Gegenwart Ausgabe 03/2016

"Die Gegenwart" Heft 03/2016

Inhaltsverzeichnis Heft 03/2016

<nobr>

Impressum

Editorial

Im Gespräch:

"Bildung lohnt sich"

Kurzinfo: Louis Braille Festival 2016

DBSV-Nachrichten:

Hörfilm im Kino: der Deutsche Hörfilmpreis am neuen Ort

Die Nominierungen für den 14. Deutschen Hörfilmpreis

Beraten und beschlossen

Meldungen

Aus BKB wird Bundesfachstelle für Barrierefreiheit

Fehlende Ansagen bei der Deutschen Bahn: DBSV sammelt Beschwerden

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema kompakt:

Ehrgeiziges Reformprojekt in Schieflage

Termine & Tipps:

Termine

Hörfilmkino im Kleisthaus

Chorsingen und Musizieren im Harz

Städtetour Augsburg

Vogelstimmen-Seminar

Theater mit Live-Audiodeskription

Hilfsmittelausstellung des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern

DBSV-Veranstaltungen

"Selbstbestimmt, sicher, gesund und aktiv"

Forum:

Die Antihelden

Dem geschriebenen Wort verschrieben

Muckelig im Muff

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Ausbildung

Fachoberschule Gesundheit: Neuer Bildungsweg an der blista

Medizin

Neues aus der Diabetestherapie: Barrierefreies System zur Überprüfung des Blutzuckers

Projekte

"Elternassistenz erproben": Modellprojekt geht zu Ende

Internationales Projekt zur Professionalisierung der Taubblindenarbeit

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

"Sie sagen so selbstverständlich 'laufen' ..." Oder: Eine Familie auf inklusiven Wegen

Kurzinfo: "InklusionsbotschafterInnen  –  Vernetzung von UnterstützerInnen auf dem Weg zur Inklusion"

Service/Testlabor:

Smarte Uhren

Kurzinfo: Handbuch zur Apple Watch auf DAISY-CD

Medien:

Bücher

Ein Tag für Blinde, Lahme und Verrückte

Unschuld

Die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Die Asyl-Industrie

Glaukom  –  mehr als ein Augenleiden

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Hörfilme

45 Years

Rätsel:

März-Rätsel

Lösung des Februar-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Gewerbliche Anzeigen

Blindenlangstockmanufaktur

Kleiner, leichter, schlauer!

Reisen mit anders-sehn 2016

Schottland-für-Alle  –  Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Kolless Spezialuhren

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Braunschweiger Blindenhilfsmittelversand

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

IPD

BFW Würzburg

Marland

Papenmeier

RTB

EBS Technologies

Second Sight

HÖRFILM.INFO:

14. Deutscher Hörfilmpreis

Ausgewählte Sendetermine

Regelmäßige Sendetermine mit Audiodeskription

Kurzinfo: hörfilm.info

</nobr>

Titelbild:
In violettem Licht: eine Frau mit Hochsteckfrisur im schulterfreien Abendkleid. Sie ist brustaufwärts im Profil zu sehen und trägt eine Simulationsbrille auf der Nase. Konzentriert fasst sie mit der linken Hand an die Brille aus weißer Pappe. Mehr zur Verleihung des 14. Deutschen Hörfilmpreises, die am 15. März in Berlin stattfindet, lesen Sie in der Rubrik DBSV-Nachrichten.


Rückseite:
Die Elementchen  –  Luftballonfee
Größe: je nachdem. Kleidung: sehr luftig. Sie behalten bei jeder Frage einen klaren Kopf und nehmen die Farbe der Umgebung und des Fragenden an. So können sie sich schnell in einen Menschen einfühlen. Du bist also mit Fragen zu Gefühlen bei ihnen genau richtig. Geistige Gespräche führen sie gern und haben dazu oft recht luftige Ideen. Du darfst sie auch zu Träumen befragen und ihnen Lieder vorsingen.
Bildbeschreibung: Vor dunkelblauem, wolkigem Hintergrund steht, mit zarten Pinselstrichen gemalt, ein weibliches Wesen mit voluminösem Hinterteil, den Rücken dem Betrachter zugewandt. Es trägt ein gefiederartiges, türkis-blaues Kleid. Sein weißes Gesicht mit leuchtend rotem Mund ist nach rechts gedreht und im Profil zu sehen. Das Wesen betrachtet einen hellgelben Ballon, den es an einer Schnur in der rechten Hand hält.
    Eine Reihe der blinden Künstlerin Sabine Tscheschlock



<center>

Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

</center>

Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
70. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juni/Juli als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB), Leipzig
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn die Berlinale den roten Teppich eingerollt hat, kann der Deutsche Hörfilmpreis kommen. Am 15. März heißt es wieder: "Um Filme zu lieben, muss man sie nicht sehen!". Die besten Audiodeskriptionen werden vor großem Publikum ausgezeichnet. In diesem Jahr findet die Preisverleihung erstmals in einem Kino statt, dem Berliner Kino International. Ein Haus mit Geschichte, denn hier wurden die großen Filmpremieren der DDR gefeiert.

Der Schwerpunkt dieser "Gegenwart" ist dem Bundesteilhabegesetz gewidmet, und das aus wenig erfreulichem Grund, denn das Reformprojekt der Bundesregierung ist in Schieflage geraten. Wie die Interessenvertreter des DBSV aus hochrangigen Gesprächen im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) wissen, sind Veränderungen geplant, die auf eine Schwächung des Blindengeldsystems hinauslaufen. Anstatt die Idee eines auf Selbstbestimmung ausgerichteten Nachteilsausgleichs auf Bundesebene weiterzuentwickeln, setzt die Politik auf Bürokratie. Anträge stellen und Verwendungsnachweise führen  –  das hat mit modernem Teilhaberecht nichts zu tun. Der DBSV hat das BMAS für diesen Ansatz aufs Schärfste kritisiert und arbeitet nun an einer abgestimmten Positionierung im Deutschen Behindertenrat.

Nachdenklich macht in dieser "Gegenwart" auch der Beitrag über so genannte "Antihelden", Menschen, die es nicht schaffen, sich von ihren Eltern zu lösen und ein eigenständiges Leben aufzubauen. Ein Thema, das mit viel Scham belegt ist und deshalb viel zu selten zur Sprache kommt. Umso mehr danken wir dem anonymen Autor für seine Initiative.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

"Bildung lohnt sich"

Am 6. März jährt sich zum hundertsten Mal das Gründungsdatum des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS). Seitdem setzt sich der Verein dafür ein, die Chancen von Menschen mit Seheinschränkung auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Ein Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Uwe Boysen über das Bild von blinden Menschen im Wandel der Zeiten, über hartnäckige Vorurteile, die Chancen der Digitalisierung und die Feierlichkeiten zum Jubiläum, unter anderem beim Louis Braille Festival 2016 in Marburg.

Interview: Irene Klein  


Herr Boysen, als der DVBS vor hundert Jahren als Verein blinder Akademiker Deutschlands gegründet wurde, ging es vor allem darum, Fachliteratur in Punktschrift zu übertragen, um den Menschen, die im Krieg erblindet sind, ein Studium zu ermöglichen. Das klingt im Vergleich zu den heutigen Herausforderungen relativ einfach. Hätten Sie gerne mit Carl Strehl getauscht, der den Verein bis 1968 geleitet hat?

Ich glaube, dass die Situation damals sehr viel schwieriger war als heute. Deutschland befand sich im Ersten Weltkrieg, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, und das Bild blinder Menschen war ein ganz anderes als heute. In der Gesellschaft sah man sie als Bettler oder allenfalls als Korbflechter oder ähnliches. Hier Änderungen herbeizuführen, war eine ganz schwierige Aufgabe. Nein, ich hätte nicht tauschen wollen.


Welches sind aus Ihrer Sicht die größten Errungenschaften, auf die der DVBS in seiner hundertjährigen Geschichte zurückblicken kann?

Wir haben eine Reihe spannender Entscheidungen getroffen, die das deutsche Blinden- und Sehbehindertenwesen insgesamt beeinflusst haben. Der DVBS hat schon 1983 die sehbehinderten Menschen in seinen Namen und seine Politik aufgenommen. Der Deutsche Blindenverband ist erheblich später gefolgt, was zu diesem wunderbaren Buchstabensalat geführt hat. Ein weiterer Punkt ist, dass der DVBS immer sehr technikorientiert war. Es stand immer die Frage im Vordergrund, welche technischen Neuerungen blinden und sehbehinderten Menschen helfen können, einen angemessenen Beruf zu finden. In diesem Zusammenhang ist die Gründung der Deutschen Blindenhörbücherei im Jahr 1954 zu nennen, oder der Aufsprachedienst für wissenschaftliche Literatur, den der DVBS heute als Textservice betreibt. Und ein dritter Punkt ist die rechtliche Kompetenz des DVBS. Ein entscheidender Erfolg war hier die Einführung des Rechtsanspruchs auf eine Arbeitsplatzassistenz im Jahr 2001.


Wie gesagt, der DVBS hieß am Anfang seiner Geschichte Verein blinder Akademiker Deutschlands. Aus den Akademikern wurden 1945 die Geistesarbeiter und mit dem Namen Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf ist 1983 der Vereinszweck in den Vordergrund gerückt. In gewisser Weise ist der DVBS nach wie vor ein Akademikerverband. Wie passt das in die heutige Zeit?

"In gewisser Weise" ist ganz wichtig, denn wir bemühen uns, uns vom Image des bloßen Akademikerverbandes zu lösen. Ich habe immer dafür gestanden, dass wir berufstätigen blinden und sehbehinderten Menschen eine Heimat bieten, auch wenn sie in der Ausbildung sind. Im Zuge der Akademisierung gibt es immer mehr Berufe mit akademischem Abschluss. Wir haben immer mehr Menschen, die Abitur machen und dann studieren, um in einen akademisch vorgeprägten Beruf zu gehen. Insofern passt das immer noch gut zusammen.


Wie spiegelt sich das Ganze in der Mitgliederstruktur wider?

Gute Frage, die ich nicht hundertprozentig beantworten kann. Wir haben im DVBS verschiedene Fachgruppen. Die größte ist die Fachgruppe Soziale Berufe und Psychologie, gefolgt von den Juristen und den Wirtschaftswissenschaftlern. Menschen, die weniger in akademischen Berufen arbeiten, finden sich in erster Linie in der Fachgruppe Verwaltung wieder. Dort haben wir einen großen Querschnitt an Berufstätigkeiten. Mit dem DBSV gibt es Absprachen, dass unsere Seminare auch für Leute offen sind, die nicht die akademischen Weihen haben. Da sind wir sehr flexibel.


Ausbildung und Beruf  –  das sind die Schwerpunktthemen des DVBS. Wie haben sich die Berufschancen blinder und sehbehinderter Menschen in den vergangenen hundert Jahren gewandelt?

Wie ich schon angedeutet habe, hat sich in erster Linie das Bild von blinden und sehbehinderten Menschen gewandelt. Heute ist es relativ selbstverständlich, dass blinde und sehbehinderte Menschen auch anspruchsvolle Berufe ausüben. Sie werden zwar immer noch bestaunt, aber nicht so sehr wie vor hundert Jahren. Das ist ein großes Verdienst des Vereins und seiner Mitglieder, weil wir in der Lage sind, diesen Menschen Halt zu geben, sie zu informieren, sie zu beraten und dadurch zu ihrer beruflichen Weiterentwicklung beizutragen.


Nichtsdestotrotz ist die Arbeitslosigkeit bei blinden und sehbehinderten Menschen sehr hoch. Nur etwa 30 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter haben einen Job. Woran liegt das?

Die Arbeitslosigkeit der DVBS-Mitglieder ist glücklicherweise etwas niedriger, sie liegt etwa bei 17 Prozent. Das ist immer noch viel zu viel, aber es zeigt, dass Bildung sich lohnt. Es gibt inzwischen viele Fördermöglichkeiten, aber es hakt immer noch an der Bewilligung. Wenn beispielsweise Hilfsmittel für ein Praktikum gebraucht werden, werden diese oft erst genehmigt, wenn das Praktikum längst vorbei ist. Da könnte der Gesetzgeber sicher mehr tun, da müsste aber auch die Bundesagentur für Arbeit mehr tun. Wenn wir auf die Arbeitgeber schauen, würde ich sagen: Habt mehr Mut, geht auch mal ein Risiko ein und schaut euch an, was blinde und sehbehinderte Menschen leisten können. Dann werden Vorurteile als solche erkannt.


Wie haben sich die Berufsfelder verändert, in denen blinde und sehbehinderte Menschen zum Einsatz kommen? Welche Berufe haben in den letzten hundert Jahren an Bedeutung verloren? Welche sind hinzugekommen? Und wo sehen Sie besonderes Potenzial für die Zukunft?

Verloren hat sicherlich der Einfluss der Büroberufe. Stenotypisten und Telefonisten finden wir heute nur noch selten. Im akademischen Bereich hatten wir früher eine ganze Reihe von Theologen. Davon gibt es nicht mehr viele. Gewonnen haben dagegen die Technikberufe  –  EDV-Spezialisten, Programmierer usw. Gewonnen haben auch die Beratungsberufe. Ich glaube, das ist ein wichtiges Feld für die Zukunft. In einer Gesellschaft, die immer komplexer wird, wird Beratung einen größeren Stellenwert einnehmen.


Was würden Sie einem Abiturienten raten, der überlegt, was er beruflich machen soll?

Ich würde versuchen, ihm klarzumachen, dass er in erster Linie dem folgen soll, was er gerne tun möchte. Wenn wir feststellen, dass dieser Weg aus welchen Gründen auch immer versperrt ist, muss man nach den zweitbesten Möglichkeiten suchen. Man müsste sich anschauen, wo seine Stärken und Schwächen liegen und wie gut seine Arbeitstechniken sind. Denn ohne vernünftige Arbeitstechniken wird es in der Ausbildung wie auch später im Beruf sehr eng. Natürlich würde ich ihm auch empfehlen, dem DVBS beizutreten, denn wir haben eine sehr aktive Gruppe Studium und Ausbildung.


Wenn man die Ausbildung oder das Studium abgeschlossen hat und einen Job sucht, liegen einem viele Steine im Weg. Sie kennen viele Einzelfälle  –  was kann Sie so richtig auf die Palme bringen?

Das Unverständnis vieler Arbeitgeber kann mich richtig auf die Palme bringen. Müssen wir jemanden abstellen, der den Betreffenden überallhin begleitet? Solche Überlegungen ärgern mich am meisten. Unsere Leute sind gut ausgebildet. Natürlich gibt es auch Menschen, die den Ansprüchen der Arbeitswelt nicht gerecht werden. Aber wenn sich die Leute durch die Universität oder Ausbildung gekämpft haben, ist das ein Zeichen dafür, dass sie bereit sind, in ihre eigenen Möglichkeiten zu investieren. Das sollte mehr honoriert werden.


Nicht nur beim Thema Beruf, sondern auch ganz allgemein auf dem Gebiet der Gesetzgebung ist der DVBS politisch aktiv. Hier gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem DBSV. Wie ergänzen sich die beiden Vereine?

Wir haben ein ganz wichtiges Gremium, das 2001 auf Initiative des DVBS geschaffen wurde: der gemeinsame Arbeitskreis Rechtspolitik, in dem Aktive des DBSV und des DVBS sitzen, geleitet von Dr. Otto Hauck, unserem früheren Vereinsvorsitzenden. Die Vereine ergänzen sich in ihrem Know-how. Da der DBSV in Berlin näher an den Schalthebeln der Macht sitzt, kann er mehr für das Lobbying und die Öffentlichkeitsarbeit aufbringen, während wir mehr im Bereich der Analyse tätig sind. Zu Gesetzentwürfen geben wir häufig gemeinsame Stellungnahmen ab. Manchmal machen wir es aber auch getrennt, nicht weil wir uns nicht einig sind, sondern weil wir es für sinnvoll halten, mit zwei Verbänden ähnliche Positionen zu vertreten. Wenn es zu Anhörungen kommt, die zeitlich immer sehr begrenzt sind, haben wir zweimal die Möglichkeit, etwas zu sagen und können uns die Bälle zuspielen. Nach meiner Einschätzung funktioniert das inzwischen ganz hervorragend.


Hundert Jahre DVBS  –  das muss gefeiert werden. Was haben Sie im Jubiläumsjahr 2016 vor?

Ich möchte drei Dinge erwähnen: Der DVBS wird sich am Louis Braille Festival beteiligen, das vom 1. bis 3. Juli in Marburg vom DBSV und der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt) ausgerichtet wird. Unsere Theologen werden am Sonntag einen Gottesdienst in der Elisabethkirche gestalten. Danach gibt es ein wenig Unterhaltung in Richtung Jazz oder Kabarett, das steht noch nicht ganz fest. Der zweite Bereich ist das internationale Computercamp für blinde und sehbehinderte Jugendliche, eine Veranstaltung, die es seit über 20 Jahren gibt. Inzwischen ist die Organisation für Deutschland auf den DVBS übergegangen. Anlässlich unseres hundertjährigen Jubiläums laden wir nach Dresden ein. In der letzten Juliwoche werden etwa 60 Teilnehmende aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenkommen. Schließlich wird es in der Zeit vom 22. bis 24. September mehrere Veranstaltungen geben. Am 22. September werden wir mit der blista einen gemeinsamen Festakt zu unseren hundertjährigen Jubiläen durchführen, unter der Schirmherrschaft des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Am 23. September veranstaltet der DVBS eine Fachtagung unter dem Arbeitstitel "Megatrend Digitalisierung". Dabei geht es um die Frage, wie es in der immer digitaler werdenden Gesellschaft mit den Jobs für blinde und sehbehinderte Menschen weitergeht. Und schließlich wird es am 24. September die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung des DVBS geben, bei der in diesem Jahr auch Neuwahlen anstehen. Das sind die drei markanten Punkte. Und ich möchte noch ergänzen, dass wir unsere Bezirksgruppen einbeziehen wollen, damit hier und da öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen stattfinden, bei denen möglichst prominente blinde oder sehbehinderte Mitglieder ihren Weg im Beruf darstellen.


Schauen wir über das Jubiläumsjahr hinaus ins Jahr 2116. Wird es den DVBS Ihrer Meinung nach in hundert Jahren noch geben? Oder wird er sich bis dahin überflüssig gemacht haben, weil unsere Gesellschaft gelernt hat, behinderte Menschen nicht mehr zu benachteiligen?

Prognosen haben die Schwierigkeit, dass sie die Zukunft betreffen. Vor fünf Jahren hätten wir es auch nicht für möglich gehalten, dass eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, wie es in hundert Jahren aussieht. Vielleicht gibt es ganz andere Organisationsformen, vielleicht gibt es keine Vereine mehr, sondern nur noch Flashmobs. Es wird aber immer so etwas wie eine Interessenvertretung blinder und sehbehinderter Menschen geben. Dass dies nicht mehr erforderlich ist, an diesen Traum mag ich nicht so recht glauben.


Dazu zwei Bilder:

    • Möchte nicht vor 100 Jahren gelebt haben: DVBS-Vorsitzender Uwe Boysen
    • Historische Aufnahme von blinden Menschen in einer Bibliothek: Der DVBS ebnete blinden Akademikern den Weg

Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.



Kurzinfo: Louis Braille Festival 2016

Freitag, 1. Juli, bis Sonntag, 3. Juli 2016
Marburg, Georg-Gaßmann-Stadion und an verschiedenen Orten in der Stadt
Eintritt frei!
www.dbsv-festival.de


  • Infos, Anmeldung und Zimmerbuchung (Jugendherbergen und Hostels) im
    Festivalbüro
    Tel.: 0 64 21 / 6 06-444
    E-Mail: info@dbsv-festival.de
    Montags bis donnerstags, 8 bis 16 Uhr, und freitags, 8 bis 14 Uhr
    www.dbsv-festival.de/anmeldung
  • Zimmerbuchung (Hotels und Pensionen) bei der
    Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH
    Tel.: 0 64 21 / 99 12-24
    E-Mail: tagungen@marburg-tourismus.de
    Montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr

DBSV-Nachrichten:

Hörfilm im Kino: der Deutsche Hörfilmpreis am neuen Ort

Moderation und Jury prominent besetzt  –  Abstimmung über den Publikumspreis bis 10. März möglich


Aus den zwölf nominierten Beiträgen für den 14. Deutschen Hörfilmpreis können alle Hörfilmfans auch in diesem Jahr wieder ihren Favoriten wählen. Bis zum 10. März 2016 sind Sie aufgerufen, Ihre Stimme für die Kino- oder TV-Produktion abzugeben, die sich Ihnen über die Audiodeskription am besten erschließt. Der Sieger des Publikumspreises wird bei der Preisverleihung am 15. März verkündet und gemeinsam mit den anderen Preisträgern geehrt.

Auf der aktuellen Ausgabe von DBSV-Inform sind direkt im Anschluss an diesen Beitrag alle nominierten Filme mit kurzen Ausschnitten zu hören. Auch im Internet unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de/publikumspreis werden die Filme vorgestellt. Ihr Votum können Sie auf verschiedenen Wegen abgeben:

über ein
Formular auf der Webseite

per E-Mail an
info@deutscher-hoerfilmpreis.de

oder per Postkarte an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

- jeweils mit dem Kennwort "Publikumspreis" und der Nennung Ihres Favoriten. Und das Beste: Unter allen Teilnehmern wird eine Einladung zum 14. Deutschen Hörfilmpreis für zwei Personen verlost (inklusive Anreise mit der Deutschen Bahn, 2. Klasse, und einer Übernachtung).

Die Moderation der diesjährigen Preisverleihung, die erstmals im renommierten Berliner Kino International stattfindet, übernimmt Hubertus Meyer-Burckhardt. Der TV-Moderator, Produzent und Buchautor ist gemeinsam mit Barbara Schöneberger Gastgeber der "NDR Talk Show".

Auch die Jury des Deutschen Hörfilmpreises unter dem Vorsitz des blinden Musik-Kabarettisten Dr. Dietrich Plückhahn ist prominent besetzt. Erstmals dabei sind die Schauspielerin Jeanette Hain und der Regisseur Christian Schwochow.

Die Bambi- und Grimme-Preisträgerin Jeanette Hain ist in zahlreichen TV- und Kinofilmen präsent, zuletzt in Til Schweigers Publikumserfolg "Honig im Kopf" sowie im TV-Drama "Landauer  –  der Präsident", das 2015 mit dem Deutschen Hörfilmpreis ausgezeichnet wurde.

Der Regisseur Christian Schwochow gewann bereits mit seinem Spielfilmdebüt "Novemberkind" diverse Preise, darunter im Jahr 2009 den Deutschen Hörfilmpreis in der Kategorie Kino. Sein viel beachtetes und prämiertes Fernsehdebüt gab er mit dem Drama "Der Turm", für seine Regieleistung wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Es folgten weitere erfolgreiche Produktionen wie der TV-Film "Bornholmer Straße", der Kinofilm "Westen" und der ZDF-Zweiteiler "Die Pfeiler der Macht".

In dieser Bestseller-Verfilmung war nicht nur Jury-Kollegin Jeanette Hain zu sehen, sondern auch Yvonne Catterfeld. Die Schauspielerin und Sängerin sorgt beim Deutschen Hörfilmpreis für die musikalischen Highlights. Bambi, Goldene Stimmgabel, Echo  –  in ihrer Karriere hat Catterfeld bereits zahlreiche Preise entgegengenommen. Beim "Bundesvision Song Contest" 2015 in Bremen vertrat die gebürtige Erfurterin mit dem Lied "Lieber so" Thüringen und erreichte den dritten Platz. Sie gehörte außerdem zum Team der zweiten Staffel von "Sing meinen Song  –  Das Tauschkonzert", das 2015 mit einem Bambi ausgezeichnet wurde.

Claudia Schaffer
Koordinatorin Deutscher Hörfilmpreis  


Dazu ein Bild: Baudenkmal aus den 1960er Jahren: Das Berliner Kino International erwartet die Gäste des 14. Deutschen Hörfilmpreises

Die Nominierungen für den 14. Deutschen Hörfilmpreis

Kategorie Kino

  • 45 Years (Drama, Großbritannien 2015)
    Regie: Andrew Haigh
    Eingereicht von Piffl Medien und Audioskript
  • About a Girl (Drama, Deutschland 2015)
    Regie: Mark Monheim
    Eingereicht von Imbissfilm und dem Bayerischen Rundfunk
  • Als wir träumten (Drama, Deutschland 2015)
    Regie: Andreas Dresen
    Eingereicht von Rommel Film
  • Die Frau in Gold (Drama, Großbritannien / USA 2015)
    Regie: Simon Curtis
    Eingereicht von EuroVideo Medien
  • Elser (Drama, Deutschland 2015)
    Regie: Oliver Hirschbiegel
    Eingereicht von Lucky Bird Pictures
  • Frau Müller muss weg (Komödie, Deutschland 2015)
    Regie: Sönke Wortmann
    Eingereicht von Little Shark und Highlight Communications
  • Still Alice (Drama, USA / Frankreich 2015)
    Regie: Richard Glatzer und Wash Westmoreland
    Eingereicht von Polyband Medien

Kategorie TV

  • Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel (Krimi, Deutschland 2015)
    Regie: Christian Schwochow
    Eingereicht vom Norddeutschen Rundfunk
  • Dr. Klein: Schicksal (Serie, Deutschland 2015)
    Regie: Gero Weinreuter
    Eingereicht vom ZDF
  • Ich will Dich (Drama, Deutschland 2015)
    Regie: Rainer Kaufmann
    Eingereicht vom Westdeutschen Rundfunk
  • Tatortreiniger: Bestattungsvorsorge (Comedy-Serie, Deutschland 2015)
    Regie: Arne Feldhusen
    Eingereicht vom Norddeutschen Rundfunk
  • Wärst Du lieber tot? (Dokumentation, Deutschland 2010)
    Regie: Christina Seeland
    Eingereicht vom ZDF

Info

Bonus auf DBSV-Inform:
Ausschnitte aus den nominierten Filmen für den 14. Deutschen Hörfilmpreis

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 21. und 22. Januar 2016 im Überblick


Politik und Recht

Wie immer nahm dieses Thema breiten Raum bei den Beratungen ein. Das Präsidium zeigte sich sehr enttäuscht darüber, welche Entwicklung die politische Diskussion, besser: das Tauziehen um das Bundesteilhabegesetz genommen hat, erst recht die Bemühungen um ein bundeseinheitliches, gerechtes Blindengeld. Von der im Beteiligungsverfahren erarbeiteten Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe und damit zusammenhängender sozialrechtlicher Instrumente droht nichts übrig zu bleiben. Vielmehr geht es darum, vor allem für blinde Menschen den bisherigen Status zu wahren. Näheres dazu im Themenschwerpunkt.


Verbandskommunikation

Der DBSV möchte seinen Mitgliedern und weiteren Interessenten einen noch besseren Einblick in seine Arbeit geben. Deshalb stimmte das Präsidium dem Vorschlag zu, ergänzend zum Newsletter "dbsv-direkt" eine Art Ticker einzurichten, um kurze aktuelle Informationen an den Empfängerkreis von "dbsv-direkt" zu schicken. Da keine neue Verteilerstruktur aufgebaut werden muss, lässt sich dieses Vorhaben ohne großen Mehraufwand verwirklichen. Ob es sinnvoll ist, den Dienst auch über Twitter anzubieten, muss noch geprüft werden, da Twitter nicht völlig barrierefrei ist.


Blindenführhundwesen

Das Präsidium gab grünes Licht für die verschiedenen Aktionen, mit denen in diesem Jahr auf das 100-jährige Bestehen der Führhundausbildung aufmerksam gemacht werden soll. Im Jahr 1916 wurde in Deutschland die weltweit erste Ausbildungsstätte für Blindenführhunde eröffnet. Das Präsidium weist in diesem Zusammenhang auf die Foto-Wanderausstellung zum Thema hin, die ab Mitte des Jahres von den DBSV-Mitgliedsorganisationen ausgeliehen und örtlich präsentiert werden kann.


Internationale Funkausstellung

Auf Anregung des DBSV wird dem Verband in diesem Herbst auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin eine Sonderausstellungsfläche zur Verfügung gestellt, auf der Hausgerätehersteller barrierefrei bedienbare Produkte präsentieren können. Das Präsidium begrüßte dieses Vorhaben. Auch wenn es mühsam ist, Firmen für eine Beteiligung zu gewinnen, ist dies ein geeigneter Schritt, um die Barrierefreiheit auf diesem Sektor voranzubringen. Da das Thema auch für ältere Menschen einen hohen Stellenwert hat, strebt der DBSV eine Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) an.


Liga Selbstvertretung

Im September 2015 haben sich elf bundesweit tätige Behindertenorganisationen zur "LIGA Selbstvertretung  –  Die Politische Interessenvertretung der Selbstvertretungs-Organisationen behinderter Menschen in Deutschland" zusammengeschlossen. Diese versteht sich als Ansprechpartnerin für Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit, wenn es um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und die Stimme der Verbände behinderter Menschen geht. Das Präsidium beschloss den Beitritt des DBSV zu dieser Liga und sieht darin eine Ergänzung zur Mitgliedschaft in den übergreifenden Dachverbänden des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) und der BAG Selbsthilfe. Über den Deutschen Behindertenrat besteht bereits jetzt eine Verbindung zu den Gründungsorganisationen der Liga, die durch den Beitritt des DBSV gefestigt werden soll.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Meldungen

Aus BKB wird Bundesfachstelle für Barrierefreiheit

Immer wieder hat die "Gegenwart" über die vielfältigen Aktivitäten und die ungesicherte Zukunft des BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit berichtet. Das Kompetenzzentrum der Behindertenverbände musste sich seit seiner Gründung Ende 2008 über Projekte finanzieren. Eine kontinuierliche Arbeit war so kaum möglich. Jetzt sieht der Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechtes (BGG) die Errichtung einer Bundesfachstelle für Barrierefreiheit vor.

Das ist das Ergebnis eines zähen politischen Kampfes, dessen Höhepunkt ein parlamentarisches Frühstück im vergangenen Sommer war. Dabei sollten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages von der Notwendigkeit einer dauerhaft abgesicherten unabhängigen Fachstelle für Barrierefreiheit überzeugt werden. Am 13. Januar hat die Bundesregierung nun dem Deutschen Bundestag vorgeschlagen, im Zuge der Novellierung des BGG eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit zu schaffen. Die Stelle soll am 1. Juli 2016 an den Start gehen. Sie wird unter der Fachaufsicht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bei der Knappschaft-Bahn-See angesiedelt sein, also nicht unabhängig arbeiten.

"Alles in allem ist das ein großer Erfolg der Behindertenbewegung", urteilt Andreas Bethke, DBSV-Geschäftsführer und ehrenamtlicher Vorsitzender des BKB. Daher habe der Vorstand des BKB beschlossen, die hauptamtlich besetzte Geschäftsstelle des BKB mit Ende des laufenden Projektes zum 31. März 2016 zu schließen. Nach derzeitigem Stand wechseln die Mitarbeiter zur neuen Bundesfachstelle. "Mit dem BKB verlieren die Behindertenverbände das zentrale Instrument ihrer Zusammenarbeit in Sachen Barrierefreiheit", weist Bethke auf eine entstehende Lücke hin. Er fordert daher, dass die Bundesfachstelle die Expertise der Behindertenverbände konsequent einbezieht.

Fehlende Ansagen bei der Deutschen Bahn: DBSV sammelt Beschwerden

Blinde und sehbehinderte Menschen, die mit der Bahn reisen, müssen regelmäßig feststellen, dass am Gleis nicht alle Vorgänge angesagt werden. Tatsächlich sind die Ansagen bei der Deutschen Bahn in den letzten Jahren massiv zurückgefahren worden. Der DBSV setzt sich dafür ein, dass dieser Prozess wieder umgekehrt und das Zwei-Sinne-Prinzip konsequent eingehalten wird, indem auf allen Bahnhöfen die Ankunft und Abfahrt von Zügen, Verspätungen, Ausfälle und Zugdurchfahrten nicht nur angezeigt, sondern auch per Lautsprecher angesagt werden. Am 9. November 2015 fand dazu ein hochrangiges Gespräch bei der DB Station & Service statt (vgl. "Gegenwart" 1/2016).

Um zu überprüfen, ob ihre Mitarbeiter die Vorschriften hinsichtlich der Ansagen einhalten, hat die Deutsche Bahn den DBSV gebeten, entsprechende Beschwerden zu sammeln. Wenn Sie beim Reisen mit der Bahn wichtige Ansagen am Gleis vermisst haben, melden Sie dies bitte per E-Mail an Hilke Groenewold, Referentin für Barrierefreiheit, h.groenewold@dbsv.org. Um die Auswertung der Zusendungen zu erleichtern, geben Sie in der Betreffzeile folgende Informationen an: Ansagen DB  –  Bundesland  –  Stadt  –  Bahnhof  –  Tag  –  Zeit. Im Text der E-Mail sollte der Sachverhalt erläutert werden, wenn möglich unter Angabe von Zugverbindung und Zugnummer. Beschreiben Sie bitte auch, wie sich das jeweilige Ereignis auf Ihr persönliches Befinden ausgewirkt hat. Zögern Sie nicht, jedes Mal eine Beschwerde einzureichen, wenn Sie auf Ansagen am Gleis verzichten mussten. Sämtliche Einsendungen werden vom DBSV ausgewertet, aber auch direkt an die Deutsche Bahn weitergeleitet.



DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 99 Euro (Hin- und Rückfahrt) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • GRAVIS Online Shop
    max. 8% auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max. 30% auf sämtliches Zubehör
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf Zeitschriften
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10% auf gebrauchte und aufgearbeitete Computer und andere IT-Geräte
  • Berufsförderungswerk Würzburg
    10% auf alle E-Learning-Kurse
  • NH-Hotel Group
    Best-Preis-Garantie für Übernachtungen in allen deutschen NH-Hotels
  • Dorint Hotels & Resorts
    10% auf den tagesaktuellen Bestpreis in Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt/Main und Airport München
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Kieser Training
    1 Bonusmonat bei einer Vertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten
  • Teekampagne
    5% auf eine Bestellung pro Kalenderjahr
  • Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm)
    kostenfreie Rechtsberatung und Rechtsvertretung im Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort vereinbart.

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte



Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema kompakt:

Ehrgeiziges Reformprojekt in Schieflage

Das Bundesteilhabegesetz sollte einen Systemwechsel bringen, weg von der Sozialhilfe, hin zur gleichberechtigten Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Der DBSV hat die Forderung nach einem bundeseinheitlichen, einkommens- und vermögensunabhängigen Blindengeld eingebracht und ist nun ernüchtert. Anstatt das bestehende Blindengeldsystem als Vorlage für ein modernes, menschenrechtsbasiertes Teilhaberecht zu nutzen, werden bewährte Strukturen aufs Spiel gesetzt. Noch ist nichts entschieden, zum Redaktionsschluss Ende Januar lag noch nicht einmal der Referentenentwurf für das Gesetz vor. Der DBSV hat aber hochrangige Gespräche im Bundesministerium für Arbeit und Soziales geführt und nimmt diese zum Anlass für einen kritischen Zwischenruf.

Von Renate Reymann, Andreas Bethke und Christiane Möller  


Die Bundesregierung hat sich im behindertenpolitischen Bereich viel vorgenommen. Mit dem Bundesteilhabegesetz soll in dieser Legislaturperiode ein gesetzliches Bündel geschnürt werden, das die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen stärkt. Reformen sind auch dringend angezeigt. Behinderung darf nicht länger ein Fall für das Sozialamt sein. Wir brauchen einen grundlegenden Systemwandel und damit Leistungen, die als echte Nachteilsausgleiche ausgestaltet sind. Nur so kann es gelingen, die menschenrechtlichen Garantien der vollen und gleichberechtigten Teilhabe endlich auch in Deutschland Wirklichkeit werden zu lassen.

Seit sieben Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) in Deutschland geltendes Recht. Im vergangenen Jahr wurde Deutschland erstmals durch den UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen geprüft, der in vielen Bereichen erhebliche Umsetzungsdefizite feststellte und Maßnahmen anmahnte, die eine unabhängige Lebensführung außerhalb spezieller Einrichtungen gewährleisten und einen Lebensstandard sicherstellen, der behinderte Menschen nicht schlechter stellt als nicht behinderte Menschen. Es besteht also Handlungsdruck.


Bundesteilhabegesetz zwischen Vision und Wirklichkeit

Es fing alles sehr vielversprechend an. Im Koalitionsvertrag verständigten sich CDU, CSU und SPD darauf, behinderte Menschen, die nur eingeschränkte Möglichkeiten der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft haben, aus dem bisherigen Fürsorgesystem herauszuführen und die Eingliederungshilfe zu einem modernen Teilhaberecht weiterzuentwickeln. Die ersten Schritte, die das Arbeits- und Sozialministerium (BMAS) unternahm, kann man als innovativ bezeichnen. "Nichts über uns ohne uns": Diesem Grundsatz der BRK folgend, berief das BMAS eine Arbeitsgruppe ein, um ein "hochrangiges Beteiligungsverfahren" zu installieren. Bestehend aus Vertretern der Behindertenverbände, der Wohlfahrt, der Kostenträger, der Sozialpartner sowie von Bund, Ländern und Kommunen, tagte die Arbeitsgruppe ab Sommer 2014 monatlich zu verschiedenen Teilaspekten der Reform.

Der DBSV war von Anfang an mit von der Partie und hat gemeinsam mit den im Deutschen Behindertenrat (DBR) organisierten Verbänden grundlegende Forderungen eingebracht. Dazu gehörte unter anderem die Abschaffung der Einkommens- und Vermögensanrechnung bei allen Teilhabeleistungen und damit verbunden die Trennung der behinderungsbedingt notwendigen Fachleistungen von den Leistungen zum Lebensunterhalt sowie die Sicherstellung einer unabhängigen Beratung. Als Vertreter des DBSV haben wir von Anfang an unmissverständlich klargestellt, dass die Teilhaberechtsreform genutzt werden muss, um eine bundeseinheitliche Blindengeldlösung zu etablieren, die auch hochgradig sehbehinderte und taubblinde Menschen einbezieht.

Einen ersten Dämpfer gab es im März 2015, als seitens des Kabinetts die im Koalitionsvertrag vorgesehene Koppelung der Eingliederungshilfereform an die Entlastung der Kommunen um fünf Milliarden Euro aufgegeben wurde. Wie eine Reform stricken, die deutliche Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen bringen soll, wenn der Bund sich nicht an den Kosten beteiligen will und damit die politischen Verhandlungsspielräume wegfallen? Aus dem Ministerium war immer häufiger zu hören, dass das Bundesteilhabegesetz zu keiner neuen Ausgabendynamik führen dürfe. So stand nicht mehr die inhaltliche, sondern die finanzpolitische Diskussion im Vordergrund, als das hochrangige Beteiligungsverfahren im April 2015 zu Ende ging.

Nun begann die Zeit des gespannten Wartens. Das Ministerium kündigte an, der Referentenentwurf für das Gesetz solle zeitnah folgen. Aber nichts da. Immer wieder verschob sich der angekündigte Termin. Als auch im September noch kein Entwurf in Sicht war, baten wir seitens des DBSV um einen Gesprächstermin. Daraufhin fanden im Dezember 2015 und Januar 2016 zwei Erörterungen mit Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller und dem zuständigen Abteilungsleiter Dr. Rolf Schmachtenberg statt. Wie wir erfuhren, hat das BMAS weder die Absicht, ein Teilhabegeld noch ein bundeseinheitliches Blindengeld zu schaffen. Die Leistungen der Eingliederungshilfe sollen mit deutlich verbesserten Regelungen zur Anrechnung von Einkommen und Vermögen ausgestattet werden und aus dem Sozialhilferecht im SGB XII ins SGB IX, das die Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen regelt, verschoben werden. Die Blindenhilfe dagegen soll unverändert im SGB XII verbleiben, so dass für sie weiterhin die engen Grenzen der Sozialhilfe gelten. Damit würde die Blindenhilfe zu einer Leistung zweiter Klasse degradiert werden.


Hintergrund: Das Blindengeldsystem in Deutschland

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist auf Bundes- und Landesebene ein System an Gesetzen entstanden, das pauschale Geldleistungen zum Ausgleich blindheitsbedingter Mehraufwendungen vorsieht. Dieses System besteht aus der im Sozialhilferecht verankerten und deshalb von Einkommen und Vermögen abhängigen Blindenhilfe nach § 72 SGB XII und den Landesblindengeldern, die unabhängig von Einkommen und Vermögen gewährt werden. Beide Leistungen zielen darauf ab, die Teilhabe blinder Menschen am Leben in der Gesellschaft zu fördern und ihnen eine selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen.

Die Entwicklung des Blindengeldsystems begann in den Ländern, konkret in Bayern im Jahre 1949. Das hängt damit zusammen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst nur die Länder staatlich souverän waren. Wegen der unterschiedlichen Höhe der Landesblindengelder strebte die Blindenselbsthilfe von Anfang an ein bundeseinheitliches, einkommens- und vermögensunabhängiges Blindengeld an. Diese Forderung konnte seinerzeit aber nicht erfüllt werden, weil der Bund seine Gesetzgebungskompetenz für Leistungen der sozialen Förderung verneinte. Stattdessen wurde die Blindenhilfe 1962 als fürsorgerechtliche Leistung ins Bundessozialhilfegesetz (BSHG, § 67) aufgenommen. Sie existiert bis heute nahezu unverändert fort und findet sich seit 2003 im SGB XII.

Die Blindenhilfe nach § 72 SGB XII und die Landesblindengeldgesetze stehen in enger Beziehung zueinander. Der Blindenhilfe kommt dabei eine ergänzende, ausgleichende und wegen der in den Landesgesetzen enthaltenen Bezugnahmen auch leitende Funktion zu. Wer Leistungen nach einem Landesblindengeldgesetz bekommt und sozialhilfeberechtigt ist, hat zusätzlich Anspruch auf den Differenzbetrag zwischen Landesblindengeld und Blindenhilfe.

Die Landesblindengelder sind eine freiwillige Leistung der Länder. Das erklärt, warum sie je nach Finanzkraft der einzelnen Bundesländer immer wieder unter Druck geraten. Seit Jahren müssen sich der DBSV und seine Landesvereine quer durch die Republik gegen willkürliche Kürzungspläne zur Wehr setzen. Durch den vehementen Protest blinder Menschen konnten manche Pläne zumindest teilweise rückgängig gemacht werden. Mittlerweile haben wir es mit einem völlig zersplitterten Leistungssystem zu tun. Die Höhe des Blindengeldes variiert von Bundesland zu Bundesland erheblich und führt zu ungleichen Lebensverhältnissen in Deutschland. Blinde Menschen in Thüringen erhalten weniger als die Hälfte des Betrages in Hessen. An die Blindenhilfe in Höhe von monatlich 654 Euro, die als Leistung des Sozialhilferechts ohnehin knapp bemessen ist, reicht bis auf eine Ausnahme kein Landesblindengeld heran.


Argumente für ein bundeseinheitliches Blindengeld

Ausgangspunkt des DBSV für seine Forderung nach einem bundeseinheitlichen, einkommens- und vermögensunabhängigen Blindengeld war das Teilhabegeld für alle Menschen mit Behinderungen, das nicht nur von zahlreichen Behindertenverbänden gefordert, sondern auch von Teilen der Politik befürwortet wurde. Es sollte den Beziehern als Nachteilsausgleich dienen und war als Geldleistung des Bundes gleichzeitig dafür gedacht, die Kommunen bei der Aufbringung der Mittel für die Eingliederungshilfe zu entlasten. Eine ideale Gelegenheit also, um das Blindengeldrecht ins Schlepptau zu nehmen. Offenbar war das Vorhaben eines Teilhabegeldes politisch aber nicht durchsetzbar. Jedenfalls sickerte bereits im vergangenen Herbst die Nachricht durch, dass sich die Bundesregierung von diesen Plänen verabschiedet hatte. Dies hinderte den DBSV jedoch nicht daran, an seiner Forderung festzuhalten.

Mit dem Blindengeldsystem besteht seit Jahrzehnten ein Leistungsrecht, das bei den Betroffenen  –  bezogen auf den typisierten Zugang zur Leistung, die pauschale Leistungsgewährung und den Verzicht auf einen Verwendungsnachweis  –  eine hohe Akzeptanz erfährt. Der Hilfebedarf bei Blindheit ist höchst komplex und betrifft alle Lebensbereiche. Die erforderlichen Leistungen, angefangen bei der individuellen Unterstützung im Alltag, sei es beim Vorlesen, beim Kochen, Putzen oder Einkaufen, über die Begleitung zum Arzt, zum Sport oder zu Kulturveranstaltungen, bis hin zu Taxifahrten oder Hilfsmitteln, lassen sich, wenn überhaupt, nur mit unverhältnismäßigem Verwaltungsaufwand definieren und abrechnen. Diese Problematik war schon bei Einführung des Blindengeldrechts bekannt und genau deshalb hat sich der Gesetzgeber für eine pauschalierte Geldleistung entschieden, die den Beziehern die notwendigen Handlungsspielräume eröffnet. Das System war damals zukunftsweisend und ist bis heute zeitgemäß im Sinne der BRK, weil es eine selbstbestimmte Lebensführung unterstützt und auf unnötige Einblicke und Eingriffe in die Privatsphäre verzichtet.

Selbstverständlich schätzen wir das Engagement der Bundesländer in Bezug auf die Blindengeldleistungen. Es kann aber nicht sein, dass wir immer wieder zum Spielball finanzpolitischer Entscheidungen werden und für den Erhalt des Blindengeldes in angemessener Höhe auf die Straße gehen müssen. Deshalb fordern wir eine bundeseinheitliche Lösung, an deren Finanzierung sich der Bund beteiligt. Nur so lässt sich dauerhaft ein rechtssicherer und vor allem gerechter Nachteilsausgleich schaffen. Wir müssen dafür sorgen, dass für blinde Menschen bundesweit vergleichbare Lebensbedingungen geschaffen werden. Blind sein ist in ganz Deutschland gleich. Warum nicht auch das Blindengeld?


Die Blindenhilfe auf dem Abstellgleis

Die Bundesregierung plant im Rahmen der Teilhaberechtsreform nur Veränderungen in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Die Eingliederungshilfe ist bislang wie die Blindenhilfe im Sozialhilferecht, dem SGB XII, geregelt und wird abhängig von Einkommen und Vermögen gewährt. Sie soll nun neu in einem zweiten Teil des SGB IX, das die Vorschriften zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen zusammenfasst, geregelt werden. Beim Einsatz des eigenen Einkommens und Vermögens sind deutliche Verbesserungen geplant. Nach wie vor soll die Eingliederungshilfe den individuell festgestellten Bedarf an behinderungsbedingt notwendigen Teilhabeleistungen abdecken. Das ist für blinde Menschen insbesondere dann sinnvoll, wenn es um spezifische und klar abgrenzbare Bedarfe geht, etwa einen Kurs zum Erlernen der Brailleschrift oder die Unterstützung im Bildungsbereich. Der Antragsteller muss zunächst darlegen, in welchem Umfang er welche Hilfen im Alltag benötigt. Je nach Unterstützungsbedarf  –  und leider auch Durchsetzungsfähigkeit  –  bekommt er eine bestimmte Leistung zuerkannt, deren Inanspruchnahme er durch Quittungen etc. nachweisen muss.

Dass hinsichtlich ihrer Zweckbestimmung zwischen Eingliederungshilfe auf der einen Seite und Blindenhilfe bzw. Landesblindengeldern auf der anderen Seite große Schnittmengen bestehen, ist offensichtlich. Dementsprechend werden Blindengeld und Blindenhilfe auf bestimmte Leistungen der Eingliederungshilfe angerechnet, zum Beispiel auf Fahrdienste, Vorlesekräfte für den privaten Bereich oder bestimmte Hilfsmittel. Umso mehr irritiert es, dass das BMAS die Blindenhilfe  –  anders als die Eingliederungshilfe  –  nicht bei der Teilhaberechtsreform berücksichtigen will. Damit haben blinde Menschen weiterhin nur dann Anspruch auf ergänzende Blindenhilfe, wenn sie maximal 2.600 Euro angespart haben. Von den geplanten Verbesserungen der Eingliederungshilfe bei der Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen profitieren sie nicht. Dies ist eine Schlechterstellung blinder Menschen, die wir nicht dulden können. Darin bestätigen uns auch die Reaktionen aus dem Kreis der anderen Behindertenverbände.

Blinde Menschen, die aufstockend zu ihrem Landesblindengeld weitere Leistungen benötigen und von den verbesserten Einkommens- und Vermögensgrenzen profitieren wollen, müssten auf die Blindenhilfe verzichten und stattdessen Eingliederungshilfe beantragen. Dazu müssten sie ein dezidiertes Bedarfsfeststellungsverfahren durchlaufen und über die gewährten Leistungen einen Verwendungsnachweis führen. Abgesehen davon, dass überhaupt nicht vorstellbar ist, wie die durch Blindheit verursachten umfassenden Mehraufwendungen auf Heller und Cent belegt werden könnten, wird blinden Menschen damit ein unverhältnismäßig hohes Maß an Bürokratie zugemutet. Darüber hinaus würden die Selbstbestimmungsmöglichkeiten über die eigene Lebensführung und damit die Autonomie massiv eingeschränkt werden. Das hat mit einem Nachteilsausgleich im menschenrechtlichen Sinne nichts zu tun, sondern führt uns zurück zum sozialhilferechtlich geprägten Bittstelleransatz.

Die Signalwirkung, die von einem Verbleib der Blindenhilfe im SGB XII ausgehen würde, wäre fatal. Alle Länder orientieren sich in ihren Landesblindengeldgesetzen an der Blindenhilfe. Das betrifft unter anderem die Zweckbestimmung der Leistung, die Ausgestaltung als Pauschalleistung und die Definition von Blindheit zur Feststellung des berechtigten Personenkreises. Wenn der Bund den Bedarf blinder Menschen nicht mehr in Form einer eigenen Teilhabeleistung anerkennt, die mit der Eingliederungshilfe gleichgestellt ist, besteht die Gefahr, dass die Landesblindengelder einem noch stärkeren Druck als bisher ausgesetzt werden. In letzter Konsequenz müssen wir sogar die Abschaffung unseres unverzichtbaren Nachteilsausgleichs befürchten.


Fazit: Blinde Menschen dürfen nicht abgehängt werden

Der Gesetzgeber ist auf dem besten Wege, die historische Chance für die Etablierung echter Nachteilsausgleiche zu verpassen und erste zarte Pflänzchen, die in diese Richtung weisen, auszureißen. Das Blindengeld ist eine erprobte und langjährig bewährte Leistung, mit der Selbstbestimmung, Deinstitutionalisierung und damit Personenzentrierung gelebt werden. Statt sich das Blindengeldsystem zum Vorbild zu nehmen und dieses weiterzuentwickeln, wählt der Gesetzgeber den entgegengesetzten Weg, indem er auch für blinde Menschen auf minutiöse Darlegungen von Unterstützungsbedarfen mit ständigen Kontrollen der Mittelverwendung setzt. Das ist Sozialhilfe pur und hat nichts mit modernem Teilhaberecht im Sinne der BRK zu tun.

Die BRK schreibt zwar nicht vor, wie die Leistungen für Menschen mit Behinderungen zu organisieren sind. Zu den Grundsätzen des Übereinkommens gehören aber gemäß Artikel 3 "die Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde, der Autonomie des Einzelnen, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen sowie die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen". Gerade der Verweis auf die Autonomie des Einzelnen und die Würde des Menschen lassen Leistungen wie das Blindengeldsystem als besonders geeignet erscheinen. Ein bis in jeden höchstpersönlichen Lebensbereich hinein ausgestaltetes Bedarfsermittlungssystem, wie es mit dem Recht der Eingliederungshilfe verbunden ist, mag zwar mit dem Bedarfsdeckungsgrundsatz des Fürsorgerechts übereinstimmen. Gleichzeitig ist damit aber ein hohes Maß an Preisgabe der Privatsphäre verbunden, die wir nicht hinnehmen können.

Das Bundesteilhabegesetz eröffnet Chancen für mehr Teilhabe, birgt aber auch Risiken, dass bewährte Strukturen im Strudel des Reformvorhabens blindwütig zerschlagen werden. Deshalb müssen wir uns gemeinsam auf Bundes- und Landesebene für einen zeitgemäßen Nachteilsausgleich stark machen. Die Politik muss begreifen, dass wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kämpfen werden. Es darf nicht passieren, dass wir blinde Menschen von den vorgesehenen Verbesserungen abgehängt werden.

Renate Reymann, Präsidentin des DBSV  
Andreas Bethke, Geschäftsführer des DBSV  
Christiane Möller, Rechtsreferentin des DBSV  


Dazu drei Bilder: Das Blindengeldsystem weiterentwickeln und ins Bundesteilhabegesetz integrieren: Dafür kämpfen DBSV-Präsidentin Renate Reymann, Geschäftsführer Andreas Bethke und Rechtsreferentin Christiane Möller (v. l.)

Termine & Tipps:

Termine

Hörfilmkino im Kleisthaus

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Deutschen Hörfilm gGmbH

  • "Die Frau in Gold" (Drama)
    10.3.2016, 19 Uhr
  • "Zwischen Welten" (Drama)
    7.4.2016, 19 Uhr
  • "Abschied von gestern" (Klassiker aus den 1960er Jahren)
    12.5.2016, 19 Uhr
  • "Mein Weg nach Olympia" (Dokumentation)
    9.6.2016, 19 Uhr
  • "Müdigkeitsgesellschaft" (Essayfilm)
    13.7.2016, 19 Uhr

Eintritt frei!
Mit offener Audiodeskription

Anmeldung unter
Tel.: 0 30 / 1 85 27-26 48
E-Mail: kleisthaus@behindertenbeauftragte.de

oder über das Anmeldeformular im Internet unter
www.kleisthaus.de

Chorsingen und Musizieren im Harz

5.-11.4.2016
AURA-Pension Wernigerode

Mehr Infos bei
Rosa Maria Dotzler
Tel.: 0 36 41 / 21 94 62
E-Mail: r.m.dotzler@online.de

Anmeldung bei der
AURA-Pension
Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail: aurapension@lewida.de

Städtetour Augsburg

Mit Stadtführung und Besuch der "Augsburger Puppenkiste"
22.-24.4.2016

Mehr Infos und Anmeldung (bis 24.3.) bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de

Anmeldeformular unter
www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html

Vogelstimmen-Seminar

5.-8.5.2016
AURA-Pension Georgenthal

Mehr Infos und Anmeldung (bis 20.4.) unter
Tel.: 03 62 53 / 3 05-0
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

Theater mit Live-Audiodeskription

  • "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller
    8.5.2016, 15 Uhr; 13.5.2016, 19.30 Uhr (mit Bühnenbegehung um 17 Uhr); 15.5.2016, 19 Uhr; 21.5.2016, 19.30 Uhr
  • "Leben so wie ich es mag" mit Volker Lechtenbrink
    4. und 5.11.2016, 19.30 Uhr

Hamburg, Ernst Deutsch Theater

Mehr Infos und Karten unter
Tel.: 0 40 / 22 70 14 20
E-Mail: tickets@ernst-deutsch-theater.de


Hinweis: Bitte geben Sie bei der Kartenreservierung das Stichwort "Hörtheater" an und bringen Sie zur Vorstellung Ihr Smartphone mit Kopfhörer mit. Alternativ stehen Leihgeräte zur Verfügung.

Hilfsmittelausstellung des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern

15.6.2016, 9-17 Uhr
Rostock, Stadthalle

Mehr Infos und Anmeldung beim
BSVMV
Uwe Bannert
Tel.: 03 81 / 7 78 98 14
E-Mail: u.bannert@bsvmv.org

DBSV-Veranstaltungen

"Selbstbestimmt, sicher, gesund und aktiv"

Offenes Seminar der Koordinierungsstelle "Leben mit Sehbehinderung"
23.-26.6.2016
AURA-Hotel Saulgrub


Mit einer Sehbehinderung ist es nicht leicht, selbstbestimmt zu leben und aktiv und fit zu bleiben. Das Seminar gibt einen umfassenden Überblick über Unterstützungsangebote von Hilfsmitteln und Smartphones über Schulungen in Orientierung und Mobilität oder Lebenspraktischen Fähigkeiten bis zum Schutz vor Trickbetrug. Bewegungs- und Entspannungsübungen sorgen für Auflockerung.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 20.4.) bei
Sandra Schippenbeil
Tel.: 0 30 / 28 53 87-130
E-Mail: s.schippenbeil@dbsv.org

Forum:

Die Antihelden

Häufig wird von blinden und sehbehinderten Menschen berichtet, die außergewöhnlichen Interessen nachgehen und ihr Leben souverän bewältigen. Höchste Zeit, dachte sich ein "Gegenwart"-Leser, einmal von denen zu erzählen, die es, wie er selbst, nie geschafft haben, sich von ihren Eltern zu lösen und ein eigenständiges Leben aufzubauen.


Meine Eltern waren nie sicher, was sie mir als Kind mit Seheinschränkung zutrauen konnten. So haben sie mich stets überbehütet. Bei allen Entscheidungen, die mich betrafen, befolgten sie den Rat Dritter. Nach den ersten vier Jahren bin ich von der Blindenschule auf die Sehbehindertenschule gekommen, wo ich nach mehrfachem Klassenwechsel in der Sonderschulabteilung hängengeblieben bin. Später bot sich mir nur die Möglichkeit, den Beruf des Rahmenflechters zu erlernen. Dass sich daraus wenig Perspektiven für meine Zukunft ergeben würden, verunsicherte mich und meine Eltern zusätzlich.

Da ich Tagesschüler war und zu Hause wohnte, hatte ich in der Berufsvorbereitung und Ausbildung kaum privaten Kontakt zu meinen Mitschülern aufbauen können. Sie wohnten zu weit weg oder waren im Internat untergebracht. Rückblickend glaube ich, dass die meisten Internatsschüler durch die räumliche Distanz zum Elternhaus zwangsweise viel früher selbstständig wurden und eine selbstbewusstere Lebenseinstellung entwickelten.

Es zeichnete sich ab, dass ich eine Anstellung in der örtlichen Blindenwerkstatt bekommen würde. Zuhause ausziehen wollte ich nicht. Das nächstgelegene Blindenwohnheim hatte einen schlechten Ruf und eine eigene Wohnung zu beziehen, traute ich mir nicht zu. Meine Eltern und ich stellten zudem fest, dass viele meiner Mitschüler, die nach ihrer Ausbildung allein oder im Blindenheim lebten, einen verwahrlosten Eindruck machten.

Ich merkte bald, dass mich die handwerkliche Arbeit in der Werkstatt nicht erfüllte. Ich bekam ein geringes Gehalt und fand unter den Kollegen keine Gesprächspartner, die sich für komplexere Themen wie Politik oder Naturwissenschaften interessierten. So holte ich mit Anfang 20 den Realschulabschluss nach und absolvierte eine Umschulung zum Telekommunikationsoperator. Die zugehörigen Fortbildungen waren mit Internatsaufenthalten in verschiedenen Berufsförderungswerken verbunden. In dieser Zeit blühte ich als Gleicher unter Gleichen richtig auf. Ich wusste es allerdings aus Scham zu verschweigen, dass ich, was die eigenständige Lebensführung angeht, völlig unselbstständig und verunsichert bin. Beim Training in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) habe ich zwar eine Menge gelernt, beispielsweise meine Wohnung zu reinigen. Ich merkte aber bald, dass nach dem Putzen viele Stellen nicht richtig sauber waren, da ich es selbst nicht kontrollieren konnte. Dabei hatte ich meine Mutter im Hinterkopf, die immer alles besser wusste.

Nach der abgeschlossenen Umschulung zog ich also wieder ins Elternhaus. Meine Eltern legten Wert darauf, dass ich so lange bei ihnen wohnen bleibe, bis ich wirtschaftlich unabhängig bin. Zwischenzeitlich war ich immer mal wieder arbeitslos. Als ich unerwartet eine Anstellung im Landesdienst bekam, war es schließlich soweit und meine Eltern sorgten dafür, dass ich eine Eigentumswohnung kaufen konnte. Allerdings lag die Wohnung ganz in der Nähe, so dass ich bei jeder Gelegenheit auf die Hilfe meiner Eltern zurückgreifen konnte.

Vor Jahren mussten meine Eltern aus gesundheitlichen Gründen wegziehen und verstarben bald darauf. Seitdem klappt nichts mehr, was mit der Wohnung und dem Haushalt zu tun hat. Schon für kleine Reparaturen muss ich teure Handwerker beauftragen, mit Geldgeschäften fühle ich mich überfordert. Bekannte bitte ich ungerne um Hilfe. Sie zeigen sich angesichts meiner Unselbstständigkeit häufig schockiert und enttäuscht, weil sie ein anderes Bild von mir hatten.

Ich habe zum Glück eine sichere Anstellung. Meine Arbeitskollegen und Bekannten stehen mir aber nicht so nahe, dass ich mich mit ihnen privat treffen könnte. Zwar bin ich politisch und in einer Schützengesellschaft aktiv, aber wirklich gleichberechtigt fühle ich mich nur im Tanzkurs, der vom örtlichen Blinden- und Sehbehindertenverein organisiert wird.

Bei vielen meiner Bekannten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, habe ich das Gefühl, dass sie im Jugendalter stehengeblieben sind. Sie und auch ihre Eltern können sich nicht vorstellen, wie etwa Ehepaare, bei denen beide blind sind, sich ganze Häuser kaufen und Kinder großziehen. Auf die Zukunft angesprochen, antworten sie ausweichend  –  es werde schon irgendwie weitergehen, man werde vielleicht später ins betreute Wohnen ziehen.

Mangelndes Selbstvertrauen zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben. Immer wieder bekam ich zu spüren, dass ich die Dinge nicht richtig mache, wenn ich sie selbst in die Hand nehme. Ich weiß, das klingt wie eine Ausrede, und das ist es auch. Aber ich weiß auch, dass es anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, nicht besser geht.


Info

Wer mit dem Autor in Kontakt treten möchte, kann sich gerne an die Redaktion wenden.

Dem geschriebenen Wort verschrieben

Seit 25 Jahren bietet der Arbeitskreis "BLAutor" blinden und sehbehinderten Autoren Raum für alle Arten literarischen Schaffens. So unterschiedlich wie die Autoren selbst sind auch ihre Werke. Ein Beispiel veröffentlicht die "Gegenwart".


Im Krähennest

Von Theo Floßdorf


Vom Stapel läuft das Schiff der Schiffe,

mit Sekt getauft und Jubelchor.

Dessen "Hurras" und Freudenpfiffe,

gellen der ganzen Welt im Ohr.

Zur Jungfernfahrt, zu höchster Ehre,

auf diesem Meer zum "Blauen Band",

als Denkmal jener Ingenieure,

die's unsinkbar erdacht, geplant.


Sein Bug gräbt mächtig in den Wogen,

stört deren ewigen Gesang.

Zur neuen Welt spannt es den Bogen.

Vom Krähennest aus wacht ein Mann.

Der schaut zur Kimm. Er weiß die Stelle,

zu der sein Schiff so kraftvoll zieht.

Sein klarer Blick sieht jede Welle,

doch meint er nur, dass er sie sieht.


Ein Augenfehler, schon seit Jahren,

mit Tunnelblick und Nachtblindheit.

Er selbst hat nie davon erfahren;

denn er sieht scharf, und er sieht weit.

Er sieht, wie ferne Wolken hasten,

stiebender Gischt sich blitzend sonnt.

Er liest die Wimpel an den Masten,

die auftauchen am Horizont.


Im Krähen-Log zeigt seine Seite

Präzision und Augenmaß.

Er sieht die Nähe und die Weite,

natürlich ohne Brillenglas.

Als spät die Nacht dem Nordatlantik

ihre Kapuze überzieht,

streift ihn ein Zauber von Romantik.

Er summt ein gutes, altes Lied.


Sieht Lichter fremder Schiffe, eben

aufleuchten nur; dann sind sie fort.

Sieht ein paar Nebelelfen schweben

und den Polarstern, steuerbord.

Vier Tage Flitterwelt, Geschmeide,

verwöhnte Passagiere, Pracht,

Champagner, vornehm kühle Seide -

und dann folgt wieder eine Nacht.


Tief schwarze Dunkelheit drückt schwer, wie

unheimlich ist der Ozean.

Nur backbord grüßen über's Meer, die

Lichter der Californian.

Ansonsten Dunkelheit, ein Ahnen,

vielleicht ein Schimmer oder zwei.

Es wehen ein paar Nebelfahnen

im Strahl der Scheinwerfer vorbei.


Der Mann im Krähennest hält Wache,

dass nichts vor seinen Bug gerät;

er schärft den Blick, ist bei der Sache

und  –  sieht den Eisberg viel zu spät.

Da wankt der unsinkbare Riese

und stolpert in den Untergang.

Der Wind, ob Sturm, ob leichte Brise,

klingt etwas höhnisch dann und wann.


Anmerkung des Autors

Während der Unglücksnacht zum 15. April 1912 taten die Matrosen Fleet und Haze im Krähennest der Titanic Dienst. Es ist nicht belegt, dass einer von ihnen die Augenkrankheit Retinitis pigmentosa gehabt hat oder dass gar beide Männer sie gehabt haben. Insoweit habe ich mir dichterische Freiheit erlaubt, die vor dem Hintergrund der vielen Titanic-Legenden zulässig sein mag. Immerhin hätte es so sein können.

Theo Floßdorf schreibt und komponiert seit seiner Kindheit und lebt im nordrhein-westfälischen Bergheim.


Dazu ein Bild: Einer der BLAutoren: Theo Floßdorf


Info

50. BLAutor-Tagung
Mit Schreibwerkstatt und Wettbewerb
7.-10.3.2016
AURA-Hotel Bad Meinberg

Gäste willkommen: Interessierte melden sich bitte vorab bei
Marc Mandel
Tel.: 0 61 55 / 66 74 35
E-Mail: marcmandel@mail.de

Mehr Infos zu BLAutor unter
www.blautor.de

Muckelig im Muff

Eine Glosse von Benediktus Lux

"Igitt", quietschte Serena, "nimmst du wohl deine kalten Pfoten von meinem warmen Bauch!" Energisch schob sie meine Hand weg und zog ihren Pulli glatt. Dabei ist meine rechte Hand im Winter immer kurz vor dem Abfallen, wenn ich mit dem Langstock draußen unterwegs bin. Versöhnlich nahm sie meine Hand doch noch und rieb sie warm. "Ihr könntet mal eine Heizung für den Stockgriff erfinden", meinte sie. "Oder du nimmst deine dicken Handschuhe." Mit Fäustlingen kann ich den Stock aber nicht vernünftig festhalten. Das dicke Material  –  oft ist der Stoff auch noch flutschig  –  erlaubt es nicht, den Griff fest mit der Hand zu umschließen.

Einige Tage später entdeckte ich im Katalog eines Hilfsmittelanbieters einen Stockmuff. Den muss ich haben, dachte ich. Ein Muff ist wie eine gefütterte Röhre, in die man von beiden Seiten eine Hand steckt. Die Bündchen schließen am Handgelenk gut ab und die Hände bleiben muckelig warm. Bei diesem Modell jedoch schiebe ich anstelle der zweiten Hand den Griff des Langstocks hinein. Den umfasse ich mit der Stockhand so fest wie gewohnt und ohne störenden Stoff dazwischen. Dann noch das Klettband am stockseitigen Bündchen straffziehen, und fertig ist die wind- und wetterdichte Kammer.

Gestern hatte ich einen Arzttermin. 7 Grad minus und herrliche Sonne  –  der richtige Tag, um meinen Muff einzuweihen. "Hast du dir die Hand verletzt?", fragte mich die Nachbarin an der Bushaltestelle mit Blick auf meine unförmig verpackte Stockhand. Nach einer kurzen Erklärung fand sie die Sache genial. Sie hat immer kalte Hände, auch ohne Stock. Die Arzthelferin hatte sich ihren hochgeschobenen Ärmel schon über den Ellenbogen heruntergezogen, bevor sie mich zum Sprechzimmer führte. Sie kennt meine Eisfinger. "Oh", meinte sie, "Ihre Hand ist ja gar nicht so kalt, wie ich dachte, und das bei den Temperaturen!"

Auf dem Heimweg hatte der Bus Verspätung. Am Ziel schlüpfte ich schnell zur vorderen Tür hinaus und wollte meine Hand draußen in den Muff fummeln. Da hatte es der Fahrer gar nicht mehr eilig. "Sie müssen noch einen Schritt geradeaus gehen", rief er hinter mir her, denn er war etwas zu weit vorgefahren und ich stand auf dem Grünstreifen. "Erst muss ich meinen Handschuh anziehen", antwortete ich, steckte meine Hand durch die Schlaufe des Stockgriffs und versuchte, in den Muff zu kommen. Offensichtlich fasziniert, sah mir der Busfahrer dabei zu. "Sie müssen trotzdem einen Schritt geradeaus gehen", wiederholte er. "Aber erst, wenn ich den Handschuh anhabe!" Verflixt, irgendwas klemmt ... Endlich, die Hand war drin und ich ging einen Schritt weiter auf den Bürgersteig. Zufrieden schloss der Busfahrer die Tür und fuhr weiter.

"Na, dann gib mal deine Hand her", sagte Serena zu Hause. "Nicht nötig", sagte ich leicht von oben herab. "Spinner!", erwiderte sie und schob meine Hand unter ihren Pulli. "Schau mal, ein bisschen Wärme verträgt sie immer noch." Wie Recht sie doch wieder hatte!



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Unter der Rubrik "Forum" schreiben Leser für Leser. Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen teilhaben und schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen, Kommentare oder Leserbriefe per

E-Mail an gegenwart@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Gegenwart"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Ausbildung

Fachoberschule Gesundheit: Neuer Bildungsweg an der blista

Fachoberschule Gesundheit (FOG) heißt ein neuer, zukunftsorientierter Bildungsweg, den die Carl-Strehl-Schule an der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) in Marburg entwickelt hat und der speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Schüler zugeschnitten ist. Die zweijährige Ausbildung in Kooperation mit dem Bildungsinstitut für Gesundheit und Soziales in Mainz (BFW) startet zum Schuljahr 2016/17 und eröffnet den Absolventen eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten in der Gesundheitsbranche.

Der Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern und in den Schwerpunktfächern von Gesundheitslehre über Ernährung und Sport bis zu Sozialrecht wird mit zwei dreimonatigen Praktika in Einrichtungen des Gesundheitswesens verknüpft. Zugangsvoraussetzung für die FOG ist ein mittlerer Bildungsabschluss. Die Ausbildung schließt mit der allgemeinen Fachhochschulreife ab.

Die Gesundheitsbranche wächst und bietet anspruchsvolle Arbeitsfelder, bundesweit ist bereits jeder achte Beschäftigte in diesem Bereich tätig. Die vielfältigen Einsatzgebiete verlangen sowohl ein gutes Verständnis für medizinische Themen als auch einen Überblick über die Strukturen des Gesundheitswesens. Die Fachoberschule Gesundheit nimmt diese Entwicklung auf und bietet eine zeitgemäße Ausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage.

Mehr Infos bei der
Carl-Strehl-Schule
Jochen Lembke und Martina Dirmeier
Tel.: 0 64 21 / 6 06-113
E-Mail: css@blista.de


Dazu ein Bild: Die menschliche Anatomie begreifen: blista schafft Fachoberschule Gesundheit

Medizin

Neues aus der Diabetestherapie: Barrierefreies System zur Überprüfung des Blutzuckers

Auf der diesjährigen DiaTec, einer Fortbildungstagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), die am 29. und 30. Januar in Berlin stattfand, wurde ein Medizinprodukt zur Überprüfung des Blutzuckers vorgestellt, das blinde und sehbehinderte Menschen mit Diabetes barrierefrei nutzen können.

Dieses System basiert auf der Technologie des CGM (Continuous Glucose Monitoring). Mit Hilfe eines kleinen Sensors, der unter der Haut im Gewebe steckt, wird der Glukosegehalt gemessen. Während konventionelle Blutzucker-Messgeräte punktuelle Werte ermitteln, zeigt das CGM kontinuierlich Informationen zum Gewebeglukosespiegel an. Zur Kalibrierung des Systems muss mindestens alle zwölf Stunden eine Messung des Blutzuckers auf herkömmliche Weise erfolgen.

Das Dexcom G5 Mobile ist das erste CGM, mit dem Behandlungsentscheidungen in Echtzeit auf Basis der angezeigten Informationen zulässig sind. Zur Berechnung der dynamischen Parameter können Smartphones eingesetzt werden. Derzeit gibt es eine App für Apple-Geräte, die mit Sprachausgabe zugänglich ist (eine barrierefreie Android-App soll in diesem Jahr folgen). So lassen sich auch Alarmfunktionen selbstständig einstellen, zum Beispiel beim Überschreiten einer Frühwarnschwelle bei Unterzucker oder bei rasantem Anstieg bzw. Abfall des Glukosespiegels.

Die barrierefreie Nutzung des Dexcom G5 Mobile wurde im Rahmen eines Workshops auf der DiaTec vorgeführt. Bei dieser Gelegenheit hat der Hersteller betont, dass Diana Droßel, Diabetesbeauftragte des DBSV, mit ihrer Expertise maßgeblich zur Barrierefreiheit dieses Produkts beigetragen hat.

CGM-Systeme sind noch keine Kassenleistung. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entscheidet voraussichtlich im Sommer 2016, für welche Patienten eine Regelversorgung durch die Krankenkassen erfolgen kann.

Projekte

"Elternassistenz erproben": Modellprojekt geht zu Ende

Eltern mit Behinderung bei der Beantragung und Organisation von Elternassistenz unterstützen, entsprechendes Informationsmaterial erarbeiten und Fortbildungen durchführen: Diese Ziele hat sich der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) mit dem Projekt "Elternassistenz erproben" gesetzt. Innerhalb von drei Jahren haben die selbst behinderten Projektmitarbeiter bundesweit rund 500 Menschen zum Thema Elternassistenz beraten, mindestens 100 Eltern konnten bei der Antragstellung unterstützt werden. Bei mehreren bundesweiten Familientagungen und einem Fachtag wurde das Thema intensiv diskutiert. Darüber hinaus war es Gegenstand wissenschaftlicher Studien. Seine Expertise konnte der bbe auch bei der Erarbeitung der Empfehlung des Deutschen Vereins zum Thema Elternassistenz einbringen.

In Deutschland leben rund 390.000 Eltern mit Behinderung. Viele benötigen zur Ausübung ihrer Elternrolle Assistenz. Wie eine Umfrage des bbe ergeben hat, hat aber nur jede dritte Familie Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Deshalb setzt sich der Verband politisch dafür ein, dass die Einkommens- und Vermögensgrenzen für Elternassistenz abgeschafft werden.

Zum Abschluss des Modellprojekts ist ein Ratgeber "Elternassistenz" erschienen, der Eltern bei der Beantragung und Organisation personeller Hilfen zur Pflege und Versorgung der Kinder unterstützt. Eine barrierefreie Fassung steht im Internet bereit unter tinyurl.com/elternassistenz.

Internationales Projekt zur Professionalisierung der Taubblindenarbeit

Koordiniert von der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, ist ein internationales Projekt an den Start gegangen, um Fachkräfte zu schulen, die mit taubblinden und hörsehbehinderten Menschen arbeiten. Das zweijährige Projekt heißt "EQUAT" (Entwicklung eines Qualifizierungsangebots im europäischen Taubblindenwesen) und wird von der EU aus Mitteln des "Erasmus plus"-Programms gefördert. An dem Projekt beteiligt sind sieben Taubblindeneinrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie die Universität Groningen.

Die Projektpartner hatten bereits von 2012 bis 2014 im Rahmen des Vernetzungsprojekts "PropäK" zusammengearbeitet. Das gemeinsam erarbeitete und dokumentierte Fachwissen zur Taubblindenpädagogik soll nun in der praktischen Arbeit verankert werden. "Denn nur mit Fachlichkeit", sagt die Heiligenbronner Taubblindenbeauftragte und Projektleiterin Dr. Andrea Wanka, "kann die Teilhabe an der Gesellschaft für Menschen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung über ihre gesamte Lebensspanne gewährleistet werden."

Nach einer Auftaktveranstaltung in Wien ist der nächste Projekthöhepunkt der internationale Fachkongress "Taubblindenpädagogik im Dialog", der vom 24. bis 25. Juni in der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn stattfindet.

Mehr Infos unter www.stiftung-st-franziskus.de/taubblind

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca.50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen): Hotel mit ca.100 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

"Sie sagen so selbstverständlich 'laufen' ..." Oder: Eine Familie auf inklusiven Wegen

Dr. Peter Müller (61), Sabine Müller-Schwerin (49), Fiona (15) und Tara (13)

Sachlich-distanziert erwidert der Arzt auf die Frage, ob unsere wenige Monate alte Tara ihr ganzes Leben mit einer Magensonde herumlaufen müsse: "Sie sagen so selbstverständlich 'laufen'." Das war im Frühjahr 2003 und verschlug uns den Atem. Selbst wenn er Recht behalten hätte, durfte er uns Eltern allen Mut nehmen? Wir jedenfalls vertrauten nicht mehr allein auf die Schulmedizin. Ein homöopathischer Kinderarzt stand uns von nun an mit Rat und Tat zur Seite. Eher beiläufig meinte er eines Tages, Tara solle es angesichts ihrer musischen Anlagen mit Klavierspielen versuchen. Das könne auch ihre Koordinationsstörung mindern.

Seit sechs Jahren spielt Tara nun schon Klavier und lernt Gitarre, Orgel und Komposition am Heinrich-Schütz-Konservatorium in Dresden. Vor Kurzem hat sie sich mit ihrem (nicht behinderten) Spielpartner wieder für den Landeswettbewerb "Jugend musiziert" qualifiziert. Behinderung und Begabung sind oft die zwei Seiten einer Medaille. Doch Tara ist kein Wunderkind, sondern bezeugt, welche Schätze mit Beharrlichkeit und Einfühlungsvermögen in jedem Menschen gehoben werden können. Was würde der Arzt von damals wohl heute zu ihr sagen? Für uns jedenfalls war es eine Initialzündung in Richtung Inklusion.

Taras ältere Schwester Fiona ist das einzige nicht behinderte Familienmitglied  –  was selbstverständlich nicht nachteilig ist. Mitunter beschleicht uns allerdings die Sorge, dass sie sich im Alltag mit uns manchmal überfordert fühlt. Wenn sie als einzige gut Sehende mal wieder Taras Hörgerät suchen muss oder mit dem mitunter etwas ungeduldigen Vater einkaufen geht, nervt das schon mal. Einen Ausgleich findet sie beim Stadtbummel mit Freundinnen und bei ihrem Pony, das auf einem Hof zum Training und Herumtollen bereit steht.

Wir, die Eltern von Fiona und Tara, das sind Sabine Müller-Schwerin und Peter Müller. Sabine ist als Gesundheitswissenschaftlerin derzeit in der Biografiearbeit und bei der "Persönlichen Zukunftsplanung" mit Älteren tätig. Zugleich arbeitet sie als Moderatorin und Mediatorin und schlichtete einige Jahre als ehrenamtliche Friedensrichterin Nachbarschaftskonflikte. Zu DDR-Zeiten besuchte sie bis zum Abitur eine Regelschule. Damals gab es noch keine Integrationskonzepte und das Durchhalten kostete so manchen inneren Kampf.

An der Freien Montessorischule, die unsere Kinder besuchen, lernen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam. Ob behindert oder nicht, die Schule lässt allen Heranwachsenden den Entwicklungsraum, den sie so dringend brauchen. Seit vielen Jahren engagiert sich Sabine in einer aus Eltern und Pädagogen bestehenden Arbeitsgruppe, um die Inklusion an der Schule voranzutreiben. Auf diesem Weg alle Mitarbeiter, Schüler und Eltern mitzunehmen, kann zermürbend sein, aber es zählen auch die kleinen Fortschritte. Was Sabine immer wieder ermutigt: Die Mädchen gehen gerne zur Schule. Fiona wird wegen ihres ausgeglichenen Wesens und Tara wegen ihres Humors sehr geschätzt.

Peter Müller durchlief als "Sehschwacher" den DDR-typischen Sonderschulweg, studierte und arbeitete danach ganz "normal". Vor seiner allmählichen Erblindung beschäftigte er sich als habilitierter Medizin-Soziologe auch mit theoretischen Fragen des Alterns und mit dem Kampf gegen Altersdiskriminierung. Heute gehört er zu den langjährig Aktiven im Dresdner Senioren- und Behindertenbeirat. Gemeinsam mit einem Dutzend Senioren erprobt er neue Wege zur Einmischung von Älteren und behinderten Menschen in die sie betreffenden Belange. Ein großes Thema der Initiative SWIS (SeniorenWohnen im Stadtteil) ist das Wohnen im Alter, wo zum Beispiel Wohnumfeld-Recherchen angefertigt und die Ämter damit so lange genervt werden, bis Verbesserungen auf den Weg gebracht sind.

Seit 2015 wirkt unsere gesamte Familie in Dresden als "Inklusionsbotschafter". Die Idee des Projekts der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) ist es, den Gedanken der Inklusion in den gelebten Alltag zu transportieren. Dabei ist uns kontinuierliches Engagement wichtiger als aufgesetzte Modellprojekte, die meist bald wieder in der Versenkung verschwinden.

1991 gehörten wir zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Sigus, dem es um Empowerment und Gemeinsinn in der Gesundheitspflege und Selbsthilfe geht. Denn ohne eine starke Zivilgesellschaft ist ein gutes Zusammenleben nicht denkbar. Zusammen mit weiteren behinderten und nicht behinderten Menschen möchten wir ein unabhängig getragenes Inklusionsbüro einrichten. Inklusion beginnt mit einer bestimmten Geisteshaltung und dem entschiedenen Eintreten für die Selbstvertretung von Menschen mit Handicap. Das ist ein schwieriger Prozess, der seitens Politik und Verwaltung mit der Forderung nach Kostenneutralität der Inklusion zusätzlich erschwert wird.

Die Mehrgenerationentheatergruppe, in der Peter seit zehn Jahren spielt, begleitet Tochter Tara gelegentlich am Klavier. Fiona hat schon Eintrittskarten dafür verkauft. Wir sind also immer auf Achse und stets neugierig, mit Menschen in Kontakt zu kommen und gemeinsame Aktionen zu starten. Im September 2015 organisierten wir mit Sigus e.V. einen Vier-Generationen-Dialog in der Dresdner Synagoge zu den Ursachen für den Nationalsozialismus. Eine leider noch immer aktuelle Frage  –  besonders in dieser, unserer Heimatstadt.

Dr. Peter Müller (61) und Sabine Müller-Schwerin (49) leben mit ihren Töchtern Fiona (15) und Tara (13) in Dresden.


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Eine Familie steht um einen grob behauenen, brusthohen Felsen und blickt in die Kamera. Der Vater trägt Hut und Sonnenbrille und legt eine Hand auf den Felsen. Die ältere Tochter zu seiner Rechten hat sich an seinem Arm untergehakt, zu seiner Linken steht die Mutter mit der jüngeren Tochter im Arm. Im Hintergrund erstrecken sich Wiesen, Felder und Dörfer.



Kurzinfo: "InklusionsbotschafterInnen  –  Vernetzung von UnterstützerInnen auf dem Weg zur Inklusion"

In dem Projekt zeigen bisher rund 40 Inklusionsbotschafter mit verschiedenen Behinderungen an Beispielen, wie die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Alltag funktionieren kann. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) sucht weiterhin Interessenten.

Mehr Infos bei
Ottmar Miles-Paul
Tel.: 01 79 / 2 35 10 63
E-Mail: ottmar.miles-paul@bifos.de und unter
www.isl-ev.de

Service/Testlabor:

Smarte Uhren

Moderne Armbanduhren, so genannte Smartwatches, sind vielmehr kleine Computer als Uhren im herkömmlichen Sinne. Es gibt Modelle, die unabhängig arbeiten und solche, die die Möglichkeit bieten, sein Smartphone komfortabel vom Handgelenk aus zu bedienen. Doch längst nicht alle sind für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet. Das "Testlabor" stellt die Smartwatch von Apple vor.

Von Thomas Stoffel  


Die Apple Watch ist eine Armbanduhr mit rechteckigem Touchscreen, die von blinden und sehbehinderten Menschen vollumfassend bedient werden kann. Mit der vom iPhone bekannten Sprachausgabe VoiceOver liest die Uhr alles vor, was auf ihrem Display angezeigt wird. Auch die Bedienung ist ähnlich wie beim iPhone.

Erst im Zusammenspiel mit diesem entfaltet die Apple Watch ihren vollen Funktionsumfang. Sie sagt und zeigt nicht nur die Uhrzeit und das Datum an, sondern bietet auch die Möglichkeit zu telefonieren, ohne das iPhone in die Hand zu nehmen. Außerdem kann zum Beispiel auf alle Arten von Mitteilungen, E-Mails oder den Kalender direkt von der Uhr aus zugegriffen werden. Somit kann die Apple Watch als eine Art Fernbedienung genutzt werden. Die Uhr kommuniziert mit dem iPhone über Bluetooth oder WLAN. Ideal ist die Kopplung der Uhr mit einem kabellosen Bluetooth-Headset, damit das Umfeld bei der Sprachausgabe nicht mithören kann.

Bei den Tests wurde die Apple Watch mit der Software "watchOS" Version 2.0.1 bzw. 2.1 und das iPhone mit iOS 9.1 bzw. 9.2 betrieben.


Erste Schritte und Verwendung

Mitgeliefert wird eine magnetische, induktive Ladeplatte, auf die man die Uhr zum Laden einfach auflegt. In weniger als 95 Minuten ist sie voll aufgeladen. Der Akku der Apple Watch, deren Display eine Bilddiagonale von 42 Millimetern hat, hält etwa 36 Stunden, wenn nur gelegentlich kurze Zugriffe erfolgen, wie etwa das Lesen von Mitteilungen und wenn die Anzeige der Uhrzeit nur bei Berührung erfolgt. Der Akku der 38-Millimeter-Variante hält nicht ganz so lange und benötigt ungefähr 70 Minuten für eine komplette Aufladung.

Über die auf dem iPhone in der Regel vorinstallierte App "Watch" wird die einmal durchzuführende Bluetooth-Kopplung vorgenommen. Nach dem Starten der App ist dazu der Punkt "Koppeln" auszuwählen. Es erscheint ein Rahmen, der das Kamerabild zeigt, das über das Display der eingeschalteten Apple Watch gehalten werden muss. Dabei erkennt das iPhone das auf der Uhr angezeigte Bild automatisch und stellt eine dauerhafte Verbindung mit dem iPhone her. Gegebenenfalls ist hier die Unterstützung einer sehenden Person empfehlenswert. Ist die Apple Watch mit dem iPhone gekoppelt, können alle Einstellungen für die Uhr über das iPhone vorgenommen werden, wie zum Beispiel das Aktivieren von VoiceOver.


Zoomen, Kontraste und Sprachausgabe

In dem Einstellungsmenü "Helligkeit und Text" kann die Helligkeit des Displays verändert, die Textgröße in Prozentstufen eingestellt und fetter Text aktiviert werden. Die Apple Watch stellt einige Symbole klein und schlecht erkennbar dar, andere Symbole werden wiederum groß dargestellt. Die Symbole, mit denen eine bestimmte Funktion eingeschaltet werden kann, werden bei der Aktivierung mit gut unterscheidbaren Farben unterlegt.

Im Menü unter "Allgemein" findet man bei den Bedienungshilfen den Punkt "Zoomen". Damit kann jede Display-Anzeige mit einem Zwei-Finger-Doppeltipp vergrößert werden. Ob sehbehinderten Menschen die Bedienung der Uhr ganz ohne Sprachausgabe möglich ist, sollte individuell geprüft werden. Der kombinierte Einsatz von Zoomen und Sprachausgabe funktioniert einwandfrei.

Ist VoiceOver aktiviert, sind bei der Bedienung der Uhr akustische Rückmeldungen zu hören. Ein digitaler "Bildschirmvorhang" kann aktiviert werden und lässt das Display schwarz. Das schont den Akku und ist für blinde Nutzer zu empfehlen. Mit Sprachausgabe ändert sich die Bedienung des Touchscreens insofern, als ein Einfachtipp mit einem Finger das jeweilige Objekt vorliest und die Ausführung der Anwendung erst durch einen Doppeltipp ausgelöst wird. Es kommen auch Wischgesten mit einem Finger sowie die "Force Touch"-Steuerung, also der verstärkte Druck auf das Display, zum Einsatz.


Digitale Krone und Ausrichtung der Uhr

Die Apple Watch verfügt an der Seite über einen drehbaren haptischen Knopf, die so genannte "Digital Crown". Er ist der Krone einer analogen Uhr nachempfunden und bietet mehrere Funktionen. Beim einmaligen Drücken auf den Knopf wird der Home-Bildschirm angezeigt. Das Drehen des Knopfes ermöglicht das Scrollen oder die Vergrößerung des Home-Bildschirms. Durch zweifaches Drücken auf die Krone gelangt man in die Anwendung, die zuvor aufgerufen war. Die Sprachausgabe kann über dreimaliges Drücken der Krone ein- und ausgeschaltet werden.

Die Apple Watch kann am linken oder rechten Handgelenk getragen werden, die Krone zeigt in jedem Fall zur Hand. Das Zifferblatt muss über die Einstellungen korrekt ausgerichtet werden.


Ein- und Ausschalten mit der Seitentaste

Neben der Krone befindet sich ein länglicher Tastknopf. Um die Apple Watch einzuschalten, wird diese Seitentaste etwa drei Sekunden lang gedrückt. Die Sprachausgabe sagt "Zifferblatt", wenn der Startvorgang nach etwa 100 Sekunden abgeschlossen wurde. Drückt man die Seitentaste bei eingeschalteter Uhr für etwa zwei Sekunden, wird ein Auswahlmenü mit den Punkten Ausschalten, Gangreserve und Sperren angezeigt. Die Gangreserve ist ein Stromsparmodus, in dem nur noch die Uhrzeit angezeigt wird und die Sprachausgabe nicht mehr zur Verfügung steht. Wurde die Gangreserve versehentlich aktiviert und damit die Sprachausgabe deaktiviert, muss die Seitentaste etwa fünf Sekunden lang gedrückt werden, damit die Apple Watch einen Neustart durchführt.


Telefonieren und Nachrichten senden

Ein einfacher Druck auf die Seitentaste öffnet die Funktion "Freunde". Darüber kann man einen Kontakt aus der Favoritenliste auswählen und anrufen, ihm eine Textnachricht oder einen "Digital Touch" schicken. Um einen Digital Touch zu erzeugen, zeichnet oder kritzelt man etwas mit dem Finger auf das Display und kann das so genannte "Scribble" anschließend an eine andere Apple Watch senden. Zur Erstellung einer Textnachricht gibt es vorgefertigte Phrasen zur Auswahl. Alternativ kann man die Nachricht diktieren und in Text umwandeln lassen. Die diktierte Nachricht kann als Audio- oder Textnachricht gesendet werden. Die Texterkennung funktioniert auch draußen mit Umgebungsgeräuschen sehr gut.


Akustik und Haptik

Damit Anrufe und Mitteilungen nicht unbemerkt bleiben, signalisiert die Apple Watch diese mit akustischen und haptischen Signalen. Wenn der Hinweiston überhört wird oder stumm geschaltet ist, spürt man leichte Vibrationen, die von der Unterseite der Uhr ausgehen. Zudem kann eine markantere Haptik aktiviert werden, die kurz vor dem Signalton ein stark bebendes Zittern aussendet. Im Einstellungsmenü "Töne und Haptik" können einige Änderungen vorgenommen werden. Eine individuelle Auswahl von verschiedenen Tönen oder Vibrationsmustern ist allerdings nicht möglich.

Der Lautsprecher und das Mikrofon der Apple Watch haben eine gute Wiedergabe- und Aufnahmequalität.


Ausgangsanzeige und Checks

Die Ausgangsanzeige der Apple Watch zeigt immer die Uhrzeit in analoger oder digitaler Form an. Sie wird beim Anheben oder Drehen der Hand oder durch einmaliges Tippen sichtbar bzw. vorgelesen. Die Darstellungsart kann aus verschiedenen Zifferblättern ausgewählt werden. Das Zifferblatt "Farbe" stellt zum Beispiel rund um die analog dargestellte Uhrzeit zusätzlich in den Ecken das Datum, den Ladezustand des Akkus, die Aktivitäten und den Timer zur Verfügung. Wischt man mit dem Finger von links nach rechts oder umgekehrt, gelangt man zu diesen Funktionen.

In der Ausgangsanzeige kann durch ein Wischen von oben nach unten auf die Mitteilungen oder die so genannten "Checks" zugegriffen werden. Checks ermöglichen den schnellen Zugriff auf bestimmte Funktionen, wie etwa den Kalender, die Karten zur Ermittlung des aktuellen Standorts oder die Einstellungen. Wenn man sein iPhone verlegt hat, kann man die Funktion "iPhone anpingen" auswählen. Das iPhone gibt daraufhin ein lautes Geräusch von sich.


Apps auf dem Home-Bildschirm

Der Home-Bildschirm zeigt eine doldenförmige Ansammlung runder App-Symbole. Bei aktiviertem VoiceOver kann durch das Wischen mit einem Finger nach rechts oder links von App zu App gesprungen werden. Wurde die gewünschte App erreicht, wird diese mit einem Doppeltippen gestartet.

Die E-Mail-App überträgt neue Mails vom iPhone erst auf die Uhr, wenn zuvor der Bildschirm auf dem iPhone kurz entsperrt wurde. Bei Bedarf wird der Hinweis ausgegeben: "Entsperren Sie Ihr iPhone, um weitere Nachrichten abzurufen." Danach können auch die neuen E-Mails von der Uhr vorgelesen werden.

Mit einer Speicherkapazität von 6,1 GB bietet die Uhr mehr als genug Platz für weitere nützliche Apps, wie etwa "Bring!". In diese Einkaufs-App werden auf dem iPhone die einzukaufenden Artikel zur Einkaufsliste hinzugefügt und können später im Geschäft über die Apple Watch abgerufen und abgehakt werden. In der App können verschiedene Einkaufslisten angelegt und sogar mit anderen geteilt werden. Blinde Menschen könnten zum Beispiel ihre sehende Unterstützung zu einer Einkaufsliste einladen und ihnen darüber die Einkaufswünsche übermitteln.


Die Uhr als Fitnesstrainer

Die Apple Watch bietet vorinstallierte Anwendungen, die dazu motivieren, seinen Körper fit zu halten. Sind die Anwendungen aktiviert, fordern sie den Träger der Uhr zum Beispiel auf, sich nach einer längeren Sitzphase wieder zu bewegen. Die Apple Watch erfasst den Pulsschlag, die Dauer einer Tätigkeit, die zurückgelegte Strecke und rechnet die erzielten Ergebnisse in verbrauchte Kalorien um. Für übliche Trainingsgeräte, wie Laufband oder Heimtrainer, bietet die Apple Watch vordefinierte Trainingsprogramme, die so genannten "work-outs", an. Dabei werden bestimmte Messwerte erhoben und die an den Fitnessgeräten oft nicht barrierefreien Computer werden teilweise überflüssig.


Sicherheitssperre

Die Apple Watch kann mit einem Code gesperrt werden, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Wenn man die Funktion "Handgelenkserkennung" ausgewählt hat, sperrt sich die Uhr beim Abnehmen vom Handgelenk automatisch. Legt man die Uhr wieder an, gelangt man erst wieder zum Home-Bildschirm, wenn man den Code der Apple Watch eingegeben hat. Die Eingabe über den digitalen Zahlenblock funktioniert mit VoiceOver problemlos.


Lieferumfang und Kosten

Im Lieferumfang der Apple Watch sind eine Induktionsladeschale, ein USB-Ladegerät und das dreiteilige Armband enthalten. Je nach Bedarf können die Armbandteile so ausgetauscht werden, dass sie für alle Handgelenksgrößen passen.

Die Apple Watch gibt es in verschiedenen Material-Varianten und Gehäusegrößen  –  preislich geht es bei knapp 400 Euro los.


Smarte Uhren anderer Hersteller

Tests anderer Smartwatches im Jahr 2014 zeigten, dass diese nicht für blinde und nur bedingt für sehbehinderte Menschen geeignet sind. Die Uhren von Samsung, Sony, Simvalley oder Burg verfügten über keine Sprachausgabe und waren somit nur von sehenden Personen zu bedienen.

Thomas Stoffel ist Elektrotechniker, arbeitet als Systementwickler in einem Rechenzentrum und lebt in Münster.
Fragen zum Thema können per E-Mail gerichtet werden an: feedback@unibanu.de


Dazu ein Bild: Fernsteuerung fürs iPhone am Handgelenk: die Apple Watch



Kurzinfo: Handbuch zur Apple Watch auf DAISY-CD

Die Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte hat ein Handbuch zur Apple Watch herausgebracht. Auf der DAISY-CD werden die vielfältigen Funktionen der Uhr und die Bedienung im Zusammenspiel mit dem iPhone erklärt.

Preis: 25 Euro, Spieldauer: 3 Stunden

Mehr Infos und Bestellungen bei
TIBS
Tel.: 0 61 81 / 95 66 63
E-Mail: info@tibsev.de
www.tibsev.de

Medien:

Bücher

Ein Tag für Blinde, Lahme und Verrückte

Ein Buch-Tipp von Heidrun Fruggel, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Der blinde Autor Dieter Kleffner gewährt Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderungen. Sein "Gesellschaftsroman" zeigt, dass Menschen, die ihr Leben angenommen haben, nicht nur Zufriedenheit und Glück erfahren, sondern auch Kraft und Zuversicht spenden können. Durchaus spannend, humorvoll und zugleich informativ führt Kleffner dazu seine tapferen Romanfiguren zusammen: die an Krebs erkrankte Ehefrau und Mutter Conni Helmer, den bei einem Autounfall erblindeten Oliver Schwarz und die von drei skrupellosen Skinheads attackierte Sekretärin Britta Herzig. Sie alle treten in das Leben des manisch-depressiven Ralf Rose, der sich auf einer Eisenbahnbrücke das Leben nehmen will  –  und entwickeln aus ihrer gesundheitlichen Schwäche eine Kraft, die ihn zurück ins Leben führt.

Dieter Kleffner: Ein Tag für Blinde, Lahme und Verrückte
1 CD DAISY (9:20 Stunden)
Sprecherin: Gisela Scherner

Unschuld

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Jonathan Franzen fügt in seinem neuen Roman eine Vielzahl faszinierender Charaktere zu einer tiefschwarzen Komödie über die Schuld zusammen. Da ist zum Beispiel Andreas Wolf, Sohn eines hochrangigen DDR-Politfunktionärs, der vor vielen Jahren ein Verbrechen beging und nun als Whistleblower in der Bergwelt Boliviens Aufdeckungsarbeit leistet. Oder Tom Aberant, ein Amerikaner, der den Kinderwunsch seiner Frau nicht erfüllt und sie dann verlassen hat. Und auch die junge Pip, die nicht weiß, wer ihr Vater ist und die mit Schulden, einem öden Job und einer depressiven Mutter kämpft. Als ihr Andreas Wolf ein Praktikum anbietet, nimmt sie es an und hofft, dass er ihr bei der Suche nach ihrem Vater helfen kann.

So vielschichtig der Roman, so anrührend seine Romanfiguren. Ihnen bis in ihre Abgründe zu folgen und mit ihnen jugendlichen Idealismus, maßlose Treue und den Kampf zwischen den Geschlechtern zu erleben, das macht den größten Wert dieses Romans aus.

Jonathan Franzen: Unschuld
1 CD DAISY (25:25 Stunden)
Sprecherin: Judith Mauch

Die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss

Ein Buch-Tipp von Andrea Katemann, Deutsche Blinden-Bibliothek


Alfred Hitchcock sucht für einen Gruselfilm ein altes Spukschloss und bekommt prompt Hilfe von den drei Fragezeichen. Genauer gesagt, von den jungen Detektiven Justus, Peter und Bob. Doch kaum haben die drei Jungen eine passende Kulisse gefunden, ereignen sich hinter deren dunklen Mauern jede Menge mysteriöse Vorfälle. Klar, dass sich der clevere Justus und seine findigen Freunde diesen Fall nicht entgehen lassen und das Rätsel lösen wollen. Wer könnte ein Interesse daran haben, den Spuk im Schloss zu veranstalten? Und warum möchte der Unbekannte unbedingt Besucher vom Schloss fernhalten? Zusammen versuchen sie, dem finsteren Geheimnis auf die Spur zu kommen. Werden sie es schaffen, diesen kniffeligen Fall aufzuklären und sich so als jüngste Detektei ihre ersten Sporen zu verdienen? Eine spannende Geschichte für Jung und Alt.

Robert Arthur: Die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss
Blindenkurzschrift
Preis: 36 Euro

Bestellungen bei der
DBB
Tel.: 0 64 21 / 6 06-0
E-Mail: info@blista.de
Verfügbar auch als Leihtitel



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Die Asyl-Industrie

Reich werden mit Armut. Das ist das Motto einer Branche, die sich nach außen sozial gibt und im Hintergrund skrupellos abkassiert. Die deutsche Flüchtlingsindustrie macht Geschäfte, von denen viele Konzerne nur träumen können. Pro Monat kostet ein Asylbewerber den Steuerzahler etwa 3500 Euro. Bei einer Million Asylbewerbern sind das monatlich 3,5 Milliarden Euro, also 42 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist die Summe, die in einem Jahr an alle Arbeitslosen ausgezahlt wird.

Der Politikwissenschaftler Udo Ulfkotte durchleuchtet die Flüchtlingsmaschinerie und geht mit Sozialverbänden, Pharmakonzernen, Politikern und einigen Journalisten hart ins Gericht. Für sie ist die Flüchtlingswelle ein Geschäft mit Zukunft. Es ist ein Tabu, über den Profitfaktor Flüchtling zu sprechen. Wer die Hintergründe der Asylpolitik verstehen will, kommt um unbequeme Fakten aber nicht herum.

Udo Ulfkotte: Die Asyl-Industrie
1 CD DAISY (8:40 Stunden)
Sprecher: Martin Mayrhofer
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Glaukom  –  mehr als ein Augenleiden

Der Ratgeber für Patienten mit Grünem Star der Marburger Augenärztin Prof. Dr. Ilse Strempel liegt nun auch als E-Book vor und ist damit für Betroffene zugänglich. Die Autorin informiert über die verschiedenen Formen des Glaukoms samt Ursachen und Begleiterkrankungen. Sie erläutert mögliche Therapieformen wie die medikamentöse, die chirurgische oder die Laser-Therapie und geht ergänzend auf Entspannungsmethoden, Musiktherapie oder Mikronährstoffe ein. Abgerundet wird das Buch durch Tipps für den Alltag von Ernährung über Sport und Reisen bis zum Musizieren.

Ilse Strempel: Glaukom  –  mehr als ein Augenleiden
E-Book: 21,99 Euro

Download beim
Kaden-Verlag
tinyurl.com/glaukom-ratgeber



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Hörfilme

45 Years

Kate und Geoff Mercer sind seit 45 Jahren glücklich verheiratet, kinderlos, fest verankert in der ländlichen Gegend von Norfolk. Sie stecken mitten in den Vorbereitungen zur Feier ihres 45. Hochzeitstags, als ein Brief aus der Schweiz eintrifft. Man hat die Leiche von Geoffs Jugendliebe in den Alpen entdeckt, 50 Jahre nach ihrem Unfalltod, im Gletschereis konserviert.

Mit Sorge bemerkt Kate, dass die Nachricht Geoff mehr beschäftigt, als er eingestehen mag. Fast ohne es zu merken, geraten sie in einen Sog von Erinnerungen, von nicht gestellten Fragen und nie gegebenen Antworten. In das sichere Gefühl der so lange gemeinsam gelebten Liebe nistet sich der Zweifel ein. Die Auswahl der Songs, die Häppchen, die Tischordnung  –  inmitten der vielen kleinen Entscheidungen, die für die Feier des Hochzeitstags zu treffen sind, wird Kate und Geoff bewusst, dass sie unversehens vor einer großen Entscheidung angelangt sind. Wie vor 45 Jahren.

45 Years (Drama)
Regie und Drehbuch: Andrew Haigh
Mit Charlotte Rampling, Tom Courteney, Geraldine James u.a.
Audiodeskription: audioskript
DVD und Blu-ray sind im Handel erhältlich.

Rätsel:

März-Rätsel

Gesucht werden sechs Paare aus sechsbuchstabigen Wörtern. Das eine Wort verwendet jeweils dieselben Buchstaben wie das andere, nur in veränderter Reihenfolge.

Beispiel: Ein Einzelstück mit U und ein Römergewand mit T ergeben Unikat und Tunika.


  1. Ein Hafenarbeiter mit S und eine Muschel mit A
  2. Ein afrikanisches Volk mit N und ein asiatischer Staat mit B
  3. Speisefische mit L und eine Umhüllung mit S
  4. Ein Babyspielzeug mit R und eine Verordnung mit E
  5. Ein traditioneller Tanz mit R und ein Frauenname mit R
  6. Ein Raubtierkörperteil mit P und eine würzige Kochzutat mit K

Bei richtiger Lösung nennen die Endbuchstaben des jeweils zweiten Lösungswortes, fortlaufend gelesen, ein Wort, das  –  wiederum umgestellt  –  zu einer "besonderen Note" werden kann.

Rätselautor: Dieter Schoss  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. März an den

DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an
gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Februar-Rätsels

  1. Königsee
  2. Ostende
  3. Pechgraben
  4. Eberbach
  5. Nordhorn
  6. Hamburg
  7. Alkmaar
  8. Grüntal
  9. Eisenberg
  10. Nonnewitz

Lösungswort: Kopenhagen

Anzeigen:

Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Elektronischer Messbecher für Flüssigkeiten, mit Sprachausgabe, Preis: VHS,

Tel.: 0 36 43 / 77 98 90


Revox Kassettendeck B710 MKII, general-werksüberholt, Bestzustand, mit Anleitung auf CD und Netzkabel, VB: 450 Euro,

Tel.: 0 81 71 / 52 93 76


Verkaufe eine 80-stellige ALVA ABT80 Braillezeile, Braillemodule griffig und in gutem Zustand, Verkauf inkl. USB-to-serial-Adapter, damit kann die Zeile auch an einem PC ohne serielle Schnittstelle betrieben werden, getestet unter Windows 7 mit JAWS 15 und BAUM COBRA 10.2, ideal als Ersatzzeile, wenn die "Hauptzeile" mal in Reparatur ist,

Preis: 490 Euro

Verkaufe zudem eine Papenmeier BRAILLEX EL 80, vom Techniker überholt, guter Zustand, Systemvoraussetzungen wie bei der ABT80,

Preis: 690 Euro
Tel.: 01 51 / 51 60 26 20
E-Mail: martinmischler@web.de

Suche

funktionstüchtige Brailleschreibmaschine,

Tel.: 09 81 / 6 59 96


gut erhaltene Punktschrift-Bogenmaschine,

Tel.: 0 81 71 / 52 93 76

Partnersuche

Ich, Sie, 71 J., hochgradig sehbehindert mit gutem Sehrest, suche Partner in meinem Alter  –  etwas jünger oder älter,

Tel.: 0 36 43 / 77 98 90


Ich, m., bin 63 Jahre, sehbehindert und lebe in NRW, bin mobil/unabhängig, Hobbys: Wandern, Joggen, Reisen etc.  –  Naturfreund  –  suche liebe Frau zw. 50-65 50-65 Jahren  –  auch sehbehindert oder blind, Zuschriften in Schwarz- oder Punktschrift,

Chiffre 01/03/2016


Hallo Du, ich habe ein kleines Handicap, bin aber lieb u. nett. Mein Alter ist 53, bin groß und kräftig. Suche nette u. liebe Freundin, die mit mir gemeinschaftlich Unternehmungen machen möchte. Höre gern von dir.

Chiffre 02/03/2016


Suche Lebensgefährten. Einsames Herz sucht Zärtlichkeit und Geborgenheit. Bin Mitte sechzig und Witwe, 1,60 m groß, vollblind und kann keine Blindenschrift. Ich bin sehr häuslich, unternehmungslustig, sport- und medieninteressiert. Wer traut sich aus dem Ostteil Berlins, mich unter

Tel.: 0 30 / 5 54 12 70 (mit AB)

anzurufen?

Gewerbliche Anzeigen

Blindenlangstockmanufaktur

www.blindenlangstockmanufaktur.de
Blindenlangstock mit persönlicher Note

Tel.: 0 45 61 / 5 26 86 77

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Reisen mit anders-sehn 2016

Aktivreisen mit freien Plätzen: Wanderwoche Lautertal, Wein- und Genusswandern Pfalz, Eselerlebniswoche Steiermark, Singen im Bayerischen Wald.

Infos sowie Katalog als MP3-CD oder in Schwarzschrift unter
Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Schottland-für-Alle  –  Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Es ist Frühling. Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Ferien gemacht? Ob Großbritannien, Irland, Island, Malta und Skandinavien oder ein Ziel nach Wunsch, ganz woanders hin  –  wir planen gerne eine Reise mit Ihnen und für Sie. Ganz besonders möchten wir Ihnen unsere Gartenreise nach England und unsere Reisen ins Baltikum und nach Russland empfehlen.

Alle Infos finden Sie auf unserer
Homepage www.schottland-fuer-alle.com oder per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10

Kolless Spezialuhren

www.blindenuhren.de
Ihr Spezialist für Blindenuhren

Sie legen Wert auf Qualität? Haben Fragen? Rufen Sie an! Wir beraten Sie gerne persönlich.

  • Hochwertige Blindenuhren
  • Uhren für Sehbehinderte
  • Sprechende Uhren

Tel.: 0 61 96 / 2 30 11
Mobil: 01 72 / 4 52 89 96
E-Mail: info@blindenuhren.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Schulung und Hilfsmittel in Süddeutschland


Verkauf von Macbook, iMac, JAWS und Braillezeile Focus 40 Blue, Computer-Training, Schulung zu allen Apple-Produkten und vieles mehr!

Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web: www.schulze-graben.de

Braunschweiger Blindenhilfsmittelversand

Unsere Audio-CD mit Hilfsmitteln und Geschenkartikeln für das Osterfest erscheint Anfang März. Diese oder ein gedruckter Katalog, farbig bebildert, kann gratis angefordert werden, telefonisch oder unter www.blindenhilfsmittelversand.de als Download. Sie haben eine bestimmte Musik oder von einem interessanten Produkt gehört  –  wir recherchieren und besorgen es auf Wunsch, meist zum normalen Ladenpreis.

BBHV Kranzusch
Werrastr.8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87 24
E-Mail: bbhv@web.de

AASB Maria Seidling

Wir ermöglichen seit 30 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.200,00 Euro
  • Dragon NaturallySpeaking 13 oder 14 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen, 40/80 Module
    auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort. Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008. Zertifizierter Fachhändler für Dragon NaturallySpeaking speziell für Blinde.

Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Wieder im Sortiment

  • Ausweis-Etui
    Etui für die neuen Ausweise im Kartenformat, für EC- und Kreditkarten etc., mit zwei transparenten Steckfächern im Inneren und vier Steckfächern auf der Rückseite, Maße zusammengeklappt: ca.10,5 * 8,6 cm, Maße ausgeklappt: ca.21,5 * 8,6 cm, Material: Leder, Farbe: Schwarz
        Best.-Nr.1424205  –  9,90 Euro
  • Plakette, gelb mit schwarzen Punkten
    Plakette aus Metall, gelb mit drei schwarzen Punkten, reflektierend, Durchmesser: ca.43 mm, Befestigung mit einer Magnetlasche
        Best.-Nr.1525222  –  8,70 Euro

Fit in den Frühling

  • Schrittzähler mit Sprachausgabe
    Der Schrittzähler sagt Ihnen auf Knopfdruck die zurückgelegte Strecke, die Zeit, die Sie für die Strecke benötigt haben, die Anzahl der gelaufenen Schritte sowie die verbrannten Kalorien an. Um exakte Angaben zu erhalten, speichern Sie Ihre Schrittlänge und Ihr Gewicht vorher im Gerät ab. Mit Display, Uhr mit Sprachausgabe und Weckfunktion sowie Befestigungsclip für Gürtel/Tasche, Farbe: Off-White, Lieferung inkl. Batterien und Audio-Anleitung auf CD
        Best.-Nr.1921104  –  15,90 Euro

Holen Sie sich den Frühling in Ihr Wohnzimmer

  • Wanduhr "Singvögel"
    Wanduhr mit 12 Vogelstimmen von mitteleuropäischen Singvögeln (Amsel, Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Rotkehlchen, Nachtigall, Blaukehlchen, Gartenrotschwanz, Halsbandschnäpper, Fitis, Heidelerche, Pirol), zu jeder vollen Stunde lässt ein anderer Vogel seine fröhliche Stimme ertönen. Die Lautstärke nimmt bei Dunkelheit ab, so dass ein ruhiger Schlaf gewährleistet ist. Mit Funkquarzwerk, Durchmesser: ca.338 mm, Tiefe: ca.45 mm, Gewicht: ca.850 g, Lieferung inkl. Batterien
        Best.-Nr.1380006  –  49,90 Euro

Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-33
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neben unserem traditionellen Warensortiment bieten wir Service-Leistungen im Text-, Grafik- und Audiobereich, die Ihrem individuellen Informationsbedarf Rechnung tragen. Ob Mietvertrag oder Anleitung für ein Gerät, Speisekarte oder Kochbuch  –  falls Sie einen Text haben, der Sie interessiert, der Ihnen aber ohne Hilfe nicht zugänglich ist, so übernehmen wir die Aufbereitung.


Textübertragung in Punktschrift

Wir übertragen Ihre Dokumente von Datei oder Papiervorlagen.

  • Pro angefangene Punktschriftseite berechnen wir
        1,50 Euro
  • Für private blinde Auftraggeber lediglich eine Schutzgebühr von
        0,50 Euro
  • Der Druck weiterer Exemplare (Kopien) kostet pro angefangene Punktschriftseite
        0,15 Euro

Leseservice

Liefern Sie uns einen Text (gut leserlich), dann können wir diesen von ehrenamtlichen Lesern aufsprechen lassen.

  • Bis 60 Minuten gelesener Text kostet das Auflesen
        15,00 Euro
  • Jede weitere angefangene Viertelstunde
        3,00 Euro
  • Auch hier bieten wir für blinde bzw. stark sehbehinderte private Auftraggeber eine ermäßigte Schutzgebühr für die erste Stunde in Höhe von
        10,00 Euro
  • Für jede weitere angefangene Viertelstunde
        2,00 Euro

Textübertragung ins DAISY-Format oder andere Audio-Formate

Sie liefern uns einen Text in digitalem Format (z.B. TXT- oder DOC-Datei), wir verarbeiten diesen mittels einer sehr guten weiblichen, synthetischen Stimme in das Zielformat Ihrer Wahl (DAISY, MP3, WAV, Audio-CD etc.).

  • Pro CD ohne zusätzlichen Aufwand berechnen wir
        10,00 Euro
  • Bei zusätzlichem Aufwand durch schwierige Vorlagen, wie Umsetzung von Tabellen, erhöhter Scanaufwand usw.
        Preis auf Anfrage

Warengutscheine für Hilfsmitteleinkäufe im LHZ

Schenken Sie doch mal einen Warengutschein. Der Preis des Gutscheins entspricht dabei seinem Wert. Aufpreise werden für zusätzliche Grußtexte berechnet,

  • pro DIN A5 Einlegeblatt in Groß- oder Punktschrift
        1,50 Euro
  • Die ermäßigte Schutzgebühr für blinde und stark sehbehinderte private Auftraggeber beträgt bei den Grußtexten wiederum nur
        0,50 Euro

Tastbare Grafiken

Wir übertragen Grafiken nach Ihrer Vorlage auf A4-Mikrokapselpapier (Schwellpapier). Die Preise pro Seite staffeln sich wie folgt:

  • inkl. Bearbeitung Ihrer Vorlage
        25,00 Euro
  • ohne weitere Bearbeitung
        15,00 Euro
  • für blinde bzw. stark sehbehinderte private Auftraggeber Schutzgebühr in Höhe von
        8,00 Euro

Gern berät Sie unser Herr Zander unter Tel.: 03 51 / 8 09 06 23 oder E-Mail: textservice@bsv-sachsen.de individuell zu diesen Leistungen.

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift bzw. auf DAISY-CD an oder besuchen Sie unseren Online-Shop unter www.lhz-sachsen.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

IPD

Professionelle Betreuung am Arbeitsplatz

Seit 20 Jahren ist IPD als Hilfsmittelanbieter am Markt tätig und bietet Ihnen:

  • Hilfsmittel zahlreicher renommierter internationaler Hersteller,
  • Individuelle Anpassungen von JAWS für spezielle Anwendungen wie Telefonanlagen, Branchenlösungen und vieles mehr ...
  • Auf Ihren Bedarf abgestimmte Trainings

Sprechen Sie mit uns, wenn Sie auf eine qualifizierte Beratung und Betreuung Wert legen. Wir sind für Sie da!

Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd-hannover.de
Web: www.ipd-hannover.de

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt eine junge Frau mit halblangen, braunen Haaren und einem fröhlichen Gesicht. Sie steht, eine Tasche über der Schulter, vor dem Lageplan eines Klinikgeländes. Der Anzeigentext lautet: "Bestens! Stefanie Eisenhardt (33), sehbehindert, arbeitet heute in der Telefonzentrale der Universitätsklinik Würzburg."

Berufsförderungswerk Würzburg
Helen-Keller-Str.5, 97209 Veitshöchheim
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
www.bfw-wuerzburg.de

Marland

Tape King®

Das weltweit erste sprechende Rollmaßband mit Wasserwaage und Neigungsmesser

  • natürliche Sprachausgabe, Klickton alle 5 cm, 10 Lautstärkestufen
  • Messen von Innen- und Außenmaßen bis 5 Meter, Differenzmessung, Addieren von Messwerten, metrische und britische Einheiten
  • Formschönes, kompaktes Design mit großem LCD-Display und 4 Knöpfen für einfachste Bedienung

Eye-Pal SOLO und Eye-Pal ACE

Kompakte Vorlesegeräte für Zuhause oder unterwegs

  • Text hinlegen und los geht's
  • Intuitive Bedienung und prompte Wiedergabe der Texte mit klarer, angenehmer Stimme; speichert Dokumente auch als Text- und MP3-Audiodateien
  • Egal ob Briefe, Zeitungen, Rezepte, Bücher oder Vorlagen mit Spalten und Tabellen: Eye-Pal liest sie alle!

Besuchen Sie uns auf www.marland.eu/gegenwart oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Hotline: 0 75 25 / 92 05-0

Papenmeier

Großschrift-Arbeitsplätze

In der Schwarzschriftausgabe ist eine sehbehinderte Frau zu sehen. Sie sitzt an einem Schreibtisch, vor ihr steht ein Notebook. Im Bildschirm des Notebooks ist eine Vergrößerungssoftware dargestellt.

Wir bieten Lösungen für individuelle Sehbehinderten-Arbeitsplätze

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
Tel.: 0 23 04 / 9 46-0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.

RTB GmbH & CO. KG
Tel.: 00 49 (0) 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de

EBS Technologies

Stimulationstherapie bei Gesichtsfeldausfall

Eine neuartige Behandlungsmethode zur Stabilisierung oder Verbesserung des Sehvermögens


Gesichtsfeldausfälle können sich sehr unterschiedlich äußern, werden aber häufig vom Patienten selbst nicht direkt bemerkt und können schleichend zu erheblichen Seheinschränkungen führen. Häufig steckt eine Augenerkrankung wie ein Glaukom oder ein Augeninfarkt dahinter. Aber auch Unfälle und neurologische Krankheiten kommen als Ursache infrage. Unabhängig davon gibt es jetzt eine neuartige Therapie, die auf schonende Art das Sehvermögen stabilisieren und in einigen Fällen auch verbessern kann. Auch dann, wenn bereits alle gängigen Verfahren nicht die gewünschte Wirkung zeigten.


Regeneration des Sehnervs

Die EBS Therapie stimuliert mithilfe schwacher Stromimpulse Nervenzellen, die für das Sehen verantwortlich sind. Dafür trägt der Patient eine spezielle Brille und ist gleichzeitig mit einem EEG-Gerät verbunden. Der Therapeut kontrolliert auf einem Monitor die Behandlung und passt sie genau den Bedürfnissen des Patienten an. Die Wirksamkeit der EBS Therapie konnte in einer klinischen Studie gezeigt werden.*

* Ellrich J, Pommerening U, Wundirch I: Transorbital electrical stimulation improves vision in patients with optic neuropathies. Abstracts of the 19th Annual Meeting of the North American Neuromodulation Society (NANS) 2015.53.


Glaukom-Experte Prof. Dr. med. Carl Erb aus Berlin zur EBS Therapie: "Die Stimulation mit Wechselstrom schützt geschädigte Nervenzellen vor weiteren Abbauprozessen und fördert gleichzeitig ihre Regeneration. Ein großer Vorteil für die Patienten ist, dass die Therapie schmerzfrei ist und keine Nebenwirkungen bekannt sind."


Ablauf der EBS Therapie

Ein Behandlungsintervall umfasst zehn Sitzungen, die jeweils circa 90 Minuten dauern. Eine aktuelle Übersicht aller Behandlungszentren sowie weitere Informationen finden Sie auf:

www.ebs-therapie.de oder unter der
Info-Hotline: 03 32 03 / 80 47 27

Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?

Neue Hoffnung für Blinde  –  Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.


Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu sieben Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.secondsight.com

HÖRFILM.INFO:

14. Deutscher Hörfilmpreis

Im März steht wieder alles im Zeichen des Deutschen Hörfilmpreises. Die Preisverleihung, die über die Jahre an Bedeutung gewonnen hat, findet am 15. März zum ersten Mal im renommierten Berliner Kino International statt. Es werden Preise in den Kategorien Kino und TV vergeben. Zusätzlich können Sie an der Wahl des Publikumspreises teilnehmen (siehe DBSV-Nachrichten). Sie finden die Ausschnitte der nominierten Hörfilme auf der aktuellen Ausgabe von DBSV-Inform in Buch 2. Die Redaktion von hörfilm.info wünscht allen Lesern viel Spaß mit den Hörfilmen im März!

Ausgewählte Sendetermine

Di., 1.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Und alle haben geschwiegen
TV-Film

Mi., 2.3.2016, 14.15 Uhr, arte
Unternehmen Petticoat
Spielfilm

Mi., 2.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Auf kurze Distanz
TV-Film

Fr., 4.3.2016, 20.15 Uhr, WDR
Geheimnis Aachener Dom
Dokumentation

Sa., 5.3.2016, 16.15 Uhr, SWR
Der Rhein von oben  –  Von der Quelle zum Deutschen Eck
Dokumentation

Sa., 5.3.2016, 20.15 Uhr, ZDF
Helen Dorn: Gefahr im Verzug
TV-Krimi

Sa., 5.3.2016, 20.15 Uhr, BR
Die Herbstzeitlosen
Spielfilm

Sa., 5.3.2016, 21.50 Uhr, SWR
Inseln vor dem Wind
Spielfilm

Sa., 5.3.2016, 23.40 Uhr, ARD
P.S. Ich liebe Dich
Spielfilm

So., 6.3.2016, 1.10 Uhr, ARD
Lost in Translation  –  Zwischen den Welten
Spielfilm

So., 6.3.2016, 8.30 Uhr, BR
Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen
Märchenfilm

So., 6.3.2016, 11.00 Uhr, MDR
Die Olsenbande fährt nach Jütland
Filmklassiker

So., 6.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Auf einen Schlag
TV-Krimi

Mo., 7.3.2016, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissar Marthaler  –  Engel des Todes
TV-Film

Mo., 7.3.2016, 21.00 Uhr, 3sat
Himalaya
Spielfilm

Di., 8.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Wüstenblume
Spielfilm

Di., 8.3.2016, 22.45 Uhr, ARD
Das Mädchen Wadjda
Spielfilm

Mi., 9.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Aus der Haut
TV-Film

Mi., 9.3.2016, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League Achtelfinale-Rückspiel: Chelsea London  –  Paris SG
Fußball mit Live-AD

Do., 10.3.2016, 22.00 Uhr, NDR
Altersglühen: Speed Dating für Senioren
TV-Film

Fr., 11.3.2016, 20.15 Uhr, WDR
Geheimnis Möhnetalsperre
Dokumentation

Sa., 12.3.2016, 16.15 Uhr, SWR
Der Rhein von oben  –  Von Koblenz zur Nordsee
Dokumentation

Sa., 12.3.2016, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team: Knastesel
TV-Krimi

Sa., 12.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Der große Kater
Spielfilm

Sa., 12.3.2016, 22.00 Uhr, BR
Arbitrage  –  Der Preis der Macht
Spielfilm

Sa., 12.3.2016, 23.05 Uhr, RBB
Das Boot  –  Director's Cut
Filmklassiker

Sa., 12.3.2016, 23.35 Uhr, MDR
Die Spionin
Spielfilm

So., 13.3.2016, 1.15 Uhr, BR
Misery
Spielfilm

So., 13.3.2016, 11.00 Uhr, MDR
Die Olsenbande und ihr großer Coup
Filmklassiker

So., 13.3.2016, 11.15 Uhr, SWR
Vorfahren gesucht: Annette Frier
Doku-Reihe

So., 13.3.2016, 16.30 Uhr, 3sat
Copacabana
Spielfilm

So., 13.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Kleine Prinzen
TV-Krimi

So., 13.3.2016, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Ostern an der Schlei
Doku-Reihe

Mo., 14.3.2016, 20.15 Uhr, ZDF
Dengler  –  Am zwölften Tag
TV-Film

Mi., 16.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Keine Zeit für Träume
TV-Film

Mi., 16.3.2016, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League Achtelfinale-Rückspiel: Bayern München  –  Juventus Turin
Fußball mit Live-AD

Mi., 16.3.2016, 22.45 Uhr, ARD
Der letzte schöne Tag
TV-Film

Do., 17.3.2016, 22.00 Uhr, NDR
Das Feuerschiff
Filmklassiker

Fr., 18.3.2016, 20.15 Uhr, arte
Der Teufelsgeiger
Spielfilm

Sa., 19.3.2016, 19.00 Uhr, BR
Grenzgänger am grünen Band
Natur-Doku

Sa., 19.3.2016, 20.15 Uhr, BR
Milchgeld  –  Ein Kluftingerkrimi
Spielfilm

So., 20.3.2016, 11.00 Uhr, MDR
Die Olsenbande läuft Amok
Filmklassiker

So., 20.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Zorn Gottes
TV-Krimi


Hörfilm-Tipp

So., 20.3.2016, 20.15 Uhr, ZDF
Ku'damm 56 (1)
Dreiteilige TV-Serie

Die Berliner Tanzschule "Galant" in den 1950er Jahren: Hier prallen Welten aufeinander, hier wird der Kampf zwischen Prüderie und Emanzipation ausgetragen. Der neue ZDF-Dreiteiler erzählt diesen besonderen Abschnitt zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder. In den Hauptrollen spielen Claudia Michelsen, Sonja Gerhardt, Maria Ehrich und Emilia Schüle, in weiteren Rollen stehen Heino Ferch, Uwe Ochsenknecht, Sabin Tambrea, Trystan Pütter, August Wittgenstein und viele weitere vor der Kamera. Die zweite und dritte Folge läuft am Montag, dem 21.3.2016, und am Mittwoch, dem 23.3.2016, jeweils um 20.15 Uhr.


So., 20.3.2016, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Das Mecklenburger Seenland
Doku-Reihe

Mo., 21.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Ein Leopard mit kleinen Schwächen
Natur-Doku

Di., 22.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Die Fahnderin
TV-Film

Di., 22.3.2016, 22.25 Uhr, 3sat
Hannah Arendt
Spielfilm

Mi., 23.3.2016, 12.30 Uhr, 3sat
Araber im Allgäu
Dokumentation

Mi., 23.3.2016, 14.00 Uhr, 3sat
Schladminger Bergwelten
Natur-Doku

Mi., 23.3.2016, 22.45 Uhr, RBB
Das Schmuckstück
Spielfilm

Do., 24.3.2016, 22.15 Uhr, RBB
Grzimek
Spielfilm

Do., 24.3.2016, 22.45 Uhr, SWR
Nackt unter Wölfen
TV-Film

Fr., 25.3.2016, 7.25 Uhr, ZDF
Sams im Glück
Kinderfilm

Fr., 25.3.2016, 9.55 Uhr, MDR
Brüderchen und Schwesterchen
Märchenfilm

Fr., 25.3.2016, 10.40 Uhr, ZDF
Hänsel und Gretel
Märchenfilm

Fr., 25.3.2016, 11.55 Uhr, ZDF
Das kalte Herz
Märchenfilm

Fr., 25.3.2016, 12.25 Uhr, MDR
Mitteldeutschland von oben  –  Neue Landschaften
Doku-Reihe

Fr., 25.3.2016, 13.55 Uhr, 3sat
Karl der Große
Dokumentation

Sa., 26.3.2016, 10.00 Uhr, ARD
Alinas Traum
Kinderfilm

Sa., 26.3.2016, 14.10 Uhr, WDR
Victoria, die junge Königin
Spielfilm

Sa., 26.3.2016, 20.15 Uhr, BR
Der Medicus (1)
Spielfilm

So., 27.3.2016, 10.00 Uhr, MDR
Schneeweißchen und Rosenrot
Märchenfilm

So., 27.3.2016, 11.00 Uhr, MDR
Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande
Filmklassiker

So., 27.3.2016, 12.55 Uhr, BR
Prinzessin Maleen
Märchenfilm

So., 27.3.2016, 20.15 Uhr, BR
Der Medicus (2)
Spielfilm

So., 27.3.2016, 22.00 Uhr, 3sat
Psycho
Filmklassiker

Mo., 28.3.2016, 10.00 Uhr, MDR
Die kluge Bauerntochter
Märchenfilm

Mo., 28.3.2016, 13.05 Uhr, MDR
Schwester Agnes
Filmklassiker

Mo., 28.3.2016, 13.50 Uhr, BR
Herrscher ohne Krone
Filmklassiker

Mo., 28.3.2016, 14.00 Uhr, RBB
Unter Geiern
Filmklassiker

Mo., 28.3.2016, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Fünf Minuten Himmel
TV-Krimi

Mo., 28.3.2016, 20.15 Uhr, RBB
Go Trabi Go
Spielfilm

Di., 29.3.2016, 20.15 Uhr, 3sat
Der Chinese
TV-Film

Mi., 30.3.2016, 15.30 Uhr, 3sat
Die Tricks der Tiere (4 Folgen)
Natur-Doku


Hörfilm-Tipp

Mi., 30.3.2016, 23.30 Uhr, SWR
Das Dorf der Stille
Dokumentation

Berührende Doku über die Lebenswelt taubblinder Menschen: Maria kam gehörlos und blind zur Welt, weil ihre Mutter in der Schwangerschaft an Röteln erkrankt war. In Marias Welt gibt es kein Wieso und Warum. Es gibt keine Bücher, kein Handy, kein Facebook, keinen 11. September, kein Fukushima, keinen Krieg und keinen Frieden. Es gibt sie nicht, weil sie keine Begriffe dafür hat und keine Vorstellungen. Maria und die anderen taubblind geborenen Bewohner des kleinen Dorfes Fischbeck haben unsere Welt nie gesehen, nie gehört.

Regelmäßige Sendetermine mit Audiodeskription

Sendeplätze mit AD

Mo., 20.15 Uhr, ZDF
Fernsehfilm der Woche

Mi., 20.15 Uhr, ARD
FilmMittwoch im Ersten

Fr., 20.15 Uhr, ARD
Freitagsfilm im Ersten

Sa., 20.15 Uhr, ZDF
Samstagskrimi


Serien und Sendereihen mit AD

Mo.-Fr., 10.45 Uhr, und Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen

Mo.-Fr., 13.30 Uhr, BR; Di., 21.00 Uhr, und Do., 18.50 Uhr, ARD; So., 15.00 Uhr, WDR; So., 17.05 Uhr, RBB; So., 18.05 Uhr, MDR
In aller Freundschaft

Mo.-Fr., 10.30 Uhr und Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops

Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht

Mo.-Do., 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam (Wiederholungen: In der darauf folgenden Nacht sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)

Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier

Mo., 23.05 Uhr, MDR; Di., 18.50 Uhr, ARD
Heiter bis tödlich  –  Akte Ex

Mo., 24.00 Uhr, 3sat
37 Grad

Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde (Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)

Di., 23.00 Uhr, MDR
Die Musketiere

Di., 23.50 Uhr, MDR (ab 22.3.)
Mamon

Mi., 18.50 Uhr, ARD; Fr., 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller

Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten  –  Im Namen der Opfer

Do., 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante

Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose

Fr., 21.00 Uhr, BR
München 7

Fr., 22.45 Uhr, BR
Im Schleudergang

Sa., 9.50 Uhr, MDR
Tierärztin Dr. Mertens

Sa., 10.40 Uhr, MDR
Familie Dr. Kleist

Sa., 16.00 Uhr, NDR
Die Blaumänner

Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Sibel & Max

Sa., 20.15 Uhr, RBB (je 2 Folgen)
Mord mit Aussicht

Sa., 22.25 Uhr, NDR (je 2 Folgen, ab 12.3.)
Im Angesicht des Verbrechens

So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110 (Wiederholungen: Mo., 20.15 Uhr, RBB; Di., 22.00 Uhr, NDR; Mi., 22.00 Uhr, SWR; Mi., 22.05 Uhr, MDR; Do., 20.15 Uhr, WDR; Fr., 22.00 Uhr, ARD)

Kurzinfo: hörfilm.info

www.hörfilm.info
Das vollständige Hörfilmprogramm, Hinweise zum Empfang der AD und Neuigkeiten

Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
Das aktuelle TV-Hörfilmprogramm


Kontakt:
Jan Meuel (Redaktion)
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-263
    E-Mail: j.meuel@dbsv.org
Andy Chyla (Technik)
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-264
    E-Mail: a.chyla@dbsv.org


Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch