Gegenwart Ausgabe 04/2012

"Die Gegenwart" Heft 04/2012

Inhaltsverzeichnis Heft 04/2012

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Impressum

Förderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

Inklusion ist gut und teuer

DBSV-Nachrichten:

Leise, aber nicht untätig

Europa soll barrierefrei werden

Sehen, das Tor zur Welt

Stammzelltherapie gegen Makula-Degeneration

Meldungen

Europäisches Parlament unterstützt Urheberrechtskampagne der EBU

Barrieren im Gesundheitswesen abbauen

Zielvereinbarung zum barrierefreien Naturerleben

Neuer Schwerbehindertenausweis eine Runde weiter

"Rettungsschirme für Alle!": Demonstration in Berlin

10. Deutscher Seniorentag in Hamburg

Tagung der Koordinationsstelle Tourismus im DBSV

GFUV-Workshop zu Bodenindikatoren

Bundesverdienstkreuz für Dr. Manfred Schmidt

19. April 1919: Gründung der ersten Sehschwachenschule in Berlin

Kurzinfo: Kalenderblätter

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Louis Braille Festival der Begegnung 2012

Von der Straße auf die Weltbühne

Kurzinfo: Louis Braille Festival der Begegnung 2012 Berlin

Ich freue mich auf das Festival, weil ...

Ein Programm für alle

Für Musikliebhaber

Für Aktivisten

Für Genießer

Für Humoristen

Für Literaten und Cineasten

Für Gesellige

Für Kreative

Für Berlin-Entdecker

100-Jahre-DBSV-Show

Ich freue mich auf das Festival, weil ...

Rund ums Festival: zehn Fragen  –  zehn Antworten

Freier Eintritt zu 100 Jahren Selbsthilfe

Kurzinfo: Spenden erwünscht!

Kurzinfo: Förderer und Sponsoren

In Kürze:

Reisen und Freizeit

Wanderungen im Thüringer Wald mit und ohne Kräuterfee

Barrierefreiheit beim Katholikentag

Inklusiver Workshop "Tango sentido"

Barrierefreie Kinderoper in Karlsruhe

Seminare und Tagungen

Umgang mit Belastungen im Arbeits- und Berufsleben

Tabellenkalkulation für Anfänger

Informationsveranstaltung für behinderte Hochschulabsolventen

Sprachkurse in Berlin

Verschiedenes

Hundespaghetti mit Braille-Beschriftung

Forum:

WWOOFen tut gut!

Vorsicht beim Einstieg in die Bahn

Leben:

Inklusion jetzt! Blindenfußball macht Mode

Der Führhund muss mit  –  auch zum Arzt!

Kurzinfo: Empfehlungen von Dr. Lutz Bader

Barrierefreiheit:

Erfolgreich gegen Informationsbarrieren

Beruf:

Reha-Maßnahme abgebrochen?  –  Ein Aufruf!

Menschen:

Mein Leben danach

Medien:

Neuerungen in der Punktschrift

Kurzinfo: Die neuen Punktschriftzeichen

Bücher

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Die späte Ernte des Henry Cage

Gartengeflüster

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Lauter gute Witze

Mieterlexikon 2012

Braille21: Tagungsdokumentation erhältlich

Zeitschriften

Damals  –  das Magazin für Geschichte

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Sport:

Meldungen

Anpfiff Deutsche Blindenfußballbundesliga

Inlineskaten für blinde und sehbehinderte Menschen

Offene Blinden- und Sehbehinderten-Skatmeisterschaft

Rätsel:

April-Rätsel

Lösung des März-Rätsels

Anzeigen:

Besen, Bürsten und Matten ...

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Partnersuche

Verschiedenes

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

SynPhon GmbH

Kolless Spezialuhren

hördeutsch.de

Technik Für Alle

Betreutes Wohnen in Meitingen bei Augsburg!

AASB Maria Seidling

Marland GmbH

LHZ  –  Landeshilfsmittelzentrum Dresden

fluSoft

Argon Verlag

AURA-Hotel Saulgrub

Deutscher Hilfsmittelvertrieb

Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH

RTB

BAUM Retec AG

SightCity Frankfurt

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Eine junge Frau mittleren Alters sitzt in einem Café mit hohen Decken. Sie trägt eine Sonnenbrille und lächelt in die Kamera. In eine dunkle Fleecejacke gekleidet, steht ihre Erscheinung im Kontrast zu dem sachlichen Ambiente des Raumes. Das Bild zeigt die blinde Fado-Sängerin Dona Rosa, deren Auftritt einer von vielen Höhepunkten des Louis Braille Festivals der Begegnung 2012 in Berlin sein wird (siehe Thema: Louis Braille Festival der Begegnung 2012).


Rückseite:
Die in leuchtend-bunten Farben gemalte Illustration zeigt sechs Personen. Links kicken zwei Jungen in Sportbekleidung lachend einen Fußball. Einer von ihnen trägt eine dunkle Brille. Neben den beiden geht eine Frau mit Führhund, ihr roter Schal weht im Wind. Ein grauhaariger Herr mit lässig hochgekrempelten Ärmeln und pinkfarbener Krawatte ist mit einem Langstock unterwegs. Neben ihm spielt ein flippiger Junge Gitarre. Seine Blindenbinde trägt er als Stinband im roten Haar. Ein Mädchen mit Armbinde tastet fröhlich eine Skulptur ab. Unter den Figuren steht: Louis Braille Festival der Begegnung  –  vom 1.-3. Juni 2012 im Tempodrom in Berlin.
        Illustration: Klaus Müller



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
66. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Andrea Temminghoff
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Andrea Temminghoff
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: a.temminghoff@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Förderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung der Projekte:

  • "Beratungsdienst Auge (BDA)" und
  • "Sicherung der Qualität der Blindenführhundeausbildung und der Weiterbildung von Gespannprüfern in Deutschland"

Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Spannung wächst! Sechs Festivalköpfe hat die "Gegenwart" in den vergangenen Monaten präsentiert. Prominente und weniger Prominente, blinde und sehende Künstler, die die Vorfreude auf das große Ereignis geschürt haben. Nun steht das Programm des Louis Braille Festivals der Begegnung 2012. Und schon jetzt ist klar: Im Berliner Tempodrom kommen vom 1. bis 3. Juni alle Besucher auf ihre Kosten  –  Musikliebhaber und Sportsfreunde, Humoristen, Literaten und Cineasten, Genießer, Gesellige und Kreative. In ihrem aktuellen Schwerpunkt gibt die "Gegenwart" einen Überblick über das Festivalprogramm und stellt mit der portugiesischen Fado-Sängerin Dona Rosa und der 100-Jahre-DBSV-Show zwei Highlights vor. Für das Organisationsteam beginnt jetzt der Endspurt. Für alle anderen gibt es keinen Grund, noch länger zu warten: Planen Sie Ihre Reise nach Berlin und vergessen Sie nicht, sich zum Festival anzumelden! Denn der kostenfreie Festivalpass ist zugleich Ihre Eintrittskarte für die Abendveranstaltungen.

Und noch eine Veranstaltung, die Ihnen eine Reise wert sein sollte: Vom 30. Juli bis 3. August findet in Chemnitz der Kongress für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik statt. Über den Expertenkreis hinaus geht die Einladung ausdrücklich auch an blinde und sehbehinderte Menschen. Gerade im Zeitalter des "Lebenslangen Lernens" geht Bildung jeden etwas an. Und auf dem Weg in die Inklusion sind viele Fragen offen, so dass der Austausch zwischen Pädagogen und Betroffenen besonders wichtig ist. Lesen Sie hierzu ein Interview mit Dieter Feser, dem 1. Vorsitzenden des Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein  
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

Inklusion ist gut und teuer

Es ist der Treffpunkt zum Thema Blinden- und Sehbehindertenpädagogik: Rund 700 Teilnehmer werden zum VBS-Kongress vom 30. Juli bis 3. August in Chemnitz erwartet: Experten, Pädagogen, Therapeuten, aber auch interessierte Laien, blinde und sehbehinderte Menschen, um die es letztlich geht. Im Interview erklärt Dieter Feser, 1. Vorsitzender des Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS), warum die Inklusionsdebatte so spannend ist  –  in Schule, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft.


Herr Feser, der Kongress für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, der in diesem Sommer in Chemnitz stattfindet, steht unter dem Motto "Vielfalt & Qualität". Für den Laien mag das fast ein wenig nichtssagend klingen. Was steckt dahinter?

Dieter Feser: Wir haben ganz bewusst "Vielfalt & Qualität" ausgewählt, weil das zwei Begriffe sind, die für inklusive Bildung, also Inklusion in der Schule, der Berufsausbildung und im sozialen und gesellschaftlichen Leben, von großer Bedeutung sind. Vielfalt ist ein Merkmal, das uns in der Inklusionsdebatte immer wieder vor Augen führt, dass wir nicht ein bestimmtes Schema im Kopf haben dürfen, wie Bildung zu erfolgen hat. Denn es gibt sehr viele Möglichkeiten und hängt von individuellen Situationen ab, in welcher Art und Weise Bildung für einzelne stattfindet. Und Qualität ist ein Merkmal, das wir in Zukunft noch wesentlich stärker brauchen, wenn wir blinde und sehbehinderte Menschen so ausbilden wollen, dass sie zu einer gleichberechtigten Teilhabe gelangen, dass sie im gesellschaftlichen, im sozialen, im beruflichen Kontext mithalten und sich behaupten können. Ohne eine qualitativ hochstehende Ausbildung geht das nicht.


Inklusion war auch beim letzten VBS-Kongress vor vier Jahren in Hannover Thema. Seitdem ist viel passiert. Zum Beispiel wurde in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, die ein inklusives Bildungssystem fordert. Wo standen Sie am Ende von Hannover und wo nehmen Sie die Inklusionsdebatte jetzt in Chemnitz wieder auf?

In Hannover haben wir am Ende des Kongresses ganz deutlich erkannt, wo wir in den verschiedenen Teilhabefeldern Schule, Ausbildung, soziale Teilhabe stehen und was wir benötigen. Wenn ich sage "wir", dann meine ich auf der einen Seite die Experten, Lehrer, Pädagogen, aber auch Therapeuten, die mit blinden und sehbehinderten Menschen arbeiten, und auf der anderen Seite die Betroffenen selbst. In Hannover hatten wir erstmalig einen, wenn auch nur kleinen Teil an betroffenen Teilnehmern; auch die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe war aktiv. Daran knüpfen wir jetzt in Chemnitz an und fragen: Wie können wir Inklusion individuell umsetzen? Wie können wir den Bildungsauftrag unabhängig vom Lernort erfüllen? Und wie können wir, also die Bildungsprofis, die betroffenen Menschen und die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe, noch besser gemeinsam vorankommen?


Zum Kongress selbst: Was ist das für eine Veranstaltung? Wie groß ist sie? An wen richtet sie sich? Wie viele Teilnehmer erwarten Sie?

Wir rechnen mit 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Kongress in Chemnitz. Es wird der Treffpunkt sein für Experten im Bereich der Blinden- und Sehbehindertenbildung. Der Kongress wird eine Woche lang dauern, von Montag bis Freitag. Inhaltlich wird er in vier Symposien aufgeteilt sein. Beim ersten Symposium  –  Inklusion: Entwicklung von Bildungseinrichtungen und Professionalisierung  –  geht es darum, wie sich Bildungseinrichtungen in der Zukunft aufstellen. Wie können sie professionelle Arbeit machen, um ihre Ziele zu erreichen? Zweites Symposium: Da geht es um die kulturelle Vielfalt, auch um die multikulturelle Vielfalt von Bildungsangeboten. Das dritte Thema heißt inklusive Lebenswelten erwachsener Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen. Und das vierte Thema, das sind spezifische Angebote in Bildung, Erziehung und Rehabilitation. Mit diesen vier Schwerpunkten haben wir versucht, das abzudecken, wofür sich der VBS als Fachverband verantwortlich sieht. Und das geht weit über das Schulische und Vorschulische hinaus, sondern umfasst letztendlich den Bereich des lebenslangen Lernens, vom Kleinkind bis zum Senior.


Es ist Ihnen ein besonderes Anliegen, dass sich blinde und sehbehinderte Menschen an dem Kongress beteiligen, auch Laien, die beruflich nichts mit Pädagogik am Hut haben. Wie motivieren Sie mögliche Interessenten, sich auf den Weg nach Chemnitz zu machen?

Es ist ein vielfältiges und buntes Programm, so dass mit Sicherheit für jeden etwas dabei sein wird. Gerade das Stichwort "Lebenslanges Lernen" macht deutlich, dass es für jeden Menschen, ob sehend oder nicht sehend oder schlecht sehend, von hoher Bedeutung ist, immer weiter zu lernen. Wenn ich nur an die Nutzung von elektronischen Hilfsmitteln denke, so ist dies ein wichtiges Thema in Schule und Ausbildung, im Beruf, aber auch im privaten Bereich. Darüber wird man einiges erfahren und in Austausch kommen können. Für Laien, die politisch interessiert sind, ist es wichtig zu wissen, dass wir mit der Politik ins Gespräch kommen wollen. Dieser Kongress soll politisch wirken. Da ist uns jede Stimme aus dem Betroffenenkreis willkommen. Und nicht zuletzt wollen wir voneinander und miteinander lernen. In den letzten Jahren haben die Selbsthilfe und der VBS viele Schritte aufeinander zu gemacht und dabei positive Erfahrungen gesammelt. Das wollen wir weiter fördern und da können sich die so genannten Laien sehr gut einbringen.


Auch wenn es nicht nur um Schule geht, ist Schule doch ein wichtiger Schwerpunkt. Zum Stand der Inklusion: Wie begegnen sich heute Regelschule und Förderschule in der Praxis?

Was wir brauchen, sind Kompetenzzentren, die einerseits für die direkte Beschulung da sind, also in einer Spezialschule, und andererseits das Know-how für blinde und sehbehinderte Schüler an die Regelschulen bringen. Als VBS halten wir ganz klar an dem Wahlrecht fest: Blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben, in erster Linie an der Regelschule ihre Schullaufbahn zu absolvieren. Wer möchte, kann sich aber auch  –  und wenn es nur für einen Teil der Schulbiografie ist  –  für die Spezialschule entscheiden. Von Verbandsseite haben wir einen wichtigen Beitrag geleistet, indem wir ein so genanntes zweites Curriculum erstellt haben, das auch von der Selbsthilfe mitgetragen wurde. Darin steht, was ein blinder oder sehbehinderter Schüler in der Regelschule an Besonderem, an Speziellem braucht, um zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. Uns geht es als Erstes um den Schüler, während der Lernort, ob es die Spezialschule oder die Regelschule ist, an zweiter Stelle kommt. Wenn ich noch einen Satz dazu sagen darf: Hausaufgaben müssen bei der schulischen Inklusion noch sehr viele Regelschulen machen. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Inklusion vielen überhaupt noch kein Begriff ist. Man meint, das wäre das Thema der Sonderpädagogik. Dabei ist Inklusion ein Thema der gesamten Schulen.


Auch Erwachsenenbildung und berufliche Bildung spielen beim VBS-Kongress eine große Rolle. Welche Fragestellungen stehen hier im Vordergrund?

Wir haben in Deutschland drei Berufsbildungswerke für blinde und sehbehinderte Menschen, die fachlich eine sehr gute Arbeit machen  –  mit einer hohen Prozentzahl von Abschlüssen und einer hohen Vermittlungsquote. Diese Ausbildungen sollen verstärkt betrieblich stattfinden, damit die Auszubildenden mehr betriebliche Erfahrung sammeln können. Gleichzeitig beschließt die Bundesagentur für Arbeit: Ausbildungen, die zu mehr als der Hälfte in Betrieben stattfinden, sollen frei ausgeschrieben werden, so dass sich freie Träger, ob sie von Blindenbildung viel verstehen oder nicht, darauf bewerben können. Das konterkariert den inklusiven Ansatz. Zum Thema inklusive Lebenswelten erwachsener Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen: Bei diesem Symposium wird es darum gehen, dass wir zum Beispiel bei Wohnformen wegkommen von Großeinrichtungen hin zu kleineren Einheiten, auch im Sinne von Mehrgenerationenwohnen, von Sozialraumorientierung. Es geht darum, das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung wesentlich stärker zu fördern. Zum Nulltarif ist das aber nicht zu haben.


Eine Neuerung dieses Kongresses ist seine zunehmende internationale Öffnung. Welche Impulse versprechen Sie sich von einem Austausch über Ländergrenzen hinweg?

Das Thema Vielfalt kann ich nur umsetzen, wenn ich Vielfalt auch praktiziere. Je vielfältiger der Teilnehmerkreis ist, mit vielfältigen Hintergründen und Erfahrungen, desto mehr profitieren alle davon. Wir können von anderen Ländern lernen, etwa von den skandinavischen Ländern, die uns beim Thema Inklusion voraus sind. Wir können aber auch von Ländern lernen, deren finanzielle Ressourcen bei weitem nicht an das heranreichen, was uns in einem hochindustrialisierten Land wie Deutschland zur Verfügung steht  –  wie man dort mit Kreativität innovative Modelle leben kann. Ich glaube, es wird ein sehr befruchtender Austausch sein. Innerhalb Deutschlands haben wir zwar im Schulbereich die Kulturhoheit der Länder. Als EU-Mitglied haben wir aber immer mehr Gesetze, die auf EU-Ebene verabschiedet werden und weitreichende Konsequenzen für die einzelnen Länder haben. Von daher sind wir gut beraten, wenn wir uns öffnen, über den Zaun blicken und verstärkt zusammenarbeiten, auch auf diesem Kongress in Europa.


Das Zeitfenster für politische Signale ist günstig, alldieweil das inklusive Bildungssystem in den Ländern im Zusammenhang mit der Schulgesetzgebung auf der Agenda steht. Was erhoffen Sie sich, was der VBS-Kongress auf dieser Ebene bewirken kann?

Wir erhoffen uns, dass die Inklusionsdebatte in der allgemeinen Pädagogik ankommt und damit in den Schulen und den Köpfen der Menschen. Wir erhoffen uns, dass klar wird: Inklusion ist gut und wertvoll und Inklusion ist teuer. Bisher hat man den Eindruck, dass Inklusion in der Politik und den Verwaltungen als gut und wertvoll angesehen wird, dass man sie aber zum Nulltarif haben möchte. Wenn dieses Signal hinausgehen würde, dass an inklusiver Bildung kein Weg vorbeiführt und dass dafür Geld in die Hand genommen werden muss, dann wäre sehr viel gewonnen. Unsere Hoffnung ist, dass die Schulgesetze in den Ländern so verändert werden, dass dieses wertvolle Gut der inklusiven Bildung umgesetzt werden kann  –  ohne Ressourcenvorbehalt, ohne Wenn und Aber.

Dieses Gespräch führte Irene Klein. (Originalton auf DBSV-Inform)


Dazu ein Bild: Die Inklusionsdebatte gehört in die allgemeine Pädagogik, findet Dieter Feser vom VBS



Kurzinfo: XXXV. Kongress für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik

Montag, 30. Juli bis
Freitag, 3. August
Chemnitz, SFZ Förderzentrum


Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online unter www.vbs-2012.de. Neben Karten für den gesamten Kongress gibt es auch 3-Tages-Tickets und Tagestickets. Bis zum 30. April gilt ein Frühbucherrabatt.

Mehr Infos zu Programm und Anmeldung beim
SFZ Förderzentrum
Tel.: 03 71 / 33 44-318
E-Mail: info@vbs-2012.de

DBSV-Nachrichten:

Leise, aber nicht untätig

In Schleswig-Holstein ist Wahlkampf und viele Menschen wollen wissen: Was tut der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein für das Blindengeld?


Kurz zur Erinnerung: Im Land zwischen den Meeren wurde das Blindengeld zum 1. Januar 2011 halbiert. Diesem radikalen Einschnitt vorausgegangen war ein langer und zäher Blindengeldkampf. Wir hatten es mit einer schwarz-gelben Regierungskoalition zu tun, die sich in der Auseinandersetzung keinen Millimeter bewegen wollte. Man hat uns freundlich lächelnd angehört, um dann zu verkünden, dass wir froh sein können, überhaupt noch Blindengeld zu bekommen. Als Begründung wurde die Schuldenbremse angeführt. Bis auf Die Linke hat die Opposition der Schuldenbremse zugestimmt. Die Halbierung des Blindengeldes wurde jedoch für ungerecht gehalten.

Im Vorfeld der Landtagswahlen am 6. Mai führt der Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH) viele intensive Gespräche. Dass es bei CDU und FDP erhebliche Schwierigkeiten mit der Terminfindung gibt, spricht für sich. Umso interessanter ist es, hier einen Überblick über die Standpunkte der anderen Parteien zu geben:

SPD: Es findet ein reger Gedankenaustausch statt. Wir haben mehrere Spitzengespräche geführt. Konkrete Zusagen gab es bisher aber nicht. Man möchte vor der Wahl nichts versprechen, was man nach der Wahl eventuell nicht einhalten kann. Insgesamt steht man unseren Zielen positiv gegenüber.

Bündnis 90/Die Grünen: Aus taktischen Gründen und im Hinblick auf etwaige Koalitionsverhandlungen wollen sie sich nicht festlegen. Grundsätzlich bevorzugen sie ein bundeseinheitliches Teilhabegeld. Immerhin konnten wir die Garantie bekommen, dass das jetzige Blindengeld nicht noch weiter gekürzt werden soll.

Die Linke möchte das Blindengeld in alter Höhe wieder einführen. Da die Partei aber nicht nach Regierungsverantwortung strebt, stellt sich die Frage, wie sie uns helfen will und ob sie überhaupt in den Landtag kommt.

SSW: Der Südschleswigsche Wählerverband, die Partei der dänischen Minderheit, wird aller Voraussicht nach in die Bildung der neuen Landesregierung einbezogen und steht voll hinter uns und unseren Zielen.

Die Piraten: Wir bemühen uns um ein Gespräch mit dem Spitzenkandidaten. Aber die Frischlinge in der Politik müssen ihre Administration erst noch in den Griff kriegen.

Die derzeitigen Oppositionsparteien sagen mit Recht: Lasst uns erst einmal die Wahl gewinnen und eine Regierung bilden. Der BSVSH setzt weiterhin auf Gespräche und bleibt dabei wachsam. Innerhalb von drei Tagen können genügend Teilnehmer für Mahnwachen mobilisiert werden. Mit einem Vorlauf von ein bis zwei Wochen lässt sich eine große Zahl von Demonstranten auf die Straße bringen. Entsprechende Materialien wie Transparente, Fahnen, Plakate sind vorrätig. Denn wenn es nötig ist, können wir auch laut!

Ulf Dollerschell
stellvertretender Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein


Dazu ein Bild: "Wi sünd jümmers noch dor!"  –  "Wir sind immer noch da": Der BSVSH meldet sich mit seiner "Hase und Igel"-Aktion zurück

Europa soll barrierefrei werden

DBSV beteiligt sich am Konsultationsverfahren der EU-Kommission


In der Europäischen Union leben etwa 80 Millionen Menschen mit Behinderung. Vieles, was für nicht behinderte Menschen selbstverständlich ist, wie Einkaufen im Supermarkt, Reisen mit Bus und Bahn, im Internet zu surfen oder einen Film im Fernsehen zu genießen, ist ihnen nur erschwert oder gar nicht möglich. In der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist der Anspruch behinderter Menschen auf eine selbstständige Lebensführung sowie auf Maßnahmen, die ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt und am Leben in der Gemeinschaft gewährleisten, anerkannt. Darüber hinaus hat sich die Europäische Union durch Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, die Barrierefreiheit in ihren 27 Mitgliedsstaaten umfassend umzusetzen. In diesem Zusammenhang steht eine neue Gesetzesinitiative, die bei der EU-Kommission in Vorbereitung ist und die dafür sorgen soll, dass behinderte Bürger in der EU zum Beispiel beim Zugang zu Umwelt und Verkehr, bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien nicht länger benachteiligt werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die EU-Kommission eine Strategie für die Schaffung eines barrierefreien Europas bis 2020 beschlossen, zu deren tragenden Säulen Maßnahmen zur Förderung der Barrierefreiheit zählen. Ein erster Schritt zur Umsetzung dieser Strategie ist eine Konsultation der Öffentlichkeit, mit der die EU-Kommission Interessenverbände, interessierte Kreise, aber auch die Bürgerinnen und Bürger eingeladen hatte, einen umfassenden Fragenkatalog zum Thema Barrierefreiheit zu kommentieren (vgl. "Gegenwart" 2/2012). In der Begründung zu ihrer Initiative führt die Kommission aus, dass Betroffene beklagen, dass viele Produkte nicht barrierefrei seien und der Zugang zu Dienstleistungen erschwert sei. Forschungsergebnisse bestätigen diese Einschätzung. Mit ihrer Befragung will sich die Kommission deshalb zunächst ein Meinungsbild zum Bedarf an barrierefreien Produkten und Dienstleistungen verschaffen. Die Ergebnisse der Konsultation werden in einer Folgenabschätzung bewertet und in den Gesetzesentwurf einfließen, der noch im September 2012 veröffentlicht werden soll.

Am Konsultationsverfahren der EU-Kommission hat sich auch die Europäische Blindenunion (EBU) beteiligt. In ihrer Stellungnahme identifiziert sie eine Reihe von Problembereichen, wie den Zugang zu Verkehr und Umwelt, Geldautomaten und Informations- und Kommunikationstechnologie, die nach Auffassung der EBU Bestandteil eines künftigen Barrierefreiheitsgesetzes sein sollten. Jeder dieser Problembereiche wird anhand konkreter Beispiele erläutert, um deutlich zu machen, wie sich Barrierefreiheit aus der Sicht blinder und sehbehinderter Menschen darstellt. Mit einer Reihe von Ergänzungs- und Formulierungsvorschlägen hat der DBSV an der EBU-Stellungnahme mitgewirkt.

Hans Kaltwasser
Referent des DBSV für internationale Zusammenarbeit

Sehen, das Tor zur Welt

Hamburg gilt bekanntlich als "Tor zur Welt". Ebenso können unsere Augen und somit unser Sehen als "Tor zur Welt" dienen. Denn die meisten Eindrücke nimmt der Mensch über dieses Sinnesorgan wahr. Was liegt da näher, als Hamburg und den RETINA INTERNATIONAL WORLD CONGRESS zusammenzubringen? Nach rund 30 Jahren richtet PRO RETINA Deutschland e.V. den alle zwei Jahre stattfindenden Kongress erneut in Deutschland aus.

Für alle Menschen, die durch eine Netzhautdegeneration sehbehindert oder erblindet sind, ist Hamburg vom 14. bis 15. Juli eine Reise wert. Bei dem wissenschaftlichen Kongress von RETINA INTERNATIONAL kommen Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP), Makula-Degeneration (MD), insbesondere der Altersbedingten Makula-Degeneration (AMD), und anderen Netzhautdistrophien wie Morbus Stargardt und Usher Syndrom aus aller Welt zusammen. Neben dem wissenschaftlichen Teil, den hochkarätige internationale Referenten mit Vorträgen aus Forschung und Therapie gestalten, lebt die Veranstaltung vom Austausch der betroffenen Menschen. Die Kongresssprache ist Englisch, die Vorträge werden simultan gedolmetscht.

Begleitend zum Kongress gibt es eine Industrie- und Hilfsmittelausstellung und ein interessantes Rahmenprogramm. Junge Teilnehmer zwischen 18 und 35 Jahren sind zu einem fünftägigen internationalen Jugendtreffen eingeladen. In das Programm ist die Kongressteilnahme integriert.

"Der Retina-Kongress bietet ein großartiges Forum, um Neues aus der Welt der Netzhautforschung zu erfahren", sagt Franz Badura, Leiter des Organisationskomitees. "Wir wollen Experten, Patienten und Angehörige zusammenbringen und so einen internationalen und interdisziplinären Austausch ermöglichen."

Der 17. RETINA INTERNATIONAL WORLD CONGRESS wird von Hamburgs Oberbürgermeister Olaf Scholz als Schirmherrn unterstützt und steht unter dem Patronat von Eva Luise Köhler, Schirmherrin der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE).


Kurzinfo: 17. RETINA INTERNATIONAL WORLD CONGRESS

Samstag, 14. Juli bis
Sonntag, 15. Juli
Hamburg, Hotel "Grand Elysée"

Informationen und Anmeldungen per Internet:
www.retina-international-2012.de

Mehr Infos bei
PRO RETINA Deutschland e.V.
Tel.: 02 41 / 87 00 18
E-Mail: info@pro-retina.de

oder bei der
Kongressagentur Interface
Tel.: 0 93 21 / 9 29 78 50
E-Mail: info@interface-congress.de


Dazu ein Logo: TOR ZUM SEHEN  –  Hamburg 2012

Stammzelltherapie gegen Makula-Degeneration

Im Februar machten zwei Meldungen aus der Stammzellen-Forschung die Runde. Sie berichten von ersten Erfolgen mit der Transplantation von gezüchteten Netzhautzellen. Bevor aber feststeht, ob diese Methoden jemals in der Praxis zur Anwendung kommen, sind noch umfangreiche Studien erforderlich.

Wissenschaftler der Universitäts-Augenklinik Bonn haben Zellen aus der Haut eines Menschen entnommen und zu Stammzellen umgewandelt. Aus diesen Körperzellen, die sich in verschiedenste Gewebe entwickeln können, züchteten sie eine bestimmte Art von Netzhautzellen, die Pigmentepithelzellen. Diese sind bei der trockenen Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD) geschädigt. Im Tierversuch wurden die so gewonnenen Pigmentepithelzellen unter die Netzhaut von Ratten transplantiert, die an einer ähnlichen Krankheit wie der AMD leiden. So konnte das Absterben der Sehzellen und der Verlust des Sehvermögens aufgehalten werden. Nach diesem ersten Erfolg wurden in England und den USA klinische Studien am Menschen begonnen. Der Vorteil bei dieser Therapie wäre, dass es keine Abstoßungsreaktionen geben kann, da die Netzhautzellen aus der eigenen Haut gewonnen werden.

Ein US-amerikanisches Team von Stammzellforschern und Augenärzten dagegen hat aus embryonalen Stammzellen Pigmentepithelzellen hergestellt. Diese wurden zwei nahezu blinden Patientinnen, die an einer juvenilen bzw. altersabhängigen Form der Makula-Degeneration leiden, unter die Netzhaut injiziert. Daraufhin hat sich deren Sehvermögen leicht verbessert. In der bisherigen Beobachtungszeit von vier Monaten sind auch die befürchteten krebsauslösenden Wucherungen ausgeblieben. Die Neigung hierzu ist bei der Verwendung von embryonalen Stammzellen vergleichsweise hoch. Deutsche Wissenschaftler können sich an dieser Forschung allerdings nicht beteiligen, denn in Deutschland sind Versuche mit embryonalen Stammzellen aus ethischen Gründen verboten.

Juliane Willuhn  
Blickpunkt Auge  

Meldungen

Europäisches Parlament unterstützt Urheberrechtskampagne der EBU

Das Europäische Parlament hat am 16. Februar einstimmig einen Resolutionsantrag angenommen, der auf eine Petition der Europäischen Blindenunion (EBU) zurückgeht. Mit dieser Resolution werden die Europäische Kommission und der Europäische Rat aufgefordert, die Bestrebungen für einen WIPO-Vertrag zu unterstützen. Der Vertrag würde Ausnahmeregelungen im internationalen Urheberrecht schaffen und damit den grenzüberschreitenden Austausch von Büchern ermöglichen, die für blinde und sehbehinderte Menschen speziell aufbereitet wurden (vgl. "Gegenwart" 1/2011 und 6/2011). Obwohl die meisten Mitgliedsländer der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) die Forderung nach einem derartigen rechtsverbindlichen Abkommen durchaus begrüßen, unterstützen die Europäische Kommission und der Europäische Rat die Initiative nicht. Damit verstoßen sie gegen die rechtlichen Verpflichtungen, die ihnen die UN-Behindertenrechtskonvention auferlegt hat.

Vor der Abstimmung im Europäischen Parlament hatte sich EU-Kommissar Michel Barnier, zuständig für Binnenmarkt und Dienstleistungen, dem massiven Druck von EU-Abgeordneten aller Fraktionen gebeugt: "Ich möchte bei den EU-Mitgliedsstaaten hinreichende Zustimmung für das aktive Beschreiten des Vertragsweges finden. Hierzu werde ich nacheinander die Regierungen treffen und bei der bevorstehenden Sitzung des Rates um ein Mandat für ein rechtsverbindliches Abkommen bitten."

EBU-Präsident Wolfgang Angermann und DBSV-Präsidentin Renate Reymann begrüßen den Beschluss des Europäischen Parlaments: "Die Europäische Blindenunion und der DBSV setzen sich seit vielen Jahren für diesen Vertrag ein. Dass er bislang nicht zustande kam, liegt vor allem daran, dass die Verhandlungsführer der EU und leider auch die deutsche Bundesregierung sich dem Wunsch der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe nach einem Vertrag hartnäckig verschlossen haben. Umso mehr freut uns jetzt die große Unterstützung durch das Europäische Parlament."


Dazu ein Logo: EBU  –  The voice of blind and partially sighted people in Europe

Barrieren im Gesundheitswesen abbauen

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat am 28. Februar die Dokumentation der Tagungsreihe "Teilhabe braucht Gesundheit!" des Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe entgegengenommen. "Die Dokumentation gibt die Erfahrungen und Forderungen vieler Menschen mit Behinderung im Gesundheitswesen wieder", erklärte Hüppe. "Deshalb kann sie auch Leitfaden und Impuls für die Arbeit des Bundesgesundheitsministeriums sein." Handlungsbedarf bestehe insbesondere bei der Barrierefreiheit von Arztpraxen und Kliniken sowie bei der Ausbildung des medizinischen Personals.

Hiervon berichteten auch die Mitglieder des Inklusionsbeirats, mit denen sich Bahr im Anschluss an die Übergabe austauschte. Dabei betonte DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke die Bedeutung von barrierefreien Medizinprodukten. Es wurde auch eingefordert, im Gesundheitsministerium die Belange behinderter Menschen bei allen Vorhaben und Entscheidungen im Sinne eines "Disability Mainstreaming" zu berücksichtigen.

Bahr machte deutlich, dass sich sein Ministerium an der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) orientiere: "In unserem Gesundheitssystem sind Leistungserbringer und Krankenkassen verpflichtet, den besonderen Belangen behinderter und chronisch kranker Menschen Rechnung zu tragen. Um Teilhabe umfassend zu ermöglichen, wird das Bundesgesundheitsministerium mit den Ländern und der Ärzteschaft im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der BRK ein Gesamtkonzept zur Förderung entsprechender Initiativen erarbeiten."

Der Inklusionsbeirat ist das oberste Entscheidungsgremium der Koordinierungsstelle zur BRK, die beim Behindertenbeauftragten der Bundesregierung angesiedelt ist. In ihm sind mehrheitlich Menschen mit Behinderungen vertreten. Die Koordinierungsstelle hat die Aufgabe, die Umsetzung der BRK zu unterstützen und verschiedene Akteure der Gesellschaft in den Prozess einzubinden.

Zielvereinbarung zum barrierefreien Naturerleben

Im Rahmen des ersten Tages des barrierefreien Tourismus auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) wurde am 8. März eine Zielvereinbarung unterzeichnet, die das barrierefreie Naturerleben in deutschen Naturparken ermöglichen soll. Vertragspartner sind der Verband Deutscher Naturparke und die BAG Selbsthilfe sowie elf weitere Behindertenverbände, darunter der DBSV. Laut BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit, das die Verhandlungen auf Seiten der Behindertenverbände koordinierte, handelt es sich um die zweite bundesweite Zielvereinbarung im Bereich des Tourismus. Sie soll Standards für barrierefreies Naturerleben setzen und die schon vorhandenen Angebote in die Breite der über 100 Naturparke in Deutschland tragen. Naturparke, die der Zielvereinbarung beitreten, übernehmen die Selbstverpflichtung, keine neuen Barrieren zu errichten und vorhandene Barrieren schrittweise abzubauen.

Neuer Schwerbehindertenausweis eine Runde weiter

Aus dem großformatigen Schwerbehindertenausweis aus Papier soll eine Plastikkarte im Kreditkartenformat werden. So steht es im Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Anfang Februar hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Ländern einen entsprechenden Verordnungsentwurf vorgelegt. Zur Neugestaltung des Ausweises hat auch der DBSV Stellung bezogen, so dass die jetzt vorgeschlagene Fassung den Bedürfnissen blinder und sehbehinderter Menschen gerecht wird. Schriftart, Schriftgröße und Kontraste entsprechen den vom DBSV erarbeiteten Standards zur Lesbarkeit. Die taktile Erkennbarkeit ist durch die in Punktschrift aufgebrachte Buchstabenfolge "sch-b-a" gewährleistet. Unter der Voraussetzung, dass die Länder grünes Licht geben, können die ersten neuen Schwerbehindertenausweise Anfang 2013 ausgegeben werden. Die Umstellung soll bis 2015 abgeschlossen sein.

"Rettungsschirme für Alle!": Demonstration in Berlin

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Jede Barriere ist eine zuviel!" Mit Unterstützung der Aktion Mensch organisieren Behindertenverbände rund um dieses Datum Aktionen zum Thema Barrierefreiheit. Inzwischen ist es zur Tradition geworden, dass in Berlin eine zentrale Protestveranstaltung stattfindet. Als Auftakt zum Europäischen Protesttag rufen der Berliner Behindertenverband (BBV), der Landesverband Berlin-Brandenburg des SoVD und die Bundesinitiative "Daheim statt Heim" am 27. April ab 11 Uhr zur großen Demonstration auf. Auf ihrem Weg vom Bundeskanzleramt zum Brandenburger Tor demonstrieren die Teilnehmer für eine vollständige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und gegen "Sparmaßnahmen" zulasten behinderter Menschen. Ihre Forderung: "Rettungsschirme für Alle!"

Mehr Infos bei der
Bundesinitiative "Daheim statt Heim"
Tel.: 0 30 / 20 06 69 72
E-Mail: info@bi-daheim.de

10. Deutscher Seniorentag in Hamburg

Unter dem Motto "Ja zum Alter!" findet vom 3. bis 5. Mai der 10. Deutsche Seniorentag in Hamburg statt. Rund 100 Einzelveranstaltungen und ein großer Messebereich bieten den Besuchern Informationen zu allen Fragen eines möglichst gesunden, aktiven und engagierten Älterwerdens. Auch der DBSV beteiligt sich zusammen mit dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) an dem Großereignis, das von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) veranstaltet wird. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen geht es vor allem um die Frage, wie die "Gesellschaft für alle" aussehen sollte, damit auch ältere Menschen mit Seheinschränkung gleichberechtigt daran teilhaben können. Zudem sind die Verbände mit einem gemeinsamen Messestand vor Ort.

Das Programmheft für den 10. Deutschen Seniorentag ist vorab in Großdruck, in Brailleschrift und als DAISY-CD über die BAGSO-Geschäftsstelle erhältlich.

Tel.: 02 28 / 24 99 93-0
E-Mail: dst@bagso.de

Außerdem kann es als Word-Datei auf der Internetseite www.deutscher-seniorentag.de heruntergeladen werden.


Dazu ein Bild: "Ja zum Alter!": Der Slogan des Deutschen Seniorentages ist ein Thema für alle Generationen


Kurzinfo:

In der Mai-Ausgabe der "Gegenwart" widmet sich der Schwerpunkt dem Thema "Leben im Alter".

Tagung der Koordinationsstelle Tourismus im DBSV

Zu ihrer Jahrestagung treffen sich die Tourismusbeauftragten der DBSV-Landesvereine vom 27. bis 28. April in Berlin. In Vorbereitung auf die Fachtagung "Audioguide  –  Wunsch und Realität" im Oktober steht ein Ausflug nach Berlin-Köpenick auf dem Programm. Das dortige Tourismusbüro verfügt über einen Audioguide, den die Teilnehmer bei einem Gang durch die Altstadt auf seine Barrierefreiheit testen können. Weitere Themen der Arbeitstagung sind die aktuellen Zielvereinbarungen, die touristische Datenbank Databus und die Bilanz der ITB 2012.

Mehr Infos und Anmeldung beim
DBSV
Anita Zucker
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
E-Mail: a.zucker@dbsv.org

GFUV-Workshop zu Bodenindikatoren

Seit Oktober 2011 gilt die neue DIN 32984 "Bodenindikatoren im öffentlichen Raum" (vgl. "Gegenwart" 11/2011). Da Planer und Architekten mit der Anwendung so spezifischer Normen häufig überfordert sind, muss die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe beratend tätig werden. Aber auch bei den Experten in eigener Sache bestehen Unklarheiten und Unsicherheiten, zumal diese Norm eine neue Systematik und Methodik hat. Dieses Problem hat der Gemeinsame Fachausschuss für Umwelt und Verkehr (GFUV) erkannt und bietet nun einen dreitägigen Workshop in Kassel an. Vom 4. bis 6. Mai können sich Interessenten ausführlich über den Umgang mit der Norm und die Interpretation der Bestimmungen informieren. Warum war es nötig, die Norm zu überarbeiten? Welche Probleme ergeben sich aus der Vereinheitlichung der Bodenindikatoren? Und vor allem: Wie werden die Elemente in konkreten Situationen richtig eingesetzt? Auf diese Fragen weiß Dr. Klaus Behling Antwort. Er war Leiter des Ausschusses, der die DIN 32984 erarbeitet hat, und legt bei dem Workshop besonderen Wert auf praktische Übungen. Die Teilnehmer erhalten verschiedene Materialien, darunter Folienabzüge und Schwellkopien, sowie eine Punktschriftausgabe der DIN.

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Anita Zucker
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Bundesverdienstkreuz für Dr. Manfred Schmidt

Für sein Lebenswerk wurde Dr. Manfred Schmidt vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja hat dem Ehrenvorsitzenden des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) am 29. Februar die hohe Auszeichnung überreicht. Dabei würdigte er den 76-Jährigen als Integrationsfigur: "In allen seinen ehrenamtlichen Funktionen hat Dr. Schmidt Herausragendes geleistet  –  sowohl in Bezug auf die Berliner Behindertenszene allgemein als auch auf das Zusammenwachsen von Ost und West."

Seit mehr als 50 Jahren engagiert sich Schmidt in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe und darüber hinaus in der Behindertenbewegung Berlins. In der DDR war er beim Blinden- und Sehschwachenverband tätig, nach der Wende dann beim ABSV, von 2001 bis 2007 als dessen Vorsitzender. Schmidt war von 1991 bis 2010 Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin. Über zwei Amtszeiten hinweg, von 2000 bis 2010, leitete er den Berliner Landesbeirat für Menschen mit Behinderung. Derzeit gehört der Historiker dem Kuratorium der Blindenstiftung Deutschland an.


Dazu ein Bild: Frisch mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet: Dr. Manfred Schmidt


Kurzinfo:

Den Mitschnitt der Laudatio von Gesundheitssenator Mario Czaja hören Sie in Buch 7 auf DBSV-Inform.

19. April 1919: Gründung der ersten Sehschwachenschule in Berlin

Im Zentrum von Berlin, am Georgenkirchplatz 18, wurde am 19. April 1919 die erste deutsche Schule für stark schwachsichtige Kinder eröffnet. Für die Gründung hatten sich insbesondere der Augenarzt Prof. Georg Levinsohn und Dr. Ernst Niepel, der Leiter der Berliner Blindenschule, stark gemacht. Sie hatten erkannt, dass sehschwache Kinder an der "normalen" Volksschule wie auch an der Blindenschule durchs Raster fallen: Was sie hier zu viel sehen, sehen sie dort zu wenig.

In Mühlhausen und Straßburg gab es bereits seit 1907 bzw. 1911 erste Hilfsklassen für Schwachsichtige. Die Erfahrungen waren positiv und sollten auf Berlin übertragen werden. Bei ihrer Gründung als Abteilung der allgemeinen Volksschule hatte die Berliner Schule für schwachsichtige Kinder je eine Klasse für die Unter-, Mittel- und Oberstufe mit insgesamt etwas mehr als 30 Schülern. Schon ein Jahr später waren es 90, zwei Jahre später 138 Kinder. Aus drei Klassen wurden acht Klassen mit maximal 15 Schülern. In den 1920er Jahren kamen zwei weitere Berliner Schulen hinzu. Um Verwechslungen zwischen "schwachsichtig" und "schwachsinnig" zu vermeiden, sprach man inzwischen von Sehschwachenschulen.

Der Lehrplan entsprach mit einigen Abstrichen dem der Volksschule. Während sehbehinderte Kinder an Blindenschulen wie blinde Kinder behandelt wurden, galt für die pädagogische Arbeit an den Sehschwachenschulen, dass die vorhandene Sehkraft entwickelt und für den Unterricht genutzt, gleichzeitig aber geschont werden sollte. So durften die Schüler maximal 15 Minuten pro Unterrichtsstunde lesen oder schreiben. Etwa alle sechs Wochen fanden augenärztliche Kontrollen statt.

Für optimale Lernbedingungen sollten viel Tageslicht, eine gute Raum- und Platzbeleuchtung, optische Hilfsmittel, große schwarze Tafelflächen, große Schrift, spezielle Lineaturen und Kontraste sorgen. Nicht alles ließ sich realisieren. So berichtet Walter Littauer in seiner Dissertation von 1924, dass es in den Berliner Sehschwachenschulen nur fünf Lupen gab und nur ein Kind eine Fernrohrbrille besaß, die Stadt für "bedürftige" Kinder aber die Kosten für die Brille übernahm.

Viele Schüler waren ängstlich, unsicher oder körperlich unterentwickelt. Hier sollten Fächer wie Werken, Turnen, Bewegung im Freien oder auch Gartenarbeit gegensteuern. Im Heimatkundeunterricht (Erkundung der näheren Umgebung) gab es besondere Unterstützung für die Bewältigung des Schulweges, der oft sehr lang war.

Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die heutige Sehbehindertenpädagogik im April 1933 mit der ersten Tagung der Sonderschulen für Sehschwache in Chemnitz. Dort waren alle Schulen Deutschlands, die drei Berliner Sehschwachenschulen, die Hamburger, Dortmunder, Leipziger und Chemnitzer Sonderschulen, sowie die Schulen Ungarns, Österreichs und der Schweiz vertreten. In der Zeit des Nationalsozialismus stagnierte die Entwicklung. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die meisten Schulen zerstört. Aufbauarbeit und Neuorientierung waren nötig.

Angelika Ostrowski  


Kurzinfo: Kalenderblätter

100 Jahre  –  elf Stichtage. Die "Gegenwart" blättert in der Geschichte des DBSV. Im Jubiläumsjahr wird in jeder Ausgabe an ein Datum erinnert, das für die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe bedeutend war. Ein Rückblick in Schlaglichtern.


DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dussmann das KulturKaufhaus, Berlin
    10% auf Hörbücher und Hörspiele
  • Dorint Hotels & Resorts
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungs preis (auch für Begleitpersonen)
  • Reinecker Reha-Technik
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen

Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart".

Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.

Mitgliedschaft lohnt sich!

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte

Thema: Louis Braille Festival der Begegnung 2012

In zwei Monaten ist es endlich soweit: Dann lüftet sich der Vorhang zum Louis Braille Festival der Begegnung 2012. Viele hundert Menschen mit und ohne Seheinschränkung werden in Berlin zusammenkommen, um ein Wochenende lang gemeinsam zu feiern  –  sich selbst, ihren Zusammenhalt und vor allem das 100-jährige Jubiläum der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe.

Von Kunst und Kultur über Spiel, Sport und Spaß bis hin zu Verwöhnangeboten: Was genau die Besucher vom 1. bis 3. Juni im Berliner Tempodrom erwartet, darüber gibt dieser Themenschwerpunkt einen Überblick. Mit der 100-Jahre-DBSV-Show sowie der portugiesischen Fado-Sängerin Dona Rosa werden zwei Highlights vorgestellt. Außerdem beantwortet die "Gegenwart" häufig gestellte Fragen zum Festival. Und schließlich stecken einige aktive Teilnehmer und neugierige Besucher mit ihrer Vorfreude an.

Von der Straße auf die Weltbühne

In den Liedern Dona Rosas verschmelzen die Eindrücke von Armut und die Sehnsucht nach einem besseren Leben mit ihrer eigenen Geschichte: Bevor die portugiesische Fado-Sängerin weltweite Berühmtheit erlangte, war sie obdachlos und sang in den Straßen Lissabons. Die Kraft, die Dona Rosa auf ihrem Lebensweg gewonnen hat, möchte sie auch dem Publikum des Louis Braille Festivals der Begegnung in Berlin vermitteln.


Die Lebensgeschichte von Dona Rosa gleicht einem Märchen aus 1001 Nacht: Mehr als 20 Jahre lang hat die blinde Fado-Sängerin auf den Straßen Lissabons gelebt, sich mühsam als Bettlerin, Straßenverkäuferin und Straßenmusikerin durchgeschlagen. Dann wurde Dona Rosa von dem Wiener Künstler und Impresario André Heller entdeckt und war mit einem Mal weltberühmt.

Dona Rosa begeistert ihr Publikum insbesondere mit Fado-Liedern, die von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen und vor allem von der Sehnsucht nach besseren Zeiten erzählen. Seinen Ursprung hat dieser portugiesische Musikstil in den Armenvierteln von Lissabon. Dort hat auch Dona Rosa einen Großteil ihres Lebens verbracht. Als Rosa Francelina Dias Martins wurde sie Anfang 1957 im nordportugiesischen Ovar in eine vielköpfige Familie hineingeboren, die sich ihren Lebensunterhalt durch Betteln verdiente. Mit vier Jahren erkrankte das Mädchen an einer schweren Meningitis und verlor ihr Augenlicht. Dass sie blind bleiben sollte, war für ihre Familie nicht leicht hinzunehmen. Dennoch wurde ihr eine gewisse Ausbildung ermöglicht: Mit neun Jahren wurde Rosa in die Blindenschule nach Lissabon vermittelt, wo sie Lesen und Schreiben lernte, einfache manuelle Arbeiten ausführte und vor allem mit den traditionellen Liedern Portugals in Kontakt kam.

Als sie volljährig war, entschied sich Dona Rosa, in Lissabon zu bleiben. Sie wollte ihrer Familie nicht weiter zur Last fallen. Bei blinden Obdachlosen lernte sie, das Leben auf der Straße zu meistern. Zunächst hielt sie sich mit Betteln und dem Verkauf von Zeitschriften, Blumen sowie Lotterielosen über Wasser. Dann schlug ihr jemand vor, ihre schöne Stimme zu nutzen, um sich mit dem Singen ein Zubrot zu verdienen. Seitdem saß die kleine, dicke Frau Tag für Tag auf ihrem Stuhl in der Fußgängerzone der portugiesischen Hauptstadt und sang  –  nur von ihrer Triangel begleitet  –  Melodien voller Gefühl, in denen sie ihr hartes Los verarbeitete.

An die Begegnung mit der blinden Straßensängerin und ihre berührende Stimme erinnerte sich 1999 ein Mitarbeiter der Produktionsfirma, die eine Fado-Sängerin für die österreichische Fernsehsendung "Stimmen Gottes" suchte. Deren musikalischer Leiter André Heller beschloss kurzerhand, Dona Rosa in den Straßen Lissabons suchen zu lassen. Tatsächlich wurde sie gefunden und avancierte bei der Aufzeichnung in Marrakesch zum heimlichen Star der Sendung.

Nur ein Jahr später veröffentlichte Dona Rosa ihre erste CD "Historias Da Rua". Die ersten Stücke hierfür wurden in der Lissaboner Kirche "Igredja do Menino-Deus" aufgezeichnet. Weitere Lieder entstanden zusammen mit dem Chor "The Bulgarian Voices Angelite" sowie mit dem Akkordeonisten Ricardo Dias, mit dem Dona Rosa auch als Duo auf Tournee ging. Im Gegensatz zum Debütalbum sind auf den folgenden CDs "Segredos" und "Alma Livre" weniger Solo-Stücke der Sängerin zu hören. Sie zeigen vielmehr die Weiterentwicklung Dona Rosas zur Bühnenkünstlerin, die von Musikern am Akkordeon und an der portugiesischen Gitarre begleitet wird. Neben Fados sind traditionelle Lieder Portugals zu hören, die für Dona Rosas Leben bedeutsam waren. Die Melancholie wird zunehmend von einem Gefühl der Hoffnung verdrängt, das zeigt, dass die Sängerin ihren Optimismus und ihre Lebensfreude keineswegs verloren hat.

Mit "Sou Luz" erscheint im Frühsommer 2012 das vierte Album Dona Rosas, die mittlerweile von Kanada bis Los Angeles, von Taiwan bis Moskau und von Sizilien bis Estland getourt ist. Obwohl die ehemalige Straßenmusikerin zu einem international gefeierten Star geworden ist, hat sie nichts von ihrer Authentizität eingebüßt: Wer eines ihrer Konzerte besucht, erlebt eine einfache Frau, die den Zuhörern durch die Musik etwas von ihrer Kraft vermitteln möchte.

Ursula Wurzer
JARO Medien GmbH  


Dazu ein Bild: Dona Rosa im Studio: Die kleine Frau singt mit geschlossenen Augen ins Mikrofon. Mit ihren Fingern ertastet sie die Brailleschrift auf einem Blatt, das sie sich vor den Bauch hält.


Kurzinfo

Künstler, Service und Aktionen: Was Sie beim Festival erwartet, erfahren Sie in der "Gegenwart" und im Internet unter www.dbsv-festival.de



Kurzinfo: Louis Braille Festival der Begegnung 2012 Berlin

Freitag, 1. Juni 2012, 14 Uhr bis
Sonntag, 3. Juni 2012, 14 Uhr
Berlin, Tempodrom am Anhalter Bahnhof
Eintritt frei!

Infos, Hotelbuchung und Anmeldung
Tel.: 0 30 / 25 00 23 84
Mo.-Fr. 9-19 Uhr
Sa. 10-18 Uhr
So. 10-14 Uhr
Feiertags 10-18 Uhr

oder
www.dbsv-festival.de

Ich freue mich auf das Festival, weil ...

... es eine einzigartige Gelegenheit ist, Hunderte von blinden und sehbehinderten Menschen mit ihren Familien und Freunden kennen zu lernen oder wiederzutreffen. Ich bin sicher, dass wir alle schöne Stunden in Berlin erleben werden. Ob als aktiver Teilnehmer oder neugieriger Besucher: Gemeinsam können wir das Festivalwochenende zu einem Höhepunkt im Jubiläumsjahr des DBSV machen, dessen Strahlkraft in die gesamte Republik wirkt.

Renate Reymann (61)
Präsidentin des DBSV  


... ich dort viele neue Dinge ausprobieren kann. Ich würde gerne blinde und sehbehinderte Künstler treffen und mit ihnen Bilder malen. Den Visagisten René Koch möchte ich fragen, welches Make-up für mich geeignet ist und wie ich es richtig anwende. Außerdem bin ich gespannt auf die sportlichen Angebote.

Saskia Niemann (24)
aus Braunschweig  


... ich den Besuchern helfen kann, sich im Tempodrom und auf dem Außengelände zurechtzufinden. Während meines Studiums in Marburg hatte ich mit vielen blinden und sehbehinderten Kommilitonen Kontakt. Daher weiß ich, wie wichtig es für sie ist, kulturelle Angebote wie das Louis Braille Festival wahrnehmen zu können.

Mario Hieke (38)
Festival-Helfer von Bayer HealthCare  


... ich dort einige Hörfilme kennen lernen kann. Im Gegensatz zu Deutschland fangen wir in den Niederlanden gerade erst an, uns mit dem Thema "Hörfilm" zu befassen. Gemeinsam mit einigen Landsleuten möchte ich wertvolle Impulse in diesem Bereich sammeln. Natürlich freue ich mich auch darauf, meine Skulpturen zu präsentieren und andere Künstler zu treffen.

Marianne Poppenk (61)
aus Olst, Niederlande  


... wir es zum Anlass nehmen, um mit mehr als 30 Mitgliedern unserer Bezirksgruppe Heilbronn eine abwechslungsreiche Woche in Berlin zu erleben. Dabei wird das Festival sicherlich das Highlight sein. Wir möchten aber auch die Hauptstadt erkunden und uns mit politischen Vertretern austauschen.

Michael Scharch (60)
Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg  

Ein Programm für alle

Der eine spitzt seine Ohren gerne bei Punktschriftlesungen, der andere lauscht lieber der Musik. Der eine bevorzugt eine Massage mit heißen Steinen, während sich der andere aufs Tandem schwingt. Der eine trifft am liebsten alte Freunde aus der Heimat, der andere lernt gerne eine neue Stadt kennen. Egal, was die Besucher des Louis Braille Festivals am liebsten mögen: Bei den vielen verschiedenen Programmpunkten ist garantiert für jeden etwas dabei!

Für Musikliebhaber

Von Rock und Pop über Jazz, Blues und Folk bis hin zur Chormusik: Beim Festival gibt es ordentlich was auf die Ohren. Los geht's Freitagmittag mit Berliner Musikern wie Richard de Bastion und Markus Virck, bevor bei der feierlichen Eröffnung Joana Zimmer mit ihrer Stimme im Mittelpunkt steht. Später rockt die Band "Overback" aus Marburg die Außenbühne mit Rhythm & Blues und in der Kleinen Arena spielen Corinna May und Trio groß auf. Kreative Coverversionen wie auch eigene Kompositionen deutsch- und englischsprachiger Lieder präsentieren am Samstag unter anderem Petti West & Band, "The Living Music Box" und "Sunday Morning Tea Party". So geht es auf der Bühne mal ruhig und leise, mal rockig und laut zu. Für die Liebhaber von großen Gesängen laden die Chöre "Ad Libitum Singers" und "Blind Date" nicht nur zum Konzert, sondern auch zum gemeinsamen Singen ein. Die Unermüdlichen bringen "Blind Foundation" im Anschluss an die große 100-Jahre-DBSV-Show mit alten und neuen Jazz-, Rock- und Pop-Titeln zum Tanzen. Mit Irish Folk von "The Cauldron" sowie entspanntem Sommerjazz von "Feri Németh and his Rainbowjazz Quartet" wird das Festival am Sonntag sanft ausklingen.

Für Aktivisten

Einmal konzentriert wie Schumi durch Monte Carlo heizen, geschmeidig wie Andy Holzer die Steilwand erklimmen oder zielsicher wie Verena Bentele ins Schwarze treffen. Wer gerne sportliche Herausforderungen meistert oder sich dem Nervenkitzel stellt, hat dazu beim Louis Braille Festival reichlich Gelegenheit: Am Profi-Kletterturm geht es hoch hinaus in die berühmte Berliner Luft. Wie sich ein Rennfahrer auf der Piste fühlt, können Besucher im hydraulischen Fahrsimulator nachempfinden. Und wer meint, eine ruhige Hand zu haben, kann das beim Infrarotschießen unter Beweis stellen. Teamplayer können sich darüber hinaus beim "Spiel ohne Grenzen" spielerisch, sportlich und kreativ austoben. Alle Angebote richten sich an Neulinge wie an Fortgeschrittene, sind mit Helfern besetzt und werden von Fachpersonal betreut. Eine vorherige Anmeldung im Festivalbüro ist lediglich für Mannschaften erforderlich, die am "Spiel ohne Grenzen" teilnehmen möchten.

Für Genießer

Sanfte Hände, die den verspannten Nacken lockern, und warme Steine, die behutsam auf den Körper gelegt werden. Im Massagezelt und beim Workshop Naturheilkunde können sich Festivalbesucher zurücklehnen und entspannen. Aber nicht nur Frauchen und Herrchen, sondern auch Führhunde sollen sich ein Wochenende lang so richtig wohlfühlen: In einer speziell eingerichteten Lounge strecken erfahrene Tier-Physiotherapeuten die Glieder der Vierbeiner, massieren die Muskeln oder stimulieren sanft die Lymphknoten. Um den richtigen Geschmack dreht sich alles, wenn Michael Hoffmann sein inklusives Kochbuch "Trust in Taste" vorstellt. Dabei gibt der Sterne-Koch blinden und sehbehinderten Feinschmeckern auch praktische Tipps für das Hantieren in der Küche. Wer hingegen in neuem Glanz erstrahlen möchte, sollte am Schminkstand von René Koch vorbeischauen. Der Star-Visagist berät in Sachen typgerechtes Make-up und zeigt, wie Frau Lidschatten aufträgt oder Mann seine Haut schützt.

Für Humoristen

Ihre Lachmuskeln trainieren können Festivalbesucher gleich am ersten Tag im Tempodrom: Im Rahmen des Comedy- und Musikabends geben Horst Evers, Robbie Sandberg sowie das Duo Plückhahn & Vogel ihre lustigsten Geschichten zum Besten. Eher auf sanften Pfoten geht Horst Evers durchs Leben. Er ist bekannt für seine skurrilen Alltagsbeschreibungen und "Was wäre wenn"-Geschichten. Das Kabarett-Duo Plückhahn & Vogel versucht, das Angenehme mit dem Nutzlosen zu verbinden und kleidet seinen schwarzen Humor gerne in musikalische Gewänder. Robbie Sandberg wiederum ist ein abenteuerlustiger Weltenbummler, der sein Publikum auf unterhaltsame Weise an seinen Erlebnissen zwischen Duisburg und Dublin teilhaben lässt. So werden alle vier ihr Publikum mitnehmen auf eine komödiantische Entdeckungsreise, auf der bekannte Dinge in einem neuen Licht erscheinen und neuartige Erscheinungen zeitlose Wahrheiten widerspiegeln.

Für Literaten und Cineasten

Auch für Literatur- und Filmfreunde bietet das Festival ein abwechslungsreiches Programm. Christian Spremberg sorgt bereits am Freitagnachmittag mit seiner Punktschriftlesung eines Tucholsky-Klassikers für Berliner Flair. Wie mühelos ihre Finger über die Punkte fliegen, zeigen er und weitere Leser in der Lese-Lounge im Tempodrom. Auf ein anregendes Gespräch mit den Gästen freut sich die Autorin Ulla Lachauer. Sie stellt ihr Buch "Magdalenas Blau" gemeinsam mit der Protagonistin Veronika Zimmermann vor.

Im Festival-Hörfilmkino wird der Dokumentarfilm "Der mit den Fingern sieht" über den blinden Maler Eşref Armağan gezeigt. Dabei stehen der türkische Künstler wie auch der Regisseur Savaş Ceviz Rede und Antwort. Neben weiteren Kino-Highlights wie "Ziemlich beste Freunde" und "The King's Speech" wird erstmals der koreanische Thriller "Blind" aufgeführt, der im Herbst auch im Rahmen des 5. Inklusiven Filmfestivals der Aktion Mensch laufen wird.

Für Gesellige

Wie der Name schon sagt, bietet das Louis Braille Festival der Begegnung viele Möglichkeiten, alte Bekannte zu treffen oder neue Kontakte zu knüpfen. So kann man bereits im Vorfeld der Veranstaltung das elektronische Gästebuch auf den Festivalseiten des DBSV nutzen ( www.dbsv-festival.de ), um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und einen Treffpunkt im Tempodrom zu verabreden. Am Festivalwochenende dient dann das Festivalbüro als Kontakt- und Infobörse. Dort können sich Besucher treffen oder  –  ähnlich wie im Hotel  –  Nachrichten füreinander hinterlassen. In bester Gesellschaft befinden sich kontaktfreudige Festivalgäste nicht zuletzt auf dem Markt der Begegnungen: Im Rahmen der vielen unterschiedlichen Mitmach-Angebote der Landesvereine lernt man spielerisch andere blinde oder sehbehinderte Menschen aus allen Regionen Deutschlands kennen.

Für Kreative

"Jeder Mensch ist ein Künstler", hat Joseph Beuys einmal gesagt. Ob das stimmt, können Besucher des Festivals bei vielen Mitmach-Aktionen erproben. Mit Unterstützung von blinden, sehbehinderten und sehenden Künstlern erschaffen sie Bilder, kleine Skulpturen oder andere, ganz persönliche Andenken an das Wochenende im Berliner Tempodrom. Wer handwerklich veranlagt ist, ist bei einer Gruppe schwedischer Künstler wie auch beim Blindenhilfswerk Berlin an der richtigen Adresse: Sie laden Interessierte zu Textil- und Wollarbeiten bzw. zum Korbflechten ein. Wie aus vielen kleinen Kunstwerken ein einzigartiges Gesamtkunstwerk entsteht, macht der Workshop "100 Jahre DBSV" erfahrbar. Unter der Leitung der blinden Künstlerin Silja Korn malen Festivalgäste 100 Bilder, die zu einem farbenfrohen Mosaik der Erinnerung zusammengesetzt werden.

Für Berlin-Entdecker

Buletten, Currywurst und der Altberliner Leierkasten: Wer auf Entdeckungstour durch die Hauptstadt geht, stößt schnell auf die gängigen Klischees. Was Berlin darüber hinaus zu bieten hat, können Festivalbesucher quasi im Vorübergehen erkunden. Vom zentral gelegenen Tempodrom gelangt man mit einem der beliebten Fahrradtaxis, den Rikschas, in Windeseile zum Potsdamer Platz. Mit eigener Kraft geht es bei einer Schnupperfahrt mit dem Tandem durch den nahe gelegenen Park auf dem Gleisdreieck oder  –  im Rahmen der Tandemsternfahrt  –  50 Kilometer quer durch die ganze Stadt. Wer zeitig genug anreist, kann am Freitag an einer der Museums- und Stadtführungen für blinde und sehbehinderte Gäste teilnehmen, ohne etwas vom Festivalprogramm zu verpassen. Nicht zuletzt bietet das Wochenende reichlich Gelegenheit, die Berliner, ihren Dialekt und ihren Humor besser kennen zu lernen  –  ob auf der Bühne oder im persönlichen Gespräch.

Paloma Rändel, Claudia Schaffer, Susanne vom Scheidt und Petra Wagner
Festival-Organisationsteam


Dazu mehrere Bilder:

    • Sorgen für viel Abwechslung: ein Fahrsimulator, die Lieder von Richard de Bastion, Kabarettist Horst Evers, Star-Visagist René Koch und Künstlerin Silja Korn
    • Laden zum Innehalten und Loslassen ein: Corinna May, Hot-Stone-Massagen, Blind Foundation, der Hörfilm "Ziemlich beste Freunde" und Hobbygärtnerin Veronika Zimmermann
    • Eine tolle Stimme und eine tolle Stadt erleben: Joana Zimmer und ein Berliner Fahrradtaxi

100-Jahre-DBSV-Show

Spiel und Spaß rund um die Geschichte der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe


Wie bei "Rette die Million!" mitfiebern, wenn zwei Kandidaten über die richtige Lösung einer kniffligen Frage diskutieren. Spannende Aktionsspiele in bester "Dalli Dalli"-Manier. Ein Lied schon nach den ersten Takten erraten  –  so wie die Teilnehmer von "Erkennen Sie die Melodie?". Und als Joker ein Publikum, das wie bei "Wer wird Millionär?" die eine oder andere Antwort parat hat. Für die 100-Jahre-DBSV-Show, das Highlight des Louis Braille Festivals der Begegnung 2012, hat sich das Organisationsteam so einiges einfallen lassen. Bei der Quiz- und Spielshow in der Großen Arena des Tempodroms dreht sich am Samstagabend alles um die Geschichte der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe  –  passend zum 100-jährigen Jubiläum des DBSV!

Welches geschichtliche Ereignis des 20. Jahrhunderts löste in Europa eine Welle von Erblindungen und Sehbehinderungen aus? Und wie viele blinde Richter gibt es aktuell in Deutschland? Diese und ähnliche Fragen müssen die drei Kandidaten-Tandems beantworten, die jeweils aus einem blinden und einem sehenden Prominenten bestehen. Mitraten dürfen natürlich auch die Zuschauer  –  mal ganz im Stillen und mal als Publikumsjoker, der den ratlosen Kandidaten mit seinem Wissen unter die Arme greift.

Für Spannung und Spaß sorgen verschiedene Aufgaben, die die Teams gemeinsam lösen müssen: Vom Geräusche-Raten über das Ertasten von Gegenständen bis hin zum Erkennen eines Films anhand der Audiodeskription. Ausgeklügelt wurden die Spiele und Fragen mit Unterstützung eines erfahrenen Quizmasters: Mit seiner Show "Quiz'it", die regelmäßig im Berliner Admiralspalast stattfand, hat der Schauspieler und DJ Timo Dierkes Kultstatus erlangt.

Durch die 100-Jahre-DBSV-Show führt der blinde Kabarettist Dr. Dietrich Plückhahn zusammen mit einer sehenden Partnerin. Die beiden Moderatoren erklären die Spiele, stellen die Fragen und sorgen auch selbst für die eine oder andere Überraschung. Ihnen zur Seite steht eine fachkundige Jury, die für eine gerechte Punkteverteilung sorgt: Dr. Christine Stamm ist Leiterin der Beratungsstelle für Sehbehinderte in Berlin und Gustav Doubrava sowie Hans-Werner Lange wissen als ehemaliges bzw. aktuelles Präsidiumsmitglied so manche Anekdote aus der DBSV-Historie zu erzählen.

Zwischen den Raterunden können sich die Kandidaten, Moderatoren, Jurymitglieder und das Publikum bei der Musik von "Blind Foundation", Joana Zimmer und anderen zurücklehnen. Und egal, welche Kandidaten am Ende das Rennen machen: Gewinnen werden in jedem Fall blinde und sehbehinderte Menschen! Denn die einzelnen Teams kämpfen für drei Projekte aus der Szene, die mit Hilfe der gewonnenen Preisgelder vorangetrieben werden sollen. Daher heißt es für die Zuschauer: Mitfiebern und Daumen drücken!  –  Und am Ende eines unterhaltsamen Abends vielleicht sogar selbst als Gewinner dastehen? Unter allen Anwesenden wird nämlich eine Kurzreise für zwei Personen zu den Paralympischen Spielen in London verlost. Wir sind der Meinung: Das ist ... spitze!

Claudia Schaffer
Festival-Organisationsteam  


Dazu Bild: Führt durch die Show zum 100-jährigen DBSV-Jubiläum: Dr. Dietrich Plückhahn

Ich freue mich auf das Festival, weil ...

... es im Tempodrom selten eine Veranstaltung mit so vielen Aktionen und Darbietungen gibt. Das alles zu koordinieren, ist eine viel größere Herausforderung, als wenn nur ein Künstler oder eine Band auftritt. Meine Kollegen und ich werden unser Bestes geben, damit Gäste, Organisatoren und Helfer ein tolles Wochenende erleben.

Mike Groß (35)
Projektmanager des Tempodroms für das Festival  


... ich mit anderen einen ökumenischen Gottesdienst organisiere, der ganz besonders sein wird: Zum einen, weil er fast ausschließlich von blinden und sehbehinderten Menschen vorbereitet und ausgeführt wird. Vor allem aber, weil wir durch die Übertragung im RBB-Kulturradio eine große Öffentlichkeit erreichen werden.

Daniela Nischik (46)
Pastorin beim Evangelischen Blindendienst Berlin  


... Berlin meinem Mann und mir immer eine Reise wert ist. Ganz bestimmt lernen wir bei einer der angebotenen Stadtführungen neue Ecken der Hauptstadt kennen, die wir alleine noch nicht entdeckt haben. Außerdem sind wir gespannt auf die Berliner Unterhaltungskünstler Plückhahn & Vogel und Horst Evers.

Eva Papst (57)
aus Wien, Österreich  


... ich mich endlich mal wieder aufs Tandem schwingen kann. Ich fiebere vor allem der Sternfahrt entgegen, bei der zum Auftakt des Festivals 100 Tandems gemeinsam durch Berlin zum Tempodrom fahren. Außerdem möchte ich mir die Tandem-Ausstellung anschauen.

Fin-Janne Smidt (19)
aus Berlin  


... der DBSV dort sein 100-jähriges Bestehen feiert. Ich interessiere mich sehr für die Geschichte der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe und habe mit Begeisterung das Jubiläums-Jahrbuch des DBSV wie auch die Kalenderblätter in der "Gegenwart" gelesen. Besonders gespannt bin ich auf die historischen Quizfragen im Rahmen der 100-Jahre-DBSV-Show!

Uwe Hinrichsen (62)
aus Kiel  


... ich dort einen kleinen Beitrag zum Gedenken an Louis Braille leisten kann, der vor 160 Jahren verstorben ist. Mit meinen Punktschriftlesungen möchte ich an den Erfinder der Brailleschrift erinnern, die für blinde Menschen bis heute so bedeutsam ist.

Christian Spremberg (46)
aus Berlin  

Rund ums Festival: zehn Fragen  –  zehn Antworten

Warum muss ich mich zum Festival anmelden?

Grundsätzlich ist die Teilnahme am Festival für jeden offen. Wenn Sie sich vorab anmelden, sichern Sie sich jedoch einen Platz bei den attraktiven Abendveranstaltungen im Tempodrom. Außerdem erhalten angemeldete Besucher ihren Festivalpass direkt im Festivalbüro rechts vom Eingang des Tempodroms, so dass sie ohne Wartezeit an allen Veranstaltungen des Festivals teilnehmen können.


Was kostet mich die Teilnahme am Festival?

Die Anmeldung, der Festivalpass und die Teilnahme an allen Veranstaltungen sind kostenfrei. Die Kosten für Anreise, Übernachtung und Verpflegung müssen Sie selbst tragen.


Ich würde gerne meine Familie und meine Freunde zum Festival mitbringen. Ist das möglich?

Zum Louis Braille Festival der Begegnung sind blinde und sehbehinderte Menschen wie auch ihre Freunde und Familien herzlich eingeladen. Für alle gilt: Vorab anmelden, damit sie an allen Veranstaltungen teilnehmen können.


Wie finde ich andere Besucher aus meiner Region, mit denen ich gemeinsam nach Berlin reisen kann?

Sie können Ihren Blinden- und Sehbehindertenverein vor Ort fragen, ob eine Gruppenreise geplant ist. Oder Sie versuchen, über das Gästebuch auf der Internetseite www.dbsv-festival.de eine gemeinsame Anreise zu verabreden. Günstige Konditionen für Reisegruppen mit mindestens sechs zahlenden Personen bietet übrigens die Deutsche Bahn an, Tel.: 01 80 / 5 51 25 12 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.).


Wo findet das Festival statt und wie komme ich dorthin?

Das Festival findet im und rund um das Tempodrom am Anhalter Bahnhof mitten in Berlin statt. Wenn Sie mit der Bahn anreisen, steigen Sie am besten am Hauptbahnhof oder Bahnhof Friedrichstraße aus. Von dort gelangen Sie mit der S-Bahn zum Anhalter Bahnhof. Detaillierte Wegbeschreibungen finden Sie im Internet unter www.dbsv-festival.de. Sie können aber auch den kostenfreien VBB Bus&Bahn-Begleitservice in Anspruch nehmen, Tel.: 0 30 / 34 64 99 40.


Wie kann ich mich während des Festivals orientieren?

Auf dem Festivalgelände gibt es Orientierungspläne sowie ausreichend Helfer, die Sie unterstützen. Außerdem finden Sie in Buch 24 der aktuellen Ausgabe von "DBSV-Inform" den praktischen Festivalkompass mit dem kompletten Programm sowie Beschreibungen der Wege zum Tempodrom und auf dem Festivalgelände.


Wie kann ich mich während des Festivals verpflegen?

Auf dem Festivalgelände gibt es ein Getränke- und Imbissangebot zu günstigen Konditionen.


Wie kann ich mich mit anderen Gästen verabreden?

Nutzen Sie das Gästebuch unter www.dbsv-festival.de. Als Treffpunkt bietet sich das Festivalbüro rechts vom Eingang des Tempodroms an. Dort können Sie auch Nachrichten für andere Festivalgäste hinterlassen.


Gibt es spezielle Angebote für blinde und sehbehinderte Besucher, um am Rande des Festivals die Hauptstadt zu erkunden?

Alle Festivalbesucher sind herzlich eingeladen, am Freitagvormittag und am Sonntagnachmittag am Berlin-Rahmenprogramm teilzunehmen. Es beinhaltet blinden- und sehbehindertengerechte Führungen zu Sehenswürdigkeiten, politischen Institutionen und prominenten Orten. Einen Überblick über alle Angebote gibt es im Internet: www.dbsv-festival.de


Wie kann ich mich über das Festival informieren, wenn ich kein Internet habe?

Welche Künstler und Aktionen Sie beim Festival erwarten und welche Service-Angebote es gibt, erfahren Sie zurzeit jeden Monat in der "Gegenwart". In der aktuellen Ausgabe von "DBSV-Inform" finden Sie in Buch 24 einen Festivalkompass, der das Programm sowie Wegbeschreibungen enthält. Außerdem beantwortet das Festivalbüro Ihre Fragen gerne unter Tel.: 0 30 / 64 08 12 50.

Uta Borchert
Festival-Organisationsteam  


Kurzinfo

Extrabuch auf DBSV-Inform: In Buch 24 finden Sie das komplette Programm und den Festivalkompass mit vielen Wegbeschreibungen.

Freier Eintritt zu 100 Jahren Selbsthilfe

Ob jung oder alt, blind, sehbehindert oder sehend, ob aus Nord, Ost, Süd oder West: Beim Louis Braille Festival der Begegnung sind alle herzlich willkommen. Damit möglichst viele der Einladung ins Berliner Tempodrom folgen, bietet der DBSV die Veranstaltung kostenfrei an. Wie das Budget hierfür zustande kommt, erklärt Andreas Bethke, Geschäftsführer des DBSV, im Interview mit der "Gegenwart".


Herr Bethke, wie vor drei Jahren in Hannover müssen Besucher des Louis Braille Festivals in Berlin keinen Cent Eintritt bezahlen. Warum bietet der DBSV diese Veranstaltung kostenfrei an?

Andreas Bethke: Es ist uns wichtig, dass möglichst viele Menschen aus ganz Deutschland am Festival teilnehmen, um das Jubiläum der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe zu feiern. Gäste, die nach Berlin kommen, müssen bereits ihre Anreise bezahlen und für die Unterkunft aufkommen. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir nicht noch zusätzlich eine Gebühr für den Festivalpass erheben.


Das Organisationsteam hat in den letzten Monaten ein attraktives Programm zusammengestellt und prominente Künstler zum Festival eingeladen. Das hat natürlich alles seinen Preis. Wie kommt das Geld für dieses Großereignis zusammen?

Das Festival hat einen sehr großen Etat. Wir sind froh, dass die Veranstaltung in die Förderzwecke der Aktion Mensch passt und wir mit deren Mitteln die Grundfinanzierung sicherstellen können. Darüber hinaus haben wir viele Stiftungen, Geschäftspartner und Unternehmen angesprochen, mit denen wir beispielsweise in Bezug auf Barrierefreiheit in Kontakt stehen. Auch mit einigen Landesvereinen, die im einen oder anderen Fall als Unterstützer in Frage kommen, sind wir im Gespräch. Momentan ist noch einiges in Arbeit, aber die Anträge laufen und wir hoffen, dass es uns gelingt, die Kosten zur Deckung zu bringen.


Wofür werden die Gelder der Sponsoren und Förderer beispielsweise eingesetzt?

Wir haben einige Unterstützer gewonnen, die das Festival ganz allgemein fördern. Darüber hinaus haben wir angeboten, Förderungen mit bestimmten Aktionen des Festivals zu verbinden, zum Beispiel mit einem Länderspiel im Blindenfußball oder mit bestimmten musikalischen Darbietungen. Das ist ganz gut aufgegriffen worden. So fördert beispielsweise die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH die Anreise und das Angebot eines blinden Malers aus der Türkei. Um eine weitgehende Barrierefreiheit des Festivals zu gewährleisten, haben wir gezielt nach einem Partner gesucht, der Assistenzkräfte zur Verfügung stellt. Den haben wir mit der Firma Bayer gefunden, die sich bereit erklärt hat, das Festival mit 200 Helfern zu unterstützen.


Welche Rolle spielen darüber hinaus Spenden, beispielsweise von Besuchern des Festivals?

Wir wollen zwar keine Gebühr für den Festivalpass erheben, freuen uns aber natürlich über Spenden. Damit können nicht nur diejenigen, die am Festival teilnehmen, sondern auch diejenigen, die nicht kommen, eine Veranstaltung unterstützen, mit der wir 100 Jahre Selbsthilfe für blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland feiern.

Dieses Gespräch führte Andrea Temminghoff. (Originalton auf DBSV-Inform)


Dazu ein Bild: Das Berliner Tempodrom: Hier haben Festivalbesucher freien Eintritt.



Kurzinfo: Spenden erwünscht!

Unterstützen Sie das Louis Braille Festival 2012. Überweisen Sie eine Spende auf das Konto des DBSV:

Kontonummer: 32 733 00
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 100 205 00
Verwendungszweck: "Spende für das DBSV-Festival 2012"

Oder spenden Sie direkt über das Formular unter www.dbsv-festival.de/spende



Kurzinfo: Förderer und Sponsoren

Das Louis Braille Festival der Begegnung wird von der Aktion Mensch gefördert und von Bayer HealthCare mit einem 200-köpfigen Helferkontingent unterstützt. Weitere Sponsoren und Förderer sind unter anderem:

  • Paul und Charlotte Kniese-Stiftung
  • Dr. Georg-Blindenstiftung
  • Blindenhilfswerk Berlin
  • Hamburger Blindenstiftung
  • WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte

In Kürze:

Reisen und Freizeit

Wanderungen im Thüringer Wald mit und ohne Kräuterfee

Zu einer Wanderung im erblühenden Thüringer Wald lädt die AURA-Pension Georgenthal vom 22. bis 27. April ein. Das Angebot richtet sich auch an Ungeübte: Die Strecken sind jeweils zehn bis 15 Kilometer lang und haben aufgrund der Anhöhen im Mittelgebirge einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Bei einer weiteren Wanderung können vom 11. bis 14. Mai die Kräuter der Region entdeckt und gesammelt werden. Kräuterfee Christel führt in die Anwendung und Zubereitung ein und bietet mit der Verkostung ein echtes Geschmackserlebnis.

Mehr Infos bei der
AURA-Pension Georgenthal
Tel.: 03 62 53 / 3 05-0
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

Barrierefreiheit beim Katholikentag

Am 98. Deutschen Katholikentag, der vom 16. bis 20. Mai in Mannheim stattfindet, sollen alle Menschen möglichst ungehindert und selbstbestimmt teilnehmen können. Um Barrieren abzubauen, hat der Veranstalter das Service-Angebot für behinderte Teilnehmer ausgeweitet. So bietet eine Info-CD blinden und sehbehinderten Menschen Orientierung, vor Ort stehen Begleitdienste zur Verfügung und bei einigen Großgottesdiensten werden Faltblätter in Großdruck angeboten.

Mehr Infos bei
Janthe Schröder
Tel.: 06 21 / 7 64 40-238
E-Mail: barrierefrei@katholikentag.de
www.katholikentag.de/barrierefrei

Inklusiver Workshop "Tango sentido"

Bereits zum zweiten Mal bietet der Verein "Blinde und Kunst" in Köln einen inklusiven Tango-Workshop an. Am 16. Juni können sich blinde und sehbehinderte Menschen in die Welt des argentinischen Tangos entführen lassen. Tango ist ein sozialer Tanz, den jede und jeder, egal welchen Alters und welcher Konfektionsgröße, lernen kann. Die Workshop-Teilnehmer werden mit dem Führen und Folgen, mit Haltung, Gehen und Rhythmus vertraut gemacht. Am Ende gibt es eine so genannte Milonga, ein geselliges Tanzvergnügen. Es werden keine Tanzerfahrungen vorausgesetzt. Einzelanmeldungen sind ebenso willkommen wie Paaranmeldungen.

Mehr Infos bei
Siegfried Saerberg
Tel.: 0 22 96 / 9 03 19
E-Mail: siegfriedsaerberg@gmx.de


Dazu ein Bild: Keine festen Schrittfolgen, sondern Improvisation: Tango kann jeder lernen

Barrierefreie Kinderoper in Karlsruhe

Das Badische Staatstheater Karlsruhe präsentiert die Oper "Robin Hood" von Frank Schwemmer am 16. Juni um 17 Uhr mit Audiodeskription. Das Angebot richtet sich insbesondere an blinde und sehbehinderte Kinder ab acht Jahren. Sie erhalten detaillierte Erläuterungen zu Handlung, Bühnenbild und Kostümen. Die Kommentare werden von Hörfilm e.V. erarbeitet und live über Kopfhörer eingesprochen. Zusätzlich gibt es für Gäste mit Seheinschränkung ein Rahmenprogramm inklusive Werkeinführung, Bühnenbegehung sowie Kostüm-, Masken- und Requisitenpräsentation. Informationen zur Besetzung und zur Aufführung stehen kostenlos in Braille- und Großschrift zur Verfügung.

Kartenreservierung beim
Badischen Staatstheater unter dem
Stichwort "Robin Hood für sehgeschädigte Kinder"
Tel.: 07 21 / 93 33 33
E-Mail: kartenverkauf@staatstheater.karlsruhe.de

Mehr Infos bei
Anke Nicolai
Tel.: 01 76 / 22 98 87 03
E-Mail: a.nicolai@hoerfilmev.de

Seminare und Tagungen

Umgang mit Belastungen im Arbeits- und Berufsleben

Blinde und sehbehinderte Menschen tragen im Berufs- und Privatleben mehr Belastungen als Sehende. Stress, Überforderung, Existenzängste und Erschöpfung können die Folge sein. Wie es gelingt, mit beruflichen Belastungssituationen besser umzugehen, ist Thema eines Seminars, das der Verein Bildung ohne Barrieren (BOB) vom 22. bis 24. Juni in Herrenberg bei Stuttgart anbietet. Unter der Leitung des Sozialpädagogen Gerhard Heilig erlernen die Teilnehmer Strategien, eigene Grenzen rechtzeitig zu erkennen, Kraft zu tanken und individuelle Fähigkeiten (wieder) zu entdecken.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 25.5.) bei
BOB
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de
www.bildung-ohne-barrieren.de

Tabellenkalkulation für Anfänger

Arbeitnehmer, die mit Excel arbeiten oder arbeiten werden, lädt Bildung ohne Barrieren (BOB) zu einem Seminar vom 24. bis 30. Juni im AURA-Hotel Saulgrub ein. "Excel 1" richtet sich an Anfänger und führt in das Tabellenkalkulationsprogramm des Microsoft-Office-Pakets ein. Unter der Leitung von Andreas Beinert werden die Grundfunktionen, Formatierungen, Markierungen sowie das Sortieren von Daten erlernt und anhand von Beispielen praktisch angewendet. Voraussetzungen für die Teilnahme sind das Beherrschen der Tastatur sowie Grundkenntnisse im Arbeiten unter Windows.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 25.5.) bei
BOB
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de
www.bildung-ohne-barrieren.de

Informationsveranstaltung für behinderte Hochschulabsolventen

Für behinderte und chronisch kranke Studierende und Hochschulabsolventen veranstaltet das Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium (DoBuS) auch in diesem Jahr einen Absolvierendentag. Unter dem Titel "Studium und dann?" informieren Vertreter der Arbeitsverwaltung, des Integrationsamtes sowie Berufseinsteiger mit Behinderung am 4. Juli an der Technischen Universität Dortmund über Unterstützungsmöglichkeiten und Herausforderungen rund um den Berufseinstieg. Themenschwerpunkte sind dabei Beratungsangebote, Bewerbung und Vorstellungsgespräch, Förderleistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sowie Erfahrungsberichte aus der Praxis.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 13.6.) beim
DoBuS
Andrea Hellbusch
Tel.: 02 31 / 7 55-65 65
E-Mail: andrea.hellbusch@tu-dortmund.de
www.dobus.tu-dortmund.de

Sprachkurse in Berlin

Wer Englisch oder Russisch lernen möchte, kann sich ab sofort beim SFZ Sehzentrum Berlin anmelden. Im Angebot sind sowohl Hobbykurse für die Vorbereitung auf eine Reise, die Kommunikation mit Freunden oder andere private Interessen als auch Kurse zur beruflichen Weiterbildung. Der Unterricht findet einzeln oder in Kleingruppen statt. Den Teilnehmern stehen Lesegeräte sowie Computer mit Zoomtext, Jaws und Braillezeile zur Verfügung.

Mehr Infos bei
Rene Piesker
Tel.: 0 30 / 72 61 68 73
E-Mail: rpiesker@sfz-chemnitz.de

Verschiedenes

Hundespaghetti mit Braille-Beschriftung

Nicht nur Menschen mögen Spaghetti, sondern auch Hunde. Um Führhundhaltern Verwechslungen zu ersparen, hat das Ulmer Unternehmen Carnello die Verpackungen seiner Produkte mit Informationen in Blindenschrift ergänzt. Im Zuge der Überarbeitung des Designs sind zunächst die Etiketten der Hundespaghetti mit einer Kennzeichnung in Braille versehen worden, die übrigen Leckerbissen sollen folgen. In der Tierfutterbranche ist Carnello die erste Firma, die auf inklusives Design setzt.

Mehr Infos bei
Carnello
Tel.: 07 31 / 9 40 29 64
E-Mail: info@carnello.de

Forum:

WWOOFen tut gut!

Lebensmittel aus ökologischem Anbau sind im Trend. Doch wie wird eigentlich auf einem Bio-Bauernhof gearbeitet? Wie leben die Tiere dort? Und schmeckt das Gemüse, das man mit den eigenen Händen geerntet hat, anders als das, das man im Supermarkt um die Ecke gekauft hat? Beim "WWOOFen" erhält man praktische Antworten auf diese Fragen.


Heutzutage gehen wir einfach in den nächsten Supermarkt und kaufen unsere Nahrungsmittel. Dabei gehen wir wie selbstverständlich davon aus, dass alle Qualitätskontrollen ordnungsgemäß durchgeführt worden sind. Früher hingegen baute man seine Lebensmittel noch im eigenen Garten an  –  ohne Düngemittel und andere Stoffe aus der chemischen Industrie. Selbstversorgung ist so klasse!

Meine Freundin und ich sind seit Längerem davon überzeugt, dass man mit Bio-Essen nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tut. Bei einer Recherche am PC stieß sie auf das Internet-Portal www.wwoof.de. "World Wide Opportunities on Organic Farms"  –  kurz WWOOF  –  vermittelt den Kontakt zu rund 200 ökologisch und nachhaltig wirtschaftenden Bauernhöfen in ganz Deutschland, auf denen man nicht nur hinter die Kulissen der Lebensmittelherstellung schauen, sondern sich auch aktiv einbringen kann. Für seine Mithilfe erhält man im Gegenzug Kost und Logis.

Da ich eine Netzhautdegeneration (Morbus Stargardt) habe, schien es mir nicht so einfach, ein solches Abenteuer allein anzugehen. Umso mehr freute ich mich, als meine Freundin, die keine Seheinschränkung hat, fragte, ob wir zusammen WWOOFen wollten.

Wir entschieden uns für einen Demeter-Hof in Schleswig-Holstein. Dort angekommen, bekamen wir eine Unterkunft in einem gemütlichen Zirkuswagen an einem kleinen See.

Auf dem Bauernhof durften meine Freundin und ich für gut drei Wochen lernen, was es alles zu tun gibt. Ich habe zum Beispiel Zwiebeln, Rote Beete und Möhren für den Verkauf verlesen. Außerdem konnten wir beim Ernten von Auberginen, Paprika und Tomaten Einblicke in die gläserne, beheizbare Welt der Gewächshäuser genießen.

Das Gute an der Arbeit war, dass ich mein Manko, nicht scharf sehen zu können, weitgehend durchs Fühlen kompensieren konnte. Es hat mir auch gut getan, viele verschiedene Tiere um mich herum zu haben. Meine Freundin und ich durften sogar einen Esel und ein Pferd verpflegen. Weiterhin gab es eine Horde Schweine und Kühe, die auf verschiedenen eingezäunten Weiden zu versorgen waren, sowie einen Berner Sennenhund und zwei Hände voll Katzen, die allesamt sehr zutraulich waren. Diese Tiere leben auf dem Hof wie im Himmel.

Es war eine tolle Zeit und ich werde sicherlich noch auf einem anderen Hof WWOOFen. Eine Herausforderung der besonderen Art war es, die eigenen Grenzen abzustecken, ohne sich zu überfordern. Indem wir viel Zeit in der Natur verbrachten, wurde positive Energie freigesetzt. Was Körper, Geist und Seele gut tut, kann auch für die Augen nur positiv wirken.

Winfried Wagener (47) lebt in Königswinter und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Selbsthilfevereinen.


Dazu ein Bild: Wie im Himmel: Winfried Wagener mit Hofhund Ballou

Vorsicht beim Einstieg in die Bahn

Ein Leserbrief von Michael Haaga aus Radolfzell


In der Februar-Ausgabe der "Gegenwart" fordert Gustav Doubrava mehr Sicherheit am Bahnsteig, um Stürze ins Gleis zu vermeiden. Ich finde es gut, dass dieses Thema aufgegriffen wird. Ich selbst fahre jeden Tag mit der Regionalbahn zur Arbeit und weiß, wie wichtig es ist, darauf zu achten, dass man den Eingangsbereich einer Bahn nicht mit dem Kupplungsbereich verwechselt.

Trotz aller Maßnahmen, die sicher zu Recht gefordert werden, möchte ich an dieser Stelle betonen, dass wir als Betroffene auch selbst für unsere Sicherheit verantwortlich sind und uns vor solchen Unfällen schützen müssen. Gerade wenn das Einsteigen in die Bahn zur täglichen Routine geworden ist, sollte man diesen Schritt nicht nebenbei tun, sondern bewusst und mit Vorsicht. Wer mit dem Langstock unterwegs ist, kann diesen zum Vortasten einsetzen und sich so vergewissern, dass er tatsächlich vor dem Eingang steht. Der tägliche Stress und der Wunsch, rasch ans Ziel zu kommen, sollten einen nicht dazu verleiten, diese Vorsicht zu vernachlässigen.

Leben:

Inklusion jetzt! Blindenfußball macht Mode

Ist die Inklusion noch ein Zukunftskonzept oder sind wir längst im Zeitalter der Inklusion angekommen? Um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu begleiten und den Begriff "Inklusion" mit Leben zu füllen, stellt die "Gegenwart" Positivbeispiele vor. In Berlin haben sich zwölf Studentinnen mit dem Design von Sporttaschen für Blindenfußballer befasst und dabei festgestellt: Was für blinde Sportler eine gute Tasche ausmacht, ist für alle praktisch.


Blindenfußball ist populär. Blindenfußball ist rasant und spannend. Und Blindenfußball öffnet neue Wege, raus aus der Ecke des Behindertensports, rein mitten in die Gesellschaft. Das beweist zum Beispiel ein Projekt von ESMOD Berlin, einer internationalen Kunsthochschule für Mode. Im Masterstudiengang "Sustainability in Fashion" (Nachhaltiges Modedesign) stellten sich zwölf Studentinnen der Aufgabe, Sporttaschen für Blindenfußballer zu gestalten.

Die Aufgabe war vielfältig  –  fast zu vielfältig. Die Taschen sollten für Blindenfußballer praktisch, aber auch für Menschen im Rollstuhl gut nutzbar sein. Sie sollten langlebig und im Materialaufwand so günstig wie möglich sein, also möglichst aus wiederverwertbarem oder wiederverwertetem Material bestehen. Dass die Taschen modisch aussehen sollten, versteht sich von selbst. Aber auch die Herstellung sollte möglichst einfach sein. Denn das Ziel war, die drei besten Taschen anschließend von einer Berliner Werkstatt für behinderte Menschen in größerer Stückzahl produzieren zu lassen.

Um sich eine Vorstellung vom Leben ohne Sehvermögen zu machen, besuchten die Studentinnen zunächst den Dunkelraum des Dialogue Training Center des Vermögensverwalters Allianz Global Investors in München (vgl. "Gegenwart" 9/2010). Beim Berliner Blinden- und Sehbehindertensportverein mischten sie sich dann unter die Blindenfußballer und versuchten sich im Dribbeln und Passen. Dabei fragten sie die Spieler, was eine Tasche für Blindenfußballer alles können sollte. Die Wunschliste war lang: Einig waren sich die blinden Sportler vor allem darin, dass sich alle Sachen übersichtlich verstauen lassen sollen, damit man sie wiederfindet. Eine Innentasche zum Herausnehmen wäre gut, um Augenbinde, Kopfschutz und Wertsachen mit zum Spielfeld nehmen zu können, oder ein Extrafach für schmutzige Schuhe und Wäsche, für Trinkflasche und Langstock. Man sollte die Tasche über eine Schulter hängen, aber auch als Rucksack aufsetzen können. So deutete sich schon in den Vorgesprächen an: Was für Blindenfußballer eine gute Sporttasche ausmacht, ist auch für andere Sportler praktisch.

Im Februar war es dann soweit: Die zwölf Studentinnen hatten genug Entwürfe gezeichnet, Materialien ausprobiert und schließlich ihre Ideen in Prototypen verwandelt. Endlich konnten sie ihre Kreationen der Jury präsentieren. Zwei Blindenfußballer und eine Rollstuhlfahrerin gehörten dem Gremium an, zwei Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und eine Vertreterin von Allianz Global Investors sowie zwei Modemacherinnen mit eigenen Labels. Und alle acht waren begeistert von den vielfältigen Ideen, der Flexibilität und Einfachheit der Taschen, dem Reichtum an Formen und Materialien.

Wahre Alleskönner waren dabei, geräumige Taschen zum Umhängen mit großer Funktionalität, wie die erstplatzierte CLEVEROUS von Vida Ipektchi. Sie besteht vor allem aus Fahrrad- und Motorradschläuchen. "Die Tasche hat mich fast nichts gekostet", erzählt die junge Gestalterin, die aus dem Iran stammt. "Die Händler sind froh, wenn ich ihnen das alte Zeug abnehme."

Auf Platz zwei landete Stefanie Stolitzka mit ihrem Konzept PARI  –  ein schicker, geräumiger Rucksack aus einem alten Neoprenanzug, der schräg über eine Schulter getragen wird. Die Tasche der Österreicherin hat viele praktische Fächer und Extrataschen, darunter eine leicht herausnehmbare und trotzdem vor Dieben versteckte Brieftasche.

Die Tasche LAST von Daniela Franceschini ist aus Biobaumwolle und -leinen gefertigt. Die Spanierin gibt dem Käufer der Tasche ihre Botschaft in Braille und Schwarzschrift mit: "I will last" (Ich werde lange halten) und wird dafür mit dem dritten Platz belohnt.

Die Jury hat es sich nicht leicht gemacht, die drei ersten Plätze zu vergeben, denn viele der anderen neun Taschen hätten ebenfalls eine Auszeichnung verdient. In seiner Einfachheit beeindruckt vor allem das Konzept YOURBAG von Bojana Draca. Nach japanischem Vorbild macht sie aus drei Stoffquadraten einfache Taschen. Diese Idee soll sogar in einem Nähkurs fortgeführt werden, den der DBSV jetzt plant: Blinde und sehbehinderte Modefans können aus mitgebrachten Stoffen, sei es die alte Lederjacke, ein Handtuch oder ein Vorhang, neue Taschen machen.

Direkt nach London strebt Elodie Tripet. Sie möchte ihre Tasche EYE MIND bei bei den Paralympischen Spielen unter die Leute bringen. Wer eine alte Jeans mit Gürtel mitbringt, kann eine neue Tasche mit nach Hause nehmen. Die junge Designerin trennt die Hose auf und näht sie wieder zusammen. So werden die Gesäßtaschen zu Innenfächern und die Gürtelschlaufen lassen sich nutzen, um ein Schlüsselbund einzuhängen.

Inklusion ist, wenn behinderte Menschen zu neuen Ideen Anstoß geben und vielleicht sogar stilbildend für alle werden. Davon erzählt diese Geschichte. Innovativ und hoffentlich zukunftsweisend ist auch, dass blinde Menschen in einer Jury Mode bewerten. Dabei kann man davon ausgehen: Was sich gut anfühlt, sieht auch gut aus. Die Nachwuchsdesignerinnen kamen mit zwölf schicken Taschen, die für alle aktiven, sportlichen und mobilen Menschen praktisch sind  –  seien sie nun mit Rollstuhl, Brille, Langstock oder Pumps unterwegs.

Reiner Delgado
Sozialreferent des DBSV  

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  


Dazu ein Bild: Strahlende Siegerin: Vida Ipektchi hält ihre Sporttasche aus alten Schläuchen in die Höhe

Der Führhund muss mit  –  auch zum Arzt!

Bei Ärzten und in Krankenhäusern sind Führhunde nur selten willkommen. Wenn den Vierbeinern der Zutritt verweigert wird, handelt es sich meist um eine unzulässige Diskriminierung. Darauf hat der Arbeitskreis der Führhundhalter im DBSV in einem Schreiben an die Dachverbände von Ärzteschaft und Gesundheitseinrichtungen aufmerksam gemacht. Ein wichtiger Beitrag, um eine emotionale Debatte zu versachlichen.


Wer Führhundhalter ist, kennt es nur zu gut: Man hat einen Arzttermin, will jemanden im Krankenhaus besuchen oder muss gar selbst in die Klinik oder zur Reha. Der Führhund kommt selbstverständlich mit. Schließlich braucht man ihn als Hilfsmittel, um Praxis oder Klinik selbstständig erreichen und sich auch im Inneren ohne fremde Hilfe bewegen zu können. Doch kaum hat man Praxis oder Klinik betreten, wird man freundlich, aber sehr bestimmt darauf hingewiesen, dass der Hund draußen bleiben muss.

In den vergangenen Jahren wurde zwar von verschiedenen Seiten immer wieder betont, dass die Mitnahme eines Blindenführhundes in Praxisräume oder öffentlich zugängliche Klinikbereiche kein Hygienerisiko darstellt. Trotzdem sind es gerade diese Bedenken, die regelmäßig ins Feld geführt werden, um dem Führhund den Zutritt zu verweigern.

Nun befasst sich der DBSV-Arbeitskreis der Führhundhalter zum wiederholten Mal mit dieser Thematik. Im Januar hat er Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenhausgesellschaften und Träger von Reha-Einrichtungen auf Bundes- und Länderebene auf die schwierige Situation hingewiesen und um Stellungnahme gebeten. In dem Schreiben an etwa einhundert Adressaten wird auf verschiedene Paragrafen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), der Sozialgesetzgebung und Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention verwiesen. Es wird ausdrücklich betont, dass nach dem AGG ein generelles Verbot der Mitnahme eines Blindenführhundes in aller Regel eine unzulässige Diskriminierung darstellt. Dies gilt ungeachtet eines generellen Verbots zur Mitnahme von Hunden und auch ungeachtet der Regelungen zum Hausrecht.

Angefügt wurde die Stellungnahme von Prof. Henning Rüden vom Hygieneinstitut der Freien Universität Berlin aus dem Jahre 1996. Er vertritt die Auffassung, dass bei Beachtung einiger Empfehlungen ein Verbot von Blindenführhunden in Praxis- und Krankenhausräumen aus infektionspräventiven Gründen nicht gerechtfertigt ist, zumal ein solches Verbot die Bewegungsfreiheit blinder Menschen deutlich limitieren würde. Für eine Mitnahme gelten dem Hygieneexperten zufolge im Wesentlichen diese Voraussetzungen:

  • Der Hund muss ein speziell ausgebildeter Führhund und als solcher mit dem Führgeschirr gekennzeichnet sein.
  • Er darf nicht krank, verletzt oder von Parasiten befallen sein.
  • Personal und Patienten dürfen den Hund weder streicheln noch mit ihm spielen.
  • Bei einem Besuch im Krankenhaus befindet sich der Patient nicht auf einer Intensiv- oder Isolierstation.
  • Er und seine Mitpatienten haben keine Hundephobie oder -allergie.

Als Reaktion auf das Schreiben des Arbeitskreises Führhundhalter erschien ein Artikel in der Mitgliederzeitschrift der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Der Verfasser Dr. Lutz Bader, Mikrobiologe und Fachreferent für Hygiene der KV Bayern, hat den Führhundhaltern damit öffentlich den Rücken gestärkt. Wie Prof. Rüden hält auch er die Mitnahme eines Führhundes in öffentlich zugängliche Praxis- und Klinikbereiche unter den genannten Voraussetzungen für unbedenklich. Natürlich sollte der Hund sauber und gepflegt sein. Besonders bei schlechter Witterung ist er vor Betreten der Räumlichkeiten zu säubern bzw. gründlich abzutrocknen. In jedem Fall sollte der Besuch mit Führhund vorher angemeldet werden (Wortlaut der Empfehlungen im Anschluss an diesen Beitrag).

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft nahm das Schreiben der Führhundhalter zum Anlass für ein Rundschreiben an ihre Mitgliedsverbände. Auch hier werden die Aussagen von Prof. Rüden bestätigt, zusätzlich gestützt durch gleichlautende Bescheide der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und des Robert-Koch-Instituts. Ebenso wird eine Anweisung der Universitätsklinik Heidelberg aus dem Jahre 2009 zitiert. Unter dem Link www.dkgev.de/dkg.php/cat/43/aid/9114/title/Mitnahme_von_Blindenfuehrhunden_ ins_Krankenhaus ist das Rundschreiben nachzulesen.

Neben diesen Veröffentlichungen und etlichen weiteren positiven Reaktionen gibt es auch distanzierte Antworten. Gerade unter Hinweis auf die von Prof. Rüden genannten Einschränkungen wird eine pauschalisierte Zutrittserlaubnis von Führhunden sehr skeptisch betrachtet. Immer wieder wird auf die ebenso gerechtfertigten Bedürfnisse von Mitmenschen mit Allergien oder Hundephobie hingewiesen. Kritisch wird auch die Mitnahme eines Führhundes während eines stationären Klinik- oder Reha-Aufenthalts gesehen. Es sei nicht Aufgabe des Personals und diesem auch nicht zuzumuten, den Hund während des stationären Aufenthalts zu versorgen.

Noch haben längst nicht alle Verbände geantwortet. Die eingegangenen Rückmeldungen machen aber Mut, zeigen sie doch, dass das Anliegen der Führhundhalter zunehmend ernst genommen wird. Zwar können die Dachverbände keine bindenden Vorschriften machen. Umso erfreulicher ist es, dass viele Organisationen ihre Mitglieder auf eine Zutrittserlaubnis für Blindenführhunde in öffentlich zugängliche Praxis- bzw. Klinikräume hingewiesen haben. Letztendlich müsste eine gesetzliche Regelung auf den Weg gebracht werden, etwa durch das Bundesgesundheitsministerium als oberste Aufsichtsbehörde für das Gesundheitswesen. Der DBSV-Arbeitskreis wird sich weiterhin dafür einsetzen, den Forderungen der Führhundhalter auch auf politischer Ebene Gehör zu verschaffen.

Helga Mauch
Mitglied des Arbeitskreises der Blindenführhundhalter im DBSV  


Kurzinfo

Mit dem Führhund zum Arzt, ins Krankenhaus oder in die Reha-Klinik: Haben Sie damit schlechte Erfahrungen gemacht? Dann wenden Sie sich bitte an den

Bundessprecher des Arbeitskreises Führhundhalter
Robert Böhm
Tel.: 01 60 / 93 89 63 12
E-Mail: robert.boehm@bbsb.org


Dazu ein Bild: Unerwünscht in vielen Arztpraxen: Ein blinder Mann mit seinem Führhund auf dem Weg nach draußen


Das DBSV-Proket "Blindenführhunde" wird durch die Bert Mettmann Stiftung gefördert.



Kurzinfo: Empfehlungen von Dr. Lutz Bader

Empfehlungen von Dr. Lutz Bader, Fachreferent für Hygiene bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns

  • Der Patient sollte den Arzttermin möglichst telefonisch vereinbaren und das Mitbringen seines Führhundes ankündigen. Dabei soll das Praxispersonal den Gesundheitszustand des Hundes ansprechen (insbesondere Ausschluss akuter Brech-Durchfälle und Vorliegen der tierärztlich empfohlenen Impfungen und Parasiten-Prophylaxe).
  • Bei wetterbedingter Verunreinigung des Hundes ist dieser bei Betreten der Arztpraxis (möglichst durch den Patienten selbst) ausreichend abzutrocknen (einschließlich der Pfoten).
  • Der Führhund darf den Patienten beispielsweise auch in das Arzt-/Sprechzimmer begleiten, allerdings nicht in Reinräume der Praxis (zum Beispiel operativer Eingriffsraum).
  • Bei erforderlicher Trennung des Patienten von seinem Führhund soll der Hund nicht im allgemeinen Wartezimmer verbleiben, sondern zum Beispiel im Bereich der Empfangsrezeption. Der Hund soll dabei unter Aufsicht des Praxispersonals stehen und nicht gefüttert werden.
  • Falls das Praxispersonal den Hund doch berührt haben sollte, ist danach eine Händewaschung und eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen.

Barrierefreiheit:

Erfolgreich gegen Informationsbarrieren

Drei Buchstaben, die für Barrierefreiheit im Internet stehen: BIK  –  "Barrierefrei Informieren und Kommunizieren". Vor zehn Jahren ist das gemeinsame Projekt von DBSV und DVBS an den Start gegangen. Nun wurde die Projektreihe erfolgreich abgeschlossen  –  mit BIK@work und 15 "Leuchttürmen", die zeigen, wie innerbetriebliche Informationstechnik dazu beitragen kann, die Arbeitsplatzchancen behinderter Menschen zu verbessern.


Es begann im Oktober 1996 mit einem Artikel in der "Gegenwart"  –  der Titel: Blinde und Sehbehinderte in der Multimediagesellschaft. Darin brachte Karsten Warnke seine Sorge zum Ausdruck, dass blinde und sehbehinderte Menschen in der digitalen Welt ausgegrenzt werden könnten. Das oberste Gebot, so sein Fazit damals: Die Informationsgesellschaft muss von Betroffenen aktiv mitgestaltet werden.


BIK schafft Strukturen für Barrierefreiheit

Die vorerst ehrenamtliche Auseinandersetzung mit der Zugänglichkeit des Internets führte 2002 zum ersten BIK-Projekt, gemeinsam getragen von DBSV und DVBS (Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf). Im selben Jahr trat auch das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) in Kraft. Der Begriff der Barrierefreiheit des BGG und die international anerkannten Zugänglichkeitsrichtlinien der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) bildeten für die BIK-Projekte eine gute Arbeitsgrundlage. Die ersten BIK-Beratungsstellen wurden eröffnet und das Projektteam begann mit der Sensibilisierung und Schulung in Bundesdienststellen und Webagenturen.

Mit der Firma DIAS GmbH wurden in zehn Jahren die Gemeinschaftsprojekte BIK I-III durchgeführt. Die Mitarbeiter haben maßgeschneiderte Dienstleistungen zur Umsetzung der BITV entwickelt und durchgeführt. Mit gemeinsamen Kampagnen, unterstützt durch die Sozialverbände und das Partner-Projekt AbI, hat BIK immer wieder Druck gemacht, die BITV zügig umzusetzen. Ein wichtiges Instrument, um den Grad der erreichten Barrierefreiheit messen zu können, ist der von BIK entwickelte BITV-Test ( www.bitvtest.de ).


Dritte Projektphase: BIK@work

Die Idee, dass die BIK-Dienstleistungen auch innerbetrieblich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen schwerbehinderter Menschen beitragen könnten, stieß in den Verbänden zunächst auf Skepsis. Das Experiment begann 2006 in ausgewählten Betrieben. Die Richtlinien der BITV sollten zur Grundlage für die barrierefreie Gestaltung von Intranets und innerbetrieblich genutzten Webanwendungen werden. So entwickelte sich das Hauptthema des Projekts BIK@work. Die zunehmende Nachfrage nach betrieblicher Beratung und Unterstützung zeigt, wie wichtig und richtig der Projektansatz ist. Dabei gilt der Grundsatz, dass innerbetriebliche Maßnahmen zur barrierefreien IT-Gestaltung von Arbeitgebern und Interessenvertretungen gewollt sein müssen. Barrierefreiheit muss auf Dauer in betrieblichen Strukturen verankert und selbstverständlicher Bestandteil von Planung, Entwicklung und beim Einkauf von Informationstechnik werden. Das setzt vor allem den Abbau von Barrieren in den Köpfen voraus.

Von 2009 bis einschließlich Februar 2012 hat das Projektteam mit 120 Schulungen und anderen Veranstaltungen ca. 1.800 Schlüsselpersonen und 50 private und öffentliche Arbeitgeber erreicht. Die Partner von BIK@work haben sich auf den Weg gemacht, ihre innerbetriebliche Informationstechnik barrierefrei zu gestalten. Um dieses Engagement zu würdigen und andere Arbeitgeber darauf aufmerksam zu machen, strahlen jetzt 15 "Leuchttürme", über ganz Deutschland verteilt. Die Auszeichnungen wurden am 2. Februar im Rahmen der BIK@work-Fachtagung in Hamburg übergeben. Die drei folgenden Beispiele zeigen, dass es ganz unterschiedliche Ansätze gibt, Barrieren im IT-Bereich abzubauen und damit die Arbeitsplatzchancen behinderter Menschen zu verbessern:


Projekt "NeFa"

Die Justizverwaltungen von Niedersachen und Hessen entwickeln gemeinsam eine neue Software. Sie soll unter anderem der elektronischen Bearbeitung des Rechtsverkehrs, der Posteingänge und -ausgänge sowie der Einführung elektronischer Akten dienen. Mit Unterstützung von BIK@work wird besonders auf eine barrierefreie Gestaltung der Programmoberfläche Wert gelegt.


NDR Hamburg

Seit 2009 gibt es beim NDR in Hamburg eine EDV-Rahmendienstvereinbarung. Erstmals wurde die Barrierefreiheit in der Informationstechnik zum Bestandteil einer Betriebsvereinbarung. Alles, was im IT-Bereich neu angeschafft wird, muss nun auf Barrierefreiheit überprüft werden. Der NDR und andere ARD-Rundfunkanstalten werden von BIK@work beraten.


Pfennigparade

2008 war die Ausbildung von drei schwer körperbehinderten Mitarbeitern zu "BITV-Prüfern" der PSG Programmier-Service GmbH durch das BIK-Team erfolgreich abgeschlossen worden. Die BIK-Beratungsstelle Bayern konnte eröffnet werden. Die Zusammenarbeit ermöglichte dem Projektteam unter anderem den Zugang zur Ludwig-Maximilians-Universität und dem Klinikum der Universität München. Beide konnten ebenfalls mit einem "Leuchtturm" ausgezeichnet werden.


Fazit

Barrierefreiheit, so lehrt uns die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK), ist die Voraussetzung für inklusive Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben. In diesem Sinne hat die BIK-Projektreihe einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung geleistet. Noch gibt es auf Arbeitgeberseite aber zu wenig Bereitschaft, dem Auftrag der BRK Folge zu leisten. Deshalb muss die Forderung lauten, dass

  • Sozial- und Arbeitsgesetze auf ihre BRK-Konformität hin überprüft und angepasst,
  • Behindertengleichstellungsgesetze fortentwickelt und
  • Maßnahmen zur Entwicklung inklusiver Arbeitsbedingungen konsequent durch die Bundesregierung gefördert werden.

Karsten Warnke
Projektkoordinator von BIK@work


Dazu ein Bild: Freuen sich über einen BIK-"Leuchtturm": Holger Sanio (re.) und Thomas Kruza, die Leiter des eJustice-Projekts "NeFa"


Kurzinfo

Die 15 "Leuchtturm"-Projekte von BIK@work sind im Internet dokumentiert: www.bik-work.de/leuchttuerme.html

Beruf:

Reha-Maßnahme abgebrochen?  –  Ein Aufruf!

Vielen geht es so, aber nur wenige reden darüber: Wer von der Bundesagentur für Arbeit eine "Fördermaßnahme" bewilligt bekommt und diese bei einem "freien Bildungsträger" absolviert, hat oft keine Hilfsmittel zur Verfügung. Die Folge: Bei blinden und sehbehinderten Menschen ist die Abbruchquote überdurchschnittlich hoch. Um bei der BA auf eine Lösung zu drängen, sucht DBSV-Präsidiumsmitglied Hans-Joachim Krahl konkrete Fallbeispiele.


Immer wieder gerät die Bundesagentur für Arbeit (BA) ins Fadenkreuz der Kritik, wenn es um Maßnahmen der beruflichen Bildung für schwerbehinderte Arbeitssuchende oder um Aktivitäten der Arbeitsmarktförderung geht. Tatsächlich sind die rückläufigen Arbeitslosenzahlen im Bereich der schwerbehinderten Arbeitssuchenden nicht oder noch nicht angekommen. Man darf sich aber fragen, ob dafür ausschließlich die BA verantwortlich gemacht werden kann. Schließlich war es politisch gewollt, dass die Arbeitsmarktförderung im Zuge der so genannten Liberalisierung nicht mehr alleinige "Spielwiese" der Agentur ist, sondern dass sich auch die damaligen "Arbeitsgemeinschaften" (ARGEN) und kommunale Träger auf dem Gebiet tummeln dürfen. Bei dieser gewaltigen Strukturreform in den Jahren 2004 bis 2006 ist an der Basis viel Fach- und Beratungskompetenz verloren gegangen, weil qualifizierte Kräfte anders eingesetzt, zum Teil sogar ausgeschieden sind. Die Leidtragenden waren die schwerbehinderten Arbeitssuchenden.

Im Laufe der Jahre 2008 bis 2010 stabilisierte sich das System dann aber doch wieder, nachdem die Aufgabenverteilung zwischen den Trägern der beruflichen Rehabilitation und den Leistungserbringern klar geregelt worden war. Für blinde und sehbehinderte Menschen waren als fachlich kompetente Leistungserbringer der Integrationsfachdienst (IFD) sowie die Berufsbildungs- und Berufsförderungswerke unterwegs. Durch sie wurde für die jeweiligen Maßnahmen der Förderungsbedarf des Einzelnen berücksichtigt und durch die Bereitstellung geeigneter Hilfsmittel eine optimale Ausbildung oder Umschulung gewährleistet.

Diese fast paradiesischen Zustände fanden ein jähes Ende, als die Politik vor rund zwei Jahren beschloss, das bestehende "Vergabegesetz" auf dem Altar der Europäisierung zu opfern. Bei der Novellierung dieses Gesetzes wurde Paragraf 49, der regelt, was auszuschreiben ist, so gefasst, dass die bis dato ausgeklammerten IFD-Leistungen nicht länger vom "allgemeinen Gebaren" der Ausschreibungspraxis "verschont" bleiben. So kam es dazu, dass sich nun alle Bildungsträger, auch die so genannten "freien Bildungsträger", um Maßnahmen der BA und anderer Träger der Arbeitsmarktpolitik bewerben können. Dabei müssen sie nicht nachweisen, dass sie technisch und personell in der Lage sind, die vermittelten Arbeitssuchenden individuell angepasst auszubilden. Dies führt dazu, dass gerade sinnesbehinderten Menschen die notwendigen Hilfsmittel oft nicht zur Verfügung gestellt werden, so dass sie nach einiger Zeit gezwungen sind, die Maßnahme abzubrechen. Kommt dies wiederholt vor, wird der Betroffene schnell als nicht "förderfähig" eingestuft. Eine fatale "Lösung" des Problems!

Als Vertreter der BAG Selbsthilfe im "Beratenden Ausschuss für schwerbehinderte Menschen bei der BA" habe ich dieses Dilemma mehrfach angesprochen und auf Lösungen gedrängt. Inzwischen ist deutlich geworden, dass die BA untätig bleibt, solange es nicht gelingt, die allgemeinen Darstellungen mit konkreten Beispielen zu untermauern. Deshalb wende ich mich nun an die Leser der "Gegenwart": Sind Sie selbst betroffen oder kennen Sie blinde bzw. sehbehinderte Menschen, die ohne ausreichende Hilfsmittelausstattung in eine "Fördermaßnahme"  –  ob Berufsausbildung, Umschulung oder Bewerbertraining  –  geschickt wurden und diese nicht mit dem gewünschten Erfolg abschließen konnten bzw. abbrechen mussten? Wichtig sind für mich folgende Informationen:

  1. Um was für eine Maßnahme handelte es sich?
  2. Auf welchen Zeitraum war sie angelegt?
  3. Welcher Bildungsträger hat die Maßnahme durchgeführt?
  4. Welche Hilfsmittel oder anderen Unterstützungen (z.B. Assistenz) wurden benötigt und was war verfügbar?
  5. Mit welchem Erfolg wurde die Maßnahme abgeschlossen? Oder wenn nicht: Wann und warum wurde sie abgebrochen?

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Als ich mich im vergangenen Jahr bei einem "freien Bildungsträger" als Motivationstrainer verdingt habe, wollte es der Zufall, dass in einem Kurs auch ein blinder "Schüler" war. Er war sehr engagiert, verfügte aber über keinerlei Hilfsmittel für die Ausbildung. Für mein Training war dies kein Hemmnis. Bei der PC-Schulung jedoch musste ich miterleben, wie er neben eine Mitschülerin gesetzt wurde, die ihm die Hand führte und sagte, was er drücken sollte und was dann auf dem Bildschirm erschien. Ob der junge Mann die Maßnahme erfolgreich abschließen konnte, weiß ich nicht. Ich wünsche es ihm!

Ist es Ihnen so oder so ähnlich ergangen? Dann melden Sie sich bitte per E-Mail: h-j.krahl@dbsv.org

Hans-Joachim Krahl
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Menschen:

Mein Leben danach

Ralf Rönckendorf, 40

In den Morgenstunden des 2. April 2010 stieg die Sonne über dem Dunst der Stadt Kunduz leuchtend auf. Es war der letzte Sonnenaufgang, den ich sehen sollte!

Als Soldat war ich einen Monat vorher in den Einsatz nach Afghanistan gegangen. Ich kam mit einer gewissen Erwartung, aber auch mit ein wenig Angst. Keiner hatte uns im Vorfeld sagen können, was uns erwarten würde.

Ich war als Sanitäter in der Infanterie eingesetzt. Die Anfangszeit war geprägt von Entbehrung, aber auch von Zusammenhalt, von Kameradschaft und natürlich von den ersten Gefechten. Diese liefen im Monat März eher glücklich für uns ab: keine Verletzten, keine Fahrzeugausfälle. Das lag vielleicht daran, dass wir gut ausgebildet in den Einsatz gegangen waren. Oder daran, dass wir auf einer Straße, die in Deutschland eher den Namen Feldweg verdient, ein Hufeisen ausgegraben hatten. Das war unser Glücksbringer.

Leider reichte das Glück nur für einen Monat. Am Karfreitag waren wir wieder einmal unterwegs auf Patrouille, als wir in die schwersten Gefechte gerieten, die deutsche Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg geführt haben. Ein verlustreicher Tag für uns alle! Ich selbst wurde an diesem Tag durch eine Sprengfalle so schwer verletzt, dass ich von einem Moment auf den anderen mein Augenlicht verlor und dem Tod sehr nahe war. Nur durch die Unterstützung von amerikanischen Hubschraubern konnten wir aus der so genannten Hot Zone evakuiert werden.

Irgendwann später, Ende April, erwachte ich in einem Krankenhaus in Deutschland aus dem Koma. Hier begannen für mich die schwersten Tage meines Lebens. Ich musste akzeptieren lernen, dass wir an diesem Karfreitag drei Kameraden verloren hatten, dass es noch mehr Verletzte gegeben hatte und dass ich nie mehr würde sehen können. Die ersten Stunden waren einfach schrecklich. Ich war mit meiner neuen Situation völlig überfordert. Nichts konnte ich mehr alleine.

Hinzu kamen immer wieder die quälenden Gedanken an das Geschehene. Nachts träumte ich vom Einsatz, von Gefechten und vom Krieg. Nur durch professionelle Hilfe konnte ich das alles verarbeiten. Später halfen mir auch Gespräche mit Kameraden, die mit mir Seite an Seite gekämpft haben. Nicht zuletzt war die Familie eine Stütze für mich. Sie blieb an meiner Seite und half mir in meiner neuen Lebenssituation.

Nach mehreren Operationen im Gesicht und an den Augen konnte ich knapp drei Monate später das Krankenhaus verlassen. Das war meine Stunde Null. Ich hatte keine Vorstellung, wie es weitergehen sollte und konnte. Ich wusste zu dieser Zeit kaum etwas über Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen, wusste nicht, dass es Screenreader für Computer gibt, wusste nichts über Mobilitätstraining. Erst als es im März vergangenen Jahres in die berufliche Grundrehabilitation ging, eröffneten sich mir neue Welten.

In der Außenstelle Hamburg des Berufsförderungswerks Düren habe ich zudem neue Freunde gefunden. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, sich mit Menschen auszutauschen, die die gleiche Behinderung haben. Leider bin ich während der Grundrehabilitation auch Menschen begegnet, die sich nicht in die Situation blinder Menschen hineinversetzen können. Die Art und Weise, wie auf Leitungsebene teilweise mit den behinderten Teilnehmern umgegangen wird, hat mich enttäuscht. Aber zum Glück habe ich eine herzensgute Ausbilderin, die nicht nur die Punktschrift beherrscht, sondern blinde und sehbehinderte Menschen wirklich versteht und auf deren Bedürfnisse eingeht.

So habe ich nach und nach meine früheren Hobbys zurückerobert: Endlich konnte ich wieder meinen Computer nutzen und elektronische Musik produzieren! Auch das Erlernen der Punktschrift gelang, obwohl mir dieser Lernprozess nicht leicht fiel. Dass die eigenen Grenzen schnell erreicht sind, musste ich immer wieder feststellen. Aber hier gilt: Nicht gleich aufgeben, sondern versuchen, die Hindernisse zu überwinden!

Sehr bewegende Momente erlebte ich im November vergangenen Jahres, als ich mit meiner Familie zur BAMBI-Verleihung in Wiesbaden eingeladen war. Dort wurde mir der Sonderpreis der Jury von Johannes B. Kerner überreicht, der auch die Laudatio hielt. Den BAMBI 2011 bekam ich nicht nur für meinen eigenen Mut und meine Tapferkeit im Einsatz, sondern auch stellvertretend als Anerkennung für alle Soldaten, die ihren Dienst für die Bundesrepublik Deutschland leisten.

Nach dem Abschluss meiner Grundrehabilitation kehre ich in meine alte Kaserne im niedersächsischen Seedorf zurück. Dort werde ich Einsatzgeschädigte und ihre Angehörigen ebenso beraten wie Soldaten, die sich auf einen Einsatz vorbereiten. Außerdem komme ich für die Aufgabe der Schwerbehindertenvertretung in Frage.

Ein weiteres Projekt sind Workshops für blinde und sehbehinderte Menschen zum iPhone und zum Mac-Computer, die ich als begeisterter Apple-Nutzer kostenlos anbiete. Der nächste findet am 21. April im Apple Store in Hamburg statt. Das Leben danach geht weiter und ich bin gespannt, was die nächsten 40 Jahre für mich bereit halten ...

Ralf Rönckendorf ist Hauptfeldwebel bei einem Fallschirmjägerbataillon der Bundeswehr. Er lebt mit seiner Partnerin und ihrem Sohn zusammen.


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Drei Männer stehen in einem Halbkreis und sind in ein Gespräch vertieft. Der Mann in der Mitte trägt ein weißes Hemd mit einer dunklen Krawatte und hat kurzes, dunkles Haar. Sein rechtes Auge ist geschlossen, das linke weit geöffnet. Es ist der erblindete Bundeswehrsoldat Ralf Rönckendorf, der sich mit Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière (li.) und dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus (re.) unterhält.

Medien:

Neuerungen in der Punktschrift

Seit seiner Rekonstituierung im Jahr 2009 hat sich das Brailleschriftkomitee der deutschsprachigen Länder (BSKDL) mit der Überarbeitung der aktuell gültigen Blindenschriftsystematik von 1998 befasst. Da die geplante Revision noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, sollen hier eine Reihe wichtiger Neuerungen vorab bekannt gegeben werden.


Mit der Verbreitung von Computer-Tastaturen vergrößerte sich in den vergangenen Jahren die Vielfalt von Klammersymbolen in gedruckten Texten. Jede PC-Tastatur verfügt heute über vier Klammerarten: runde, eckige, geschweifte und spitze Klammern. Um hier nachzuziehen, hat das Brailleschriftkomitee Punktschriftzeichen für spitze und geschweifte Klammern eingeführt.

Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt es jetzt eindeutige Symbole für das Nummernzeichen (gelegentlich auch als "Gatter" oder "Raute" bezeichnet) und den Doppelpfeil. Außerdem wurde das Zeichen für den senkrechten Strich geändert und in seiner Bedeutung erweitert, so dass es jetzt auch für Bullets (Aufzählungspunkte) und Mittepunkte steht. Achtung! Das bisher für den senkrechten Strich verwendete zweiformige Zeichen (erstes Zeichen: Punkte 4, 5, 6; zweites Zeichen: Punkte 1, 2, 3) wird gestrichen.

Auch die typografische Gestaltungsvielfalt von Schwarzschrifttexten hat erheblich zugenommen. Um die Wiedergabemöglichkeiten in der Punktschrift in einheitliche Bahnen zu lenken, hat das Brailleschriftkomitee Markierungen für eine zweite Hervorhebungsform festgelegt (z.B. fett, kursiv, unterstrichen). Weiterhin wurde entschieden, dass bei mehreren hervorgehobenen Wörtern in Folge jedes Wort einzeln angekündigt werden kann, wenn sich dadurch Platz sparen lässt. Bisher mussten am Anfang und am Ende einer Hervorhebung von mehreren Wörtern jeweils zwei zusätzliche Zeichen eingefügt werden. Nun gibt es die Möglichkeit, jedem einzelnen Wort ein Sonderzeichen voranzustellen. Dies rechnet sich bei Hervorhebungen von bis zu drei Wörtern.

Schließlich gab es in deutschen Brailletexten bislang keine einheitliche Regelung, um Anmerkungen des Punktschriftübertragers zu kennzeichnen. Auch diese Lücke hat das Brailleschriftkomitee mit neuen Symbolen geschlossen.

Anmerkung: Bei der Darstellung der Punktemuster in der Braille- und Schwarzschriftausgabe sind die sechspunktigen Vollzeichen nicht Bestandteil der jeweiligen Symbole. Sie dienen lediglich als Hilfszeichen, damit die Position der Punkte eindeutig zu erkennen ist.

Richard Heuer gen. Hallmann
Vorsitzender des Brailleschriftkomitees der deutschsprachigen Länder  



Kurzinfo: Die neuen Punktschriftzeichen

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Spitze Klammer auf

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Spitze Klammer zu

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Geschweifte Klammer auf

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Geschweifte Klammer zu

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Nummernzeichen (auch als "Gatter" oder "Raute" bezeichnet)

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Doppelpfeil (Pfeil nach links und rechts)

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Abtrennungszeichen (senkrechter Strich, Bullet, Mittepunkt u. ä.)

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Zweite Hervorhebung für ein Wort bzw. Teilwort

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Beginn einer zweiten Hervorhebung von mehreren Wörtern

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Ende einer zweiten Hervorhebung eines Teilworts bzw. von mehreren Wörtern

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Öffnende Punktschriftübertragungsklammer (für Einschübe des Punktschriftübertragers)

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Schließende Punktschriftübertragungsklammer

Bücher

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Allan Karlsson wird 100 Jahre alt. Um der bevorstehenden Feier zu entgehen, steigt er aus dem Fenster des Altenheims und verschwindet in Richtung Busbahnhof. Als er dort unverhofft auf einen Koffer voller Geld stößt, nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Verfolgt von Polizei, Presse und einer Gang von Kleinkriminellen, gerät Allan in viele skurrile Situationen und findet auf seinem Weg durch Schweden immer wieder neue Freunde.

Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war. Ein Buch, das sich nur mit einem Augenzwinkern lesen lässt.

Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Sprecherin: Lisa Bistrik
1 CD DAISY (830 Minuten)

Die späte Ernte des Henry Cage

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Ein kalter, einsamer Albtraum, der im Licht der nachfolgenden Ereignisse wie ein Idyll erscheint.

Der Roman von David Abbott ist keine einfache Abrechnung mit einem gedankenlosen Egozentriker, sondern ein Entwicklungsroman über einen alternden Mann, der beginnt, seine Fehler zu erkennen. Bei aller Bitterkeit und allem Schmerz eine Chance für ihn und all die Seinen, sich einander anders zu nähern. Mit Irrungen und Wendungen und nicht nur einem Toten auf dem Weg.

David Abbott: Die späte Ernte des Henry Cage
Sprecher: Volker Lohmann
1 CD DAISY (435 Minuten)

Gartengeflüster

Ein Buch-Tipp von Ruth Tiedge, Bayerische Blindenhörbücherei


Von Gartenprunk und Tulpenfieber, dem Geheimnis des Flieders und der berauschenden Wirkung tropischer Gewächshäuser ist in dem Buch "Gartengeflüster" die Rede. Otto Krätz hat Pikantes und Unterhaltsames aus der Geschichte der Gärten zusammengestellt. Dass Balzac sieben Jahre lang in seinem Gartenhaus versteckt lebte, um dem drohenden Bankrott zu entgehen, ist zu erfahren, während Goethe vor allem das gesellige Beisammensein im Grünen und fulminante Feuerwerke schätzte. Auch Maler schwelgten in Gartenleidenschaft. Man denke nur an Monets wunderbaren Garten in Giverny und seine Seerosen, die er in verschiedensten Farben malte. Neben Literatur und Kunst dürfen praktische Aspekte nicht fehlen: Die Erfindung des Rasenmähers im Jahr 1830 ist ebenso Thema wie die besten Methoden im Kampf gegen das Unkraut. Und wenn man in Notzeiten seine Schätze im Garten vergräbt, sollte man sich nicht vom Nachbarn beobachten lassen. Sonst kann es gerade im Garten zu verhängnisvollen Zwischenfällen kommen  –  wie schon in unzähligen Romanen, Liebesgeschichten und Krimis.

Otto Krätz: Gartengeflüster
Sprecherin: Meriam Pstross
1 CD DAISY (230 Minuten)



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Lauter gute Witze

"Wie heitert man einen gelangweilten Pharao auf?" Diese Scherzfrage kann man auf einer 4.600 Jahre alten Papyrusrolle aus Ägypten lesen. Die Antwort: "Indem man eine Schiffsladung junger Frauen, die nur Netze anhaben, über den Nil fahren lässt und den Pharao zum Angeln schickt."

Gute Witze dürfen gut und böse sein, vulgär und plump. Sie dürfen Grenzen überschreiten, Vernunft und Logik austricksen und sind mit der größtmöglichen kreativen Freiheit ausgestattet. Witze sind Ventile: Sie wirken wie Gesundheitsmittel, lassen den düsteren Augenblick vergessen, erlauben das Über-Allem-Stehen. Schon Nietzsche meinte: "Zehnmal sollst du lachen am Tag, sonst stört dich der Magen bei Nacht."

In "Hier lacht der Leser: Lauter gute Witze" hat Peter Köhler eine interessante Mischung zusammengestellt. Man kann nicht über alles lachen, einiges zwingt gar zum Nachdenken. Und doch lohnt sich das Immer-Wieder-Lesen.

Peter Köhler (Hrsg.): Hier lacht der Leser: Lauter gute Witze
Sprecher: Martin Mayrhofer
1 CD DAISY (224 Minuten)
Preis: 19 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder 144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Mieterlexikon 2012

Aufgrund zahlreicher neuer Gerichtsurteile  –  vor allem zu den Themen Energiesparen und Heizkostenabrechnung  –  sowie einiger Gesetzesänderungen hat der Deutsche Mieterbund sein Mieterlexikon neu aufgelegt. Mittlerweile ist auch die DAISY-Hörversion auf dem aktuellen Stand. So haben blinde und sehbehinderte Menschen Zugang zu dem Ratgeber, der sich an Mieter wie Vermieter richtet. Über die alphabetische Navigation, ein Stichwortverzeichnis und eine Seiten-Suchfunktion lassen sich die Inhalte gut erschließen.

Mieterlexikon 2012
1 CD DAISY (33 Stunden)
Preis: 13 Euro

Bestellungen bei
atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.V.
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Braille21: Tagungsdokumentation erhältlich

Vom 27. bis 30. September hat sich Leipzig in das Mekka der Punktschrift verwandelt. Beim Weltkongress Braille21, veranstaltet von der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB), trafen sich Braille-Experten und -Anwender aus aller Welt. Nun ist die Tagungsdokumentation fertig gestellt. Fast 70 Beiträge konnten zusammengetragen werden und sind in drei Paketen verfügbar. Bitte beachten Sie, dass alle Beiträge in englischer Sprache veröffentlicht sind.

  • Paket 1: Schwarzschrift (372 Seiten) + Digitalausgabe auf CD, Preis: 45 Euro
  • Paket 2: Englische Kurzschrift (22 Hefte à 48 Seiten) + Digitalausgabe auf CD, Preis: 45 Euro
  • Paket 3: Schwarzschriftband und Ausgabe in englischer Kurzschrift + Digitalausgabe auf CD, Preis: 85 Euro

Die Preise verstehen sich zzgl. Mehrwertsteuer und Porto.

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-162
E-Mail: info@braille21.net

Zeitschriften

Damals  –  das Magazin für Geschichte

Die Hörbücherei der Evangelischen Blindenarbeit in Frankfurt hat ein neues Abonnement im Angebot: "Damals  –  das Magazin für Geschichte". Die monatliche Zeitschrift widmet sich geschichtlichen und archäologischen Themen. Die Sprecherin der Hörfassung ist Nicole Abraham, in Hessen bekannt als "Wetterfee von hr1". Wer in das Abo hineinschnuppern möchte, erhält als Probenummer die Dezemberausgabe über Franz von Assisi. Die erste Ausgabe im Abo befasst sich mit Friedrich dem Großen.

Damals  –  das Magazin für Geschichte Monatsmagazin
im MP3-Format
Kostenloses Abonnement

Bestellungen bei der
Evangelischen Blindenarbeit
Tel.: 0 69 / 53 02-244
E-Mail: eb@integrationshilfen.de



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Sport:

Meldungen

Anpfiff Deutsche Blindenfußballbundesliga

Die nunmehr fünfte Saison der Deutschen Blindenfußballbundesliga (DBFL) startet Mitte April. In diesem Jahr treten acht Teams an, darunter drei Spielgemeinschaften. Neben Titelverteidiger Stuttgart und Vize-Meister Marburg ringen Köln, Gelsenkirchen und Chemnitz sowie St. Pauli-Dortmund, Mainz-Würzburg und Berlin-Braunschweig um die Plätze. Die Spiele der Liga finden am 14. und 15. April in Stuttgart, am 12. Mai in Neumünster, am 16. Juni in Heidelberg, am 7. und 8. Juli in Dortmund, am 25. August in Herford und am 22. September in München statt.

Zusammen mit dem Deutschen Behindertensportverband und der Sepp-Herberger-Stiftung ist der DBSV Ausrichter der Liga. Er fördert die Teams und finanziert die Hörkommentare. So können blinde und sehbehinderte Fußballfans die Beschreibungen der Ligaspiele direkt am Spielfeldrand über Funkkopfhörer oder zu Hause im Internet hören. Mehr zu den Hörkommentaren und zur gesamten Liga unter www.blindenfussball.de

Inlineskaten für blinde und sehbehinderte Menschen

Der 1. FCN Roll- und Eissport e.V. bietet am 21. April in Nürnberg einen Inlinerkurs für blinde und sehbehinderte Menschen ab 14 Jahren an. Nürnberg ist derzeit die Hochburg der Inliner mit Seheinschränkung, und die Aktiven möchten für ihren Sport auch Interessenten aus anderen Regionen gewinnen. An dem Kurs können sowohl Anfänger teilnehmen wie auch Fortgeschrittene, die sich für eines der großen Rennen in diesem Jahr fit machen möchten, sei es die Halbmarathon-Meisterschaft am 6. Mai in Kerpen, die Marathon-Meisterschaft am 2. September in Bayern oder die Bahnmeisterschaft am 23. September in Nürnberg. Bei Bedarf wird der Kurs wiederholt, es können auch Folgekurse angeboten werden.

Mehr Infos bei
Volker Springhart
Tel.: 09 11 / 81 91 19
E-Mail: springhart@gmx.de
www.blinde.skaten-nuernberg.de

Offene Blinden- und Sehbehinderten-Skatmeisterschaft

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Skatverband (DSkV) veranstaltet der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg am 8. und 9. Juni eine Skatmeisterschaft in Hamburg-Harburg. Teilnehmen können blinde und sehbehinderte Menschen, die Mitglied einer Selbsthilfeorganisation sind oder sich derzeit in einer Ausbildungs- oder Rehabilitationsmaßnahme befinden. Gespielt werden drei Serien nach der internationalen Skatordnung und den Regeln des DSkV.

Mehr Infos bei
Ralf Bergner
Tel.: 0 40 / 35 32 35

Anmeldungen bei
Michael Voß
Tel.: 0 41 01 / 40 26 12
E-Mail: michaelvoss@svl-skat.de

Rätsel:

April-Rätsel

Aus den Silben all  –  au  –  bel  –  cke  –  de  –  durst  –  er  –  er  –  gen  –  hen  –  krä  –  le  –  me  –  ne  –  po  –  re  –  satz  –  schau  –  stern  –  stre  –  stun  –  tag  –  tor  –  tro sind acht Begriffe zu bilden, die sich mit den folgenden Wortkreationen scherzhaft umschreiben lassen:

  1. U-Bahn-Europäer
  2. Wehlautporte
  3. Dunsthahnenschreie
  4. Himmelskörperzeiteinheit
  5. Universumszeitraum
  6. Niederschlagsschreck
  7. Trockendistanz
  8. Personalpronomensprung

Bei richtiger Lösung ergeben die Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter, fortlaufend gelesen, die Bezeichnung für eine Dachkammer.


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. April an den

DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin oder per
E-Mail an gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des März-Rätsels

Andersch  –  Raabe  –  Ibsen  –  Schiller  –  Turgenjew  –  Orwell  –  Poe  –  Hebbel  –  Andrić  –  Novalis  –  Eliot  –  Shakespeare


Gesuchter Dichtername: Aristophanes

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen, in denen elektronische Hilfsmittel zum Verkauf angeboten werden, müssen den Zusatz "Privateigentum" enthalten. Anzeigen, die diesen Zusatz nicht enthalten, werden künftig nicht angenommen. Auch dürfen diese Anzeigen nicht unter Chiffre-Nummer geschaltet werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Die Redaktion  

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Der Bundesverband staatlich anerk. Blindenwerkstätten (BsaB)
Memelstr. 6, 23554 Lübeck
Tel.: 04 51 / 4 00 25 63-31
www.bdsab.de

oder Ihr Blindenverband nennt Ihnen gerne Bezugsquellen.

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Tel.: 01 51 / 15 77 31 01


Maxlupe der Firma Reinecker einschließlich Netztrafo und Tragetasche, Preis: 500 Euro,

Tel.: 09 11 / 72 07 17


Kochbuch "Genießen erlaubt" in Blindenkurzschrift, 2 Bände, von Lisa Fitz und Alfons Schubeck, in einwandfreiem Zustand, Preis: 30 Euro,

E-Mail: t.schadwinkel-e.barcic@gmx.de


Handy Nokia C5-00 inkl. Ladekabel, Akku, Headset, Handbuch, 8 GB SD-Karte, Software-CD "Talks & Zoom", weiteren Demo-CDs und Kopie der Originalrechnung. Vorinstalliert sind unter anderem Talks & Zoom Premium S60 (V.5.20.3) und DAISY 2 go. Handy wurde ca. 9 Monate genutzt und befindet sich in gutem Zustand. Neupreis des Gesamtpakets: ca. 400 Euro, VB: 300 Euro,

Tel.: 01 77 / 8 44 16 56

Partnersuche

Einsames Herz sucht Ihn, zwischen 50 und 62 Jahren, aus dem Raum Hamburg, für gemeinsame Freizeitgestaltung. Ich bin 56 Jahre alt, sehend, leichte Körperbehinderung. Ruf mich an unter

Tel.: 0 40 / 66 90 79 24


Naturverbundener, sehr selbstständiger 58-jähriger, 1,86 m großer Eisenacher Blinder sucht nette Partnerin.

Tel.: 0 36 91 / 74 64 73 (nach 18 Uhr)

Verschiedenes

Wer berät mich bei gelegentlichen Fragen zu Microsoft Word und Internet? Außerdem suche ich als Keyboarder (Technics) Gedankenaustausch mit Hobbyfreunden,

Handy: 0 15 23 / 7 89 41 89


Knobel-, Karten- und Brettspiele, die auch für blinde Menschen geeignet sind: Eine aktuelle Liste mit Bezugsquellen kann kostenlos angefordert werden bei

Hermann Buttkewitz
E-Mail: buttkewitz@gmx.de


Pensionierte Deutschlehrerin aus Portugal übersetzt gegen Aufwandsentschädigung Texte ins Portugiesische,

Kontakt per
E-Mail: anafon@sapo.pt
Handy: 0 03 51 / 96 / 4 03 58 04 oder
Skype


Kleine ruhige Ferienwohnung im Spreewald  –  in unmittelbarer Nähe zum Natursee  –  für 2 bis 4 Personen zu vermieten, Preis ab 25 Euro pro Tag,

Tel.: 03 54 75 / 6 80 (Frau Lehmann)

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

SynPhon GmbH

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Kolless Spezialuhren

Ihr Spezialist für Blindenuhren

Uhren für Senioren


Das Angebot des Monats finden Sie im Internet: www.blindenuhren.de

Wir beraten Sie gerne!
Tel.: 0 61 96 / 2 30 11
E-Mail: info@blindenuhren.de

hördeutsch.de

Ihr Laden für Hörbücher!

Jetzt über 1000 ungekürzte Hörbücher neu bei uns im Programm!

Bei uns bekommen Sie Hörbücher, Hörspiele sowie DAISY-Hörbücher aus allen Kategorien mit kostenlosem Brailleschrift-Aufkleber!

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Mo. bis Fr. von 13 bis 18 Uhr
Tel.: 0 23 93 / 22 00 66
E-Mail: info@hoerdeutsch.de

Technik Für Alle

Wir bieten Hilfsmittel, die helfen!

Wir sind Ihr neuer Partner aus dem Nordwesten Deutschlands. Wir bieten Hilfen für Blinde, Sehbehinderte und Senioren. Unsere Firma ist neu, aber unsere Mitarbeiter bringen viel Erfahrung mit. Testen Sie uns! Besuchen Sie uns online oder rufen Sie uns an.


Technik Für Alle
Menkestr. 6, 49076 Osnabrück
Tel.: 05 41 / 50 79 79-0
www.technik-fuer-alle.de

Betreutes Wohnen in Meitingen bei Augsburg!

Sorgenfreies Service-Wohnen im Alter oder bei Blindheit: Zimmer mit Fernseher und Telefon, Komplett-Wäscheservice, gemeinsame Mahlzeiten mit täglich frisch zubereiteten Speisen, Essen und Wohnen gemeinsam mit dem Betreiber, Wellness im hauseigenen Schwimmbad, Reiki-Meister sorgt für Ihr Wohlbefinden, Ausflüge, Wander- und Radwege, Bibliothek mit über 3000 Büchern, großer Garten mit Terrasse, Gartenbeet zum Selbstbearbeiten möglich, Gedächtnistraining und Spiele-Nachmittage. Ärzteversorgung im Ort gesichert. Der Meitinger Bahnhof bietet auch die Möglichkeit zu Kultur und zum Shoppen im nahen Augsburg.

Ab sofort bezugsfertig!

Anfragen unter Tel.: 0 82 71 / 42 90 62

AASB Maria Seidling

  • Talks, Sprachausgabe fürs Handy
    Ermöglicht alle Einstellungen plus SMS
        330,00 Euro
  • Vorlesesystem Lesephon® USB
    Das Lesephon mit Stimme Klara auf einem USB-MP3-Stick
        500,00 Euro
  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Telefonansage, Editor, Spracheingabe
        ab 2917,00 Euro
  • AUDIOCHARTA Compact Vorlesesystem
    Einteilig geschl. Vorlesesystem
    Steffi oder Klaus Sprachausgabe
        ab 3539,22 Euro
  • PacMate Braillezeile
    mit 40 Braillezellen
        5117,00 Euro
  • Alva Braillezeilen,
    40/70/80 Module, auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmlesesysteme
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version, Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik
        ab 1679,34 Euro

Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen.

Seit dem 11.12.2007 ist die Firma AASB nach DIN ISO 9001 zertifiziert.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
Homepage: www.aasb-seidling.de
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de

Marland GmbH

Schau mal rein bei Marland:

  • Olympus DM-5
    Audiorekorder und DAISY-Flash-Player modernster Machart, optimal für Blinde und Sehbehinderte, mit taktilen Tasten und gesprochener Menüführung, Uhrzeit, Datum, Kalender, TTS, Wiedergabe von Musik und Hörbüchern im MP3-, Audible- wie auch DAISY-Format. Mit Zubehör und Bedienungsanleitung sowie zusätzlich einem weiteren LI-50B-Akku und einem Panasonic Stereo-Leicht-Kopfhörer mit faltbarem Bügel, 16-22.000 Hz.
        Alles zusammen nur 309,90 Euro
  • Neu: Olympus DM-670
    Digitaler Audio- und Diktierrekorder für hochwertige Aufnahmen, Aufnahmeformate: PCM, MP3 und WMA, gesprochene Menüführung, automatische Aufnahme, Wiedergabe von Musik, Hörbüchern und Podcasts. 3 hochwertige Mikrofone für Stereoaufnahmen, 8 GB interner Speicher plus microSD(HC)-Kartenfach, USB 2.0, Mikrofon- und Kopfhörerbuchse, Maße: 12 * 4 *  1,5 cm, Metallgehäuse.
        Olympus DM-670 mit Zubehör und Bedienungsanleitung 199,00 Euro
  • Neu: Olympus LS-3 Linear-PCM-Recorder mit sprechender Menüführung
    3 Mikrofone, 4 GB interner Speicher und microSD(HC)-Kartenfach, Aufnahmeformate: WAV, WMA und MP3. Olympus LS-3 für Musiker, Naturfreunde, Journalisten, Chöre und all jene, die einen außergewöhnlich klaren, knackigen Sound wünschen.
        Mit Zubehör und Bedienungsanleitung 179,00 Euro
  • Neu: LS20 CR+, das portable Vorlesesystem im Retrodesign
    Ihr idealer Assistent für das Lesen von Büchern, Magazinen und gedruckten Texten: Das LS20 CR+ arbeitet schnell, funktioniert ganz einfach und ist sehr benutzerfreundlich. Mit exakt 4 Handgriffen bringen Sie das Gerät auf Hochleistung: Einschalten, Kamera-Arm aufklappen, Schriftstück vor das Gerät legen, Starttaste drücken  –  fertig! Texte werden so bereits nach wenigen Sekunden vorgelesen. 4 Sprachen/Stimmen mit natürlicher Aussprache wählbar. Hochwertige Lautsprecher bieten eine perfekte Klangqualität. Vorlesegerät LS20 CR+ in kompakter Bauweise mit Tragegriff, Maße: 24 * 23 * 10 cm, Gewicht: 2,46 kg.
        Mit Netzteil, Akku und Bedienungsanleitung 3689,00 Euro
  • AMMEC HDMI  –  sprechendes MultiMedia-System für Blinde und Sehbehinderte
    Ausgestattet mit der neuesten DVB-Technologie DVB-C2 und DVB-S2 für den Empfang und die Aufzeichnung digitaler Fernseh- und Radiosender, Auslesen von Videotext und EPG-Daten und vieles mehr.
        AMMEC HDMI 1598,00 Euro

Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie stets eine große Auswahl an Produkten für Blinde und Sehbehinderte  –  also einfach mal reinschauen!


Marland GmbH  –  Spezialversand für Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6, 88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder 0 08 00 / 63 63 63 63
E-Mail: info@marland.eu oder bestellung@marland.eu

LHZ  –  Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

  • Großtastenhandy VOX mit Ziffernansage und Notruftaste
    Dual Band, LC-Display mit großer, gut lesbarer Nummernanzeige, extragroße Wähltasten mit Hintergrundbeleuchtung in Weiß, Freisprechfunktion, Notruf-/SOS-Taste auf der Rückseite, Wähltasten mit Nummernansage, SMS, Vibrationsalarm, Tastensperre, Bereitschaftszeit: 150 Std., Sprechzeit: bis zu 3 Std., Größe: 166 * 50,6 * 14,8 mm.
        M574  –  45,00 Euro
  • Brettspiel "Camino"
    2 Laufspiele-Varianten, Spielbrett: 30 * 30 cm aus geölter, massiver Buche mit Würfelmulde, 4 bunte, taktile Spielsteine aus lackiertem Holz, großer Spezialwürfel und 22 schwarze (Sperr-) Spielsteine  –  die "Caminis", mit Bedienungsanleitung auf MP3-CD.
        S160  –  50,00 Euro
  • "Pico"  –  Neuartiges Mini-Solitärspiel
    15 pyramidenförmig angeordnete Spielfelder in Steckmuldenform, runde, rote Holzspielsteine, Durchmesser: 8 mm, Höhe: 18 mm, Spielbrett: 10 * 10 cm, Buche massiv.
        S161  –  8,90 Euro
  • Spielkarten mit Jumbo-Symbolen für Sehbehinderte
    Ziffern und Zeichen: ca. 27 * 38 mm, schwarz; Spielfarbe als farbige Symbole: ca. 35 * 50 mm  –  ideal bei starker Sehschwäche!
    • Skat, franz. Bild
      S224  –  4,00 Euro
    • Rommé, franz. Bild
      S254  –  12,00 Euro
    • Doppelkopf, franz. Bild
      S260  –  5,00 Euro
    • Schafskopf (Skat), deutsches Bild
      S264  –  5,00 Euro

Besuchen Sie uns vom 23. bis 25. Mai 2012 auf der SightCity Frankfurt 2012, Sheraton Conference Center Frankfurt/Main, Flughafen, Stand C7!

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str. 6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

fluSoft

Endlich  –  ZoomText 10 ist da!

www.ZoomText.de


Die neue ZoomText-Version mit neuen Funktionen ist verfügbar.

  • ZoomText Camera  –  schauen Sie direkt auf Ihrem Computer gedruckte Dokumente oder andere Objekte an, z.B. Rechnungen, Fotos, Briefe und Medikamentenaufschriften.
  • ZoomText Recorder  –  wandeln Sie Text aus Dokumenten, Webseiten, E-Mails usw. in Tonaufzeichnungen zum Mitnehmen um.
  • ZoomText Hintergrund Reader  –  lassen Sie sich Webseiten oder andere Dokumente vorlesen, während Sie andere Arbeiten erledigen.

Dabei wurde ZoomText auch in den bekannten Funktionen weiterentwickelt und verbessert, um Ihnen ein noch entspannteres Arbeiten zu ermöglichen. Dabei stellt ZoomText keine enormen Anforderungen an Ihren Computer: Mit Windows 7 arbeiten Sie nun ebenso problemlos wie mit Windows XP.


Am Besten  –  Testen!

Sie erhalten Ihre aktuelle Demo unter www.zoomtext.de als Download oder CD-Version.


fluSoft GbR
Tannenstr. 2, 01099 Dresden
Ihr ZoomText-Händler

Argon Verlag

argon daisy edition


DAISY-Hörbücher des Argon Verlags

Sie suchen noch Ostergeschenke? Verschenken Sie Hör-Bestseller! Soeben erschienen sind:

  • Marion Brasch: "Ab jetzt ist Ruhe", gelesen von der Autorin
  • Wolfgang Herrndorf: "Sand", ungekürzt gelesen von Stefan Kaminski
  • Moritz Matthies: "Ausgefressen", gelesen von Christoph Maria Herbst
  • Jörg Maurer: "Oberwasser", gelesen vom Autor
  • Val McDermid: "Alle Rache will Ewigkeit", gelesen von Andrea Sawatzki

Ausführliche Informationen zu diesen und allen 300 lieferbaren Titeln finden Sie barrierefrei unter www.argon-verlag.de/daisy.

Zu bestellen über diese Website oder im Buchhandel.


Argon Verlag GmbH
Neue Grünstraße 17, 10179 Berlin
Tel.: 0 30 / 25 76 20 60
Fax: 0 30 / 2 57 62 06 20
E-Mail: katharina.eberenz@argon-verlag.de

AURA-Hotel Saulgrub

Kuren  –  Seminare  –  Urlaub

In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!

Es erwarten Sie:

  • Kegelbahn
  • Schwimmbad
  • Medizinische Badeabteilung für stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen
  • Wellness & Kosmetik
  • Veranstaltungsräume für Seminare und private Feste

Fordern Sie unser aktuelles Programm an! Wir freuen uns auf Sie!


AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub
Alte Römerstraße 41- 43, 82442 Saulgrub/Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99  –  0
Fax: 0 88 45 / 99 121
Internet: www.aura-hotel.de
E-Mail: info@aura-hotel.de


Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.v.

Deutscher Hilfsmittelvertrieb

Mobiltelefon Nokia C5: Auspacken, SIM einlegen, lostelefonieren!

Das Nokia C5-00 SMP mit Symbian-OS ist das derzeit beliebteste Handy bei blinden und sehbehinderten Menschen. Es bietet eine gut fühlbare Tastatur, kompakte Abmessungen und eine reichhaltige Ausstattung, die Internet-Browser, E-Mail-Programm sowie ein Navigationssystem (OVI Maps) beinhaltet. Als Sprachsoftware kommt Mobile Speak in der "Gold-Version" zum Einsatz, die zusätzliche Funktionen wie Bildschirmvergrößerung, Farberkennung und DAISY-Spieler bietet. Sie können nach dem Einlegen Ihrer SIM-Karte sofort lostelefonieren!

Der Einführungspreis für das Set aus Telefon und Lizenz beträgt 499,00 Euro!
Bestell-Nr.: 20.20621


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gemeinnützige GmbH
Bleekstraße 26, D-30559 Hannover
Verkauf Hannover: Tel.: 05 11 / 9 54 65-0
Verkauf Blista Marburg: Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
Internet: www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH

Gratulation!

Emrullah Demir (43), sehbehindert ...
... arbeitet jetzt als Web-Entwickler in der Werbebranche.


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH
Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
Internet: www.bfw-wuerzburg.de

RTB

Sicher geleitet.


Taster "Berlin"

  • Verdeckte Anforderung (z.B. zur Verlängerung der Grünphase oder Zuschaltung des Blindensignals)
  • Taktile Signalisierung durch Vibrationsmodul
  • Pilotton im Taster

Akustik "Berlin"

  • Lautstärkeabhängige Regelung
  • Optimaler Lärmschutz durch Schallausrichtung
  • Gemäß den gängigen Richtlinien

net.1

  • Kostengünstige Ausstattung von Altanlagen
  • Vermeidung aufwendiger Erdarbeiten
  • Effektive Nutzung vorhandener Erdkabel

RTB GmbH & Co. KG
Telefon: 0 52 52 / 97 06-0
E-Mail: info@rtb-bl.de

BAUM Retec AG

VisioBook: Alle Vorzüge eines Bildschirmlesegerätes genießen  –  wo auch immer Sie gerade sind


Die neue Generation der Bildschirmlesegeräte.

Das mobile VisioBook Bildschirmlesegerät ist leistungsstark wie ein herkömmliches Bildschirmlesegerät, aber klein wie ein Notebook. Dank ausgeklügeltem Klappmechanismus ist es in wenigen Sekunden betriebsbereit  –  und auch wieder verstaut. Ganz egal, wo Sie auch gerade sind  –  der starke Akku sorgt dafür, dass Sie überall und netzunabhängig 5 Stunden lang Ihre Texte und Unterlagen vergrößern können  –  ob beim Kochen, auf dem Sofa oder im Zug. Genießen Sie Ihre Flexibilität!

  • neue Klasse tragbarer Lesegeräte
  • sehr leicht, daher tragbar und mobil
  • 5 Stunden Akkulaufzeit
  • in wenigen Sekunden betriebsbereit und verstaut
  • einfache und intuitive Bedienung
  • sehr modernes und zeitloses Design
  • HD-Kamera für Fern- und Nahbereich

Produkte und Dienstleistungen für Blinde und Sehbehinderte:
BAUM Retec AG
In der Au 22, D-69257 Wiesenbach
Tel.: 0 62 23 / 49 09-0
Fax: 0 62 23 / 49 09-399
E-Mail: info@baum.de
Internet: www.baum.de

SightCity Frankfurt

10. SightCity!

23. bis 25. Mai 2012
SHERATON Hotel Frankfurt am Main
23. + 24. Mai: 10 bis 18 Uhr
25. Mai: 10 bis 16 Uhr


Deutschlands führende Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel

  • Attraktive Verlosung zum 10. Messe-Jubiläum
  • Freier Eintritt
  • Abholservice für sehgeschädigte Besucher vom Messebahnhof
  • Persönliche Messeguides
  • Hersteller präsentieren Neuheiten und Bewährtes auf 2 Ebenen

Hochklassiges Vortrags-Programm

  • Medizinische Fachvorträge, Fortbildungen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen
  • Weiterbildung für Ärzte und Heilberufe
  • Erfahrungsberichte
  • BBWs und BFWs informieren über Arbeit, Ausbildung und Beruf

SightCity Forum
Veranstaltungsort: Hotel Sheraton, Frankfurt-Airport
Hugo-Eckener-Ring 15, 60549 Frankfurt/Main


Kontakt:
SightCity Frankfurt c/o Metec AG
Hasenbergstrasse 31, D-70178 Stuttgart
Tel.: +49 (0) 7 11 / 6 66 03 18
Fax: +49 (0) 7 11 / 6 66 03 33
E-Mail: info@sightcity.net
Internet: www.sightcity.net

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

So, 1.4.12, 20.15 Uhr, ARD
Tatort  –  Alles hat seinen Preis


Mo, 2.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Sizilien


Mo, 2.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Andalusien


Di, 3.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Hamburg


Di, 3.4.12, 15.05 Uhr, Arte
Mein Führer


Di, 3.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Jerusalem


Di, 3.4.12, 18.00 Uhr, ZDF
Soko Köln  –  Preis der Schönheit


Di, 3.4.12, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde  –  Das Kornfeld


Di, 3.4.12, 0.30 Uhr, 3sat
37 Grad  –  Endlich aufatmen


Mi, 4.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Frankreich


Mi, 4.4.12, 9.15 Uhr, MDR
Das Geheimnis meiner Mutter


Mi, 4.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Camarque


Mi, 4.4.12, 22.05 Uhr, MDR
Tatort  –  Auf dem Kriegspfad


Mi, 4.4.12, 23.15 Uhr, HR
Lost in Translation


Mi, 4.4.12, 23.30 Uhr, MDR
Schuldig


Mi, 4.4.12, 0.00 Uhr, BR
My Blueberry Nights


Mi, 4.4.12, 0.50 Uhr, HR
Das Geheimnis ihres Todes


Do, 5.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Schottland


Do, 5.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Lappland


Do, 5.4.12, 20.15 Uhr, MDR
In aller Freundschaft  –  Was wirklich zählt


Do, 5.4.12, 20.15 Uhr, BR
Adel Dich


Do, 5.4.12, 23.15 Uhr, HR
Doktor Schiwago


Do, 5.4.12, 1.00 Uhr, ARD
Alamo


Fr, 6.4.12, 6.25 Uhr, ARD
Das Feuerzeug


Fr, 6.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  China


Fr, 6.4.12, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde  –  Das Kornfeld


Fr, 6.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  La Reunion


Sa, 7.4.12, 10.03 Uhr, ARD
TKKG  –  Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine


Sa, 7.4.12, 12.50 Uhr, WDR
Aschenputtel


Sa, 7.4.12, 14.45 Uhr, WDR
Lange Ohren, flinke Beine


Sa, 7.4.12, 15.30 Uhr, 3sat
Pünktchen und Anton


Sa, 7.4.12, 17.15 Uhr, 3sat
Emil und die Detektive


Sa, 7.4.12, 23.30 Uhr, ARD
Die Päpstin


So, 8.4.12, 14.55 Uhr, 3sat
Das fliegende Klassenzimmer


So, 8.4.12, 15.25 Uhr, MDR
Die zertanzten Schuhe


So, 8.4.12, 15.35 Uhr, ZDF
Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten


So, 8.4.12, 18.45 Uhr, NDR
Neues aus Büttenwarder  –  Erlentrillich


So, 8.4.12, 20.15 Uhr, ARD
Tatort  –  Kinderland


Mo, 9.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Andalusien


Mo, 9.4.12, 10.05 Uhr, BR
Wer küsst schon einen Leguan?


Mo, 9.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Marokko  –  Der Atlas


Mo, 9.4.12, 19.05 Uhr, NDR
Neues a. Büttenwarder  –  Auf großer Fahrt


Mo, 9.4.12, 20.15 Uhr, ARD
Tatort  –  Ihr Kinderlein kommet


Di, 10.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Jerusalem


Di, 10.4.12, 9.15 Uhr, MDR
Heimatgeschichten: Osterfeuer


Di, 10.4.12, 10.00 Uhr, MDR
Die kluge Bauerntochter


Di, 10.4.12, 17.20 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Venedig


Di, 10.4.12, 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Köln  –  Krieg im Kleingarten


Di, 10.4.12, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde  –  Die Wupper


Di, 10.4.12, 23.55 Uhr, 3sat
37 Grad  –  Abgetaucht


Mi, 11.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Camarque


Mi, 11.4.12, 9.00 Uhr, MDR
Schuldig


Mi, 11.4.12, 14.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde  –  Die Wupper


Mi, 11.4.12, 17.20 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Norden Frankreichs


Mi, 11.4.12, 20.15 Uhr, ARD
Lösegeld


Mi, 11.4.12, 22.05 Uhr, MDR
Polizeiruf 110  –  Bis dass der Tod euch scheidet


Do, 12.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Lappland


Do, 12.4.12, 17.20 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Palästina


Fr, 13.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  La Reunion


Fr, 13.4.12, 17.10 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Madagaskar


Sa, 14.4.12, 20.15 Uhr, WDR
Frau Böhm sagt Nein


Sa, 14.4.12, 20.15 Uhr, NDR
Tatort  –  Undercover Camping


Sa, 14.4.12, 21.45 Uhr, NDR
James Bond 007  –  Liebesgrüße aus Moskau


Sa, 14.4.12, 23.50 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Venedig


So, 15.4.12, 13.00 Uhr, WDR
Frau Böhm sagt Nein


Mo, 16.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Marokko  –  Der Atlas


Mo, 16.4.12, 15.00 Uhr, Arte
Yella


Mo, 16.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Brasilien  –  Salvadore de Bahia


Mo, 16.4.12, 20.15 Uhr, Arte
Le Bon Plaisir  –  Eine politische Liebesaffäre


Di, 17.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Venedig


Di, 17.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Marokko  –  Marrakesch


Di, 17.4.12, 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Köln  –  Mord im Steinbruch


Di, 17.4.12, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde  –  Die Dachse von Rügen


Di, 17.4.12, 23.55 Uhr, 3sat
37 Grad  –  Kreuzfahrt ins Eheglück


Mi, 18.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Norden Frankreichs


Mi, 18.4.12, 17.30 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Frankreich  –  Queyras


Mi, 18.4.12, 20.15 Uhr, ARD
Der Wettbewerb


Mi, 18.4.12, 22.05 Uhr, MDR
Tatort  –  Nasse Sachen


Mi, 18.4.12, 23.35 Uhr, MDR
Die Pferdefrau


Do, 19.4.12, 8.00 Uhr, Arte
Was du nicht siehst  –  Palästina



Leider ist der Platz hier nicht ausreichend, um alle Hörfilmsendetermine unterzubringen. Weitere Termine sowie die Inhaltsangaben zu den Filmen finden Sie unter www.hoerfilm.de.

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