch-Hund-Teams über die Schulter schauen und es war interessant zu beobachten, wie jeder seinen Hund anders forderte und belohnte. Dann durften wir einmal selbst versuchen, die Tiere herbeizurufen. Bei mir hat es auf Anhieb geklappt, was mich richtig freute.
Zurück im Hotel, bekamen wir kleine Aufgaben, um uns mit der Spezies Hund besser vertraut zu machen. Wir sollten beispielsweise am lebenden Objekt herausfinden, wie viele Brustwarzen und Zehen ein Hund hat und – natürlich immer unter Aufsicht – einem Hund die Ohren saubermachen oder eine Tablette verabreichen. Mit etwas Bestechung in Form von Leberwurst bewältigte ich auch diese spannenden Übungen.
Um uns auf das Laufen mit einem Führhund vorzubereiten, probten wir zunächst mit einem "Dogsim", also einem Simulator-Hund. Das ist ein Metallgestell auf Rädern mit einem Führgeschirr an der Vorderseite. Der Dogsim wurde von einer Mobilitätstrainerin an einer Stange geschoben und wir Teilnehmer liefen wie bei einem echten Hund am Geschirr nebenher. Wir konnten so erleben, wie es sich anfühlt, von einem Hund geführt zu werden. Für mich war es ein tolles Gefühl, ohne Stock quasi frei laufen zu können.
Im Anschluss durften wir uns endlich von einem echten Hund über das Hotelgelände führen lassen. Nach kurzer Einweisung in die Kommandos lief ich mit Schäferhund Kelvin los. Der Halter und eine Trainerin gingen, oder besser gesagt rannten, hinterher. Denn Kelvin war verdammt zügig unterwegs – kein Wunder, mit vier Pfoten! Ich hatte meine Mühe, mit dem sehr sportlichen Hund Schritt zu halten. Aber schließlich klappte es recht gut und auch die Trainerin war voll des Lobes. Weiter ging die wilde Tour in das Hotel hinein. Auch hier machte der Hund keine Anstalten, auch nur einen Schritt langsamer zu laufen. "Hoffentlich renne ich nicht gegen einen Türrahmen", dachte ich noch, aber meine Sorge war völlig unberechtigt. Kelvin lotste mich sicher durch das Haus und mir wurde klar: Ein Führhund würde mir viel mehr Freiheit und Mobilität geben. Allerdings sah ich ein, dass der von mir favorisierte Schäferhund nicht in Frage kommt, weil diese Rasse sehr sensibel ist und sich deshalb nicht unbedingt für Erstführhundhalter eignet.
Das Infoseminar für Führhundinteressenten hat viele meiner Fragen beantwortet und Bedenken ausgeräumt. Nun weiß ich, wer mir im Zweifelsfall helfend zur Seite steht. Meine Entscheidung hat das Seminar positiv beeinflusst: Ich werde einen Führhund beantragen und freue mich schon jetzt auf den Tag, an dem ein treuer Vierbeiner mich durchs Leben führen wird.
Heiko Kuhlmann (48) lebt in Burgdorf bei Hannover und arbeitet als Telefonist.
Dazu ein Bild: Vor dem ersten Probelauf: Heiko Kuhlmann (li.) wird in den Umgang mit Schäferhund Kelvin eingewiesen
Weitere Infoseminare für Führhundinteressenten und Erstführhundhalter sind in Planung.
Mehr Infos beim
DBSV
Sabine Häcker
Tel.: 0
30 / 28 53 87-284
E-Mail:
s.haecker@dbsv.org
Ein Leserbrief über sprachliche Herabwürdigungen von Prof. Dr. Kurt Jacobs aus Hofheim am Taunus
"Ich bewundere Sie, dass Sie trotz Ihrer Behinderung ..." – wenn in einem Gespräch diese Worte fallen, sollte man als angesprochene Person hellhörig werden. Menschen mit Behinderung wollen in der Regel nicht wegen dieser bewundert werden und fühlen sich auch nicht als Helden. Es reicht völlig, wenn sie als normale Mitmenschen akzeptiert und behandelt werden. Oft ist es gar nicht so einfach, die hinter der vermeintlichen Anerkennung versteckte Herabwürdigung – das vergiftete Lob – zu entlarven. Erst nach einigem Nachdenken, ausgelöst durch ein ungutes Gefühl, stellt sich die Erkenntnis ein: In dem Satz "Ich bewundere Sie, dass Sie sich als Blinder so gut orientieren können" steckt die Annahme, dass blinde Menschen hilflose, orientierungslose Wesen sind. Auch in dem Satz "Ich bewundere Sie, dass Sie als Blinder sogar Professor geworden sind" schwingt die Überzeugung mit, dass blinde Menschen nur unqualifizierte Tätigkeiten ausführen können.
Ein weiteres vergiftetes Lob beinhaltet die von mir so bezeichnete "Goldstücktheorie". Sie bezieht sich nicht unmittelbar auf den Menschen mit Behinderung, sondern auf den Lebenspartner oder die Assistenz. Bei Geburtstagsfeiern und ähnlichen Anlässen muss ich mir immer wieder von Freunden oder Bekannten sagen lassen: "Weißt du, Kurt, es ist wirklich rührend zu sehen, wie aufmerksam deine Frau dich umsorgt. Sie ist für dich ein richtiges Goldstück!" Diese Äußerung enthält zwei vergiftete, das Selbstwertgefühl beeinträchtigende Botschaften, die dem Überbringer meist gar nicht bewusst sind. Zum einen ist es die Überzeugung, dass ich als blinder Mensch froh sein kann, überhaupt eine Frau gefunden zu haben. Zum anderen sollte ich dankbar sein, von meinem "Goldstück" so liebevoll umsorgt zu werden. Denn was bliebe mir sonst als alleinlebender, vermeintlich hilfloser, blinder Mann. Bemerkenswert ist, dass meiner Frau noch nie gesagt wurde, dass sie mit mir als Ehemann ein Goldstück gewonnen hat. Hier zeigt sich, dass die Persönlichkeitswerte einer blinden Person selten Beachtung finden, weil sie vom "tragischen Schicksal der Blindheit" überdeckt werden.
Als Fazit bleibt nur die Empfehlung, solche unreflektierten und zum Teil doppelbödigen Botschaften zu ignorieren oder besser noch, den unbedarften Absender darauf anzusprechen. Denn, absichtlich oder nicht, schwächen solche Aussagen das Selbstwertgefühl und sind und bleiben das schlechte Gutgemeinte.
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E-Mail an gegenwart@dbsv.org
oder per
Post an
DBSV
Redaktion "Gegenwart"
Rungestr. 19, 10179 Berlin
In Kooperation mit der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) bietet die Philipps-Universität Marburg ab November 2014 eine berufsbegleitende Weiterbildung an, die Grundlagen inklusiver Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung vermittelt. Das neue Angebot richtet sich an Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung oder abgeschlossenem Studium. Sie müssen mindestens ein Jahr Berufserfahrung mitbringen – in einem pädagogischen, rehabilitativen oder pflegenden Beruf bzw. in einem technischen Beruf, der den Umgang mit sehbeeinträchtigten Menschen einschließt, zum Beispiel Optiker.
Die Weiterbildung ist in ihren Inhalten auf die spezifischen Anforderungen bei Blindheit und Sehbehinderung ausgerichtet. Sie umfasst Grundlagen in Pädagogik, Soziologie, Psychologie, Diagnostik, Ophthalmologie, Audiologie und Recht sowie verschiedene Praxisschulungen.
Der Zertifikatskurs startet jeweils im November und dauert ein Jahr. Er umfasst 21 Präsenztage und zwei Praxiswochen. Die Anmeldefrist beginnt am 1. Mai und endet am 1. August.
Mehr Infos und Anmeldung bei der
Philipps-Universität Marburg
Sabine Lauber-Pohle
Tel.: 0 64 21
/ 28-2 30 29
E-Mail:
lauber@
staff.uni-marburg.de
Das Münchner Lenbachhaus hat eine neue Workshopreihe in sein kulturpädagogisches Programm aufgenommen, die Kinder mit Seheinschränkung auf spielerische Weise an Kunst heranführt. Das "Blind Art Project" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Lego GmbH und der Kommunikationsagentur Serviceplan Campaign und wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund umgesetzt. Bei dem Projekt in dem renommierten Kunsthaus beschreiben Museumspädagogen den Kindern ein bedeutendes Werk in all seinen Einzelheiten. Anschließend bauen die Kinder das Kunstwerk mit Legosteinen nach.
In einem Pilotworkshop entstanden bereits fantasievolle Nachbauten des Werkes "Das blaue Pferd" von Franz Marc, über die sich die blinden und sehbehinderten Kinder mit ebenfalls teilnehmenden sehenden Kindern austauschen konnten. Der ehemalige Direktor des Lenbachhauses, Prof. Dr. Helmut Friedel, zeigte sich begeistert: "Von Traumlandschaften über Pferde bis hin zu Regenbögen ließen die Kinder die fantasievollsten Meisterwerke entstehen und die bunten Geschichten, die in der anschließenden Gesprächsrunde erzählt wurden, zeugten von der Freude, die die Kinder bei dem Workshop hatten."
Mehr Infos zu den Workshops und zur Anmeldung beim
Lenbachhaus
Tel.: 0 89 / 23 33 20-00
E-Mail:
lenbachhaus@muenchen.de
Dazu ein Bild: Stein auf Stein: Blinde und sehbehinderte Kinder bauen Kunstwerke mit Legosteinen nach
Das Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim geht neue Wege. Seit dem 22. März können kulturelle Schätze aus Alt-Ägypten, Alt-Peru, China, der frühen Menschheit und Erdgeschichte mit allen Sinnen erlebt werden. Das multisensorische Ausstellungskonzept richtet sich an Besucher jeden Alters – ob mit oder ohne Behinderung.
"Anfassen, Ausprobieren und Experimentieren sind ausdrücklich erwünscht!", lautet einer der Grundsätze des Museums der Sinne, das auf eine Idee des blinden Museumsmitarbeiters Rudolf Scheps zurückgeht. Interaktive Stationen ermöglichen sehenden wie nicht sehenden Besuchern eine aktive Wissensaufnahme. Für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es eine spezielle Wegeführung und ein auditives Guide-System. Informationen werden auch in Braille- und Großschrift sowie in Form von taktilem Kartenmaterial zur Verfügung gestellt. Für Gruppen steht ein breitgefächertes Workshop- und Führungsangebot bereit.
Mehr Infos unter
Tel.: 0 51 21 / 93 69-0
E-Mail:
kommunikation@rpmuseum.de
Bis zum 30. Juni können sich freiwillig engagierte Personen, Projekte und Unternehmer für den Deutschen Bürgerpreis bewerben. Der bundesweite Ehrenamtspreis zeichnet unter dem Motto "Vielfalt fördern – Gemeinschaft leben!" bürgerschaftliches Engagement aus, das Inklusion und Toleranz fördert. In den Kategorien "U21", "Alltagshelden" und "Engagierte Unternehmer" können sich Engagierte selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Für die Kategorie "Lebenswerk" ist ein Vorschlag durch Dritte erforderlich. Darüber hinaus wird mit dem "Video Award" ein Online-Publikumspreis vergeben. Insgesamt werden rund 400.000 Euro ausgelobt.
Die Initiative "für mich. für uns. für alle.", die den Deutschen Bürgerpreis verleiht, wurde 2003 von engagierten Bundestagsabgeordneten, den Sparkassen, den Städten, Landkreisen und Gemeinden ins Leben gerufen. Die Gewinner des Deutschen Bürgerpreises werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung Ende des Jahres in Berlin gewürdigt.
Mehr Infos und Bewerbung im Internet unter www.deutscher-buergerpreis.de
AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.
Die Standorte von Nord nach Süd:
Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org
In den vergitterten Zellen um mich herum sitzen an die tausend Männer hinter Schloss und Riegel. Am Arm von Frau Müller, meiner Assistentin, schreite ich auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Tegel durch die kühle Morgenluft. Das Einlassprozedere hat wie immer eine Weile gedauert.
"Rechtsanwältin Pabst?", fragt eine Männerstimme, als wir den Vorraum erreichen. Diesen Beamten kenne ich noch nicht. Seine Stimme klingt sicher, obwohl sie nicht tief ist.
Durch ein Metalltor, das hinter uns krachend ins Schloss fällt, folgen wir dem Justizvollzugsbeamten in einen Gang. Unter meinen Füßen spüre ich die Unebenheit von Kopfsteinpflaster. Vor uns klirren die Schlüssel des Beamten. Er führt uns durch mehrere Türen, die jeweils auf- und hinter uns wieder abgeschlossen werden, bis uns hohe Mauern umfangen, angefüllt mit Stimmengewirr, dem Klappern von Metall, unverständlichen Rufen, dem Geruch von Essen und ungewaschenen Männerkörpern.
"Der Raum rechts ist frei", sagt der Justizvollzugsbeamte. Kurz darauf sitze ich neben Frau Müller auf einem wackeligen Holzstuhl. Vor mir steht ein Tisch, er ist staubig, wie ich merke, als ich mich darauf abstütze. Während wir noch darüber sprechen, ob man nicht besser heizen sollte, öffnet sich die Tür, und ein Mann tritt ein. Aus den Akten weiß ich, dass er, Herr Baumann, zehn Autos aufgebrochen hat, um die Navigationssysteme zu entwenden. Er ist 24 Jahre alt, deutscher Staatsbürger ohne Schulabschluss, nicht vorbestraft.
Herr Baumann setzt sich an den Tisch, seine Stimme klingt aufgeregt: "Also danke erstmal, dass Sie so schnell gekommen sind. Ich kenn ja gar keine Anwälte. Aber mein Kumpel hat mir Ihre Nummer gegeben." Mund-zu-Mund-Propaganda gilt auch unter Inhaftierten als Gütesiegel.
"Wie kann ich Ihnen helfen?"
"Ich will hier raus!", stößt er hervor.
"Das kann ich verstehen", erwidere ich. "Das wollen hier alle."
Er lacht, und ich spüre, dass er sich entspannt.
"Dann werden wir mal sehen, was wir für Sie tun können."
Er zögert. "Aber, also ... sehen können Sie doch gar nicht?"
"Auch wenn man blind ist, benutzt man dieselben Ausdrücke wie die Sehenden", erkläre ich.
"Okay. Sorry. Ich kenn nämlich sonst keine wie Sie. Also keine Blinden." Er räuspert sich: "Woll'n Se mich mal anfassen?"
"Nein", lächle ich. "Es ist nicht wichtig, wie Sie aussehen."
"Hm. Na klar. Es geht ja um den Fall", überlegt er laut.
Manche meiner Mandanten erleichtert es, dass ich nicht weiß, wie sie aussehen. Von meiner Assistentin erfahre ich gelegentlich, dass einer furchteinflößend, ja sogar brutal wirkt. Tattoos vom Scheitel bis zur Sohle, Piercings, schlechte Zähne. "Seien Sie mal froh, Frau Pabst, dass Sie den nicht sehen mussten", sagt Frau Müller dann.
Darauf erwidere ich nichts. Denn ich habe ihn ja gesehen – auf meine Art und Weise.
"Also, sind Sie jetzt meine Anwältin?", fragt Herr Baumann.
"Ja", antworte ich, "und Sie sind mein Mandant."
Es passiert mir noch immer, dass ich innerlich lächeln muss, wenn ich das Wort "Mandant" ausspreche. Dieses Wort hat mein Leben verändert – seit einem Tag im März 1990, als ich meine Mutter zu einem Rechtsanwalt begleitete. Der Mann hinter dem Schreibtisch sprach während des Gesprächs mit meiner Mutter immer wieder in ein Diktiergerät und übersetzte den Sachverhalt in eine mir bis dahin unbekannte Sprache. Seine Worte klangen kühl und respekteinflößend, aber auch stolz und sehr geheimnisvoll. Eines hatte einen besonderen Zauber: "Mandantin".
Auf dem Nachhauseweg zupfte ich meine Mutter am Ärmel: "Mama! So wie der Mann will ich auch mal reden können!"
"Dann musst du Jura studieren", erwiderte meine Mutter.
Heute bin ich die erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin in Deutschland. Da ich keine Stelle im öffentlichen Dienst erhalten konnte, machte ich mich 2007 in Berlin als Rechtsanwältin selbstständig. Meine besondere Liebe gilt dem Strafrecht. Ich finde es spannend, in das Leben anderer Menschen und in die unterschiedlichsten Milieus einzutauchen – vom hemdsärmeligen Banker bis zur drogensüchtigen Prostituierten.
Wir nehmen die Unterlagen von Herrn Baumann entgegen. Frau Müller wird sie mir im Büro vorlesen. Herr Baumann ist nun viel lockerer, beim Abschied drückt er meine Hand besonders fest: "Also, ich muss jetzt ja dableiben. Sie können einfach hier rausspazieren. Aber, na ja, wenn ich mir es recht überlege, nichts für ungut ..."
"Ja bitte?" Ich ahne, was er gleich sagen wird.
"Also wenn ich hier wieder rauskomme, dann wird es wieder hell. Aber für Sie! Für Sie bleibt es immer dunkel."
"Ich kenne es nicht anders. Für mich ist das normal", sage ich ruhig.
Pamela Pabst (36) ist Rechtsanwältin und lebt in Berlin.
Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Eine junge Frau steht lächelnd vor einem verschnörkelten Eisentor in einem Gerichtssaal. Sie trägt eine glänzende, schwarze Anwaltsrobe und umfasst mit seitwärts ausgestrecktem Arm den eisernen Rahmen des Tores. Ihre Haare sind zurückgebunden, ein strähniger Pony bedeckt ihre hohe Stirn. Im Hintergrund ist die hölzerne Tür zum Gerichtssaal zu erkennen. Darauf steht in goldenen Lettern: Saal 101.
Dies ist ein gekürzter Auszug aus Pamela Pabsts Autobiografie "Ich sehe das, was ihr nicht seht". Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Carl Hanser Verlags. Das Buch ist in Schwarzschrift und als E-Book im Handel erhältlich und demnächst auf DAISY-CD bei allen Medibus-Blindenbüchereien auszuleihen.
Viele Eltern blinder und sehbehinderter Kinder kennen den Kampf um die Versorgung ihrer Sprösslinge mit Hilfsmitteln für den Schulbesuch. Wer ist wofür zuständig? Die Krankenkasse, das Sozialamt oder doch der Schulträger? Bei der Beantwortung dieser Fragen bestehen oft große Unsicherheiten bei allen Beteiligten. Jüngst hat das Landessozialgericht für das Saarland wieder für etwas mehr Klarheit gesorgt. Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" berichtet.
Von Christiane Möller
Dem Urteil des Landessozialgerichts für das Saarland vom 24.10.2013 (Az. L 11 SO 14/12) liegt die Klage eines hochgradig sehbehinderten Schülers zugrunde, der integrativ die Realschule an seinem Heimatort besucht. Aufgrund seiner Sehbehinderung ist er auf ein Tafelkamerasystem angewiesen. Das System besteht aus einer schwenkbaren Kamera, mit der sowohl das Tafelbild als auch im Nahbereich das Schulheft oder Schulbuch aufgenommen und auf dem angeschlossenen Laptop vergrößert dargestellt werden kann. Die Tafelkamera und die Vergrößerungssoftware zahlte die Krankenversicherung. Streitig war jedoch die Frage, von wem die Kosten für das handelsübliche Laptop übernommen werden müssen. Das Gericht urteilte, dass das Laptop vom Sozialhilfeträger zu zahlen ist, und zwar ohne die sonst im Sozialhilferecht geltende Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen des Schülers und seiner Eltern. Diese Zuständigkeit setzt voraus, dass der Computer benötigt wird, damit der blinde oder sehbehinderte Schüler überhaupt am Unterricht teilnehmen kann. Doch warum ist hier das Sozialamt und nicht die Krankenkasse in der Pflicht?
Das Bundessozialgericht hat in seiner Entscheidung vom 22.07.2004 (Az. B 3 KR 13/03 R) geurteilt, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen ihre Versicherten mit den erforderlichen Hilfsmitteln versorgen müssen, um die Erfüllung der Schulpflicht sicherzustellen. Grund hierfür ist, dass der Erwerb eines grundlegenden schulischen Allgemeinwissens zum Grundbedürfnis eines jeden Menschen zählt. Von dieser Versorgungspflicht sind aber nur Hilfsmittel im krankenkassenrechtlichen Sinn erfasst. Das sind all jene Gegenstände, die speziell für den Gebrauch durch behinderte Menschen entwickelt worden sind und überwiegend nur von diesem Personenkreis verwendet werden, etwa Braillezeilen, Screenreader, PC-Vergrößerungssoftware, Tafelkamerasysteme und Bildschirmlesegeräte. Nicht dazu zählen indes handelsübliche Laptops/Notebooks, auch wenn die Braillezeile oder das Kamerasystem ohne sie gar nicht funktionieren würde. Grund: Es handelt sich bei Laptops, Tablets und Co. um so genannte Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens, die von der Leistungspflicht der Krankenkassen ausgeschlossen sind (vgl. etwa BSG, Urteil vom 30.01.2001, Az. B 3 KR 10/00 R).
Nachrangig haben auch die Sozialhilfeträger eine Verantwortung zur Erbringung von Leistungen an behinderte Schüler. Konkret sind dies Hilfen für eine angemessene Schulbildung gemäß § 54 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB XII. Über diese Vorschrift werden zum Beispiel Integrationshelfer in Regelschulen finanziert, die Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf individuell unterstützen. Streitig war lange, ob auch sächliche Gegenstände wie Laptops unter diese Vorschrift fallen oder ob die Kostenübernahme hierfür ausschließlich als Hilfen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft i. S. v. § 54 Abs. 1 S. 1 SGB XII i. V. m. § 55 SGB IX erfolgen kann. Das ist ein wesentlicher Unterschied, obgleich beide Ansprüche Teil der Eingliederungshilfeleistungen sind. Denn anders als die Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sind Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung unabhängig von der finanziellen Situation des Kindes und seiner Eltern zu erbringen (§ 92 Abs. 2 Nr. 2 SGB XII).
Das Landessozialgericht für das Saarland hat nun geurteilt: "Bei dem hier streitgegenständlichen Notebook/Laptop handelt es sich um eine Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung i. S. d. §§ 53 Abs. 1, 54 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 92 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 SGB XII i. V. m. § 12 EinglVO (Verordnung nach § 60 SGB XII). Zwar sind in diesen Vorschriften Hilfsmittel – insbesondere ein Notebook/Laptop – nicht ausdrücklich benannt. Eine Hilfe für eine angemessene Schulbildung kann jedoch unstreitig auch durch die Versorgung mit einem Hilfsmittel in Betracht kommen ..." Und weiter: "Es ist dabei unerheblich, ob dieses Notebook auch außerhalb der Schule Verwendung finden könnte. Denn jedenfalls ist dieses erforderlich, um es dem Kläger zu ermöglichen, überhaupt dem Unterricht zu folgen, am Unterricht teilnehmen zu können und somit letztendlich ihm eine angemessene Schulbildung im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht zu ermöglichen."
Letzteres bedeutet nicht, dass das Sozialamt jedem behinderten Schüler ein Laptop einkommens- und vermögensunabhängig zur Verfügung stellen muss. Dies kommt nur dann zum Tragen, wenn der Schulbesuch ohne Laptop nicht möglich ist. Beim Behinderungsausgleich für die soziale Teilhabe, also zum Surfen, Mailen und Chatten, zahlt das Sozialamt nur unter der Voraussetzung, dass der betroffene Jugendliche bzw. bei Minderjährigkeit seine Eltern sozialhilfebedürftig sind.
Solange die allgemeine Schulpflicht besteht (meist bis zur 9. bzw. 10. Klasse), sind die Krankenkassen für die Bereitstellung der behinderungsspezifischen Hilfsmittelkomponenten verantwortlich. Das Laptop als Basisgerät sowie alle Hilfsmittel, die nach Absolvierung der Schulpflicht benötigt werden, sind demgegenüber vom Sozialhilfeträger zu zahlen – sofern das Schulrecht des jeweiligen Bundeslandes nicht ausdrücklich eine Zuständigkeit des Schulträgers vorsieht.
Christiane Möller, Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen"
Dazu ein Bild: Heikle Frage: Wer bezahlt das Laptop für den Schulbesuch?
Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" gGmbH wird vom DBSV als Alleingesellschafter unterhalten. Die Beratung wird ausschließlich von behinderten Juristen durchgeführt und ist für Mitglieder der DBSV-Landesvereine kostenfrei.
Kontakt:
rbm gemeinnützige GmbH, Biegenstr.
22
35037 Marburg
E-Mail:
kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de
Telefonische Sprechzeiten:
Marburg, Tel.: 0 64 21 / 9 48 44-90 oder -91
montags und
mittwochs, 13 bis 17 Uhr
freitags, 9 bis 14 Uhr
Berlin, Tel.: 0 30 / 28 53 87-160
dienstags und
donnerstags, 13 bis 17 Uhr
Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei
Den 100. Geburtstag des französischen Schriftstellers Albert Camus nahm Iris Radisch zum Anlass, eine Biografie über sein zerrissenes Leben zu veröffentlichen. Die renommierte Literaturkritikerin der "Zeit" zeichnet ein differenziertes, empathisches Bild des Literaturnobelpreisträgers. Sie spannt den Bogen von seiner Kindheit in den Armenvierteln Algiers bis zum Leben als Intellektueller des Existenzialismus in Paris. Tagebuchaufzeichnungen und Originaltexte bindet Radisch elegant in den Textfluss ein. Für Kenner wie Interessierte eine lesenswerte Biografie.
Iris Radisch: Camus – Das Ideal der
Einfachheit
1 CD DAISY (10:40 Stunden)
Sprecherin: Beate Reker
Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei
Brandenburg 929: Beim blutigen Sturm durch das deutsche Heer unter König Heinrich I. wird der slawische Fürstensohn Tugomir gefangen genommen. Er und seine Schwester werden nach Magdeburg verschleppt und bald schon macht sich Tugomir einen Namen als Heiler.
Er rettet Heinrichs Sohn Otto das Leben, wird dessen Leibarzt und Lehrer seiner Söhne. Doch noch immer ist er Geisel und Gefangener zwischen zwei Welten. Als sich nach Ottos Krönung die Widersacher formieren, um den König zu stürzen, wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an Tugomir, den Mann, der Freund und Feind zugleich ist ...
Rebecca Gablé schafft es mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, die trockenen Fakten der deutschen Geschichte in einen unterhaltsamen Roman zu verwandeln.
Rebecca Gablé: Das Haupt der Welt
1 CD DAISY
(29:25 Stunden)
Sprecher: Volker Lohmann
Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei
Man müsse sein Geld für sich arbeiten lassen, heißt es. Aber was genau macht die Bank mit dem Geld, wenn sie eine solch wundersame Vermehrung in Aussicht stellt? Caspar Dohmen, deutscher Wirtschaftsjournalist, der im Rundfunk und in Zeitungen publiziert, klärt auf. In seinem Buch "Let's make money" zeichnet er die geschichtliche Entwicklung des Geldes und seine vielen Verwandlungen nach. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen der traumhaften Prospektwelt von Banken, Versicherungen und Immobilienfonds und erklärt das System, das Finanzwelt, Wirtschaft und Politik miteinander verknüpft. In einem angehängten Glossar lassen sich finanztechnische Begriffe nachschlagen – von der Arbitrage bis zu Zertifikaten.
Caspar Dohmen: Let's make money
1 CD DAISY (8
Stunden)
Sprecherin: Cornelia Bernoulli
Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.
Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info
Der Sammelband "Literatur aus dem Dunkeln" entstand im Rahmen eines inklusiven Literaturprojekts in Berlin. So genannte Biografiepaten – alle blind oder sehbehindert – haben sich Schriftstellerinnen anvertraut, um prägende Momente ihres Lebens festzuhalten. Die Erzählungen beschreiben Krisen und Hochgefühle, die Zeit des Erblindens oder die Zeit danach, sie erzählen von Mut, Ausgrenzung und dem Streben nach Freiheit.
Das Buch bietet für Sehende einen facettenreichen Einblick in eine andere Welt der Wahrnehmung, selbst Betroffene werden ihre eigenen Erfahrungen in der einen oder anderen Geschichte wiederfinden. So ist das erklärte Ziel des Herausgebers Andreas Brüning, die Leser in der eigenen Lebensgeschichte auf Forschungsreise zu schicken und zum Nachdenken anzuregen.
Andreas Brüning (Hg.): Literatur aus dem Dunkeln
Schwarzschrift: 9,80 Euro
E-Book: 6,80 Euro
Das Buch ist im Handel erhältlich und kann beim Schibri
Verlag bestellt werden.
Tel.: 03 97 53 / 2 27 57
E-Mail:
buchbestellung@schibri.de
Wer es scharf mag, wird diesen Küchenratgeber lieben. Ob selbst gemachte Currypaste, Kokossuppe mit Garnelen, Satéspießchen mit Erdnusssauce oder Hähnchen im Bananenblatt – die Thai-Küche bietet eine schier unendliche Vielfalt. Aber auch wer es weniger scharf mag oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, wird in den thailändischen Originalrezepten fündig. Also auf zum Asia-Markt, ran an den Kochtopf und dann nur noch von der Südsee träumen!
Margit Proebst: Thailändisch kochen
1 CD DAISY (2:23
Stunden)
Preis: 15 Euro
Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59
88-136 oder -144 (AB)
E-Mail:
bit-bestellservice@bbsb.org
In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg
Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.
Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei
Neugründungen gibt
atz Hörmedien für Sehbehinderte und
Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail:
atz@blindenzeitung.de
Die folgenden acht Sprichwörter sind gründlich durcheinandergeraten. Wie lauten sie richtig?
Rätselautor: Thomas Christian Dahme
Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. April an den
DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin
oder per
E-Mail an
gegenwart@dbsv.org.
Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.
Kip – Rand – Real – Lek – Lari – Leu – Tenge – Dram – Sol – Som
Hinweis: Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.
Tandem von "Zwei plus zwei", Dame-Dame, Rohloff-Schaltung 500/14, 15 Zähne, 800 km gefahren, VB: 2.700 Euro
Tel.: 0 51 37 / 9 41 23
Lesegerät MultiView, flexible Kamera, 19-Zoll-TFT-Monitor, neuwertig, Lieferung Febr. 2012, abzuholen in Berlin, Preis: 500 Euro,
Tel.: 01 71 / 6 54 26 51
E-Mail:
bb-behrends@kabelmail.de
Handy Nokia E72 mit Scanner für Pocket-Shopper samt Etiketten (Textil- und Aufklebe-Etiketten). Artikel sind in gutem Zustand. Meine Preisvorstellung liegt bei 850 Euro. Bei Interesse bitte nach 18 Uhr melden unter
Tel.: 0 96 21 / 7 29 77 oder
mobil: 01 72 / 8 20 22
21
Verschenke Elberfelder Bibel in alter Kurzschrift gegen Selbstabholung in Hannover.
Chiffre 01/04/2014
Suche Punktschriftbibel "Gute Nachricht" oder "Hoffnung für alle" vollständig und gut erhalten.
Chiffre 02/04/2014
Suche Schreibmaschine mit Sprachausgabe.
Chiffre 03/04/2014
Er, 66 Jahre, vielseitig interessiert, z.B. Reisen, Wandern und Schwimmen, sucht liebevolle, ehrliche Partnerin im Saarland,
Tel.: 0 68 98 / 69 03 38 oder
mobil: 01 60 / 96 22 31
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Ich heiße Walter Heuer, bin 60 Jahre alt, stark sehbehindert, und suche eine sehbehinderte Partnerin zwischen 55 und 65 Jahren im Raum Osnabrück/Hannover und Umgebung, die wie ich selbstständig und mobil ist.
Tel.: 0 54 44 / 15 85 (ab 19 Uhr erreichbar)
Für einen Neuanfang suche ich Dich (Sie) zum Verlieben und zum Aufbau einer ehrlichen und dauerhaften Beziehung. Ich brauche kein Modepüppchen und keine Shopping-Maus, sondern eine Freundin, die kontaktfreudig und unternehmungslustig ist und mit anpacken kann, wenn es darauf ankommt. Falls Du nicht zu der Gattung der Modepüppchen und Shopping-Mäuse gehörst, dann melde Dich doch einfach mal bei mir. Ich würde mich sehr freuen, Dich kennenzulernen! Ich, männlich, 46 Jahre, 1,83 m groß, habe kurze, braune Haare, blaue Augen und bin Nichtraucher. Ich komme aus dem Oberbergischen (Großraum Köln) und bin Verwaltungsangestellter. Allerdings habe ich ein Handicap, eine starke Sehbehinderung. Hinzukommt, dass die Feinmotorik meiner rechten Hand eingeschränkt ist. Na und! Trotzdem bin ich aktiv, mache Reisen, fotografiere gerne, bin Hundebesitzer und ehrenamtlich tätig im Blinden- und Sehbehindertenverein. Ich bin ein Familienmensch und ortsgebunden durch Eigentum. Wer mich kennenlernen möchte, kann mir gerne schreiben an
E-Mail:
jk68.gm@googlemail.com oder
unter
Chiffre 04/04/2014
Wer hat gute Erfahrungen mit dem "Überwintern" in wärmeren Regionen gemacht? Wo kann ich als alleinreisende Blinde den Winter verbringen?
Tel.: (mobil): 0 15 78 / 4 59 92 99
Blindenpädagoge sucht für seine Dokumentation über die Portoentwicklung für Blindensendungen ausschließlich frankierte Blindenbriefe (besonders die äußeren Umschläge mit Adresse und Briefmarke) bis 1963, insbesondere aus den Jahren 1913-1923, 1945-1948 und mit 4 Pfg.-Briefmarken frankierte BASF-Hüllen für Tonbänder.
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Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
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Tel.: 0 61 96 /
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info@blindenuhren.de
Noch einige Plätze frei: Wandern in der Rhön, Domstufenfestspiele Erfurt, Naturgenuss auf Hiddensee, Wellness auf dem Darß. Infos auf der SightCity am Messestand E14.
Katalog als DAISY-CD oder in Schwarzschrift kostenlos
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Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail:
hahn@anders-sehn.de
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Ferienwohnanlage "Villa Stella Maris" für blinde und stark sehbehinderte Gäste. Die Appartements sind blindengerecht eingerichtet und verfügen über Bad, Küche inkl. Geschirrspüler, Fernseher und Telefon.
Weitere Informationen über einen Urlaub an der See:
Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V.
Tel.: 02 28 / 5 59 49 29
E-Mail:
info@dkbw-bonn.de
www.blindenwerk.de
Ostern steht vor der Tür und der Sommer naht. Wir laden Sie ein, mit uns England, Irland, Island, Jersey, Malta, Schottland und Wales zu entdecken. Für einige Gruppenreisen haben wir noch besonders günstige Restplätze. Oder wie wäre es mit einer Städtereise nach London im September? Weitere, weltweite Ziele auf Anfrage.
Informationen zu allen Reisen:
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www.schottland-fuer-alle.com
oder persönlich per
E-Mail:
info@schottland-fuer-alle.com
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Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
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Hannover:
Tel.: 05 11 / 9 54 65-32
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista
Marburg:
Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail:
info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de
Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie stets eine große Auswahl an Produkten für Blinde und Sehbehinderte – also einfach mal reinschauen!
Marland-Versand – Spezialversand für
Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6, D-88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder
0 08 00 / 63 63 63 63
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info@marland.eu oder
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Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de
Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.
– Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str. 6, 01099
Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail:
lhz@bsv-sachsen.de
In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!
Es erwarten Sie:
Fordern Sie unser aktuelles Programm an!
Wir freuen uns auf Sie!
AURA-Hotel
Alte Römerstr. 41-43, 82442
Saulgrub/Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99-0
Fax: 0 88 45 / 99-121
Internet:
www.aura-hotel.de
E-Mail:
info@aura-hotel.de
Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
Entdecken Sie die moderne Lesehilfe visuPlus®10.
Treffen Sie uns vom 14. bis 16. Mai 2014 auf der SightCity Frankfurt! Wir freuen uns auf Ihren Besuch – Messestand H3, Ebene 2.
Das Bildschirmlesesystem VEO wird individuell auf die Bedürfnisse seines Nutzers abgestimmt. Zur Auswahl stehen drei FullHD-Kameras, die Geschriebenes 1- bis 100fach vergrößern. Drei unterschiedliche LED-Flachbildmonitore und zwei mobile Funk-Bedieneinheiten runden das modulare Konzept ab.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
Tel.: 0 18 05 /
54 56 65 (Festnetzpreis: 14 ct./Min., Mobilfunkpreis: max. 42 ct./Min.)
www.veolution.com
Sicher geleitet.
RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de
20 Jahre Handy Tech – 40 Jahre Brailletechnologie aus dem Ländle
Handy Tech hat für alle Lebensbereiche das richtige Hilfsmittel für Sie. Unsere Produkte stehen für einzigartige Ergonomie und Funktionalität.
Feiern Sie mit uns 20 Jahre Handy Tech
Erleben Sie Innovationen zum Anfassen auf unserem großen Jubiläumsfest am Samstag, den 5. April 2014 ab 14.00 Uhr, in der Firmenzentrale in Horb. Unsere Experten, viele selbst blind oder sehbehindert, freuen sich auf Sie.
In der Schwarzschriftausgabe erscheint ein Bild des Firmengebäudes der Hauptgeschäftsstelle in Horb. Durch das stetige Anbauen entstand hier Platz für die Entwicklung, Verwaltung und Produktion. Und vor ca. 40 Jahren wurde hier der Grundstein für die weltweit erste Braillezeile gelegt. Denn am 16.2.1974 hat unser Firmengründer Herr Schönherr das weltweit erste Patent für eine dynamische Brailledarstellung angemeldet und so den Zugang zur EDV-Welt für Blinde geschaffen. Erfahren Sie mehr unter www.handytech.de
Handy Tech Elektronik GmbH
Brunnenstr. 10, 72160
Horb-Nordstetten
Tel.: 0 74 51 / 55 46-0
Fax: 0 74 51 / 55 46-67
E-Mail:
info@handytech.de
www.handytech.de
VisioBook – Das portable Bildschirmlesegerät für Schule, Studium, Freizeit und Beruf
Die neue Generation der Bildschirmlesegeräte.
Das mobile VisioBook Bildschirmlesegerät ist klein und leicht wie ein Laptop und kann 5 Stunden netzunabhängig betrieben werden. In Sekunden ist es aufgebaut und kann nach Gebrauch einfach wieder zusammengeklappt und weggepackt werden. Sie können es flexibel in verschiedenen Räumen zu Hause bedienen, in die Schule oder zu Freunden mitnehmen, in einer Bibliothek oder auch in der Bahn nutzen.
BAUM Retec AG
In der Au 22, D-69257 Wiesenbach
Tel.:
0 62 23 / 49 09-0
Fax: 0 62 23 / 49 09-399
E-Mail:
info@baum.de
Internet:
www.baum.de
Neue Hoffnung für Blinde: Wieder sehen durch die bahnbrechende Technologie von Second Sight
Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.
Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:
Argus® II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus® II ist seit 2011 CE zertifiziert.
Argus® II steht in 12 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung: Aachen, Berlin, Bremen, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Lübeck, München, Siegburg, Sulzbach.
Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus® II.
Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in
Ihrer Nähe:
www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 0800 / 184-4321
E-Mail:
patients@2-sight.com
Drei gute Gründe sprechen für Argus® II:
14. bis 16. Mai 2014
Sheraton Hotel Frankfurt am Main
14. und
15. Mai: 10 bis 18 Uhr
16. Mai: 10 bis 16 Uhr
Deutschlands führende Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel
SightCity Forum
Für medizinische Fragen rund um das Thema Augen steht Ihnen werktags unsere Telefon-Hotline 02 41 / 87 00 18 bereits von Montag, den 12.5.2014 bis Donnerstag, den 22.5.2014 von 10 Uhr bis 16 Uhr zur Verfügung!
Veranstaltungsort:
Hotel Sheraton
Frankfurt-Airport
Hugo-Eckener-Ring 15, 60549 Frankfurt/Main
Kontakt:
SightCity Frankfurt, c/o Metec AG
Hasenbergstr. 31, D-70178 Stuttgart
Tel.: +49 (0) 7 11 / 6 66 03
18
Fax: +49 (0) 7 11 / 6 66 03 33
E-Mail:
info@sightcity.net
www.sightcity.net
Fotos: Eindrücke von der SightCity Fotos: Eindrücke von der Sightcity
Di., 1.4.2014, 12.30 Uhr, MDR
Die
Wüstenärztin
Mi., 2.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Film-Mittwoch:
Neufeld, mitkommen!
Do., 3.4.2014, 12.30 Uhr, MDR
Der Mond und andere
Liebhaber
Fr., 4.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Mona kriegt
ein Baby
Fr., 4.4.2014, 21.00 Uhr, BR
München 7: Die
Suche nach Nichts
Fr., 4.4.2014, 21.00 Uhr, WDR
NRW tischt auf! Von
der Currywurst zum Tofu-Burger
Fr., 4.4.2014, 22.00 Uhr, BR
Im Schleudergang: Ein
völlig neues Gefühl
Sa., 5.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Wetten, dass
...?
So., 6.4.2014, 12.30 Uhr, WDR
Nur mit Euch!
Mo., 7.4.2014, 12.30 Uhr, MDR
Die letzte Fahrt
Mo., 7.4.2014, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam
Mo., 7.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Das Glück der
Anderen
Mo., 7.4.2014, 22.50 Uhr, MDR
Alles Klara:
Hitverdächtig
Di., 8.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Um Himmels
Willen: Die Stimme des Herrn
Di., 8.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Wildkatzen
Di., 8.4.2014, 21.00 Uhr, Das Erste
In aller
Freundschaft: Ostern mit Tücken
Mi., 9.4.2014, 19.35 Uhr, ZDF
Küstenwache:
Heldin wider Willen
Mi., 9.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Film-Mittwoch:
Ein Schnitzel für drei
Mi., 9.4.2014, 21.00 Uhr, WDR
Die beliebtesten
Spektakel in NRW
Mi., 9.4.2014, 22.05 Uhr, MDR
Polizeiruf 110: Zwei
Brüder
Do., 10.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Frauchen und
die Deiwelsmilch
Fr., 11.4.2014, 10.30 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante:
Heirate mich
Fr., 11.4.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Garmisch-Cops:
Finks letzter Flug
Fr., 11.4.2014, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller:
Feuer und Flamme
Fr., 11.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Utta Danella:
Von Kerlen und Kühen
Fr., 11.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Familienerbe
NRW – Die Obstbauern vom Niederrhein
Fr., 11.4.2014, 21.00 Uhr, BR
München 7:
Wilde Verhältnisse
Sa., 12.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin Heller:
Tod am Weiher
So., 13.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Tatort: Der
Hammer
So., 13.4.2014, 23.02 Uhr, SWR/SR
Berlin '36
Mo., 14.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissar
Marthaler: Partitur des Todes
Mo., 14.4.2014, 22.50 Uhr, MDR
Alles Klara: Der
Tod steht ihr besser
Di., 15.4.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops:
Waidmanns Unheil
Di., 15.4.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Schutzlos
Di., 15.4.2014, 20.15 Uhr, BR
Die Dienstagsfrauen:
Sieben Tage ohne
Di., 15.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Wildes Köln
Do., 17.4.2014, 12.30 Uhr, MDR
Die Mutprobe
Do., 17.4.2014, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam
Do., 17.4.2014, 20.15 Uhr, BR
Doktor Schiwago
Do., 17.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Alles
Verbrecher: Eiskalte Liebe
Fr., 18.4.2014, 12.30 Uhr, ZDF
Sams im
Glück
Fr., 18.4.2014, 14.00 Uhr, SWR/SR
Die Heimkehr
Fr., 18.4.2014, 14.05 Uhr, 3sat
Meine schöne
Tochter
Fr., 18.4.2014, 15.35 Uhr, 3sat
Die Zeit der
Kraniche
Fr., 18.4.2014, 16.05 Uhr, WDR
Papst
Franziskus – Ein Jesuit regiert die Kirche
Fr., 18.4.2014, 19.15 Uhr, Das Erste
Erlebnis
Erde: Der Känguru-Mann
Fr., 18.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Die
Männer der Emden
Fr., 18.4.2014, 23.10 Uhr, WDR
Der
Drachenläufer
Sa., 19.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Tür an
Tür
Sa., 19.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team:
Der Freitagsmann
So., 20.4.2014, 12.35 Uhr, MDR
Der
Ölprinz
So., 20.4.2014, 18.05 Uhr, MDR
In aller
Freundschaft: Ostergeschenke
So., 20.4.2014, 18.20 Uhr, WDR
Ein Herz und eine
Seele: Frühjahrsputz
So., 20.4.2014, 20.15 Uhr, MDR
Ostern war's
Mo., 21.4.2014, 12.35 Uhr, Das Erste
Sissi, die
junge Kaiserin
Mo., 21.4.2014, 13.30 Uhr, BR
Heidi und Peter
Mo., 21.4.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Der Wagner-Clan:
Familiengeschichte
Di., 22.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Um Himmels
Willen: Wahre Liebe
Mi., 23.4.2014, 21.00 Uhr, WDR
Meine
Lieblings-Museen in NRW
Do., 24.4.2014, 12.30 Uhr, MDR
Am Ende der
Lüge
Do., 24.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Kommissar
Dupin: Bretonische Verhältnisse
Fr., 25.4.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Garmisch-Cops:
Das Harz in der Suppe
Fr., 25.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Die Frau am
Strand
Fr., 25.4.2014, 22.00 Uhr, Das Erste
Tatort:
Dinge, die noch zu tun sind
Sa., 26.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Die Briefe
meiner Mutter
Sa., 26.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Liebe am Fjord:
Zwei Sommer
Sa., 26.4.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Unter Verdacht:
Türkische Früchtchen
So., 27.4.2014, 16.10 Uhr, 3sat
Mission
Froschkönig – Die Rückkehr des Laubfroschs
So., 27.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Tatort:
Kaltstart
Mo., 28.4.2014, 10.30 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante:
Einmal gewinnen
Mo., 28.4.2014, 20.15 Uhr, Das Erste
Erlebnis
Erde: Die Donau
Di., 29.4.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops:
Der letzte Atemzug
Di., 29.4.2014, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde:
Königstiger
Mi., 30.4.2014, 19.35 Uhr, ZDF
Küstenwache:
Höllenqualen
Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.
Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:
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